Autor |
Eintrag |
Story-Writer
Beiträge: 146
Geschlecht: User ist offline
|
Umgang mit Kritik im Forum
|
Datum:20.11.24 21:29 IP: gespeichert
|
|
Heute möchte ich mit euch über den Umgang und die Form von Kritik im Forum brainstormen.
Ich habe ein wenig das Gefühl, dass Leute hier manchmal sehr zögerlich mit Verbesserungsvorschlägen umgehen, und das kann ich durchaus verstehen.
Vor einiger Zeit hatten wir hier zum Beispiel einen Fall, bei dem ein User erst Kritik geäußert und diese dann relativiert hat, ohne jedoch etwas Böses zu schreiben. Daraufhin wollte der Autor die Geschichte umgehend abbrechen, und teilweise wurde der Kritiker im Forum beleidigt. Aus meiner Sicht war die Reaktion in diesem Fall deutlich zu hart, aber ich kann die Gefühle des Autors nachvollziehen, wenn das, was er geschrieben hat, kritisiert wird. Schließlich hat man viel Mühe in die Geschichte gesteckt und möchte sein Werk „verteidigen“. Glücklicherweise hat der Autor dann doch noch weitergeschrieben.
Nun gibt es in diesem Forum ja keine offensichtlichen Querulanten, und ich bin mir sicher, dass, wenn sich jemand an die Regeln hält und im Startbeitrag schreibt, dass er keine Kritik wünscht, dies auch respektiert wird. Das würde ich auf mich bezogen allerdings als schade empfinden, da auch negatives Feedback durchaus erfrischend sein kann. So gibt es in meiner letzten Geschichte Beiträge von einer Person, die eher negativ gehalten sind, aber keinesfalls die Intention hatten, mir zu schaden. Die Person hat sich einfach eigene Gedanken zum Handlungsverlauf gemacht und gemeint, dass diese besser zu den handelnden Personen passen würden. Ich habe mich total darüber gefreut, dass sich jemand anderes Gedanken zur Charakterentwicklung von Figuren macht, die meiner Fantasie entspringen, auch wenn diese nicht mit meiner Meinung übereinstimmen.
Wenn ich Kritik schreibe, versuche ich immer, Verbesserungsvorschläge einzubringen, diese aber kürzer zu halten als den positiven Teil. Wenn ich mehr Negatives als Positives zu sagen habe, rezensiere ich die Geschichte nicht, weil ich den Autor nicht verletzen möchte, und jeder hat das gute Recht, sein Hobby auszuleben und seine Fantasiewelt so zu erschaffen, wie er es für richtig hält. Ich frage mich aber immer, ob diese „Samthandschuhmethode“ die richtige ist, weil ja viele den Anspruch haben, besser zu werden in dem, was sie tun. Ist es nicht auch irgendwie kontraproduktiv, einem anderen, dem man einen Wissensvorsprung voraus hat, diesen vorzuenthalten? Bringt eine sehr blumig formulierte Verrisskritik die Person nicht vielleicht sogar weiter?
Außerdem halte ich mich daran, keine ewigen Diskussionen im Forum zu führen, da es ja der Thread des Autors ist. Dieser entscheidet, ob er die Kritik annehmen möchte oder nicht, und sollte somit auch das letzte Wort haben. Deshalb vermeide ich es zum Beispiel, auf Kritik zu meiner Rezension einzugehen. Ich finde, das ist eine faire Methode, lässt aber kein Fachsimpeln zu. Was denkt ihr darüber?
Ein zweiter großer Punkt, den ich ansprechen möchte, ist ein Dilemma, vor dem wir hier im Forum stehen. Einige der aktivsten Schreiberlinge hier im Forum haben ja Geschichten, die Buchformate übersteigen. Zum einen möchte ich ihre Mühe sehr gern honorieren und etwas dazu schreiben. Auf der anderen Seite habe ich nicht die Zeit, 60+ Seiten im Forum im Storyformat durchzulesen, um eine fundierte Kritik zu verfassen. Die paar Teile, die man dann mal gelesen hat, zu rezensieren, macht auch keinen Sinn, da ich dann ja auf teilweise über 10 Jahre alte Posts eingehe. So kommt es, dass einige dieser Geschichten, gemessen an ihrer Qualität, relativ wenig Resonanz bekommen.
Mich würde einfach mal interessieren, was sich die langzeitmotiviertesten Autoren dieses Forums in diesem Zusammenhang wünschen?
Meine Geschichten im KG-Forum:
1. Lottas Regeln
2. Lauras fesselnde Erlebnisse
3. Der pinke Schlüssel
|
|
Story-Writer
Deutschland
Beiträge: 539
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Umgang mit Kritik im Forum
|
Datum:20.11.24 21:56 IP: gespeichert
|
|
Ich zähle mich nicht zu der von Dir genannten Zielgruppe, gebe aber trotzdem kurz meinen Senf dazu:
Prinzipiell alles richtig was du schreibst, andererseits gebe ich zu bedenken, dass die meisten hier wohl just for fun schreiben und die wenigsten das Ziel haben, ein guter Schriftsteller zu werden.
Daher sollte man bei der Kritik keine zu hohen Maßstäbe ansetzen.
Aber klar, Kritik hilft einem grundsätzlich weiter, aber Fingerspitzengefühl ist auf jeden Fall angebracht.
Wenn etwas gar nicht geht (grausame Rechtschreibung, rote Linien etc.) sollte man das aber schon kritisieren/kundtun. Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
|
|
|
|
|
|