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seamaster
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Is this the real life - is this just fantasy...?

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  Das Traumschiff 28 Datum:30.07.03 08:44 IP: gespeichert Moderator melden


28

Wieder erwischte mich Behringsdorf beim Frühstück. „Matthias, ich habe Sie gestern Abend schon gesucht – es gibt Neuigkeiten!“ Ich begrüßte ihn freundlich und war froh darüber, dass er keine Ahnung hatte, mit wem ich zusammen gewesen war… „Wir wissen jetzt wo dieser Raoul zu finden ist – es ist tatsächlich sein richtiger Name!“ Die dunklen Gefühle der Vergangenheit nahmen mich wieder gefangen und ich schüttelte mich. Behringsdorf schaute mich eindringlich an und sprach weiter…

„Er wohnt in Asunción, Paraguay und kommt aus einer der wohlhabendsten Familien des Landes. Außerdem scheint er eine Menge Geld mit undurchsichtigen Geschäften zu verdienen. Wir mussten bei den Recherchen sehr vorsichtig vorgehen, denn seine Kontakte reichen bis zur Regierungsspitze und die Polizei ist in diesem Fall auch kein verlässlicher Ansprechpartner…

Wir haben ihn rund um die Uhr observiert, aber ihre Frau scheint nicht bei ihm zu sein! Aber ein bis zwei Mal die Woche fliegt er selbst mit einem Hubschrauber in Richtung Wald und kommt erst am Abend wieder zurück. Derselbe Hubschrauber wird auch von zwei anderen Piloten im Wechsel benutzt, die dann immer auch diesen Kurs einschlagen. Leider konnten wir den Hubschrauber noch nicht markieren, wir haben dort nur einen Mann… Deshalb möchte ich Ihnen Folgendes vorschlagen:

Ich denke, Sie wollen doch nicht untätig hier auf dem Schiff warten, oder…?“ Ich schüttelte energisch mit dem Kopf. „Gut, dann, werden Sie gemeinsam mit 6 Spezialisten nach Kapstadt gebracht, sobald wir nahe genug an Südafrika herangekommen sind. Von dort geht es weiter nach Argentinien. In Buenos Aires treffen Sie dann unseren Mann und werden die Details abstimmen. Und machen Sie sich keine Gedanken wegen der Kosten – diese „Reise“ ist selbstverständlich Teil der gesamten Aktion…!“

Wir standen auf und ich umarmte diesen Mann herzlich, wir alle hatten ihm so viel zu verdanken! Jetzt konnte ich es kaum erwarten vom Schiff runterzukommen – noch zwei Tage und wir würden in Kapstadt ankommen! Aber bis dahin hatte ich lange Diskussionen mit Stephanie, sie wollte unbedingt mitkommen und ließ sich nicht davon abbringen…

„Es ist mir egal wie gefährlich das ist – ich werde auf jeden Fall bei dir bleiben…! Und ich werde für dich da sein in dem Moment wo du erfährst, was mit Andrea passiert ist – oder du ihr dann gegenüberstehst… Ich weiß, dass das total verrückt klingt, aber ich habe mir das gründlich überlegt – mein Entschluss steht fest!“ Ich resignierte, sie war einfach zu stark für mich und ich bewunderte ihre Haltung. Auch Behringsdorf versuchte nicht, sie davon abzubringen, wahrscheinlich hatte er so etwas auch schon geahnt.

Am Abend verabschiedeten wir uns von allen und fuhren still mit dem Aufzug nach unten. Das schnelle Beiboot war bereits im Wasser und am Ausgang warteten Herr Behringsdorf und Tanja auf uns. Vor ihrem Vater küsste sich mich sehr gefühlvoll und drückte mich ganz fest. Aber auch von Stephanie verabschiedete sie sich jetzt sehr freundschaftlich. Die Tränen rollten über ihr hübsches Gesicht und sie versuchte zu lächeln. „Passt auf euch auf – ich möchte euch bei der großen Willkommensparty unbedingt dabei haben…“ Dann rannte sie davon.

Behringsdorf schaute uns etwas irritiert an und zuckte mit den Schultern. „Das muss ich wohl nicht alles verstehen…“, sagte er und klopfte mir auf die Schulter. Er gab Stephanie die Hand und half ihr auch gleich beim Übersteigen ins Beiboot. Ich sprang als letzter hinterher, die Soldaten waren schon drin. Kraftvoll setzte sich das Boot in Bewegung und schon nach kurzer Zeit war die Platinum in der Dunkelheit verschwunden.

Nach etwas über einer Stunde waren wir relativ nahe an die Küste herangekommen und fuhren nun deutlich langsamer. Einer der Soldaten stimmte sich über das Funkgerät mit jemandem ab und kurze Zeit später hörte ich das Motorengeräusch eines anderen Bootes. Wir gingen längsseits und kletterten hoch auf den Kutter, der penetrant nach Fisch roch, das Beiboot fuhr sofort zurück in Richtung Platinum.

Unter Deck wurden wir von einem smarten Herrn auf Englisch begrüßt, der ein bisschen wie Roger Moore aussah. Er gab uns neue Kleidung und auch deutsche Ausweispapiere, allerdings nicht auf unsere richtigen Namen. Im Hafen wartete bereits ein Taxi auf uns, das uns zum Hotel bringen sollte. Hier trennten wir uns von den Soldaten, die jeweils zu zweit mit anderen Fahrzeugen zu verschiedenen Hotels gefahren wurden. An der Rezeption wusste man Bescheid, ein Zimmer auf „Mr. und Mrs. Hoffmann“ waren bereits reserviert.

In der kleinen Suite fanden wir dann vollständig gepackte Koffer für jeden von uns sowie einen Umschlag, der unsere Flugtickets, Kreditkarten, US - Dollar und eine Notiz enthielt. Danach sollten wir schon sehr früh mit dem Taxi zum Flughafen fahren und allein einchecken, erst in Buenos Aires würden wir uns dann alle wieder treffen.

Alles klappte wie geplant und nach zweimaligem Umsteigen in Johannisburg und Sao Paolo kamen wir am nächsten Abend gegen 21 Uhr in Buenos Aires an. Am Ausgang stand ein harmlos aussehender kleinerer Mann, der eine Tafel mit dem Namen „Hoffmann“ hochhielt. Dienstbeflissen schnappte er sich unsere Koffer und marschierte los zum Ausgang. Nach einer chaotischen Fahrt durch die überfüllte Metropole kamen wir an einem luxuriösen Hotel - Tower an.

Auch hier waren schon Zimmer für uns reserviert und wir fuhren mit dem Aufzug hoch auf die 35. Etage. Der Ausblick über die Stadt war gigantisch, aber wir waren nur noch müde und wollten mal wieder richtig ausschlafen. Es gab auch keine Nachricht für uns und so kuschelten wir uns ohne den Wecker zu stellen zusammen. Dafür klingelte dann am Morgen unangenehm laut das Telefon!

„Hallo Matthias, hier spricht Krüger! Kommen sie bitte beide in einer Stunde in den Konferenzraum „Brasil“…? Sie finden ihn auf der 4 Etage!“ Ich rieb meine Augen und betrachtete die schlafende Stephanie. Wie oft hatte ich sie schon so gesehen…? Mit einer Strähne ihrer eigenen Haare kitzelte ich sie an der Nase, bis sie etwas aufwachte. Dann gab ich ihr einen dicken Kuss.

„Komm Süße, wir müssen leider schon aufstehen…!“ Langsam und unwillig wälzte sich Stephanie aus dem Bett und zottelte brav ins Bad. Mit geschlossenen Augen stellte sie sich unter die Dusche und wartete im Halbschlaf auf mich. Ich stelle mich zu ihr und drehte das Wasser auf – und ein eher kalter als warmer Regen tropfte auf uns herab. Sie quietschte los, aber bald hatte ich schon die richtige Temperatur eingestellt und wir wuschen uns nun zügig in der engen Kabine, für mehr bleib leider keine Zeit…

Nach dem Frühstück kamen wir pünktlich in den Konferenzraum. Außer den uns bekannten Soldaten war dort noch der Taxifahrer, der uns vom Flughafen abgeholt hatte…! Er nickte uns zu und bat uns Platz zu nehmen. Sein Englisch hatte einen sehr harten spanischen Akzent, aber er beherrschte die Sprache gut. „Señora y Señores, würden Sie mir jetzt bitte Ihre Aufmerksamkeit schenken…? Nach meinen Informationen hat uns bisher noch niemand bemerkt und das ist wichtig für das Gelingen der Operation – wir werden ganz auf uns gestellt sein…!

Noch wissen wir nicht genau, wohin Ballester regelmäßig mit seinem Hubschrauber hinfliegt. Er inspiziert ihn immer sehr genau vor jedem Flug, deshalb habe ich auch noch keinen Sender angebracht. Das können wir erst unmittelbar vor dem Flug tun, bei dem wir ihn auch verfolgen werden… Aber zunächst der Plan: Wir reisen in verschiedenen Gruppen und über unterschiedliche Wege nach Asunción. Dort kommen wir hoffentlich genau einen Tag vor dem nächsten Flug von Ballester an. Falls er doch erst einen Tag später fliegen sollte, könnte eventuell schon jemand misstrauisch werden… Aber wenn Sie meine Instruktionen befolgen, sollte auch dann alles gut gehen!

Sie beide sind auf Hochzeitsreise und die anderen Herren sind Geschäftsleute. Zwei von ihnen sind im Rindfleischgeschäft und in Paraguay ist es nicht unüblich, die Herden vom Hubschrauber aus zu begutachten. Zu diesem Zweck habe ich uns bereits eine „Bell UH -1 D“ besorgt, dem Piloten unter Ihnen dürfte dieser Typ bestens bekannt sein. Es handelt sich dabei um eine ehemalige Militärmaschine, die aber jetzt für Passagier- und Frachttransporte eingesetzt wird.

Wenn Ballester sich also auf den Weg zum Flugplatz macht, erhalten Sie alle von mir eine leere SMS hier auf diese Mobiltelefone. Machen sie sich dann von den verschiedenen Hotels aus - die Sie bis dahin nicht verlassen sollten - mit ihren Mietwagen auf den Weg zum Standort unseres Hubschraubers, den ich ihnen später noch genau beschreiben werde. Das „Liebespaar“ wird von mir mit einer Limousine abgeholt werden und wir fahren dann ebenfalls dort hin. Den „Original“ – Piloten werde ich schon am Abend vorher für die Dauer der Aktion außer Verkehr ziehen…

Ballester nimmt jedes Mal größere Mengen an Lebensmitteln mit, die er vorher selbst bei einem Großhändler abholt. Seine Bestellung gibt er immer am Abend vorher telefonisch durch und sie wird dann unverzüglich zusammengestellt. Ich werde dem Lagerraum in der Nacht noch einen Besuch abstatten und den Sender sicher zwischen der Ware verstecken. Sobald sich der Sender in Bewegung setzt, wird er automatisch aktiviert und sendet ein GPS-Signal aus, das wir via Satellit empfangen und verfolgen können.

Es ist also kein Problem, dass er von einer anderen Stelle startet als wir, wir werden seine genaue Position immer kennen und können so sicher außer Sichtweite bleiben. Sobald er sein Ziel erreicht hat, müssen wir außer Hörweite bleiben und in einigem Abstand landen. Das Gebiet ist zwar sehr dicht bewaldet, aber hier und da gibt es ein paar freie Flecken, notfalls muss das Team sich abseilen und der Hubschrauber ein Stück zurückfliegen.

Die vier Spezialkräfte werden sich bis zum Ziel vorarbeiten und selbständig handeln, sobald die Gelegenheit dafür günstig erscheint. Aufgrund des Überraschungseffektes ist nicht mit Widerstand oder Verletzten zu rechnen, trotzdem sollten Sie sehr vorsichtig vorgehen. Nachdem sie das Ziel gesichert haben, geben sie uns das entsprechende Signal über Funk und der Hubschrauber kommt mit dem Arzt, den beiden „Zivilisten“ und mir dorthin. Dann entscheiden wir je nach Lage vor Ort über das weitere Vorgehen - ist soweit alles klar…?“

Er schaute sich in der Runde um. Die Soldaten nickten routiniert aber Stephanie und ich schauten uns schwer beeindruckt an – das war ja wie im Film! Die Versammlung wurde aufgelöst und schon am nächsten Tag flogen wir nach Asunción – die Operation hatte begonnen…! Alles verlief exakt nach Plan, aber erst als wir dann in dem dröhnenden Hubschrauber saßen wurde mir so richtig klar, dass dies jetzt die Realität war. Ich hatte zwar keine Angst, aber meine Nerven waren bis zum Zerreißen gespannt…

Es war relativ eng, denn wir hatten zusätzliche Fässer mit Treibstoff dabei. Ich saß neben Ramirez – unserem „Taxifahrer“ und beobachtete, wie der rote Punkt sich über das Display seines Laptops bewegte. Vier der Soldaten saßen mir jetzt in Tarnanzügen und kompletter Kampfausrüstung gegenüber und schienen nicht besonders aufgeregt zu sein. Aber sie sprachen wenig und machten einen sehr konzentrierten Eindruck. Ich fragte Ramirez, wie er das ganze Material denn unbemerkt hatte zusammenstellen können, aber er lächelte nur süffisant. Stephanie schaute die ganze Zeit nachdenklich aus dem Fenster…

Jetzt blieb der Punkt stehen und Ramirez sprach etwas zu dem Piloten über den Bordfunk. Wir waren ohnehin die ganze Zeit über schon sehr niedrig geflogen, aber jetzt streiften wir fast die Baumwipfel, um eine Landemöglichkeit zu finden. Langsam gingen wir nun nach unten und um uns herum sah ich nur grün. Ein kleiner Ruck und wir standen - auf einer winzigen Lichtung! Der Pilot schaltete die Turbine ab und der Rotor lief langsam aus. Das Team war schon herausgesprungen und bepackte sich nun mit dem Rest der Ausrüstung. Einer von ihnen hatte ein sehr robust aussehendes Gerät in der Hand und auf dem kleinen Farbdisplay blinkte ein rotes Licht...

„Wir gehen jetzt los!“, sagte er und schon waren die 4 Männer in dem dichten Wald verschwunden.

„Es wird einige Zeit dauern bis sie am Ziel sind und wir können im Moment nichts tun als warten. Versuchen wir doch, uns ein wenig auszuruhen…“ Ramirez setzte sich zurück und schloss die Augen. Der Pilot und der Arzt unterhielten sich leise im Cockpit. Ich nahm Stephanie in den Arm und zog sie ganz dicht an mich, was mochte jetzt wohl in ihr vorgehen…? Stundenlang saßen wir Gedankenversunken da, doch dann holte uns das Piepen des Funkgerätes zurück!

„Der Vogel ist im Nest – ich wiederhole – der Vogel ist im Nest…“

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JaBo
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Wer keusch will sein muss leiden :-)

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  Re: Das Traumschiff Datum:30.07.03 09:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Seamaster,
grosse Klasse deine Geschichte und professionell geschrieben.
Du bringst durch die Befreiungsaktion wieder grosse Spannung rein und löst dich dadurch etwas vom reinen Fetisch-Geschehen, was die Geschichte wirklich abwechslungsreich macht.
Is wirklich konkret...Alter
Grüße&&Janus
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träumerin
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  Re: Das Traumschiff Datum:30.07.03 10:41 IP: gespeichert Moderator melden


ach, mein seamaster,
woher weisst du denn, dass ich auf action-filme stehe? toll....diese materie ist dir offensichtlich auch vertraut. meinen herzlichen glückwunsch! und ein feuchtes höschen hast du mir heute auch erspart. vielen dank dafür, in meinem büro ist es brütend heiss....

ein liebevolles küsschen

deine träumerin

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seamaster
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Is this the real life - is this just fantasy...?

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  Re: Das Traumschiff Datum:30.07.03 14:11 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo JaBo, liebste träumerin

Ich hoffe ihr steht auch auf Liebesfilme und Krimis, denn ohne es zu wollen, leitet ein Genre ins Nächste über! Aber die Erotik wird schon nicht zu kurz kommen...!

Bis morgen,
Euer seamaster

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Billyboy Volljährigkeit geprüft
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Wo ist denn das blöde Lichtschwert wieder? Ich verlege das immer und muss dann mit dem Feuerzeug kämpfen!!!

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  Re: Das Traumschiff Datum:30.07.03 22:30 IP: gespeichert Moderator melden


Na (Sea) master of desaster, du verknüpfst das ja recht gut, erotik, action romantik von allem ein wenig dabei, du solltest bücher schreiben!!
bin gespannt was dir noch einfällt
cu
Tom
Remember yesterday, think about tomorrow but live today!!!


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Haifisch
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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 08:23 IP: gespeichert Moderator melden


Das hätte ich ihm auch schon fast vorgeschlagen, doch dann habe ich mich an eine Website erinnert, wo auch mal jemand eine tolle Geschichte geschrieben hat, die Leute ihn auch gelobt haben und der dann kurzer Hand tatsächlich aus der Geschichte ein Buch gemacht hat und man sie dann nur noch kaufen konnte. Das Problem war dann noch, dass das Buch erst deutlich später erschienen ist und das war schon schlimm. Also Seamaster, bitte nicht diese Idee für deine Geschichte aufnehmen, das überleben dann viele nicht!!!
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seamaster
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  Das Traumschiff als Buch Datum:31.07.03 08:47 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Billyboy und Haifisch,

keine Angst, das könnte ich euch doch jetzt gar nicht mehr antun
Aber nach Abschluß der Geschichte hier im Forum dürfte dann ruhig schon mal ein Verleger auf mich zukommen
Bis dahin verwöhne ich euch weiterhin mit täglichen Fortsetzungen (was, wenn ich mal keine Zeit hätte zu schreiben...?) und bin schon damit zufrieden, dass es EUCH gefällt!

Euer seamaster
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seamaster
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  Das Traumschiff 29 Datum:31.07.03 08:49 IP: gespeichert Moderator melden


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Ihr Blick war unnachgiebig, Cristina ließ sich nicht von Raoul einschüchtern. Stolz stand sie dort und schien zu allem bereit zu sein, aber das konnte ich nicht zulassen. Ich würde mich „opfern“ müssen, um dadurch hoffentlich die anderen Frauen schützen zu können. „Cristina, mach ihn wieder los, es gibt keine andere Möglichkeit…“ Sie schüttelte trotzig den Kopf.

Plötzlich krachte es und die Tür flog bis hinten hin auf. Gleichzeitig waren zwei Männer ins Zimmer gestürmt – in Uniform und mit schussbereiten Gewehren im Anschlag! Nach einem kurzen Blick auf den wehrlosen Raoul nahmen sie ihre Waffen herunter. „Sind Sie Frau Conrady…?“ Ich hörte die Worte, aber mein Verstand reagierte nicht. „Sind Sie Frau Conrady, können Sie mich verstehen…? Er sprach so laut als ob ich schwerhörig wäre und erst jetzt bemerkte ich es – er sprach Deutsch! Ich hatte so lange kein Deutsch mehr gesprochen, dass ich nur mühsam meine Sprache fand.

„Ja, ja – ich bin Andrea Conrady! Aber was… wie kommen Sie hierher und…“ Das war alles zu viel für mich!

„Kommen Sie erst mal mit nach unten zu den Anderen, Sie können Ihnen dann erklären, was ich Ihnen allen mitteilen möchte!“ Er schob mich mit sanftem Druck in Richtung Tür und ich ging aufgewühlt mit ihm die Treppe hinunter. Der andere Soldat war uns bis auf den Flur gefolgt und sprach etwas in sein Funkgerät. Plötzlich hörten wir einen markerschütternden Schrei aus meinem Zimmer. Die Soldaten rannten zurück und ich hinterher.

Raoul saß immer noch gefesselt auf dem Stuhl, aber er blutete sehr stark zwischen seinen Beinen und war bewusstlos geworden. Cristina stand in der Mitte des Raums und hielt die blutige Schere in der rechten und etwas blutig Tropfendes in der linken Hand – sie hatte ihm die Genitalien abgeschnitten! Sie stand offensichtlich unter Schock und machte einen sehr verwirrten Eindruck. Ich ging langsam auf sie zu. „Cristina…!“

Jetzt „wachte“ sie auf, ließ die Schere fallen und rannte ins Bad. Ich lief hinterher und sah, wie sie die „Männlichkeit“ Raouls in die Toilette stopfte und die Spülung betätigte. Dann drehte sie das Wasser auf und begann, sich in aller Ruhe das Blut von den Händen und Armen zu schrubben. „Du kannst dir nicht vorstellen, wie lange ich davon schon geträumt habe…“, sagte Cristina gelassen. Sie hatte sich jetzt wieder voll unter Kontrolle. „Ich musste doch sicher gehen, dass nicht noch jemand auf die Idee kommt, ihm alles wieder dran zu nähen!“

Die Soldaten hatten Raoul bereits vom Stuhl befreit und aufs Bett gelegt. Alles war voller Blut… Ein dritter Soldat war jetzt von unten dazu gekommen und holte schnell Verbandszeug aus seinem Rucksack. In der Tür drängten sich die Frauen und lachten schadenfroh, einige applaudierten sogar. Der Soldat, der als erster mit mir gesprochen hatte, schickte uns nun alle aus dem Raum und dirigierte uns nach unten in die Empfangshalle.

„Frau Conrady, können Sie bitte übersetzen was ich jetzt sage…?“ Ich nickte. „Gut, wir sind eigentlich hierher gekommen um Sie, Frau Conrady, zu finden. Nähere Informationen dazu werden Sie gleich erhalten, wenn unser Hubschrauber eintrifft. Aber sagen Sie den Frauen, dass wir uns auch um sie kümmern werden – wir bringen Sie alle so schnell wie möglich von hier weg in Sicherheit.“ Ich übersetzte den Frauen diese frohe Nachricht und sie lagen sich sofort gegenseitig in den Armen. Alle küssten und umarmten mich jetzt und wir heulten vor Freude. Aber wie hatten sie mich bloß gefunden…? Von draußen kam ein Motorengeräusch – ein Hubschrauber.

Ich lief nach draußen und beobachtete den vierten Mann bei der Einweisung des Hubschraubers. Jetzt war er gelandet und die Seitentür öffnete sich – M A T T H I A S !!! Ich wurde auf der Stelle bewusstlos. „Andrea, hörst du mich…?“ Ich öffnete die Augen und sein Gesicht schwebte direkt über mir. Seine Hand streichelte meine Wange. Das konnte nur ein Traum sein… „Es wird alles wieder gut, wir haben es geschafft!“ Neben ihm hockte eine hübsche blonde Frau, sie lächelte etwas gequält…

„Stephanie, was machst du denn hier…?“ Ich sah sie an, aber sie sagte nichts und schaute nun fragend zu Matthias.

„Sie hat mir geholfen dich zu finden!“, sagte Matthias und es klang sehr überzeugend. Aber die Art wie Stephanie Matthias angeschaut hatte – sie liebte ihn, das war eindeutig! Ich war aber im Moment unfähig Eifersucht zu empfinden, ich fühlte eigentlich gar nichts außer einer großen emotionalen Leere. Sicherlich würde ich bald eine plausible Erklärung bekommen… Jetzt lief es mir heiß und kalt den Rücken herunter – auch ICH würde Einiges zu erklären haben…

Ich stand langsam auf und sah mich um. Ein spanisch sprechender kleiner Mann sagte den Frauen, dass sie sich abreisebereit machen sollten. Auf die Frage ob sie irgendetwas mitnehmen wollten schüttelten alle den Kopf. Er ging jetzt rüber zu der Gruppe der Soldaten und winkte Matthias heran, dann berieten sie sich kurz. Vier Männer gingen zum Hubschrauber und entluden gemeinsam 2 schwere Fässer über eine kleine Metallrampe. Dann verbanden sie eines der Fässer über einen Schlauch mit einem Gerät, aus dem wiederum ein Schlauch zum Hubschrauber führte. Der kleine Mann rief jetzt alle zusammen.

„Hola, mein Name ist Ramirez. Also, wir können nicht alle auf einmal hier weg, der Hubschrauber muss zweimal fliegen. Die erste Gruppe wird nur aus Frauen bestehen, die von einem Soldaten begleitet werden. Wir werden sie zu einem verlassenen Flugplatz bringen und dort auf die zweite Gruppe warten. Unmittelbar danach wird ein Flugzeug dort landen, das uns alle sicher aus diesem Land bringen wird!“ Er zählte jetzt 15 Frauen ab und schickte sie zum Hubschrauber. Die Soldaten waren mit dem Betanken fertig und halfen den Frauen beim Einsteigen.

Ich stand links neben Matthias und schaute dem Hubschrauber hinterher, der gerade gestartet war. Ich hatte mich bei ihm untergehakt und lehnte meinen Kopf an seine Schulter, so langsam kam das vertraute Gefühl zurück. Würde er mich noch haben wollen, wenn er erst einmal alles wüsste…? Liebte ich ihn noch…? Ich glaubte schon, aber ich war nicht sicher – alle meine Gefühle waren im Moment noch unter einer dicken Schicht anderer Erinnerungen vergraben… Stephanie stand rechts von Matthias und hielt seine andere Hand - es wirkte so selbstverständlich…!

Cristina stand vor uns und drehte sich jetzt zu mir um. „Ist das dein Mann…?“ Wir sprachen spanisch. Sie schaute zu Stephanie und dann wieder zu mir.

„Ich hoffe, dass er es wieder sein will. Aber ich könnte auch verstehen wenn nicht…!“ Ich holte tief Luft.

„Sie liebt ihn, es wird nicht einfach für dich werden…“ Cristina ging zu den anderen Frauen, die aufgeregt schnatterten und diesen Ramirez mit ihren Fragen löcherten. Ein Soldat kam jetzt aus dem Haus und ging direkt auf uns zu. Er hatte Blut an seiner Uniform. Jetzt stand er vor mir und schaute mich an.

„Der Zustand von diesem Herrn ist kritisch, aber stabil. Er hat sehr viel Blut verloren, aber ich denke er wird es schaffen. Sicherlich hat er verdient was mit ihm geschehen ist, aber wir sind Soldaten, keine Mörder – deshalb müssen wir ihn mitnehmen! Können Sie das bitte den anderen Frauen irgendwie begreiflich machen, ich denke auf Sie werden sie hören…“ Er ging wieder zurück ins Haus.

Ich löste mich von Matthias und ging rüber zu den Anderen. Gemeinsam mit Ramirez konnte ich sie schließlich überzeugen, nachdem sich auch Cristina dafür ausgesprochen hatte Raoul mit zu nehmen – allerdings aus einem besonderen Grund… „Ich möchte, dass er lebt und sich den Rest seines Lebens daran erinnert, was er uns angetan hat!“, hatte sie gesagt und dafür Beifall geerntet. Sie war eine tolle Frau, ich würde sie sicher vermissen!

Nach etwas über zwei Stunden war der Hubschrauber wieder da. Gleich nach der Landung wurde er wieder betankt und wir stiegen ein. Als letztes kam der Arzt mit Raoul, der von zwei Soldaten auf einer Trage gebracht wurde. Sie schoben sie in die Mitte des Laderaums und Raoul wurde von allen Seiten verächtlich angeschaut. Aber er schlief und bekam davon nichts mit. Wieder saß Matthias zwischen mir und Stephanie, aber es war zu laut um zu sprechen. Auch während der Wartezeit hatten wir nicht mehr geredet, sondern einfach nur so dagesessen.

Keine der Frauen hatte sich noch mal zu „unserem“ Haus umgesehen, jede von uns war jetzt mit ihren Gedanken beschäftigt. Wir wollten einfach erst mal weit, weit weg von hier, trotz der Soldaten fühlten wir uns noch nicht wirklich sicher. Nach einer ganzen Weile ging der Hubschrauber runter und landete. Hier gab es nur noch einzelne Waldflecken, alles war eben. Wir stiegen aus und Ramirez führte uns zu einem halb verfallenen Gebäude, hier warteten die anderen schon auf uns. Jetzt kam auch der Arzt – ohne Raoul…

„Ich habe ihm noch ein paar Medikamente verabreicht und eine neue Infusion angelegt. Bis zur weiteren medizinischen Versorgung sollte er es so überstehen…“ Ich erklärte den Frauen gerade was er gesagte hatte, als wir ein lautes Motorengeräusch hörten – unser Flugzeug! Wir mussten im Gebäude warten bis es auf der staubigen Piste gelandet war, dann scheuchte uns Ramirez schnell zur sich öffnenden Ladeklappe. Im Vorbeigehen warf ich einen Blick in den Hubschrauber, Raoul schlief dort friedlich auf seiner Trage. Ich hoffte, ihn niemals mehr wieder zu sehen…

Es war ein Transportflugzeug ohne richtige Sitze. Wir suchten uns alle einen Platz auf dem Boden und hielten uns an den Gummiseilen und Netzen fest, die von den Seitenwänden herunterhingen. Die Männer kümmerten sich besonders um die Frauen, deren Schwangerschaft schon weiter fortgeschritten war. Ich hatte den Eindruck, dass Matthias erst jetzt bemerkte, dass bis auf wenige Ausnahmen alle Frauen Babys erwarteten und ich spürte seinen prüfenden Blick. Er saß mir gegenüber und Joana hatte ihren Kopf auf seinen Schoß gelegt, es ging ihr nicht gut und der Arzt war auch bei ihr.

Die Maschine rollte nun polternd an das Ende der Piste und die Propeller brummten nun immer lauter. Dann gab es einen Ruck und die Maschine schoss davon. Ich spürte zwar die Beschleunigung, aber wir schienen ewig am Boden zu bleiben und die Erschütterungen waren heftig. Endlich hoben wir ab und flogen in einem kleinen Bogen davon. Stephanie saß neben mir, aber es war mir komischerweise nicht unangenehm – im Gegenteil. Auf dem Schiff hatte ich sie auch immer sehr gemocht.

Aber jetzt war sie meine Konkurrentin – oder doch nicht…? Wir würden alle noch sehr viele Gespräche führen müssen, bis wir wieder wüssten wo wir hingehörten… Aber Stephanie hatte zu denen gehört, die mich gerettet hatten – aus welchen Gründen auch immer - und dafür schuldete ich ihr zumindest meine Freundschaft. Ich sah sie von der Seite an und sie spürte meinen Blick. Sie wollte jetzt etwas sagen, aber ich schüttelte mit dem Kopf und legte einfach meinen Arm um sie…

Ramirez fuchtelte mit dem Funkgerät umher und musste ziemlich laut brüllen, damit ihn jemand verstand. Soweit ich es verstand, hatte er einen Polizisten am anderen Ende, dem er erzählte, dass er mit dem Auto an dem alten Flugplatz vorbeigefahren sei und dort einen verlassenen Hubschrauber mit einem verletzten Mann gefunden habe. Als Ramirez sicher war, dass man ihn richtig verstanden hatte, schaltete er ab.

Ich war eingeschlafen und wachte erst auf, als die Maschine auf der Landebahn aufsetzte. Diesmal stiegen wir ohne große Hektik aus. Wieder war es ein privater Flugplatz und Ramirez sagte uns, dass wir nun in Argentinien seien. Es warteten zwei Busse auf uns – ein größerer für die Frauen und ein kleinerer für das Team. Matthias stand nun sehr unschlüssig herum und schaute abwechselnd zu mir und zu Stephanie. Sie ging zu ihm und flüsterte ihm etwas zu, dann kam er zu mir.

„Ich fahre mit euch und Ramirez in die Klinik. Alle Frauen sollen jetzt erst mal gründlich untersucht werden…“ Matthias schaute nun sehr auffällig auf meinen Bauch.

„Ich bin nicht schwanger – aber ich war es schon mal… zweimal, wenn du es genau wissen willst…! Raoul hat uns alle hier geschwängert – er war ein krankes Schwein!“ Matthias war geschockt. Vielleicht hatte er sich schon etwas gedacht, aber ich hätte es ihm SO nicht sagen dürfen… Mit versteinertem Gesicht stand er hilflos da und tat mir jetzt unendlich leid. „Ich möchte, dass du bei Stephanie bleibst!“, sagte ich mit sanfter Stimme. „Ich werde mit meinen Freundinnen mitgehen und mich von ihnen verabschieden, vielleicht sehe ich sie nie mehr wieder – OK…?“

Matthias nickte stumm und trottete zurück zu Stephanie. Wirklich überzeugt war er nicht davon, dass ich es auch so meinte – ich wusste selbst nicht genau, was mich zu dieser Aussage verleitet hatte… Jetzt war es zu spät – wir stiegen bereits in die Busse und fuhren davon. Eine Weile lang hatten wir noch einen gemeinsamen Weg, aber dann bog unser Bus ab und der kleinere blieb auf der Hauptstrasse in Richtung Zentrum. Bald war er aus meiner Sicht verschwunden. Ich dachte nun schmerzlich daran, dass Matthias und ich uns nach unserer letzten Trennung jahrelang nicht mehr gesehen hatten. Nun, diesmal würde es sicher nicht mehr so sein, obwohl ich vor der nächsten Begegnung auch Angst hatte…

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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 09:44 IP: gespeichert Moderator melden


Wow,
echt grandios, was du da immer wieder ablieferst. Und so schnell hintereinander! Ich fiebere immer der nächsten Folge entgegen.
Mirona
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JaBo
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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 10:59 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Seamaster,
Mirona dito
Grüße&&Janus
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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 12:23 IP: gespeichert Moderator melden


ach, mein seamaster....
diese wendungen in deiner geschichte....diese einfühlsamen passagen, in denen du erzählst was in andrea, stephanie und matthias vor sich geht. wirklich grandios.

ich bin schon sehr gespannt, wie du diese geschichte zu ende bringst...
natürlich bekommst du wieder dein küsschen. hast du mehr als verdient....*sfg*
deine träumerin

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seamaster
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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 13:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo ihr Lieben

DANKE - DANKE - DANKE !!!!!!

So gut habe ich mich nicht mehr gefühlt, seit wir vor langer, langer Zeit ein Konzert vor über tausend Leuten gegeben haben...

Aber träumerin, soll denn die Geschichte schon zu Ende gehen...? Ich bin gerade so richtig im Schreibrausch, aber wenn du möchtest, dann lösche ich die bereits fertigen Kapitel wieder...
(ps: in der 35 wirds richtig spannend !!!)

Küsschen für alle die das mögen
Euer seamaster
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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 13:19 IP: gespeichert Moderator melden


...untersteh Dich, die Löschtaste zu drücken! FE
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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 13:32 IP: gespeichert Moderator melden


NEIN! NEIN! NEIN! NEIN!

nicht eine zeile sollst du löschen, du schlimmer....
natürlich möchte ich jede zeile lesen, die du schreibst oder noch in deinem gehirnkasten vorrätig hast.....
aber nichts desto trotz freue ich mich schon darauf, das letzte kapitel von dir vorgelesen zu bekommen...*ggg und freu!!!!!!!*

ich hoffe, dann werde ich gross- oder urgrossmutter sein, bevor das passiert....

noch ein extraküsschen von mir, damit du nicht auf dumme ideen kommst..

deine träumerin

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seamaster
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  Re: Das Traumschiff Datum:31.07.03 14:10 IP: gespeichert Moderator melden


OK, OK - ich wollte ja nur mal antesten, wie gut ich euch im Griff habe
Nein im Ernst, ich bin immer noch begeistert, dass doch so viele Leute meine Sachen lesen - anscheinend unterschätzt man sich selbst am leichtesten...
Bis Morgen,
Euer seamaster
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Is this the real life - is this just fantasy...?

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  Das Traumschiff 30 + 31 Datum:01.08.03 08:34 IP: gespeichert Moderator melden


Weil ihr alle so lieb zu mir seid gibt s zum Wochenende mal wieder einen Doppelteil. Dann wird sich hoffentlich auch niemand über die "kurze" Fortsetzung beschweren...


30

Wir fuhren zu demselben Hotel, in dem wir schon vor ein paar Tagen übernachtet hatten und wie selbstverständlich bekamen wir auch wieder „unser“ Zimmer. Ich hatte unterwegs nur wenig gesprochen und wenn, dann nur mit den Soldaten, nicht mit Stephanie. Jetzt standen wir beide an dem riesigen Fenster in der 35. Etage und bekamen einen phantastischen Sonnenuntergang präsentiert. Stephanie suchte meine Hand mit ihrer und hielt sie fest. Ohne mich anzusehen fing sie an zu reden…

„Ich hatte gedacht es würde einfacher für mich werden wenn ich dabei wäre, aber ich bin verunsicherter als zuvor… Vielleicht war es einfach die lange Zeit eurer Trennung, aber ich hätte doch erwartet, dass die Funken zwischen euch deutlich heller sprühen würden! Dann wäre ich morgen zwar traurig mit den Soldaten in das Flugzeug gestiegen, aber ich hätte Klarheit gehabt. So habe ich jetzt wieder Hoffnungen, die ich eigentlich nicht haben dürfte und fühle mich schuldig dabei…“ Ich wollte etwas sagen, doch Stephanie blockte ab.

„Nein, unterbrich mich bitte jetzt nicht! Es ist erst wenige Wochen her dass wir befreit wurden und doch habe ich das Gefühl, als würde ich dich schon mein ganzes Leben kennen. Ich gebe dir keine Schuld, ich habe gewusst worauf ich mich einlasse – jedenfalls dachte ich das. Ach Matthias, wenn ich nicht spüren würde, dass du mich auch...“ Sie sprach nicht weiter und begann zu weinen. Ich nahm sie in die Arme und wir wiegten uns langsam im Kreis – wie bei einem Blues.

Sie hatte Recht, meine Gefühle für sie waren stärker, als ich es mir selbst hatte eingestehen wollen. Ich saß nun genau zwischen den Stühlen und hätte nicht sagen können, welche der beiden Frauen ich mehr liebte… Aber so konnte es nicht weitergehen, ich würde mich irgendwann entscheiden müssen! Was sollte ich jetzt bloß tun…? Stephanie fühlte meinen inneren Kampf…

„Ich werde mit den Soldaten zurückfliegen, aber nicht aufs Schiff zurückgehen – ich brauche jetzt Zeit für mich. Und du und Andrea, ihr braucht jetzt viel Zeit für euch… Nein, sag jetzt nichts, es ist so das Beste. Wenn sie wiederkommt werde ich bereits weg sein, aber heute Nacht möchte ich mich noch einmal von dir verabschieden…“

Stephanie ging ins Bad und gab mir ein Zeichen ihr zu folgen. Wir zogen uns gegenseitig aus während das Wasser in die große Wanne plätscherte. Es entspannte wirklich etwas in dem warmen duftenden Wasser zu liegen und ich wusch Stephanie mit dem Schwamm – so wie früher… Sie föhnte sich noch die Haare, während ich bereits unter der Decke lag. Dann löschte sie das Licht im Bad und kam im Halbdunkel zu mir, nur vom geheimnisvollen Licht der Stadt erhellt. Und dann liebten wir uns, so sanft und so leidenschaftlich wie beim allerersten Mal…

Als ich erwachte war Stephanie verschwunden. Kein Brief, nichts! Ich rief an der Rezeption an, sie hatte nicht ausgecheckt. Aber die Soldaten waren auch schon weg – und ich hatte verschlafen… Den ganzen Tag über blieb ich im Zimmer und das Zimmermädchen beäugte mich bei ihrer Arbeit misstrauisch wie einen Triebtäter. Endlich, am späten Nachmittag kam ein Anruf von Andrea. Es ginge ihr gut, aber sie müsse noch zwei Tage zur Beobachtung in der Klinik bleiben…

Ich verließ das Zimmer nur um zu essen und einmal war ich nachts im Schwimmbad gewesen, weil ich nicht schlafen konnte. Die Zeit verging so langsam, mit meiner Befreiung hatte ich wohl jegliche Geduld verloren. Dann endlich rief Andrea an – von unten - ob sie hochkommen könne… Ich erwartete sie in der Tür - nach einem flüchtigen Begrüßungskuss schob sie sich an mir vorbei ins Zimmer und sah sich um. Ich wusste warum.

„Sie ist bereits auf dem Rückweg!“ Andrea machte ein erstauntes Gesicht, als sie das hörte.

„Das hätte ich jetzt nicht erwartet…“ Andrea wollte noch etwas hinzufügen, aber dann überlegte sie es sich anders. Sie wechselte das Thema. „In der Klinik war alles OK, ich bin absolut gesund und auch den anderen geht es soweit gut. Ramirez hat gesagt, dass alle etwas Startgeld erhalten werden. Jede könne in das Land zurückgehen, aus dem sie verschleppt wurde oder auch woandershin, und er will sich auch später noch um sie kümmern. Nur Cristina ist aus Paraguay und ich habe ihr angeboten, mit uns nach Deutschland zu kommen…“

„Ja, warum nicht…? In Paraguay wäre sie vielleicht auch nicht ganz sicher. War sie nicht diejenige, die…?“ Ich verzog das Gesicht bei dem Gedanken.

„Wenn sie es nicht getan hätte, dann hätte es eben eine Andere von uns getan, so wäre dieses Schwein bestimmt nicht davon gekommen… Aber wollen wir uns nicht hinsetzen…?“ Andrea rückte den kleinen Tisch ans Fenster und ich schob die Sessel hinterher. Sie hatte schon den Hörer in der Hand und bestellte uns etwas zu Essen – ihr Spanisch klang in meinen Ohren perfekt! Dann ging sie ins Bad und ich hörte wie sie duschte. Es klopfte im selben Moment an die Tür, als sie wieder aus dem Bad kam – der Zimmerservice.

Der Kellner deckte schnell und unaufdringlich den kleinen Tisch und verschwand erst, nachdem ich ihm 5 Dollar Trinkgeld gegeben hatte. Nun saßen wir uns beide in Bademänteln gegenüber und arbeiteten uns durch die vielen kleinen tapas, die Andrea bestellt hatte. Dazu tranken wir einen chilenischen Rotwein, von dem Andrea gleich 2 Flaschen bestellt hatte… Der ungewohnte Alkohol zeigte bei Andrea bald eine kleine Wirkung, doch sie wollte sich nicht betrinken, sondern anscheinend nur etwas auflockern…

Zunächst entschuldigte sie sich bei mir für den harten Auftritt am Flughafen. Sie habe mir das so nicht sagen wollen, aber es sei ihr einfach rausgerutscht. Dann erzählte sie mir die ganze Geschichte ab dem Tag, als sie mit Raoul in dem Haus angekommen war. Ich war erschüttert, vor allem wegen dem Babyverkauf, aber Andrea versicherte mir, dass sie inzwischen ihren Frieden gefunden habe - ich glaubte ihr aber nicht! Über die Zeit auf dem Schiff schien sie aber nicht sprechen zu wollen – stattdessen fragte sie mich…

„Und Matthias, erzähl du doch mal…!“ Ich begann von hinten, mit der Befreiungsaktion, erzählte ihr von Behringsdorf, von meiner Zeit bei Stephanie… In ihrem Kopf entstanden jetzt Bilder – Bilder aus der Perspektive der gepeinigten Männer – ich konnte es ihr regelrecht ansehen! Sie war entsetzt und sagte mir, dass sie sich zutiefst dafür schäme, dass sie versucht hatte, alle diese Dinge zu verdrängen… Dann erzählte ich ihr von Tanja und von der Unterbrechung.

Andrea hatte sehr aufmerksam zugehört. „Aber wo warst du denn in der Zeit dazwischen…?“ Ich schluckte, aber irgendwann würde ich es ihr ja doch sagen müssen…

„Da war ich bei dir…!“ Andrea wurde kreidebleich. Das Glas rutschte ihr kraftlos aus den Fingern und kippte auf ihren Schoß, der Wein lief über den Bademantel herunter auf den Boden, eine blutrote Spur hinterlassend. Wie erstarrt saß sie jetzt da, ohne jede Regung, ungefähr zwei Minuten lang. Dann kam wieder etwas Leben in ihr Gesicht zurück.

„Sag mir bitte dass das nicht wahr ist…!“ Andrea sperrte sich mit allen Kräften gegen die Wahrheit, die sie schon längst erfasst hatte. Immer noch fixierte sie mich und ihre Augen füllten sich jetzt mit Tränen. „Ich würde am liebsten im Boden versinken, wie kannst du mich überhaupt noch lieben…? Jetzt brachen alle Dämme und sie wurde von Weinkrämpfen geschüttelt. Ich ging um den Tisch herum um sie zu beruhigen, doch sie wies mich ab und vergrub sich schluchzend in dem Bademantel. Sie hörte nicht mehr auf zu weinen und so saß ich über eine Stunde hilflos neben ihr auf dem Boden.

Schließlich zog ich sie aus dem Sessel hoch und schleppte sie rüber zum Bett. Sie war jetzt völlig fertig. Den versauten Bademantel warf ich einfach in die Badewanne. Dann ging ich zu ihr ins Bett. Andrea zitterte und ich kuschelte mich ganz dicht an sie, um sie zu wärmen. Sie wehrte sich nicht mehr und meine Nähe schien sie allmählich zu beruhigen. Nach einer Weile schlief sie vor Erschöpfung ein.

In der Nacht schreckte ich aus dem Schlaf auf. Andrea saß zusammengekauert mit angezogenen Beinen auf dem Sessel am Fenster und schaute heraus. Sie spürte meinen Blick und drehte langsam ihren Kopf in meine Richtung. „Bist du wach, ich kann dich nicht richtig sehen…?“ Sie hörte sich sehr traurig an.

„Ja… Kannst du nicht schlafen… Kann ich was für dich tun…?“

„Nein, hör mir einfach nur zu… In der Klinik… Die meisten Frauen haben abtreiben lassen, wenn es noch ging – auch Cristina! Und dann habe ich mich ihr spontan angeschlossen…“ Ich verstand nicht, worauf sie hinaus wollte, sie war doch gar nicht schwanger gewesen...?

„Ich verstehe nicht…?“

„Bitte Matthias, du darfst mir nicht böse sein, ich kann es dir erklären, aber ich hatte Angst, dass du mich davon abbringen würdest… Wir haben uns sterilisieren lassen!“ Ein kalter Schauer lief meinen Rücken hinunter, was hatte sie sich nur dabei gedacht…? Und ohne mit mir vorher darüber zu reden... „Es war so schrecklich für mich mit dem toten Baby und danach hatte ich mehr Angst davor, dass so etwas noch mal passieren könnte, als davor, überhaupt noch Mal schwanger zu werden. Die Entscheidung ist mir sehr schwer gefallen, aber ich könnte das nicht noch einmal alles durchstehen – auch für dich nicht…!“

Wie konnte sie das so einseitig entscheiden – ich war fassungslos! Ihre Beweggründe konnte ich in gewisser Weise sogar nachvollziehen, aber so nur schwerlich akzeptieren! „Wir sind immer noch jung, wie kannst du nur eine so gravierende Sache einfach allein entscheiden...? Abgesehen von meiner Enttäuschung, dass wir beide jetzt niemals Kinder haben werden – meinst du nicht, dass es dir selbst mal leid tun könnte...? Andrea schaute wieder aus dem Fenster.

„Du kannst mich doch gar nicht mehr wollen... Glaubst du, dass du jemals vergessen kannst, was du auf dem Schiff gesehen hast...?“ Ich stand auf und setzte mich ihr gegenüber auf den anderen Sessel. Von ihrer Schönheit hatte sie nichts eingebüßt, aber ihre Psyche war sehr angeschlagen...

„Nein, das denke ich nicht! Aber darum geht es in erster Linie auch gar nicht - auch Stephanie habe ich „so“ gesehen und trotzdem hat das keinen Einfluss auf meine Gefühle für sie…!“

„Liebst du sie...?“ Andrea hatte sich mir jetzt wieder zugewendet.

„Ja, ich habe mich in sie verliebt, aber ich habe niemals aufgehört dich zu lieben... Obwohl ich mit ansehen musste, wie sehr du Raoul geliebt hast – DAS war für mich das Schlimmste an Bord! Wenn er dich nun nicht betrogen hätte und du mit ihm in Paraguay so gelebt hättest wie du dir das eigentlich erhofft hattest – wie wäre dann wohl mein „Besuch“ bei euch verlaufen...?


31

Die Frage von Matthias katapultierte mich gedanklich in eine Zeit zurück, die ich inzwischen schon genauso verdrängt hatte, wie ich auch das Schicksal von Matthias verdrängt hatte. Obwohl diese Frage so offensichtlich kommen musste – ich war nicht darauf vorbereitet! Der Hass auf Raoul hatte alle ursprünglichen Gefühle überlagert und ich hatte jetzt sogar eifersüchtig auf Stephanie reagiert, aber hatte ich eigentlich das Recht dazu...? Unwillig erinnerte ich mich nun an die Liebe zu Raoul und versuchte, mich in die Situation einzudenken, die Matthias beschrieben hatte...

Raoul und ich in einem großen luxuriösen Haus, zwei kleine Kinder, alles ist perfekt – und dann steht Matthias vor der Tür...! Wie hätte ich reagiert...? Meine Gedanken verschluckten sich jetzt fast gegenseitig und ich ertappte mich dabei, wie ich schon wieder eine Entschuldigung für mein Verhalten finden wollte. Natürlich, Matthias und ich waren vor dieser unglückseligen Reise nur zwei Jahre zusammen gewesen und es waren dann fast 5 Jahre vergangen, bis ich das Schiff wieder verlassen konnte – aber das war keine ausreichende Erklärung.

Ich dachte jetzt noch einmal konzentriert darüber nach und kam dann zu einer erschreckenden Erkenntnis – ich hatte Raoul sehr viel stärker geliebt als Matthias! Nicht wegen der Zeit oder den Umständen – nein, diese Intensität der Gefühle war für Matthias auch früher nie vorhanden gewesen... Abgesehen davon, dass ich ihn wahrscheinlich irgendwann ganz vergessen hätte, wenn ich mit Raoul glücklich gewesen wäre – ich hätte ihn wieder weggeschickt, wenn er dann plötzlich vor mir gestanden hätte – ganz sicher…!

Wann hatte Matthias mir diese Frage gestellt – vor zwei, drei Minuten...? Immer noch schaute er mich erwartungsvoll an, was sollte ich jetzt bloß sagen...? Dass ich ihn zwar noch oder wieder liebe, aber dass er nur „zweite Wahl“ sei...? Ich konnte ihn auf keinen Fall belügen, aber ich wollte ihn auch nicht verlieren, dazu bedeutete er mir viel zu viel! Und ich wollte es unbedingt mit ihm versuchen, falls er mich überhaupt noch nehmen würde – nach allem...

„Wenn du so lange darüber nachdenken musst, dann kann ich mir die Antwort schon denken...“ Matthias sprach sehr ruhig, mit dieser elektrisierenden Stimme, deren Klang ich so lange vermisst hatte. „Es bringt ja auch nichts mehr, wir sollten lieber nach vorn schauen. Wir hatten doch eine gute Basis und lernen uns jetzt einfach wieder neu und noch ein bisschen besser kennen – was meinst du...?“ Ich spürte, wie mir wieder die Tränen in die Augen schossen – diesen Mann hatte ich nicht verdient!

Matthias kam jetzt zu mir und küsste mich auf die Augen, auf die Nase, auf den Mund – unser altes Ritual vor dem Einschlafen. „Komm, lass uns jetzt ins Bett gehen!“, sagte er und zog mich mit sanfter Kraft aus dem Sessel. Im Bett kuschelte er sich an mich und ich spürte seine unbewusste Erektion an meinem Hintern, aber sonst passierte nichts. Der Gedanke daran, vielleicht bald wieder mit ihm zu schlafen, machte mich trotz meiner katastrophalen Gefühlslage etwas kribbelig... Aufgewühlt wie ich war dauerte es dann noch Stunden, bis ich endlich etwas Ruhe fand.

Wir blieben noch drei Tage in Buenos Aires und flogen dann nach Deutschland zurück. Am Morgen der Abreise war ich noch einmal zur Untersuchung in der Klinik, aber es war alles in Ordnung. Ich war gemeinsam mit Cristina dort hin gefahren und sie sagte mir überraschend, dass sie zwar nicht mit nach Deutschland kommen würde, aber Ramirez ihr eine Aufenthaltserlaubnis für Spanien besorgen wollte. Dort würde sie dann zunächst bei ihrer Kusine leben und wir könnten uns trotzdem auch häufiger sehen, es sei ja nicht so weit…

In unserer Wohnung lebten schon seit Jahren andere Leute und der Großteil unserer Sachen war weg! Die erste Zeit wohnten wir deshalb bei Matthias Eltern, aber es war eine bedrückende Atmosphäre. Trotz aller Bemühungen, unser Schicksal weitestgehend geheim zu halten, war die Presse bald informiert und am Tag der Ankunft der „Platinum“ in Hamburg wusste es dann die ganze Welt. Selbst 4 Wochen danach war der Medienrummel noch nicht abgeebbt und wir wurden regelrecht verfolgt.

Wir flüchteten nach Formentera ohne irgendjemandem in unserer Stadt unseren Aufenthaltsort zu verraten. Dort mieteten wir ein kleines abgelegenes Haus direkt am Strand und konnten uns erstmals wieder richtig entspannen. Ab und zu hatte Matthias Kontakt zu diesem Behringsdorf, der sich freundlicherweise um unsere finanziellen Angelegenheiten kümmerte. Unser Geld erhielten wir regelmäßig per telegraphischer Anweisung, niemals benutzten wir unsere EC- oder Kreditkarten…

Seit unserer Rückkehr nach Deutschland schlief ich auch wieder mit Matthias. Das erste Mal war sehr schön gewesen, sehr romantisch mit vielen Kerzen und unendlichen Streicheleinheiten, aber ich konnte mich nicht gehen lassen… Die ganze Zeit über musste ich daran denken, dass er Raoul und mich in den leidenschaftlichsten Situationen beobachtet hatte. Matthias war sehr geduldig, aber auch nach vielen Wochen war ich immer noch sehr zurückhaltend…

Ansonsten verstanden wir uns hervorragend, alles machten wir zusammen – kochen, spazieren gehen, schwimmen – sogar lesen! Ich liebte ihn immer noch sehr, aber ich begehrte ihn nicht mehr und er litt sehr darunter. Wir waren jetzt die besten Freunde, das perfekte Team, auch der Sex war sicher besser als bei den meisten anderen Paaren, aber in unserer Beziehung fehlte jetzt etwas und so sehr wir uns auch bemühten – es war verloren gegangen…

Nach ein paar Monaten rief ich Ramirez an und er gab mir die Nummer von Cristina. Sie lebte jetzt in Madrid und war völlig aus dem Häuschen, als ich mich bei ihr meldete. Spontan lud sie mich zu sich ein und schon 2 Tage später flog ich von Ibiza aus zu ihr. Matthias hatte mich mit der Fähre bis nach Ibiza begleitet, aber er wollte nicht mitkommen, obwohl Cristina auch ihn eingeladen hatte. „Ihr habt euch doch so viel zu erzählen, da würde ich doch nur stören…“, hatte er gesagt und eigentlich auch ein bisschen Recht damit gehabt.

Cristina erzählte mir von ihren Plänen. Mit Ramirez Hilfe hatte sie bereits eine kleine Organisation aufgebaut, mit der sie verschleppten Frauen in Südamerika helfen wollte. Und ihre erste Reise war schon geplant, bald würde sie für 3 Monate dort hin fliegen und einige Dinge vor Ort erledigen. Nachdem sie von mir gehört hatte, wie es mit mir und Matthias stand meinte sie, dass es doch keine schlechte Idee sei mitzukommen, vielleicht würde sich dadurch eine neue Perspektive ergeben…

Ich dachte darüber nach. In den wenigen Tagen bei Cristina hatte ich mich wieder richtig erleichtert gefühlt und Matthias kaum vermisst. Er war mein wandelndes schlechtes Gewissen, das mich jetzt nicht belastete, so unfair das gegenüber ihm auch war… Ich beschloss, gleich bei Cristina zu bleiben und vor dem Abflug nach Südamerika nicht mehr zu Matthias zurückzugehen. Schweren Herzens rief ich ihn auf unserer Geheimnummer an, er war sofort am Telefon!

„Hallo Matthias…“ In Gedanken sah ich ihn jetzt in unserem Wohnzimmer sitzen.

„Du kommst nicht mehr zurück…“ Ich war wie vor den Kopf geschlagen, wie konnte er das wissen…?

„Ich… Ähh… Es tut mir leid, aber…“ Ich fand keine Worte.

„Andrea, ich habe es schon seit einiger Zeit gespürt und wusste, dass das passieren würde. Ich bin jetzt zwar sehr traurig, aber nicht wirklich überrascht. Du brauchst es mir auch nicht erklären… Du weißt, dass ich immer für dich da sein werde – was auch geschieht… Bitte pass auf dich auf, versprichst du mir das…?“

„Ja…!“ Ich konnte nicht nichts mehr sagen, meine Kehle war zugeschnürt.

„Ich denke an dich…!“, sagte er und legte auf. Ich weinte bitterlich.

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Täubchen
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  Re: Das Traumschiff Datum:01.08.03 09:13 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Seamaster,

habe zwar noch nicht die 30 und 31 gelesen, wollte mich aber trotzdem für die Doppelfolge bedanken und Dir ein besonders schönes Wochenende wünschen.
Für uns Leser wird es wieder sehr hart 2 Tage ohne Fortsetzung auskommen zu müssen. Aber dafür freue ich mich um so mehr auf den Montag.
Da ich mich selbst noch nie zu dieser Geschichte geäußert habe, nur über meinen Mann meine Begeisterung mitteilen ließ, möchte ich Dir hier auch mal sagen, wie schön diese Geschichte ist. Für jeden ist was dabei und Du formulierst es als hättest Du es selbst erlebt.
So, jetzt werde ich erstmal lesen.

Gruß Täubchen
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JaBo
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Wer keusch will sein muss leiden :-)

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  Re: Das Traumschiff Datum:01.08.03 11:21 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Seamaster,
...einfach nur Klasse!
Schönes Wochenende
Grüße&&Janus
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seamaster
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Is this the real life - is this just fantasy...?

Beiträge: 495

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  Re: Das Traumschiff Datum:01.08.03 12:20 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Täubchen und Jabo,

so langsam glaube ich dann doch selbst auch daran, dass diese Geschichte vielleicht gar nicht so schlecht ist... Und jetzt liest sie sogar meine anspruchsvolle Frau mit wachsendem Interesse - was will ich mehr...?
Aber es ist ja auch egal was ich denke, solange es euch allen gefällt bin ich zufrieden und glücklich.
Ein wunderschönes Wochenende an euch alle
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schmidtchen Volljährigkeit geprüft
Story-Writer



nicht nur gut drauf, auch gut drunter ...

Beiträge: 184

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  Re: Das Traumschiff Datum:01.08.03 17:26 IP: gespeichert Moderator melden


Auch ich möchte an dieser Stelle Lob aussprechen. Die Geschichte ist super geschrieben und man fühlt in jeder Folge mit.

Ich hoffe Mattias wird mit Stephanie glücklich und alles wird gut.

Mach bitte weiter und lass uns mit der nächsten Folge genauso wenig warten wie bisher

Schmidtchen
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