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  Skandal um Lara
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IronFist
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BW




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  Skandal um Lara Datum:04.08.20 19:13 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 1


Frustriert saß ich an der Bar und starrte in mein Glas hinein. Meine Freundin Bea vergnügte sich auf der Tanzfläche, aber mir war einfach nicht nach Tanzen zumute. Ich hatte so etwas wie eine erste kleine Lebenskrise. Vor zwei Jahren hatte ich, frisch von der Uni kommend, voller Elan bei der Neuen Münchner Presse angefangen. Mein großer Traum als Enthüllungsjournalistin sollte wahr werden. Korrupte Politiker, Wirtschaftsbosse mit Leichen im Keller, sie alle sollten vor mir zittern. Wie naiv ich doch gewesen war. Der berufliche Alltag hatte mich sehr schnell auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Denn als Neuling bekam ich immer nur die kleinen unwichtigen Stories. Ich berichtete über neu eröffnete Boutiquen, über die Renovierungsarbeiten an städtischen Brunnen und über eine Taubenplage am Marienplatz. Alles wenig aufregendes Zeugs und verdammt weit weg von Enthüllungsgeschichten. So hatte ich mir das jedenfalls nicht vorgestellt. Vor zwei Tagen hatte ich deshalb meinen Chefredakteur gebeten, mir auch mal etwas Größeres zu geben.

» Sie haben noch viel zu lernen! «, war seine Antwort gewesen.

Seit diesem Gespräch hatte ich den Blues und ich hatte sogar kurz überlegt den Job zu wechseln. Allerdings war mir klar, dass ich bei einer anderen Zeitung auch wieder nur die Neue sein würde, die den ganzen Kleinkram bekam. Das war so ungerecht!

Die wummernden Bässe in dem Club wurden mir zu viel und ich beschloss an die frische Luft zu gehen. Es gab eine Tür zu einem Hinterhof, der oft von Rauchern genutzt wurde. Diesmal war ich dort jedoch allein. Was mir ganz lieb war, denn so konnte ich ungestört über meine aktuelle Situation nachdenken. Ich entfernte mich ein Stück von der Tür, um die angenehm kühle Nachtluft zu genießen. In einer schlecht beleuchteten Ecke waren einige Holzpaletten gestapelt worden. Auf der obersten Palette lag eine Decke und auf dem Boden waren unzählige Zigarettenstummel verteilt. Offensichtlich wurde diese Ecke häufiger als provisorische Sitzgelegenheit genutzt. Also schlurfte ich dorthin und ließ mich seufzend darauf nieder. Was sollte ich nur tun? So konnte es jedenfalls nicht weitergehen. Frustriert grübelte ich vor mich hin, bis ich irgendwann Stimmen von der Tür hörte. Ich konnte die Personen nicht sehen, weil ein Müllcontainer die Sicht blockierte.

» Oliver, ich möchte da nicht wieder hin! «, sagte eine Frauenstimme.

» Komm schon Janine, stell dich nicht so an! «, antwortete ein Mann genervt.

» Ich kann auch Petra mitnehmen, wenn dir das lieber ist! «, fuhr er fort.

» Petra ist eine Schlampe. Klar, dass die mitkommen würde! «, meinte die Frau etwas weinerlich.

Genervt wünschte ich mir, dass die beiden wieder verschwinden würden. Auf ein Eifersuchtsdrama hatte ich jetzt gar keinen Bock. Natürlich hätte ich einfach gehen können, aber die laute Musik im Club war auch nicht besser.

» Ich möchte nicht solche Riesentitten wie die anderen Frauen dort. «

» Aber das würde dir sicher sehr gut stehen! «, meinte die männliche Stimme.

» Nein, würde es nicht! «, antwortete die Frau trotzig.

Um was zum Geier ging es da bloß. Wollte der Kerl seine Freundin etwa zu einer Brust-OP überreden? Sie sollte den Typ wohl besser zum Teufel jagen. Irgendwie hatte mich die Auseinandersetzung neugierig gemacht und ich wollte wissen, wer die beiden waren. Leise erhob ich mich von den Paletten und lugte vorsichtig um den Müllcontainer herum. Überrascht stellte ich fest, dass ich den Mann kannte. Das war Oliver Lehmann! Profifußballer und auf dem Sprung in die Nationalmannschaft. Und nebenbei wohl auch noch ein riesen Arschloch. Die zweite Stimme kam von einer zierlichen Blondine, die mir allerdings unbekannt war. Sie trug ein knappes blaues Kleid und dazu ein paar extrem hohe Pumps in gleicher Farbe. Man konnte sie durchaus als ziemlich attraktiv bezeichnen. Ich musste ihr recht geben, denn Riesentitten hätten zu ihrer sehr schlanken Figur einfach nicht gepasst. Aber dieser Lehmann sah sie wohl mehr als ein Sexobjekt.

» Wenn du das nicht für mich tun willst, dann liebst du mich auch nicht! «, behauptete der Kerl dreist.

» Natürlich liebe ich dich, das weißt du doch! «, jammerte sie.

Sollte ich hier einschreiten? Ich hatte das Gefühl, dass Janine zu etwas genötigt werden sollte. Auf der anderen Seite würde ich mir eine Einmischung in meine privaten Angelegenheiten aber auch verbitten. Vor allem von einer völlig Fremden.

» Dann kannst du doch auch diese winzige Kleinigkeit für mich machen. «

» Versprichst du mir, dass du mich nicht verkaufen wirst? «, schluchzte die Frau nach einer längeren Pause.

Erst glaubte ich mich verhört zu haben. Doch zur Sicherheit zog ich mich wieder ins Dunkel hinter dem Müllcontainer zurück. Sprachen die da etwa von Menschenhandel? Oder hatten die beiden perverse Gelüste und sie war seine Sexsklavin? Die Reporterin in mir erwachte und witterte eine gute Story. Ein berühmter Profifußballer verwickelt in einen Menschenhandel, das wäre die absolute Sensation. Und sollte es sich dabei nur um BDSM Spielchen handeln, so wäre es zumindest noch eine Klatschgeschichte. Ich würde damit zu meinem Chefredakteur gehen und ihn bitten, diese Sache weiterverfolgen zu dürfen.

» Ja, ich verspreche es dir! «, meinte Lehmann in einem beruhigendem Ton.

Eine längere Pause entstand. Janine hatte nichts gesagt, aber der weitere Verlauf des Gesprächs ließ mich vermuten, dass sie als Antwort genickt hatte.

» Sehr schön, dann mache ich dir einen Termin bei Dr. Felgenhauer. Glaub mir, du wirst danach noch besser aussehen. Und zum Club XP wirst du ebenfalls ganz ausgezeichnet passen. «

Ich hörte ein leises Schluchzen von Janine.

» Aber … «, setzte sie an.

Plötzlich hörte ich Schritte und weitere Stimmen auf dem Hinterhof. Janine hatte ihren Satz nicht beendet, weil andere Leute auf den Hof gekommen waren. Ich lauschte, ob die beiden ihre Unterhaltung noch fortsetzen würden. Aber die Gruppe der Neuankömmlinge hatte sie vertrieben. Im Club konnte ich die Zwei danach auch nicht mehr finden, also gesellte ich mich wieder zu Bea an die Bar. Sie flirtete heftig mit einem gutaussehenden jungen Mann und ich kam mir dabei wie das fünfte Rad am Wagen vor. Etwa 15 Minuten später entschied ich mich deshalb nach Hause zu fahren und rief mir ein Taxi.

Meine kleine Depression war verschwunden. Denn jetzt hatte ich etwas in der Hand womit ich meinen Chef überzeugen konnte. Also betrat ich am Montagmorgen zuversichtlich sein Büro. Ich berichtete ihm über das mitgehörte Gespräch von Oliver Lehmann. Mein Chef runzelte die Stirn und ich hatte den Eindruck, dass er mir nicht so recht glauben wollte.

» Sollte an diesem Menschenhandel etwas dran sein, dann wäre das doch ein Riesenskandal. Bitte lassen sie mich das weiter recherchieren. «

» Lara, sie sollen wissen, dass ich ihre Arbeit wirklich sehr schätze. Aber sollte sich dieser Menschenhandel als wahr herausstellen, dann wäre diese Story etliche Nummern zu groß für sie. Verstehen sie mich nicht falsch, denn ich zweifele nicht an ihren Fähigkeiten. Es ist nur so, dass der kleinste Recherchefehler ziemlich große Konsequenzen für unser Blatt haben könnte. Schließlich ist Oliver Lehmann ein Liebling der Massen. Deshalb ist es besser, wenn sich Lucy der Sache annimmt. Sie hat einfach mehr Erfahrung mit solch heiklen Themen. «

Ich war sprachlos, denn damit hatte ich nicht gerechnet. Auf eine Ablehnung war ich vorbereitet gewesen. Denn ich arbeitete für eine seriöse Tageszeitung, die eigentlich keine Klatschgeschichten veröffentlichte. Bei einer solchen Reaktion hätte ich argumentiert, dass es zumindest die Möglichkeit einer Beteiligung von Oliver Lehmann an einem Verbrechen gab. In einem solchen Fall sollte man besser zuerst recherchieren, bevor man die Sache endgültig ruhen ließ. Aber was sollte ich zu dieser Entscheidung meines Chefs sagen? Und dann auch noch ausgerechnet Lucy. Zugegeben sie gehörte zu den erfahrensten Journalisten in unserer Redaktion. Allerdings gab es da auch Gerüchte, dass sie mit unserem Chefredakteur schlafen würde. Und dieser Vorfall schien das zu bestätigen.

» Aber Chef, das ist meine Geschichte! «, protestierte ich.

» Also es ist doch immer noch meine Entscheidung, wer welche Story schreibt. Oder etwa nicht? «

Mein erster Impuls war zu widersprechen. Aber ich zügelte mich, weil mir das nicht weiterhelfen würde. Ich nickte und versuchte meinen Zorn zu unterdrücken.

» Wie weit sind sie mit der Geschichte über den Salon 78? «, wechselte mein Chef das Thema.

» Die Hintergrundrecherchen sind abgeschlossen. Und um 13 Uhr habe ich einen Interviewtermin mit der Inhaberin. «

Meine Antwort war sachlich und professionell gewesen. Aber innerlich köchelte ich vor mich hin.

» Gut, dann erwarte ich ihren Artikel morgen auf meinem Tisch. «

Damit war ich entlassen. Stinksauer kehrte ich zu meinem Schreibtisch zurück. Lara Stein, die große Investigativreporterin war mal wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt worden. Meine aufregende Story lautete Salon 78, ein neu eröffneter Schönheitssalon. Ich war es so leid, über solch belanglosen Blödsinn zu berichten. Deshalb beschloss ich dem potentiellen Menschenhandel in meiner Freizeit auf den Grund zu gehen. Allerdings musste ich dabei aufpassen, Lucy nicht in die Quere zu kommen. Denn mein Chef wäre sicher nicht begeistert, wenn er wüsste, dass ich seine Anweisungen missachtete. Sollte ich jedoch etwas Großes zutage fördern, dann würde er über mein Fehlverhalten sicherlich hinwegsehen. Und falls ich erfolglos blieb, dann musste er ja nichts davon erfahren. Das klang nach einem Plan!

Nach der Mittagspause machte ich mich auf den Weg in die Heinrichstraße 78. Es war nicht allzu schwer zu erraten, wie der Salon 78 zu seinem Namen gekommen war. Die Inhaberin war eine gewisse Margarethe von Hohenfels. Und genauso geschwollen wie ihr Name hatte sie auch am Telefon geklungen. Denn irgendwie sprach sie ziemlich gestelzt. Ich hatte Glück, denn ich fand in der Nähe einen Parkplatz. Was um diese Uhrzeit keine Selbstverständlichkeit war. Der Salon befand sich im Erdgeschoss eines mehrstöckigen Gebäudes mit einer Jugendstil Fassade. Zweifellos eine sehr schöne Lage. Als ich durch die Eingangstür trat, ertönte die Melodie von Mozarts kleiner Nachtmusik. Ziemlich ungewöhnlich für eine Türglocke. Vermutlich sollte dies das gehobene Ambiente weiter hervorheben. Die Einrichtung des Salons sah extrem teuer aus, mit jeder Menge Marmor. Was nicht weiter verwunderlich war, denn die Zielgruppe dieses Salons war eine wohlhabende Klientel. Deshalb hatte ich mich für das Interview auch extra in ein dunkelblaues Kostüm geschmissen. Trotzdem kam ich mir hier ziemlich deplatziert vor. Denn dies war einfach nicht meine Welt.

Eine Frau in den Vierzigern stöckelte lächelnd auf mich zu. Sie war auffällig geschminkt und trug ein knielanges figurbetonendes schwarzes Kleid. Ihre gesamte Erscheinung wirkte sehr gepflegt, was in einem Schönheitssalon aber wohl die Grundvoraussetzung war. Trotzdem war die Zeit nicht völlig spurlos an ihr vorübergegangen. Denn ihr schulterlanges Haar war bereits komplett ergraut. Es gab jedoch noch einen weiteren Aspekt, der ungewöhnlich an ihr war. Denn bei der Oberweite hatte es Mutter Natur ganz besonders gut mit ihr gemeint. Im Alltag mussten ihre überdimensionierten Brüste ziemlich unpraktisch sein. Nun ja, jeder hatte sein Päckchen zu tragen und ihres war bestimmt nicht leicht.

» Sie sind bestimmt Frau Stein von der Neuen Münchner Presse. Mein Name ist Margarethe von Hohenfels. Wir haben ja bereits miteinander telefoniert und es freut mich sie endlich persönlich kennenzulernen. Herzlich willkommen im Salon 78! «, wurde ich von ihr begrüßt.

Irgendwie hatte diese Frau eine merkwürdige Art. Ihre Begrüßung war zweifelsohne freundlich gewesen, aber ich hatte gleichzeitig das Gefühl, dass sie auf mich herabschauen würde. Vielleicht war das ja ihrer adligen Herkunft geschuldet. Sofern diese wirklich echt war. Sie führte mich durch den Salon und stellte mir ihre beiden Mitarbeiterinnen Anna und Veronica vor. Die beiden Frauen trugen genau das gleiche schwarze Kleid wie ihre Chefin, was auf eine vorgeschriebene Arbeitskleidung hindeutete. Irritierend war jedoch die Tatsache, dass die beiden Mitarbeiterinnen ebenfalls einen gewaltigen Vorbau vor sich herumtrugen. War das hier eine Einstellungsvoraussetzung? Ich machte mir eine gedankliche Notiz, dass ich das später im Interview ansprechen wollte. Aber dies war noch längst nicht alles, was an den Damen auffällig war. Denn die beiden Frauen besaßen dieselbe graue Haarfarbe, wodurch das Team aussah als wären sie Drillinge. Nur dass die Mitarbeiterinnen deutlich jünger waren als ihre Chefin. Höchstwahrscheinlich war dies nicht die natürliche Haarfarbe und vermutlich galt dasselbe auch für deren Brüste. Hier war kräftig nachgeholfen worden um einen einheitlichen Look zu generieren. Nicht unbedingt zum Vorteil der beiden jüngeren Frauen. Warum machte man sowas mit? War die Bezahlung so gut?

Die Chefin führte mich in ein Büro und servierte mir dort Kaffee und Kuchen. Danach legten wir mit dem Interview los. Der Beginn war so wie es zu erwarten war. Margarethe von Hohenfels erzählte von ihrer Ausbildung als Kosmetikerin und wie sie nach einer gescheiterten Ehe beschlossen hatte, einen eigenen Schönheitssalon zu eröffnen. Sie berichtete von Freunden aus Adel und Geldadel, die ihr bei der Finanzierung geholfen hatten. Und auch welche Ziele sie mit ihrem Salon verfolgen wollte. Die Inhaberin nannte es „Wir machen Frauen zu Göttinnen“. Für meine Begriffe ziemlich übertrieben, aber im Marketing war das ja nichts Ungewöhnliches. Irgendwann kam ich schließlich zu meiner Gedankennotiz.

» Mir ist aufgefallen, dass sie und ihr Team einen ziemlich einheitlichen Look präsentieren. Steckt da eine besondere Philosophie dahinter? «

Margarethe von Hohenfels lächelte und machte eine kurze Pause. Bis sie etwas kryptisch antwortete.

» Wenn wir Frauen zu Göttinnen machen wollen, dann sollten wir doch mit gutem Beispiel vorangehen. Oder meinen sie nicht? «

Was sollte das denn bitte heißen? Glaubte sie etwa das Göttinnen einen großen Busen und graue Haare haben mussten?

» Mir ist nicht so ganz klar, was sie damit sagen wollen! «, äußerte ich.

Die Saloninhaberin atmete hörbar aus, so als ob der Grund völlig offensichtlich wäre.


Fortsetzung folgt!

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von IronFist am 08.08.20 um 19:27 geändert
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Dark Fangtasia
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Nur weil es Licht gibt bedeutet dies nicht, dass wir die Dunkelheit meiden müssen.

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  RE: Skandal um Lara Datum:04.08.20 19:37 IP: gespeichert Moderator melden


Ein schöner Anfang für eine neue Geschichte.
So viel Potential an dem was passieren kann und sicherlich auch passieren wird.
Der Club, der Arzt, der Salon...

Und dann wieder die Anspielungen auf bekannte Stars.

Ich freue mich auf mehr.
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Ihr_joe Volljährigkeit geprüft
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Die Welt ist eine Bühne. Nur... das Stück ist schlecht besetzt. Oscar Wilde

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  RE: Skandal um Lara Datum:04.08.20 23:24 IP: gespeichert Moderator melden


Schöner Anfang, ich denke, es geht um Buchten oder besser um Meeresbusen?
Ach nein? Aber mehr Busen doch schon?

Ich lass mich überraschen

Danke fürs schreiben

Ihr_joe
Toleranz beginnt dort, wo das eigene Weltbild aufhört. (Amandra Kamandara)

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Trucker Volljährigkeit geprüft
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 06:08 IP: gespeichert Moderator melden


Super es gibt wieder eine Geschichte von dir. Wie immer schön spannend und unterhaltsam.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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Gummimaske
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 07:26 IP: gespeichert Moderator melden


Ein gewohnt spannender Beginn einer neuen Geschichte.Sie birgt wirklich viel Potential in sich,so daß man schon jetzt sehr gespannt ist,wie es weiter geht.Ich habe den Eindruck,daß dieser Kosmetiksalon eine wichtige Rolle spielt und somit ungewollt diese Story bietet nach der unsere Hauptdarstellerin sucht.
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BaldJean
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JeanisBald  JeanisBald  
  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 07:27 IP: gespeichert Moderator melden


Die Geschichte fängt sehr gut an, aber man merkt, dass das Korrekturlesen etwas beschleunigt wurde, sonst wären zwei merkwürdige Fehler, einer im ersten Abschnitt (ein vergessenes "h") und einer im letzten Abschnitt ("S" statt "D"), nicht passiert. Ich äußere dies weil ich weiß, dass du genau wie ich sehr viel Wert auf diese Kleinigkeiten legst. Die Fehler wurden nicht entdeckt, weil durch sie keine falsche Orthographie (ich weigere mich, das aus dem Griechischen stammende "ph" durch "f" zu ersetzen) auftrat.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von BaldJean am 05.08.20 um 07:48 geändert
BaldJean
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Keuschli_69
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 07:40 IP: gespeichert Moderator melden


Klasse Anfang!
Für die süße Lara befürchte ich allerdings, dass sie im Rahmen ihrer Recherchen irgendwann auch Riesentitten verpasst bekommen wird
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Gipsi
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 11:32 IP: gespeichert Moderator melden


Echt super Anfang für eine Geschichte, bei der bestimmt noch mehr Frauen einen tollen Busen erhalten werden.
Ich kann mir allerdings nicht vorstellen, dass es bei Lara nur bei einer Brustvergrößerung bleibt, denn zu einer Göttin gehört schon etwas mehr als Riesentitten und gefärbte Haare.
Bin gespannt, wie es weiter geht.

LG Gipsi
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andreas Volljährigkeit geprüft
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 12:24 IP: gespeichert Moderator melden


Das klingt sehr interessant und ich bin gespannt, was dort noch alles zu Tage gefördert wird.

VG Andreas
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IronFist
Stamm-Gast

BW




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  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 19:49 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dark Fangtasia,

freut mich, dass dir der Anfang gefallen hat.

Versuchst du gerade Cluedo zu spielen?
Der Arzt im Salon mit der Keule

Bei der Anspielung auf die bekannten Stars musste ich erst einmal überlegen, wen du damit meinst.
Denn so etwas hatte ich beim Schreiben gar nicht beabsichtigt.

Doch dann fiel auch mir der Oliver (Kahn) (Jens) Lehmann auf.
Ich kann dir allerdings versichern, dass er in meiner Geschichte nicht im Tor steht.


Hallo Ihr_joe,

du siehst also einen Meerbusen.
Kann es vielleicht sein, dass du die Abreise von dem Kreuzfahrtschiff verpennt hast?

Die neue Geschichte spielt im Land der Bajuwaren.
Und dieses ist mit Hochseeschiffen nur ganz schlecht zu erreichen.


Hallo Trucker,

schön dass es dir gefällt.
Ich hoffe allerdings, dass ich mich in Sachen Spannung noch ein klein wenig steigern kann.


Hallo Gummimaske,

du bist also der Meinung, dass die Story Lara findet.
Ich würde es eher eine beidseitige Beziehung nennen.

Ob daraus wohl eine Liebe auf den ersten Blick wird?


Hallo BaldJean,

zuerst einmal möchte ich klarstellen, dass das Korrekturlesen nicht beschleunigt wurde.
Ich habe es genau so durchgeführt, wie sonst auch.

Da ich zur Zeit aber noch im Homeoffice arbeite, spare ich mir jeden Tag zwei Stunden Fahrtzeit.
Wodurch ich mit dem Korrekturlesen schneller fertig wurde als geplant.

Völlig fehlerfrei wird so eine Geschichte aber wohl nie sein.
Zumal du als Autor über Fehler oft hinwegliest, weil du den Text ja bereits kennst.

Bitte zitiere die beiden fehlerhaften Stellen, damit ich sie korrigieren kann.
Denn auf ein Buchstaben Suchspiel habe ich eigentlich keine Lust.


Hallo Keuschli_69,

ich danke dir für dein Lob.

Du bist also der Meinung dass Murphys Law hier Anwendung finden wird?
Tja, irgendwas geht im Leben ja immer schief.


Hallo Gipsi,

auch dir zuerst einmal ein Dankeschön für die lobenden Worte.
Was gehört denn deiner Meinung nach zu einer Göttin?

Es kommt doch wohl sehr stark darauf an, was das überhaupt für eine Göttin ist.
Eine Liebesgöttin dürfte anders aussehen als eine Kriegsgöttin.

Aber warten wir ab, was Margarethe von Hohenfels genau darunter versteht.


Hallo andreas,

da muss ich wohl mal wieder Rudi Carrell zitieren.
Lass dich überraschen ...


LG
Fist
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Mistress Danielle
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  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 20:00 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Hallo Dark Fangtasia,
Hallo Ihr_joe,

du siehst also einen Meerbusen.
Kann es vielleicht sein, dass du die Abreise von dem Kreuzfahrtschiff verpennt hast?

Die neue Geschichte spielt im Land der Bajuwaren.
Und dieses ist mit Hochseeschiffen nur ganz schlecht zu erreichen.


wir haben aber auch ein bayrisches Meer; und wenn jemand mit einen Kreuzfahrtschiff anreisen will, mit den Rhein-Main-Donau Kanal kommt man von der Nordsee bis ans Schwarze Meer.


Und die Geschichte fängt gut an; jetzt hat der Dienstag wieder einen Sinn

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BaldJean
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JeanisBald  JeanisBald  
  RE: Skandal um Lara Datum:05.08.20 20:44 IP: gespeichert Moderator melden


Ich zitiere gern. Erstens: "Mein großer Traum als Enthüllungsjournalistin sollte war werden." Das muss ja wohl "wahr werden" heißen. Zweitens: "Sie Saloninhaberin atmete hörbar aus, so als ob der Grund völlig offensichtlich wäre". Das muss ja wohl "Die Saloninhaberin" heißen.

Das ist ausdrücklich keine Kritik; sowas kann immer wieder vorkommen. Ich selbst bin für solche Hinweise in meinen eigenen Geschichten immer dankbar.
BaldJean
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Dark Fangtasia
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  RE: Skandal um Lara Datum:06.08.20 09:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo IronFist,

auch wenn ich sehr gerne Cluedo spiele und das eine ungewollte gute Kombination von Täter, Tatort und Tatwaffe war, so denke ich doch, dass der Arzt etwas subtiler vorgehen wird. Bei allem technischen Schnickschnack den wir von dir kennen braucht der wahrscheinlich nicht mal mehr ein Skalpell.

Ich glaube dir, dass unser lieber Fußballer nicht im Tor steht. Dazu will er viel zu gerne einlochen. Und da er sich nicht im Mittelfeld bewegen wird, dürfte es wohl eher stürmisch zugehen. Allernfalls Lara könnte in die Defensive geraten.

Ich will aber eigentlich nicht zu viel raten (auch wenn es mir schwerfällt), aber neue Protagonist*innen und dann natürlich auch der Titel der Geschichte laden mich einfach dazu ein ein wenig zu fangtasieren, wohin die Reise (auch ohne Schiff) gehen wird.
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IronFist
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  RE: Skandal um Lara Datum:08.08.20 19:51 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Mistress Danielle,

es freut mich, dass ich dir die Dienstage ein klein wenig versüßen kann.

Irgendwie bezweifel ich, dass das Kreuzfahrtschiff aus meiner letzten Geschichte Bayern erreichen könnte.
Die Flüsse dürften dafür nicht tief genug und die Brücken nicht hoch genug sein. Und das bayrische Meer dürfte selbst für Flussschiffe unerreichbar sein.


Hallo BaldJean,

ich habe die beiden Fehler korrigiert.
Kurioserweise ist der zweite Fehler erst durchs Korrekturlesen überhaupt entstanden.

Denn nicht selten formuliere ich dabei Sätze um, damit sich die Geschichte besser lesen lässt.
Und gelegentlich bleibt dabei ein Fragment des alten Satzes zurück. Genau das ist hier passiert, denn der ursprüngliche Satz lautete: Sie atmete hörbar aus ...


Hallo Dark Fangtasia,

natürlich geht Dr. Felgenhauer etwas subtiler vor.
Denn würde er eine Keule benutzen, dann hätte er wahrscheinlich sehr schnell keine Patienten mehr.

Schönes Fußball Wortspiel von dir.
Normalerweise müsste ich ja jetzt zu einem Konter ansetzen. Aber ich gebe mich mit einem Unentschieden zum Start zufrieden.

Du darfst natürlich jederzeit fangtasieren.
Zum Thema Titel kann ich dir aber soviel verraten, dass ich mich bei der "Spider Murphy Gang" habe inspirieren lassen. Deshalb spielt diese Geschichte auch in München.


LG
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Dark Fangtasia
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  RE: Skandal um Lara Datum:11.08.20 09:22 IP: gespeichert Moderator melden


Die Anspielung im Titel war mir schon klar.

Aber was ist dieser Skandal um Lara?
Ist es einer, den sie aufdeckt? Geht es um sex-geile Promintente, die auf Bodymods stehen?

Oder betrifft der Skandal doch eher Lara direkt? Wird sie verändert und das wird zum Skandal für die Zeitung? Oder sorgt sie absichtlich dafür, dass Lucy da hineingerät um eine Konkurrentin auszuschalten?

Ich denke eher Letzteres, aber dann verfängt auch sie sich.
Häufig sind ja auch die Freundinnen involviert, aber um zu sagen ob Bea eine größere Rolle spielt ist es noch zu früh. (Wie für den Rest eigentlich auch!)

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IronFist
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  RE: Skandal um Lara Datum:11.08.20 18:36 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Dark Fangtasia,

die Art des Skandals kann ich jetzt leider nicht verraten.

Schließlich will ich Lara nicht verärgern.
Sonst veröffentlicht sie womöglich noch eine Enthüllungsgeschichte über mich.


LG
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  RE: Skandal um Lara Datum:11.08.20 19:13 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 2


» Das ist doch ganz einfach Kindchen. Eine Göttin wird von den Menschen angebetet. Und von wem lässt sich eine Frau am liebsten anbeten? Richtig, Männer! Und wie lässt sich dies am leichtesten erreichen? Richtig, Sex! «, bei den letzten Worten umfasste sie ihre Riesenbrüste und schob sie ein Stück nach oben.

Diese unverblümte Antwort hatte mich derart überrascht, dass ich mich nicht einmal darüber ärgern konnte, dass sie mich Kindchen genannt hatte. Ich musste schlucken und überlegte fieberhaft, wie ich darauf reagieren sollte. Margarethe von Hohenfels erkannte meine Verblüffung und grinste mich schelmisch an.

» Verstehe ich das richtig, sie wollen Frauen also zu Sexbomben machen? «, fand ich meine Worte schließlich wieder.

» Natürlich nur, wenn sie das auch möchten! «, antwortete die Saloninhaberin lächelnd.

Diese Frau hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht. Denn das Interview verlief ganz anders, als ich mir das vorgestellt hatte.

» Und … wie passt die graue Haarfarbe da dazu? «, stotterte ich heraus.

» Das lässt eine Frau viel distinguierter erscheinen. Sie wären überrascht wie viele Männer das mögen. Ich spreche da aus Erfahrung, denn ich habe heute wesentlich mehr Verehrer als noch vor 20 Jahren. «

Es mochte ja durchaus so sein, dass diese Frau heute erfolgreicher beim anderen Geschlecht war. Jedoch bezweifelte ich irgendwie, dass dies an der Haarfarbe lag. Das konnte auch ganz andere Gründe haben. Aber offensichtlich glaubte sie daran. Es wäre interessant zu erfahren, was ihre Mitarbeiterinnen davon hielten. Ich musste wieder Oberwasser in dem Interview gewinnen, also beschloss ich genauso indiskret zu fragen, wie sie mir kurz zuvor geantwortet hatte.

» Ich sehe sie bevorzugen direkte Antworten. Deshalb will ich auch genauso fragen. Ist das hier echt oder haben sie da nachgeholfen? «

Genau wie die Saloninhaberin kurz zuvor, schob auch ich jetzt meine Brüste mit den Händen nach oben. Auch wenn das bei weitem nicht den gleichen Effekt hatte, denn dafür fehlte es mir einfach an Masse. Margarethe von Hohenfels lachte über meine Frage.

» Ich war zwar nie besonders flach, aber so üppig hat mich die Natur dann doch nicht ausgestattet. Mein Ehemann mochte große Brüste und ich habe mich ihm zuliebe operieren lassen. Aus eigenem Antrieb hätte ich das wohl nicht gemacht, aber inzwischen will ich meinen großen Busen auch nicht mehr missen. «

Meine indiskrete Frage schien sie nicht im Geringsten gestört zu haben. Im Gegenteil, ich hatte sogar den Eindruck, dass sie eigentlich ganz gern über dieses äußerst prominente Körperteil sprach. Also bohrte ich in dieser Richtung weiter.

» Nehmen wir an eine Kundin würde sich ebenfalls eine größere Brust wünschen. Könnten sie ihr da weiterhelfen? «

» Natürlich nicht in unserem Salon, schließlich sind wir keine Arztpraxis. Ich würde diese Kundin zu Dr. Felgenhauer schicken, der ist eine absolute Kapazität auf seinem Gebiet. «

Moment mal, diesen Namen hatte ich doch schon einmal gehört. Oliver Lehmann hatte ebenfalls diesen Doktor erwähnt. Konnte es da vielleicht einen Zusammenhang geben? Natürlich könnte es einfach nur Zufall sein und dieser Felgenhauer war schlicht der Beste bei Brustvergrößerungen. Trotzdem blies ich einen Testballon auf, um zu sehen wie die Saloninhaberin darauf reagieren würde.

» Das ist wirklich interessant, denn eine Freundin von mir spielt mit diesem Gedanken. Wir waren mal zusammen im Club XP und sie meinte dort, dass sie sich etwas unterentwickelt vorkäme. «

Die Gesichtszüge von Margarethe von Hohenfels froren schlagartig ein und ihr Lächeln verschwand. Sie musterte mich von oben bis unten und es zeigten sich ein paar Falten auf ihrer Stirn. Es entstand plötzlich eine unheimliche Stille im Raum. Schließlich fand sie ihre Worte aber wieder.

» Ich bin mir sicher, dass Dr. Felgenhauer genau der richtige Mann für ihre Freundin wäre. Es tut mir leid, aber ich fürchte wir werden das Interview jetzt beenden müssen. Mein nächster Termin wartet bereits auf mich. «

Bevor ich mich versah, wurde ich freundlich aber bestimmt aus dem Salon heraus komplimentiert. Ich konnte nicht einmal mehr mit den Mitarbeiterinnen sprechen, was ich eigentlich noch vorgehabt hatte. Mit einer solchen Reaktion hatte ich nicht einmal im Ansatz gerechnet. Offensichtlich hatte ich mitten in ein Wespennest gestochen, auch wenn ich noch gar nicht wusste, was das überhaupt für Wespen waren. Aber allein die Erwähnung des Club XP hatte Margarethe von Hohenfels zu einem Rausschmiss erster Güte veranlasst. Äußerst verdächtig! In diese Richtung galt es weiter zu recherchieren. Und natürlich auch wie das Ganze mit Oliver Lehmann zusammenhing. Mein Chef hatte mich angewiesen, dass ich mich der Story Salon 78 widmen sollte. Genau damit würde ich jetzt erst richtig anfangen.

Am Nachmittag schrieb ich den von mir erwarteten Artikel über den Salon 78. Der Slogan „Wir machen Frauen zu Göttinnen“ durfte darin natürlich nicht fehlen. Ich überlegte ob ich die Interpretation der Saloninhaberin „Göttin gleich Sexbombe“ mit in den Artikel aufnehmen sollte. Meinem Chef würde das vermutlich weniger gefallen, denn der Salon 78 inserierte auch in unserem Blatt. Deshalb ließ ich diesen kontroversen Teil lieber weg. Margarethe von Hohenfels würde meinen Artikel zweifellos lesen. Und für weitere Recherchen war es bestimmt hilfreicher, wenn ich sie nicht mit einem kritischen Bericht aufschreckte. Also schrieb ich mal wieder ein belangloses Geschichtchen über einen belanglosen Laden. Business as usual!

Sollte ich meinem Chef von dem auffälligen Verhalten der Saloninhaberin erzählen? Vielleicht dürfte ich die Sache ja dann ganz offiziell weiterverfolgen. Als ich darüber nachdachte, wurde mir klar wie das enden würde. Er würde eine Verbindung zur Oliver Lehmann Story herstellen und das Ganze dann an Lucy weiterreichen. Sowas würde mir nicht noch einmal passieren. Meine Internetrecherche über den Club XP verlief enttäuschend. In Erfurt gab es eine Diskothek mit diesem Namen und in Amerika einen Golfklub. Beide dürften mit dieser Sache kaum etwas zu tun haben. Ob Lucy vielleicht schon etwas herausgefunden hatte? Fragen konnte ich sie natürlich nicht, denn dann hätte auch mein Chef davon erfahren. Aber vielleicht könnte ich mich ja unauffällig auf ihrem Schreibtisch umsehen. Doch dann erinnerte ich mich, dass Lucy in dem alten Großraumbüro saß. Mindestens 20 Kollegen arbeiteten dort in einem Raum. Selbst wenn ich Lucy von ihrem Platz weglocken könnte, so würde mich da trotzdem immer jemand beobachten. Dies war also keine Option.

Natürlich könnte ich Oliver Lehmann um ein Interview bitten. Dabei bestand allerdings die Gefahr, dass die Sportredaktion davon Wind bekam und bei meinem Chef nachfragen würde. Zudem war der Mann ein Star und sein Verein suchte sich die Interviewpartner bestimmt sorgfältig aus. Da dürfte eine kleine unbekannte Lokalreporterin nur sehr geringe Chancen haben. Aber es gab ja noch zwei andere Spuren, denen ich nachgehen konnte. Dr. Felgenhauer und die junge Frau mit dem Namen Janine, welche ich zusammen mit Lehmann gesehen hatte. Als erstes schickte ich eine Mail an die Praxis des Doktors, um einen Termin für ein Beratungsgespräch zu vereinbaren. Natürlich von meinem privaten E-Mail Account aus. Und selbstverständlich hatte ich auch nicht wirklich vor meine Brüste vergrößern zu lassen. Aber auf diese Weise konnte ich mir einen ersten Eindruck von dem Mann verschaffen und vielleicht ließ sich ja sogar etwas Interessantes herausfinden. Vor allem wollte ich aber wissen, wie er auf den Club XP reagieren würde. Dies war der einfachere Teil gewesen. Also machte ich mich als nächstes daran die junge Blondine zu finden. Und wie stellte man sowas an? Mittels Social Media!

Bis zum Feierabend durchforstete ich Fotos, die in den Clubs der Stadt aufgenommen worden waren. Janine hatte ich auf zwei Bildern entdecken können. Eines zeigte sie zusammen mit zwei anderen jungen Frauen und alle drei streckten sie dem Fotografen die Zunge heraus. Leider stand nicht dabei, wo das Bild aufgenommen worden war und veröffentlicht wurde es von einer gewissen „Alice“. Also eher dürftige Hinweise, denen ich weiter nachgehen konnte. Mehr Hoffnung setzte ich hingegen in das andere Foto. Obwohl ich mir hier nicht zu 100 Prozent sicher war, ob dieses Bild auch wirklich Janine zeigte, weil sie nur im Hintergrund zu sehen war. Dafür wusste ich allerdings, dass das Foto in der Cocktailbar „No Limits“ entstanden war, da man auch das Logo der Bar erkennen konnte. Somit kannte ich zwei Orte, an denen sich Janine schon aufgehalten hatte. Das „No Limits“ und das „Black Panther“, in dem ich sie zusammen mit Lehmann gesehen hatte. Vielleicht ging sie ja öfters dort hin. Der Tanzclub war nur am Wochenende geöffnet, daher würde ich heute Abend mal einen Cocktail trinken gehen.

Ich schleppte meine Freundin Bea mit ins „No Limits“, weil ich nicht allein in diese Bar gehen wollte. Denn solo wurde man sehr leicht zum Freiwild und musste sich ständig irgendwelcher Einladungen erwehren. Bea fragte mich kopfschüttelnd, warum wir denn durch die halbe Stadt fahren mussten, nur um einen Cocktail zu trinken. Erst wollte ich ihr die Wahrheit sagen, doch dann erinnerte ich mich, dass es hier eventuell um Menschenhandel ging. Um meine Freundin nicht zu beunruhigen, erzählte ich ihr deshalb, dass es dort angeblich die besten Cocktails der Stadt gäbe. Der Laden war relativ leer, was an einem Montag aber auch zu erwarten war. Wir setzten uns an die Bar und warfen einen Blick in die Karte. Kaum dass wir angekommen waren, da hatte uns ein Mann im mittleren Alter auch schon fest im Blick. Genervt blickte ich zu dem Kerl hinüber und bekam als Antwort sofort ein Winken mit der Hand. Demonstrativ schüttelte ich mit dem Kopf und schaute wieder in die Karte. Aber ich hatte den Verdacht, dass er nicht so schnell aufgeben würde.

» Was darf ich den Ladies bringen? «, fragte der Barkeeper freundlich.

» Gibt es etwas, dass sie uns empfehlen können? «, fragte ich.

» Wie wäre es mit einem Casual Friday? Das ist unser Cocktail der Woche! «, bekam ich zur Antwort.

» An einem Montag? «, lachte ich.

» Was ist denn da alles drin? «, hakte ich nach.

» Wodka, Limettensaft, Apfelsaft und Gurkensirup. «

» Und das schmeckt? «, fragte ich skeptisch.

» Ist sogar richtig lecker! «, meinte der Barkeeper.

» Also schön, dann probiere ich das einfach mal aus. «

Bea blieb skeptisch und bestellte ihren üblichen Zombie. Mein letzter Besuch in dieser Bar war schon ein paar Jahre her und ich hatte sie anders in Erinnerung. Offensichtlich war hier umgebaut worden, wodurch die Bar jetzt freundlicher wirkte. Der Typ der uns fixiert hatte, winkte nach dem Barkeeper. Oh je, ich ahnte schon was als nächstes kommen würde. Jedoch kam der Barkeeper zuerst zu uns, um unsere Drinks zu bringen.

» Falls der Mann dort drüben für uns ein paar Cocktails bestellen sollte, servieren sie ihm diese bitte selbst! «, flüsterte ich dem Barkeeper zu.

» Mach ich! «, flüsterte dieser augenzwinkernd zurück.

Ich prostete Bea zu und nahm einen ersten Schluck von meinem Casual Friday. Diese ungewöhnliche Mixtur war tatsächlich ziemlich lecker. Auch Bea probierte davon und auch sie musste zugeben, dass er richtig gut war. Man erlebte doch immer wieder mal Überraschungen. Kurze Zeit später musste ich schmunzeln, als der Barkeeper unserem Verehrer zwei große Gläser vor die Nase stellte. Vermutlich mit jeder Menge Alkohol darin. Der Mann machte erst ein verblüfftes Gesicht und begann dann mit dem Barkeeper zu diskutieren. Als er zu uns herüber schaute, grinste ich ihn an und schüttelte erneut mit dem Kopf. Er wirkte verärgert, aber er schien endlich begriffen zu haben, dass er bei uns nicht landen konnte. Dafür besaß er ja jetzt genug Alkohol, um seinen Frust darin zu ertränken. Mit der Frage nach Janine hatte ich mir ganz bewusst Zeit gelassen, denn ich wollte nicht gleich mit der Tür ins Haus fallen. Der richtige Zeitpunkt schien mir jetzt aber gekommen zu sein. Deshalb winkte ich nach dem Barkeeper.

» Ich bin im Internet über dieses Foto gestolpert! «, ich zeigte dem Barkeeper das Bild auf meinem Handy.

» Das hier ist Janine, eine alte Schulfreundin von mir. Wir haben uns leider aus den Augen verloren. Kommt sie häufiger hierher? Oder wissen sie vielleicht sogar, wie ich sie erreichen kann? «

Der Barkeeper zögerte einen Moment und schaute mir tief in die Augen. Doch dann entschied er wohl, dass ich keine bösen Absichten hatte.

» Janine war früher jede Woche hier. Aber seit etwa zwei Monaten habe ich sie nicht mehr gesehen. Ich habe gehört, sie wäre jetzt mit einem reichen Fußballer liiert. Deshalb dürfte sie jetzt wohl eher in diesen Schickimicki-Läden verkehren. Sie hat aber mal erwähnt, dass sie in der Boutique Reinhardt arbeitet. Keine Ahnung ob das noch immer so ist, aber vielleicht fragen sie einfach dort mal nach ihr. «

Ich bedankte mich herzlich beim Barkeeper und gab ihm auch ein großzügiges Trinkgeld. Schließlich hatte er mir wirklich weitergeholfen. Morgen würde ich dieser Boutique nach Feierabend mal einen Besuch abstatten.

Am nächsten Tag wurde mir in der Redaktionskonferenz jede Menge Arbeit aufs Auge gedrückt. In der kommenden Woche begann das Oktoberfest und ich sollte eine Serie über die fünf größten Festzeltbetreiber schreiben. Jeden Tag sollte ein Artikel über eines der Bierzelte erscheinen. Normalerweise hätte ich mich über diese Aufgabe gefreut, denn man konnte davon ausgehen, dass sehr viele Leute diese Serie lesen würden. Auch wenn es eine Herausforderung war, diese Artikel abwechslungsreich zu gestalten. Im Moment kam mir das jedoch höchst ungelegen. Aber jammern half nicht, da musste ich jetzt durch. Ich war gerade dabei die historischen Daten der fünf Festzeltbetreiber zusammenzuschreiben, als ich Besuch bekam. Lucy suchte mich an meinem Arbeitsplatz auf, weil sie Informationen über Janine haben wollte. Eigentlich hätte ich ihr von der Boutique Reinhardt erzählen müssen, aber ich wollte mir diese Story nicht von Lucy wegnehmen lassen. Deshalb verschwieg ich ihr dieses wichtige Detail. Mehr noch, ich beschrieb Janine als großgewachsene dunkelhaarige Frau. Hoffentlich erfuhr der Chef nie davon, dass ich meine Kollegin ganz bewusst in die Irre geleitet hatte.


Fortsetzung folgt!
Meine Geschichten:
Das Konzert
Eva - Verschwunden aus dem Paradies
XYZ - Und was kommt danach?
Kreuzfahrt ins Glück?
Skandal um Lara
Und zwei Gedichte von mir:
Party
My beautiful Queen
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  RE: Skandal um Lara Datum:12.08.20 09:11 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder ein schöner Teil. Danke dafür.

Nun gibt es ja ein paar weitere Ansätze aus denen sich ein Skandal entwickeln kann.

Ich hoffe, dass Dr. Felgenhauer erst in einigen Wochen einen Termin für ein Beratungsgespräch hat, denn ich fürchte Lara bekommt da schon mehr, als sie eigentlich will.

Zum Glück müssen wir auf den nächsten Teil nur eine Woche warten.
Mein Vorstellungsbeitrag
Meine erste Geschichte: Magic Butterfly (beendet)
Meine 2. Geschichte: The Dragon Lady (unvollendet)
Meine 3. Geschichte: Eingesperrtes Verlangen (als Kurzgeschichte konzipiert - wird fortgeführt)
Meine 4. Geschichte: Das letzte Haar - Lilas radikale Transformation (beendet)
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  RE: Skandal um Lara Datum:12.08.20 14:55 IP: gespeichert Moderator melden


...schöner Einstieg in eine sicher wieder spannende Story. Ich hoffe nur, dass sie nicht wieder in
Richtung Sciencefiction abdriftet....
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Toree
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  RE: Skandal um Lara Datum:12.08.20 16:43 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

Trotzdem blies ich einen Testballon auf, um zu sehen wie die Saloninhaberin darauf reagieren würde.

» Das ist wirklich interessant, denn eine Freundin von mir spielt mit diesem Gedanken. Wir waren mal zusammen im Club XP und sie meinte dort, dass sie sich etwas unterentwickelt vorkäme. «

Die Gesichtszüge von Margarethe von Hohenfels froren schlagartig ein und ihr Lächeln verschwand. Sie musterte mich von oben bis unten und es zeigten sich ein paar Falten auf ihrer Stirn. Es entstand plötzlich eine unheimliche Stille im Raum. Schließlich fand sie ihre Worte aber wieder.


Ups, da war der Testballon schneller geplatzt, als das er aufsteigen konnte.

Wie immer tolle Geschichte.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Toree am 12.08.20 um 16:44 geändert
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