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  Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II)
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Penthesilea
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  Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:09.03.05 18:37 IP: gespeichert Moderator melden


Fabian,
Gioconda Belli kommt aus Nicaragua und war Teil der Sandinistischen Befreiungsfront, lebt heute in den USA. Mit *Feuerwerk in meinem Hafen* und *Wenn Du mich lieben willst* hat sie zwei wunderbar erotische Gedichtbände geschrieben.


Zauber gegen die Kälte

Ich sagte: wir wollen uns lieben wie fauchende Katzen
wie ein Libellenpaar, das sich begattet im Wind
wie Zebras, wie Rotwild. Alles ist möglich in dieser kalten Nacht
in der die Bäume heulen und das Haus wie eine bebende Nuss den riesigen Windstößen ausweicht. Wir sind allein
und doch gibt es die Einsamkeit nicht. Wenn wir die Hände aneinanderlegen, entfachen wir gleich das nötige Feuer
um unsere Augen zu sehen, die glänzen vor Sehnsucht.
Deine Haut zieht mich an wie die Schwerkraft des Weltalls
Das draußen seine schwarze unendliche Ewigkeit leidet.
Wir wollen ein Schiff sein auf dem glatten Rücken des Meeres
Zur Liebe uns legen in die tiefe Schale des Holzes
Uns verwandeln in ein neues Element: eine Verschmelzung
Von Wasser, Feuer, Luft.

Gioconda Belli




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Fabian
Gast


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  Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:09.03.05 21:15 IP: gespeichert Moderator melden


Penthesilea,

Danke für Deinen Hinweis, und die Buchhändlerin, die ich nach Gioconda Belli fragte, wusste auch sofort, wen ich meinte.
Morgen bekomme ich den Gedichtband "Ich bin Sehnsucht - verkleidet als Frau".

Das Gedicht "Zauber gegen die Kälte" ist VIEL mehr als ein Anti-Frost-Schutz-Mittel *lächel*

Fabian
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Fabian
Gast


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  Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:11.03.05 22:18 IP: gespeichert Moderator melden


In Bebenhausen, bloß diese beiden Male

Als wir uns sonnten in der Laube aus dem Teufelsabbiß
der Rose, die Hände am Wein, bevor
mein Herz wie offen
zuckte und im Grünen deiner
Augen ruhte, da war mehr
als nur dieses Paar verzehrt. Gärten

ältester Art mit Lattenkreuzen, Melde und Beeten
unter der Mauerkrone. Ich hätte weg-
getrunken aus dir alles Blut,
restlos die Liebe. Übers
Brett mit Brot und Aufschnitt
weht der Herbst

goldfarbene Blätter. Ein Hummelnest indes
in der Tiefe stößt Eier ab,
außen wie Emaille,
im Innern weißblutend
das Wächserne,
ja das Wachs.

Dort wuchtet
die Holzkrähe durch den Dachreiter
der alten Abtei. Und Hummeln sind im
Hohen Frauenschuh verschwunden. Einst aber
erweckten in den innersten Zellen das glatte purpurfarbene Pergament
durch das Abschaben gefälschter Texte wieder.

Zu dem Zweck
ergreif ich Scherbe.
Hier, Schwarzer Nachtschatten,
war zum Schweigen gebracht eine Hälfte meiner Seele.
Mit dir, Herzgespann, wäre ich fast in den Tod gegangen.

(unbekannter Dichter)

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Chinolina
Sklavin

Fürth


Ein Leben ohne Freunde ist kein Leben

Beiträge: 611

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Angimaus37  Angimaus37  
  Re: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:14.03.05 16:34 IP: gespeichert Moderator melden



Seit ich dich kenne, ist der Himmel über mir wieder hell und klar,
durch dein Vertrauen zu mir werden Träume wahr.
Unsere Freundschaft zueinander ist ein ständiges Nehmen und Geben,
es ist so schön, die Zukunft mit dir zu erleben.
© Chinolina/Angimaus37



(Diese Nachricht wurde am 14.03.05 um 16:34 von Chinolina geändert.)
Gesuchte Kinder Helft bitte mit!!!&&Gegen Kindesmissbrauch &&[size=1]
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LeLoup
Gast


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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:17.09.05 14:13 IP: gespeichert Moderator melden


Gedanken ...

... an den Tag, an dem Du mein Leben verändert hast
... an das Leid, das ich Dir zugefügt habe
... an Deine Stimme, die in meinem Kopf schwebt
... an Deine Hand in meiner
... an jeden Moment, an dem wir voneinander getrennt sind

Gedanken, die nie mehr verschwinden werden ...
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Penthesilea
Gast


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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:20.09.05 23:57 IP: gespeichert Moderator melden


für W.


Einmal tat ich so,
als liebte ich Dich nicht,
bis man mir sagte,
Du seiest nicht mehr.

Kennst Du den Hügel,
der mein Grab sein wird ?
Dort häufe ich Steine auf mein Herz.

Der Wind trägt mir
Deinen Atem zu
und nimmt meine Sehnsucht
mit zu Dir.

(ein Gedicht der Tuareg)
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Penthesilea
Gast


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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:26.09.05 00:22 IP: gespeichert Moderator melden


Heute abend
Wirst du bei mir sein
Mitten in der Einsamkeit des Dunkels.
Deine Stimme beruhigt
Die Kälte meiner Zweifel.
Und dein Körper ist warm
In meinen Armen.
Heut abend
Reiche ich dir
Die komplizierten Knäuel meines Tages
Und du entwirrst sie geduldig;
Ich breite das Durcheinander meiner
Gedanken vor dir aus,
Du machst aus meinem Chaos
Ordnung.
Du wirst hier
Warme Küsse
Und zarte Umarmungen sein
Und deine Worte kühn,
Ohne Furcht vor dem Gerede der anderen,
Ohne deine Liebe vor ihnen zu verbergen,
Ohne Scham.
Ich hülle mich dann in dich ein,
Deine Gegenwart macht mich vollkommen.
Unsere Liebe wird ehrlich sein,
Offen sein, rein sein
Heut abend,
Und ich bin zufrieden.
Wenn dann der Morgen
Wieder unbarmherzig dämmert,
Um mich zu wecken,
Kehre ich der vergangenen Nacht den Rücken
Und falte die Decke deiner Liebe ordentlich zusammen
Und lege sie weg in den Schrank meiner Gedanken
Und stelle mich der Realität meines einsamen Tages
Ohne dich.

Menna Thomas

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Penthesilea am 26.09.05 um 00:35 geändert
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bluevelvet Volljährigkeit geprüft
Staff-Member



Ich kann allem widerstehen, nur nicht der Versuchung.

Beiträge: 5697

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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:08.10.05 20:44 IP: gespeichert Moderator melden


Die eine Klage


Wer die tiefste aller Wunden
Hat in Geist und Sinn empfunden,
Bittrer Trennung Schmerz;
Wer geliebt, was er verloren,
Lassen muß,was er erkoren,
Das geliebte Herz,

Der versteht in Lust die Tränen
Und der Liebe ewig Sehnen
Eins in Zwei zu sein,
Eins im Andern sich zu finden,
Daß der Zweiheit Grenzen schwinden
Und des Daseins Pein.

Wer so ganz in Herz und Sinnen
Konnt` ein Wesen lieb gewinnen,
O! den tröstet`s nicht,
Daß für Freuden, die verloren,
Neue werden neu geboren:
Jene sind`s doch nicht.

Das geliebte süße Leben,
Dieses Nehmen und dies Geben,
Wort und Sinn und Blick,
Dieses Suchen und dies Finden
Dieses Denken und Empfinden
Gibt kein Gott zurück.


Karoline von Günderode

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von bluevelvet am 08.10.05 um 20:46 geändert
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Fabian
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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:10.10.05 12:38 IP: gespeichert Moderator melden



La poésie
est une maladie
du cerveau.


Alfred de Vigny
Dichter der französischen Romantik
(1797 - 1863)

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Fabian am 10.10.05 um 12:42 geändert
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Fabian
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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:20.10.05 17:31 IP: gespeichert Moderator melden


Küsse, Bisse

Was kümmert mich die Macht der Götter,
Der Herrscher, Richter und Vollstrecker?
Was scheret mich der Würmer Beten,
Zu Sohlen, die sie eh zertreten?

Mich rührt und treibt dein wildes Wollen -
Seh es in deiner Anmut grollen,
An deiner Grausamkeiten Quellen,
All meine Ängste in den Schatten stellen.

Komm, sei mein Raubtier, sei gefährlich,
Gib mich zur Jagd frei und ich wehr mich,
Bis ich zu deinen Füßen sinke hin
Und ganz und gar dir Beute bin.

Reiss mir Gedärme aus der Mitte -
Schlag mich entzwei, in hundert Stücke -
Oh werd mir du zum letzten Schmerz:
Würg mir das Pochen aus dem Herz!

Komm, sei mein Raubtier, sei mein Tod -
Zerfleisch den Körper, färb mich rot -
Ah, laß das Blut, das nicht mehr mein,
Das Muster deiner Kleider sein.

Was von mir bleibt, das musst du fressen,
Damit sie alle mich vergessen:
Zerstör mich – du! – im tiefsten Keim...
Lass mich dein Menschenopfer sein.


(Das Gedicht entstand vor diversen Ewigkeiten nach dem Lesen von "Penthesilea" von Kleist.)

(c) Cotta (2005)
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Corcoran
Erfahrener





Beiträge: 27

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KaterMidnight  
  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:17.11.05 14:27 IP: gespeichert Moderator melden


Worte wie Donner

Ich wollte Dir Danke sagen.

Mit Wörtern wie Hammerschläge auf dem Amboss dunkler Götter.

Ich wollte ein Gedicht vor Dich hinlegen.

Glitzernd wie Juwelen aus fernen Königreichen, ausgebreitet in der Wüstensonne.

Ich wollte Dir klarmachen, dass Du mir eine Tür geöffnet hast.

So als ob Du den Mantel der ewigen Nacht zerrissen hast und die Sonne nun endlich wiederkehrt.

Ich wollte Dir sagen, wie glücklich ich mich schätze
Deine Freundschaft zu haben.

All das wollte ich sagen in Engelszungen und schlauen Reimen. In einem Gedicht das ich nachts auf dunklen Straßen der Finsternis entreiße und ans Licht zerre.

Aber verzeih, mir fiel nichts ein. Kein Zauberwort kam mir in den Sinn; mich zu erleuchten kam keine dunkle Muse.

So bleiben mir nur die Wörter und Taten der Menschen.

So tu ich nun in Demut

Danke sagen...
Mut ändert deine Welt
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LeLoup
Gast


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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:19.11.05 09:29 IP: gespeichert Moderator melden


Allein

Bunte Blätter säumen die Wege
Auf den Feldern die letzten Früchte
Tiere sammeln für den Wintervorrat.

Dunkelheit senkt sich über das Land
Feuchtigkeit verwandelt sich in Eis
Rauch steigt in den Himmel.

Allein sitze ich im Zimmer
Starre die kahlen Wände an
Denke an die vergangene Zeit.

Nie wieder wird es wie früher sein
Das Glück ist zerbrochen wie Glas
Geborsten in meinen Händen.

Es ist kalt ohne Dich
Mir fehlt die Wärme
Die Nähe, die Du mir gabst.

Bäume vor dem Fenster
Leer sind ihre Zweige
Und doch enthalten sie Leben.

Unter der Rinde verborgen
Dort liegt die neue Kraft
Bereit, sich zu entfalten.

Das Frühjahr ist noch weit
Eine lange Zeit des Wartens
Doch dann sprießt neues Leben.
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LeLoup
Gast


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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:09.02.06 18:09 IP: gespeichert Moderator melden


Ein dunkler Ort

Schon seit langem gibt es Damen,
führen „Lady“ oft in ihrem Namen,
verkaufen ihre Dienste gegen Geld
an vielen Orten dieser Welt.

Die Kunden sind in aller Regel nackt,
von ihrer Neigung ganz und gar gepackt.
Sie knien vor dem schwarzen Rock,
liegen festgebunden auf dem Bock.

Dort zeichnen Peitsche oder Gerte
mal mit Gefühl, auch mal mit Härte,
Striemen auf den blanken Po,
manchmal auch noch anderswo.

Klammern an der nackten Brust
machen Männern schnell bewußt,
daß dort viel zu viele Nerven
das Schmerzempfinden schärfen.

Liegt er gut verschnürt mit festem Seile
hat die Domme dann keine Eile
sieht dem Kunden einfach zu
denn er gibt ’ne Weile Ruh’.

Die Gewichte hängen an den Hoden
schmerzhaft zieht es sie zum Boden
denn Newton hat’s bereits ergründet
und mit der Schwerkraft sich verbündet.

Befreiend wirkt dies krude Laster
und willig legt der Kunde Zaster
auf den schwarzen Tresen
verbucht es unter Spesen.

Mit einem leisen Dankeswort
verläßt er dann den dunklen Ort
denkt bereits ans nächste Mal
und an eine neue Qual.
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LeLoup
Gast


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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:07.10.06 17:47 IP: gespeichert Moderator melden


First Date

Bei mir gibt’s für jeden eine Chance
drum les’ ich die Announce
die jeder gült’gen Regel trotzt
und vor Fehlern nur so strotzt.

Er lobt sich in den höchsten Tönen
und will sich vielleicht schönen
denn das beigefügte Konterfei
zeigt nur blasses Einerlei.

Leider hat er das Gesicht verdeckt
hinter einem Balken gut versteckt.
In der Körpermitte, recht bedacht
wär’ der Balken besser angebracht.

Auch bewußtes Sonnenbaden
könnte wohl nicht schaden
braun sind Kopf und Hände
ansonsten Blässe ohne Ende.

Mein Blick fällt auf die kruden Zeilen
will nicht wirklich dort verweilen
denn der Inhalt ist auf unterstem Niveau
ein beherzter Griff ins Klo.

Dicht gedrängt, so stehn die Worte,
die sicherlich von einem andern Orte
aus dem Zusammenhang gerissen
hier ihr karges Dasein fristen müssen.

*Tabulos*, *belastbar* und *flexibel*,
*naturdevot*, mir wird schon übel
halt durch, sag ich mir nun
und richt’ danach mein Tun.

Schnell sind sie raus, die Antwortzeilen
die durch das Internet nun eilen
der Termin für ein erstes Date
dessen Ausgang in den Sternen steht.

Tage später dann im Restaurant
steht der submissive Mann
bezahlt am Tresen schnell mit Karte
während ich am Ausgang warte.

Mit dem Auto geht es bald
in den nah geleg’nen Wald
und ich weise ihm die Richtung
zu einer abgeleg’nen Lichtung.

Bepackt mit weißen Seilen
sieht man Sub schnell vorwärts eilen
damit wird er festgebunden
und dann ordentlich geschunden.

Gut fixiert gibt es viele Striemen
von den schmalen Peitschenriemen
laut vernehmlich dabei sein Geschrei
doch mir ist’s schnurz und einerlei.

Auch mit der langen Gerte
zeig’ ich schonungslose Härte
bekämpf’ die nied’ren Triebe
durch viele schnelle Hiebe.

Dazu noch kleine, fiese Klammern
da hör’ ich wieder dieses Jammern
und Gewichte am Gehänge
ziehn das Ganze in die Länge.

Und hinten rein ´ne dicke Kerze
ihm ist klar, daß ich nicht scherze.
Zum Schluß noch tiefes Bücken
heißes Wachs tropft auf den Rücken.

Sodann, doch ohne große Eile
lös’ ich die vielen weißen Seile
zurück geht’s dann in kleinen Schritten
ich muß ihn fast schon bitten.

Auf die Schuhe fällt mein Blick
und säubern wird er Stück für Stück
verschwinden wird bald jeder Fleck
denn Lecken ist ja Subbis Lebenszweck.

Devot bedankt sich der geschundne Mann
auch wenn man deutlich sehen kann
was in seinem Kopf so vor sich geht
es war wohl eh’r das letzte Date...
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LeLoup
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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:20.11.06 23:24 IP: gespeichert Moderator melden


Augen-Blicke

Deine Augen
sind dunkel
unergründlich.

Sie liegen auf mir
tasten ab
dringen ein.

Mein Blick
wird unsicher
flackernd.

Besinnung
Stille
Demut.
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Black Panter
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte

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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:22.11.06 02:12 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Lupo,

Hier FIX und FOXI.

Wenn das von dir ist,kann ich nur sagen; Gut,wirklich gut!


Black Panter
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LeLoup
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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:22.11.06 19:48 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
Fundstücke sollten mit Autorennamen versehen werden.

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Black Panter
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte

Beiträge: 2834

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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:22.11.06 20:02 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo LeLoup!

Ich bin froh,daß ich eine Aufgabe habe.

Wenn das wirklich alles von dir ist,strecke ich die Waffen die ich nicht habe.

Du schreibst zu gut. Das kann ich (noch) nicht.

Sende deine Sachen einfach an einen Verlag.


Sprachlos,


Black Panter


AHOM bin ich.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Black Panter am 22.11.06 um 20:09 geändert
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Black Panter
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Wenn alle wüßten sie wollen,gäbe es keinen mehr der ihnen etwas beibringen könnte

Beiträge: 2834

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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:24.11.06 02:16 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo LeLoup!

Ich möchte dich das öffentlich fragen.
Das ist kein Witz,auch wenn es wie aus einem schlechten Film klingt.

Ein Freund von uns fährt zum Sterben an die Ostsee.
Lungenkrebs.
Er fährt alleine,läßt alles zurück.
Wir,Fee und ich,wissen nicht was wir ihm zum Abschied schenken sollen.
Ich denke an ein kleines Heftlein,auf Büttenpapier,in dem ihn unsere Gedanken begleiten mögen.

Ich bitte dich um deine Erlaubnis,einige deiner Gedichte dafür,und nur dafür,aufschreiben zu dürfen.

Welche weiß ich noch nicht,ich sortiere noch.

Wenn nicht,ist das kein Problem.
Wir würden ihn am Liebsten im Frühjahr besuchen fahren.


Black Panter und Schwarze Fee
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LeLoup
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  RE: Gedichte - Fundstücke und eigene (Forts. II) Datum:24.11.06 07:50 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Black Panter

Hiermit hast Du meine Erlaubnis. Darüber hinaus finde ich es bemerkenswert, daß ihr euch die Mühe macht, etwas Persönliches für den Freund zu erstellen. Ich wünsche ihm, daß ihm ein langes Leiden erspart bleibt.

Le Loup
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