Autor |
Eintrag |
Story-Writer
Deutschland
Beiträge: 536
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:17.07.24 11:10 IP: gespeichert
|
|
Naja, vieles im Leben ist nicht einfach.
Trotzdem kann ich mich nur wiederholen, mach Dein Wohlbefinden nicht davon abhängig, ob Deine Geschichten viel oder wenig gelesen werden!
Hauptsache Dir gefallen sie.
Wenn sie dann doch jemand anderem gefallen ist es schön, wenn nicht sollte Dir das auch egal sein.
Ja, Du schreibst schön, so wenig werden die Geschichten ja auch nicht gelesen.
Ich freue mich jedenfalls immer über eine neue Fortsetzung und viele andere anscheinend auch.
Ansonsten würde ich da jetzt keine Ursachenforschung bzgl. der Lesezahlen betreiben. Manche Geschichten treffen den Nerv der Leser, manche nicht.
Ich persönlich würde aber an meinen Geschichten kein Komma ändern, nur weil die Geschichte dann den Lesern besser gefällt, wenn ich mich dadurch selbst verleugnen würde!
Wenn ich meine Geschichten für Geld verkaufen würde, dann schon, aber so ist das hier doch nur eine Spielwiese.
Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - beim posten
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) - beim posten
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:17.07.24 11:22 IP: gespeichert
|
|
Ja da hast du schon recht ^^ Ich habe auch bereits ein paar Sachen geändert im nachhinein die zum Beispiel der erste Requester gewünscht hatte.
Das problem lag an dA selbst. Zum Beispiel der letzte Titel war "Leon City Stories 21 Summers Kidnapping disaster"
Wenn man die Geschichte bei der suche sieht sieht man nur "Leon City Stories 21"
Jetzt wo ich das geändert habe sieht man direkt "Oh! Summer wurde gekidnapped!"
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 17.07.24 um 13:11 geändert
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:25.07.24 23:38 IP: gespeichert
|
|
Kleines Update. LC 22 hat bereits über 7000 Wörter, weiter steigend. Ich hoffe das ich sie am Wochenende fertig habe. Freut euch schonmal darauf! Die Geschichte wird außerdem vermutlich ein mehr Teiler, wie beim Bondage Hotel. Vielleicht schreibe ich eine Geschichte dazwischen um zu sehen wie es den anderen soweit ergeht. Was haltet ihr davon?
Des weiteren habe ich nochmal teil 20 korrigiert und ich entschuldige mich für die wirklich dummen Fehler in der Geschichte. Gewaschen anstatt gewachsen und wer kann nur die riesen Schlang_ vergessen haben? Gott ich hasse mich selbst dafür. Ich hoffe man kann sie jetzt besser lesen und vielen dank nochmal für eure Rückmeldung! Es ist denk ich zwar noch nicht perfekt aber immerhin besser :/
|
|
Story-Writer
Deutschland
Beiträge: 536
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:26.07.24 06:35 IP: gespeichert
|
|
Sehr schön, wir sind gespannt.
Aber sei nicht so selbstkritisch, wie heißt es so schön: Wer einen Rechtschreibfeler findet darf ihn behalten...
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 26.07.24 um 06:36 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - beim posten
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) - beim posten
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 01:02 IP: gespeichert
|
|
Leon City Stories 22
The Bondage School 1
„Wenn ihr noch mehr sehen wollt, dann zeigt es mir mit einem Daumen nach oben und vergesst nicht ein Abo dazulassen!“, plärrte Summers KI generierte Stimme aus dem Laptop. Summer selbst starrte entgeistert auf das Video, welches sie gerade angeschaut hatte. Es zeigte sie, wie sie sich selbst in einem Vakuumbett fesselte und stundenlang immer und immer wieder zum Orgasmus gekommen war.
„Ist das … ist das im Internet?“, fragte Summer den Polizisten vor ihr. Der schüttelte den Kopf.
„Das war auf einem USB-Stick in Ihren Rucksack. Zusammen mit Anleitungen für Programme und Baupläne von den Maschinen, die dort zu sehen sind. Sie sollten das doch am besten wissen oder Miss …“, er schaute in Summers Akte, „… Serena von Nachtschwing.“
„Wie oft den noch! Nennen Sie mich Summer und ich wurde gezwungen, das zu tun! Ich wurde entführt!“, sagte Summer genervt zum gefühlt hundertsten Mal.
„Entführt? Entführer lassen ihre Opfer normalerweise sich nicht selbst fesseln und besonders nicht in solch ausgefallenen Maschinen oder lassen sie einfach gehen.“
„Glauben Sie, ich denk mir das aus? Es war Sarah Jenkins! Sie hat mich entführt und dazu gezwungen!“
„Ah, Sarah Jenkins also?“, fragte der Polizist erstaunt und schaute wieder auf die Akte, „hier steht allerdings, sie sei vor ein paar Jahren verstorben, kurz nachdem sie umgezogen ist.“
„Wa …“
Summer verstummte, als ihr klar wurde, warum Sarah gesagt hatte, dass sie nichts zu befürchten hätte.
„Sie war es aber! Sie wollte sich an mir rächen, weil ich sie in der Schule hab auffliegen lassen!“
„Also Sie sagen, dass Miss Jenkins Ihnen das angetan hat? Können sie mir dann das erklären?“, fragte er und schob mehrere Rechnungen zu Summer. Sie berichteten über die Darlex Kleidung und Fesselutensilien sowie das Vakuumbett und mehr. Alle waren von Summer selbst unterschrieben. Daran gab es keinen Zweifel.
„Ich dachte, das wären Sachen, die meine Freundin gekauft hat. Sarah hat mich ausgetrickst und entführt!“
„und wohin?“
„Erst zu ihrem Haus und dann zum alten Leon City Krankenhaus! Hören Sie, ich weiß nicht, warum ich wegen eines vermeintlichen Verstoßes für Erregung öffentlichen Ärgernisses hier festgehalten werde, wenn diese Verrückte immer noch da draußen ist!“
„Wissen sie nicht so so …“, sagte der Polizist und schloss das Video, um ein paar Bilder zu suchen.
„Gehen Sie zum Krankenhaus! Sie hat dort in einem Bett geschlafen und es lassen sich bestimmt DNS spuren oder sowas finden!“
„Das könnte etwas schwierig werden, sehen Sie?“, sagte er und öffnete ein Bild vom alten LC-Klinikum. Es brannte lichterloh und die Feuerwehr versuchte vergeblich, die Flammen unter Kontrolle zu bringen.
„Das war ich nicht!“, rief Summer kreidebleich und sah abwechselnd zu dem Bild und dem Polizisten.
„Genauso wenig wie das Video oder die Selfbondage Anleitungen und all das mechanische Zeug, was sie gebastelt haben? Alles passt erstaunlich gut zu Ihrer schulischen Laufbahn und Ihren Wissen. Robotik, Programmieren, die Liste geht weiter. Momentan wird vermutet, dass ein Fehler in Ihren Maschinen das Feuer ausgelöst hat und sie sich glücklicherweise dachten: Oh, ich mache mal ein Selfbondage Abenteuer in der Stadt. Das hat ihnen wohl das Leben gerettet, dennoch bekommen wir Sie für Brandstiftung, Betreten abgesperrter Gebäude und wie sie schon sagten, Erregung öffentlichen Ärgernisses dran. Die Lügen werden Ihnen da nicht weiterhelfen, Miss von Nachtschwing.“
„Ich …“, in diesem Moment wurde die Tür aufgestoßen und die Gesichter von Summer und dem Polizisten wurden gleichzeitig weiß. Die des Polizisten, weil drei Anwälte den Raum betraten und ihn aufforderten, den Raum zu verlassen, was er zähneknirschend tat. Zwei von ihnen begleiteten ihn aus dem Verhörraum, während der Letzte sich gegenüber von Summer setzte und sie anstarrte.
„Ha … Hallo Vater“, murmelte Summer schwach und wich seinen Augen aus, indem sie auf ihre Handschellen schaute, die sie an den Tisch ketteten. Ihr Vater rümpfte seine Nase und sah mit zusammengezogenen Augenbrauen auf seine Tochter hinunter.
„Du stinkst!“
Jedem anderen hätte Summer jetzt einen Spruch gedrückt, da Sarah sich nicht gerade um ihre Hygiene gekümmert hatte, aber über ihre Lippen kam nur: „Tut mir leid, Vater.“
„Und was trägst du da überhaupt, Serena? Du kennst aber auch keine Scham!“, sagte er kalt und deutete auf den hautengen Darlex Anzug auf Summers Haut.
„Meine Kidnapperin hat mir das gegeben. Eine Freundin wollte mir neue Kleidung …“
„Deine Kidnapperin?“, unterbrach Summers Vater plötzlich besorgt und schaute sich ihre Akte an, während Summer innehielt und nickte. Er las die Anschuldigungen und Aussagen und atmete tief aus.
„Das bekommen wir wieder hin …“, sagte er schließlich und sah wieder zu seiner Tochter auf, die ihn auf einmal überrascht ansah. Sie öffnete ihren Mund, um ihm zu danken, doch etwas schien falsch zu sein.
„A … aber?“, fragte sie.
„Aber deine Mutter und ich sind zu dem Schluss gekommen, dass … diese Stadt“, er sprach letzteres aus, als wäre es Schmutz, den er nicht anfassen wollte, „einen schlechten Einfluss auf unserer Tochter hat und wir von nun an entscheiden, wie ihr Leben aussehen wird.“
„Was? Aber wir hatten einen Deal!“, sagte Summer empört, doch wurde sie sofort stumm, als ihr Vater sie wieder kalt anstarrte.
„Ganz recht, wir HATTEN einen Deal. Du hast den Test nicht mitgeschrieben, was bedeutet, dass deine Noten nicht den ausgemachten Schnitt halten können …“
„Aber nur, weil …“
„Des Weiteren waren wir bei dir zu Hause.“
„Oh.“
„Ja … oh. Wir haben dir gesagt, dass wir nicht gutheißen, was du für Interessen hast, doch wir ließen dich gewähren. Ein Fehler, wie sich herausstellt. Nicht nur, dass du das Haus in … in einen Sex-Dungeon verwandelt hast und alles vollgestopft war mit all diesen“, er zeigte auf Summers Darlex Anzug, „Klamotten und Japanzeug. Nein, außerdem teilst du dir mit einer anderen Frau das Bett, die dich, noch dazu, offensichtlich nur für unser Geld liebt.“
„Das ist nicht wahr!“, sagte Summer plötzlich und diesmal hielt sie seinen Blick. Ihre Augen waren wütend verengt und ihre Hände waren zu Fäusten geballt. Ihr Vater hob eine Augenbraue und seufzte.
„Doch ist es Selena. Wir wollten, dass sie sofort unser Haus verlässt und Stillschweigen über diese Schande bewahrt. Sie sagte, dass wir sie ausreichend bezahlen müssen“, sagte Summers Vater und faltete seine Hände auf dem Tisch.
„Was …?“, fragte Summer und sackte auf ihrem Stuhl zusammen. Es war, als hätte jemand einen Pflock in ihr Herz gerammt und sie starrte fassungslos ihren Vater an.
„Sie hat 250.000 Dollar und diesen alten Transporter genommen und ist damit weg, ohne weiter nach dir zu fragen. Wie dem auch sei, angesichts deiner Fehltritte und der anscheinend mangelnden Sicherheit in dieser Stadt, haben deine Mutter und ich beschlossen, dich auf ein Privatinternat zu schicken, welches dein Benehmen anpassen wird, damit du zukünftig ein ehrenhaftes Mitglied der Familie sein kannst. Deine Zeit der Zügellosigkeit ist vorbei, junge Dame. Draußen wartet der Chauffeur. Er wird dich zu deiner neuen Schule bringt“, sagte ihr Vater und stand auf, während Summers Welt in sich zusammenbrach.
Auf Wiedersehen
Das waren die letzten Worte von Caitlyn. Eine letzte Umarmung und Summer musste einsteigen. Sie hatte noch nicht mal Zeit, sich von ihren anderen Freunden zu verabschieden. Die ganze Fahrt über hatte Summer ihre Augen geschlossen und hoffte, dass wenn sie diese öffnete, sie wieder zu Hause war. An dem Tag, bevor sie mit Ava im Klub war und sie mit allen Weihnachten gefeiert hatte.
Hätte ich gewusst, was passiert, hätte ich mich dort verabschiedet. Dachte Summer, doch wusste sie nicht, ob sie sich hätte überwinden können. Es erschien ihr falsch, nachdem dieses Mädchen, Phae, ihnen eine so wundervolle Überraschung nach Weihnachten gemacht hatte. Summer hatte mit ihr zusammengearbeitet, obwohl sie sich nur einmal kurz gesehen hatten.
„Einfach magisch“, flüsterte Summer, als sie an das gemeinsame Bondage-Abenteuer dachte.
„Was sagtet ihr, Lady Serena?“, fragte ihr Chauffeur Jean und sah durch den Rückspiegel zu Summer. Überrascht öffnete sie ihre Augen und schaute sich um. Es war bereits abends und es erstreckten sich schneebedeckte Felder in alle Richtungen. Sie mussten lange gefahren sein.
„Nichts … ich habe nur an meine Freunde gedacht“, murmelte Summer und wischte sich eine Träne weg.
„Mmh. Sie werden sie ja bald wiedersehen, oder?“, fragte er, doch Summer schwieg. Sie bezweifelte, dass ihr Vater das zulassen würde. Schließlich wollte er seinen wertvollsten Besitz vor den Einflüssen von Leon City schützen. Endgültig.
„Ich … ich bin mir da nicht so sicher, Jean“, murmelte Summer und ihr Fahrer hob überrascht eine Augenbraue. Seine Miene normalisierte sich jedoch schnell wieder und er hielt vor einem großen geschwungenen Tor an. Summer konnte hinter der Mauer unzählige schneebedeckte Bäume sehen. Während sich das Tor quietschend öffnete, trommelte Jean nachdenklich und ungeduldig auf seinem Lenkrad herum, bis er wieder losfahren konnte. Sie fuhren einen Schotterweg entlang, der von kahlen Bäumen gesäumt wurde. Es wirkte gespenstisch auf Summer und alles andere als einladend. Sie ließen den kleinen Wald schnell hinter sich und sie warf zum ersten Mal einen Blick auf ihre neue Schule. Diese war in den Stilen von englischen Internaten erbaut. Mit hohen Burg-ähnlichen Wänden, Türmen mit Zinnen und großen verzierten Fenstern. Vor einem weiteren Tor hielt der Fahrer letztlich an und öffnete Summer die Tür.
„Danke“, murmelte Summer niedergeschlagen und sah hoch zu ihrer neuen Schule, bis Jean sich räusperte.
„Mir wurde gesagt, dass sie nur durch das Tor müssen und zur Rezeption. Die Schulleiterin möchte mit ihnen reden und sie einweisen. Und ähm …“, er neigte sich zu ihrem Ohr und flüsterte, „Vielleicht finden Sie einen Weg, frühzeitig entlassen zu werden. Vielleicht könnte ich zufällig zu ihrer Entlassung freihaben und zufällig in der Gegend sein. Sie könnten mir dann ein paar Sehenswürdigkeiten in Leon City zeigen. Ich hörte, die Stadt ist groß und Menschen verlieren sich dort gelegentlich, oder?“
Summer sah überrascht zu ihm auf. Sie wusste nicht, was sie sagen sollte, bis er ihr aufmunternd zunickte.
„Danke Jean“, sagte Summer und zum ersten Mal seit sie festgenommen worden war, formte sich ein Lächeln auf ihren Lippen.
„Wie immer eine Freude, Lady … Summer“, sagte er und verbeugte sich höflich, bevor er ihr ihren Koffer gab und davonfuhr. In ihm war das wenige Hab und Gut, welches sie mitnehmen durfte, plus ein bisschen mehr. Summer wartete noch, bis er das Gelände verließ, und sah auf zu einem der Fenster. Sie meinte, jemanden dahinter zu sehen, der sie beobachtete, doch sie war sich nicht sicher. Summer atmete einmal tief durch. Sie zeigte auf das Internat und in ihren Augen konnte man wieder ihr altes Freches selbst sehen.
„Sobald ich hier wieder raus bin, werde ich zurückkehren, Leon City! Mach dich auf was gefasst, Schule!“
„Serena von Nachtschwing … ich heiße Sie herzlich willkommen in Saint Althers Schule für besondere Ladys“, sagte die Schulleiterin zu Summer und faltete ihre Hände auf ihrem Schreibtisch, „Ich bin die Direktorin Doktor Alther und ich freue mich, Sie, als bisher jüngste Schülerin bei uns aufnehmen, zu können. Ich bin mir sicher, wir werden noch eine ordentliche Lady aus Ihnen machen können.“
„Ähm, ich werde bald 22, aber … danke?“, erwiderte Summer mit hochgezogener Augenbraue, während sie breitbeinig auf einem unbequemen Holzstuhl saß. Sie gab sich desinteressiert, doch sie studierte genau ihre neue Schulleiterin. Summer schätzte sie auf Ende dreißig. Sie hatte glatte schwarze Haare, die sie in einem Knoten mit zwei überkreuzten Haarstäben gebändigt hatte. Sie hatte ein freundliches Gesicht aufgesetzt, mit einem netten Lächeln und roten Lippen. Ihr entging jedoch nicht, dass Doktor Alther ebenfalls Summer mit ihren stechenden hellbraunen Augen taxierte. Sie trug einen schwarzen Nadelstreifen-Blazer, der nach Summers Verständnis nach ein bisschen zu viel ihres Ausschnittes zeigte. Zweifelsohne würde sie damit und ihrem schlanken Körper viele Blicke auf sich ziehen. Darunter trug sie ein weißes Hemd, dessen Kragen so glatt aussah, dass Summer glaubte, man könnte sich daran schneiden.
„Ihre Eltern schrieben, Sie nennen sich selbst … Summer. Hat das eine besondere Bedeutung?“, fragte Doktor Alther und las in einer Akte nach weiteren Auffälligkeiten.
„Ich mag meinen Namen nicht, ganz einfach“, sagte Summer und überkreuzte ihre Arme, „Hören Sie, ich bin hier sowieso nur auf der Durchreise, also würde ich mich freuen, wenn wir das hier ein bisschen beschleunigen könnten.“
Das freundliche Gesicht verschwand augenblicklich und Summer musste sich ein Lächeln verkneifen.
„Ihnen ist nicht bewusst, was das hier für eine Schule ist?“, fragte Doktor Alther und stand auf, sodass Summer ihren strengen Bleistiftrock und schwarze Nylonstrumpfhose sehen konnte.
„Eine Schule, die nach Ihrer eingebildeten Direktoren benannt wurde?“, fragte Summer und konnte sich dieses Mal einen hochgezogenen Mundwinkel nicht verkneifen. Doktor Alther schien die Frage jedoch zu ignorieren, kam um den Tisch gelaufen und lehnte sich auf die Kante ihres Tisches.
„Diese Schule wurde nach meiner Ur-Urgroßmutter benannt“, sagte sie ruhig, was Summer irritierte, „Damals war es noch eine normale Schule für junge Mädchen. Ich habe sie allerdings neu eröffnet und umstrukturiert, um Unruhestifter wieder auf den rechten Weg zu bringen. Sei es als Ladys oder Bedienstete.“
Summer runzelte die Stirn.
„Ähm, klasse?“, fragte Summer und lehnte sich überrascht nach hinten, als Doktor Alther plötzlich ihren Fuß auf Summers Stuhl und zwischen ihre Beine stellte und abfällig auf sie hinunterschaute.
„Sie wissen wirklich nicht, was das für eine Schule ist, oder?“, fragte sie erneut und ihre Mundwinkel verzogen sich zu einem finsteren Grinsen.
„Vielleicht eine, die es riskieren kann, eine Anzeige wegen sexueller Belästigung zu bekommen?“, murmelte Summer und beäugte nervös das Bein ihrer Schulleiterin, als sie sah, dass diese keine Strumpfhose, sondern Strapsen trug.
„Eine, die wirklich alles tut, um Rüpel wie Sie zu anständigen jungen Damen zu machen“, flüsterte sie und beugte sich nach vorne. Doktor Alther hob ihre Hand und streichelte sanft über Summers Wange. Die Pinkhaarige war zu geschockt, um etwas dagegen zu sagen oder sie wegzuschlagen. Doktor Alther kniff verspielt in ihre Wange und richtete sich wieder auf. Sie glättete ihren Rock und räusperte sich.
„Ihr Zimmer ist 337. Es sollte schon alles für Sie vorbereitet sein. Ihre Mitbewohnerin wird Sie über unsere Regeln und den Stundenplan aufklären. Wenn Sie tun, was Ihnen gesagt wird, werden Sie … wahrscheinlich, eine wundervolle Zeit bei uns haben. Wenn nicht …“, Doktor Alther ließ den Rest des Satzes unbeantwortet, „Sie dürfen gehen.“
Sie ging wieder um ihren Schreibtisch herum und setzte sich in ihren Sessel. Doktor Alther schlug eine Seite in Summers Akte um und sah auf, als Summer sich immer noch nicht bewegt hatte.
„Alles in Ordnung, Miss von Nachtschwing?“
„Ähm nein, ich meine ja, ich … ich … gehe“, stotterte Summer und stand langsam von ihrem Platz auf, ohne die Direktorin aus den Augen zu lassen. Sie ging rückwärts zur Tür und stieß dagegen. Mit einem nervösen Blick verließ sie Doktor Althers Büro und schloss die Tür hinter sich. Sie brauchte einen Moment, um sich zu sammeln und schüttelte ihren Kopf.
„Was zur Hölle war das?“, fragte Summer, aber niemand war in der Rezeption, um ihre Frage zu beantworten. Selbst ihr Koffer war verschwunden.
„Habe ich nicht …“, sie starrte auf die Stelle, wo sie definitiv ihren Koffer abgestellt hatte, doch er war tatsächlich weg.
„WO IST MEIN KOFFER!“, schrie Summer aufgebracht, als sie fürchtete, dass er gerade geklaut worden war. Sofort wurde hinter ihr die Tür aufgerissen und Doktor Alther sah auf sie hinunter, als wäre sie Dreck unter ihren High Heels.
„Miss von Nachtschwing, habe ich Ihnen nicht gerade gesagt, dass sie unverzüglich auf Ihr Zimmer gehen sollen?“
„Aber mein Koffer ist weg!“
„Das ist kein Grund, hier herumzuschreien! Das gibt eine Woche Nachsitzen, junge Dame.“
„Aber …“,
„Gut, noch eine Woche. Reden Sie ruhig weiter und wir werden uns über den kommenden Monat noch viel besser kennenlernen“, forderte sie Summer auf, aber diese hielt ihren Mund.
„Sie sind also doch lernfähig. Also doch kein hoffnungsloser Fall, wie Sie sich gestellt haben. Ihr Koffer ist in unserem Keller verstaut worden. Sie bekommen ihn zurück, wenn Sie unsere Schule erfolgreich abschließen.“
Summers Mund klappte auf. Nicht nur, dass im Koffer ihre Kleidung war, in ihm war außerdem ihr Laptop und ihr Handy, welche sie geschmuggelt hatte.
„Und was soll ich bitte anziehen?“
„Natürlich die Uniform unserer Schule. Außerdem stellen wir unseren Schülern Schlafanzüge und alles Weitere, was sie benötigen.“
„Ah …“, sagte Summer schwach und rieb sich am Hinterkopf. Dabei verwuschelte sie ihre Pinken Haare.
„Und nehmen Sie das hier mit“, sagte Doktor Alther und gab ihr eine Flasche, die sie aus einem Schrank nahm, „Sich die Haare zu färben, ist an unserer Schule nicht erlaubt. Waschen Sie es heute noch raus, bevor Sie zu Bett gehen.“
Summer wollte gerade widersprechen, doch erinnerte sie sich schnell daran, was das letzte Mal passiert war, als sie „Aber“ gesagt hatte.
„Sofort …“, sagte Summer und nickte, bevor sie sich umdrehte. Zähneknirschend verließ sie die Rezeption bevor die Direktorin ihr noch eine Strafe aufbrummen konnte.
Den ganzen weg über bis zu Zimmer sah Summer keine andere Menschen Seele. Sie glaubte beinahe das Alther und sie alleine an der Schule waren. Doch konnte Summer hinter der ein oder anderen Tür Stimmen von anderen Frauen hören.
„Na immerhin … 335, 336, 337“, sagte Summer und blieb an ihrem Zimmer stehen. Sie konnte hinter der Holztür jemanden leise singen hören.
„Das muss wohl meine Mitbewohnerin sein“, murmelte Summer und lauschte für einen Moment. Sie hatte eine wirklich schöne Stimme. Sie traf sogar die hohen Töne perfekt, aber der Text war und Summer konnte es nicht anders beschreiben, traurig. Sie schüttelte den Kopf und nahm einmal tief Luft, bevor sie klopfte und eintrat. Sie ging in ein geräumiges, aber kahl eingerichtetes Zimmer. Es standen zwei Betten in den Ecken und an einem der beiden Schreibtische saß eine Frau, die aufschaute, als Summer das Zimmer betrat. Summer entging nicht, dass sie, bevor sie lächelte, ein besorgtes Gesicht gemacht hatte. Ihre Mitbewohnerin hatte schulterlange braune Haare und ein hübsches Gesicht mit weichen Gesichtszügen. Summer hatte sofort das Gefühl, dass sie eine gute Zuhörerin war; ihr fiel allerdings auf, dass sie recht blass und müde aussah.
„Hey, mein Name ist Summer. Mir wurde gesagt, dass ich deine neue Mitbewohnerin bin?“, fragte Summer vorsichtig und die Frau nickte.
„Endlich bist du da, ich habe schon den ganzen Tag auf dich gewartet. Moment, ich muss noch eben etwas zu Ende schreiben“, sagte die Frau fröhlich und drehte sich zu ihrer Arbeit zurück, während Summer leise die Tür schloss.
„So, fertig! Also, Willkommen auf der Saint Althers. Mein Name ist Grace. Freut mich, deine Bekanntschaft zu machen“, sagte Grace und reichte Summer ihre Hand, während Summer sich zu ihr drehte und zu Eis gefror, als sie sah, was Grace anhatte. Der Schlafanzug, den Doktor Alther angekündigt hatte, war ein weit geschnittener Jumpsuit aus blauem Latex.
„Wawawas trägst du da!“, stotterte Summer, stolperte vor Schreck zurück und rammte die geschlossene Tür.
„Oh ähm, das ist jetzt ein bisschen seltsam, aber das sind unsere Schlafanzüge. Ich bin auch nicht gerade begeistert, aber … na ja, besser als nackt herumzulaufen“, sagte Grace, „Das ist übrigens Latex“, fügte sie hinzu, als sie den immer noch geschockten Gesichtsausdruck von Summer sah.
„Ich weiß, was Latex ist, aber warum?!“, schrie Summer und Grace zuckte zusammen.
„Psssssst! Sei leiser oder wir können richtig Ärger bekommen“, flüsterte Grace besorgt, nahm Summers Hand und führte sie zu ihrem neuen Bett, wo auf einer schwarzen Latexbettdecke ein weiterer blauer Anzug ruhte.
„Entschuldige“, flüsterte Summer und die beiden Frauen setzten sich auf das Bett, „Es erscheint mir nur so …“
„Unwirklich? Unangenehm? Pervers?“, fragte Grace verständnisvoll.
„Nein, ähm … vertraut. Meine Eltern haben mich unter anderem wegen meiner Latex liebe hier hergeschickt, damit ich eine anständige Lady werde. Sie haben wohl übersehen, dass Latex zur Schuluniform gehört … aber das ist doch eine richtige Schule, oder?“, fragte Summer und nahm ihren Schlafanzug in die Hand. Er war schwerer, als sie dachte, und aus dickem Latex gefertigt.
„Nun … ja? Aber Doktor Alther, sie … hat eine besondere Herangehensweise zu dem Thema. Harte Strafen und durchgehende Erniedrigungen“, sagte Grace und hob ihre Arme, um ihren Jumpsuit zu zeigen, „Ich musste … schon öfter … nun ja.“
Grace schüttelte ihren Kopf als sie nicht weiter darüber sprechen wollte oder konnte und fing ein neues Thema an.
„Du bist also auch wegen deinen Eltern hier?“
Summer nickte und öffnete ihren Mund, doch kein Wort kam heraus. Sie hätte sich eigentlich darüber freuen müssen, dass sie trotz allem Latex tragen durfte und in einer versauten Schule bestraft zu werden, hörte sich in ihren Ohren an, wie ein Kink, den sie zu Hause ausprobieren musste. Aber in ihrem Kopf regte sich eine dunkle Gestalt und die stellte die eine Frage, die sie ununterbrochen verdrängt hatte.
Mit wem?
Tea hat mich verlassen und ausgenutzt. Hat sie es von Anfang an geplant? War ich nur eine Stufe auf ihrer Karriereleiter gewesen? Aber wir lieben uns … oder … oder? Möchte ich überhaupt zurück nach Leon City?
In Grace Kopf schlugen sofort alle Alarmglocken, als sie Summer sah, die an ihr vorbei starrte und in ihren Gedanken gefangen war. Sofort überbrückte Grace die kurze Distanz zwischen ihnen und nahm Summer in ihre Arme. Sie drückte ihre Mitbewohnerin und riss Summer aus ihrer Trance.
„Was …“, stotterte Summer, doch verstummte sie, als sich ein Kloß in ihrer Kehle bildete und schmerzhaft drückte.
„Alles wird wieder gut … lass es raus, ich bin bei dir“, flüsterte Grace und drückte Summer ein bisschen fester und hielt ihren Kopf, als sie spürte, dass Summer anfing zu zittern. Im selben Moment rollten Tränen Summers Wangen hinunter und ihrem Mund entkam ein Schluchzen. Plötzlich hatte sie alle Hemmungen vergessen und sie fing an, in den Armen der Fremden zu weinen. All die Angst und Trauer, die sich in den vergangenen Tagen angesammelt hatte, floss in Bächen über Grace Schulter, während sie Summer sanft in ihren Armen wiegte und streichelte.
Es war das erste Mal, dass Summer eine so tiefe und herzliche Umarmung erfahren und das erste Mal seit langem, dass sie sich ausgeweint hatte. Sie wusste nicht, wie ihre Mitbewohnerin ihr so ein zärtliches Gefühl der Nähe geben konnte, obwohl sie sich gerade erst kennengelernt hatten. Nachdem Summer sich beruhigt hatte, half sie ihr sogar, die pinke Farbe aus Summers Haaren zu waschen. Beide sagten während des gesamten Vorganges nichts, doch Grace tröstete Summer weiter mit jeder Berührung zwischen den beiden. Gemeinsam sahen sie dabei zu, wie Summers pinke Haare zu einem strahlenden Blond wurden und die Farbe zusammen mit Summers Tränen im Abfluss verschwand.
„Du hast wirklich wundervolle Haare“, kommentierte Grace, als Summer, umgezogen, das Badezimmer verließ und sie lächelte schwach.
„Danke … ist lange her, dass ich sie gesehen habe“, murmelte Summer und nahm ein Büschel ihrer Haare in die Hand, „Ich habe sie mir gefärbt, seit ich nicht mehr zu Hause eingesperrt war.“
„Und du färbst sie dir wieder, wenn du hier raus bist!“, sagte Grace aufmunternd und nahm Summer nochmal in ihre Arme. Diesmal erwiderte Summer die Berührung und legte ihren Kopf auf Grace Schultern.
„Danke Grace.“
„Gern geschehen, Summer“, flüsterte Grace und löste die Umarmung. Die beiden Frauen krochen in ihre Betten und unter ihre Latexbettdecken.
„Es erscheint alles so surreal. Dieser Latex-Schlafanzug und Bettdecke. Ich bezweifle, dass ich so eine anständige Lady werden kann“, lachte Summer und Grace stimmte mit ein.
„Ich hoffe wirklich, dass du so bleibst, wie du bist, Summer, auch wenn deine Liebe zu Latex ein bisschen seltsam ist.“
„Hey! Du musst Latex einfach mal eine Chance geben!“
„Nun …“, fing Grace an und schlug ihre Decke zurück, um ihren Latexschlafanzug zu zeigen, „Ich gebe Latex bereits seit einem Jahr eine Chance.“
Plötzlich saß Summer kerzengerade im Bett. Jean sagte, dass sie schneller rauskommen würde, wenn sie sich benahm, und Grace machte auf Summer keinen besonders rebellischen Eindruck, also, warum war sie bereits ein Jahr hier?
„So lange? Warum?!?“, fragte Summer entsetzt und Grace kicherte verlegen.
„Ich, ähm … falle öfters auf“, murmelte sie verlegen und legte sich zurecht. Summer verstand, dass etwas Grace bedrückte und öffnete den Mund, um Grace zu helfen, wie sie ihr, aber Grace schaltete das Licht aus und sagte: „Wir sollten jetzt schlafen, morgen wird ein anstrengender Tag. Gute Nacht, Summer.“
„Gute … Gute Nacht Grace“, murmelte Summer und legte sich hin.
Was wohl so anstrengend sein wird? Überlegte Summer und schloss ihre Augen. Noch konnte sie sich nicht ausmalen, was Doktor Alther für sie in petto hatte.
BAMM BAMM BAMM
Das Läuten einer schweren Glocke riss Summer aus ihrem viel zu kurzen Schlaf und sie fiel vor Schreck aus ihrem Bett und verhedderte sich in ihrer Latexbettdecke.
„Was zur?“, fragte sie erschrocken und kämpfte gegen ihre Decke, bis sie realisierte, wo sie war.
„Morgen Summer“, sagte Grace und gähnte laut. Sie stand aus ihrem Bett auf und stöhnte während sie sich streckte.
„Morgen Grace. Kannst du mir hier raushelfen?“, fragte Summer genervt, als sie weder Anfang noch Ende in der Bettdecke fand. Grace lächelte freundlich und kam auf sie zu, um ihr zu helfen.
„Das passiert jetzt aber nicht jeden Morgen, oder?“, fragte Grace und half Summer hoch.
„Ich mach keine Versprechen“, sagte Summer zähneknirschend und streckte sich wie Grace, „Also jetzt geht es zum Unterricht? Mathe oder …“
„Erstmal anziehen, oder? Unter deinem Bett sind Schubladen mit deiner Uniform. Du kannst schon mal ins Bad gehen und dich fertig machen“, sagte Grace und umarmte Summer kurz, was Summer zum Erröten brachte, als sie sich an das warme Gefühl von gestern erinnerte, „Ich muss noch eben etwas zu Ende schreiben“, sagte Grace und setzte sich an ihren Schreibtisch.
„Mathe Hausaufgaben?“
Grace gluckste.
„Ich wünschte, wir hätten Mathe, aber nein … Ich ähm … ist vielleicht noch zu früh, um dir davon zu erzählen. Tut mir leid“, sagte Grace mit einem leicht misstrauischen Blick über ihre Schulter.
„Kein Problem. Behalte deine Geheimnisse“, sagte Summer beschwichtigend und hob lächelnd ihre Hände. Sie öffnete eine Schublade unter ihrem Bett und fand dort mehrere dicke schwarze Tüten, die fein säuberlich nebeneinander lagen. Auf jeder von ihnen stand Summers Name und auf ein paar von ihnen, dass es ihre Schuluniform war. Die anderen schaute sie sich noch nicht an und nahm eine Uniformstüte heraus. Sofort spürte sie durch das Plastik hindurch, dass erneut Latex darin steckte.
„Ehrlich Dad, da bist du schon Anwalt und dann entgeht dir so ein Detail?“, murmelte Summer zu sich selbst und ging ins Bad, wo sie sich aus ihrem Schlafanzug schälte. Das Latex machte schmatzende Geräusche, als sie es abstreifte und sie legte ihren Jumpsuit erstmal neben die Tür, bevor sie unter die Dusche sprang.
Nachdem Summer fertig war, setzte sie sich auf eine Bank und öffnete stirnrunzelnd die Tüte. In ihr waren mehrere Latex-Kleidungsstücke in den Farben weiß und blau. Was sie allerdings stutzig machte, war eine kleine Tüte mit Vorhängeschlössern und etwas, was aussah, wie einen Boxbinder, der ihre Hände hinter ihren Rücken verschränken würde.
„Ähm Grace?“
„Komme!“, sagte Grace sofort und ging ins Badezimmer, wo sie sofort aufstöhnte, als sie die nackte Summer sah, die Hilfe suchend zu Grace aufsah, „Ich dachte, du wärst fertig! Summer, das muss ich echt nicht sehen. Ich bin verheiratet!“
Summer sah sie überrascht an und wurde rot.
„Tut mir leid, ich ähm bin hier ein bisschen verloren. Wofür sind die Schlösser und vor allem der Armbinder? Das ist ein Scherz, oder? Wie soll ich den alleine anziehen?“
Grace schloss ihre Augen und stöhnte genervt.
„Ich hätte nicht gedacht, dass du so hart auf dieses Zeug stehst, dass deine Frage ist, wie du ihn anziehen sollst und nicht warum.“
„Nun … was soll ich sagen?“, fragte Summer schuldbewusst und verbarg ihre Brüste und schritt, damit Grace nicht sauer auf sie wurde.
„Wir ziehen uns an, soweit wir können und werden nach dem Frühstück gefesselt und zum Unterricht geschickt. Und nein, wir haben heute immer noch kein Mathe, sondern Haltungsklasse und Kunst.“
„Äh … danke … und tut mir wirklich leid.“
„Schon gut, aber beeil dich, ich will nicht zu spät kommen. Gleitcreme ist im Nachtschrank“, sagte Grace, drehte sich mit dem Rücken zu Summer und zog ihren Jumpsuit aus. Sie nahm den von Summer von Boden auf und steckte beide in eine Maschine, die wie ein übergroßer Toaster aussah.
„Das ist die Waschmaschine für unsere Kleidung. Wenn wir heute Nachmittag wieder kommen, sind sie gewaschen und trocken“, erklärte sie knapp und sprang selbst unter die Dusche. Summer kratzte sich verlegen am Kinn und ging zurück zu ihrem Bett, um sich anzuziehen. Zuerst legte Summer alle Kleidungsstücke vor, sich aus, um sich ein Bild zu machen. Ihre Latex-Schuluniform bestand aus einem weißen Leotard und einer weißen Strumpfhose. Summer vermutete, dass der abschließbare hellblaue Minirock und der Armbinder in derselben Farbe darauf abzielten, dass sie so aussahen wie Matrosen.
„Die Alther nimmt sich wohl ein Vorbild an japanischen Schulen“, überlegte Summer und griff nach der Strumpfhose und der Gleitcreme aus ihrem Nachtschrank. Mit seiner Hilfe glitt sie nahezu mühelos über Summers glatte Beine und Summer drückte vorsichtig jegliche Luftblasen aus ihr heraus. Sie vermisste die Produkte von C&T sofort, da all diese mühseligen Schritte nicht nötig waren, und wandte sich zu dem Leotard. Er hatte einen Reißverschluss im Rücken und vorne waren falsche Knöpfe angebracht.
„Sieht eigentlich super süß aus“, murmelte Summer und leckte ihre Lippen. Sie steckte ihre Beine in die Rückenöffnung des Leotards und zog ihn ihre Beine hoch. Sie steckte ihre Arme in die Ärmel und wie zuvor arbeitete sie die Luftblasen heraus und zog anschließend den Reißverschluss hoch. Ihr Oberkörper wurde nun fest von dem Latex umschlossen und der Schnitt sorgte dafür, dass ihre Brüste angehoben wurden. Summer griff nach dem Rock und zog ihn ebenfalls ihre Hüfte hoch. Im Hüftbereich war ein schwarzer Gürtel eingearbeitet, den sie festzog und mit zwei Vorhängeschlössern sicherte. Sie baumelten nun an ihrer Hüfte und klickten leise gegeneinander.
„Gibt es auch Schuhe zu der Uniform?“, fragte Summer laut, sodass Grace sie hören konnte.
„Schublade am Ende des Bettes“, kam es zurück aus dem Bad und Summer schaute nach. Tatsächlich fand sie dort ein paar rot glänzender Stiletto Heels mit 13 cm Absätzen. Sie hatte ein Band, welches sie natürlich mit einem Schloss sichern konnte, sodass sie Schlüssel brauchte, um sie wieder auszuziehen.
„Haaaa ich glaube, das wird ein sehr langer und schmerzhafter Tag“, seufzte Summer und zog sich die Schuhe an, während Grace bereits vollständig bekleidet zurück in ihr Zimmer kam.
„Wow, du bist echt schnell. Ich bin an meinen ersten Tag zu spät gekommen, weil ich nicht verstanden habe, wie man Latex anzieht … und warum sieht es so gut an dir aus?“, fragte Grace irritiert und sah an sich selbst hinunter. Sie hatte dasselbe an, wie Summer, aber sie war überhaupt nicht froh darüber, was sie trug.
„Was redest du da? Du siehst bezaubernd aus“, sagte Summer und ging zu Grace.
„Du sagst das doch jetzt nur so!“, sagte Grace und wurde rot, als Summer ihre Hände nahm.
„Glaub mir … Latex mach niemanden hässlich. Würden wir es aus einem anderen Grund tragen, läge uns die Welt zu Füßen“, sagte Summer bestimmt und lächelte.
„Du bist doch verrückt“, lachte Grace, befreite ihre Hände und holte ihre Schuhe, die sie sogleich anzog und abschloss. In diesem Moment klingelte die Glocke erneut und Grace seufzte auf.
„Zeit für Frühstück“, sagte sie und winkte Summer zur Tür. In ihrer Hand hielt sie ihren Armbinder und Summer drehte sich nochmal zum Bett, um ihren aufzusammeln.
„Den willst du nicht vergessen, glaub mir.“
„Habe ich mir fast gedacht.“
Grace führte sie in eine Halle, in der drei Tische standen. Am Ende der Halle saßen augenscheinlich die Lehrer. An den anderen beiden saßen bereits einige andere Schülerinnen. Die Hälfte von ihnen trug dieselbe Latexuniformen wie Summer und Grace, die anderen trugen sie in den Farben weiß und pink. Summer bemerkte sofort die bedrückte Stimmung, obwohl sie alle ein üppiges Frühstück vor sich hatten. Es gab Toast und verschiedene Belege, Eier, Kaffee und Orangensaft. Doch, anstatt dass in der Halle Gespräche und Lachen zu hören waren, unterhielten sie sich höchstens flüsternd, wenn überhaupt. Hauptsächlich war nur das leise Klirren von Besteck zu hören. Summer hatte das eigenartige Gefühl, als wäre sie beim Dreh eines Harry Potter Films. Aber nicht in Hogwarts, sondern in einem Gefängnis.
„Warum sind alle so leise?“, fragte Summer und setzte sich gegenüber von Grace an die Spitze eines langen Tisches.
„Wenn wir zu laut sind, können wir bestraft werden. Ladys sollten leise sein und immer bereit sein zuzuhören“, erklärte Grace, woraufhin Summer die Stirn runzelte.
„Und die verschiedenen Uniformen?“
„Wir mit den blauen Uniformen kommen aus wohlhabenden Familien und müssen ordentlich erzogen werden. Die mit den pinken … werden meistens zu Dienern ausgebildet“, sagte Grace. Summer wurde stutzig bei dem Wort, meistens, doch schob sie den Gedanken fürs Erste beiseite.
„Wie auf dem Friedhof hier“, sagte Summer und nahm sich einen Toast und Käse, während Grace ihnen Kaffee einschenkte, „Was gibt es den so für Strafen?“
Grace wollte gerade antworten, als sie bleich wurde und schnell den Mund schloss. Summer wollte sie gerade fragen, was denn nun wieder los sei, als sie Hände auf ihren Schultern spürte.
„Unter anderem die Strafe, dass man geknebelt wird“, sagte Doktor Alther und ihre Hände bohrten sich in Summers Schultern, sodass sie erschrocken zusammenzuckte.
„Miss van Cortlandt, ich hoffe, diese Unruhestifterin hat ihnen keine Probleme bereitet?“, fragte Doktor Alther und Grace schüttelte schnell ihren Kopf.
„Nein Mistress Alther, Miss … ähm meine Zimmergenossin wird sich hier schnell einleben.“
„Das will ich für sie beide hoffen, Miss van Cortlandt, sie kennen die Regeln und sollten sie Miss von Nachtschwing ausführlich erklären“, sagte Doktor Alther und plötzlich ging ein Raunen durch die Reihen, als die anderen Schüler Summers Namen hörten. Summer selbst stöhnte innerlich auf, doch wusste sie, dass es an so einem Ort vermutlich nur eine Frage der Zeit war, was bis alle wussten, welches Blut in ihr floss.
„Miss von Nachtschwing bitte kommen Sie nach dem Unterricht sofort in mein Büro zum Nachsitzen“, erklärte Doktor Alther und Summer nickte, „Keine Sorge, Miss van Cortlandt sie müssen nicht kommen. Diesmal. Ich wünsche noch einen schönen Tag.“
Mit diesen Worten tätschelte sie Summers Kopf und ging ans Ende der Halle, wo sie sich in die Mitte der großen Tafel setzte, wo die anderen Lehrer bereits aßen.
„Wie hast du es geschafft, bereits jetzt Nachsitzen zu bekommen?“, fragte Grace kreidebleich.
„Ich dachte, mir wurden meine Sachen geklaut und habe geschrien“, erklärte Summer kurz, biss in ihren Toast und sah zu Doktor Alther, die sich fröhlich mit einer anderen Lehrerin unterhielt. Beide schienen ab und an, zu Summer zu schauen, was sie beunruhigte.
„Klasse. Jetzt bist du bereits auf ihren Kicker. Bitte versuche in Zukunft Strafen zu vermeiden. Sonst werden wir beide bestraft. Ich …“
Summer entging nicht, dass sie einen schuldbewussten Gesichtsausdruck hatte und fing an zu grinsen.
„Dir ist aber bewusst, dass du dann auch keinen Mist bauen darfst, sonst werde ich auch bestraft.“
Grace sah sie nun verwundert an, „Miss ein Jahr.“
„Oh … ähm, hast mich durchschaut … es ist nur … ich kann einfach nicht danebenstehen und Ungerechtigkeiten zusehen. Jetzt, da du mir zugeteilt bist, … muss ich wohl wirklich damit aufhören“, murmelte Grace und ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Summer griff über den Tisch und legte ihre Hand auf die von Grace.
„Wenn du denkst, dass du jemanden beschützen kannst, tu es. Ich komme schon klar.“
„Aber …“
„Ich komme mit Nachsitzen zurecht. Nicht mein erstes Mal und wie es aussieht nicht mein letztes“, sagte Summer schlicht und biss in ihren Toast. Gerade wollte Grace etwas erwidern, als die Glocke erneut läutete und plötzlich standen alle Schülerinnen wie von selber auf und stellten sich mit dem Rücken zum Tisch auf. Jede von ihnen hatte ihren Armbinder oder ein anderes Fessel-Utensil in der Hand und hielt es vor sich. Summer sah sich verwirrt um, bis Grace sie anzischte: „Summer!“
Eilig stopfte Summer ihren Toast in ihren Mund, stand auf und hob ihren Armbinder vor sich wie alle anderen. Sogleich gingen mehrere streng aussehende Frauen im ungefähren Alter wie Doktor Alther die Reihen entlang und band jeder Schülerin den Armbinder um. Manche wurden zusätzlich geknebelt. Summer beugte sich leicht nach vorne, um die Frau zu beobachten, die ihre Reihe fertig machte. Sie war gerade dabei, einem Mädchen in einer pinken Uniform, eine Kette zwischen die Beine zu binden und sicherte sie mit weiteren Vorhängeschlössern.
„Das sollte dir eine Lehre sein, nicht zu rennen, oder?“, fragte sie und das Mädchen nickte reumütig. Die Lehrerin hatte lange braune Haare und ein etwas zu freundliches Gesicht für ihren sonderbaren Beruf, wie Summer fand. Ihre langen Beine glitten mit einer Eleganz über den Boden, wie Summer es bisher nur von Tea gewohnt war, wenn sie für ihr Theater übte. Bevor die Frau zur nächsten Schülerin ging, bemerkte sie, dass sie beobachtet wurde und drehte ihren Kopf. Sie sah direkt in Summers Augen, die sofort zurückschreckte.
„Ernsthaft?“, flüsterte das Mädchen neben Summer und rollte mit Augen über ihre Dummheit.
„Was? Ich wollte doch nur …“, fing Summer an, doch unterbrach Grace sie.
„Summer, komm schon!“
Sie hielt sofort ihren Mund und starrte missmutig gerade aus. Die Mädchen gegenüber von ihr lächelten schüchtern und Summer zwang sich ebenfalls zu einem Lächeln.
„Du bist also die neue?“, fragte die Lehrerin, als sie endlich bei Summer war und ihr den Armbinder aus den Händen nahm.
„Ähm, ja?“, sagte Summer und drehte sich um, wie sie es bei den anderen gesehen hatte. Die Frau legte ihre Arme auf Summers Rücken und zog den Armbinder darüber.
„Es muss Schicksal sein, dass du mir auffällst und gleich bei mir Haltungsunterricht hast“, erklärte sie und zog Schlaufen über Summers Arme. Als Nächstes legte sie den Kragenteil des Armbinders um ihren Hals und Oberkörper und schloss ihn mit einem Reißverschluss. Sie drehte Summer wieder um und befestigte eine große rote Schleife mit Schloss am Schlitten des Reißverschlusses und sicherte ihn damit.
„Ja, ähm … ich habe gehört, Haltung ist super wichtig“, murmelte Summer etwas zu sarkastisch, als sie gewollt hatte, und alle Schüler, die es hören konnten, zogen zischend Luft ein.
„Ganz recht … und ich sehe bereits, dass deine Haltung katastrophal ist. Du sitzt wohl öfter am Computer, oder? Aber keine Sorge, wir werden das alles korrigieren“, sagte sie freundlich, aber mit einem bösen Grinsen und Summer schluckte.
Ich und meine große Klappe. Stöhnte Summer innerlich und lächelte nur ihre Lehrerin an, aus Angst nochmal etwas Falsches zu sagen.
„Du bist echt unmöglich“, murmelte Grace, als sie zum Unterricht gingen, doch hatte sie ein Grinsen auf den Lippen. Das war mehr, als viele andere der Schüler hatten.
„Was soll ich sagen? Es überkam mich einfach“, sagte Summer achselzuckend und folgte Grace durch die Labyrinth artigen Gänge der Schule. Gleichzeitig hatte Summer Zeit, sich umzuschauen. Ohne Ausnahme waren alle ihre Mitschüler in der gleichen Latex-Uniform, wenn auch farblich getrennt, nur ihre Fesselungen unterschieden sich gelegentlich. Summer sah eine kleine Gruppe von Mädchen, die sich abmühten, mit ihnen Schritt zu halten aufgrund der Ketten zwischen ihren Beinen. Sie fragte sich, wer so verrückt sei, überhaupt in diesen Schuhen und dem Armbinder zu rennen.
„Sag mal, sind die Mädchen wirklich gerannt?“
„Ja, beim Sport, weil ihnen kalt war“, murmelte Grace trocken und warf ihnen einen mitleidigen Blick zu, „Oder eher beim Reitunterricht …“
„Reiten? Ihr habt hier Pferde?“, fragte Summer überrascht, bis sie Grace Blick sah, „Sag mir nicht … Pony Girl Training?“
„Wenn man das so nennen kann?“, fragte Grace unsicher und nickte in Richtung eines Fensters. Summer konnte einen von Schnee befreiten Sportplatz sehen, auf dem einige Mitschüler in pinker Uniform herumliefen. Eine Lehrerin im Wintermantel wies sie mit einer langen Peitsche an, ihre mit Ponyboots bestückten Beine so hoch wie möglich zu heben. Sofort war Summers Interesse geweckt und sie leckte ihre Lippen.
„Und ähm, wann haben wir …“, sie verstummte, als Grace ihr einen schiefen Blick zuwarf.
„Summer, bitte tu wenigstens so, als würdest du es nicht lieben“, stöhnte sie und ging durch eine Tür. Summer folgte ihr schuldbewusst hinein und sie fand sich in einem hell erleuchteten Ballettstudio wieder. Sie blieb wie angewurzelt stehen und sah hinunter auf ihre Füße. Zwar besaß sie selbst Ballettschuhe und liebte es, wie Tea in ihnen lief, aber sie selbst war nicht dafür gemacht, darin herumzulaufen.
Plötzlich ergriff jemand Summers Schultern und drückte sie sanft in den Raum.
„Stell dich an die Spiegelwand!“, befahl die Lehrerin und Summer nickte kurz und ging zu Grace. Die Lehrerin ließ kurz ihren Blick über ihre Schüler wandern und schloss anschließend die Tür. Sie ging in die Mitte des Raumes und ein Lächeln zierte ihre Lippen.
„Guten Morgen, meine Lieben!“
„Guten Morgen, Mistress Denar“, erwiderten die Schüler und Summer, die hastig einstieg.
„Wie ich sehe, sind wir fast alle anwesend und wir haben eine Neue in unseren Reihen, bitte begrüßt sie herzlich.“
Kaum einer der anderen sagte auch nur ein Wort und Summer meinte ein leises Husten zu hören.
„Bitte stellt euch auf und startet mit der letzten Übung. Miss van Cortlandt zeigen sie der Neuen die Aufgabe“, sagte die Lehrerin und wollte gerade zu ihrem Pult gehen, als die Tür laut krachte, „und da ist die Letzte im Bunde.“
Mistress Denar ging zurück zur Tür und öffnete sie. Summer konnte sehen, dass es das Mädchen in der pinken Uniform war, welches eben noch Ketten von Frau Denar angelegt bekommen hatte. In ihren Augen waren Tränen und sie sah Hilfe suchend in den Raum.
„Miss Martel. Wie schön, dass sie erneut zu meinem Unterricht zu spät kommen! Sie bleiben nach dem Unterricht für eine Extrastunde.
„A … aber die Ketten, sie waren zu kurz und ich bin hingefallen, bitte Mistress Denar, es war keine Absicht!“, stotterte das Mädchen.
„Widerworte? Dann werden wir wohl …“,
„Haben sie nicht gehört, was sie gesagt hat?“, fragte Grace laut und Summer zuckte zusammen, als plötzlich alle Blicke auf sie beide gerichtet waren, „Sie haben die Kette zu kurz gemacht und nur deswegen hätte sie sich übel verletzen können!“
Sofort wussten alle Schüler, dass Grace zu weit gegangen war und starrten Grace mit offenem Mund an, selbst Mistress Denar.
„Miss van Cortlandt … Nachsitzen, für Sie und Ihre Zimmergenossin“, sagte sie und ließ das Mädchen eintreten, als hätte sie vergessen, dass sie zu spät gekommen war.
„Alle in Position, Rücken gerade!“, bellte Mistress Denar ungehalten und alle taten, was sie sagte, um nicht auch in ihr Fadenkreuz zu geraten. Summer blickte währenddessen fassungslos zu Grace auf, die zwar reumütig aussah, aber Summer bemerkte, dass sie ein Lächeln in ihren Mundwinkeln hatte.
Während die Glocke zum Mittagsessen läutete und ihre Mitschüler in die Pause eilten, blieben Summer und Grace zurück. Summer war bereits jetzt erschöpft vom dauerhaften Stehen und Haltung halten und ihr Rücken fühlte sich steif an. Mistress Denar hatte sie immer wieder darauf hingewiesen, wie schlecht sie war und jedes Mal, wenn sie korrigiert werden musste, füllte Summer einen kleinen Stich in ihrer Ehre.
„Als würde ich herumlaufen wie ein Höhlenmensch“, murmelte Summer, während Mistress Denar ihre Mitschüler verabschiedete.
„Naja, deine Haltung ist wirklich nicht gesund“, flüsterte Grace zurück.
„Bist du meine Mutter oder was?“, rutschte es Summer heraus und sofort wurde Grace rot und drehte sich weg.
„Tschuldigung“, murmelte Grace.
„War nur Spaß. Komm mal runter, Grace“, sagte Summer und sah zu ihrer Lehrerin, die gerade wieder reinkam.
„Haltung!“, bellte Mistress Denar, Summer an und sie stand sofort kerzengerade, „ihr beide seit wirklich ein hervorragendes Pärchen und werdet uns wohl noch eine lange Zeit erhalten bleiben!“
Hoffentlich nicht. Dachte Summer und sah ihr dabei zu, wie sie zu ihrem Schreibtisch ging und etwas aus Latex und mehrere Bücher aus einer Schublade holte. Gleichzeitig drückte sie einen Knopf und entlang der Spiegelwand erhoben sich zwei Seile aus dem Boden an mehreren Pfosten. Sie Seile waren in regelmäßigen Abständen mit Knoten versehen.
„Ihr beide werdet jetzt, solange eure Haltung üben, bis ihr, es schafft, die Bücher zu balancieren!“, erklärte Mistress Denar und zog Summer und Grace zum Anfang der Seile. Sie half ihnen dabei, es zwischen ihre Füße zu legen und beide wurden sofort rot, als es in ihren Schritt drückte.
„Mistress Denar ist das wirklich …“
„Summer!“
„Alles gut, Miss van Cortlandt. Ich kann verstehen, dass der erste Tag viele Fragen aufwirft. Aber, um deine Frage zu beantworten, ja! Das ist nötig, um euch zu anständigen Ladys zu machen und es ist noch nicht alles. Mund auf!“, befahl sie und nahm das Latex, welches sie aus ihrem Schreibtisch geholt hatte. Sie legte es um Summers Schultern und über ihren Mund. Ein Ball drückte sich in ihre Mundhöhle und Summer verstand, dass es sich um ein Halskorsett mit Knebel handeln musste. Mistress Denar schloss den Reißverschluss und zog an den Schnüren. Es drückte gleichmäßig auf Summers Gesicht und Hals ein und die inneren Metallbügel sorgten dafür, dass sie nur noch gerade aussehen konnte.
„Und jetzt, Miss van Cortlandt“, kommentierte Mistress Denar und schnürte dasselbe Korsett um Grace, die sofort missmutiger als Summer wurde, als sie den Knebel bemerkte.
„Ihr dürft zu Mittag, wenn ihr es beide schafft, die Bücher auf die andere Seite zu tragen. Wenn nicht, werden wir es nächste Woche wiederholen“, sagte Mistress Denar und legte jeweils drei Bücher auf Summers und Graces Kopf.
„Und los!“, sagte sie und sah beide Schüler auffordernd an.
Zuversichtlich, dass sie heute zumindest etwas gelernt hatte, setzte Summer einen Fuß nach vorne und sofort fielen alle Bücher auf den Boden. Mistress Denar schüttelte den Kopf, bückte sich und hob die Bücher auf. Sie schob Summer zurück an den Start und legte die Bücher auf ihren Kopf.
„Wie ich mir bereits dachte. Du hast heute wohl gar nicht aufgepasst, oder?“, fragte sie und Summer wollte mit den Schultern zucken, doch spürte sie Grace Blick in ihrem Nacken und ließ es bleiben. Als Nächstes machte Grace einen Schritt und dann noch einen. Summer fing augenblicklich an, sie zu bewundern, dass sie so schnell den Bogen raus hatte, doch beide hatten die Knoten im Seil vergessen. Grace rutschte mit ihrem Schritt gegen den ersten Knoten und zuckte vor Schreck zusammen. Die Bücher flogen in alle Richtungen, während Grace tief rot anlief und auch Summers fielen erneut zu Boden, da sie anfing zu lachen.
„In der Tat sehr amüsant, Miss von Nachtschwing, aber wie wäre es, wenn sie selbst erstmal Fortschritt zeigen, bevor sie ihre Mitschüler auslachen? Los jetzt, bevor ich sie beide für den Sonderunterricht anmelde.“
Von Grace war ein ängstliches Quieken zu hören. Summer hörte sofort auf zu lachen und sah Grace Figur von hinten. Sie hatte den Eindruck, dass sie zitterte.
„Nochmal bitte zum Start Miss van Cortlandt“, sagte Mistress Denar und legte Summer erneut die Bücher auf den Kopf.
Summer und Grace Gesichter waren knallrot, als sie endlich beide auf der anderen Seite des Klassenraums ankamen. Summer glaubte, dass das Seil sich in ihren Schritt gesägt hatte. Die raue Oberfläche und das ständige Hin und Her waren für sie ein völlig neues Gefühl und waren nicht mit einer Crotchrope Fesselung zu vergleichen. Zusammen mit ihrer Latexuniform und der Fesselung war sie dauerhaft kurz vor dem Explodieren. Grace hatte währenddessen mit ähnlichen Gefühlen gekämpft, auch wenn sie sich selbst dafür hasste. Während es für Summer nicht reichte, um zu kommen, musste sie sich anstrengen, nicht zu kommen. Am Ende lagen beide an der Wand und atmeten angestrengt durch ihre Nasen.
„Da habt ihr es also beide endlich geschafft. Tja, Mittagessen ist wohl auch bald zu Ende. Ihr müsst wohl oder übel zur nächsten Stunde“, erklärte Mistress Denar und half ihnen hoch. Mit einem Vorhängeschloss sicherte sie beide Halskorsetts an Grace und Summer, „Die könnt ihr fürs Erste anbehalten. Schönen Tag, ihr Lieben.“
Mit diesen Worten schob sie die beiden aus ihrem Klassenraum und im selben Moment klingelte es. Grace warf Summer einen mitleidigen Blick zu, wie um zu sagen, tut mir leid. Diesmal zuckte Summer mit ihren Schultern und stampfte mit ihrem Fuß auf. Grace verstand sofort und leitete Summer zum nächsten Klassenraum.
Grace und Summer waren die Ersten und die Lehrerin sah sie belustigt an, als sie eintraten. Wenn Summer nicht wusste, dass sie ebenfalls eine Lehrerin hier war, hätte sie geglaubt, sie wäre endlich an einer normalen Schule. Sie hatte schulterlange rote Haare und ihre eisblauen Augen waren hinter einer runden Brille versteckt. Ihre Kleidung bestand aus einer Leggings und einem schwarzen Shirt.
„Da hat wohl jemand wieder Unsinn gemacht, oder?“, fragte die Lehrerin und Grace nickte kaum merklich durch das Korsett.
„Naja wenigstens kann ich euch von den Dingern befreien, oder?“, fragte sie, stand von ihrem Pult auf und zog erst Grace und dann Summer den Armbinder aus.
„Mein Name ist Lorelei und nur Lorelei bitte. Ich heiße dich herzlich im Kunstunterricht willkommen“, sagte die Lehrerin freundlich zu Summer, die ihre Arme rieb, nachdem sie den halben Tag im Armbinder verbracht hatte. Sie nickte unsicher und warf einen Blick zu Grace. Sie nickte auch, Lorelei schien also nett zu sein.
„Ihr könnt euch schon mal hinsetzen und anfangen“, sagte Lorelei und deutete auf mehrere Staffeleien mit teilweise leeren Leinwänden. Jede von ihnen war mit Pinseln und Farben ausgestattet. Summer sah sie verwundert an.
„Na los, tobt euch aus“, sagte sie gelassen und ging zu den Mitschülern, die gerade ankamen, um sie ebenfalls zu befreien. Grace setzte sich an eine Leinwand, die einen von Mondlicht beschienenen Teich zeigte und Summer setzte sich daneben an eine Leere.
Können wir jetzt einfach malen, was wir wollen? Überlegte Summer und nahm einen der Pinsel in die Hand. Sie hatte lange nichts mehr gemalt, auch wenn sie es immer wieder wollte. Ihre Schule und Gaming kamen ihr aber immer wieder in die Quere. Vielleicht war dies die Chance, die sie brauchte, um wieder mit dem Malen anzufangen. Gerade wollte sie eine der Farben öffnen, als durch die Lautsprecher ein Gong ertönte.
„Miss von Nachtschwing bitte ins Büro der Direktorin kommen. Miss von Nachtschwing bitte!“
Summers Laune war sofort im Keller und sie steckte den Pinsel zurück zu den anderen. Sie stand auf und ging zur Tür, wo Lorelei sie verwundert ansah.
„Tut mir leid, Miss Nachtschwing. Vielleicht das nächste Mal“, sagte sie und sah tatsächlich enttäuscht davon aus, das Summer gehen musste. Sie band ihr den Armbinder wieder um und sah ihr nach, wie sie den Gang entlang zurück zum Büro der Direktorin ging.
„Miss Nachtschwing, bitte schließen Sie die Tür hinter sich“, sagte Doktor Alther ohne von ihren Unterlagen aufzusehen, als Summer hereinkam. Summer hob eine Augenbraue, doch trat sie die Tür mit ihren Heels zu und stellte sich mitten in den Raum. Erst jetzt sah Doktor Alther auf. Sofort war ein Grinsen, auf ihrem Gesicht zu sehen und sie lehnte sich in ihrem hohen Sessel zurück.
„Da hat wohl jemand direkt am ersten Schultag Probleme bekommen. Wer von euch beiden hat Mistress Denar dazu veranlasst, euch das zu verpassen?“, fragte sie und deutete auf das Halskorsett. Summer jedoch wollte Grace nicht verpetzen und schwieg.
„Ich wette, es war Miss van Cortlandt. Sie hat immer noch nicht gelernt, wann man die Klappe halten sollte. Aber kommen wir zu dir. Dein Ausbruch von gestern war fehl am Platz und deswegen werde ich dir, wenn nötig, einbrennen, was es bedeutet, still zu sein. Deine Eltern schrieben, dass ihnen jedes Mittel recht ist, damit aus dir eine Lady wird und ich werde dementsprechend jedes Mittel nutzen, wenn es nötig ist. Komm her“, befahl sie und deutete mit ihrem Finger neben ihren Schreibtisch. Summer trat heran und Doktor Alther entfernte ihr Halskorsett und damit den Knebel.
„Mund auf!“, forderte Doktor Alther und Summer schluckte eilig ihren Speichel herunter. Sie öffnete ihren Mund und ohne zu zögern, steckte die Direktorin ihr ein Stück Kreide hinein.
Ernsthaft? So ein Klischee? Dachte Summer. Doktor Alther bedeutete ihr, dass sie ihr folgen sollte. Sie gingen durch die Rezeption und in einen leeren Klassenraum. Summer war überrascht, dass dieser Raum tatsächlich auch in einer normalen Schule sein könnte. Tische und Stühle standen in Reihen nebeneinander und hinter einem Lehrerpult hing eine leere Tafel.
„Ich möchte, dass du die ganze Tafel beschriftest, und zwar mit den Worten: Ich bin eine Schande für meine Familie und habe es verdient bestraft zu werden“, sagte sie mit einem Lächeln, welches Summer einen Schauer über den Nacken laufen ließ.
„Na los, fang an. Ich komme später wieder und wehe, du bist nicht fertig oder ich sehe auch nur einen Rechtschreibfehler! Danach darfst du gehen“, sagte sie und verließ ohne eine Reaktion abzuwarten den Raum. Summer hörte, wie die Tür abgeschlossen wurde und war allein. Missmutig schaute sie zur Tafel. Sie war breiter als gewöhnlich, sodass sie dieselbe Breite wie der Raum hatte.
Dann fangen wir mal an. Dachte Summer und ging zu ihr. Mit einem kleinen Hocker schaffte sie es, ganz oben in die Ecke zu kommen und setzte vorsichtig die Kreide an. Summer zog den ersten Strich und wollte die Richtung ändern, doch brachte sie das aus dem Gleichgewicht. Die Absätze ihrer Schuhe rutschten über die Kante des Hockers und sie fiel hinunter. Summer riss ihre Augen weit auf, als die Schwerkraft nach ihr griff und zappelte gegen den Armbinder, doch der hielt sie weiter fest. Ungebremst fiel sie auf den Boden und es rumste laut.
„Au …“, murmelte Summer und zuckte schmerzerfüllt zusammen. Sie war schwer auf ihrer Schulter gelandet, doch zumindest schien sie nicht verletzt zu sein.
„Das funktioniert so nicht. Wenn ich das für jedes Wort mache, dann breche ich mir noch den Hals und ich bin sowieso zu langsam“, murmelte Summer und sah hoch zur Tafel. Sie bekam Durst und in ihrem Magen machte sich langsam ein Hungergefühl breit. Sie musste sich etwas überlegen, bevor Doktor Alther zurückkam.
„Was wäre, wenn ich …“
Auf ihren Mund entstand ein breites Grinsen und sie biss in die Kreide, um sie aufzuheben. Doktor Alther hatte etwas Wichtiges vergessen.
Klick, Klack, Klick, Klack
Hörte man durch die Hallen der Schule, als Doktor Alther vom Keller zurück zum Klassenzimmer ging. Sie hatte ein zufriedenes Lächeln auf ihren Lippen und wollte jetzt nach Summer sehen, da bald die Glocke zum Abendessen klingeln würde. Sie schloss die Tür auf und sagte: „So Miss von Nachtschwing, ich hoffe, sie sind fertig mit …“
Doktor Althers Mund klappte auf. Das Klassenzimmer sah aus, als wäre eine Bombe eingeschlagen. Das Pult und viele der Tische und Stühle waren gegen die Tafelwand geschoben worden oder standen umgekippt auf dem Boden. Auf der Tafel selbst war in großen Buchstaben geschrieben:
Ich bin eine Schande für meine Familie und habe es verdint bestraft zu werden.
„Was zum …“, stotterte Doktor Alther und sah sich mit fassungslosem Gesicht im Raum um, „Was hast du getan?“
Summer sah auf und hob eine Augenbraue.
„Ich bin einmal heruntergefallen, also habe ich diese Lösung für ihre Aufgabe gefunden, ohne dass ich mir den Hals breche“, erklärte sie und stand schwankend auf, „Wenn sie so freundlich wären und mich befreien. Ich würde jetzt bitte etwas essen und trinken.“
Sie ging zur Tür, doch hielt Doktor Alther sie auf.
„Räum das auf! Sofort!“
Summer holte tief Luft und zwang sich dazu, vernünftig zu bleiben und der Direktorin nicht zu sagen, was sie davon hielt.
„Sie sagten, ich soll die Tafel beschriften und dass ich danach gehen kann. Die Tafel ist beschriftet. Kann ich jetzt bitte gehen?“
„Aber der Klassenraum!“
„Mach ich danach. Ich muss wirklich …“
„Außerdem ist da ein Rechtschreibfehler drin!“
Summer drehte sich um.
„Oh … muss ich übersehen haben, tut mir leid“, sagte Summer und ging zur Tafel. Sie hob die Kreide mit ihren Zähnen auf und quetschte noch ein klitzekleines E in den riesigen Satz. Ungeniert spuckte Summer die Kreide aus und ging zurück zu Doktor Alther.
„Kann ich jetzt gehen?“, fragte Summer erneut.
„Räum hier auf! Wir werden morgen darüber sprechen!“, zischte Doktor Alther und knallte die Tür hinter sich zu. Summer atmete tief aus. Sie drehte sich zu den Stühlen und Tischen und hoffte, dass ihre Beine ausreichten, um den Klassenraum wieder herzurichten.
Die Glocke läutete für die Nachtruhe und Grace sah von ihrem Schreibtisch besorgt zur Tür. Sie hatte ihren blauen Latex-Jumpsuit an und schrieb erneut auf ein paar Blätter. Grace machte sich aber die ganze Zeit über Sorgen um Summer und konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Sie hatte Summer seit dem Kunstunterricht nicht mehr gesehen. Sie stand von ihrem Stuhl auf und ging zur Tür, doch auf halbem Weg wackelte die Klinke und mit einem Rumms öffnete sich die Tür. Summer stolperte herein, immer noch gefesselt in ihrem Armbinder, und brach auf dem Boden zusammen.
„Summer!“, sagte Grace besorgt und eilte auf sie zu. Sofort schloss sie den Armbinder auf und Summer stöhnte laut, als sie wieder Gewalt über ihre Arme bekam.
„Alles in Ordnung? Du warst nicht beim Essen und …“, sagte Grace und öffnete die Schuhe von Summer.
„Durst“, krächzte Summer aus einer Trockenen kehle, als Grace ihr aufhalf und auf ihr Bett setzte.
„Sofort!“, murmelte Grace und ging ins Badezimmer, wo sie einen Becher mit Wasser füllte. Sie reichte ihn Summer und sie schluckte das Wasser in einem Zug herunter. Grace befüllte ihn immer wieder erneut, bis Summer ihre zitternde Hand hob.
„Danke. Du hast nicht zufällig etwas zu essen hier?“, fragte Summer, doch Grace schüttelte den Kopf, „Schade.“
Ohne ein weiteres Wort rollte sich Summer in ihre Decke ein und drehte sich weg.
„Summer …“, sagte Grace sanft und setzte sich auf Summers Bett.
„Lass mich bitte einfach schlafen“, murmelte Summer und zog die Decke über ihren Kopf.
„Lass mich, dich wenigstens umziehen. Sonst bekommst du Ärger“. Sagte Grace sanft und nahm ein leichtes Nicken von Summer wahr. Grace zog vorsichtig die Decke von Summer herunter und entfernte ihre Uniform. Dabei fiel ihr auf, dass Summer einen dicken blauen Fleck an ihrer Schulter hatte und auf ihrem Bauch, Hüfte und ihren Beinen herum, weitere aber kleinere Flecken.
„Was ist passiert?“, fragte Grace erschüttert.
„Bin gefallen und ein paar der Tische und Stühle haben mich geschlagen, als ich sie aufgerichtet habe“, flüsterte Summer erschöpft.
„Oh, tut mir leid, Summer.“
„Nicht schlimm. Mein Bauch ist nur …“, sie unterbrach sich, als ihr Magen knurrte, als wäre er ein tollwütiger Bär. Für einen Moment herrschte Stille und dann fingen beide laut an zu lachen.
„Hier dein Schlafanzug“, murmelte Grace und reichte ihn Summer. Sie drehte sich von ihr weg, damit sie ein bisschen Privatsphäre hatte. Summer presste ihre Arme und Beine in den Latex-Jumpsuit und zog den Reißverschluss hoch. Danach rollte sie sich wieder in ihre Decke und sah zu Grace, die sie jetzt nervös ansah.
„Brauchst du noch irgendwas?“, fragte Grace und verschränkte ihre Arme hinter ihrem Rücken.
„Ich …“, begann Summer, doch verstummte.
„Ja?“
„Gibt es eine Regel, die verbietet, dass du … nein, das ist dumm. Tut mir leid, schon gut“, sagte Summer hastig und drehte sich wieder von Grace weg.
„Summer, was liegt dir auf dem Herzen?“, fragte Grace und ging auf Summer zu, um sich wieder neben sie zu setzen. Sie streichelte über Summers Kopf. Sie spürte, dass etwas Summer viel mehr bedrückte als der heutige Tag. Summer drehte sich zu ihr und wischte Tränen aus ihren Augen.
„Kannst du … kannst du mich umarmen? So wie gestern? Und vielleicht …“
Grace unterbrach sie und wischte die Decke beiseite, damit sie beide darunter Platz fanden. Sie schloss Summer in ihre Arme und drückte sie an sich.
„Ich halte dich, die ganze Nacht, wenn du möchtest, Regeln hin oder her“, flüsterte sie und Summer sah sie überrascht an. Dann wurde ihr Blick weicher und sie kuschelte sich in Grace Schulter.
„Danke … Grace …“
„Gern geschehen Summer.“
„Woher kannst du das so gut?“
Grace drückte Summer ein bisschen fester und sah auf sie hinunter. Sie suchte nach Worten und nach einer Weile fand sie diese.
„Zuhause wartet noch jemand, die ich sehr vermisse … und du … erinnerst mich ein bisschen an sie.“
Dies war eine Gewünschte Geschichte von thatsthemeaningofete auf dA. Grace ist zu vielen teilen sein Character. Ich hoffe wie immer sie gefällt euch und Kritik sowie lob ist wie immer gewünscht
PS: Ich sollte aufhören anzuteasern wann Geschichten kommen/fertig sind. Das schaff ich sowieso nicht XD
|
|
Fachmann
Die Wahrheit ist ein dreischneidiges Schwert, deine Wahrheit, meine Wahrheit und die Wahrheit selbst.
Beiträge: 93
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 18:16 IP: gespeichert
|
|
Eine wirklich sehr tolle Fortsetzung, die du da wieder geschrieben hast.
Da bin ich ja mal gespannt wie es da weitergehen wird. Was passiert eigentlich bei den anderen Mädels? Jetzt bin ich so auf den nächsten Teil gespannt, das ich es nicht erwarten kannwenn es weiter geht.
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 19:47 IP: gespeichert
|
|
Danke
Die anderen Mädels? Also die die noch in LC sind? Das werden wir wohl in part ... I guess 24 erfahren? Ich wollte von Summers zweiten Tag in der Schule schreiben und dann zu LC gehen. Ich bin noch nicht sicher von was ich dort schreiben will aber mal schauen
|
|
Fachmann
Beiträge: 60
User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 19:51 IP: gespeichert
|
|
Bin ja mal gespannt, was die Lehrer machen, wenn sie merken das es Summer eigentlich Spaß macht
Und ob sich die Eltern da so ne Freude mit der Schule gemacht haben wage ich ja zu bezweifeln
|
|
Story-Writer
Deutschland
Beiträge: 536
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 22:05 IP: gespeichert
|
|
Eine wunderbar einfühlsam geschriebene Geschichte.
Es gibt ja schon eine Internatsgeschichten hier, Deine gehört m. E. zu den schönsten.
Eigentlich hätten diese einen eigenen thread verdient.
Für mich war tendenziell wieder von Vorteil, dass man nicht die ganze Vorgeschichte kennen muss, um bei diesem Kapitel mitzukommen Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - beim posten
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) - beim posten
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 22:19 IP: gespeichert
|
|
Danke weiterhin für euer Interesse und eure Kommentare
Auch Summer hat leider ihre grenzen und diese sind durch die Geschehnisse der letzten paar Tage nicht mehr die besten :/ Grace wird ihr Helfen stark zu bleiben aber wer weiß für wie lange.
Summers Eltern wussten nichts von all dem, da die Schule gute Ergebnisse erzielt und sie nur darauf geschaut haben. Wir werden sehen wie sie darauf reagieren werden ^^.
Hast recht. In diesem teil war sehr wenig Wissen drin welches man vorab wissen musste. Summer habe ich tatsächlich bisher sehr wenig erforscht und das wollte ich mit/nach Part 20 ändern. Dennoch gibt es die ein oder andere Geschichte welche man sich vorher mal anschauen könnte ^^
By the way @Neuschreiber63 hast du dir eigentlich die Geschichten vom letzten Kinktober angeschaut? Direkt die erste davon bietet ein bisschen Hintergrund wissen für part 21. Ich hatte ganz vergessen das die auch hier sind. Tut mir leid XD
Grundsätzlich sind das nur filler Geschichten (Da ich nun eigentlich Sachen ändern müsste wegen des Unwissen damals wie ich die Hauptreihe fortsetzte) aber einige könnten dir vielleicht ein bisschen Helfen
Du findest sie auf der zweiten Seite unter Leon City side Stories
https://www.kgforum.org/display_5_2389_102284_100_0.html
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 31.07.24 um 22:22 geändert
|
|
Story-Writer
Deutschland
Beiträge: 536
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 22:34 IP: gespeichert
|
|
Sei mir nicht böse, aber meine Motivation, mich erst mal durch die Historie zu graben, ist nicht so groß...
Wobei es mir bei vielen Geschichten hier so geht - wenn man von Anfang an mitliest ist es einfacher als wenn man erst mal zig Seiten "aufholen" muss.
Die Zeit und Muße habe ich eher selten... Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - beim posten
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) - beim posten
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:31.07.24 22:43 IP: gespeichert
|
|
Verstehe ich zu 100% und ich bin die Absolut nicht böse
Das war nur ein Einfall den ich gerade hatte. Ich kann dich aber auch beruhigen die Side stories sind bis auf Tag 20 nur zwischen und lass mich jetzt nicht lügen 1300-2500 groß. Was kleines zum lesen wenn man im Wartezimmer sitzt oder beim Friseur. Außerdem stehen an allen Side stories eine kurze Beschreibung und nachdem einige es sich gewünscht hatten eine Ungefähre Zeitliche Einordnung.
Insgesamt sollten sie nur ein bisschen mehr die einzelnen Charaktere vorstellen und was sie sonst so treiben.
Wie ist Judy drauf?
Wie war Caitlyn in der Polizeischule?
Was geht im Verfluchten Wald ab?
Und wieso war Ava all die Jahre sauer auf Summer?
Wie gesagt, Ich bin dir nicht böse und ich wusste nicht ob du sie schon gelesen hattest Vielleicht überbrücken sie dir die Sehnsucht bis part 23 da ist ^^
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:02.08.24 17:29 IP: gespeichert
|
|
Kurze Nachricht. Die letzte Geschichte wurde von dA gelöscht. Der Grund? Charaktere sollen Minderjährig sein und in sexuellen o.ä. Handlungen involviert sein. Ihr wisst natürlich auch das das Bullshit ist, da Summer fast 22 ist und gesagt wurde das sie die jüngste in der Geschichte ist! Aber egal. habe mich schon seit drei uhr morgens darüber aufgeregt. Bitte wundert euch bitte nicht wenn ich in der nächsten Geschichte nicht von einer Schule sondern von einer Universität rede und ähnlichen Änderungen in der Geschichte sind. Ich werde sobald ich weniger angepisst bin hier ein paar Änderungen auch vornehmen
|
|
Story-Writer
Deutschland
Beiträge: 536
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:02.08.24 19:14 IP: gespeichert
|
|
Um 3 Uhr morgens solltest Du besser schlafen als dich über da ärgern Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle - beim posten
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II) - beim posten
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:02.08.24 19:32 IP: gespeichert
|
|
na, hab Ferien. war aber sowieso dann um 6:30 wieder wach. Nickerchen ist auch grad schwer weil ich mein weiteres vorgehen überlege und nicht zur ruhe komme XD
UPDATE:
Mein dA account wurde deaktiviert, weil ich angeblich gegen die Richtlinien verstoßen habe. Ich gebe zu ein paar waren sehr düster, aber es gibt weitaus schlimmere Geschichten und Bilder auf der Seite und bei mir gab es immerhin immer ein happy end ... oder? Ich denke ich habe jemanden nicht gefallen und wurde bestraft. Kann sein das ich da zu viel rein Interpretiere aber dennoch ist es bullshit. Ich hoffe jedoch das ich euch lange erhalten bleibe, während ich die englische Seite meiner Geschichten wieder aufbaue.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 08.08.24 um 17:21 geändert
|
|
Fachmann
Beiträge: 60
User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:08.08.24 18:12 IP: gespeichert
|
|
Oha
Und ja, da gibt's mehr als nur ein paar Geschichten die weitaus düsterer sind und auch wo das Alter eher vage definiert ist.
Naja, wie das halt immer so ist mit großen Plattformen.
Hoffe du bekommst das schnell wieder geregelt.
|
|
Fachmann
Beiträge: 46
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:10.08.24 15:09 IP: gespeichert
|
|
Oh, dass sind schlechte Nachrichten. Ich wünsche dir starke Nerven und hoffe, dass du uns hier erhalten bleibst!
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:10.08.24 15:44 IP: gespeichert
|
|
Danke schön! Ich denke das grobe habe ich jetzt wieder in Ordnung gebracht. Ich habe einen neuen dA account gemacht in dem ich nur kleine Ausschnitte präsentiere und von dort aus weiterleite zu den vollen Geschichten. Unter anderem auch meinem Blog den ich heute morgen Online gestellt habe.
Das mit dem düster ist halt so ne Sache. Ich will halt nicht rumgehen und auf andere Leute zeigen da ich dann wahrscheinlich auch auf Freunde zeigen müsste um nicht als ... mir ist das wort entfallen, zu gelten.
Anfang der Woche war es wirklich hart. zwei Jahre Arbeit einfach weg, aber ich bin jetzt schon gut motiviert und hoffe bald euch die kommende Geschichte zu präsentieren.
Ich danke euch allen auf jeden fall für die tolle Unterstützung und hoffe das wir weiterhin und eine lange zeit Leon City bereisen können
|
|
Story-Writer
Forge your heart into something strong, unbreakable.
Beiträge: 235
Geschlecht: User ist offline
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:15.08.24 16:09 IP: gespeichert
|
|
Erneutes kleines Update:
Ich fühle mich schon sehr viel besser und bin eigentlich nur noch genervt von dA, ABER! Ich habe gestern eine liste gefunden von meinen 500 ersten Watchern auf dA. Ich konnte mit deren Hilfe alle eine Nachricht schicken und sagen das ich einen neuen Account habe. Deswegen vielleicht die Nachricht dort von mir an euch wenn ihr mir dort auch gefolgt seit
Hier noch mein neuer Account auf dA: https://www.deviantart.com/leoncitystories
Wie dem auch sei, es gibt noch bessere Nachrichten. Leider konnte ich während des ganzen dramas nicht viel schreiben aber es geht voran. Aber das tolle! Mein Schreibpartner steht kurz davor eine Geschichte zu veröffentlichen die ich ein bisschen in die LCs einordnen will. Leider ist sie absurd lang und ich habe leider keine zeit sie zu übersetzten. Leider kann mir der Übersetzter da nur bedingt helfen. Das größte Problem ist das Franzosen anscheinend Geschichten gerne in der Gegenwart form schreiben und das ist im Deutschen nur bedingt nice. Ich hoffe ihr könnt uns verzeihen das wir diese nicht auf deutsch raus bringen. Sie basiert auf meiner Kinktober Geschichte Nummer 31. Aus der etwas kurz gefasten Geschichte von höchstens 2000 Wörtern hat er ein Monstrum von fast 40k gemacht. Es sind nicht viele oder wichtige dinge drin die Einfluss auf den rest der Geschichte haben außer ein paar Sachen die ich hier am ende Spoilern werde damit ihr nicht auf dem Trockenen sitzt. Die Geschichte wird in den nächsten Minuten auf dA veröffentlicht unter: https://www.deviantart.com/hickennotheo Wenn ihr sie lest würde Theo sich wirklich über einen like und ein Kommentar freuen. Er hat da seit ... November? dran gesessen und ich hoffe wir können ihn damit zeigen was für ein toller Autor er ist.
Ihr könnt sie hier lesen:
https://www.deviantart.com/hickennotheo/...arem-1087099677
oder in meinem Blog. Sie ist dort als "19.5: Phaelyns Harem" in der liste rechts zu finden. Zeit technisch spielt sie ein paar tage oder Wochen nach teil "19:Latex Servant of the void" und ungefähr einen tag vor "20: Horror in the sewers"
Wie dem auch sei. Es tut mir nochmal sehr leid das wir sie nicht übersetzten können aber freuen uns dennoch wenn ihr versucht sie zu lesen
Spoiler:
Caitlyn und Jade bekommen endlich ihre Erinnerungen zurück
Chloe lernt über ihre Freundin Vanessa das sie eine Dämonin, wie Ifry, ist
Ifry und Celine öffnen sich einander und werden gute Freunde
Ifry und Phaelyn planen zu Heiraten
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von TheLargeEmptY am 16.08.24 um 11:00 geändert
|
|
Stamm-Gast
Beiträge: 217
Geschlecht: User ist online
|
RE: Leon City Storys
|
Datum:16.08.24 08:51 IP: gespeichert
|
|
Vielen Dank für die Infos.
Habe mich schon gewundert, dass ich Dich nicht mehr auf DA gefunden habe...
Muss man nicht immer verstehen.
Kopf hoch!
Liebe Grüße
goya
|
|
|
|
|
|