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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:17.07.04 00:31 IP: gespeichert
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Wolf und Wölfin
Die Nacht, der volle Mond am Himmel Schatten, Schemen und Geräusche voller Geheimnisse. In mir die Sehnsucht nach dem was wir in Vollendung nur selten erleben dürfen.
Wo bist du Wölfin die du witterst nach dem auf den du wartest? Das Zittern deiner Flanken verrät die Angst und dir Furcht in dir aber auch das Verlangen nach dem was unausweichlich kommen muss.
Finde ich dich heute Nacht? Ziehen wir gemeinsam in das Dunkel der Wälder, in das Spiegelbild unser selbst? Endecken wir gemeinsam die dunklen Seiten unserer Seelen? Lässt du dich führen auf dieser Reise in deine andere Seite?
Komm, zeige dich Komm, lass uns das Spiel beginnen Das Spiel das geprägt ist von Macht und Unterwerfung von Lust und Leid von Scham und Erregung
(Melac)
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:19.07.04 14:42 IP: gespeichert
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Nichts und alles
Nichts scheint so traurig wie das halb Verschonte. Die Kammern unterm Himmel aufgerissen und Bett und Wiege, drin die Hoffnung wohnte, so abgetan wie ärmliche Kulissen
und alle Dinge in des Lichtes Blöße ein Staub, noch ehe sie zu Staub zerrieben, und in der Wolken nachbarlicher Größe das Liebste fremd und unwert es zu lieben.
Wohin entfloh die Zärtlichkeit der Hände, der Tränen Glanz, die Lust des Augenblicks? Es geht ein Sturm und nimmt uns vor dem Ende die schweigenden Gefährten des Geschicks.
Damit wir uns als Flüchtlinge erkennen und fürder nichts und alles unser nennen.
Marie Luise Kaschnitz
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:21.07.04 00:57 IP: gespeichert
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Nie mehr
Das hab ich nie mehr gewollt um das Telefon streichen am Fenster stehn keinen Schritt aus dem Haus geh Gespenster sehn Das hab ich nie mehr gewollt
Das hab ich nie mehr gewollt Briefe die triefen schreiben zerreißen mich linksseitig quälen bis zu den Nägeln Das hab ich nie mehr gewollt
Das hab ich nie mehr gewollt Soll der Teufel dich holen. Herbringen. Schnell. Mehr hab ich das nie gewollt.
Ulla Hahn
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:25.07.04 12:07 IP: gespeichert
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Paris at Night
Drei Zündhölzer eines ums andere angezündet in der Nacht Das erste für dein Angesicht Das zweite für deine Augen Das dritte für deinen Mund Und dann mag die Nacht mir all das wieder ins Gedächtnis bringen Wenn meine Arme dich umschlingen.
Jacques Prévert
Paris at Night
Trois allumettes, une à une allumées dans la nuit La première pour voir ton visage tout entier La seconde pour voir tes yeux La dernière pour voir ta bouche et l obscurité toute entière pour me rappeler tout cela en te serrant dans mes bras.
Jacques Prévert
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bluevelvet |
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Staff-Member
Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.
Beiträge: 5697
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:28.07.04 14:30 IP: gespeichert
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Sigle: BCC = bluevelvets critical comment -*gg.
Guter Morgen (BCC: Stimmt, muss nicht zur Schule)
Seit ich erwacht bin, träume ich von dir. (BCC: Hört das denn nie auf?) Ich möchte wieder zwischen deine Arme. (BCC: Nur dort hin?) Ich seh nach draußen, und dort rollt der Tau (BCC: Erstmal muss ich die Rolladen hoch ziehen.) wie über deinen Hals vom Gras, da wollen warme (BCC: Oder das Wasser bei der gemeinsamen Dusche) und braune Knospen näher an das Licht. (BCC: Deine, klar bei jeder Art FKK) Der Himmel macht sie munter. Er ist blau. (BCC: Mich auch - fast unabhängig von der Farbe.) Am Waldrand kommt die Sonne aus der Nacht. (BCC: Ein bisschen heller ist es jetzt schon.) Ich sehne mich nach dir, ich bin erwacht. (BCC: Wo bleibst du denn so lange?)
Heinz Kahlau (BCC: Den gibt`s wirklich, und zwar seit 1931.)
"Erstausgabe": 28.07.05 um 13:57 (Diese Nachricht wurde am 28.07.04 um 14:27 von bluevelvet geändert.) (Diese Nachricht wurde am 28.07.04 um 14:30 von bluevelvet geändert.) Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!
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Einsteiger
Für die Welt bist du irgendjemand ... für irgendjemand bist du die ganze Welt
Beiträge: 28
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:28.07.04 15:10 IP: gespeichert
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Lass deine Gedanken treiben besinne dich auf dich selbst kehre zu den Wurzeln deines eigenen Ich’s zurück ... fühle ...
Fühle deinen Körper deinen Geist deine Seele dein Herz
Fühle die Leichtigkeit deines Seins fühle den Reiz deines Körpers gib ihm nach lass dich fallen .... und du schwebst wie auf einer Wolke dahin
Nichts ist mehr von Bedeutung du fühlst in die Tiefen deiner Seele sie ist frei
Lass es zu und du wirst die Einzigartigkeit spüren ...
by Die Geheimnisvolle
(Diese Nachricht wurde am 28.07.04 um 15:10 von DieGeheimnisvolle geändert.) Wenn du mich zähmst werde ich einzigartig für dich sein...
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:29.07.04 13:01 IP: gespeichert
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Sag s mir
Sag s mir und ich steh auf lebendig und hungrig an einem neuen Frühlingsmorgen. Entfache das Feuer, das ich abgedeckt hatte, mit dem besten Stück Torf vom Boden des Haufens. Nimm meinen Stolz und übergieß ihn mit meinem Blut, meinem Zorn und meinem Verlangen; denn ich hab die Zeit des Ruhens satt, ein Ruhen, das immer nur dieselbe Stille nimmt und gibt.
Màiri NicGumaraid (geb. 1955)
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Gast
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:31.07.04 06:58 IP: gespeichert
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An so manchen Zeitgenossen!!
Ohne euch wäre mein Leben sicherlich nicht so reichhaltig geschrieben und illustriert, doch manchmal kritzelt ihr -gedankenlos- mein Leben voll und das nicht immer in Schöschrift.
Dann ist es Zeit mich zu entziehen.
Von K.A.-W.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:31.07.04 09:39 IP: gespeichert
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Zum Einschlafen zu sagen
Ich möchte jemanden einsingen, bei jemandem sitzen und sein. ich möchte dich wiegen und kleinsingen und begleiten schlafaus und schlafein. Ich möchte der Einzige sein im Haus, der wüßte: die Nacht war kalt. Und möchte horchen herein und hinaus in dich, in die Welt, in den Wald. Die Uhren rufen sich schlagend an, und man sieht der Zeit auf den Grund. Und unten geht noch ein fremder Mann und stört einen fremden Hund. Dahinter wird Stille. Ich habe groß die Augen auf dich gelegt; und sie halten dich sanft und lassen dich los, wenn ein Ding sich im Dunkel bewegt.
Rainer Maria Rilke
(Diese Nachricht wurde am 31.07.04 um 09:39 von Penthesilea geändert.)
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:02.08.04 19:00 IP: gespeichert
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Wenn du nicht kommst wird die Welt ärmer sein um dieses bißchen Liebe um die Küsse die nicht ins offene Fenster fliegen
die Welt wird kühler sein um dieses Rot das sich nicht plötzlich heiß über meine Wangen ergießt
die Welt wird leiser sein um dieses heftige Klopfen des auffliegenden Herzens um das Knarren der Tür die sich weit öffnet
die zitternde lebendige Welt wird erstarren zu einer fast vollkommenen geometrischen Form
Halina Poswiatowska (1935-1967)
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Gast
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:04.08.04 07:37 IP: gespeichert
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Lebendiges Dasein ist nie schwarz oder weiß.
Gelebtes Leben schmückt sich mit allen Farben.
Nur haben viele Zeitgenossen nicht mehr den Mut, die Farben des Regenbogens zu leben.
K.A-W.
Viele Grüße
Thomas
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:04.08.04 09:27 IP: gespeichert
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kann nicht steigen nicht fallen
sieht so aus als hätte ich das Fliegen verlernt kann nicht steigen nicht fallen flügellahm sitze ich da und brüte Liebeserklärungen aus
dabei gibt es eine Menge Vögel die sich nie von der Erde lösen und springen und stolzieren mit gewölbten Federn durch das wehende Gras
ich bin für heute ein Wasserhuhn und suche dich im Schilf wo du mit Sicherheit an deinen vielen schwarzen Haaren dich verheddert hast denk bloß nicht ich mache dich los
Helga M. Novak
(Diese Nachricht wurde am 04.08.04 um 09:27 von Penthesilea geändert.)
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Einsteiger
Für die Welt bist du irgendjemand ... für irgendjemand bist du die ganze Welt
Beiträge: 28
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:04.08.04 09:59 IP: gespeichert
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Weil es gerade so gut zu meiner Stimmung passt:
Ich bin so zerrissen Dennoch möchte ich dich nie mehr missen All meine Gedanken verweilen bei dir Dabei weiß ich noch so wenig von deinen Träumen Was fühlst du in diesem Augenblick Es ist eine innere Unruhe in mir Du hast mir meinen gerade so mühsam gewonnenen Frieden geraubt Wie gerne würde ich in deine Augen schauen Ich habe Angst Wirst du sie mir nehmen können Bitte ... bleib ... geh nicht weg von mir Halt mich ... lass mich deine starken Arme spüren Bitte ... lass mich für dich schwach sein Fang mich auf ... küsse meine Tränen fort Aber bitte ... lass mich auch stark für dich sein Stolz will ich dir meine Seele schenken Stolz wirst du mich leiten und lenken Voller Hoffnung und Sehnsucht warte ich auf den Tag Der mir dies alles bringen mag Unsere Liebe muss wachsen Unendliches Vertrauen soll uns zusammen schweißen Nichts ... was uns noch trennen kann Du ziehst mich jetzt schon so sehr in deinen Bann Unsere Seelen beginnen sich zu verbinden Werden gemeinsam unseren inneren Frieden finden?
by DieGeheimnisvolle Wenn du mich zähmst werde ich einzigartig für dich sein...
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:06.08.04 15:07 IP: gespeichert
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Kleines Solo
Einsam bist du sehr alleine. Aus der Wanduhr tropft die Zeit. Stehst am Fenster. Starrst auf Steine. Träumst von Liebe. Glaubst an keine. Kennst das Leben. Weißt Bescheid. Einsam bist du sehr alleine - und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
Wünsche gehen auf die Freite (*). Glück ist ein verhexter Ort. Kommt dir nahe. Weicht zur Seite. Sucht vor Suchenden das Weite. Ist nie hier. Ist immer dort. Stehst am Fenster. Starrst auf Steine. Sehnsucht krallt sich in dein Kleid. Einsam bist du sehr alleine - und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
Schenkst dich hin. Mit Haut und Haaren. Magst nicht bleiben, wer du bist. Liebe treibt die Welt zu Paaren. Wirst getrieben. Mußt erfahren, daß es nicht die Liebe ist ... Bist sogar im Kuß alleine. Aus der Wanduhr tropft die Zeit. Gehst ans Fenster. Starrst auf Steine. Brauchtest Liebe. Findest keine. Träumst vom Glück. Und lebst im Leid. Einsam bist du sehr alleine - und am schlimmsten ist die Einsamkeit zu zweit.
(Erich Kästner)
(*) Freite = veralteter Ausdruck für Brautwerbung
(Diese Nachricht wurde am 06.08.04 um 15:07 von Penthesilea geändert.)
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bluevelvet |
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Staff-Member
Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.
Beiträge: 5697
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:06.08.04 21:39 IP: gespeichert
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DANTON. Sieh die hübsche Dame, wie artig sie die Karten dreht! Ja wahrhaftig, sie versteht`s; man sagt, sie halte ihrem Manne immer das coeur und anderen Leuten immer das carreau hin. - Ihr könnt einen noch in die Lüge verliebt machen.
JULIE. Glaubst du an mich?
DANTON. Was weiß ich! Wir wissen wenig voneinander. Wir sind Dickhäuter, wir strecken die Hände nacheinander aus, aber es ist vergebliche Mühe, wir reiben nur das grobe Leder aneinander ab - wir sind sehr einsam.
JULIE. Du kennst mich, Danton.
DANTON. Ja, was man so kennen heißt. Du hast dunkle Augen und lockiges Haar und einen feinen Teint und sagst immer zu mir: lieber Georg! Aber (er deutet ihr auf Stirn und Augen) da, da, was liegt hinter dem? Geh, wir haben grobe Sinne. Einander kennen? Wir müßten uns die Schädeldecken aufbrechen und die Gedanken einander aus den Hirnfasern zerren. -
(...)
Aus: Georg Büchner, Dantons Tod, 1. Akt, 1. Szene (Beginn des Dramas)
Dantons Tod ist mein Lieblingsdrama.
(Diese Nachricht wurde am 06.08.04 um 21:39 von bluevelvet geändert.) Hier könnt ihr Bücher und Filme vorstellen!
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:09.08.04 00:51 IP: gespeichert
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QUICKY oder "IN DER KÜRZE LIEGT DIE WÜRZE"
In der Kürze liegt die Würze , dacht ich, löste ihre Schürze, seufzen, betteln, dacht ich, wird se, wenn ich mich gleich auf sie stürze; und das Mieder löst se, schnürt se auf, so hofft ich - plötzlich stiert se dorthin - Himmel! das verwirrt se, spricht: Eh ich was überstürze - mit d e r Kürze keine Würze!
Heiner Eckels
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Gast
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:11.08.04 01:12 IP: gespeichert
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QUICKY II
"In der Kürze liegt die Würze", dacht ich, löste meine Schürze, seufzen, betteln, dacht ich, wird er, und mit geilen Augen stiert er auf das Mieder, das ich löse, Haken und dann eine Öse. Da plumpst alles - das ist böse! "Himmel", sagt er voller Kürze, "in d e r Schürze keine Würze!"
surfi, der neuerdings abkupfert *gg*
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:11.08.04 11:19 IP: gespeichert
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surfi, vielleicht abgekupfert, ja ... aber saugut! *lach Gruß Penthe
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oxymoron |
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Stamm-Gast
Lieber natürliche Intelligenz als künstliche
Beiträge: 1190
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:18.08.04 22:15 IP: gespeichert
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Domme und Sub
Als Beherrscherin der Triebe bereits so mancher Sie empfand gibt es Liebe oder Hiebe liegt allein in Ihrer Hand
Mit Peitsche oder Gerte mit Worten, sanft und leise ob Weichheit oder Härte ein Jedes führt auf seine Weise.
Sei’s durch Taten oder Schweigen zu Boden senkt er seinen Blick Demut will er damit zeigen es gibt für ihn jetzt kein Zurück.
Worte, Blicke, kurze Gesten zeigen deutlich Ihre Macht auch wenn beide Grenzen testen ist Sie es, die zuletzt lacht.
Aus Minuten werden Stunden Sie ist die Sonne, die er umkreist und beide haben sie gefunden die schönste Zeit der Zweisamkeit.
oxymoron Dreiviertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen (Theodor Fontane)
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Datum:03.09.04 15:05 IP: gespeichert
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Versunken
Versunken in einen Traum, Geb’ ich dir ein Zeichen, dir Meinem wachsamen Diener, Damit du mein Verlangen Nach Liebkosungen stillst.
Du bist so flink und so zärtlich Und gewissenhaft bei der Arbeit! Dein Haar riecht nach Kräutern: In der Sonne gewachsen Und bei Mondlicht geerntet.
Mit dem Atem weiter Gärten Umhüllst du meine Seele. Ich halte deinen Kopf wie einen Kelch, Und schau auf deine Lippen – Die Spur ihres Zitterns verfolgend.
Nein, du sollst nicht zittern! Ich lege meinen warmen Mund Auf deine Brust, genau dort, Wo die vor Hunger schreienden Wildtiere Einstmals ihre Träume träumten.
Gabriella Wollenhaupt
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