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  Motherhood 2031
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CupC
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Süddeutschland




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  RE: Motherhood 2031 Datum:26.07.19 08:56 IP: gespeichert Moderator melden


ein Nebenaspekt, der für die Geschichte wahrscheinlich unerheblich ist, aber ich wollte hier ein bisschen entwickeln:
in so einer Welt könnte sich die Mode grundsätzlich ändern?!
die Männer müssen jetzt den starken Frauen gefallen, dazu müssen sie sich fit halten (Lea trainiert Anton ja schon), und sich herausputzen.
Zwischen "normaler Kleidung 2019" und dem Schleifchen mit Glöckchen könnte ich mir vorstellen, dass es so was wie Viertel-Höschen oder P****-Heben geben wird (was jetzt Büsten-Hebe oder Quarter-Cup-BH für die Frauen ist); Hemden mit Ausschnitt auf den Six-Pack und ähnliches.
Für die Hochzeit muss sich _er_ chic anziehen, und es gibt Bräutigam-Boutiquen, die so groß sind und so viel Auswahl haben wie heute die Braut-Boutiquen, die Hemden haben eingearbeitet Bizeps-Silikon-Einlagen, die Hosen Waden-Einlagen, usw;
die Männer machen das Gegenstück zu Kegel-Übungen und es gibt ein Viagra, das durch entsprechende Beimischungen lange Zeit einen harten Ständer verschafft, um SIE glücklich zu machen ohne "vorzeitig" (oder überhaupt zu kommen ...

na ja, ein Nebenaspekt, Antan hat auch so genug Probleme für mehrere Stories ...
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kallisti
Freak



honi soit qui mal y pense

Beiträge: 86

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  RE: Motherhood 2031 Datum:27.07.19 19:21 IP: gespeichert Moderator melden


Kapitel 21

Lea war weg. Seit einer Stunde war das KI-Programm, das für Anton in den letzten Wochen eine einzige Folter gewesen war, Geschichte. Wie vereinbart hatte Anna nach seiner Zusage Felicitas gebeten, ihr das entliehene Lea-Programm wieder zurückzugeben. Felicitas hatte kaum ihre Freude über diese Bitte überspielen können und keinen Tag danach war das Haus von dem Programm und seinen diversen technischen Teilen befreit.
Es schien Anton so, als atme nicht nur er, sondern auch Felicitas auf. Felicitas blickte auf Anton und lächelte.
„Endlich allein. Du bist wohl auch froh, sie los zu sein, oder?“
Anton nickte. Wie üblich war er nackt, bis auf die gewohnten Accessoires um sein bestes Stück.
„Ja, ich dachte mir das schon“, lächelte Felicitas jovial, wurde dann aber um ein paar Grad ernster als sie fortfuhr. „Das heißt aber nicht, dass hier Anarchie ausbricht, Anton. An deinen Pflichten und an den Beschränkungen wird sich nichts grundsätzlich ändern, das ist dir klar, oder?“
Anton nickte. Nach seinem „Geständnis“ vor einiger Zeit hatte er nichts anderes erwartet, musste sie doch davon ausgehen, dass er trotz allem dieses Leben gewählt hatte, weil er es in seinem tiefsten Inneren wünschte. Nichts konnte ferner von der Realität sein, aber gesagt war nun einmal gesagt. Außerdem hatte er sich Anna gegenüber verpflichtet, so viel wie möglich über Felicitas und ihre Pläne herauszufinden. Ein Geständnis über seine Zwangslage würde ihr Vertrauen unwiederbringlich zerstören und jede Aussicht auf ein Wiedersehen mit Clara zunichte machen.
„Gut, dann ist das schon einmal geklärt. Die Kontaktlinsen lassen wir dir übrigens auch weiter drin. Ich finde es sehr angenehm, wenn ich hier nackt herumlaufe und ich nicht die ganze Zeit von dir so gierig bespannt werde. Du bist durch das Censoring viel aufmerksamer.“
„Wie du willst, Liz!“
„Gut, außerdem habe ich eine Entscheidung bezüglich deiner Orgasmen getroffen.“
„Ja?“ Anton spürte, wie sich alles in ihm hoffnungsvoll anspannte.
„Grundsätzlich will ich nicht ausschließen, dich zum Orgasmus kommen zu lassen. Aber es wird nicht sehr häufig sein“, sagte Felicitas und blickte ihn dabei aufmerksam an. Anton spürte, wie sich eine tiefe Enttäuschung breitmachte. Er glaubte, schon seit Ewigkeiten keinen Orgasmus mehr gehabt zu haben und nun klang es so, als müsste er sogar noch länger darauf warten.
„Genau genommen möchte ich dich eigentlich überhaupt nicht mehr kommen lassen, Anton. Aber aus Motivationsgründen und weil ich kein Unmensch sein möchte, werde ich es nicht ausschließen, dass du kommen darfst.“
„Was… was heißt das“, flüsterte Anton. Er fürchtete die Antwort.
„Einen Orgasmus zu haben ist natürlich nicht lebensnotwendig. Insofern könnte ich das auch kategorisch ausschließen. Aber du sollst auch etwas haben, worauf du hinarbeiten kannst. Was dich motiviert, den Alltag noch besser für mich zu managen. Also sage ich folgendes: Wenn du dich bemühst, mich wirklich zufriedenzustellen, dann werde ich dich auch mal kommen lassen.“
„Wie oft?“, fragte Anton nach aber Felicitas schüttelte den Kopf.
„Selten, sehr selten. Vielleicht ein oder zwei Mal im Jahr. Sicher nicht häufiger. Vielleicht auch noch seltener. Es wird etwas Besonderes für dich sein. Eine Erfahrung, von der du Monate zehren wirst. Mit der Zeit wirst du dich daran gewöhnen, Anton. Und dann werde ich dich noch seltener kommen lassen, und dann noch seltener. In ein paar Jahren werde ich dann entscheiden, ob du vielleicht überhaupt nicht mehr kommen darfst. Es sollte hier eigentlich nur mir vorbehalten sein, sexuelle Lust zu empfinden, für dich wird das über kurz oder lang ein Tabu werden. Eine Erfahrung, die du nur als entfernte Erinnerung haben wirst. Aber bis dahin ist noch etwas Zeit. Momentan heißt es nur, dass du niemals damit rechnen kannst, es aber zu ganz, ganz besonderen Zeiten einmal passieren kann.“
Anton starrte sie an. Niemals hätte er Felicitas diese Grausamkeit, diese Gemeinheit zugetraut.
„Du wolltest es so, Anton. Wir sind eins und ich tue nur, was für mich und für dich das Beste und Schönste ist. Erinnere dich an dein Versprechen, an dein Jawort.“
Sie glaubte tatsächlich, dass er es im tiefsten Inneresten genoss, von ihr auf Enthaltsamkeit getrimmt zu werden! Zum ersten Mal bemerkte Anton, wie sie sich in den letzten Monaten verändert hatte. Seitdem sie Partnerin geworden war, war sie härter, egoistischer, rücksichtsloser geworden. Sie hatte sich verändert und er glaubte nicht, dass sie ein glücklicherer Mensch als zuvor war.
„So, das wollte ich dir nur sagen. Ich muss jetzt in die Kanzlei. Du hast sicher auch noch einiges zu tun. Ich denke, Lea hat dich so gut erzogen, dass du ohne ihre Kontrolle auch ganz gut zurecht kommst!

Das hatte sie. Kaum war Felicitas aus der Tür, begann Anton routiniert sein Hausarbeitsprogramm. Trotz des umfangreichen Arbeitsprogramms fühlte er sich erleichtert. Selbst die Ankündigung von Felicitas, seine Orgasmen seltener zu machen, konnten das Gefühl von ein wenig Freiheit nicht spürbar beeinträchtigen. Er war in den letzten Wochen und Monaten so enthaltsam gewesen, dass ihn eine weitere Reduktion seiner Orgasmen zwar wehmütig stimmten, aber ihn nicht mehr zur Verzweiflung treiben konnte. Denn da war er in der letzten Zeit gewesen – in tiefster, hoffnungslosester Verzweiflung. Und wer weiß? Vielleicht würde Felicitas, einmal von dem dauernden Einfluss Leas befreit, wieder zur alten Güte zurückfinden?
Er bewältigte sein Programm in Rekordzeit, stand kaum fünf Stunden im Wohnzimmer herum und merkte, dass er alles erledigt hatte. Vorsichtig näherte er sich dem Sofa – so lange er unter Leas Fuchtel gestanden hatte, war es ihm streng verboten gewesen, sich auf das Sofa zu setzen oder sich gar darauf auszustrecken. Es war ein kleiner Triumph für ihn, als er auf den bequemen Kissen Platz nahm. Ein kleines Stückchen Freiheit, wieder ein wenig Würde in seinem Leben, wenn auch auf sehr bescheidenem Niveau. Dennoch, es ging aufwärts und wenn er seine Karten richtig spielte, dann konnte sogar mit Clara wieder zusammen sein.
Clara! Seine Aufgabe! Anna würde ein wenig Initiative zu schätzen wissen. Doch er wollte nichts überstürzen. Sie nahm fast immer Arbeit mit nach Hause übers Wochenende und hatte sich das kleine Zimmer am Ende des Flurs als Arbeitszimmer hergerichtet. Natürlich musste auch das Arbeitszimmer mal geputzt werden. Das war zwar erst in ein paar Tagen dran, aber gründlicher ist besser.
Anton ging ins Arbeitszimmer und fand alles in pingeliger Ordnung vor. Er blickte sich um. Geheimnisse, er suchte nach Liz´ Geheimnissen. Ein Ort für Geheimnisse? Hier. Inmitten dieser arbeitsfreundlichen Klarheit und Kühle? Er begann, in ihren Unterlagen auf dem Schreibtisch zu wühlen, konnte aber nichts Besonderes entdecken. Es stellte sich als schwierig heraus, nach etwas zu suchen, ohne zu wissen, nach was er suchen sollte. Vermutlich hatte sie sowieso alles Interessante auf ihrem Laptop. Den sie leider immer mit dabei hatte.
Ziemlich entmutigt gab er auf und drehte sich um als sein Blick auf den kleinen Korb fiel, in dem Liz ihre Stifte lagerte. Zwischen Kugelschreiber, Finelinern und Textmarkern sah sie einen USB-Stick. Zitternd griff er danach. Es war klar – würde sie ihn damit erwischen, konnte er nichts mehr tun, nichts mehr erklären, keine Lüge würde funktionieren. Doch der Gedanke an Clara ließ ihn das Risiko verdrängen. Es musste sein!
Er schnappte den kleinen Datenträger und ging in die Küche, wo der andere Laptop stand.
Lea hatte ihm zwar verboten, den Laptop ohne ausdrückliche Genehmigung zu verwenden, doch Lea war nicht mehr da und soweit Anton wusste, hatte sie den Zugang nicht eigens verschlüsselt. Warum denn auch? War sie doch in dieser Wohnung omnipräsent gewesen – überall und meist aus Sicht Antons zum ungünstigsten Zeitpunkt direkt neben ihm aufgetaucht.
Er klappte den Computer auf und nachdem das System bereit war, streckte er den USB-Stick in den entsprechenden Slot und öffnete den Datenträger.
Was er sah, sagte ihm überhaupt nichts. Datenkolonnen, Zahlen, Namen, Orte, irgendwo auf der Welt. Keine Ahnung, ob dies für Anna relevant war. Aber um sein Engagement unter Beweis zu stellen, allemal von Bedeutung. Er kopierte die Dateien und schickte sie sofort an Anna.

Sein Herz pochte noch immer, selbst als er den Stick wieder sorgfältig zurückgelegt hatte. Selbst als nach einigen Stunden eine kurze Nachricht von „Unbekannt“ an ihn gesendet wurde mit einem kurzen „Danke“, war er noch aufgeregt.
Erst als Felicitas am späten Abend nach Hause kam und ohne irgendwelche Anzeichen von Misstrauen noch eine Stunde in ihrem Arbeitszimmer zubrachte, beruhigte er sich langsam wieder.

Einige Tage später kam Felicitas etwas früher nach Hause.
„Anton?“ rief sie ihn zu sich, als sie sich stöhnend auf dem Sofa ausstreckte.
Anton unterbrach seine Arbeit in der Küche und kam ins Wohnzimmer.
„Nimm Platz, ich muss ein paar Dinge mit dir klären“, sagte sie gähnend.
Anton spürte Panik in sich aufsteigen. Hatte sie etwas herausgefunden. Hatte Anna ihn verpetzt?
„Ja?“
„Ich habe heute mit Anna geredet. Über dich, mein Lieber!“
Es war fast ein körperlicher Schmerz, der in seinen Magen fuhr. Was hatte er sich nur dabei gedacht? Hatte er ernsthaft an diese Agenten-Intrigen-Räuberpistole geglaubt? Hatte er wirklich gedacht, er wäre in der Position, die beiden Frauen gegeneinander auszuspielen?
Felicitas fuhr unbekümmert fort: „Anna hat mir ein bisschen ins Gewissen geredet. Hat mir gesagt, dass ich mich nicht gut genug um dich kümmern würde. Dich in deiner Entwicklung behindern würde. Sie war ziemlich deutlich, muss ich sagen. Aber sie hat Recht.“
„Ich… ich verstehe nicht ganz…“, Anton wagte nicht zu hoffen.
„Jedenfalls habe ich beschlossen, dass du wieder an die Uni gehen solltest. Du bist zu intelligent für diese einfältige Hausarbeit und ich möchte einen intelligenten, gebildeten Mann und keine dumme Nuss.“
„An die Uni?“
„Ja, aber ein anderes Studienfach. Ich hatte Kunstgeschichte ins Auge gefasst, aber du kannst natürlich auch Vorschläge machen. Nichts Praktisches, nichts für eine steile Karriere. Geld verdiene ich ja genug. Aber ich möchte, dass man sich mit dir unterhalten kann, dass du Gespräche führen kannst, dass du vorzeigbar bist. Also was mit Kultur, mit Sprachen, mit Sozialwissenschaften, so ein Kram eben.“
Die Arroganz in Felicitas Stimme war schneidend. Dennoch jubelte Anton innerlich. Endlich mal hier raus, unter Leute. Leben, Freiheit, so langsam kam alles wieder.
„Freust du dich?“ Felicitas sah ihn durchdringend an.
„Oh ja! Vielen Dank, Liz!“ Es war absolut ehrlich gemeint.
„Sehr schön. Aber dass du mir nicht deine häuslichen Pflichten vernachlässigst, klar?“
Anton nickte.
„Gut, dann kannst du das Abendessen bringen. Ich esse hier im Wohnzimmer. Bin viel zu müde, um jetzt aufzustehen.“

Als Liz bereits im Bett lag und nach einem einfühlsamen Orgasmus tief und fest schlief, öffnete Anton sein Mailprogramm. Tatsächlich fand er eine Nachricht von einer bekannten Unbekannten vor. Die bestand nur aus vier Wörtern: „Gern geschehen. Weiter so!“

Fortsetzung folgt...

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Licentia poetica

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  RE: Motherhood 2031 Datum:28.07.19 12:30 IP: gespeichert Moderator melden


Wieder eine schöne Fortsetzung von Motherhood 2031.

Der Spionageplot macht es richtig spannend. Hoffentlich wird er nicht erwischt.

Mal sehen, ob das mit dem Studium wirklich klappt.
Kommentare willkommen!

Viele Grüße von prallbeutel
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  RE: Motherhood 2031 Datum:10.08.19 12:47 IP: gespeichert Moderator melden


....warte mit Spannung auf die Fortsetzung
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Moira
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Beiträge: 1478

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  RE: Motherhood 2031 Datum:22.10.19 18:02 IP: gespeichert Moderator melden


Lieber @ Kallisti,

Du siehst, ich bin eine FANine - auch hier "hüngert" es mich nach weiteren Fortsetzungen ...

Aber vielleicht hast halt momentan auch weder Zeit noch Nerv dafür - jedenfalls hoffe ich, Du liest diese Zeilen bei bester Gesundheit ... so ganz klein bisschen "Sorge" hat man ja doch schon auch mal, wenn man so lang von jemand nichts liest ...

Herzliche Grüße ~ Moira
FRAU und männchen verlassen gemeinsam das Haus. Sie: "Hast Du alles?" er - nimmt IHRE Hand - und sagt leise: "Jetzt - JA!"
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Lausbua
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  RE: Motherhood 2031 Datum:22.01.24 11:19 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Kallisti,

auch wenn dein letzter Beitrag in der Geschichte mehr als 3 Jahre alt ist. Ich würde mich über eine Fortsetzung freuen.

Mir würde gefallen, wenn Anton und Liz glücklich werden (mit ein paar mehr Orgasmen für Anton) und Clara das Warten satt ist. ♂️
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