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Tränen sind die Sprache der Seele. Wer keine Tränen mehr hat, hat im Herzen keinen Regenbogen
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Re: Das Traumschiff
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Datum:18.07.03 18:48 IP: gespeichert
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Hallo Seamaster Das war ja eine Kehrtwendung um 180 grad, Ich hatte eher mit einer gewaltsamen Befreiung gerechnet Bin gespannt was mit Matthias geschiet: Gruß Michael
Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
Wir werden ihn nicht vergessen.
Gib der Liebe eine Chance
Autor der Geschichten:Verschollen, Die Träume des John Darell, Die Wikingersaga, Entführt
Diskussionen zu "Entführt" bei Danielle: storry - Entführt von mister - S & M gibt`s das?
Verkuppelt, Glatteis , Hochzeit
Kurzgeschichten: Die Rache mit dem Keuschheitsgürtel, Nur ein Freundschaftsspiel , Das dritte Treffen, Kurzgeschichten von Mister, Ein Sommerta...ere Geschichten
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Re: Das Traumschiff
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Datum:18.07.03 18:56 IP: gespeichert
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Hallo Freunde,
eigentlich hätte ich seit heute Mittag frei gehabt, aber ich habe geschrieben und geschrieben... Ich kann euch versprechen - euch werden noch die Tränen kommen - denn es gibt noch ein paar Überraschungen...
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Sklavenhalter
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Re: Das Traumschiff
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Datum:18.07.03 19:39 IP: gespeichert
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Solange auch ein paar freudige Tränen dabei sind!!! Ich bin auf jeden Fall gespannt wie ein Flitzebogen!
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Das Traumschiff 19
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Datum:19.07.03 14:50 IP: gespeichert
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In der folgenden Zeit hatte ich Andrea viel für mich allein, aber ich kam trotzdem nicht näher an sie heran. Sie „trauerte“ um Raoul und ich konnte lediglich dazu beitragen, sie ein wenig zu trösten. Erstaunlicherweise hatte Andrea keine anderen Gäste, wie lange war sie wohl schon ausschließlich für ihn da gewesen…?
Sie blieb immer öfter in der Kabine seit sie allein war und verließ sie an manchen Tagen nur zu den Mahlzeiten. Aber wenn Raoul wieder da war, dann lief sie zu Höchstform auf und die beiden liebten sich fast ununterbrochen, worunter ich immer noch sehr litt. Oft wollten sie dabei allein sein und ich war fast froh, wenn ich dann in meine Zelle rüber krabbeln durfte.
Raoul war jetzt schon zum dritten Mal hier, seit ich wieder bei Andrea war und abgesehen von dem was er laufend mit meiner Frau machte, störte mich auch noch etwas Anderes an ihm, aber ich konnte es nicht greifen… Ich lag nun wieder nachdenklich in meiner Zelle und heute Nacht würde sicher wieder ein Zyklus stattfinden – es war an der Zeit. Und wie immer nach jedem Zyklus hatte ich große Angst, wieder woanders hingebracht zu werden.
Aber alles war OK, ich war wieder bei Andrea oder zumindest in ihrer Nähe. Irgendwann wachte ich auf und hatte ein „Morgengefühl“. Mir fehlte zwar das Tageslicht zur Orientierung, aber mit der Zeit hatte ich doch auch so ein Zeitgefühl entwickelt. Warum holten sie mich nicht, daran war sicher dieser Raoul Schuld! Endlich nach langen Stunden des Wartens gingen die Türen auf und ich krabbelte in freudiger Erwartung rüber in die Kabine.
Die Tür schloss sich automatisch hinter mir und ich hörte ein plätscherndes Geräusch aus dem Bad. Ich krabbelte sofort dorthin, aber – die Frau in der Wanne war Tanja…! Ich war völlig irritiert, was war hier los…? „Ah, da bist du ja endlich… - jetzt gehörst du wieder mir…! Komm und bade mich schön, das hat mir gefehlt…!“
Ich gehorchte mechanisch, aber ich war nicht bei der Sache. Wo war Andrea und warum hatten sie mich wieder Tanja zugeteilt…? Vielleicht hatte Raoul etwas gemerkt und deshalb den Tausch veranlasst… - aber warum überließen sie dann Tanja diese deutlich größere Kabine…? Eine furchtbare Ahnung kroch in mir hoch – hatte Andrea das Schiff etwa verlassen…?
Auch in den nächsten Tagen konnte ich mich nicht zusammen reißen und das wirkte sich erheblich auf meine Qualitäten als Pfleger aus. Tanja wurde immer unzufriedener und schimpfte mit mir.
„Was ist denn mit dir los, so kenne ich dich ja gar nicht…?“ Anscheinend wusste sie, dass ich der Pfleger war, den sie vorher schon hatte. Ich war mir jetzt mit meiner Vermutung sicher: Andrea war weg, dadurch war Tanja „Nummer 1“geworden und hatte die größere Kabine und den besten Pfleger bekommen. Und nun war sie enttäuscht über meine ungewohnt schwachen Leistungen!
Aber ich konnte mich einfach nicht aufraffen mehr zu tun als unbedingt nötig, ich fühlte mich allein und verlassen und es war mir auch alles irgendwie egal… Tanja reagierte schnell und konsequent, schon wenige Zyklen später wurde ich in eine andere Zelle zurückgebracht. Ich hatte schon damit gerechnet, aber was könnte mir jetzt noch Schlimmeres passieren…?
Am nächsten Morgen weckte mich die Vibration und ich machte mich auf den Weg nach gegenüber. Die Frau, die in der Tür stand war sehr hübsch, aber sie hatte nicht die Ausstrahlung von Andrea oder Tanja, das spürte ich gleich. Sie sah müde aus und als ich in der Kabine angekommen war, entdeckte ich drei schlafende Kerle von der Mannschaft in ihrem Bett! Natürlich, die wollten auch ihren Spaß haben – und dafür waren anscheinend die Nicht – Topfrauen da…
Sie ging ins Bad und ich krabbelte hinterher und ließ ihr ein Bad ein, sie schien es wirklich nötig zu haben. Unbeweglich saß sie auf dem Hocker des Schminktisches, bis das Bad vorbereitet war, dann stieg sie kraftlos in die Wanne. Sie tat mir jetzt richtig leid und ich gab mir besonders viel Mühe zärtlich zu ihr zu sein. Ich spürte wie die Anspannung aus ihrem Körper wich und sie langsam anfing mit geschlossenen Augen meine Pflege zu genießen. Jetzt hatte sie ihre großen siamkatzenblauen Augen wieder geöffnet und sah mich dankbar an.
„Ich heiße Stephanie…!“, sagte sie ganz leise. Geschützt durch den Schaum auf der Wasseroberfläche begann ich mit dem Finger meinen Namen Buchstabe für Buchstabe auf ihren strammen Bauch zu schreiben – M A T T H I A S …! Ich hatte diese Idee schon seit langem gehabt, aber ich war das Risiko bei Andrea nicht eingegangen. Aber diese Frau brauchte unbedingt einen Freund und ich brauchte eine Aufgabe, die mich motivierte – die verwöhnte Tanja würde auch gut ohne mich auskommen!
Stephanie formte mit den Lippen meinen Namen ohne ihn laut auszusprechen und ich nickte unmerklich. Sie gehörte vermutlich zu denjenigen Frauen, die einfach nicht mit der Vorstellung zurechtgekommen waren, dass ihr Mann auch unter einer dieser Masken steckte. Nun wusste sie wenigstens, dass er es diesmal nicht war, aber dass trotzdem ein wirklicher, denkender Mensch darunter verborgen war, was einige der „Topfrauen“ wohl inzwischen vergessen hatten…
Ich wusch noch ihre naturfarbenen, honigblonden Haare und half ihr dann beim Abtrocknen, so gut es meine kurze Kette zuließ. Während sie sich föhnte massierte ich ihre hübschen Füße und sie schaute sehr nachdenklich auf mich herab. Dann gingen wir in die Kabine zurück, sie war leer.
„Ich gehe jetzt frühstücken und komme dann gleich wieder…!“, sagte Stephanie recht laut und selbstbewusst, als sie schon an der Tür stand. Hoffentlich würde sie sich dadurch keine Schwierigkeiten einhandeln! Aber es passierte nichts, anscheinend waren die Regeln doch nicht mehr so streng wie am Anfang und wir führten ja auch keine Unterhaltung, sie gab mir lediglich „etwas“ über die Anweisungen hinausgehende Hinweise.
In den nächsten Tagen gewöhnten wir uns sehr schnell aneinander und ihre besondere Art mit mir umzugehen, tröstete mich etwas über den Verlust von Andrea hinweg. Sie schien vor der „Strafe“ keine allzu große Angst mehr zu haben und hatte deshalb auch keine Hemmungen mich - viel mehr als die anderen Frauen bisher - wie eine richtige Person zu behandeln! Natürlich überschritt sie dabei nicht leichtfertig die Grenzen, aber es war doch schon eine gewagte Gradwanderung…
Stephanie hatte bisher noch keine Gäste gehabt seit ich bei ihr war und schien wohl auch nur für das Personal da zu sein. Die waren allerdings nicht mehr so lieb und nett wie in der Zeit der individuellen Betreuung und behandelten sie ziemlich rüde. Manche kamen einfach rein und rüttelten sie aus dem Schlaf und Stephanie musste ihnen dann sofort einen blasen oder einfach für einen Quickie die Beine breit machen. Und sie kamen ziemlich oft, im Schnitt hatte sie so 8 – 10 „Besucher“ am Tag, manchmal sogar noch mehr.
Trotzdem versuchte sie immer alles zu geben, um dadurch vielleicht doch noch mal aufzusteigen, aber mir war klar, dass sie so keine reelle Chance darauf hatte. Aber sie beklagte sich nicht und schien ihr Schicksal seit meiner Anwesenheit auch leichter zu ertragen. Nachts schliefen wir oft eng aneinander gekuschelt auf dem Boden, was man auf dem Wärmebild der Kamera sicherlich deutlich sehen konnte, aber es wurde geduldet. Nur einmal kamen zwei Wächter herein um sich deswegen einen Spaß mit uns zu machen.
Sie weckten uns und brachten Stephanie auf allen vieren in „Hundestellung“. Dann zog einer von ihnen einen natürlich geformten Dildo aus der Tasche, der innen hohl war und den er unsanft auf mein Röhrchen steckte. Er passte genau und es war ein ganz seltsamer Anblick, als ich an mir runterschaute! Dann brachten mich die Wächter genau hinter Stephanie in Position und ich musste sie mit dem künstlichen Schwanz hart fi**en, während sie sehr überzeugend so tat, als sei dies für sie das Geilste der Welt.
Ich hatte dabei aber auch gleichzeitig den Eindruck, dass sie wirklich etwas für mich tun wollte und spürte jetzt deutlich, wie mein Schwanz sich in seiner engen Röhre an die Seiten presste. Das funktionierte also doch noch…! Stephanies samtweiche Hinterbacken berührten bei jedem Stoß meine Oberschenkel und in meinem Kopf entstand die Illusion von echtem Sex. Ich spürte nun plötzlich wie ich einen echten Orgasmus bekam – irgendwie anders als früher – aber es war einer!
Jetzt riss mich einer der Wächter nach hinten und zog mir ziemlich brutal den Dildo von der Röhre. Er drehte ihn um, eine weißliche Flüssigkeit kam heraus und tropfte auf den Boden. Die beiden Wächter schauten sich an und machten nun verängstigte Gesichter – sie waren wohl zu weit gegangen…!
Und so schnell wie sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder und zumindest diese beiden bekamen wir nie mehr zu Gesicht. Aber interessanterweise war danach dann auch bei den anderen eine kleine Verhaltensänderung bemerkbar geworden, man begegnete Stephanie jetzt deutlich respektvoller – hätte sie etwa die Möglichkeit sich zu beschweren…?
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Das Traumschiff 20
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Datum:21.07.03 08:25 IP: gespeichert
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20
Ich muss wohl wirklich bewusstlos geworden sein, auf jeden Fall wachte ich in einem Bett wieder auf. Eine hübsche brünette Frau um Mitte 30 saß bei mir auf der Bettkante und sah mich an. Sie lächelte freundlich und strahlte etwas Beruhigendes aus. „Soy Cristina, como te encuentras, chica…?“ – Ich bin Cristina, wie geht es dir, Mädchen…?
„Es geht mir gut, aber was ist passiert…?“, antwortete ich auf Spanisch. Die Frau begann zu erzählen und obwohl ich einiges davon nicht verstand, konnte ich mir doch bald ein Bild machen: Alle Frauen hier seien Eigentum von „Don Raoul“ und vielen von ihnen ginge es hier viel besser, als dort wo sie vorher gewesen waren…
Ich würde mich sicher auch bald an das Leben auf der Farm gewöhnen und es zu schätzen lernen. Hier brauche man nicht schwer zu arbeiten, es gäbe genug zu essen und auch vor den Männern habe man seine Ruhe – wir Frauen seien hier ganz unter uns. Die Bedingung für dieses schöne Leben sei aber, dass man Don Raoul so viele Babys schenke wie nur möglich…!
Ich glaubte meinen Ohren nicht zu trauen und war geschockt und zutiefst verletzt. Gerade hatte ich begonnen Raoul wirklich zu lieben und nun das, wie konnte er mich nur so belügen und betrügen…? In meine Trauer mischte sich jetzt auch Wut – dieses Schwein dachte wahrscheinlich sogar noch, er hätte mir damit einen Gefallen getan!
Was für eine beschissene Karriere – von der Fickbarbie zur Haremsmutti – ich hätte fast lachen können, wenn das Ganze nicht so unglaublich deprimierend gewesen wäre. Und das Kind – ich hatte mich so darauf gefreut – warum das Ganze…? Ich fragte Cristina unsicher danach. Ihr Bauch lag beim Sitzen schon auf ihren Schenkeln auf, ihr Baby würde sicherlich bald kommen.
„Die Kinder dürfen wir nicht behalten – er ist ja der Vater und bestimmt, was mit ihnen passiert…!“ Das haute mich vollends um und mir wurde furchtbar schlecht. Ich trank schnell einen Schluck Wasser und hoffte damit zu vermeiden, mich übergeben zu müssen. Meine Liebe zu Raoul hatte sich innerhalb von 10 Minuten in abgrundtiefen Hass verwandelt, ich empfand nichts mehr für ihn!
Dieser Mann musste geistesgestört sein – ein „Sammler“ – nur dass er die Frauen nicht umbrachte, sondern uns hier in einem Haus „verwahrte“ und dafür sorgte, dass immer alle „schön“ schwanger von ihm waren. Aber was machte er mit den Babys – umbringen, verkaufen? – ich traute ihm jetzt alles zu. Ich hatte keine genaue Vorstellung, aber selbst wenn er 100.000 Dollar dafür bekam, konnte es kein wirkliches Geschäft sein – schon um mich zu bekommen, musste er sicher das Vielfache bezahlt haben!
Meine Wut lenkte mich jetzt von meiner verletzten Seele ab und ich fing an zu rechnen: Mit mir waren es hier jetzt 24 Frauen, das bedeutete im Schnitt 2 Babys pro Monat, wenn man noch eine kleine Erholungspause einrechnete… Sicher, da käme schon einiges zusammen, aber trotzdem – das reichte noch nicht aus, um dies alles hier bezahlen zu können. Bestimmt war er ein durchgeknallter Erbe, der sich auf diese Art und Weise „verewigen“ wollte!
Cristina saß immer noch bei mir und streichelte über mein Haar. „Du bist sehr schön…!“, sagte sie leise und es hörte sich nach einem aufrichtigen Kompliment an. Ich dankte ihr mit einem etwas mühevollen Lächeln, denn meine Gefühlswallungen waren mir wie üblich auf den Magen geschlagen, der sich jetzt mit krampfartigen Schmerzen meldete.
„Komm wir gehen zu den Anderen und trinken einen Tee, das wird dir gut tun!“ Cristina stand auf und ging zur Tür und ich folgte ihr in einem bodenlangen Nachthemd aus Baumwolle – weiß mit kleinen blauen Blümchen – das wäre auf dem Schiff ein echter Liebestöter gewesen! Aber hier brauchte ich wohl nicht mehr um „Aufstiegspunkte“ zu kämpfen und vielleicht - immerhin wusste ich jetzt ungefähr wo ich war…
Wir kamen in den „Salon“, einen riesigen Raum mit viel Holz, Messing und antiker Dekoration. Überall standen kleine Sofas, Sessel und Ottomanen in kleinen Gruppen um massive niedrige Holztische herum, auf denen Schüsseln mit frischem Obst, aber auch Süßigkeiten und Gebäck bereitstanden. Bei unserem Eintreten wurde es augenblicklich still im Raum und soweit ich es überblicken konnte, waren wohl auch alle Frauen anwesend – sie hatten auf mich gewartet.
Alle schauten nun erwartungsvoll in unsere Richtung und Cristina durchbrach das Schweigen als Erste. Sie erzählte den Anderen, dass ich nicht so gut Spanisch sprechen würde und sie deshalb ein bisschen Geduld mit mir haben, und mich auch nicht gleich „überfallen“ sollten. Dann zeigte sie auf einen freien Platz am größten Tisch im Raum und ich setzte mich nervös dort hin. Immer noch spürte ich alle Augen auf mir und ergriff deshalb die Initiative.
„Also, ich heiße Andrea und komme aus Deutschland – spricht hier jemand Deutsch…?“ Ich blickte vor mir nur in kopfschüttelnde Gesichter und drehte mich herum, aber auch hier war niemand dabei. „Oder vielleicht Englisch…?“ Ebenfalls Fehlanzeige! Es waren durchwegs sehr attraktive Frauen, die auch oder vielleicht gerade wegen ihrer Schwangerschaften eine tolle Ausstrahlung hatten, aber ich konnte keine europäischen Gesichtszüge unter ihnen erkennen – alles Latinas…! Vermutlich war ich nun der „exotische Sportwagen“, den sich dieses Arschloch Raoul geleistet hatte.
„Bist du schon schwanger…?“ Die Frau direkt neben mir warf einen kritischen Blick auf meine noch fehlenden Rundungen. „Ja, aber noch ganz am Anfang…! Könnte ich bitte erst mal einen Tee bekommen…?“
„Aber natürlich, wie unhöflich wir doch sind…! Maribel, bringst du bitte eine frische Tasse rüber...?“ Jetzt wurde eine Tasse gebracht und Zucker und Limettensaft vor mich hin gestellt. Cristina übernahm die Rolle der „Gastgeberin“ und schenkte mir ein. Ich nahm viel Zucker, um meine Nerven und meinen Magen zu beruhigen und schlürfte nun gierig den ersten Schluck.
Sie ließen mir noch ein paar Momente der Ruhe, aber dann prasselten die Fragen von allen Seiten auf mich ein und ich beantwortete sie so gut ich konnte: Wie alt ich war, ob das mein erstes Baby sei, warum ich von Deutschland weggegangen war, was Raoul mir erzählt hatte usw., usw… Ich erzählte ihnen die Geschichte von Anfang an und trotz meiner dürftigen Spanischkenntnisse rührte ich sie damit zu Tränen, bis ich dann selbst weinen musste.
Meine Nachbarin nahm mich in den Arm und tröstete mich und eine Frau, die hinter mir stand, streichelte meinen Rücken. Nachdem wir uns alle wieder ein bisschen beruhigt hatten, äußerten sich die Frauen sehr kritisch über Raoul - alle waren sie von ihm reingelegt worden. Cristina war die erste gewesen und mit ihren 38 Jahren war sie nun die Älteste von uns. Ich fand, dass sie immer noch phantastisch aussah, trotz der vielen Kinder, die sie hier schon geboren hatte…
Es war ungeheuerlich – 12 Kinder in 15 Jahren – dieses miese Schwein! Mit meiner Vermutung hatte ich auch richtig gelegen, er verkaufte die Babys immer etwa 6 Wochen nach der Geburt in die USA. Die jüngste von uns war erst 17, aber sie sah deutlich älter aus. Sie hatte als Prostituierte in Montevideo gearbeitet und der „tolle“ Raoul hatte sie aus dem Martyrium befreit. Die meisten anderen hatten auch eine ähnlich traurige Vergangenheit, aber dennoch bestand für alle Frauen kein Zweifel, dass man dem „Erlöser“ Raoul dafür nicht auch noch besonders dankbar sein müsse…
Ich wollte nun wissen, warum sie dann nicht versucht hätten von hier wegzukommen, aber sie schüttelten mit dem Kopf. Wir seien hier mitten in der Wildnis, nur im Haus und im Garten wäre man einigermaßen sicher vor wilden Tieren. Und es gäbe keine Straßen oder sonst irgendwelche Orientierungsmöglichkeiten, nur Dschungel, Sümpfe und gefährliche Flüsse. Deshalb bräuchten sie hier auch nicht bewacht zu werden, man könne sowieso nirgendwohin davonlaufen.
Aber wie denn dann die Versorgung funktioniere, wollte ich nun wissen und Marta, eine beeindruckend schöne Mulattin mit pechschwarzen langen Haaren bis zum Po, beantwortete mir die Frage. Einen Teil ihrer Nahrung würden sie selbst im Gemüsegarten anbauen und zwei Mal die Woche käme der Hubschrauber und brächte Lebensmittel und was sie sonst so brauchten. Außer Raoul gäbe es auch noch zwei andere Piloten, diese würden allerdings niemals ins Haus kommen, sondern die Sachen einfach auf dem Landeplatz ausladen und dann gleich wieder wegfliegen.
„Und wenn die Kinder auf die Welt kommen…?“ Ich ahnte nun fast schon die Antwort. „Das machen wir alles ganz allein, was hast du denn gedacht…?“ Einige Frauen lachten darüber, wie ich so naiv sein konnte.
„Aber gibt es denn niemals Komplikationen…?, hakte ich nach. „Doch, sicher…!“ Cristina sah sich um, einige der Frauen schauten nun stumm auf den Boden. „Du bist eine gesunde Frau und du siehst jünger aus als du bist, mach dir keine unnötigen Gedanken, Chica!“
Ich gewöhnte mich schneller an das Zusammenleben mit den Frauen als ich gedacht hatte und mein Spanisch machte enorme Fortschritte. Die Stimmung zwischen uns war bis auf kleinere Reibereien sehr harmonisch und auch die gemeinsame Erledigung aller Hausarbeiten machte mir zusehends mehr und mehr Spaß. Das Haus war riesig und hatte eine Form wie ein „U“ und in jedem der Flügel befanden sich 20 Zimmer wie in einem Hotel.
Und obwohl wir hier in der Wildnis natürlich keinen „richtigen“ Strom hatten, war dank der großen Solaranlage auf dem Dach die Verfügbarkeit von heißem Wasser nicht ganz so umständlich, wie ich anfangs befürchtet hatte. Die Anlage lieferte auch ein bisschen Strom für die spärliche Beleuchtung und die Wasserpumpen, aber vieles Andere war ziemlich primitiv und improvisiert und erschwerte uns den Alltag. Aber wir hatten wenigstens fließendes Wasser in jedem Raum und auch richtige Toiletten.
Das Frischwasser kam vermutlich aus dem kleinen Bach, der direkt am Haus entlang vorbeiplätscherte und in den zum Glück erst am Ende des Gartens das große Abflussrohr aus dem Haus mündete. Insgesamt waren die Lebensumstände im Vergleich zum Schiff schon anders und sicher war ich hier deutlich besser aufgehoben, aber ich war nach wie vor eine Gefangene und diesen Zustand konnte und wollte ich einfach nicht akzeptieren!
Meine erste Begegnung mit Raoul hatte ich erst nach etwa 3 Wochen und sie war völlig unspektakulär, er nickte mir nur kurz zu und ging dann an einfach mir vorbei. Im Haus interessierte er sich nur für die Frauen, die nach einer Geburt und einer kurzen Erholungspause jetzt wieder geschwängert werden konnten und er „beglückte“ auch nur diese, die Schwangeren ignorierte er konsequent. Ich hätte diesen Dreckskerl am liebsten umgebracht, aber dann wären wir entweder irgendwann verhungert, oder die anderen Piloten hätten sich weiter um uns „gekümmert“…
Bei der ersten Geburt, bei der ich anwesend war, bin ich dann gleich umgekippt, so blutig hatte ich mir das nicht vorgestellt. Aber Cristina bestand darauf, dass gerade die Frauen mit wenig oder noch gar keiner Erfahrung davon so viel lernen mussten wie möglich. Das nächste Baby war dann das von Cristina, ein süßer Junge, und ich konnte mich dabei schon etwas nützlicher machen.
Aber es war so grausam, wenn die Babys dann irgendwann von Raoul mitgenommen wurden, die Mütter waren immer völlig fertig und hätten sich ohne den Beistand der Anderen wahrscheinlich umgebracht. Wir machten an diesen Tagen am Abend immer eine gemeinsame Gedenkfeier und die Frauen stellten dann auch Kerzen auf die unscheinbaren kleinen Hügel hinter dem Haus – dort lagen die Babys, die es nicht geschafft hatten und auch eine von uns…
Nach etwa einem halben Jahr war es dann bei mir so weit. Obwohl ich ja wusste, dass ich bald dran sein würde, war ich dann doch überrascht, als es dann wirklich passierte. Es dauerte eine Ewigkeit bis mein Baby endlich raus kam und ich verfluchte Raoul und auch alle um mich herum wegen der Schmerzen, die ich bei der Geburt ertragen musste. Aber als Cristina mir dann meine kleine Tochter auf die Brust legte – noch blutverschmiert und auch ein wenig verschrumpelt – da war das alles vergessen, ich hatte nur noch Augen für sie!
Am Tag als Raoul sie mir wegnahm wurde ich hysterisch und drehte völlig durch. Ich schrie und tobte bis zur totalen Erschöpfung und die Frauen konnten mich kaum beruhigen. Und in den Wochen danach war ich völlig apathisch, nur mit großer Mühe konnte ich mich zu überhaupt irgendetwas aufraffen. Die Frauen zeigten trotzdem ein unendliches Verständnis für mich und bald tat es mir leid, meinen Kummer auch an ihnen ausgelassen zu haben. Aber keine von ihnen war nachtragend und mit ihrer Hilfe fand ich allmählich wieder in das Leben zurück.
Aber schon nach nur drei Monaten kam Raoul dann überraschend zu mir ins Zimmer und sagte mir zur Begrüßung, ich solle jetzt nur keine Zicken machen… Ich verabscheute ihn zutiefst und obwohl ich vorher schon versucht hatte, mich auf diesen unausweichlichen Moment vorzubereiten, traf mich die Realität dann viel brutaler, als ich es mir vorgestellt hatte. Angewidert zog ich mich aus und legte mich steif und möglichst gelangweilt auf den Rücken, er sollte so wenig Spaß wie möglich dabei haben!
„Na meine Schönste, haben wir denn alles vergessen, was wir auf dem Schiff gelernt haben…? Hör zu, du kleine Nutte, ich erwarte von dir jetzt einen absolut erstklassigen und überzeugenden Service, ansonsten werde ich eine von deinen Freundinnen mitnehmen und unterwegs aus dem Hubschrauber werfen – du kannst sie dir sogar selbst aussuchen…!“ Verdammt, diese elende perverse Drecksau hatte mich am Haken! Nun musste ich im wahrsten Sinne des Wortes gute Miene zum bösen Spiel machen und ihm einen phantastischen fi**k vorgaukeln…
Nachdem Raoul endlich abgespritzt hatte sagte er zu mir, dass ich noch eine Weile so liegen bleiben solle und schob mir sogar noch ein Kissen unter den Hintern. Ich war jetzt mental wieder völlig am Boden und hoffte, dass ich nie mehr schwanger werden würde, aber leider hatte gleich schon dieser Versuch wieder „gesessen“! Aber trotz der erzwungenen Befruchtung begann ich dann doch wieder, auch dieses kleine Leben in meinem Bauch lieben zu lernen und schwor mir, ihm mein Baby nicht wieder zu überlassen – um keinen Preis…
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Gast
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Re: Das Traumschiff
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Datum:21.07.03 10:12 IP: gespeichert
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ach seamaster,
dieses kapitel passt genau zu meiner stimmung. so traurig, so grausam.....
ich wünsche ihr, dass ihr die flucht (möglichst mit allen frauen) gelingen wird. und dass dieser mistkerl raoul eine saftige, schmerzhafte strafe bekommt.
das kommt davon, wenn man so schreibt wie du und in die figuren reinschlüpfen kann....
ein herzhaftes küsschen, damit die geschichte nicht so grausam weitergeht,
von deiner träumerin (Diese Nachricht wurde am 21.07.03 um 10:12 von träumerin geändert.)
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Das Traumschiff - Lichtblicke...
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Datum:21.07.03 11:18 IP: gespeichert
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Liebste träumerin,
ich bekomme ja ein schlechtes Gewissen, wenn du so sehr mit den Figuren meiner Geschichten mitfühlst... Andererseits sollte es dir dann aber auch wieder besser gehen, wenn ich die düsteren Regionen nun so langsam erhelle - OK?
Dein seamaster
ps: Soll das Traumschiff wirklich einer richtigen Love - Story entgegen steuern...?
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Das Traumschiff 21
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Datum:22.07.03 08:59 IP: gespeichert
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21
Stephanie hatte es nicht zuletzt auch durch meine Unterstützung geschafft – wir waren „aufgestiegen“… Es hatte fast ein Jahr gedauert und sicherlich hatten auch die nun „freundlicheren“ Bewertungen des Personals dazu beigetragen, deren „Anteil“ machte jetzt aber nur noch ungefähr ein Drittel aus. Und von den Gästen kamen die meisten aus sehr exklusiven Kreisen und hatten weltmännische Umgangsformen, von denen auch Stephanie auch allgemein profitierte.
Inzwischen hatten wir beide auch unter vorsichtigster Nutzung der „Badewannenschreibmaschine“ einen Zeichencode entwickelt, mit dem wir uns schon ganz gut verständigen konnten, diese Form der nonverbalen Kommunikation gab uns beiden einen enormen seelischen Halt. Gleichzeitig fürchteten wir aber die ganze Zeit über, dass wir wieder getrennt werden könnten und wussten beide, dass wir die Kraft für einen erneuten Anlauf dann nicht noch einmal aufbringen könnten…
Wie immer wenn Stephanie keinen Gast hatte lagen wir eng aneinander gekuschelt auf dem weichen Boden und schliefen. Plötzlich wurden wir durch ein lautes Klopfen an der Tür geweckt. „Aufmachen, sofort – oder wir brechen die Tür auf…!“ Im ersten Moment dachte ich: Das war’s jetzt… – aber etwas stimmte nicht – natürlich, die sprachen ja Deutsch…!
Schnell krabbelte ich zur Tür, drückte auf den Öffnungsschalter und sofort stürmten 3 Männer in schwarzen Uniformen herein. Sie trugen Nachtsichtgeräte und waren mit Schnellfeuergewehren bewaffnet. Nach einem kurzen Check der Kabine sprach einer von ihnen in sein Helmmikrophon: „ST12 in Kabine 6048 – 2 Ziele gefunden und markiert!“, während die beiden anderen uns signalgelbe Armbänder um die Handgelenke banden.
„Machen Sie sich keine Sorgen, der Spuk ist vorbei…! Bitte bleiben Sie in der Kabine, schließen Sie die Tür und öffnen sie nur auf mein Zeichen – 5 kurze Klopftöne. Wir werden Sie abholen, sobald wir das Schiff vollständig unter Kontrolle haben. Und bitte entfernen Sie nicht die Armbänder, sie dienen der Identifizierung und damit ihrer Sicherheit. Haben Sie alles verstanden…?“
Stephanie und ich nickten zur Bestätigung. Die Soldaten verließen zügig die Kabine und während ich die Tür schloss sah ich, wie im Flur einige Wächter und Gäste in Handschellen abgeführt wurden. Dann hörten wir auch einige Schüsse, danach blieb alles ruhig. Stephanie saß immer noch wie betäubt am Boden, sie war noch gar nicht richtig wach - das Ganze hatte nicht länger als 2 Minuten gedauert. Jetzt rieb sie sich die Augen und schaute mich gespannt an - „Ist das ein „Spiel“…?“
In meinem Kopf fügten sich die einzelnen Informationen wie ein Puzzle zusammen und mein jetzt hellwacher Verstand ergänzte die Lücken durch logische Überlegungen. Nein, das war kein Spiel. Irgendjemand hatte uns gesucht und gefunden und dies sah sehr überzeugend nach einer echten Befreiungsaktion aus! Außerdem waren auch Gäste abgeführt worden und einen davon hatte ich erkannt, der würde so ein „Spiel“ niemals mitmachen! Und die deutschen „Soldaten“ waren sicherlich professionelle Söldner und überhaupt – was für einen Sinn sollte so eine Aktion als Spiel denn haben…? Ich war nun ganz aufgeregt, denn ich hatte einen Entschluss gefasst…
„Umm –ummn…!“ Allein schon mein eigenes Räuspern ließ mein Herz bis zum Hals klopfen. „Stephanie…!“ Meine Stimme klang ein wenig belegt und schwach, aber sie war noch da! „Weißt du, dass ich schon seit fast 5 Jahren kein einziges Wort mehr gesprochen habe…?“ Stephanie riss die Augen weit auf und warf sich mir an den Hals.
„Oh Matthias, glaubst du wirklich das das hier dann alles vorbei ist, ich…“ Sie fing an zu weinen, laut und schluchzend und drückte mich so sehr, dass ich fast keine Luft mehr bekam. Ich weinte ebenfalls, Bäche von Tränen, die aus den Luftlöchern der Nasenkappe wieder heraustropften und über Stephanies Rücken hinunter liefen. Aber das spielte jetzt keine Rolle, die Anspannung der letzten Jahre löste sich mit einem Schlag und es tat uns gut. Nach einer Weile atmeten wir beide wieder ruhig durch, immer noch hielt ich Stephanie still im Arm.
Sie hob jetzt ihren Kopf von meiner Schulter und sah mich durchdringend an. „Dann werde ich auch bald dein Gesicht sehen, oder…?“
„Ja, ich denke schon! Ich kann es auch noch nicht wirklich fassen, aber etwas Unglaubliches ist geschehen. Ich habe zwar schon eine Vorstellung davon was passiert sein könnte, aber ich möchte es dir noch nicht erzählen, um dir eine eventuelle Enttäuschung zu ersparen… Lass uns mal in Ruhe abwarten, aber wenn alles so läuft wie ich hoffe, dann wird wirklich wieder alles gut!“ Meine Stimme klang durch die Maske noch etwas dumpf, aber sie war wieder voll da.
„Du hast so eine tolle Stimme, ich kann gar nicht erwarten dich auch zu sehen. Schon tausende Male habe ich versucht mir vorzustellen wie du aussiehst, aber es entstand einfach kein Bild… - weißt du was ich meine…?“
„Ja, ich denke ich weiß, was du meinst – hoffentlich wirst du dann nicht enttäuscht von mir sein…?“ Ich fischte selbstbewusst nach Komplimenten.
„Nein ganz sicher nicht, du bist auch so schon der schönste Mann der Welt für mich!“ Sie gab mir einen dicken Schmatzer auf die Stirn und zog mich danach wieder ganz fest an sich. Meine Gedanken fingen an, jetzt auch weitere Kreise zu ziehen…
„Was ist mit deinem Mann – möglicherweise ist er noch auf dem Schiff…?“ Ich wollte das Thema eigentlich erst später anschneiden, und dann vielleicht etwas sensibler, aber irgendwie mussten wir uns ja auch der Realität annähern…
„Ich habe schon daran gedacht, gleich als die Soldaten weg waren und davor natürlich auch oft. Weißt du, am Tag der Abreise habe ich durch einen dummen Zufall herausgefunden, dass er eine Freundin hat – nicht nur so eine Affäre, sondern so richtig. Er hat es dann auch zugegeben und ich war so traurig und wütend, dass ich am liebsten gar nicht mehr weg gefahren wäre. Aber da saßen wir schon in der zweiten Maschine…!“
„Du Arme, dann wärst du ja fast noch um diesen Alptraum hier herumgekommen!“
„Ja, ich darf gar nicht dran denken…! Und du, was ist mit …“ In diesem Moment klopfte es 5 mal kurz an die Tür. Stephanie stand auf um zu öffnen, und einer der Soldaten kam herein.
„Die oberen Decks haben wir jetzt schon alle unter Kontrolle, aber im unteren Teil des Schiffes wird es noch ein wenig dauern…! Aber sie sind auf jeden Fall sicher, hier kann nichts mehr passieren. Drehen Sie sich doch bitte mal um, damit ich diese Sicherungen entfernen kann!“ Jetzt sah ich, dass er eine der Zangen in der Hand hatte, mit denen die Nieten entfernt werden konnten und auch einen der Spezialschlüssel. Er hatte etwas Mühe mit der Zange umzugehen und war auch sehr vorsichtig, weil er mir nicht wehtun wollte.
„Was ist mit den Schuhen, können Sie die bitte auch aufschließen…?“ Es hatte 5 Mal geknackt, die Nieten an Haube, Handschuhen und Stiefeln waren weg, aber meine Fußrücken waren immer noch in „Ballerina“ – Position!
„Ach so, ja richtig, setzen sie sich noch mal anders herum hin. Übrigens sind Sie der Erste, der überhaupt etwas gesagt hat!“ Der Soldat fummelte jetzt ungeübt mit dem Spezialschlüssel an meinen Schuhen herum.
„Wir durften hier seit 5 Jahren nicht reden, einigen der „Kollegen“ fällt es jetzt sicher schwer…!“ Der Soldat sah auf meinen KG herunter und schüttelte verständnislos den Kopf.
„Ja, hier scheint eine ziemliche Scheiße abgegangen zu sein…! Ziehen sie sich das Zeug schon mal aus und kommen Sie dann beide ins Theater, dort erhalten sie dann auch weitere Informationen. Die Bodenklappen im Flur habe ich alle schon geöffnet!“ Er drehte sich um und verschwand aus der Tür. Ich krabbelte in den Gang und schaute nach beiden Seiten. Nur ein paar der Soldaten waren zu sehen. Zügig kroch ich weiter bis zur Klappe und hakte die Bodenkette aus der Schiene aus. Dann stellte ich mich hin, ging in die Kabine zurück und schloss die Tür. Stephanie stellte sich ganz dicht vor mich.
„Du bist so groß, das ist ganz ungewohnt für mich…! Komm zieh das Zeug aus, ich platze gleich vor Aufregung!“
„Frag mich mal…! OK, jetzt machen wir es noch mal spannend…!“ Ich zog öffnete zunächst die Schnallen der Handschuhe, zog die Reißverschlüsse herunter und streifte sie dann ab. Stephanie verfolgte jede meiner Bewegungen gebannt mit ihren großen blauen Augen…
„Zeig mal deine Hände – die sind wirklich schön und du kannst so wahnsinnig gut damit umgehen…!“ Sie nahm meine rechte Hand und küsste sie zärtlich. Ich bückte mich nun, um die Schnallen und Reißverschlüsse der Stiefel zu öffnen und kickte die verhassten Dinger in die Ecke. Dann öffnete ich die Schnalle am Hals, griff hinter meinen Kopf und zog den Reißverschluss nach oben – nun brauchte ich die Haube nur noch abzuziehen!
„Ich möchte, dass du es machst…!“, sagte ich feierlich zu Stephanie. Stephanie streckte langsam ihre Arme nach der Haube aus und zog sie dann ganz behutsam mit beiden Händen über mein Gesicht nach unten – jetzt stand ich ihr zum ersten Mal von Angesicht zu Angesicht gegenüber!
„Oh mein Gott, Matthias, ich…, du bist…, halt mich fest - mir wird schwindelig…!“
„Sehe ich so schlimm aus…?“ Ihre Reaktion hatte mich etwas erschreckt.
„Nein, ganz im Gegenteil, ich bin einfach nur überwältigt!“ Stephanie leuchtete mir mit ihren großen blauen Scheinwerfern direkt in die Augen… Sie hielt mich jetzt ganz fest umklammert und bedeckte mein Gesicht mit unzähligen sanften Küssen ihrer heißen, weichen Lippen. Jetzt näherte sie sich langsam meinem Mund und wir küssten uns so unendlich leidenschaftlich, ihre samtige fordernde Zunge löste ein Feuerwerk in meinem Kopf aus - es war ein unbeschreibliches Gefühl…!
Mit geschlossenen Augen ging sie ein paar Schritte zurück und schaute mich nun wieder nachdenklich an. Sicher wegen dem KG, ohne Maske fühlte ich mich jetzt auch ziemlich unwohl damit, hoffentlich würde ich das Ding bald loswerden! Und würde ich dann immer noch ein „richtiger“ Mann sein…? Ich versuchte jetzt, mit einem Scherz meine eigene Unsicherheit zu überspielen. „Darf ich mal dein Bad benutzen…?, sagte ich betont unschuldig und zog meine kaum vorhandene Augenbraue hoch.
Stephanie brüllte los vor Lachen und begleitete mich ins Bad. Ich hätte gern gebadet, aber wir wollten auch nicht zu spät im Theater ankommen. Also stellte ich mich unter die Dusche und Stephanie seifte mich von oben bis unten mit ihrem Schwamm ab. Nach dem „Klarspülen“ gab sie mir einen Klaps auf den Po und sagte: „So, mein süßer Knackarsch, am besten ziehst du dir den Bademantel über!“
Arm in Arm gingen wir jetzt in Richtung Theater. Unterwegs sahen wir noch andere „Paare“, die aber längst nicht so vertraut miteinander umgingen wie wir. Im Treppenhaus standen auf jedem Treppenabsatz die „Soldaten“, aber sie wirkten jetzt schon ziemlich relaxt. Vor dem Theatereingang hatte sich eine Traube von Menschen gebildet und die Soldaten hatten große Mühe die aufgeregten Männer und Frauen davon zu überzeugen, nicht stehen zu bleiben, sondern weiter in den Saal durch zu gehen. Einige Ehepaare schienen sich schon gefunden zu haben, aber die meisten Frauen und Männer standen noch verunsichert herum und ihre Blicke huschten ängstlich und verkrampft von Gesicht zu Gesicht.
Auf der Mitte der Bühne stand ein grauhaariger Mann am Rednerpult, der mit Worten und Handzeichen verzweifelt versuchte uns dazu zu bewegen, dass wir uns doch alle erst mal dort hinsetzen sollten wo wir gerade waren, dann würde auch alles viel übersichtlicher werden, aber niemand hörte auf ihn… Es vergingen dann noch gut 20 Minuten bis sich das Chaos einigermaßen gelichtet hatte, aber der Mann wartete geduldig – und neben ihm stand jetzt Tanja…!
Überall saßen jetzt überglückliche Paare ganz dicht zusammen und berührten und küssten sich, weinten und lachten gleichzeitig, und konnten es kaum fassen. Manche hatten sich erst gar nicht erkannt, vor allem wenn aus einem haarigen Dickerchen ein nackter drahtiger Glatzkopf geworden war. Und auch aus einigen ehemals etwas „untrainierten“ Damen waren inzwischen schlanke, knackige Models geworden. Stephanie saß neben mir und schaute immer wieder zum Eingang, ihr Mann war wohl noch nicht da. Aber jetzt wurde es am Eingang noch einmal unruhig, und eine größere Gruppe Nachzügler betrat den Saal. Es waren 4 Frauen und ungefähr 20 Männer, alle trugen KG’ s und machten einen äußerst ungepflegten Eindruck.
„Ich glaube der da ist es…!“ Ihre Stimme klang enttäuscht. „Sven..?“ Einer der schmuddeligen, langhaarigen Männer schaute nach oben. Stephanie winkte ihm kurz zu und er kam zögernd hoch zu unserer Reihe. Unschlüssig stand er nun neben Stephanie und sie verhielt sich sehr abweisend – über 5 Jahre lang hatte sie ihre Wut und Enttäuschung unvermindert konserviert…
„Setz dich erst mal hin, wir können uns vielleicht später unterhalten…!“, sagte sie ohne ihn anzusehen und versuchte ruhig zu bleiben, aber ich sah, wie sie bebte. Ich nahm ihre Hand in meine und tätschelte sie ganz sanft, es schien sie etwas zu beruhigen. Sven schaute rüber zu uns, aber er sagte nichts. Stephanie drehte sich jetzt zu mir und eine plötzliche, neue Anspannung war auf ihr Gesicht geschrieben…
„Matthias, wo ist DEINE Frau…?“ Sie schaute nun nervös auf meine Lippen, als ob sie dort schon die Antwort erkennen könnte. Ich hatte gespürt, dass ihr diese Frage schon in der Kabine auf der Zunge gebrannt hatte und merkte nun, wie mir die Tränen kamen, das Glück der Anderen hatte meinen Schmerz unendlich verstärkt.
„Sie ist nicht mehr auf dem Schiff…!“ Diese Worte konnte ich gerade noch mit erstickter Stimme herauspressen, dann ließ ich meinen Kopf mutlos in meine Hände sinken. Ich fühlte Stephanies kleine Hand auf meinem borstigen Kopf, sie streichelte mich zärtlich.
„Andrea! Sie ist es, oder…?“ Ich richtete mich wieder auf und nickte stumm. „Ich habe oft mir ihr gesprochen, sie war immer sehr nett, nicht so wie einige Andere…!“ Sie schaute nach vorn zu Tanja. „Das tut mir so Leid für dich, aber ich werde für dich da sein – wenn du es willst…!“ Ich schaute sie verlegen an. Stephanie schien es wirklich ehrlich zu meinen und meine Gefühle für sie waren auch sehr stark und unter anderen Umständen… Aber jetzt war alles wieder aufgebrochen und die Sehnsucht nach Andrea verursachte fast körperliche Schmerzen bei mir. Stephanie erfasste intuitiv meine Gedanken.
„Es ist absolut OK, dass du deine Frau liebst, etwas anderes hätte mich jetzt auch wirklich enttäuscht…! Aber deshalb kann ich doch trotzdem deine Freundin sein…!?“ Ich wollte etwas sagen, aber Stephanie legte ihren Zeigefinger auf meinen Mund, sie wollte die Antwort nicht hören… Stattdessen rückte sie noch etwas näher an mich heran und legte ihren Kopf auf meine Schulter. Ich schaute aus dem Augenwinkel zu Sven, aber der starrte teilnahmslos nach vorn auf die Bühne. Vereinzelt saßen im Saal auch Männer, die ihre Frauen anscheinend nicht gefunden hatten. Das kam mir merkwürdig vor, denn es waren keine Frauen mehr „übrig“…
Vorn neben Tanja stand jetzt auch ein Mann, vermutlich ihrer, und der grauhaarige Herr klopfte an das Mikrophon. „So meine Herrschaften, jetzt haben sich ja schon fast alle von ihnen wieder gefunden…! Darf ich mich Ihnen zunächst mal vorstellen – mein Name ist Wolfgang Behringsdorf und ich bin der Vater von Tanja, die hier neben mir steht. Sie hat mir schon Einiges von dem erzählt was sich hier zugetragen hat und ich bin entsetzt darüber. Sie haben einerseits sicherlich viele Fragen und wir werden noch ausführlich Gelegenheit haben, auf der Rückfahrt im Detail über alles zu reden. Aber sie möchten jetzt andererseits natürlich auch gern mit ihrem Partner allein sein und deshalb erzähle ich ihnen heute nur das Wichtigste in Kürze:
Ich hatte nach diesem mysteriösen Flugzeugabsturz meine Zweifel und war glücklicherweise in der Lage, mir eigene Untersuchungen finanziell leisten zu können. Einige Wrackteile wurden dann auch tatsächlich gefunden, aber keinerlei Spuren von den Passagieren. Deshalb startete ich eine weltweite Suche nach Spuren, bis ich schließlich konkrete Hinweise auf die Existenz dieses Schiffes bekam. Trotzdem hatte es dann noch einige Zeit gedauert, bis wir es dann tatsächlich gefunden hatten. Und nach ausführlichen Vorbereitungen konnten wir dann endlich die heutige Befreiungsaktion durchführen, aber wie sie sehen, hat es doch ganz gut geklappt…!
Leider ist Herr Franck nicht an Bord, ich hätte ihn gern persönlich „begrüßt“. Er hat sie mit verabscheuungswürdigen Tricks gefügig gemacht, aber niemand ist dabei zu Tode gekommen! Die Gruppe, die eben zuletzt ins Theater gekommen ist, sind die Männer und Frauen, die „bestraft“ worden waren. Aber danach mussten sie „verschwinden“ und haben seitdem in den untersten Decks schwerste Arbeiten verrichtet. An ihre Stelle rückten dann tatsächlich „Freiwillige“, die sich ihren Aufenthalt hier aber wohl auch kürzer und angenehmer vorgestellt hatten!
Einen von ihnen haben wir tot im Kühlraum gefunden, aber nach einer ersten Überprüfung durch unsere Ärzte, ist er wohl eines natürlichen Todes gestorben… Aber auch ohne „Mord“ dürfte es für Herrn Franck reichen – Entführung, Freiheitsberaubung, schwere Körperverletzung in vielen Fällen – auf die anderen Dinge möchte ich hier gar nicht näher eingehen…
Der weitere Plan ist nun wie folgt: Alle Frauen gehen jetzt erst mal mit ihrem Partner in die Kabine zurück, in der sie bisher schon untergebracht waren. Alle Überwachungskameras und Mikrophone auf diesen Ebenen sind bereits ausgeschaltet, sie brauchen also keine Bedenken zu haben. Diejenigen von Ihnen, die noch keine Kabine auf den Ebenen 5 oder 6 haben, melden sich bitte am Ausgang des Theaters bei dem Herrn an dem kleinen Tisch, ihnen wird dann eine freie Kabine zugewiesen werden. Und ab morgen früh werden sie Kabine für Kabine abgeholt und von dem „Metallschmuck“ befreit, danach geht es zur ärztlichen Untersuchung – natürlich mit unseren eigenen Ärzten!
Dann endlich beginnt ihre wirkliche Erholungszeit hier an Bord, bis wir wieder in Deutschland angekommen sind, dies wird etwa 5 – 6 Wochen dauern. Unterwegs werden wir das Personal und die Gäste „absetzen“ und auch wenn einigen von Ihnen diese Lösung vielleicht als zu milde erscheint – es ist der beste Kompromiss… Die Verhandlungen in Deutschland würden sich über Jahre hinziehen und am Schluss doch zu nichts führen! Sicherlich würden einige von ihnen am liebsten sofort nach Hause zurückfliegen, aber nach Ansicht der Psychologen, von denen auch zwei mit an Bord gekommen sind, sollten sie in der Gruppe und am Ort des Geschehens noch einige Zeit zusammenbleiben und viel miteinander über das Erlebte und ihre Ängste reden, nur so werden Sie letztendlich erfolgreich darüber hinweg kommen können…! Falls es sie interessiert, wir befinden uns hier ein gutes Stück südwestlich der Philippinen, mitten im Pazifik. So, und nun wünsche ich Ihnen eine gute erste und freie restliche Nacht an Bord dieses Schiffes!“
Alle standen nun auf und applaudierten Herrn Behringsdorf. Auch während des Vortrags hatte es schon an einigen Stellen deutliche Reaktionen aus dem Publikum gegeben. Aha, das war also der Papa der verwöhnten Tanja…! Naja, vielleicht würde ich schon morgen Gelegenheit haben mit ihm zu sprechen und möglicherweise wusste er sogar etwas von Andrea…? Langsam bewegten sich die Paare nun in Richtung Ausgang, und die „Einzelpersonen“ ohne Frauen blieben zunächst noch sitzen. Stephanie saß immer noch an mich angelehnt und machte keine Anstalten aufzustehen.
Schließlich erhob sich Sven ziemlich schwerfällig und ging aus der Reihe hinaus. Im Gang drehte er sich um und schaute ausdruckslos in unsere Richtung. „Ich lasse mir jetzt mal eine Kabine geben und steige als erstes in die Badewanne. Meinst du, wir können uns dann morgen unterhalten…? Ich habe viel nachgedacht, und es gibt Einiges was ich dir gern sagen würde…!“ Er tat mir jetzt irgendwie leid.
„Wir werden sehen, auch ich muss noch über Vieles nachdenken – Gute Nacht!“ Stephanie hatte nur ganz kurz in seine Richtung gesehen und wartete jetzt darauf, dass er endlich verschwand. Sven zuckte kurz mit den Schultern und trottete dann davon. Sie schaute mich nun fast herausfordernd an, aber ich maßte mir nicht an, sie zu kritisieren – das ging nur die Beiden etwas an. Wir saßen noch eine Weile still und nachdenklich im Theater, alle anderen waren schon gegangen. Nur vorn auf der Bühne standen noch Tanja, ihr Mann und ihr Vater. Sie schaute sich im Saal um und entdeckte uns.
„Hey ihr Beiden, habt ihr kein Zuhause…? Dann kommt doch mal zu uns nach vorn!“ Sie war sehr fröhlich und ihre Laune schien ausgesprochen gut zu sein. Für sie hätte sich ihr Vater die Psychologen sparen können, dachte ich, aber bestimmt würde ich sie mal in Anspruch nehmen… Wir waren nun auf der Bühne angekommen und Tanja war uns ein paar Schritte entgegen gegangen, ihr Vater unterhielt sich weiter angeregt mit seinem Schwiegersohn.
„Hallo Stephanie – richtig…?“ Sie war einfach ein Luder, denn alle Frauen kannten sich doch ziemlich gut…!
„Hallo Tanja!“, sagte Stephanie, ohne die Spitze zu erwidern, „das ist Matthias…!“ Ich betrachtete Tanja nun das erste Mal ohne „Brille“ und auch mehr oder weniger angezogen. Sie fing meinen forschenden Blick auf.
„Du schaust so… - kennst du mich…? Ich meine das ist alles irgendwie blöd, aber du weißt schon…“ Ich hatte sie tatsächlich ein wenig verunsichert. Ja, ich wusste – wir waren alle gleich für euch gewesen – nur Stephanie hatte das System mutig durchbrochen! „Es ist etwa ein Jahr her und meine Leistungen hatten etwas nachgelassen…!“ Ich versuchte, besonders cool zu klingen.
„Oh Scheiße, du bist das… Vor dieser Begegnung hatte ich am meisten Angst und jetzt gleich beim ersten Gespräch… Ich… Ähh… Es war nicht so leicht für mich, das zu tun… Aber die Bewertung…“ Tanja war kreideweiß geworden und drehte sich zu „ihren“ Männern um, aber die hörten uns nicht zu. Ich wollte sie nicht unnötig zappeln lassen und es war mir nach der ganzen positiven Zeit mit Stephanie inzwischen auch ziemlich egal.
„Tanja es ist schon in Ordnung, wir haben hier alle Dinge getan, die wir unter normalen Bedingungen niemals für möglich gehalten hätten…!“
„Nein, sei nicht so verdammt großherzig zu mir, ich habe mich danach total schlecht gefühlt und auch echt versucht dich zurück zu bekommen, aber es ging nicht mehr…! Aber was war denn eigentlich mit dir los gewesen…?“ Tanja zeigte wirkliche Betroffenheit.
„Meine Frau hatte das Schiff verlassen…!“ Völlig irritiert blickte sie nun zu Stephanie und dann wieder zurück zu mir.
„Ich dachte du und Stephanie…!?“
„Nein, ich bin nur diejenige, die sich um ihn gekümmert hat, nachdem du ihn nicht mehr haben wolltest…!“ Stephanie hatte sich mit diesem schneidend scharfen Satz in das Gespräch eingeklinkt und legte demonstrativ einen Arm um meine Hüfte. „Und ich bin wirklich froh darüber…!“
Tanja machte nun ein noch etwas betreteneres Gesicht und überlegte. „Andrea…! Du musst der Mann von Andrea sein…!“ Ich nickte schweigsam. „Jetzt wird mir Einiges klar… Aber weißt du denn dass…?“ Tanja biss sich auf die Lippen und dachte, sie hätte sich jetzt verplappert. Ich half ihr.
„Ja, denn nachdem ich das erste Mal bei dir war, bin ich zu Andrea gekommen bis „er“ sie mitgenommen hat. Ich kenne diesen Raoul und ich werde ihn solange suchen bis ich ihn finde…“ Beide Frauen machten jetzt ein entsetztes Gesicht und Stephanie hielt sich die Hand vor den Mund.
„Du warst bei deiner EIGENEN Frau…?“ Tanja war echt geschockt. „Ich hatte sogar gebetet, dass mich mein Mann niemals so sieht…“ Jetzt fand auch Stephanie ihre Sprache wieder und ihre Augen waren voller Tränen.
„Matthias, das muss doch ganz furchtbar schrecklich für dich gewesen sein, ich darf gar nicht daran denken… Und wusste sie es auch…?“ In meinen Gedanken spulte ich die unzähligen Male ab, in denen ich mich ihr anvertrauen wollte und es dann doch nicht tat…
„Nein, ich denke nicht…!“
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Sklavenhalter
Beiträge: 29
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Re: Das Traumschiff
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Datum:22.07.03 10:45 IP: gespeichert
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Die Geschichte hat eine unerwartete Wende genommen und die finde ich echt super!!! Die angesprochenden Tränen konnte ich gerade noch zurückhalten, aber einfach nur Klasse, wie du das hinbekommen hast!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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Gast
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Re: Das Traumschiff
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Datum:22.07.03 11:44 IP: gespeichert
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ach mein seamaster das ist doch schon ein wunderbarer anfang für ein happy-end. es müssen sich ja nicht unbedingt die paare zusammenfinden, die am anfang deiner geschichte zusammengehörten. du willst meine meinung? stephanie und matthias sollten sich auf jeden fall bekommen. die zarte liebe, die sich da gesponnen hat, die hat es verdient, weitergeführt zu werden.
und andrea? für die wirst du sicher auch noch den passenden partner finden. denn aufgrund ihrer entwicklung passt sie nun wahrlich nicht mehr zu matthias. aber auf jeden fall wünsche ich auch ihr ein ende, mit dem sie zufrieden ist.
zwei küsschen von deiner träumerin!
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Billyboy |
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Staff-Member
Wo ist denn das blöde Lichtschwert wieder? Ich verlege das immer und muss dann mit dem Feuerzeug kämpfen!!!
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Re: Das Traumschiff
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Datum:22.07.03 11:47 IP: gespeichert
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Yep, kann mich nur anschliessen! Klasse Fortsetzung, aber lass Matthias diesen Raoul noch finden und vielleicht die "Leviten" lesen, handschriftlich? *lol* Bin gespannt wie du weitermachst cu Tom Remember yesterday, think about tomorrow but live today!!!
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Story-Writer
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Re: Das Traumschiff
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Datum:22.07.03 12:49 IP: gespeichert
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Da hat sich mal wieder jemand selbst übertroffen. Sehr Schön! Prima, wie Du die Kurve bekommen hast, aber die Küßchen darfst Du Dir von Deiner Verehrerin abholen, die mir untreu geworden ist Auf Wiederlesen
Detlev
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Gast Hannover
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Re: Das Traumschiff
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Datum:22.07.03 13:21 IP: gespeichert
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Möchte mich den Worten meiner Vorredner anschließen. Einfach nur toll! Auch ich wünsche mir, dass Andrea nochmal zumindest dem Matthias begegnet und dass auch Raoul.... Vielleicht beginnst Du eine neue Geschichte in der Raoul der Haus- und Hofsklave der 23 bzw. 24 Frauen wird und den ganzen Tag nichts anderes tun darf als Windel zu wechseln. (grins) Gruß Stanzerl
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Tränen sind die Sprache der Seele. Wer keine Tränen mehr hat, hat im Herzen keinen Regenbogen
Beiträge: 1702
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Re: Das Traumschiff
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Datum:22.07.03 13:23 IP: gespeichert
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Hallo Seamaster Deine Geschichte ist einfach sensationell. für mich gehört sie mit zu den besten in Forum. Vielen Dank für die spannenden Stunden die Du mir uns bereitet hast hoffe noch viel von Dir zu lesen Viele Grüße Michael
Unser mister ist im Januar 2005 verstorben. Mit ihm ist eine gute Seele in diesem Forum verloren gegangen. In seinem Andenken werden dieser User und alle seine Beiträge uns erhalten bleiben.
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Story-Writer
Is this the real life - is this just fantasy...?
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Loveboat
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Datum:22.07.03 14:37 IP: gespeichert
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Hey Leute - ihr haut mich um !!!!! Wenn ich die Geschichte nicht schon (fast) zu Ende geschrieben hätte, dann bräuchte ich nur noch eure Ideen ein bisschen umhäkeln - und fertig...! Aber jetzt wird es ja auch schon etwas vorhersehbarer - oder...? Aber ein ganz so schnelles Ende ist noch nicht in Sicht, es kommen noch einige "nette" Kapitel...
Küsschen für die Damen (...sorry Roger Rabbit ) und "High-fives" für die Herren - I love you all !!!
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reddog |
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Story-Writer
Deutschlands Wilder Westen - Der Niederrhein
High-heels, Nylons und Korsett find ich auch an Männern nett!
Beiträge: 532
Geschlecht: User ist offline
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Re: Das Traumschiff
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Datum:22.07.03 19:11 IP: gespeichert
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Hallo, Seamaster! Dass die Begeisterung hier Wellen schlägt (hoffentlich kentert jetzt nicht noch das Traumschiff) ist nur zu verständlich. Beruhigend zu hören, dass du noch einiges in petto hast. Ich glaube um Roger Rabbit brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Er muss nur wieder einmal eine Geschichte einstellen, dann braucht er auch nicht ungeküsst ins Bett zu gehen! Gell, Martin? Nu hoffe ich nur noch, dass dein Trost über Milkas "Ableben (?)" noch recht lange weiter geht. Gruß Detlef Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)
Meine Geschichten und Geklautes:
Malkia; C’est ça!; Das Seminar am Wochenende; Onkel Pauls Erbe; Es war einmal...; Die Indianerin; Anklage; Barbara; Wenn Frauen schon lügen...; Als Gott die Welt erschuf... und andere Fehler!
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Is this the real life - is this just fantasy...?
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Das Traumschiff 22
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Datum:23.07.03 09:22 IP: gespeichert
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OK, volle Fahrt voraus!
22
Raoul hatte ich seit der „Besamung“ nur einmal von weitem gesehen, ansonsten vermied ich es im Blickfeld zu sein, wenn der Hubschrauber kam. Auch meine zweite Schwangerschaft verlief bisher völlig problemlos. Ich war jetzt in der 18. Woche und mein Bäuchlein war schon deutlich zu sehen, aber es behinderte mich überhaupt noch nicht. Aber falls ich irgendwie flüchten wollte, dann müsste es schon ziemlich bald sein…
Ununterbrochen dachte ich nun darüber nach, wie ich von hier weg kommen könnte und hatte auch schon ein paar Mal den Garten verlassen, um die nähere Umgebung zu erkunden. Aber der Wald war so gut wie undurchdringlich und auch mit einer Machete, diesem beeindruckend großen Messer das ich nur aus Filmen kannte, wäre ich sicher kaum vorangekommen und hätte wahrscheinlich sowieso nicht damit umgehen können. Dazu kam noch, dass ich unheimliche Angst vor den Schlangen hatte, die hier überall in den Bäumen hingen! Und das vermeintliche Fauchen eines Jaguars gab mir dann den Rest…
OK, durch den Wald ging es also nicht! Aber was war mit dem Bach…? Ich hatte mal in einer Zeitschrift von einer jungen Frau gelesen, die als Einzige einen Flugzeugabsturz im Urwald Brasiliens überlebt hatte. Sie war immer dem Fluss stromabwärts gefolgt in der Hoffnung, irgendwann auf eine Siedlung zu treffen, die ja meist in der Ufernähe liegen. Die Ufer unseres Baches waren sehr dicht bewachsen, man müsste also im Wasser laufen…! Aber selbst mit entsprechenden Stiefeln wäre das schon der Wahnsinn, denn in der lehmig braunen Brühe würde man nicht sehen wo man hintritt. Dazu noch Wasserschlangen, Piranhas und vielleicht noch Alligatoren – wer weiß…?
Den Plan zu Fuß abzuhauen gab ich dann sehr schnell auf. Eine Zeitlang spielte ich noch mit dem Gedanken, eventuell die Frauen in meine Pläne mit ein zu beziehen, aber das war auch riskant. Natürlich hassten sie alle Raoul, aber sie fürchteten auch die Strafe, die sie für die Unterstützung meiner Flucht sicher bekommen würden. Nein - wenn, dann musste ich das allein machen!
Meine Überlegungen gingen jetzt in Richtung Hubschrauber…! Fliegen könnte ich so ein Ding natürlich nicht, aber vielleicht „entführen“…? „Verführen“ hatte schon mal eine von uns versucht, aber die Piloten ließen sich auf nichts ein, der Respekt vor Raoul war zu groß. Und danach hatte er als Strafe die Lebensmittelrationen für alle Frauen drastisch gekürzt und die Einschränkung erst nach 4 Wochen wieder zurückgenommen. Der einzig mögliche Weg schien mir deshalb ein Überraschungsangriff zu sein!
Dazu müsste ich ganz dicht an einen der Piloten rankommen und ihn mit dem Messer bedrohen, eine andere Waffe hatte ich nicht. Aber es gab in der Nähe des Landeplatzes im Umkreis von 50 Metern keine Deckung, nichts wo ich mich hätte verstecken können… Anschleichen über diese Distanz schied aber auch aus, die Piloten sahen sich beim Ausladen laufend hektisch um wie Vögel am Boden! Also wie…? Es war strikt verboten sich in die Nähe der Hubschrauber zu begeben, aber vielleicht unter einem guten Vorwand…?
Aber selbst wenn mir wirklich was Gutes eingefallen sollte, um bis an den Piloten ranzukommen, ohne dass er zur Sicherheit seine Pistole ziehen würde und es mir dann auch noch gelänge, ihm das Messer an die Kehle zu halten – was dann…? OK, Pistole wegnehmen, zum Einsteigen zwingen und … - wenn er sich dann weigerte zu fliegen…? Ihn dann umbringen…? Er wüsste doch genau, dass ich gar kein wirkliches Druckmittel hätte! Doch, um ihm meine Ernsthaftigkeit klar zu machen, könnte ich ihn mit dem Messer verletzen - gerade nur so viel, dass er noch fliegen könnte…
Ach, das war alles Scheiße – lauter „Wenns“ und „Vielleichts“…! Allein war so eine Aktion schwer durchführbar und man brauchte auch noch eine gehörige Portion Glück dazu. Ich beschloss aber, mich trotzdem auf die „Entführung“ vorzubereiten so gut es ging, vielleicht würde mir der Zufall dabei auch noch unter die Arme greifen. Am Landeplatz versteckte ich deshalb ein scharfes Messer unter einem kleinen Busch und wartete auf eine Gelegenheit…
Die Wochen vergingen und meine Hoffnung auf eine eventuelle Fluchtmöglichkeit wurde immer geringer. Ich belauerte die Piloten wie ein Luchs, aber sie leisteten sich nicht den kleinsten Fehler. Einmal ging ich nur so „testweise“ um das Haus herum und wie zufällig ein klein wenig näher heran, da hatte der Pilot schon seine Waffe in der Hand und brüllte mich an zurückzugehen, ansonsten würde er mich sofort erschießen!
Ich war sehr erschrocken, denn er klang äußerst glaubhaft und mit so einer heftigen Reaktion hatte ich überhaupt nicht gerechnet. Die Piloten hatten also knallharte Anweisungen von Raoul… Ich überlegte, ob ich dann nicht doch lieber auch das Messer wieder aus dem Versteck nehmen sollte, aber dann ließ ich es doch da, so war es wenigstens mein kleines geheimes Symbol des stillen Widerstands!
Ich war jetzt im 6. Monat und war nachts schon einige Male durch die Bewegungen des Babys geweckt worden. Aber seit ein paar Tagen spürte ich nichts mehr und war sehr beunruhigt. Schließlich sprach ich mit Cristina darüber und sie untersuchte mich so gut sie konnte. Mit einem primitiven Hörrohr, das eine der Frauen aus einem Stück Bambus und etwas Plastikfolie gebastelt hatte, lauschte sie an verschiedenen Stellen an meinem Bauch. Ihr Blick war sehr angestrengt und sie runzelte besorgniserregend ihre Stirn. Dann sah sie mich an und schüttelte fast unmerklich mit dem Kopf…
Es dauerte dann ungefähr noch eine Woche bis das Mittel wirkte, das Susana – unsere „Indianerin“ – aus allen möglichen Kräutern und Beeren zusammengebraut hatte. Diese Wartezeit war für mich fast unerträglich gewesen - zu wissen, dass man ein totes Baby in sich trägt… Dann kamen sehr schlimme und schmerzhafte Wehen und nach ein paar Stunden wurde ich im Moment der Geburt bewusstlos.
Als ich aufwachte hatten sie es schon weggebracht. Ich wollte unbedingt wissen was es war, aber die Frauen sagten es mir nicht. „Es ist besser so für dich…!“, sagte Cristina, aber ich gab keine Ruhe. Schließlich brach sie ihr Schweigen und erzählte mir, dass es ein Junge gewesen war, die Nabelschnur hätte um seinen Hals gelegen… „Dios hat es so gewollt und so wird auch Raoul ihn nicht bekommen!“, sagte Cristina feierlich, aber sie konnte mich in diesem Augenblick damit kaum trösten.
Trotzdem konnte ich mich dann irgendwie schneller damit abfinden, als wenn er mir das Baby wieder weggenommen hätte - so blieb es für immer meins! Wir beschlossen alle gemeinschaftlich trotz des Ärgers, den wir alle dadurch bekommen würden, Raoul erst mal nichts davon zu sagen. So würde ich ein paar Monate mehr Ruhezeit haben und würde dann auch nicht schwanger sein, falls sich vielleicht doch noch eine Möglichkeit zur Flucht ergeben würde…
Ich hatte nachts oft Alpträume und sah dann ganz schreckliche Bilder von Matthias in seinem Anzug und wie er litt… Schreiend und schweißgebadet wachte ich dann auf, aber die Bilder verfolgten mich auch noch, wenn ich schon längst wach war. Ich hatte schon so oft darüber nachgedacht, wie ich ihn dort einfach hatte zurücklassen können. Im Nachhinein konnte ich es überhaupt nicht mehr verstehen. Sicher, ich war sehr verliebt gewesen und glücklich, aber obwohl ich eine der Topfrauen mit „Einfluss“ gewesen war, hatte ich ihn einfach im Stich gelassen und noch nicht einmal versucht, etwas für ihn zu tun…
Je mehr ich über mein egoistisches und ignorantes Verhalten nachdachte, umso mehr hasste ich mich dafür. Und wenn Matthias jemals erfahren sollte, unter welchen Umständen ich von Bord gegangen war, dann würde auch er mich sicher auch hassen… Cristina bemerkte, dass ich immer depressiver wurde und beschloss, mich nicht mehr unbeaufsichtigt zu lassen. Deshalb schlief jetzt nachts Sonia bei mir, mit der ich mich auch sonst sehr gut verstand. Es tat mir gut, wieder die Nähe eines Menschen zu spüren, auch oder vielleicht gerade weil es nichts mit Sex zu tun hatte.
Mein offizieller Geburtstermin rückte nun immer näher und ich hatte mich wieder einigermaßen unter Kontrolle. Das schlechte Gewissen gegenüber Matthias blieb, aber die Alpträume kamen nur noch selten. Er war jetzt für mich so etwas wie ein Heiliger geworden und ich sprach oft in Gedanken zu ihm und fragte ihn um Rat. Er hatte früher immer eine Lösung für alle Probleme gewusst und ich versuchte nun so zu denken wie er, vielleicht würde mir das weiterhelfen…
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Story-Writer
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Das Traumschiff 23
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Datum:24.07.03 12:56 IP: gespeichert
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23
Gegen Mittag klopfte es an die Tür. Stephanie und ich hatten tief und fest geschlafen und immer noch hielt sie mich fest von hinten umschlungen. Ich benutzte die Fernbedienung, so brauchte ich wenigstens nicht aufstehen… Tanja kam rein und setzte sich auf meiner Seite ungefragt aufs Bett. Dann fuhr sie mit der Hand über mein Gesicht und lächelte.
„Du siehst richtig süß aus – schade, dass ich dich nicht schon vorher gesehen habe…!“
„Guten Morgen Tanja, wie geht es denn deinem Mann…?“ Stephanie war aufgewacht und zischte diese „Begrüßung“ über meine Schulter hinweg in Tanjas Richtung.
„Das könnte ich dich auch fragen, gerade du brauchst ja wohl nicht auf eifersüchtig zu machen… Ich wollte euch eigentlich auch nur sagen, dass ich für euch schon einen frühen Termin organisiert habe, um das „Zeug“ loszuwerden. Mein Mann ist noch unten, mit den KGs scheint es etwas länger zu dauern, sie rechnen mit 3 – 4 Tagen bis alle durch sind… Also am besten geht ihr gleich runter!“
Tanja stand auf und ging raus in den Flur, ohne eine Antwort abzuwarten. Ich sah ihr hinterher, das Halsband hatte sie nicht mehr an. Und in dem knappen Bikini den sie trug, kam ihre tolle Figur fast noch besser zur Geltung als nackt. Stephanie beugte sich über mich und sah mich etwas angesäuert an.
„Du findest das wohl in Ordnung, wie sich die „Prinzessin“ hier aufführt…! Hast du eigentlich schon vergessen, wie sie dich behandelt hat…? Aber sicher findest du sie trotzdem „toll“ – Männer sind doch alle gleich!“ Sie warf sich jetzt schmollend herum und drehte mir den Rücken zu. Auch das noch… Ich drückte erst mal wieder den Türknopf auf der Fernbeduenung.
„Stephanie komm, jetzt sei doch nicht so… Sie hat ein schlechtes Gewissen und möchte einfach was für mich tun – das ist alles!“ Ich küsste sie zärtlich aufs Ohr und arbeitete mich durch ihr duftendes Haar bis zum Nacken vor. Sie bekam eine Gänsehaut.
„Klar, jetzt verteidigst du sie auch noch – deine FREUNDIN!“ Stephanie musste bei diesen Worten aber schon ein wenig schmunzeln. „Dann komm du Frauenheld, lass uns mal nach unten gehen…“ Ich stand auf und zog meinen Bademantel an, viel mehr Auswahl an Kleidung hatte ich auch nicht. Stephanie stand auf der anderen Seite des Bettes vor dem geöffneten Kleiderschrank und schaute unschlüssig hinein – „normale“ Sachen gab es eigentlich nicht.
„Zieh doch auch einen Bademantel an, das ist doch das Praktischste!“
„Ich dachte, du verstehst etwas von Frauen…?“, sagte Stephanie geheimnisvoll und holte einen ultraknappen Badeanzug aus einem Netzmaterial aus der Schublade, der mehr zeigte als verbarg. Mit lasziven Bewegungen zog sie ihn an und drehte sich zufrieden vor dem Spiegel. „So, ich bin fertig – wir können gehen…!“ Ich schüttelte leicht mit dem Kopf und gab ihr belustigt einen Kuss, dann machten wir uns auf den Weg.
„Ihr Name bitte…?“ Vor dem Eingang zur Krankenstation wartete ein Soldat mit einer umfangreichen, handgeschriebenen Liste. „Matthias Conrady“, antwortete ich und er fuhr mit dem Finger über das Papier bis er meinen Namen fand. „Ah ja, gehen Sie mit diesem Herrn, sie werden zunächst von diesem „Ding“ befreit werden, dann kommen Sie wieder zu mir zurück! Und Sie“ – dabei wandte er sich an Stephanie – „können gleich durchgehen, zweite Tür rechts!“
Stephanie gab mir einen „Abschieds“ - Kuss und sagte, dass sie dann später in der Kabine auf mich warten würde. Der andere Soldat setzte sich in Bewegung und ich ging hinter ihm her – das war der Weg zur Schmiede! Als wir eintraten hatte ich aufgrund der lebhaften Erinnerungen an meinen letzten Besuch hier schon jede Menge Adrenalin im Blut und dann sah ich auch noch sie – dieselben Schwarzen, die mir damals den KG verpasst hatten…
Mein Begleiter bemerkte mein Entsetzen. „Sie werden das sicherlich ungewöhnlich finden, aber es ist der beste Weg, sie alle so schnell wie möglich davon zu befreien. Sie brauchen keine Angst zu haben, die „Herren“ haben sich freiwillig zur 100%igen Kooperation bereit erklärt…!“ Mit einer freundlichen Handbewegung forderte mich der Meister auf, mich zu hinzulegen. Es gab noch 4 andere „Teams“ und jedes wurde von zwei bewaffneten Soldaten überwacht.
Zunächst wurden die Ketten und das Hüftband entfernt. Ich hörte nur ein merkwürdiges Knacken und Surren, das schien alles sehr leicht zu gehen. Mit sehr gemischten Gefühlen lag ich auf dem Bauch und schloss instinktiv die Augen. Die Bilder des Einschlusses liefen jetzt noch einmal wie ein Film in meinem Kopf ab. Jetzt spürte ich das Kältespray und automatisch hielt ich die Luft an. Aber es tat nicht weh, ich hörte nur noch zwei Mal das metallische Knacken. Dann halfen mir die beiden aufzustehen und mich in den Sessel zu setzen.
Der „Meister“ hielt ein Gerät in der Hand das aussah, wie eine große, klobige Kneifzange mit einem Schlauch dran. „Das ist ein hydraulischer Bolzenschneider“, sagte einer der Soldaten, der meinen fragenden Blick aufgefangen hatte. Jetzt wurde das Gerät direkt am Ring so angesetzt, das einer der Metallstäbe gerade so zwischen den Schneiden des Bolzenschneiders lag. Der Meister drückte auf einen roten Knopf auf der Zange doch außer einem Summen schien sich nichts zu tun. Aber dann kam wieder dieses Knackgeräusch und der Stab war mühelos durchschnitten!
Stab für Stab wurde nun durchknabbert bis der Käfig frei lag. An der Unterseite war ja bereits als erstes der Stab direkt vor und hinter dem Piercingring durchtrennt worden und der Meister zog den Käfig jetzt vorsichtig ab. Nun steckte ich nur noch in dem Kondom aus Drahtgeflecht. Ich musste mich wieder hinlegen und spürte ein unangenehm schmerzhaftes Ziehen an dem Piercing. Natürlich, es war sicher etwas eingewachsen und er musste eine Stelle freilegen, wo der kleine Ring durchtrennt werden konnte…
Leider wiederholte sich die Prozedur auf der anderen Seite auch noch mal, dann durfte ich mich wieder in den Sessel setzen. Das kleine Stückchen Stab mit dem Ringsegment lag etwas blutig drüben auf dem Tisch und ich schluckte… Jetzt wurde ich mit schweren Lederschürzen abgedeckt und die kleine Schleifmaschine kam zum Einsatz. Der Meister schliff die Schweißpunkte der drei Bolzen ganz herunter und ging dann vorsichtig mit einem großen Schraubenzieher zwischen den ersten und zweiten Ring.
Er brauchte nur ganz leicht zu hebeln und schon glitten die Bolzen aus der Führung. Bevor er den vorderen Ring mit dem Metallkondom allerdings ganz abzog, sprühte er alles noch einmal mit einer öligen Flüssigkeit ein, die ein wenig brannte. Jetzt kam der spannendste Augenblick und mein Puls war auf 180 hochgeschossen! Langsam wurde der Ring zurückgezogen aber ich konnte vor Angst nicht hinschauen… Nach dem Herausziehen des oberen Bolzens war dann auch der zweite Ring schnell aufgeklappt – ich war frei…!
„Kommen Sie, wir müssen jetzt gleich auf die Krankenstation gehen, damit sie weiter versorgt werden können!“ Die Stimme drang wie durch Watte an meine Ohren – war etwas nicht in Ordnung…? Ich stand mechanisch auf, alles fühlte sich so leicht an, aber auf dem Weg zur Krankenstation hatte ich ein ungutes Gefühl… Es gab keine Wartezeit, das Behandlungszimmer war frei und ein freundlicher deutscher Arzt wies mich an, mich hinzulegen.
„Das wird jetzt etwas ziepen, wir müssen noch das restliche Stück vom Ring entfernen!“ Ich hielt den Atem an und lag völlig verkrampft auf der Liege. „Machen Sie sich keine Gedanken, das ist nur Metallabrieb und eine speckige Schmutzschicht – sonst ist alles OK!“ Ich atmete auf und zentnerschwere Steine plumpsten von meiner Seele…
„Ich werde ihnen jetzt noch ein Antibiotikum spritzen und auch ein entzündungshemmendes Mittel. Diese Tabletten hier enthalten die gleichen Wirkstoffe, nehmen Sie sie bitte genau entsprechend der Packungsbeilage ein. Und die Salbe tragen Sie bitte regelmäßig auf die geröteten Stellen auf. Die Verletzung durch den Ring ist aber minimal und die Schwellung wird schon morgen abgeklungen sein – ich wünsche Ihnen alles Gute für die Zukunft…!“
Der Arzt gab mir die Hand und ich setzte mich auf. Der scheue, flüchtige Blick auf meinen „Kleinen“ versetzte mich nicht gerade in Hochstimmung. Ich schloss den jetzt verschmutzten Bademantel und nahm die Tabletten. Mit gemischten Gefühlen ging ich hoch zu Stephanies Kabine und klopfte an die Tür. Sie öffnete sich und Stephanie sprang erwartungsvoll auf mich zu. „Und…?“
„Ich weiß nicht, ziemlich trauriger Anblick, aber angeblich ist alles in Ordnung… Ich werde jetzt erst mal den Schmutz abwaschen, dann darfst du mich auch sehen, OK…?“ Stephanie schaute ein bisschen beleidigt, aber sie hatte Verständnis.
„Gut, dann mach dich mal „frisch“ und danach essen wir erst mal was. Ich besorge dir auch einen neuen Bademantel, solange du im Bad bist!“ Sie gab mir einen Kuss und hüpfte in ihrem aufreizenden Outfit aus dem Zimmer. Für den Rest der Reise wird das sicherlich noch für interessante Erlebnisse sorgen, wenn die Damen weiterhin diese Kleidung tragen, dachte ich und ging ins Bad.
Ich sehnte mich jetzt nach einem Bad und der Arzt hatte es ja nicht verboten… Noch während das Wasser einlief lag ich schon in der Wanne und spürte das prickelnde Gefühl auf der Haut. Nachdem ich ein wenig eingeweicht war rubbelte ich sanft mit dem Finger über die bisher abgedeckten Stellen und fühlte, wie sich die oberste Hautschicht löste. Vorsichtig wusch ich mich jetzt überall mit dem Schwamm und rubbelte hier und da noch mit den Fingern.
An der Piercingsstelle brannte es zwar ein wenig, aber mein Glücksgefühl bügelte diesen kleinen Schmerz einfach weg. Jetzt war ich bereit mal nachzuschauen und schob deshalb den Schaum zur Seite. Langsam drückte ich mein Becken in Richtung Oberfläche und da war er…! An ein paar Stellen sah er noch ein wenig fleckig aus, aber sonst eigentlich schon ganz passabel. So, das reichte erst mal! Ich duschte mich ab und verteilte nach dem Abtrocknen sehr großzügig die Salbe auf den angegriffenen Stellen.
Stephanie kam in dem Moment in die Kabine zurück, als ich das Bad verließ. Ich stand nun völlig nackt vor ihr und sie musterte mich interessiert von oben bis unten. Dann begann sie über das ganze Gesicht zu strahlen. „Na das sieht doch recht viel versprechend aus – darf ich…?“ Sie wartete nicht darauf ob ich etwas sagte, sondern nahm meinen Schwanz ganz behutsam in die eine Hand und streichelte ihn mit der anderen wie einen kleinen Hamster. „Einige der Frauen sagen, dass es noch eine Weile dauern kann bis…“ Stephanie sprach nicht weiter und sah stolz nach unten. „…aber in diesem Fall anscheinend nicht!“
Ich hatte bis eben noch nicht so viel gespürt, aber durch Stephanies Berührung war er innerhalb von Sekunden zu seiner vollen Größe angewachsen. Es tat ziemlich weh, ein Gefühl wie ein Muskelkater, aber ich war trotzdem froh – das funktionierte also noch alles… „Au Stephanie, du bringst mich um!“, jammerte ich etwas übertrieben, aber sie durchschaute mein Theater gleich.
„Stell dich nicht so an mein Süßer! OK, bis heute Abend darfst du dich noch daran gewöhnen, aber dann gehörst du mir…!“ Sie hatte diesen Satz zwar betont selbstbewusst gesagt, aber ich spürte ihre kleine Unsicherheit. Nein, ich würde sie nicht enttäuschen, dieses erste Mal gehörte ihr! Ich nahm sie fest in die Arme und spürte meine glühende Spitze an ihren kühlen Schenkeln.
„Ich kann es kaum noch erwarten…!“, flüsterte ich ihr ins Ohr und gab ihr dann einen langen gierigen Kuss. Mein Schwanz zuckte und drückte, aber das Gefühl war nun schon nicht mehr ganz so ungewohnt. „Aber falls wir es schaffen, ihn irgendwie wieder klein zu kriegen, dann würde ich jetzt gern was essen und auch raus gehen, denn seit fünf Jahren habe ich keine Sonne mehr gespürt…“
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Gast
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Re: Das Traumschiff
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Datum:24.07.03 14:15 IP: gespeichert
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ach seamaster... toll, wie deine geschichte weitergeht. und eine kräftige prise romantik ist auch dabei.. es ist klar, dass unsere "exameise" dringend sonne braucht!!
und ich brauche fortsetzungen deiner geschichte! ein herzhaftes küsschen von deiner träumerin.. (Diese Nachricht wurde am 24.07.03 um 14:15 von träumerin geändert.)
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Re: Das Traumschiff
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Datum:24.07.03 14:27 IP: gespeichert
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Hey Seamaster... Die Story ist einfach Spitze!
Was ich unheimlich positiv finde ist, dass man täglich eine Fortsetzung lesen kann, bis eben zum Schluss der Geschichte.
Ich glaube, dass es für viele Schreiber nicht einfach ist, nach ein paar Teilen irgendwie vernünftig weiter zu machen. Deswegen gibt es wohl auch viele unvollendete Geschichten, die eigentlich vielversprechend angefangen haben. Oder aber es kommen jedes halbe Jahr mal ein paar Sätze.
DAS IST BEI DIR NICHT SO! KOMPLIMENT! (Diese Nachricht wurde am 24.07.03 um 14:27 von JaBo geändert.) Grüße&&Janus
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