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Sklavin
Fürth
Ein Leben ohne Freunde ist kein Leben
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:29.05.03 21:09 IP: gespeichert
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Dann möchte ich hier auch ein Gedicht hier rein schreiben. Ich fand es in einem Gästebuch, welches leider gelöscht wurde. Der Autor erlaubte es mir dieses Gedicht auch in meiner Homepage öffentlich zu machen, denn es würde auch zu gut auf meinen Freund, meinen damaligen Meister, passen.
Ich bringe Dich dazu Dich selbst zu lieben. Ich bringe Dich dazu die Leere zu besiegen. Ich bringe Dich dazu Du selbst zu sein. Ich bin die Schulter an der du weinst. Ich lehre Dich an Dich zu glauben, du musst aufhören vor Dir wegzulaufen. Ich ebne Dir den Weg, ich zeige Dir, dass alles geht.
Ich erwecke Dich zu neuem Leben. Ich lehre Dich nie aufzugeben. Hab keine Angst vor dem der Du bist, ich zeige Dir die Welt wie sie wirklich ist. Ich bleibe bei Dir ein Leben lang. Ich geb Dir mehr als Du es fühlen kannst.
Spürst Du nicht, dass Du einzigartig bist? Siehst Du nicht? Die Sonne scheint auch für Dich!
Der unerlässlich letzte Schritt. Bleibst Du hier oder kommst Du mit?
Nimm meine Hand lass vergangenes sterben, dies ist die Zeit neu geboren zu werden! Komm mit mir...
Dies ist der Anfang einer langen Reise, leicht und atemlos. Dies ist der Weg aus dem Tal der Tränen, nimm meine Hand und lass sie nie wieder los... ©Rope2
So kann nur ein guter Herr schreiben .
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Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:30.05.03 00:47 IP: gespeichert
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Hallo an alle,
möchte den Vorschlag von Reddog aus dem Thread "BDSM in Weltliteratur" bezüglich Gedichten mit erotischem Hintergrund aufgreifen. Fundstücke sollten mit Autorennamen (und, falls möglich, dem Fundort - Gedichtausgabe, Anthologie usw.) "verziert" werden. Keine Angst: Es gibt wohl keine/n lebende/n Autor/in, der/die etwas dagegen hat, dass einzelne seiner/ihrer Gedichte einer weiteren Leserschaft bekannt gemacht werden. Muss ja nicht gleich das gesamte Œuvre sein! Wenn s eigene Gedichte sind - mit oder ohne Reime - um so besser!
Zur Einstimmung übernehme ich Gedichte von Schlegel und Ringelnatz, die ich schon in den anderen Thread gestellt hatte.
SONETTE von Friedrich Schlegel (Philosoph, Kritiker und Dichter der Frühromantik):
Von allen Männern, die dich je bedrohten, Bin ich der Geilste. Sieh mich zitternd an. Ich zerre deine Brüste Spann für Spann Und werde sie auf deinem Rücken knoten. -
Auch deine Füße knüpfe ich daran Und binde deine weißen kleinen Pfoten, Und wenn den Leib du röchelnd mir geboten Bewunderst du in mir den starken Mann.
Und wenn du schreist, dann schlitz ich deinen runden Und weichen Leib mir auf mit kaltem Streiche, Dann saugen sich die Lippen deiner Wunden
Um meinen Sch****z, daß ich vor Lust erbleiche. Jedoch mein Glück, es reift nicht aus zu Stunden: Du riechst schon sehr, mein Opfertier, nach Leiche.
*
Ich flehe dich um Wunden und um Male Von deinen Händen, die mich heilig sprechen. Du sollst das Glied, das du gesaugt, zerbrechen, Das steif geragt in deine Kathedrale.
Schlürf aus den Quell, der einst in weißen Bächen In deinen Kelch gespritzt beim Bacchanale. Gieß jetzt die letzte Kraft in deine Schale, An meinem Blute magst du dich bezechen!
Nimm scharfe Peitschen und geglühte Zwingen, Schlag fester und zerquäle meine Hoden! Laß tiefsten Schmerz das höchste Glück mir bringen!
Mein Stöhnen preist dich günstiger als meine Oden, Und wenn die letzten Schreie dich umschlingen, Hörst du den Dank der seligen Rhapsoden.
*
Der Müllerbube schiebt hinauf zur Mühle Auf seinem Karren einen Mühlenstein, Und in die Öffnung schob er glatt hinein Sein steifes Glied und schaffte so sich Kühle.
Die blonde Müll rin sieht s im Sonnenschein, Und trotz der unerträglich dumpfen Schwüle Läuft sie hinab, daß prüfend sie s befühle. Sie faßt und fühlt, es ist von Fleisch und Bein.
"Na hör mein Junge", ruft sie sehr brutal, "Was soll die Schweinerei mit deinem Schweif? Ist das die Prüfung, die ich dir befahl,
Ob du auch würdig wärest für mein Bett?" Doch er zeigt nur die Inschrift um den Reif, Und ach! sie liest gerührt: "Elisabeth".
*
Ich höre fern das Plätschern deiner Wasser, Ich fühl mein Herz in meine Hode sinken. Es drängt mich, wieder dein Pipi zu trinken, Weil ich ein ruchlos raffinierter Prasser.
Man lügt, daß deine gelben Quellen stinken! Mich macht dein Duft, wenn ich sie schlürfe, blasser. Ich möcht ein Kieselstein, ein ewig nasser, In deinen Fluten selig schimmernd blinken.
So wirst du mir, Geliebte, ganz zu eigen, Wie brünstig in des Marterbergs Ersteigen Im Abendmahle Einer Gott verwandt.
In deiner Krypta ein verschwiegner Brand, Laß züngeln mich in allen roten Winkeln Und zischend sterben in topasnem Pinkeln
*
Zum letzten Gedicht passt das folgende von Joachim Ringelnatz:
PIPI
Es drängt mich, dein Pipi zu trinken, und sieh, nun trinke ich bereits. O welch Genuß bei deinem Beinespreiz, o wie die Wasser hurtig blinken. Ich möchte ganz darin versinken. - Es ist nicht wahr, daß deine Wasser stinken. - Nun hörst du auf? 0 pfui, welch Geiz! (Diese Nachricht wurde am 30.05.03 um 00:47 von Fabian geändert.)
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:30.05.03 16:40 IP: gespeichert
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Anständiges Sonett Ulla Hahn, geb. 1946
Schreib doch mal ein anständiges Sonett. St.H.
Komm beiß dich fest ich halte nichts vom Nippen. Dreimal am Anfang küß mich wo s gut tut. Miß mich von Mund zu Mund. Mal angesichts
der Augen mir Ringe um und laß mich springen unter der Hand in deine. Zeig mir wie s drunter geht und drüber. Ich schreie ich bin stumm.
Bleib bei mir. Warte. Ich komm wieder zu mir zu dir dann auch "ganz wie ein Kehrreim schöner Lieder".
Verreib die Sonnenkringel auf dem Bauch mir ein und allemal. Die Lider halt mir offen. Die Lippen auch.
Fundort: Deutsche Literatur seit 1945. Frankfurt: st 2485, 1995, S. 377. (Diese Nachricht wurde am 30.05.03 um 16:40 von Fabian geändert.)
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:31.05.03 17:54 IP: gespeichert
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Wie tun es die anderen? Robert Gernhardt, geb. 1937
Man tuts auf den Komoren mit angelegten Ohren Man tuts auf den Lofoten mit schräggestellten Pfoten Man tuts auf den Kykladen mit abgespreizten Waden Man tuts auf dem Molukken genauso, nur im Ducken Man tuts auf den Seychellen an höchst versteckten Stellen Man tuts auf den Kurilen nach stundenlangem Zielen Man tuts auf den Antillen in Trance, wie wieder Willen Man tut es auf der Insel Juist indem man durch den Schniepel niest.
Fundort: Wörtersee. Frankfurt: Zweitausendeins. 1981
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reddog |
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Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein
High-heels, Nylons und Korsett find ich auch an Männern nett!
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:01.06.03 11:49 IP: gespeichert
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Entgegen aller bisher unterstellten Ironie: der folgende Satz ist durchaus ernst gemeint! Nicht zuletz um unseren Literaten Fabian zu ehren, hier etwas von seinem Namensgeber:
Präludium auf Zimmer 28
Du musst nicht gleich bei jedem Dreck erschrecken! Dass das der Ober ist, merk ich am Schritt. Der geht vorbei, im Speisesaal zu decken. Da brauchst du nicht gleich alles zu verstecken! Ich kenn den Kerl. Schmitz heißt er. Oder Schmidt. —
Die Freundin vor dir ging mir bis zum Kinn. Da hatte ich, wenn ich den Mund aufmachte, im Handumdrehn das ganze Mädchen drin. Obwohl ich sonst nicht übelnehmisch bin — das war was, was mich zur Verzweiflung brachte!
Als ich dich sah, da schickte ich sie fort. Denn du bist groß! Du hast Figur mit Pausen! Vom Kopf bis dahin ... Und von da bis dort Dein Körper ist ein toller Ausflugsort! Ich liebe dich von innen und von außen.
Wozu sind Brüste von verschiedner Größe? Die rechte, siehst du, hält mehr auf Niveau. Links gibt es Pudding. Sei nur nicht gleich böse! Deswegen gibst du dir noch keine Blöße. Das war bis jetzt bei allen Frauen so.
Die Hertha — doch du kennst die Hertha nicht, sie ist, Adresse unbekannt, verzogen — die Hertha zeigte sich nie ohne Hemd, bei Licht, und machte stets ein heimliches Gesicht. Das ist verkehrt. Da fühlt man sich betrogen.
Nein, Frauen, die man lieb hat, muss man kennen. Was man nicht sehen darf, hat keinen Zweck! Dass du es weißt: Ich lasse immer brennen. Die Dunkelheit benutz ich bloß zum Pennen ... Der Spiegel steht ganz günstig über Eck.
Nur später werden wir ihn etwas drehen. Liegst du bequem? Warum fixierst du mich? Nur Mut, mein Schatz! Du wirst mich gleich verstehen. Erst will ich mit dem Mund spazieren gehen. Und dann ... Pardon! wie heißt du eigentlich?
Anmerkung: Die Vorliebe für große Frauen ist weit verbreitet und keinesfalls unverständlich.
Erich Kästner - Werke, Band I: Zeitgenossen, haufenweise Hanser-Verlag 1998
(Quelle korrigiert) (Diese Nachricht wurde am 01.06.03 um 11:49 von reddog geändert.) Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)
Meine Geschichten und Geklautes:
Malkia; C’est ça!; Das Seminar am Wochenende; Onkel Pauls Erbe; Es war einmal...; Die Indianerin; Anklage; Barbara; Wenn Frauen schon lügen...; Als Gott die Welt erschuf... und andere Fehler!
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reddog |
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Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein
High-heels, Nylons und Korsett find ich auch an Männern nett!
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:05.06.03 09:58 IP: gespeichert
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Mal etwas aus meiner Jugendzeit! *ggg* Thomas Murner (1475—1537)
Die Fraun der Scham entbehren tun
So groß ward jetzund schlechte Zucht, Daß man in Blöße Zierde sucht: Man sieht ihnen mitten auf den Rücken Und meisterhaft sie können schicken Die Brüst herfür, recht mit Behagen, Die von Gestellen sind getragen; Sie könnten sonst im Tuch ersticken. Mehr als die Hälfte laß ich blicken, Daß sie den Narren Lockung sein, »Laß ab«, sag ich, »was soll das sein«, Wenn er die Brust will greifen an: »Was seid ihr für ein böser Mann! Ich sag‘s bei meiner Ehr fürwahr, So frech noch nie ein Mannsbild war!« Dem Manne sie so zur Wehr sich stellt, Als wenn dem Esel der Sack entfällt. Ganz heimlich greift sie mit der Hand, Indem sie leistet Widerstand, Und hängt ganz still das Häkchen aus, Damit der Milchmarkt fällt heraus.
(Quelle: weiß ich nicht mehr!) Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
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Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)
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Sklavin
Fürth
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:05.06.03 12:08 IP: gespeichert
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Für dieses Gedicht habe ich die Erlaubnis bekommen es zu veröffentlichen. Ich musste es immer wieder lesen. Kann es fast schon auswendig, denn es ist wunderschön.
Die Frau die für mich zur Sklavin werden will Die Sklavin die sich mir in Demut hingibt Die Demütige die sich mir unterwirft Und die Unterworfene die Stolz auf ihr Ich ist Die Stolz darauf ist eine Sklavin sein zu dürfen Die mir gehört
Ich weiß, dass Du nicht anders kannst Ich weiß, dass Du auch nicht anders willst Ich weiß, dass Du mich zufrieden stellen willst Und ich weiß, dass Du es schaffen kannst wenn Du Dir Mühe gibst Ich werde Dich belohnen wenn Du gut bist Und ich werde Die bestrafen für falsches Verhalten
Niemals werde ich Dich Kampflos hergeben Niemals werde ich Dich fallen lassen Niemals werde ich es zulassen das Dir jemand weh tut Das darf nur ich Denn Du bist mein Eigentum
Zeig mir, dass Du es kannst Zeig mir, dass Du es auch willst Zeig mir auch, dass Du mich verehrst Und vor allem lass mich stolz auf Dich sein Du bist was Du bist...wehre Dich nicht
Was ich suche bist Du Was ich finden will ist weich Was ich finde ist warm Was ich will ist, dass Du biegsam bist Was ich nicht will ist.....Deinen Stolz brechen Du hast es nicht verdient © aus der Info von Monsignor Lestat
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:14.06.03 21:30 IP: gespeichert
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Ein sinnliches Sonett Pietro Aretino, ital. Dichter, 1492 - 1556
Da mir beschieden ist solch stolzer Sch****z, Der mir den Saum umstülpt von meiner fo***e, So möcht ich wohl, ich würde ganz zur fo***e, Und du natürlich, würdest ganz zum Sch****z.
Wenn ich ganz fo***e wäre, du ganz Sch****z, Dann kriegte doch genug mal meine fo***e, Und du genössest auch von meiner fo***e, Die höchste Seligkeit für einen Sch****z.
Doch leider werd unmöglich ich ganz fo***e, Und leider wirst auch du nicht gänzlich Sch****z, Drum nimm denn so vorlieb mit meiner fo***e!
- Und ihr, nehmt auch von meinem bißchen Sch****z Den guten Willen: abwärts fi**kt ihr mit eurer fo***e, Und aufwärts fi**ke ich mit meinem Sch****z.
Ich bitte, tob dich aus auf meinem Sch****z, So lang es dir gefällt, mit deiner fo***e! Ich bin dein Sch****z, und du bist meine fo***e.
Fundort: Sonetti lussoriosi, dt.: Die sinnlichen Sonette. München: Renner 1982.
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:15.06.03 11:13 IP: gespeichert
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Hallo Reddog,
im folgenden Gedicht habe ich speziell etwas gefunden, um dich wieder aufzubauen:
"Nur der Dichter packt noch die menschliche Anatomie; findet sich zurecht in vielen dichterischen Doktorspielen, sucht und sucht mit heißen Ohren, wo er sonst gar nix verloren. Findet auch ganz im geheimen eine böse Lust beim Reimen; und so fügt er eine geile Zeile an die nächste Zeile,"
Aus dem Schmatzkästlein des schweinischen Hausfreundes F. W. Bernstein, geb. 1938
Es werden aus unserem Körperbau kaum noch die Doktoren schlau. Vielen ist als Sitz der Lust nur die Brieftasche bewußt. Wenn die von den Lüsten wüßten, was sie alles wissen müßten, alle Punkte, Stellen, Tricks - doch Doktoren wissen nix. Nur der Dichter packt noch die menschliche Anatomie; findet sich zurecht in vielen dichterischen Doktorspielen, sucht und sucht mit heißen Ohren, wo er sonst gar nix verloren. Findet auch ganz im geheimen eine böse Lust beim Reimen; und so fügt er eine geile Zeile an die nächste Zeile, und das wird - man ahnt es schon Körperbauspekulation.
Meist macht die Suche Sinn: sie bringt hohen Lustgewinn. Lyrik forscht nach wundervollen Teilen, die wir haben sollen; ganz besonders die speziellen libidinös besetzten Stellen nimmt der Dichter wahr, und zwar lustbetont mit Haut und Haar. Prahlen wird er mit den schmalen, dicken, haarigen und kahlen, idealen und realen, illegalen, cerebralen, coolen und sentimentalen, total tollen Regionen, wo die Fleischeslüste wohnen. Dieses Streben nach dem Glück ist an sich ein starkes Stück, ja vom Standpunkt der Moral ist es Schweinkram und Skandal - Ist dem Dichter ganz egal. Siehe, er verkündet allen Menschen noch mehr Wohlgefallen an den Knöcheln, Knien und Kehlen, auch der Kopf, der darf nicht fehlen, ganz zu schweigen von Gefühlen, die beim Wühlen in den Pfühlen...
Schluß jetzt! Aus! Kurz und knapp: Da geht s ab:
I Von den siebzehn Körperteilen nenne ich zuerst die geilen: Daumen, Gaumen, Busen, Mund, Nabel, Schniebel, Wadel, und da war doch noch so ein Teil, den vergeß ich immer; weil, es hat einen wüsten Namen, einen häßlichen, infamen. Es heißt ähnlich wie das Ding, das meist gar nicht mehr abging - gleich fällt mir der Name ein: s wird wohl die Brustwarze sein.
II Zwischen Knie und Sockenrand ist erotisch ödes Land. Schön ist zwar die Wade, doch sie bringt s nicht. Schade.
III Viele Freuden bringt der Fuß, den man vorher waschen muß. Auch der Stiefelfetischist liebt den Fuß nicht, wie er ist; hat ihn gern im Schuh - und du?
IV Dinge wie das Unterhemd sind eigentlich körperfremd, doch tut selbst ein alter Hut oft erotisch noch sehr gut; magst ihn in besonders heißen Nächten in die Krempe beißen; kannst ihn küssen, kannst ihn knüllen, ihn mit Lust und Liebe füllen - Herz mein Herz, was willst Du mehr? Etwa noch Geschlechtsverkehr?
V Mancher Herr hat solche Stellen, die bei der Berührung schwellen; Beulen, die am Kopf entstehn, sind nur selten erogen.
Andre Teile wieder schrumpeln, wenn zwei aufeinanderpumpeln. Beispielsweise das Plumeau und das Diskussionsniveau.
Was auch zusammenschrumpfen tut, grade in der höchsten Glut: das ist das Brikett und die Zigarett.
VI Erogen ganz ohne Frage ist die Stereoanlage. Den, der dran rummachen darf, macht sie fi**kerig und scharf.
VII Manche sagen jetzt, es fehle auf der Liste noch die Seele. Seele, Seele fehlt nicht, weil: Seele ist total echt geil.
Fundort: Lockruf der Liebe. Zürich: Haffmanns 1988.
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Re: Philosophische Orgasmen
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Datum:18.06.03 12:10 IP: gespeichert
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Hier mal etwas wahrhaft tiefgründig Philosophisches von F.W. Bernstein:
Luscht und Geischt
Also, sprach der Philosoph - und der Mann war ja nicht doof -: »Wenn was ist, wird s mir bewußt auf dem Höhepunkt der Lust.«
Und er vögelte verhalten tief im Schoße einer alten, liebgewordenen Bekannten, bis ihm schier die Sinne schwanden.
Und in Klara ihrem Schoß dachte er: >Was denk ich bloß?< Überlege hin und her hin und her und hin und her hin und her und hin und her hin und her, das war nicht schwer.
Brüste, Hüfte, Bauch und Schenkel, das war erst mal sein Gedenkel, bis er mittendrin erkennt, daß im Hausflur Licht noch brennt. Tür stand auf, und es erfreute dieser Anblick viele Leute.
Einmal hatt er den Gedanken: >Wer nicht wackelt, darf nicht wanken.< Der zerging ihm - SEUFZ und STÖHN! Nichts zu denken! Dankeschön!
Einmal hoppelt er versonnen voller Einsicht, voller Wonnen, als sie fragt: »Was denkst n grad?«, sagt er ehrlich: »A Quadrat«.
Denkend hüpft er in den Kissen, wollte es genauer wissen, dachte logisch streng - na bitte! - an das ausgeschloßne Dritte. Und als Klara, ruft: »Karl-Heinz!«, wurden A und Nicht-A eins.
Einmal aber - Sturm des Geistes - hat er das Gefühl: >u weißt es!< Und er wußte: >Eines weiß ich, vier mal acht ist zweiunddreißig.<
Einmal sucht den Grundbegriff er, als er mit Klara schlief. Nabel, Hegel, Marx und Bein ließ er fünfe grade sein; Haare, Zunge, Relevanz, Wahrheit, Wesen, voll und ganz, Dialektik eng umschlungen, Nase, Syllogismen, Zungen, Subjekt, Objekt, rein und raus, drunter, drüber, Mann und Maus, Lippen, Raum und Zeit und Knie. So entsteht Philosophie. »Scht! Karl-Heinz! Wo denkst du hin, sag, was kommt dir in den Sinn?« Klara brachte ihn zur Ruh - Dubidubidubiduuu...
Fundort: Lockruf der Liebe. Zürich: Haffmanns 1988.
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Sklavenhalter
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:20.06.03 09:22 IP: gespeichert
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Morgen
Ich stehe am Fenster schaue zu wie Nebel sich senken Feenhaar gleich Ich spüre den Morgenwind auf meiner Haut kühl und feucht Gedanken an die letzte Nacht Spuren die meinen Körper zeichnen Ich greife nach dem Halsband lege es an... wieder IHR sklave.. gefangen in IHRER Seele Krähen fliegen vorbei... Ich sehe nach IHR.. SIE schläft Göttinnen gleich... ich möchte.. bei IHR sein SIE umarmen IHR danken.... Der Krieger der.. vor seiner GÖTTIN kniet.. mit gesenktem Kopf Tränen in den Augen.. Die Welt zum Kampf fordert.. sein Kriegsschrei ist SIE
......................Ich liebe SIE.
Seit 20 Jahren mit meinem sklaven verheiratet...augenlicklich erziehe ich ihn zur Gummizofe.
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Sklavenhalter
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:20.06.03 09:26 IP: gespeichert
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Herbst
Blätter fallen ein klarer kalter Morgen Jets ziehen weisse Linien am Himmel Die Suche nach Nähe IHRER Nähe.. Gedanken fallen zu Boden wie Herbstlaub wunderschön... Der Wunsch vor IHR zu knien niederzufallen wie.... Laub IHREN Willen geschehen zu lassen IHRE Worte zu verstehen... Mich einzuhüllen in IHRE Worte Sie aus der Ewigkeit der Entfernung zu umarmen. IHR zu danken... Herbst... Gedanken fliegen.. Seit 20 Jahren mit meinem sklaven verheiratet...augenlicklich erziehe ich ihn zur Gummizofe.
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Sklavenhalter
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:20.06.03 09:30 IP: gespeichert
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Latex
Der unmittelbare Zwang der Kleidung Kleidung die einengt,verhindert Wie meine Haut, glatt,schoen,doch unnahbar... Auch die Maske,die Kommunikation erschwert auch verhindert... Ich trage meine taegliche Maske die mehr versteckt als verraet... Ich mag diese Kleidung,die unterwirft losgeloest schwebe ich darin... Manchmal liebe ich sie.. Manchmal hasse ich sie... Die Enge,das Eingeschlossen sein. Reduziert sein auf ein Minimum Keine Kommunikation Nicht faehig zur aeusseren Reaktion Ich vermische mich Mit der Enge,der Glaette...nicht fassbar Ich lasse meine Gedanken fliegen. Seit 20 Jahren mit meinem sklaven verheiratet...augenlicklich erziehe ich ihn zur Gummizofe.
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Sklavenhalter
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:20.06.03 09:32 IP: gespeichert
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Realisation des (nicht denkbar) Ungewöhnlichen
Vor vielen Jahren-das Erwachen... Ich realisierte..ich war anders... Anders als alles was ich bisher kannte Abgründe taten sich auf Ich wagte den Kampf des Verdrängens und ich verlor. Heute? Ich lebe sogut ich kann mit meiner Sexualität... Ich verstecke mich täglich.. hinter der Maske des...des Normalen. Privat..zuhause.. Hier kann ich sein wie ich bin. Schizophrenie... Zwei Persönlichkeiten.. Beide sind in mir. Die tägliche Angst lügen zu müssen.. Wird diese Angst je enden? Jeden Tag der feste Entschluss zu mir zu stehen und doch ich tue es nicht. Seit 20 Jahren mit meinem sklaven verheiratet...augenlicklich erziehe ich ihn zur Gummizofe.
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Sklavenhalter
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:20.06.03 09:33 IP: gespeichert
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Hallo...hier einige Gedichte? meiner Zofe Róisin die so im laufe der Zeit zusammenkamen....
Gruß Lady Ancalime
Der Widerspruch der Extreme
Das geschundene,niedergeworfene in mir.. Die Natur mit der ich lebe.. in die ich fluechte,die mich gluecklich macht. Andererseits,der ewig nach Freiheit suchende Geist.. Der ewig streitbare,der niemals unterliegen kann... Extreme ? Ja, doch erlange ich durch das eine das andere.. durch aufgeben,Unterordnung werde ich frei Frei im Geist,frei zu sagen was und wie ich bin.. Die Freiheit des Narren.. Der Narr in jedem.. Leben mit Extremen. Erstaunte Ratlosigkeit der Menschen um mich, Sie sind ratlos.. -Ich, der Narr- lache und frage “ Versteht ihr nicht?” Die Antwort? .........Schweigen. (Diese Nachricht wurde am 20.06.03 um 09:33 von LadyAncalime geändert.) Seit 20 Jahren mit meinem sklaven verheiratet...augenlicklich erziehe ich ihn zur Gummizofe.
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Sklavin
Fürth
Ein Leben ohne Freunde ist kein Leben
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:08.07.03 12:32 IP: gespeichert
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Das habe ich mal irgendwo in einer Info gefunden
Sternenstaub fällt in mein Herz Hingabe geboren aus Schmerz Ich zeige Dir meinen Garten
Demut hast Du mir gesendet Deine Augen vor mir gesenkt So lasse ich Dich warten
Wolfsgeruch liegt in der Luft An meinen Fingern klebt Dein Duft Liebevoll tu ich Dir weh
Du wirst mich in Dir fühlen Küsse heisse Striemen kühlen Sternenstaub glitzert wie Schnee ©unbekannt
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Gast
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:22.07.03 11:01 IP: gespeichert
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Else Lasker-Schüler, 1869 - 1945
O, ich liebte ihn endlos! Lag vor seinen Knien Und klagte Eros Meine Sehnsucht. O, ich liebte ihn fassungslos. Wie eine Sommernacht Sank mein Kopf Blutschwarz auf seinen Schoß Und meine Arme umloderten ihn. Nie schürte sich so mein Blut zu Bränden, Gab mein Leben hin seinen Händen, Und er hob mich aus schwerem Dämmerweh. Und alle Sonnen sangen Feuerlieder Und meine Glieder Glichen Irrgewordenen Lilien. (Diese Nachricht wurde am 22.07.03 um 11:01 von Fabian geändert.)
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zebra |
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Sklave/KG-Träger
Wenn 2 Switcher miteinander spielen, wird der dominantere getoppt
Beiträge: 139
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:22.07.03 11:37 IP: gespeichert
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Ich hab mich auch mal an einem Gedicht versucht und ich fürchte, es ist nicht wirklich literarisch wertvoll:
Das Zebra und die Tigerin
Es trabt herbei ein Streifentier Und sinkt hernieder auf alle Vier. Zebrum, Zebra, Zebrum, Zebra.
Die Tigerin schaut mit strengen Blick Dann packt sie kräftig sein Genick. Zebrum, Zebra, Zebrum, Zebra.
"In den Staub!" sie herrisch spricht, So dass der Streifling angstvoll quickt. Zebrum, Zebra, Zebrum, Zebra.
Und mit der Gewalt der großen Katze prallt auf des Zebras Arsch die Tatze. Zebrum, Zebra, Zebrum, Zebra.
Doch ist s erstaunlich, ist s verrückt? Das Zebra lächelt ganz verzückt. Zebrum, Zebra, Zebrum, Zebra.
Als tief empfundene Dankesnote küßt es ihr demutsvoll die Pfote. Zebrum, Zebra, Zebrum, Zebra.
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Stamm-Gast
fatal error in reality.sys - reboot universe (Y/N)?
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:22.07.03 18:28 IP: gespeichert
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Folgenden Text von Herrosee (nicht BDSM, aber sehr innig, besonders mit Musik) habe ich Monika gerade beim Kuscheln vorgesungen, es gibt da eine Vertonung von Beethoven. Anschließend habe ich sie gefragt, ob der Text ihr gefiele - sie hatte sehr geschnurrt - und sie meinte, auf den habe sie nicht geachtet, sie wäre damit beschäftigt gewesen, mich zu genießen... Männer bleiben eben auch im Röckchen Männer, tztztz!
Ich liebe dich
Ich liebe dich, so wie du mich, am Abend und am Morgen, noch war kein Tag, wo du und ich nicht teilten unsre Sorgen.
Auch waren sie für dich und mich zu zweit leicht zu ertragen, du tröstetest im Kummer mich, ich weint´ in deine Klagen.
Drum Gottes Segen über dir, du meines Lebens Freude; Gott schütze dich, erhalt dich mir, schütz und erhalt´ uns beide!
Ist zwar sehr schlicht, aber passt so schön zu uns... und er/sie hört gar nicht auf den Inhalt! Grottenolm... Zur Strafe hab ich ihn erst mal zum Rasieren geschickt, statt weiter zu kuscheln. ... sehr glückliche Besitzerin und KH des süßen CD Monika (Gugl-Gugl)
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Infos zum Forum: "Einführung - FAQ - Hilfestellung von A bis Z"
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reddog |
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Story-Writer
Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein
High-heels, Nylons und Korsett find ich auch an Männern nett!
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Re: Gedichte - Fundstücke und eigene
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Datum:22.07.03 19:44 IP: gespeichert
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Hallo, Anja! Wohl wissend, dass ich jetzt nicht nur von Monika, sondern auch von anderer Seite einen auf die Mütze bekomme: Singst du mir beim Kuscheln dieses Lied, - ich kenne und liebe es - dann werde ich AUCH auf den TEXT achten. Aber darüber hinaus bleiben zwei Fragen: Zum einen: Möchtest du, dass Männer in Röcken ihr Mannsein aufgeben? (Du brauchst nicht zu antworten, es ist eine eher rhetorische Frage.) Und zweitens: Deine Signatur hat mir schon immer Rätsel aufgegeben. Nicht, dass du glückliche Besitzerin von Monika bist. Das hat sich mir schon lange mitgeteilt. Sondern der Passus: Dieser Beitrag ist meine persönliche Meinung. Diskussionen dazu sind erwünscht. Wozu? Zu deinen Beiträgen? Oder zu deiner Meinung, die ja nicht immer völlig deckungsgleich sein muss. Die gleiche Frage drängt sich mir bei einem Schlager von Ivo Robic auf: Ich hab noch Sand in den Schuhen von Hawaii! Was ist aus Hawaii? Die Schuhe? Oder der Sand? Du siehst mal wieder, mich treiben nur die wirklich weltbewegenden Dinge um! Gruß Detlef Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)
Meine Geschichten und Geklautes:
Malkia; C’est ça!; Das Seminar am Wochenende; Onkel Pauls Erbe; Es war einmal...; Die Indianerin; Anklage; Barbara; Wenn Frauen schon lügen...; Als Gott die Welt erschuf... und andere Fehler!
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