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Motherhood 2031
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Datum:23.03.19 23:45 IP: gespeichert
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Motherhood 2031
Alle Personen und Ereignisse sind rein fiktiv. Der Autor freut sich immer über konstruktive Rückmeldungen.
Prolog
„Glaubst du, ich muss mir ernsthaft Sorgen machen?“
Claudia schaute ihre Freundin mit verzweifelter Hoffnung an. Die setzte nachdenklich die Kaffeetasse ab, schaute sie einen Moment lang sehr ernst an und nickte dann.
„Ja, leider!“, sagte Anna.
Die Situation war an Ironie kaum zu überbieten. Claudia und Anna hatten beide in ihrer Jugend gegen Sexismus gekämpft, hatten zuerst an den Universitäten, später dann in ihren Berufen männliche Übergriffe angeprangert und zusammen mit Hundertausenden Frauen und auch Männern einen gesellschaftlichen Klimawandel erzwungen. Doch nun, so schien es, würde Claudias Sohn Opfer dieser Entwicklung werden.
„Was kann ich denn tun, Anna? Ich weiß doch, dass Anton so etwas nie machen würde!“ Claudia war den Tränen nahe.
„Das weiß ich doch auch. Anton ist ein anständiger junger Mann.“
„Kannst du denn gar nichts tun? Du bist doch Anwältin, du kennst dich doch aus!“, flehte Claudia.
Nach kurzem Zögern stand Anna unvermittelt auf.
„Warte. Ich bin gleich wieder hier“, sagte sie und ging aus der Küche.
Claudia starrte ihrer Freundin nach. Sie hatte heute keinen Blick für die geschmackvolle Design-Küche und den wundervollen Strauß frischer Blumen auf dem Tisch, den Annas Mann Jens gestern Abend nach Hause gebracht hatte. Sie selbst beneidete ihre Freundin manchmal um ihre harmonische Beziehung, besonders seit ihrer Scheidung vor drei Jahren. Doch gerade hatte sie wirklich andere Sorgen.
„Vielleicht habe ich eine Lösung für Antons Problem“, sagte Anna, als sie wieder in die Küche kam. Sie setzte sich wieder hin und legte einen kleinen, glänzenden Ring auf den Tisch.
„Was ist das denn?“ Claudia schaute Anna verständnislos an.
„Die Lösung“, grinste Anna und fügte hinzu, „und zwar nicht nur für das aktuelle Problem, sondern für alle zukünftigen gleich mit.“
„Anna, ich verstehe nicht ganz…“
„Schon gut, Süße“, unterbrach sie Anna und wedelte mit der Hand. „Das hier ist die ultimative Lösung für die meisten Frauenproblem, glaub´ mir.“
Claudia blieb zwar skeptisch, doch war zugleich neugierig geworden. „Jetzt mach´s nicht so spannend, Anna!“
„Also,“ begann Anna gedehnt und deutete auf den Ring, „das hier ist ein Erektions-und Orgasmus-Controller. Er wird über den Penis gezogen und sitzt dann genau hinter der Eichel. Ein elektronischer Impuls aktiviert Nanobrücken auf der Innenseite des Rings, die sich mit dem Penis verbinden. Nur durch einen erneuten elektronischen Impuls kann der EOC wieder gelöst werden.“
„Du meinst…“, Claudia starrte ihre Freundin verständnislos an.
„Ich meine, dass dieses Teil Antons Chance ist, die offensichtlich falsche Anschuldigung des Mädchens abzuwehren.“
„Wie das denn?“
„Nun, der EOC verhindert bei entsprechender Einstellung, dass ein Mann eine Erektion oder einen Orgasmus bekommen kann. Zugleich ist er in seinem Inneren vollgestopft mit Sensoren, Speicherchips und Steuerungselementen. Die Daten sind auslesbar und würden vor Gericht zeigen, dass Anton das Mädchen überhaupt nicht in der geschilderten Art und Weise missbraucht hätte können.“
„Aber er hatte es doch zu dem angeblichen Zeitpunkt gar nicht an!“ Claudia war noch nicht überzeugt.
Ein schelmisches Grinsen huschte über Annas Gesicht. „Was meinst du, liebe Claudia, warum ich eine so glückliche Ehe führe? Etwa, weil Jens ein so empathischer und toller Mann ist?“
Anna schüttelte den Kopf.
„Nein, Süße. Weil er dieses Teil hier seit Jahren getragen hat. Erst vor zwei Wochen habe ich ihm das Nachfolgemodell gekauft. Aber in diesem EOC sind die Daten von `Träger 1` gespeichert. Wer dieser `Träger 1` ist, weiß kein Mensch. Aber dann müsste diese dumme Göre erst mal nachweisen, dass Anton eben nicht `Träger 1` ist. Und das dürfte schwierig werden.“
Claudia wollte die aufkeimende Hoffnung noch nicht zulassen. „Du meinst, Anton müsste nur sagen, dass er dieses… ähm… Teil getragen hat und damit hätte sich die Anschuldigung in Luft aufgelöst?“
„Ja, genau das meine ich. Was meinst du, warum Jens damit einverstanden war? War bei ihm innerhalb von drei Monaten vier Kollegen wegen vermutlicher Falschanschuldigungen gefeuert wurden und nie wieder einen Job kriegen werden. Mit dem Teil war er dann ziemlich safe.“
„Du willst mir sagen, dass er das freiwillig trägt?“
Anna grinste. „Zuerst schon. Doch ich habe auf eine notarielle Beglaubigung bestanden und seitdem hat er das Teil zu tragen, wenn ich es will. Und deshalb trägt er es… naja… immer.“
„Ähm… und der Sex?“
„Besser denn je, Süße. Mittlerweile lasse ich ihn nur noch alle paar Wochen mal abspritzen, ansonsten bin ich diejenige, die die Orgasmen bekommt.“
Claudia schüttelte den Kopf. Natürlich hatte sie gewusst, dass Anna zielstrebig und manchmal auch hart gegen andere sein konnte, doch das hatte sie ihr nicht zugetraut. Doch noch war sie von Annas Plan nicht überzeugt. Noch waren zu viele Fragen offen, um den Optimismus ihrer Freundin zu teilen.
Offensichtlich spürte Anna, dass Claudia noch nicht so ganz glauben konnte, die Lösung für ihr Problem in Form dieses kleinen Metallrings in Händen zu halten. Wohl deshalb setzte sie nach:
„Glaubst du ernsthaft, dass irgendein Gericht annimmt, die Einstellung `no erection allowed` hätte es Anton ermöglicht, diese Schlampe zu einem Blowjob zu zwingen und ihr seinen Samen ins Gesicht spritzen zu können?“
Claudia schüttelte den Kopf.
„Das heißt doch aber, dass Anton dieses Teil…“, begann Claudia.
„Genau! Anton muss das Teil anlegen. Und wir setzen einen Vertrag auf, der es dir erlaubt, als einzige Person das EOC zu steuern. Wir datieren das Ganze vor, ein paar Monate vor dem angeblichen Tatzeitpunkt. Ich als Anwältin der Familie fungiere als unabhängige Zeugin der Vereinbarung, dann ist das Ganze ziemlich wasserdicht.“
Langsam fühlte sich Claudia erleichtert – unendlich erleichtert. Sie hatte ihren Anton schon wegen Vergewaltigung im Gefängnis sitzen sehen. Vor Gericht galt faktisch schon lange, dass die Aussage des Opfers mehr zählte als das des angeblichen oder tatsächlichen Täters. Zumindest, wenn das angebliche Opfer eine Frau war. Anton hätte keine Chance gehabt, denn die Unschuldsvermutung galt in diesem Bereich schon lange nicht mehr. Und da er gerade 18 Jahre alt geworden war und bei Vergewaltigung schon lange kein Jugendstrafrecht mehr angewendet wurde, wäre Anton kaum unter 10 Jahren davon gekommen. Angeblich platzten die Gefängnisse aufgrund solcher Fälle schon aus allen Nähten.
„Oh Anna, du weißt gar nicht, wie sehr du mir geholfen hast. Ich kann dir gar nicht sagen, wie dankbar ich dir bin“, sagte Claudia, als sie sich von ihrer Freundin verabschiedete, das EOC in ihrer Handtasche.
„Ach, kein Ursache.“
Dann, nachdem Anna wieder allein in ihrer Wohnung war, lächelte sie.
„Nein Claudia. DU weißt nicht, wie sehr ich dir tatsächlich geholfen habe“, flüsterte Anna und fügte nach einer kurzen Pause hinzu: „Noch nicht.“
Fortsetzung folgt!
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Sklave
sklave von Gillian (aka Yaguar)
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RE: Motherhood 2031
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Datum:24.03.19 08:36 IP: gespeichert
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gut geschrieben. sehr viel potential. ich bin sehr gespannt. beste grüße, kedo
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"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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honi soit qui mal y pense
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RE: Motherhood 2031
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Datum:24.03.19 12:22 IP: gespeichert
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Danke! Ich hoffe, das nächste Kapitel findet Zustimmung... Nutze den Tag
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Freak
honi soit qui mal y pense
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RE: Motherhood 2031
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Datum:24.03.19 13:45 IP: gespeichert
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Kapitel 1
Einem Tsunami gleich spülte die Erleichterung den Ballast der letzten Wochen weg. Anton fühlte geradezu, wie er sich mit einem Mal leicht fühlte. Noch heute Morgen hatte Anton die Begegnung mit der Gegenseite bei der zuständigen Staatsanwältin gefürchtet wie nichts zuvor in seinem Leben. Diese hatte dann gleich zu Beginn des Gesprächs das als „besondere Ausstattung“ bezeichnete EOC als entscheidenden Beweis gewertet, so dass zweifelsfrei feststand, dass Kathrin die Anschuldigung erfunden haben musste. Unter Tränen hatte das Mädchen schließlich in Gegenwart der Anwälte und der Staatsanwältin alles zugegeben.
Anna, die natürlich Antons Rechtsvertretung übernommen hatte, ließ im Gespräch noch offen, ob eine Anklage wegen der falschen Anschuldigung gegen Kathrin folgen würde. Für eine Entscheidung in dieser Frage war noch Zeit.
Als Anton zusammen mit Anna aus dem grauen Betongebäude hinaus in die Sonne trat, wartete schon seine Mutter auf ihn.
„Und?“ Claudia schaute abwechselnd ihren Sohn und ihre Freundin an.
„Alles gut, Mum!“ Antons Stimme zitterte vor Erleichterung.
Mit einem Aufschrei nahm Claudia ihren Sohn in die Arme. Anna stand daneben und lächelte triumphierend.
Nach Minuten der Freude wurden Mutter und Sohn wieder ruhiger und Anna erklärte den beiden die weiteren Möglichkeiten. Sie sprach von Anklage, Entschädigung und irgendwelchen Fristen, doch schien bald zu merken, dass weder Anton noch Claudia ernsthaft zuhörten.
Also verabschiedete sie sich und versprach, in den nächsten Tagen mal vorbeizukommen.
Claudia war viel zu nervös, um mit dem Auto zu fahren, also überließ sie Anton das Steuer. Die Heimfahrt verging im nachdenklichen Schweigen, zu viel war in den letzten Tagen geredet und gegrübelt worden. Zuhause angekommen überkam Anton bleierne Müdigkeit. Nur noch ins Bett! Nur noch schlafen! Etwas, was er die letzten Tage kaum noch fertiggebracht hatte.
Es war schon später Nachmittag, als Anton aus tiefem und traumlosem Schlaf erwachte. Er ging nach unten wo schon seine Mutter mit dem Essen wartete.
„Oh lecker, Nudelauflauf!“ Anton spürte wahren Heißhunger. Mum hatte extra sein Lieblingsgericht gekocht.
„Zur Feier des Tages“, sagte Claudia und nahm ihren Sohn noch einmal fest in den Arm. „Ich bin ja so erleichtert, dass alles gut gegangen ist.“
Schließlich befreite sich Anton aus ihrer Umarmung. „Ich sterbe vor Hunger und einen Kaffee könnte ich auch gebrauchen, Mum!“
„Aber natürlich!“ Claudia stellte ihm eine dampfende Tasse hin.
„Ich habe mir gedacht, dass wir es uns heute Abend so richtig gemütlich machen und einfach was vom Chinesen kommen lassen. Was meinst du?“
Anton nickte mit vollem Mund kauend, während der letzte Bissen auf seinem Teller in seinem Mund verschwand. Mum hatte nicht viel Geld, so dass so etwas in der kleinen Familie Müller großer Luxus war.
„Ähm… Mum?“ Anton wollte nun endlich das Thema ansprechen, das ihm nun, nachdem alles überstanden war, plötzlich sehr wichtig geworden war.
„Ja Anton?“
„Jetzt, da alles vorbei ist, können wir den Ring ja wieder wegmachen.“
Claudia schaute Anton an und wiegte den Kopf.
„Tja, Anna hat vorhin angerufen und auch darüber gesprochen.“
„Aha?“ Anton fragte sich, was diese Angelegenheit Anna jetzt noch anging.
„Naja, die Sache hat uns ziemlich viel Geld gekostet. Anna verzichtet zum Glück auf ein Großteil ihres Honorars, aber ganz umsonst kann sie es auch nicht machen, wenn sie demnächst zur Partnerin ihrer Kanzlei aufsteigen will.“
„Ok. Und was hat das jetzt mit diesem… ähm… EOC zu tun?“
„Nun, Anna schlägt vor, Kathrin auf Schadenersatz zu verklagen. Wir hätten gute Chancen, vorausgesetzt, es kommen an deinem… naja… Zustand… keine Zweifel auf.“
„Du meinst, ich muss das Teil weiter tragen?“ Anton schluckte.
„Ja, Anna rät dringend dazu. Es sei wirklich wichtig, dass du es dauerhaft trägst, so dass der Eindruck vermieden wird, wir hätten da etwas gefaket.“
„Aber…“, Anton brachte keinen weiteren Ton heraus und starrte seine Mutter ungläubig an. Vor der ganzen Sache mit Kathrin hatte er kaum einen Tag gehabt, an dem er sich nicht mindestens einmal am Tag Erleichterung verschafft hatte. Auf seinem Laptop hatte er eine ziemlich ansehnliche Pornosammlung und auch unter der Dusche lebte er regelmäßig seine Fantasien aus. Eigentlich hatte er nicht vor, mit dieser schönen Gewohnheit zu brechen. Genau genommen konnte er sich überhaupt nicht vorstellen, wie er darauf überhaupt verzichten konnte.
Claudia lächelte ihren Sohn aufmunternd an. „Na komm schon, Anton. So schlimm wird es doch wohl nicht sein.“
Du hast ja keine Ahnung, schoss es Anton durch den Kopf. Doch was blieb ihm anderes übrig, als ihr zuzustimmen. Seine Masturbationsgewohnheiten mit seiner Mutter zu diskutieren, konnte er sich einfach nicht vorstellen. Also nickte er widerwillig.
„Na siehst du! Und natürlich werden wir den Ring regelmäßig abnehmen“, sagte Claudia in beruhigendem Tonfall. Das Thema schien ihr mindestens genauso unangenehm zu sein wie Anton.
Als Anton abends in seinem Bett lag, konnte er nicht anders. Zwar trug er diesen seltsamen Metallring seit knapp zwei Wochen, doch bis jetzt waren seine Gedanken und Gefühle von dem über ihm schwebenden Schicksal absorbiert worden. Kein einziges Mal hatte er zu onanieren versucht, doch jetzt, in diesem Moment schien sich der ganze Energiemix aus Erleichterung, Triumph und angestauten Hormonen Bahn brechen zu wollen. Geradezu zwanghaft wanderte seine Hand unter die Bettdecke, fand seinen Schwanz, fühlte den Metallring in der kleinen Vertiefung hinter der Eichel und begann immer schneller werdend den Penis zu massieren. Heftiger und härter begann er zu reiben, doch trotz seiner extremen Geilheit streckte sich sein Schwanz nur minimal.
Eine richtige Erektion bekam er einfach nicht zustande, es schien, als ob der Strom an sexueller Energie nicht dort ankam, wo er hin sollte, wo sein ganzer Organismus hin hinzutreiben versuchte. Selbst nach einer halben Stunde zunehmend frustrierten Reibens war an einen Orgasmus nicht zu denken. Zugleich war er erregt, wie noch nie zuvor in seinem Leben.
„Scheiße!“, entfuhr es ihm, als er spürte, wie ihm Tränen übers Gesicht liefen. „Verdammte Scheiße, was für eine verdammte Scheiße ist das denn!“
Halb von Sinnen versuchte er, sich den Ring vom Penis zu streifen, doch der saß bombenfest. Er hätte sich den halben Schwanz abreißen müssen, um diesen Höllenring loszuwerden.
Immer noch wie manisch seinen Schwanz massierend, stolperte er zu seinem Computer. Irgendwer musste doch einen Trick auf Lager haben, wie man dieses Mistding loswerden konnte.
Nach zwei Stunden Recherche im Netz, in der immer fahriger und unkonzentrierter Seite um Seite angeklickt hatte und dabei seinen Penis schon fast wundgescheuert hatte, gab er es auf. Er hatte nur erfahren, dass diese Dinger ausbruchssicher waren und es keine Möglichkeit gab, widerrechtlich bei angelegtem Ring zu kommen. Immerhin hatte er erfahren, dass er bei weitem nicht der einzige war, der neuerdings ein solches Teil trug. Immer mehr Männer entschlossen sich dazu, das Risiko einer falschen Anschuldigung durch das Tragen eines solchen Rings zu minimieren. Insgesamt ein schwacher Trost, wenn überhaupt.
Nach einer weiteren halben Stunde, in der Anton nicht zur Ruhe kam, entschloss er sich verzweifelt zu einer Rosskur. Im Schlafanzug schlurfte er ins Badezimmer, um mit einer eiskalten Dusche seine Erregung in den Griff zu bekommen. Denn trotz seines ausgedehnten Mittagsschlafs war er immer noch unendlich müde. Im Badezimmer zog er sich den Schlafanzug aus und wollte gerade in die Dusche steigen, als sein Blick auf den Wäschekorb neben dem Waschbecken fiel.
Im gleichen Augenblick brannte sich ein Gedanke in sein hormongetränktes Gehirn. Wie in Trance hob er den weißen Bastdeckel nach oben und schaute in den Berg gebrauchter Wäsche hinein. Ganz zuoberst lag es. Ein Höschen seiner Mutter. Zitternd vor Geilheit nahm er das kleine Kunstwerk aus rotem Satin und Spitze in die Hand. Alle antrainierten Tabus, alle internalisierten gesellschaftlichen Regeln und Sitten zerstoben im Bruchteil einer Sekunde. Seine Finger fühlten den weichen, anschmiegsamen Stoff, bevor er sich das Höschen ins Gesicht drückte und in tiefen Atemzügen daran roch. Der Geruchscocktail überwältigte ihn – ein intensiver Geruch nach Frau, nach Intimität und Sex, aber auch nach Schweiß und Pippi brachte ihn fast um den Verstand. Als männliche Jungfrau hatte er so etwas noch nie gerochen, aber der Duft verankerte sich in seinem Innersten und er spürte, dass er ihn nie wieder vergessen würde.
Vielleicht eine Minute stand Anton da, atmete und roch und saugte die Weiblichkeit seiner Mutter in sich hinein und überließ sich dem wohligen Schauer verbotener Erregung. Nach und nach dämmerte ihm langsam wieder seine lustfeindliche Gesamtsituation. Erschrocken über sich selbst, mit einer widersprüchlichen Mischung aus Faszination und Frustration, Abscheu und Anziehung zwang er sich, das Höschen wieder zurückzulegen.
Er musste jetzt kalt duschen, ansonsten könnte er seinem Verstand bald Lebewohl sagen. Als das kalte Wasser auf seine Haut einprasselte, schien es ihm so, als würde es auf seiner heißen Haut augenblicklich verdampfen. Natürlich war das die Einbildung seines Gehirns, das nicht wusste, wie es mit der Flut sexueller Empfindungen umgehen sollte und ihn mit solcherlei Visionen dazu antrieb, sich doch endlich, endlich zu erleichtern.
Nur zögerlich klärte die schmerzende Kälte seine Gedanken und als er schließlich mit schneller gewordenen Atemzügen aus der Dusche stieg und sich abtrocknete, hatte er das Gefühl, jetzt endlich eine Chance auf Schlaf zu haben.
Dennoch blieb er nicht verschont von unruhigen Träumen, denn er hatte gekostet von einer verbotenen Frucht…
Fortsetzung folgt... Nutze den Tag
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prallbeutel |
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Story-Writer
Licentia poetica
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RE: Motherhood 2031
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Datum:24.03.19 19:32 IP: gespeichert
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Schön geschrieben. Die Storyidee gefällt mir. Mal sehen, wie es mit Anton und Jens weitergeht, und was der Hightechring noch so kann. Kommentare willkommen!
Viele Grüße von prallbeutel
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Meine Geschichten:
+++ Die gemeine Miriam +++ Das Unzuchts-Komplott +++ Im Reich der Megara +++ Die Nachtschicht seines Lebens +++ Optional Genetics +++ Venus +++ Regina +++ Inkasso +++
Meine Kurzgeschichten:
+++ Ralfs neues Leben +++ Das Gespräch im Regen +++ Der auferstandene Engel +++ Seine Nummer Eins +++ Amour Libre +++ Die Erben +++ Aller guten Dinge sind drei +++ Das Abschiedspräsent +++ Natascha +++ Friday Talk +++ Tims Schicksal +++ Das Familientreffen +++ Der extravagante Gewinn +++ Lars +++ Der Impftermin +++ Fiesta Mexicana +++ Der Samtbeutel +++ Der Stallsklave +++ Die Sissy +++
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Stamm-Gast
Bayern
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RE: Motherhood 2031
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Datum:25.03.19 11:40 IP: gespeichert
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tolle story bin gespannt auf mehr
lg
kitty
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Freak
honi soit qui mal y pense
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 10:20 IP: gespeichert
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Kapitel 2
Die folgenden Nächte verliefen immer nach dem gleichen Muster. Nachdem sich Anton ins Bett gelegt hatte und die Ablenkungen des Tages keine Rolle mehr spielten, kreisten seine Gedanken stets um sein bestes Stück und den verfluchten Ring. Obwohl er es eigentlich besser wissen müsste, rieb er an seinem Glied im hoffnungslosen Unterfangen, sich endlich Erleichterung zu verschaffen.
Doch wie ein Schiffbrüchiger auf dem Ozean, der einmal begonnen hatte, mit Salzwasser seinen Durst zu bekämpfen, konnte er nicht mehr aufhören.
Erst wenn sein Schwanz wundgerieben und die Frustration ihn zu Tränen trieb, machte er sich auf ins Badezimmer. Doch bevor sich Anton eine gewisse Erleichterung durch das kalte Duschwasser holte, gelang es ihm seit dem ersten Mal nie, an dem Wäschekorb vorbeizugehen, ohne einen hoffnungsvollen Blick hineinzuwerfen.
Drei oder vier Nächte nachdem er zum ersten Mal an einem Höschen seiner Mutter gerochen hatte, fand er den Korb leer. Offensichtlich war alles in die Waschmaschine gewandert. Eine unendliche Enttäusch überkam ihn, als er sich unter die Dusche stellte und sich auf den grausamen ersten Kälteschock einstellte.
Er schlief schlecht, träumte schlecht und sah schlecht aus. Zum Glück waren Ferien, so dass er wenigstens morgens länger schlafen konnte.
Natürlich blieben seiner Mutter die nächtlichen Duschorgien nicht lange verborgen. Am Frühstückstisch sprach sie ihn direkt darauf an.
„Anton, was ist denn los mit dir?“
„Ähm… wieso? Was soll los sein?“, erwiderte Anton mürrisch und rührte missmutig in seinem Kaffee herum.
„Naja, das wollte ich gerade von dir wissen. Du siehst müde aus und dann diese ausgiebigen Duschen mitten in der Nacht…“, Claudia schaute Anton auffordernd an.
„Mhhh… weiß auch nicht“, sagte Anton einsilbig und wurde dabei knallrot.
„Ist es…“, begann Claudia vorsichtig und nickte mit dem Kopf in Richtung seiner Lenden, „wegen dem da unten?“
„Ähm… ja, irgendwie schon…“, gab Anton zu und wagte es kaum, seiner Mutter in die Augen zu schauen.
„Das braucht dir überhaupt nicht peinlich sein, Anton“, versicherte ihm seine Mutter, machte es dabei aber für Anton noch peinlicher. „Es ist ganz normal, dass junge Männer in deinem Alter von ihren Hormonen ziemlich in Beschlag genommen werden.“
Danke, das brauchte sie ihm nun wirklich nicht zu sagen. Doch seine Mutter hatte offensichtlich kein Einsehen und fuhr fort:
„Was hältst du davon, wenn ich dir heute Abend für ein-, zwei Stündchen den EOC abnehme? Wäre dir damit ein bisschen… naja... geholfen?“
Anton nickte. „Ja, ich denke schon.“
„Na, dann schauen wir doch mal, ob wir das hinkriegen“, erwiderte Claudia und stand auf. „So, aber jetzt muss ich gehen. Ich habe heute Tagschicht.“
Sie war schon fast zur Tür draußen, als sie sich noch mal umdrehte. „Ich weiß, dass du deine Ferien echt verdient hast, aber ich muss heute vielleicht wieder länger arbeiten, da unser Krankenstand mal wieder sehr hoch ist. Könntest du deshalb ein bisschen den Haushalt machen?“
„Klar, kein Problem. Dir einen schönen Tag, Mum!“ Die Aussicht auf Erleichterung hatte seine Laune schlagartig verbessert.
Den Tag verbrachte Anton mit dem neuesten Computerspiel. Er hatte sich vor einigen Monaten die neueste Konsole gegönnt, nachdem er gefühlt eine Ewigkeit darauf gespart hatte. Selbst in der dunklen Zeit nach der Anschuldigung Kathrins hatte er beim Zocken manchmal die drückenden Sorgen und Ängste für ein paar Augenblicke völlig vergessen. Und auch jetzt war es die perfekte Ablenkung.
Fast ohne Unterbrechung hing er vor dem Bildschirm, abgesehen von einer kurzen Unterbrechung, um eine Tiefkühlpizza in den Ofen zu schieben und einigen nichtssagenden Nachrichten an ein paar Freunde.
Erst gegen Abend schaute Anton auf die Uhr. Es war kurz vor acht; er hatte den ganze Tag verzockt. Normalerweise wäre seine Mutter schon längst wieder zurück, doch anscheinend musste sie wirklich länger arbeiten.
Zum Weiterspielen hatte er jetzt keine Lust mehr. Seine Schultern und seine Augen taten im weh und er fühlte sich irgendwie leer und enttäuscht von diesem verlorenen Tag. Kaum war der Spielstand gespeichert und der Bildschirm schwarz, war diese verdammte Geilheit wieder da. Mit einem Schlag. Wann endlich kam Mum wieder nach Hause? Er konnte es einfach nicht mehr abwarten, diesen Ring endlich loszuwerden, und sei es auch nur für ein paar Stunden.
Gottseidank hatte Anna dafür grünes Licht gegeben. Einige Stunden, sofern nur die Abstände groß genug waren, seien keine Probleme bei der Klage, die sie jetzt definitiv vorbereitete. Wahrscheinlich würde es die Glaubwürdigkeit sogar noch unterstützen, denn dass ein junger Mann über Wochen und Monate ohne sexuelle Erleichterung blieb, war dann doch eher unwahrscheinlich.
Unwillkürlich wanderten seine Gedanken zum Wäschekorb im Badezimmer. Vielleicht lag ja jetzt wieder ein frisch getragenes Höschen darin? Einem inneren Zwang folgend, ging er ins Bad und öffnete den weißen Bastkorb. Zwar war der Korb immer noch recht leer, doch zwischen den wenigen Kleidungsstücken fand Anton genau das, was er suchte: Ein schwarzes Höschen, raffiniert geschnitten und wohl die Nacht getragen. Anton spürte, wie Geilheit alle anderen Gedanken ausblendete. Er stellte sich vor, wie seine Mutter - nein, besser, er nannte sie in seinen Fantasien bei ihrem Namen - wie Claudia in diesem Höschen geschlafen hatte. Er roch an der Innenseite des Höschens und sah etwas Helles und Eingetrocknetes, sicher der Rest jener geheimnisvollen Feuchtigkeit der Frauen, wenn sie erregt waren. Anton war schließlich über Pornos aufgeklärt und zumindest in der Theorie ein Kenner der Materie. Vielleicht hatte es sich Claudia ja heute Nacht selbst gemacht?
Dieser Gedanke trieb ihn zu neuen geilen Frustrationen. Mit der einen Hand hielt er sich das Höschen ins Gesicht, mit der anderen hatte er seine Hose heruntergezogen und rubbelte heftig an seinem Schwanz. Er stellte sich tatsächlich seine Mutter vor, die trotz ihrer 47 Jahre immer noch eine tolle Figur hatte.
„Anton!“, gellte es plötzlich. Als hätte ihm jemand einen Stromschlag durch den Körper gejagt, zuckte er zusammen und schaute entsetzt in Richtung Badezimmertür. Dort stand seine Mutter und starrte mindestens ebenso erschrocken auf ihn.
„Mum!“, stammelte Anton. Im gleichen Moment wurde ihm bewusst, was für ein unglaublich beschissenes Bild er abgeben musste. Seine Hose heruntergelassen, eine Hand um sein kaum erigiertes Glied gelegt, das Gesicht halb bedeckt von ihrer eigenen Unterhose. Er ließ sie fallen, als sei sie aus glühendem Magma und versuchte sich mit seinen Händen zu bedecken.
„Was machst du da, Anton?“ Claudias Stimme zitterte.
„Mum, bitte… ich hab… es war nur…“, Anton gab es auf. Es war einfach nicht zu erklären. Er würde sich selbst keine dieser Erklärungen abnehmen. Also schwieg er.
Claudia standen Tränen in den Augen.
„Geh auf dein Zimmer“, sagte sie tonlos.
„Mum, es tut mir leid, ich…“, setzte Anton von neuem an, wurde aber von seiner Mutter unterbrochen.
„Geh. Auf. Dein. Zimmer.“ Claudias Stimme hatte den Gefrierpunkt erreicht.
Anton kannte seine Mutter gut genug, um zu wissen, dass eine weitere Diskussion nicht ratsam war, zog in einer fahrigen Bewegung seine Hose hoch und stolperte in sein Zimmer.
Fortsetzung folgt...
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 11:37 IP: gespeichert
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Leserwahl
Für die Fortsetzung meiner Geschichte schwanke ich zwischen zwei Richtungen.
Daher habe ich mich entschlossen, die Richtungsentscheidung meinen Lesern zu überlassen.
Der Anfang der beiden möglichen Handlungsstränge findet ihr unten (Variante 1 / Variante 2). Für beide Handlungsverläufe habe ich jede Menge Ideen - sie müssen nur noch in eine Geschichte gepackt werden
Falls ihr also einen Favoriten habt, von dem ihr annehmt, dass er euch zusagt, schreibt es einfach hier als Kommentar. Die Mehrheit entscheidet.
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 11:41 IP: gespeichert
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Fortsetzung Kapitel 2 Variante 1
Wohl tausend Mal durchlebte er diesen wohl peinlichsten Moment seines Lebens in dieser Nacht. Seine Gedanken kreisten ständig darum, was er hätte sagen oder tun können. Am Ende blieb ihm kaum mehr, als sich vor lauter Scham selbst zu ohrfeigen. Was würde seine Mutter tun? Ihn rausschmeißen? Verdient hätte er es allemal. Was war bloß in ihn gefahren? Dieses Mistding um seinen Schwanz machte ihn ganz fertig. Aber war es bloß das? War da nicht noch mehr? Wie konnte es sein, dass er nach ein paar Tage ohne abspritzen völlig pervers wurde? Der Morgen graute schon als er endlich völlig erschöpft einschlief, nur um eine knappe Stunde später von einem rabiaten Klopfen an seiner Tür geweckt zu werden.
„Mach dich fertig. In einer halben Stunde bist du angezogen. Wir müssen los.“ Die Stimme seiner Mutter klang tonlos und unendlich müde.
„Ja“, krächzte Anton mit belegter Stimme. Er wagte nicht weiter zu fragen.
Kaum 30 Minuten später lenkte Claudia das Auto rasant durch den frühen Stadtverkehr. Im Wagen herrschte donnerndes Schweigen. Anton saß tief eingesunken auf dem Beifahrersitz und wagte es kaum, laut zu atmen. Zwar interessierte es ihn brennend, wohin die Fahrt gehen sollte, doch er hätte sich lieber die Zunge abgebissen, als seine Mutter in dieser Stimmung irgendetwas zu fragen. Einmal quäkte Claudias Handy und meldete den Eingang einer Nachricht, doch sie blickte nur kurz auf das Display und legte es wieder in die Mittelkonsole.
Erst nachdem Sie über die Paulsbrücke fuhren, ahnte Anton, wohin die morgentliche Fahrt ging. Ein paar Minuten später bestätigte sich seine Ahnung, als Claudia das Fahrzeug mit ordentlich Gas auf den Parkplatz von Annas Kanzlei lenkte.
Hatte er bisher ein mulmiges Gefühl gehabt, wich dieses nun nackter Angst.
„Mum…“, begann er.
„Ich möchte nichts hören“, unterbrach ihn Claudia, „alles was du wissen musst, erfährst du von Anna.“
Also hatte sie bereits mit Anna gesprochen. Na toll. Jetzt war er nicht nur vor seiner Mutter blamiert, sondern auch vor ihrer besten Freundin und wer weiß, vor wem sonst noch.
Schweigend gingen sie über den Parkplatz und schweigend gingen sie durch das gläserne Drehkreuz am Eingang des imposanten Gründerzeitgebäudes.
Am Empfang prangte ein großer Schriftzug: Dörres, Hansen & Partnerinnen. Hinter dem Tresen saß ein junger Mann und begrüßte sie freundlich.
„Guten Morgen, Frau Müller“, sagte er und ergänzte mit einem kurzen Seitenblick auf Anton, „ und Herr Müller.“
„Wir wollen zu Frau Berger. Sie erwartet uns bereits“, sagte Claudia grußlos.
„Sehr gerne. Sie kennen sich aus?“, fragte er rhetorisch. In den letzten Wochen waren sie so oft hier gewesen, dass sie das Büro Annas blind gefunden hätten. Claudia nickte knapp und ging zum Fahrstuhl, Anton hinterher.
Als sich die Türen des Fahrstuhls schlossen, wurde das Schweigen in der engen Kabine geradezu schmerzhaft. Fast flehend blickte Anton auf das Display über der Tür und hoffte, dass die „2“ endlich aufleuchtete.
War er kurz erleichtert gewesen, als sich die Fahrstuhltüren endlich öffneten, sehnte er sich nach einem kurzen Augenblick zurück in die enge Fahrstuhlkabine. Denn der Empfang durch Anna war geradezu frostig. Ernst und wortkarg begrüßte sie Claudia und bedachte Anton nur mit einem verächtlichen Blick. Die streng nach hinten zusammengebundenen roten Haare und der geschäftsmäßige Hosenanzug Annas trugen zu dieser eiskalten Distanz das ihrige bei.
„Gehen wir doch in mein Büro“, sagte sie und würdigte Anton mit keinem weiteren Blick.
In ihrem Büro gab es neben Annas Bürostuhl nur noch einen freien Sitzplatz. Die anderen drei Stühle waren mit Aktenstapeln belegt.
„Nimm doch Platz, Claudia“, sagte Anna und deutete auf den freien Stuhl vor ihrem Schreibtisch. Spätestens jetzt verstand Anton, dass er hier keine Gnade erwarten konnte und schon gar kein Verständnis. Die Angst explodierte geradezu in seinem Magen und er musste seine wachsweichen Knie zwingen, nicht sofort nachzugeben.
„Ich hab´ mal den Vertrag aufgesetzt, Claudia. Lies ihn dir doch mal durch, ob du mit allem einverstanden bist.“ Anna reichte Antons Mutter einige Bögen Papier.
Die folgenden Minuten wurden zur reinsten Folter für Anton. Claudia las den wohl ein Dutzend Seiten langen Text sorgfältig und in völligem Schweigen durch, während Anton an der Tür des Büros stand und spürte, wie ihm der Angstschweiß über die Stirn lief.
Nach einer gefühlten Ewigkeit nickte Claudia und legte den Stapel Papier zurück auf den Schreibtisch. „Ja, ich bin mit allem einverstanden. Vielen Dank, Anna!“ Claudias Stimme klang belegt, tonlos und unendlich müde.
„Gut, dann unterschreibe bitte hier“, Anna deutete auf irgendeine Stelle auf einem der Blätter, „und hier und dort unten noch mal.“
Antons Mutter setzte ihre Unterschriften an die bezeichneten Stellen.
„Und nun zu dir“, Annas Stimme schnitt durch den Raum, als sie sich Anton zuwandte. „Du weißt, warum ihr hier seid?“
Anton nickte.
„Dann kannst du mir ja schildern, was vorgefallen ist.“
„Ähm… wie bitte?“ Anton war perplex. „Sicher hat doch meine Mum dir schon alles erzählt…“
„Warum bist du hier?“, unterbrach Anna ihn hart.
Anton schluckte. Warum musste er das alles noch mal erzählen? Er spürte, wie er knallrot wurde, der kalte Schweiß lief nun geradezu in Strömen sein Gesicht hinunter.
„Weil ich… mich… weil ich…“, begann er stammelnd und stockte.
„Ja?“
„Weil ich versucht habe… zu… also zu masturbieren.“ Jetzt war es heraus, zumindest der erste Teil.
„Und das war alles?“
Anna war gnadenlos und Anton wusste, dass sie ihn nicht einfach würde davon kommen lassen. Nicht nach dem Schock und der Verzweiflung, die er bei seiner Mutter ausgelöst hatte.
„Nein, da war noch mehr. Ich habe… also ich habe mir etwas… also dabei etwas ins Gesicht… also an die Nase gehalten. Eine…“, Anton suchte nach einem möglichst harmlos klingenden Wort, „ ein Stück Unterwäsche.“
„Von wem war diese Unterwäsche?“
„Von… also von… meiner Mum“, Anton begann zu schluchzen.
„Was für Unterwäsche war es denn?“ Anna führte das Verhör unbeeindruckt weiter.
„Eine Unterhose.“
„Farbe? Welcher Stoff? Wie sah die Unterhose aus? War sie getragen oder nicht“
„Ähm.. schwarz. Sie war… so ein bisschen durchsichtig. Und sie war… getragen.“
„Und warum hast du diese Unterhose an die Nase gehalten?“ bohrte Anna weiter nach.
„Weil… ich es irgendwie… aufregend fand.“
„Aufregend?“
„Also… erregend, irgendwie“, gab Anton zu. Und dann brach es aus ihm heraus: „Es tut mir leid, Mum. Es war keine Absicht… es war nur so, dass ich einfach… bitte, entschuldige!“
Der plötzliche Gefühlsausbruch Antons ließ seine Mutter kurz zusammenzucken, doch ein deutlicher Blick Annas brachte Claudias Selbstkontrolle zurück.
„Das ist jetzt hier nicht das Thema. Hast du die Unterhose also verwendet, um dich sexuell zu stimulieren?“
„Ja… schon… aber…“, stammelte Anton, wurde aber von Anna wieder unterbrochen.
„Hast du das schon häufiger gemacht, oder war es das erste Mal?“, mit einem Mal wurde Annas Eiszapfenstimme ein, zwei Grad wärmer, als sie anfügte: „Sei um Gottes Willen ehrlich zu mir, Anton!“
„Es war… es war nicht das erste Mal.“
Anton hörte seine Mutter aufstöhnen, doch Anna fragte weiter.
„Wie oft, Anton? Wie oft hast du das schon gemacht?“
„Drei-, vier Mal. Mehr nicht! Wirklich! Ich…“
„Das genügt. Aufnahme beenden“, sagte Anna und tippte auf ihr Handy.
Dann schaute sie Anton direkt an und sagte mit ernster Stimme: „Was du gemacht hast, ist eine Straftat. Ein sexueller Übergriff durch eine erheblicher Verletzung der Intimsphäre. Die ständige Rechtssprechung erkennt darauf mindestens eine Freiheitstrafe von 2 Jahren, im Wiederholungsfall bis zu 4 Jahre!“
Anton blickte Anna entsetzt an.
„Aber ich hab doch nur…“
„Außerdem kommst du in eine Datei für Sexualstraftäter. Da bleibst du ein Leben lang drin. Für deine berufliche Zukunft sieht es dann düster aus. Die Wohnungssuche wird sich ebenfalls schwierig gestalten. Öffentliche Ämter – vergiss es. Die Einreise in viele Länder, wie zum Beispiel die USA, wird dann auch nicht mehr möglich sein. Und wenn noch einmal eine Frau angibt, von dir belästigt worden zu sein, gehst du für mindestens 10 Jahre in den Knast, auch wenn du vollkommen unschuldig sein solltest. Niemand wird dir vor Gericht glauben.“
„Mum?! Das kannst du doch nicht wollen!“
„Lass deine Mutter aus dem Spiel, Anton. Natürlich will sie nicht, dass du ins Gefängnis gehst und für den Rest deines Lebens von der Gesellschaft ausgeschlossen bist. Aber sie fühlt sich von dir verraten und bedroht. Wer weiß, was du irgendwann sonst noch so mit ihr anstellst.“
„Aber das ist doch Wahnsinn!“ Anton schaute seine Mutter flehend an.
„Damit sie sicher sein kann, dass du wieder ein anständiger Mensch wirst, hat sie diese Erklärung hier unterschrieben“, Anna tippte auf den Stapel Papier auf ihrem Schreibtisch. „Darin bestätigt sie die Vorfälle von gestern Abend schriftlich und erteilt mir die Ermächtigung, dich jederzeit anzeigen zu können.“
Anton war sprachlos.
„Ich werde auf eine Anzeige unter folgenden Bedingungen verzichten. Erstens nimmst du an einem Anti-Sexismus-Kurs teil, der von meiner Kanzlei veranstaltet wird.“
Ein Kurs? Anton nickte. Natürlich würde er einen solchen Kurs machen, wenn er nur aus dieser fürchterlichen Situation herauskäme.
„Zweitens“, fuhr Anna fort, „wirst du diese Erklärung unterschreiben, in der du zustimmst, dass dein Mutter die gesamten Öffnungs- und Steuerungscodes an mich abtritt. Angesichts deines Verhaltens ist es ihr zu riskant, diese Codes zu haben. Wer weiß, was du anstellst, um da dran zu kommen!“
Anna sollte die Kontrolle über diesen verdammten Ring bekommen? Obwohl sich alles in Anton gegen diesen Schritt wehrte – hatte er eine andere Wahl?
Also nickte er.
„Gut. Dann einfach hier und hier unterschreiben!“ Anna wies mit dem Zeigefinger auf die entsprechenden Stellen der Dokumente.
Anton unterschrieb.
„Heute Abend findet die erste Sitzung des Kurses statt. Sei pünktlich!“
Claudia und Anna umarmten sich zum Abschied. Für Anton hatte Anna keinen weiteren Blick mehr übrig. Auch auf der Rückfahrt herrschte Schweigen. Es wäre so viel zu sagen gewesen, doch die Barriere zwischen Mutter und Sohn schien unüberbrückbar geworden zu sein.
Mit mulmigem Gefühl wartete auf den Abend und die erste Kursstunde…
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 11:44 IP: gespeichert
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Fortsetzung Kapitel 2 Variante 2
Wohl tausend Mal durchlebte er diesen wohl peinlichsten Moment seines Lebens in dieser Nacht. Seine Gedanken kreisten ständig darum, was er hätte sagen oder tun können. Am Ende blieb ihm kaum mehr, als sich vor lauter Scham selbst zu ohrfeigen. Was würde seine Mutter tun? Ihn rausschmeißen? Verdient hätte er es allemal. Was war bloß in ihn gefahren? Dieses Mistding um seinen Schwanz machte ihn ganz fertig. Aber war es bloß das? War da nicht noch mehr? Wie konnte es sein, dass er nach ein paar Tage ohne abspritzen völlig pervers wurde? Der Morgen graute schon als er endlich völlig erschöpft einschlief, nur um eine knappe Stunde später von einem rabiaten Klopfen an seiner Tür geweckt zu werden.
„Komm runter. Ich habe mit dir zu reden!“
Anton brachte nur ein krächzendes „Ja“ heraus, zog sich an und ging unten.
Dort wartete seine Mutter schon auf ihn. Sie sah so müde aus, wie er sich fühlte und hatte ihren Morgenmantel fest um sich geschlungen.
„Setz dich. Und nimm einen Kaffee. Du wirst ihn brauchen.“
„Es… es tut… es tut mir leid, Mum!“ Anton kam sich wie ein Zehnjähriger vor, der etwas ausgefressen hatte.
„Ich weiß. Das macht es aber nicht besser, Anton!“
Anton schluckte. Obwohl er eigentlich jetzt überhaupt kein Kaffee wollte, griff er nach der Kanne und schenke sie ein. Immer noch besser nur herumzustehen.
Seine Mutter wartete, bis er einen Schluck getrunken hatte, dann begann sie.
„Anton, damit das ganz klar ist. Was du da gestern gemacht hast, war schlimm. Das ist dir hoffentlich klar?“
„Ja, Mum!“
„Gut. Dann können wir ja mal anfangen, wie Erwachsene miteinander zu reden.“
Anton nickte. Was kam denn jetzt!
„Was du da gestern gemacht hast, zeigt mir, dass du da auf einem ganz falschen Weg bist. Und auch wenn du volljährig bist habe ich vielleicht in den letzten Jahren versäumt, dich in dieser Hinsicht ein bisschen zu unterstützen.“
Anton verstand nicht ganz, was seine Mutter sagen wollte.
„Ich habe nach diesem Vorfall lange mit Anna telefoniert. Sie ist wirklich eine gute Freundin und hat sich echt für dich eingesetzt.“
„Du hast…“, Anton wollte nicht glauben, dass seine Mutter diese Peinlichkeit auch noch herumerzählte. Doch Mum ließ ihn nicht ausreden.
„Hör mir zu. Sie hat mir erklärt, dass es heute mit dem Sex ein bisschen schwieriger für junge Männer ist als zu meiner Zeit. Sie sind verwirrt, wissen nicht so genau, was sie machen sollen, um ein Mädchen für sich zu begeistern. Haben Angst, etwas falsch zu machen, oder aufgrund eines blöden Missverständnisses in den Knast zu wandern.“
Claudia nahm nun auch einen Schluck Kaffee, bevor sie fortfuhr.
„Jedenfalls bedeutet dies, dass Mütter eine ganz neue Funktion haben. Sie müssen ihren Söhnen zeigen, wie sie ihre Sexualität politisch korrekt ausleben können. Wie sie mit Frauen umgehen sollten. Was sie tun und was sie lassen sollten. Junge Männer in deinem Alter brauchen Anleitung, sie brauchen Führung. Wenn sie dies nicht bekommen…“, Mum machte eine bedeutungsvolle Pause, „passiert früher oder später so etwas wie gestern Abend. Oder Schlimmeres.“
Anton hatte keine Ahnung, worauf das hier hinauslief. Er spürte aber, dass es ihm sehr wahrscheinlich nicht gefallen würde.
„ Vielleicht habe ich es auch versäumt, weil du adoptiert bist. Vielleicht habe ich ja einfach doch nicht genau das Gespür einer Mutter, wie wenn du mein leiblicher Sohn wärst.“ Seine Mum schien auf einmal sehr traurig zu sein. „ Aber ich habe immer versucht, meinem Anton eine gute Mutter zu sein. Das versuche ich immer noch. Darum werde ich das Versäumte ab sofort nachholen.“
Das klang ziemlich final. Als gäbe es da gar nichts mehr zu diskutieren, als sei schon alles entschieden.
„Keine Sorge. Du bist nicht der Einzige. Anna weiß von vielen Gruppen von Müttern, die das mit ihren Söhnen neuerdings auch so machen.“
Was war dieses „das“, fragte sich Anton, wagte aber nicht, seine Mutter zu unterbrechen.
„Du fragst dich jetzt sicher, was ich damit meine und was das für dich bedeutet?“
Anton nickte.
„Keine Sorge, Anton. Es ist nichts Schlimmes. Es wird dir für deine Zukunft sehr viel bringen. Aber es wird auch nicht immer einfach sein. Denn ab sofort werde ich dich anleiten, damit du eine gesunde männliche Sexualität entwickeln kannst.“
„Was meinst du damit, Mum?“ Anton musste einfach wissen, was seine Mutter da plante.
„Nun, ganz einfach. Ich werde dir zeigen, wie man eine Frau behandelt, wie man sie im Bett verwöhnt, wie man die eigenen Bedürfnisse auch mal zurückstellt. Und ich werde dich üben lassen.“
„Ähm… wie bitte?“
„Du hast das schon richtig verstanden, Anton. Damit ich das als deine Mutter aber tun kann, wirst du den Ring tragen, bis ich anders entscheide. Und du wirst dich in diesem Haus so benehmen, wie ich es dir ab sofort beibringe.“
„Aber Mum…“ Anton konnte es nicht fassen. Er war volljährig, verdammt noch mal. Wenn sie glaubte, irgendetwas in seiner Erziehung versäumt zu haben, war es jetzt ja wohl zu spät, um noch etwas zu ändern. Aber seine Mutter schien wild entschlossen.
„Kein Aber, Anton. Ansonsten verlässt du dieses Haus. Und zwar auf der Stelle!“
Für einen Augenblick schauten sich Mutter und Sohn direkt in die Augen. Dann senkte Anton den Blick – er würde tun, was auch immer seine Mutter von ihm verlangen würde.
„Gut, dann ist das ja schon mal geklärt. Stell dich bitte hin und zieh´ dich aus.“
Anton starrte seine Mutter ungläubig an.
„Was?!“
„ Anton, du hast gehört, was ich gesagt habe. Ich wiederhole mich nicht noch einmal!“
Wie in Trance zog sich Anton aus. Es fühlte sich alles so unwirklich an, als stünde er neben sich und schaute sich selbst interessiert aber unbeteiligt zu. Dann stand er nackt vor seiner Mutter.
„Gut,“ sagte sie und betastete seine Eier und seinen Penis. Dann zog sie ihr Handy aus der Tasche ihres Morgenmantels und wischte ein paar Mal über das Display. Plötzlich spürte er, wie sich sein Schwanz zu strecken und aufzurichten begann.
„Ok, es funktioniert“, sagte Mum zufrieden. „Ich habe die Erektionseinstellung geändert, so dass du eine bis 80-prozentige Erektion bekommen kannst, sofern du entsprechend stimuliert bist.“
Tatsächlich regte sich sein Penis.
„Mum, aber…“, begehrte Anton auf.
„Kein ´Aber´ mehr. Du willst doch einmal eine Freundin haben, oder?“
Anton nickte und unterdrückte ein weiteres Stöhnen.
„Dann solltest du dich schon mal daran gewöhnen, nicht ständig zu widersprechen. Die heutigen Mädels möchten das nicht“, stellte seine Mutter fest.
„Aber keine Sorge, Anton. Ich hole das Versäumte nach, so dass du ein anständiger junger Mann wirst. Ich habe nachher ein Treffen mit einer Muttergruppe aus dem Viertel und bin für mindestens zwei Stunden weg.“
„Muttergruppe?“ Anton schaute seine Mutter fragend an.
„Ja, eine Gruppe von Müttern, die sich um ihre Söhne sorgt. Gedankenaustausch und so. Ich habe heute Morgen schon mit der Gruppenleiterin gesprochen und wurde gleich zum Meeting eingeladen.“
„Aha!“ Mehr wusste Anton darauf nicht zu sagen.
„ Du kannst dich übrigens wieder anziehen, Anton.“ Mit diesen Worten stand seine Mutter auf und ging ins Badezimmer. Weniger Minuten später hörte er die Dusche. Die Gedanken, die ihn dabei heimsuchten, waren alles andere als anständig. Doch was sollte er machen?
Sie blieb deutlich länger als zwei Stunden weg. Währenddessen vertrödelte Anton den Vormittag und hing meist an seinem Handy. Immer noch war er ziemlich durcheinander und beim Gedanken an gestern Abend überkam ihm immer noch heiße Scham. Doch das Gespräch mit seiner Mutter am Morgen, so absurd es teilweise auch gewesen sein mochte, hatte irgendwie geholfen. Wenn er auch mit vielem, genau genommen mit allem, was seine Mutter angedeutet hatte, überhaupt nicht einverstanden war, hatte es doch die Fronten geklärt. Hatte eine Erklärung für seine moralischen Aussetzer geliefert. Das war schon mehr, als er in der Nacht erwartet hätte.
Plötzlich begann sein Handy zu piepsen. Anton las die Nachricht von Jan.
„willst rüberkommen? hab geile überraschung alter“
Warum nicht? Ein bisschen Ablenkung konnte ja nichts Schaden.
Falls Anton überhaupt so etwas wie einen Freund hatte, dann war es Jan. Wenn Jan eine Überraschung versprach, dann war es auch wirklich eine Überraschung. Keine zehn Minuten später stand er vor Jans Wohnungstür.
„Hey Alter, komm rein“, rief Jan, als er die Tür aufmachte.
Anton starrte seinen Freund mit großen Augen an. Jan hatte einen hauteng anliegenden blauschwarz glänzenden Anzug an, der bis zum Hals reichte mit einer Haube aus ähnlichem Material, die gerade seine Gesichtspartie freiließ.
„Ähm… wie siehst du denn aus?“
„Ach, das da?“ Jan deutete auf sich, meinte aber ganz offensichtlich sein etwas ungewöhnliches Outfit. „Das ist Teil der Überraschung. Aber komm dich erst mal rein.“
„Wo sind deine Eltern?“ Anton schaute sich suchend um.
„In Kanada. Mum hat überraschend einen Kollegen in Toronto vertreten müssen und Paps hat sowieso nichts Besseres zu tun und ist halt mitgeflogen.“
„Du hast sturmfrei?“
„Jep, seit gestern Abend. Willst ein Bier?“ Jan öffnete bereits die Flasche, ohne seine Antwort abzuwarten und griff sich dann selbst noch eine: „Prost.“
Anton hatte kaum den ersten Schluck runter, da hielt ihm Jan eine kleine schwarze Dose hin.
„Mach auf!“
Anton öffnete und sah einen Behälter, wie man sie zum Aufbewahren von Kontaktlinsen verwendet. „Was ist das?“
„Kontaktlinsen! Mach sie rein.“
„Aber…“, Anton hatte nicht ernsthaft vor, sich irgendetwas aufs Auge zu drücken.
„Jetzt mach schon. Du wirst es nicht bereuen. Ich versprech´s!“ Jans Stimme gluckste vor Vergnügen und mühsam kontrollierter Vorfreude.
Widerwillig öffnete Anton den Behälter. Er hatte zur letzten Halloween-Party solche Grusel-Kontaktlinsen gehabt, was jedoch ein ziemlicher Reinfall gewesen war. Den ganzen Abend über hatten seine Augen getränt. Als er die Linsen schließlich nach ein paar Stunden endlich rauspulen konnte, hatte er sie sowieso nicht mehr gebraucht, da seine geröteten Augen auf ganz natürliche Weise monströs ausgesehen hatten. Auf keinen Fall würde er sich solche Dinger nochmal in die Augen tun.
„Nein, Jan. Ich hab schon Erfahrungen damit. Das tue ich meinen Augen nicht nochmal an.“
„Hey, das sind keine Billiglinsen. Die kosten mehrere tausend Euro, klar? Die schwimmen auf deinem Augen so leicht und locker, das merkst du gar nicht.“
„Und warum sollte ich das tun?“
Jan grinste. „Wenn du´s nicht tust, entgeht dir was, Alter. Das kannst du mir glauben!“
Anton musste zugeben, das Jan hartnäckig sein konnte und ihn wirklich neugierig gemacht hatte. Also holte er das erste dieser glitschigen Dinger aus einem bläulichen Gel und bugsierte es ihn sein linkes Augen. Einen Moment später war auch sein rechtes mit einer Linse versehen.
„Und nun?“ fragte Anton. Er musste Jan Recht geben, die Dinger spürte man tatsächlich nicht.
„Wart´s ab“, sagte Jan und drückte auf sein linkes Handgelenk.
„Hallo Schatz!“ Anton fuhr herum und blickte entgeistert auf eine Wahnsinnsfrau im Bikini, die plötzlich hinter ihnen stand und dann fragte: „Hast du einen Freund eingeladen?“
„Ja, das ist Anton“, sagte Jan und grinste Anton triumphierend an. „Anton, darf ich vorstellen. Das ist Nadja.“
„Ähm, Hallo… Nadja…“, Antons Blick wanderte zwischen Jan und dieser „Nadja“ hin und her.
„Willst du Anton nicht aufklären, Schatz?“ fragte Nadja. Ihre Stimme klang umwerfend, verheißungsvoll, überwältigend erotisch.
„Ja, das hatte ich gerade vor. Anton, das ist meine Überraschung. Das neueste VR-Programm von Artemis. Hier das KI-System „Nadja“. Ganz individuell aufgrund meiner Interaktion mit ihr auf mich zugeschnitten. Über die Kontaktlinsen siehst du sie, über diese Microlautsprecher da oben“, Jan deutet zur Decke, „hörst du sie und sie hört dich und mit diesem Anzug fühlst du sie. Am ganzen Körper.“ Jan verdrehte genießerisch die Augen.
Anton hatte schon von Artemis gehört, einer Firma, die Sexpuppen und erotische VR-Programme verkaufte. Mehr wusste er nicht, nur dass das Zeug unglaublich teuer war.
„Wie… wie kannst du dir das leisten?“
„Tja… mit meinem 18. Geburtstag bekam ich das Erbe meiner Oma aufs Konto. Der Anteil vom Verkauf ihres Hauses und ein paar Aktienpakete. Da war eine solche Investition drin. Und glaube mir, sie ist jeden Euro wert.“
Neid kam in Anton auf. Während er von seiner Mutter gegängelt wurde, konnte Jan sich hier mit einer Traumfrau vergnügen.
„Oh, da fällt mir ein. Willst du auch so einen Anzug. Da liegt noch einer,“ Jan deutet ins Badezimmer. „Aber ich warne dich, Alter. Wenn sie mit dir fertig ist, willst du keine echte Frau mehr. Glaub´s mir. Absolut gefühlsecht und ohne jede Hemmung, meine süße Nadja.“
Anton hatte so seine Zweifel, ob das bei ihm und dem EOC um sein bestes Stück ebenfalls so sein würde. Er war gerade dabei, sich eine Ausrede zu überlegen, als sich sein Handy meldete. Ein Blick auf das Display:
Mum!
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honi soit qui mal y pense
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 11:45 IP: gespeichert
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Also, bitte abstimmen!
Danke! Nutze den Tag
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Sklave
sklave von Gillian (aka Yaguar)
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 12:06 IP: gespeichert
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schreibe doch einfach beide varianten.
im ernst, warum auf eine verzichten, wenn du so viele ideen hast. beide haben sicher sehr viel potential. beste grüße, kedo
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"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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KGSCHOFF |
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 12:15 IP: gespeichert
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Ich bin für Variante 2
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honi soit qui mal y pense
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 12:37 IP: gespeichert
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"schreibe doch einfach beide varianten.
im ernst, warum auf eine verzichten, wenn du so viele ideen hast. beide haben sicher sehr viel potential." @kedo
Hallo kedo,
danke für deine Rückmeldung und dein Vertrauen in meine Schreibmotivation.
Hab mir natürlich auch überlegt, beides zu schreiben. Die Gefahr des Verzettelns war mir aber zu groß. Am Ende verhungern dann sehr wahrscheinlich beide Handlungsstränge auf halber Strecke aufgrund Zeitmangels, neuen Grundideen usw. Es ist sowieso schon nicht leicht, eine Geschichte wirklich bis zu Ende zu schreiben, das sieht man an den zahlreichen unvollendeten Stories hier (mir ging es da ganz genauso...)
Viele Grüße
kallisti
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Sklave
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 16:19 IP: gespeichert
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müsste ich mich entscheiden, würde ich mich knapp für die 1 entscheiden. beste grüße, kedo
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prallbeutel |
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 16:40 IP: gespeichert
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Hallo kallisti,
schmeiß den Mutterstrang raus und lass Anton zu dem Therapiekurs gehen mit Anna als Codebesitzerin. Zusätzlich könnte sich Anton trotzdem mit Jan treffen, der ihm die tolle Technologie von Artemis vorstellt.
Also ich bevorzuge die Kombi aus V1 und V2. Kommentare willkommen!
Viele Grüße von prallbeutel
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Nordhessen
Immer wenn mir jemand sagt, ich sei nicht gesellschaftsfähig, werfe ich einen Blick auf die Gesellschaft und bin froh darüber.
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 16:48 IP: gespeichert
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Schon wieder so eine dystropische Geschichte.
Warum schreibt nicht mal jemand eine Geschichte, in der nicht die Opfer sondern die Täterinnen bestraft werden. Wäre sicher mal interessant, zu sehen, wenn eine Frau, die falsche Vorwürfe gegen einen Mann stellt, für ihre falschen Vorwürfe die selbe Strafe erhält, die der Mann erhalten hätte, wenn er sie tatsächlich missbraucht hätte.
Und wenn statt der Männer die sich kaum gegen solche falschen Vorwürfe wehren können, alle Frauen dazu verpflichtet werden KGs zu tragen...
HeMaDo Meine Geschichten:
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 20:56 IP: gespeichert
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Würde mich auch für die Variante 1 entscheiden. Da mich interessieren würde, was Anna mit Anton noch so alles anstellen würde. Verschlossen seit dem 16.05.2018, 18:00 Uhr im looker 02
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RE: Motherhood 2031
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Datum:30.03.19 22:14 IP: gespeichert
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„Und wenn statt der Männer die sich kaum gegen solche falschen Vorwürfe wehren können, alle Frauen dazu verpflichtet werden KGs zu tragen...“
Hallo HeMaDo,
spannende Idee – hatte ich mir so noch gar nicht überlegt. Wäre aber natürlich ebenfalls wieder eine Dystopie – nur zu Ungunsten der anderen Hälfte der Menschheit. Sowieso liegt einer Geschichte, die Keuschheitsgürtel und gesellschaftliche Entwicklung in Zusammenhang bringt, die Dystopie wohl immer näher als die Utopie.
Mein Grundgedanke zu dieser Geschichte ist, dass die aktuelle gesellschaftliche Richtung der letzten Jahre (Aufschrei, metoo, Sexismusdebatte) dazu führen könnte, männliche Sexualität unter Kuratel zu stellen.
Beste Grüße
kallisti
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Wopa |
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RE: Motherhood 2031
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Datum:31.03.19 14:24 IP: gespeichert
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ich würde mich für 2 entscheiden
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