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oxymoron Volljährigkeit geprüft
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Lieber natürliche Intelligenz als künstliche

Beiträge: 1190

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  Re: Hausmeisterei Datum:25.12.03 18:24 IP: gespeichert Moderator melden


Sie blickt auf den Fahrplan und mit einem Schulterzucken dreht sie sich wieder um. „An den Feiertagen nur eingeschränkter Betrieb. Die nächste Bahn kommt in einer guten Stunde. Bis dahin sind wir festgefroren. Also bleibt nur Laufen. Na ja, in einer knappen Dreiviertelstunde sind wir auch da.“ Sie kommt auf mich zu und will sich einhaken. Ich bin nicht sicher, ob das in dieser Situation angebracht ist. Es ist für mich immer noch nicht klar, ob sie mich verpfiffen hat. - „Du hast nicht viel Auswahl. Entweder wir sind auf diese Weise verbunden oder ich hole doch noch die Handschellen aus der Tasche. Wenn sie Dich in diesem Zustand erwischen, gehst Du wieder in den Bau. Dann kann ich Dir auch nicht mehr helfen.“ Wahrscheinlich hat sie recht. Außerdem hat sie mir bereits das zweite Mal aus der Patsche geholfen. Warum sollte sie das tun, wenn sie mich doch in sicherem Gewahrsam wusste. Ich fasse ihre Hand und stecke sie in meine Manteltasche. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg. „Wer hat eigentlich die Amnestie gefälscht?“, frage ich. – „Wieso gefälscht, die Urkunde ist echt und mit allen notwendigen Stempeln versehen.“ – „ Aber während der Weihnachtszeit ist doch keiner von den hohen Tieren anwesend.“ – „In Vertretung kann das doch auch einer der niedrigeren Ränge machen.“ - „Wer sollte so etwas für mich tun?“ – „Heiner“, entgegnet Karla. - „Heiner, welcher Heiner?“ – „Paragraphen-Heiner!“ - Ich werde immer verwirrter und das scheint auch in meinem Gesicht geschrieben zu stehen. – „Heiner ist mein Bruder. Das war einer der Gründe, warum ich Dich gestern aufgenommen habe. Er hat mir schon einiges von den neuen Gesetzen erzählt. Vielleicht sind sie ja sinnvoll, aber ein paar Dinge scheinen noch nicht ausgegoren. Außerdem bleibt es sowieso wie immer. Die Strafe ist nicht abhängig von den Gesetzen, sondern vom Geldbeutel des Angeklagten. Wer sich einen teuren Anwalt leisten kann, der die Schlupflöcher kennt, ist immer fein raus.“ – Ich hänge meinen eigenen Gedanken nach und lasse die letzten Stunden noch einmal Revue passieren. Es hat sich eine Menge ereignet. Es ist immer noch unklar, wer mich verpfiffen hat. Ich schrecke auf, als Karla plötzlich stehen bleibt. Wir stehen vor ihrem Haus, das ich am Tag nicht wiedererkenne. Sie schließt auf und wir gehen hinein.
Dreiviertel meiner ganzen literarischen Tätigkeit ist überhaupt Korrigieren und Feilen gewesen (Theodor Fontane)
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  Re: Hausmeisterei Datum:25.12.03 18:43 IP: gespeichert Moderator melden


@Fabian, LiLalu,
Kerle, wie schafft Ihr es bloß, über Weihnachten sooo viel zu schreiben? ... und Fabian schwenkt sich ja langsam auf ein romantisches Ende mit Violinen im Hintergrund ein....


Zitat

und last but not least bei ChariSMa für ihre verständnisvolle Kommentierung unserer wüsten Klamotte, die natürlich intellektuell und emotional weit unter ihrem Niveau steht. *gg*


dieser Satz allerdings gibt mir zu denken, Fabian .... solltest Du nicht langsam mit dem billigen Rotwein Schluß machen? *gg

ChariSMa
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Fabian
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  Re: Hausmeisterei Datum:25.12.03 20:22 IP: gespeichert Moderator melden


Als wir oben im Erkerzimmer sind, kommen mir die letzten 32 Stunden wie ein böser Traum vor. Ich bin sicher, dass jetzt alles gut wird. Natürlich habe ich nie an Karla gezweifelt. Falls doch, verdränge ich jeden Zweifel, den ich gehabt habe. Zweifellos fällt mir das um so leichter, wenn ich auf Karlas runden Popo starre. „Ist da was?“ fragt sie. „Nein, nein, entschuldige bitte“, stottere ich. „Jetzt mache ich Dir erst mal eine kräftige Hühnersuppe in der Mikrowelle heiß. Danach ziehe ich mich um“, sagt sie. „Leg schon mal ab und mach es dir bequem.“ Das lass ich mir nicht zweimal sagen und lasse mich in den nächstbesten Sessel fallen. Ah, welche Wohltaten: Ein warmes, gemütliches Wohnzimmer. Gedämpftes Licht aus Butzenscheiben. Sessel, Sofa, Lesepult. Im Hintergrund die Bücherwand. In der Küche höre ich Karla hantieren. Die Mikrowelle summt. Ich habe Hunger. Auf die Hühnersuppe. Auf Karla. Mein früheres Misstrauen ist wie weggeblasen. Karla kommt zurück. „Vorsicht. Könnte heiß sein.“ Ich löffle vorsichtig, genieße die erste warme Mahlzeit seit 48 Stunden. „Und warum hat man mich überhaupt bei dir verhaftet?“ - „Ich vermute, man hat allen unzuverlässigen Individuen einen ‚Hausbesuch‘ abgestattet. Ich stehe nämlich auf einer schwarzen Liste, trotz meines Bruders, der am Obersten Gericht ist oder vielleicht gerade deswegen. Aber das konntest Du nicht wissen. Dein Pech. Tut mir leid.“ Ich glaube ihr. Ich kann ihr nicht misstrauen, wenn ich in ihre blauen Augen schaue. Ich glaube, ich habe mich verliebt. Ihr vornehmes Gesicht, ihre blonden Haare, ihre feinen Brüste, ihr runder Popo, ihre Bücherwand! Mein wortloser Begleiter schwillt an, tut sich dicke, als hätte er was zu erwarten. Na warte, das wird noch ein schweres Stück Arbeit.
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Fabian
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  Re: Hausmeisterei Datum:25.12.03 22:22 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat
Och Fabian, Du herzloser Kerl ...
jetzt dachte ich, Du gönnst dem Burschen, eingebettet in Poetik, Petroleumschein, Chiffon und Tee ein bisschen guten Sex  ...


Unten folgt die angedrohte Replik: Mit allem drin: Poetik, Petroleumschein, Chiffon, Tee, Sex (hoffentlich guter) und einer tüchtigen Prise Trivialliteratur à la Rosamunde Pilcher.
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living_and_laughing
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nimm das Leben nicht zu ernst, denn Du überlebst es doch nicht

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  Re: Hausmeisterei Datum:26.12.03 10:30 IP: gespeichert Moderator melden


Ooooohhhhhhh......
...irgendwie ist Weihnachten hier im Thread für MICH so gar kein Weihnachten.....
Jetzt habe ich mit stolzgeschwellter Brust meine Ratte agieren lassen, habe in fast schon göttlicher Genialität aus JoBa einen Wohlklingenden Namen gezaubert, mit einer ansprechechenden und für jeden nachvollziehbaren Klageschrift versorgt.....

Und DANN !!!!!!
....kein einziger Kommentar dazu !!!!

*heulschluchz*

Und ICH fand es soooooo gelungen..........

*traurigguckender*stephan


Wir haben zwar alle die gleichen Augen, aber das, was wir sehen, ruft sehr verschiedene Gedanken hervor. (Ernst R. Hauschka)
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Fabian
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  Re: Hausmeisterei Datum:26.12.03 11:28 IP: gespeichert Moderator melden


Armer Lilalu,

mein Protagonist hat doch geschlafen, während Liala seiner subversiven Tätigkeit nachgegangen ist.

Fabian
(Diese Nachricht wurde am 26.12.03 um 11:28 von Fabian geändert.)
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Fabian
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  Re: Hausmeisterei Datum:26.12.03 15:47 IP: gespeichert Moderator melden


„Gib es zu, du hattest mich im Verdacht, ich hätte dich verraten!“ - „Nun ja, es kam alles so plötzlich. Ich schlief, und da standest du mit dieser, dieser Frau in Leder. Was blieb mir übrig?“ - „Du Kleingläubiger, ich sollte dich querlegen“, schimpft sie mit mir. Aber nicht ernstlich. Es ist ja klar, sie mag mich, denn sonst hätte sie nie und nimmer zu meiner Befreiung einen Finger gerührt. „Kann ich baden?“ frage ich. „Ich möchte den Gefängnisstaub abwaschen. Außerdem habe ich mich heute morgen nur notdürftig gewaschen.“ Karla steht auf, geht ins Badezimmer. Ich höre das Wasser einlaufen. Ich folge dem Geräusch, und während Karla Handtücher und Bademantel bereitlegt, ziehe ich mich aus. Karla schaut zu, und wie sie zuschaut, kriege einen enormen Ständer, weil ich weiß, dass ich diese Frau sehr gern habe. Zum Schämen ist es zu spät. Da bemerkt Karla neckisch: „Da möchte wohl einer etwas sehr gerne und hat noch nicht einmal gefragt, ob er denn darf.“ - „Bitte, Karla, darf mein kleiner Untermieter nachher in deinem Gasthof übernachten?“ - „Wenn er anständig bleibt und weiß, was sich einer Dame gegenüber gehört, dann ja. Aber vorher marsch in die Wanne.“ Ich lasse mir das nicht zweimal sagen und tauche in das heiße Wasser ein und spüle das ganze Gefängniselend ab. So wohl war mir schon lange nicht mehr: die wohlige Wärme, ein gutes Gefühl im Bauch und neben mir die liebste Frau der Welt. Ach, Augenblick, verweile doch. Nach dem Bad rubbelt Karla mich trocken. Rücken, Brust, Bauch, Beine. Meine Latte wippt gefährlich schnell auf und ab, aber Karla umgeht geschickt diese erogene Zone. Ich ziehe den Bademantel über, folge ihr ins Wohnzimmer und mache es mir, wie schon einmal, auf dem Sofa bequem. Karla sitzt vor der Bücherwand in einem Sessel, die schlanken Beine unter dem schwarzen Chiffonrock übereinander geschlagen. Ich stehe auf und suche mir noch einmal den Gedichtband von Georg Heym heraus. Das fünfte Gedicht heißt „Berlin III“. Es hat mir schon immer gut gefallen und passt zur Jahreszeit:
„Schornsteine stehn in großem Zwischenraum
Im Wintertag, und tragen seine Last,
Des schwarzen Himmels dunkelnden Palast.
Wie goldne Stufe brennt sein niedrer Saum.
...“
„Ja, das Gedicht hat einen besonders verzwickten Schluss“, bemerkt Karla. „Wenn die Toten strickend an der Wand sitzen, Mützen aus Ruß dem nackten Schläfenbein, zur Marseillaise, dem alten Sturmgesang.“ Wir reden noch etwas über die expressionistische Dichtung, dann über den Jugendstil zu Beginn der Moderne, denn die Ornamente an den Butzenscheiben des Erkerfensters sind original 1900. Zwischendurch hat Karla Tee aufgebrüht, der verführerisch duftend das Zimmer füllt. Das entspannte Gespräch über Kunst und Poesie, Karlas Anwesenheit und der liebliche Tee zaubern eine ganz besonders liebevolle Atmosphäre herbei, die von uns beiden förmlich eingeatmet wird. Wir ziehen sie beide bewusst in die Länge, denn wir wissen nicht, wann wir armen Menschenkinder je wieder so glücklich sein werden. Als es zu dämmern beginnt, zündet sie den Docht der Petroleumlampe an, die uns beide im näheren Umkreis in mildes, milchiges Licht taucht. Der Rest des Zimmers verbleibt im Halbdunkel. Ich knie mich zu Karlas Füßen nieder und streichele wortlos ihre Waden. Sie lässt es kommentarlos zu. Zehn Minuten vergehen so, nur hin und wieder unterbrochen durch eine ruhige Bemerkung über die untergehende Sonne, den Tee, den Jugendstilschmuck, über dies und jenes. Es ist unwichtig, wichtig ist uns die Stimmung, die innere Stimme, die Liebe, das Einssein ... Irgendwann, als es ganz dunkel ist, gehen wir hinüber in Karlas Schlafzimmer, ziehen uns gegenseitig aus, liebkosen uns, küssen uns, überall, werfen uns aufs Bett, fallen übereinander her, ich unten, sie oben, ich oben, sie unten, ich mit dem Mund an ihrer Muschi, sie mit ihrem an meinem Ständer, dann wieder in der Missionarsstellung, dann unten ich wieder und oben sie. Karla stöhnt und räkelt sich vor Wonne, und am Schluss komme ich wie selbstverständlich, es schüttelt mich, es rüttelt mich, ich kriege eine Gänsehaut, und dann ist alles, alles gut. Wir sind wie neugeboren und sind glücklich, dass wir leben.

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living_and_laughing
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nimm das Leben nicht zu ernst, denn Du überlebst es doch nicht

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  Re: Hausmeisterei Datum:26.12.03 18:25 IP: gespeichert Moderator melden


Schöööööön......


Wir haben zwar alle die gleichen Augen, aber das, was wir sehen, ruft sehr verschiedene Gedanken hervor. (Ernst R. Hauschka)
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  Re: Hausmeisterei Datum:26.12.03 18:41 IP: gespeichert Moderator melden


ja, liebevoll und schön.... wirklich sehr schön!
ChriSMa
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Fabian
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  Re: Hausmeisterei Datum:26.12.03 19:19 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für euer beider Lob!

Es sollte auch schööön werden, kuschelig schön.

Fabian

P.S.: ChariSMa, witzig, wie Dein Nick passend zum Weihnachtsfest mutiert. Absicht? *g*
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  Re: Hausmeisterei Datum:26.12.03 20:28 IP: gespeichert Moderator melden


@Fabian,
diese Änderung korrespondiert mit etwas, was ich mir fürs nächste Jahr vorgenommen habe.
Ich dachte nicht mal, dass das jemand merkt *gg.
ChariSMa
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