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Delfin
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Nähe Zürich


Leben und leben lassen

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  Mädchenpensionat - Teil 7 Datum:24.03.10 12:25 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 7 – „Erste Eindrücke als Internatszögling“

Ich war plötzlich so verzweifelt, dass ich mich wie ein kleines Kind von Frau Niedermayer wegführen liess, statt mich mit all meiner Kraft gegen die Pläne meiner Eltern zur Wehr zu setzen. Ich begriff nicht warum das, was seit Jahren zwischen mir und meinen Eltern Bestand hatte, plötzlich keine Gültigkeit mehr hatte. Wir waren immer offen und ehrlich zueinander. Meine Eltern haben mich, soweit ich mich erinnern konnte, nie mit miesen Tricks hintergangen. Klar gab es auch mal Knatsch, aber das war bald wieder vergessen, wir trugen einander nichts nach. Doch diesmal hatten mich meine Eltern hintergangen. Ob die Ducret sie so eingelullt hatte, dass sie einfach den Vertrag unterzeichnet haben, der meinen Verbleib hier besiegeln würde?

„Natalie, du träumst!“ „Was, wie… äh…“ „Gewöhn dir an aufmerksam zu sein. Wenn du eine Anweisung bekommst hast du diese mit einem Knicks und sofern passend mit einem Danke zu quittieren. Hast du das verstanden?“ Frau Niedermayers Stimme klang nun um einiges strenger. Wenigstens wirkte sie nicht so kalt wie die Rektorin Ducret und auch ihr Blick war nicht so eisig und schneidend, wenngleich die Augen jetzt um einiges strenger dreinschauten als beim ankleiden.

„Äh… ja, Frau Niedermayer, es ist nur… ich mein…“ Die Erzieherin schüttelte missbilligend den Kopf. „Statt aufmerksam zu sein und mir zuzuhören wenn ich mit dir spreche hast du geträumt. Da du deine Regeln und die Hausordnung noch nicht kennst, werde ich ausnahmsweise ein Auge zudrücken. Aber merke dir, in diesem Haus wird dir eine Anweisung nur einmal gegeben. Und nun zieh deine Sachen aus, damit wir dich korrekt einkleiden können. In den Sachen da kannst du nicht bleiben.“ „Aber wieso denn nicht? Ich dachte, dass das die Schuluniform ist die sie mir gegeben haben.“ „Natalie! Ich rate dir das Wort „aber“ schleunigst aus deinem Vokabular zu streichen. Ausserdem steht es den Zöglingen dieses Mädchenpensionats nicht zu, gegenzureden, Kritik zu üben oder Anweisungen zu hinterfragen. Hast du das verstanden?“ Ich schluckte ob Frau Niedermayers Worten. „Ja, Frau Niedermayer.“ Ich versuchte einen Knicks anzudeuten. „Und?! – Was noch?!“, fordernd schaute Frau Niedermayer mich an. „Danke“, murmelte ich leise und war erleichtert, dass Frau Niedermayer ihren Blick von mir löste.

Mit klopfendem Herzen zog ich mein derzeitiges Outfit aus und wurde von Fräulein Martina, welche nun tatsächlich eine leichte Haube trug, schliesslich auch aus dem Korsettpanzer befreit. Ich rieb mir meinen Körper und stöhnte erleichtert. Endlich war dieses Monster weg. Schnell entledigte ich mich auch der Stützstümpfe bis ich nur noch im Slip dastand. „Den kannst du lassen. Hier zieh schon mal diesen Body an. Unter dem Korsett ist es besser wenn noch eine saugfähige Schicht zu liegen kommt.“ Ich nahm das Kleidungsstück in die Hand und spürte die relativ dicke Baumwollqualität. Der Body hatte halblange Ärmel doch der Halsausschnitt wies einen hohen Stehkragen auf. „Na, wenigstens kein Rollkragen“, dachte ich bei mir und zog mir das Ding über. Die Ärmel reichten bis über die Ellbogen und eher fassungslos musste ich mit ansehen wie Fräulein Martina die Öffnung der Ärmel mit einem verdeckten Knopf so schloss, dass die Ärmel garantiert nicht über die Ellbogen hochrutschen konnten. Dann folgte leider wieder die Prozedur des Einschnürens in das Korsett. Mir schien, dass dieser Panzer noch enger geschnürt war als zuvor. Ich wollte schon wieder nach den Strümpfen greifen als Frau Niedermayer mich zurückhielt. „Tut mir leid, Natalie. Aber bis du Hochsommerkleidung tragen darfst musst du dich schon bewähren. Eine solche Vergünstigung muss sich ein Zögling bei uns erst verdienen. Ausserdem musst du noch diese Miederhose anziehen.“ Ich sah die Erzieherin geschockt an. Hochsommerkleidung? Miederhose? Was sollte das bedeuten? Die Kleidung die ich eben bekommen hatte, war doch schon mehr als genug und dann redet die noch von Hochsommerkleidung? Und wie bitte sollte ich mir diese verdienen? Und was sollte diese dämliche Miederhose? Frau Niedermayer schien meine Gedanken zu erraten. „Du wirst, sobald du auf dein Zimmer kommst, deine Regeln sowie die Hausordnung ausgehändigt bekommen. Darin wirst du auch eine Antwort auf deine Fragen finden. Und nun beeil dich bitte. Wir haben nicht ewig Zeit.“ Mühsam zwängte ich mich in die Miederhose. Die Beine gingen bis fast zu den Kniekehlen und der weisse, glatte Stoff umfasste meinen Po total satt. Bevor ich das ganze Ausmass der Miederhose realisieren konnte wurde mir eine Strumpfhose gereicht. Mir wurde schwindlig. Bei DEN Temperaturen eine Strumpfhose? Die sind doch von allen guten Geistern verlassen. „Nein!“, rief ich entsetzt aus. „Ich werde doch bei den Temperaturen nicht auch noch eine Strumpfhose tragen! Das ist ja barbarisch!“ Frau Niedermayer blickte mich ruhig aber mit einem durchdringenden Blick an. „Natalie, du wirst dich daran gewöhnen müssen, dass deine Kleidung inskünftig für dich bestimmt wird. Deine Meinung ist somit nicht mehr massgebend und ich rate dir auch die Kleidung in der geforderten Art und Weise entgegenzunehmen. Aber das wirst du alles noch lernen.“ Sanft zwang mich Fräulein Martina auf einen Stuhl und nach einigem Zerren und Ziehen trug ich diese weisse Strumpfhose. Sofort spürte ich, dass es sich auch bei diesem Exemplar um Stützstrumpfhosen handelte die nicht nur unangenehm eng an meinen Beinen sassen, sondern auch noch relativ dick wirkten. Dann bekam ich wieder das bereits bekannte Outfit mit Bluse, Rock, Weste und Jacke. Auch die dämliche Haube die den gesamten Haaransatz bedeckte, musste ich wieder anziehen. Frau Niedermayer meinte auf meinen Verhinderungsversuch nur lapidar, dass ich froh sein könne keine strengere Haube auszufassen.

Schliesslich führte mich Frau Niedermayer durch die Gänge in das obere Stockwerk, wo sich die Schlafzimmer der Mädchen befanden. Sie öffnete eine Türe und schob mich sanft aber bestimmt in den Raum um dann hinter sich die Türe wieder ins Schloss zu ziehen. Im Raum gab es nur einen Tisch ohne Stühle und einige Schränke an der Wand. Zwei der drei Türen standen offen und gaben den Blick in ein Zimmer mit zwei Betten sowie einen Raum mit zwei Schreibtischen frei. Hinter einem der Schreibtische sass bereits ein Mädchen welches im gleichen Outfit steckte wie ich. Als ich mit Frau Niedermayer eintrat erhob sich das Mädchen sofort, wandte sich zur Türe und machte einen tiefen Knicks. Mit gesenktem Kopf und auf dem Rücken gefalteten Händen grüsste sie Frau Niedermayer und verharrte dann schweigend. „Marion, ich bringe dir hier deine neue Zimmergenossin. Sie heisst Natalie von Sternberg und wird ab heute zu unserer Gemeinschaft gehören. Du wirst sie wie üblich in allem unterweisen was in unserem Haus von Belang ist.“ „Ja, Frau Niedermayer, wie sie wünschen.“ Marion knickste und verharrte dann wieder schweigend. „Natalie, das ist Marion Reichlin, deine Zimmergenossin. Sie ist schon seit drei Jahren hier und kennt sich hier aus. Sie ist auch bestens mit den Regeln und Gepflogenheiten unseres Mädchenpensionates vertraut und wird dich in allem unterweisen was du wissen musst.“ Marion begrüsste mich freundlich aber eher formell und reichte mir die Hand. Komisches Gefühl sich mit Handschuhen die Hände zu schütteln, durchfuhr es mich. Marion war etwa in meinem Alter und ich fand sie eigentlich auf Anhieb sympathisch, nur ihre Augen blickten irgendwie so traurig drein, gerade so als ob sie erst kürzlich geweint hätte.

Ich kam nicht weiter dazu mir über meine neue Zimmergenossin Gedanken zu machen, schon drang wieder die Stimme von Frau Niedermayer an mein Ohr. „Und nun setz dich hier an den Schreibtisch. Hier sind die Hausordnung und deine persönlichen Benimmregeln. Sie bilden zusammen die Grundlagen des Lebens in diesem Haus und sind zwingend einzuhalten. Nichtbeachten wird zwangsläufig eine Strafe nach sich ziehen.“ Mit diesen Worten reichte mir die Erzieherin einen Schnellhefter mit zahlreichen Blättern und wies mich an mich hinzusetzten und die Ausführungen aufmerksam zu studieren. Ich wollte mich schon kommentarlos setzen als ich den festen Griff der Erzieherin an meinem Oberarm spürte. Ich sah sie an und blickte in zwei strenge, fordernde Augen. Ich begriff nicht was das Ganze zu bedeuten hatte. „Du hast noch etwas vergessen, Natalie“, kam es fordernd von Frau Niedermayer. Als ich sie noch immer mit grossen Fragezeichen ansah, half sie nach. „Ich mein, wie du eine Anweisung zu quittieren hast.“ Ach so ja, ich musste ja knicksen um die Anweisung quittieren. Ich knickste und labberte ein „Ja, Frau Niedermayer, danke.“ Die Erzieherin nickte zufrieden. „Setzen!“, kam die erneute Anweisung und ich knickste abermals und bedankte mich. „Oh Gott, das kann ja heiter werden mit dieser Knickserei und dem Gelabber“, dachte ich und setzte mich. „Besser du gewöhnst es dir sofort an. Dann geht es dir mit der Zeit in Fleisch und Blut über“, kommentierte Frau Niedermayer mit strenger Stimme und wandte sich ab. Erst jetzt bemerke ich, dass es sich bei dem Stuhl lediglich um einen Holzhocker handelte der keine Rückenlehne aufwies. Die Stuhlbeine waren mit waagrechten Streben versehen, die es einem unmöglich machten die Füsse um die vorderen Stuhlbeine zu wickeln. Zusätzlich war zwischen eben diesen beiden Beinen eine Holzplatte angebracht, so dass es auch nicht möglich war die Füsse auf die vordere Stange zu stellen. Die einzig mögliche Stellung war, die Beine vor dem Stuhl nebeneinander zu stellen.

„Marion, für dich wird es Zeit. Ich hoffe du hast deine Lerneinheiten heute etwas seröser bearbeitet als gestern und das Prüfungsergebnis fällt dementsprechend positiv aus. Jedenfalls wünsche ich es dir.“ Marion quittierte zwar wie gefordert, doch konnte ich sehen wie sich ob der Worte der Erzieherin Unbehagen auf ihrem Gesicht abzeichnete. Sie wollte schon zur Tür gehen um in den Gang hinauszutreten, als Frau Niedermayer sie zurückhielt. „Moment noch, Marion. Hast du nicht noch etwas vergessen? Ich mein, in welcher Kleidung du die Prüfungen zu absolvieren hast.“ Die Worte klangen sehr freundlich, trotzdem bemerkte ich wie Marion sichtlich schluckte. Frau Niedermayer öffnete einen der Schränke und entnahm ihm zwei schwarze Kleidungsstücke. Ich beobachtete wie Marions Augen sich vor Entsetzen weiteten, als sie einen dicken Pullover mit Rundhalsausschnitt erkannte. Es kostete sie sichtlich Überwindung, den Blazer aufzuknöpfen, sich für das Kleidungsstück in der geforderten Weise zu bedanken und sich dann den Pulli überzustreifen. Es folgte wieder der Schulblazer und schliesslich musste sich Marion noch einen langen schwarzen Wollschal satt um den Hals wickeln. Entsetzt beobachtete ich wie Frau Niedermayer noch eine weisse Baumwollstrumpfhose aus dem Schrank beförderte und Marion reichte. Marion zögerte, öffnete den Mund und schloss ihn wieder, wobei nicht klar war ob sie etwas erwidern wollte oder ob sie nur tief Atem holte. „Na, wird’s bald?!“ Frau Niedermayer sah Marion mit strengem, forderndem Blick an und liess keinen Zweifel offen, dass sie ausschliesslich ein „Danke“, verbunden mit einem Knicks von Marion durchgehen lassen würde. „Danke, Frau Niedermayer“, kam es schliesslich kaum hörbar von Marion zurück und der Knicks war kaum angedeutet. Ungelenk öffnete Marion die Stiefeletten, zog sich die Strumpfhose an und glättete den Rock darüber. Es musste für Marion zweifellos eine schwere Prüfung sein jetzt nicht auszurasten. „Bevor du deine Prüfungsaufgaben erhältst musst du noch bei Rektorin Ducret vorsprechen. Fräulein Martina wird dich hinbringen.“ Marion zuckte leicht zusammen. Die Erwähnung der Ducret schien ihr Angst zu machen „Ja, Frau Niedermayer, danke“, kam es mit belegter Stimme zurück und ich bemerkte wie Marion sich verstohlen über die Augen wischte. Dann verschwanden die beiden durch die Tür und ich war alleine. Mangels Unterhaltungsmöglichkeiten begann ich mich über Hausordnung und Benimmregeln zu beugen.
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  RE: Mädchenpensionat Datum:24.03.10 13:10 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Delfin,
die vier Monate haben sich gelohnt, bitte weiter so.
Du hast die Situation gut getroffen und weiter gedacht, geht Nahtlos mit dem Text deines
Vorschreibers weiter. Nun können wir vielleicht doch noch erfahren was in diesem
Haus für tolle Sachen den jungen Damen beigebracht wird. Von der Kleidung her scheinen
wir ja einige Jahrzehnte zurück gegangen zu sein.

Für den Mut weiterzumachen, wünsche Dir viel Erfolg.

Mfg der alte Leser

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von AlterLeser am 24.03.10 um 13:11 geändert
Gruß der alte Leser Horst
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Immer Elastisch bleiben.Gummi find ich gut!

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  RE: Mädchenpensionat Datum:24.03.10 13:18 IP: gespeichert Moderator melden


Das werden bestimmt harte Wochen für Natalie bis sie sich einigermaßen eingewöhnt hat.
Wenn selbst eine Schülerin die 3Jahre da ist noch Strafen bekommt wie soll es da erst Natalie ergehen?
Vor der Ducret scheinen alle Angst zu haben.

Don´t Dream it! BE IT!!!
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  RE: Mädchenpensionat Datum:24.03.10 14:03 IP: gespeichert Moderator melden


Super weitergeschrieben. Bin ja mal gespannt wie die Verhaltensregeln aussehen und was sonst noch alles auf sie zukommt.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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  RE: Mädchenpensionat Datum:24.03.10 19:14 IP: gespeichert Moderator melden


Mein lieber Mann,
was ziehen die erst im Winter an ? ---ggg---

Danke Delfin, wieder ein Hervorragendes Kapitel.

Gruß vom zwerglein
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unterwürfig
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  RE: Mädchenpensionat Datum:31.03.10 10:10 IP: gespeichert Moderator melden


In diesem Sinne ein Zitat

„Es kann und es schadet, wenn periphere Sachen wie z. b. Kleidung an so Nebensächlichkeiten wie Mode oder Wetter festgemacht werden“
Suche das Matriarchat.
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klein-eva
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  RE: Mädchenpensionat Datum:13.06.10 19:01 IP: gespeichert Moderator melden


wieder eine gelungene fortsetzung.

alleine der anblick dieser szene lässt erhanen wie streg es hier zugeht, und wievile strafen auf nathalie zukommen können, wenn sie sich nicht benimmt.

wie gerne würde ich das selbst an der eigenen haut erleben

gruss
klein-eva
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Annabelle Volljährigkeit geprüft
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Ich gehe viele Wege, ein Ziel habe ich erreicht

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  RE: Mädchenpensionat Datum:14.06.10 10:37 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Delfin,
Du hast dir richtig Mühe gegeben eine Geschichte die ein anderer Autor gestartet hat weiter zuschreiben. Ich finde es schade das ein Autor mit viel Elan anfängt und plötzlich einen Torso hinterläst. Eines fand ich aber gut, das der Autor darum bat weitere Ideen oder ganze Teile mit ihm zu schreiben. Aber das dann gar nichts mehr von ursprünglichen autor kommt ist schade.

Du hast es aber geschafft die Vorgabe des Autors zu übernehmen und runde Fortsetzungen zu schreiben auch wenn zwischen den Teilen einige Zeit vergeht. Ich verstehe es nur zu gut das man nicht ständig an der Geschichte arbeiten kann da das reale Leben immer vorgeht.

LG
Annabelle
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  RE: Mädchenpensionat . . Antwort an Annabelle .. Datum:14.06.10 11:39 IP: gespeichert Moderator melden



Hi Annabelle,
in diesem Forum kannst du sehr viele Fragmente von Storys finden.
Also nur wundern und die welche ``ihre´´ zum Ende gebracht haben auch schon mal loben.
So mehr nicht. ....
Lg der alte Leser Horst


Gruß der alte Leser Horst
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unterwürfig
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  RE: Mädchenpensionat Datum:28.07.10 21:25 IP: gespeichert Moderator melden


Ich glaub Ich gewinn 3x mit Zusatzzahl im Lotto befor Es hier weiter geht ...............
Suche das Matriarchat.
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  RE: Mädchenpensionat Datum:27.01.11 20:47 IP: gespeichert Moderator melden


Mal eine Inspiration für den Neuanfang der 2011 hoffentlich folgt was das eine weitere Steigerung der Züchtigkeit anbelangen könnte/kann : )

http://img716.imageshack.us/i/korrekt.gif/
Suche das Matriarchat.
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  RE: Mädchenpensionat Datum:31.03.11 04:19 IP: gespeichert Moderator melden


Wie währ es wenn jemand anderes erneut den wechsel vorniehmt und weiter schreibt ?? Ist doch zu Schade das sich hier gar nix mehr tut letzendlich.
Suche das Matriarchat.
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Delfin
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Nähe Zürich


Leben und leben lassen

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  Mädchenpensionat Datum:19.04.11 13:30 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Leserschaft
Ist es wirklich schon über ein Jahr her, seit ich das lezte Mal ein Kapitel verfasst habe? Ich fürchte ja. Es war kein so tolles Jahr in meinem RL, daher war einfach keine Energie mehr da um mich weiter um Natalie zu kümmern. Nun aber ist es wieder ein Stück vorwärts gegangen. Natalie hat ihre persönlichen Benimmregeln welche den grundlegenden Bestandteil des Lebens im Mächenpensionat ausmachen erhalten. Mal sehen was sie dazu meint.

Viel Vergnügen beim lesen und schon jetzt allseits ein schönes Osterfest.

Eurre Delfin.
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Delfin
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Nähe Zürich


Leben und leben lassen

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  Mädchenpensionat - Teil 8 Datum:19.04.11 13:31 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 8 – „Die Hausordnung und die Benimmregeln“

Die Hausordnung enthielt im Wesentlichen die üblichen Punkte die ich auch aus meiner Schule kannte. In den Gängen nicht laufen, nicht auf dem Treppengeländer rutschen, keinen Unrat auf den Boden werfen und dergleichen. Auch die Zeiten in denen in den Zimmern und auf den Gängen Ruhe herrschte waren aufgeführt. Der Aufenthalt auf den Gängen war ohne Grund verboten, wobei ich mir nicht vorstellen konnte was damit gemeint war, aber egal. Speziell fand ich die Vortrittsregeln. In den Gängen hatte ich mich stets auf der rechten Seite des Ganges zu halten, wenn ich ihn durchschritt. Wenn mir eine erwachsene Person auf dem Gang begegnete, musste ich stehenbleiben und die Person mit einem Knicks und der entsprechenden Anrede grüssen. Erst wenn die Person an mir vorüber war durfte ich weitergehen. Diese Regel musste auch eingehalten werden wenn sich mir eine erwachsene Person von hinten näherte. Im Falle, dass es zu einem Zusammentreffen bei einer Türe kam, hatte ich die Türe zu öffnen und dem Erwachsenen den Vortritt zu gewähren. Eigenartig schien mir auch, dass gewisse Bereiche des Hauses nicht betreten werden durften. Auch war es ausdrücklich verboten das Haus ohne Erlaubnis zu verlassen und sei es nur um auf die Terrasse oder in den Park zu gehen. Der Gang in den Park würde einem nach einer gewissen Aufenthaltszeit im Internat erlaubt, er musste aber immer in Begleitung einer Erzieherin oder einer von ihr bestimmten Person zum Beispiel einer älteren Schülerin, erfolgen. Auch im Park gab es bestimmte Bereiche die auf dem Plan rot eingezeichnet waren. Ich wunderte mich, dass die Sportbereiche wie Tennis, Hallenbad und Pferdestall nirgends erwähnt wurden. Auch wunderte mich, dass der Park welcher zugänglich war in zwei Zonen unterteilt war. Doch ich mass dem allen kein allzu grosses Gewicht bei und machte mich ans Studium der persönlichen Benimmregeln.


MEINE PERSÖNLICHEN BENIMMREGELN AM MÄDCHENPENSIONAT

Mit der Aushändigung dieses Textes sowie der Vorlesung vor der versammelten Gemeinschaft werde ich die nachfolgenden Regeln und Vorschriften, nach bestem Wissen und Gewissen zu erfüllen haben. Ich wurde eindringlich ermahnt, die Vorschriften mit dem erforderlichen Respekt, dem nötigen Eifer, ohne Widerspruch, aber vor allem mit Gehorsam und Demut zu befolgen.

Mir ist erklärt worden, dass die folgenden Punkte als Grundregeln zu verstehen sind, welchen ich unbedingt Folge zu leisten habe. Darüber hinaus gehende Anweisungen werden mir bei Bedarf mitgeteilt, wobei mir klar gemacht wurde, dass eine Missachtung von Regeln, egal ob absichtlich oder unbewusst, ein Bestrafung nach sich zieht.

1. Mein TAGESABLAUF an SCHULTAGEN

05:30 - 06:15 - Wecken, Morgentoilette, Morgengymnastik, duschen
06:15 - 06:30 - Ankleiden (Siehe Kleidungsvorschrift)
06:30 - 06:45 - Gemeinsame Morgenandacht in der Schulkapelle
06:45 - 07:00 - Gemeinschaftsdienst in der Küche oder nach Anweisung
07:00 - 07:30 - Frühstück
07:30 - 07:45 - Gemeinschaftsdienst in der Küche oder nach Anweisung
07:45 - 11:45 - Schule
11.45 - 12.00 - Gemeinsame Mittagsandacht in der Schulkapelle
12:00 - 12:15 - Gemeinschaftsdienst in der Küche oder nach Anweisung
12:15 - 12:45 - Mittagessen
12:45 - 13:00 - Gemeinschaftsdienst in der Küche oder nach Anweisung
13:00 - 14:00 - Hausaufgaben, lernen
14:00 - 16:00 - Schule
16:00 - 17:45 - Hausaufgaben, lernen, handarbeiten, lesen, andere Freizeitaktivitäten
17:45 - 18:00 - Gemeinschaftsdienst in der Küche oder nach Anweisung
18:00 - 18:30 - Abendessen
18:30 - 18:45 - Gemeinschaftsdienst in der Küche oder nach Anweisung
18.45 - 19.45 - Hausaufgaben, lernen, handarbeiten, lesen, andere Freizeitaktivitäten
19:45 - 20:15 - Bibelstunde, gemeinsame Abendandacht in der Schulkapelle
20:15 - 20:45 - Lernen, handarbeiten, lesen, andere Freizeitaktivitäten, Tagesrückblick
20:45 - 21:00 - Abendtoilette, fertig machen für Nachtruhe
21:00 - 05:30 - Nachtruhe

2. Mein TAGESABLAUF an WOCHENENDEN / FEIERTAGEN

Der Tagesablauf für Samstag enthält anstelle des Unterrichts verstärkt Gemeinschaftsdienst, sowie lernen und verschiedene Übungen. Weiteres steht das wöchentliche Bad mit Kopfwäsche auf dem Programm.
Am Sonntag und an Feiertagen ist neben dem Kirchgang auch eine verlängerte Bibelstunde vorgesehen, daneben lesen und handarbeiten und andere Freizeitaktivitäten.
Ferner können Spaziergänge in der Gruppe oder unter Aufsicht einer für mich bestimmten Person angeordnet oder erlaubt werden.

3. Meine allgemeinen VERHALTENSREGELN im Internat

Die Erzieherinnen sowie die Lehrkräfte werde ich höflich mit „Sie” und deren Nachname ansprechen. Die Rektorin, Frau Ducret werde ich mit gnädige Frau Rektorin Ducret ansprechen. Welche Anrede ich für die Hilfserzieherinnen, Dienstmädchen und anderen Hausangestellten verwenden muss wird mir durch meine Erzieherin fortlaufend mitgeteilt. Grundsätzlich gilt, dass sie ebenfalls höflich mit „Sie“, Fräulein und deren Vorname angesprochen werden. Geistliche Personen wie den Herrn Pfarrer oder die Ordensschwestern werde ich mit ehrwürdiger Herr Pfarrer oder ehrwürdige Schwester und deren Ordensnamen oder die Mutter Oberin mit ehrwürdige Mutter Oberin ansprechen. Meine Eltern werde ich, so sie mich besuchen dürfen, ebenfalls höflich mit „Sie“ und Frau Mama oder Herr Papa ansprechen. Selbstverständlich wird man mich weiterhin duzen dürfen.

Es gilt für mich ab sofort ein generelles Schweigegebot. Ich darf - abgesehen von Gebeten, dem Aufsagen von Regeln oder Ähnlichem - nur sprechen, wenn ich gefragt werde oder mir das Sprechen ausdrücklich gestattet wurde. Meine Antworten müssen höflich und kurz sein. Meine Sprache hat, auch wenn ich die Erlaubnis habe zu reden, z.B. in der Schule, gewählt und höflich zu sein. Kraftausdrücke oder Modeworte, (Beispiel „etwas sei echt, total, mega ...”) habe ich aus meinem Sprachgebrauch zu eliminieren.

Wenn ich eine Frage stellen möchte, so werde ich mit gesenktem Kopf und einer leisen, fragenden Anrede den Erwachsenen auf meinen Wunsch, zu sprechen, aufmerksam machen, (also z.B.: „Frau Niedermayer?” oder „Gnädige Frau Rektorin Ducret?”), und anschliessend schweigend auf die Aufforderung warten, meine Frage zu stellen. Nur wenn ich den Eindruck habe, mein Versuch, bemerkt zu werden, sei fehlgeschlagen, darf ich einen weiteren Versuch unternehmen, wurde ich jedoch bemerkt, ohne dass man mich anspricht, so verharre ich schweigend.

Die Benutzung der Telefonanlage im Haus ist mir nicht gestattet. Auch das Telefonieren zu anderen Zwecken, egal ob intern oder extern, ist verboten.

Sobald eine erwachsene Person den Raum betritt in dem ich mich aufhalte, erhebe ich mich mit dem Händen auf dem Rücken und gesenktem Blick. Ich begrüsse eintretende Personen mit einem höflichen Gruss und einem Knicks. Niemals darf ich einer erwachsenen Person den Rücken zuwenden. Im Bedarfsfall habe ich mich immer nach der erwachsenen Person umzudrehen, zu grüssen und dann in der geforderten Körperhaltung zu verharren.

Ich werde den mir zugewiesenen Raum, sei es mein Zimmer oder ein anderer Ort im Haus, nicht ohne Erlaubnis verlassen. Es ist mir dabei untersagt, die äusseren Umstände in diesem Raum eigenmächtig zu verändern, sei es das Licht, die Raumtemperatur oder das Öffnen von Fenstern oder Türen.

Das Verlassen des Hauses ist mir ohne Erlaubnis strengstens untersagt. Sollte ich der Ansicht sein, das Haus aus einem wichtigen Grund verlassen zu müssen, habe ich ein schriftliches Gesuch an die Rektorin, die gnädige Frau Rektorin Ducret, zu stellen, in dem ich die Wichtigkeit das Haus zu verlassen darlege. Das Gesuch ist von meiner Erzieherin vor der Übergabe an die Rektorin zu visieren. Die gnädige Frau Rektorin Ducret entscheiden einzig und alleine ob meinem Gesuch stattgegeben wird. Jederzeit können Spaziergänge in der Gruppe oder in Begleitung angeordnet werden. Dabei wird für mich bestimmt in welchem Radius um das Haus herum ich mich bewegen darf. Auch die Länge des Spaziergangs wird für mich bestimmt.

Anweisungen und Anordnungen der Erzieherinnen oder anderer erwachsenen Person sind mit einem gehorsamen Knicks und sofern passend mit einem „Danke" anzunehmen. Anordnungen habe ich auch dann ohne Unwillen zu befolgen, wenn mir der Sinn oder die Notwendigkeit der Massnahmen nicht klar ist, oder ich sie für ungerecht oder unangemessen halte.

Zu jeder Zeit bin ich angehalten, mich in meinem Verhalten - sowohl in Worten als auch in Gesten, Taten und Gedanken, als Zögling dieses Internates würdig zu erweisen. Dazu zählen auch meine Körperhaltung, sowie meine Bewegungen. Zu meiner Grundhaltung gehört ein gerader Oberkörper, zumindest leicht gesenkte Kopfhaltung, Arme seitlich am Körper anliegend, Hände umfassen einander entweder vor oder hinter dem Körper. Ich bewege mich leise, weder trödle ich herum, noch laufe ich oder bin zappelig. Wenn ich sitzen darf, oder knie, sind meine Beine geschlossen. Im Sitzen halte ich mich stets gerade, ohne etwaige Rücken- oder Armlehnen zu berühren.

4. Meine besonderen PFLICHTEN als ZÖGLING dieses Internates

Ich werde die mir auferlegten Pflichten, Regeln und Vorschriften, Ge- und Verbote, so sie mir in schriftlicher Form vorliegen, auswendig lernen, um einer Fehlinterpretation vorzubeugen. Zudem werde ich mich bemühen, unausgesprochene Regeln, die mir aus dem Zusammenhang, aus der Hausordnung oder meinen sonstigen Vorschriften klar sein sollten, mit der gleichen Sorgfalt zu befolgen, wie die hier festgeschriebenen. Mir ist klar, dass weder Unwissenheit noch Unachtsamkeit vor Strafe schützen.

Ich habe meine Kleidung sowie mein Zimmer stets in perfektem, adretten Zustand zu halten, da sowohl Verschmutzung aus Unachtsamkeit, als auch mangelnde Ordnung und Pflege der mir anvertrauten Dinge, bestraft wird.

Meine Pflichten für die Gemeinschaft werden mir noch mitgeteilt, umfassen jedoch in der Regel Küchenarbeit, Haushalt, waschen und bügeln, Näh-, und Strickarbeiten sowie Gartenarbeit.

Die religiösen Pflichten umfassen nebst den drei täglichen Andachten und dem Besuch der Messe am Sonntag, Bibellesungen, auswendig lernen von biblischen Texten oder Psalmen sowie das Singen von religiösen Liedern. Die religiösen Pflichten sind mit der erforderlichen Ehrfurcht und in Demut zu erfüllen.

Bei meiner Körperpflege werden ab sofort strengere Massstäbe hinsichtlich der Sittsamkeit zur Anwendung kommen. So werde ich nur mehr einmal wöchentlich Baden und Haare waschen und mich weder dabei, noch bei der täglichen Dusche selbst berühren dürfen. Die Wassertemperatur bei Bad oder Dusche wird von der mich unterstützenden Person bestimmt. Die Toilette werde ich nur mehr nach erteilter Erlaubnis benutzen, wobei ich angehalten bin, mich zu den dafür vorgesehenen Zeiten zu erleichtern, ansonsten aber nach Möglichkeit darauf zu verzichten. Auch tagsüber und während der Nacht werden generell strengere Massstäbe hinsichtlich Sittsamkeit zur Anwendung kommen. So werde ich sowohl bei Tag als auch bei Nacht daran gehindert mich unsittlich zu berühren oder andere unsittliche Handlungen an mir vorzunehmen.

Im Rahmen meiner Körperpflege können auch Saunagänge eingebunden werden, während derer die gleichen Regeln wie im Zusammenhang mit dem Duschen gelten. D.h. ich berühre mich nicht selbst, verhülle mich - auch wenn ich alleine bin, mindestens mit einem Saunaanzug. Ich nutze die Zeit, aufrecht sitzend, zur Meditation oder stillem Gebet. Temperatur, Dauer und Anzahl der Aufgüsse werden für mich bestimmt.

Meine Haare werde ich, ab dem Tage an dem die Regeln in Kraft treten, stets zusammengebunden tragen und vollständig bis über den Haaransatz hinaus bedeckt halten. Es ist mir nicht erlaubt auch nur eine Haarsträhne sichtbar zu tragen. Im Bedarfsfall werde ich ein Haarband tragen, welches verhindert, dass Haare sichtbar werden. Meine neue Frisur wird meinem Status als Zögling Rechnung tragen und kann jederzeit den gegebenen Umständen angepasst werden. Um die Frisur gepflegt zu halten, wird sie alle zwei Wochen nach geschnitten.

Zur Erziehung als Internatszögling gehört auch das tägliche Tragen eines Korsetts mit eingearbeiteten, festen Stäben nach viktorianischem Vorbild. Das Korsett reicht mir von den Hüften bis über die Brust und umschliesst meine Brüste mit zwei starren Schalen. Aufgrund meiner Körpermasse wird für mich ein individuelles Mass der Taillenweite festgelegt, welches es durch konsequentes Korsetttraining zu erreichen gilt. Zu diesem Zweck werde ich einmal pro Woche in einer Lektion Korsetttraining unterwiesen. Hierbei wird auch das Nachzeihen des Korsetts stattfinden. In einem vorgegebenen Rhythmus wird das Korsett um 1 cm enger geschlossen. Solange bei mir dieses spezielle Training andauert, werde ich ab dem Ende der Trainingseinheit das Korsett während 24 Stunden nicht mehr ausziehen dürfen, danach während weiteren 24 Stunden nur am Morgen und am Abend während maximal 15 Minuten für die Körperpflege. Generell gilt eine Korsetttragdauer von mindestens 12 Stunden täglich ohne Unterbruch. Wird diese Zeit unterschritten, sei es durch Eigenverschulden oder durch andere Umstände, muss die Tragzeit durch tragen des Korsetts während der Nacht, nachgeholt werden. Im Bedarfsfall kann diese Massnahme über mehrere Tage oder gar Wochen aufrecht erhalten bleiben, insbesondere dann, wenn an einer verminderten Tragdauer Eigenverschulden beteiligt ist. Grundsätzlich darf ich auf das Tragen des Korsetts in der Nacht verzichten. Es wird durch eine passende Miederwäsche (Hosenkorselett und Miederhose) ersetzt. Wie bereits erwähnt bildet die einzige Ausnahme die Zeit nach dem Korsetttraining. Zu Übungszwecken oder als Strafe kann mir das Tragen des Korsetts während der Nacht aber jederzeit angeordnet werden. Ausserdem können am Korsett jederzeit passende Veränderungen vorgenommen werden. Sämtliche Änderungen, sei es in der Tragedauer oder in der Ausführung des Korsetts, habe ich ohne jeglichen Unwillen anzunehmen, auch wenn mir der Sinn oder die Notwendigkeit der Massnahmen nicht klar ist, oder ich sie für ungerecht oder unangemessen halte.

5. Meine PFLICHTEN in SCHULISCHEN BELANGEN

Ich bin angehalten, mich so anzustrengen, dass die Leistungen stets mit der „Sehr gut" (Note 6) beurteilt werden. Dies gilt vor allem für reine Lernfächer, in denen die Beherrschung des Stoffes laut Inhalt der Lehrbücher für eine solche Benotung ausreicht. (z.B. Geschichte, Biologie, Physik, Chemie, ...). In den anderen Fächern (Mathematik, Deutsch, Fremdsprachen, …) habe ich das Niveau keinesfalls schlechter als „Gut“ (Note 5) zu halten. Sollten sich Schwächen zeigen, so sind diese mit Nachhilfeunterricht und Fleiss auf das geforderte Niveau zu bringen. Den dafür notwendigen Lernaufwand wird mir durch die Rektorin, die gnädige Frau Rektorin Ducret, und meine Erzieherin mitgeteilt. Gegebenenfalls werden die Pflichten für die Gemeinschaft reduziert, wenn der Zeitbedarf in der Schule zu hoch sein sollte. Eine schlechtere Beurteilung als Erlaubt wird eine Bestrafung zur Folge haben. Dabei werden in erster Linie etwaige Freizeitbeschäftigungen zu Gunsten von Lerneinheiten gestrichen, es kann aber auch z.B. zu einer strengeren Kleidung oder Nachtstrafen führen, die erst bei Verbesserung im betreffenden Fach aufgehoben werden. Was im Falle des Jahreszeugnisses den gesamten Sommer als Zeitraum für die Massnahmen bedeuten würde.

6. Meine KLEIDUNGSVORSCHRIFTEN im Internat und im Freien

Die im Internat für die Zöglinge übliche Kleidung besteht aus einer für alle Zöglinge gleichen Uniform. Es werden zwei Jahreszeiten unterschieden. Winterkleidung und Sommerkleidung. Massgebend für die Unterscheidung ist die sogenannte R-Regel, wonach alle Monate welche ein „R“ enthalten als Wintermonate gelten, die restlichen Monate gelten als Sommermonate. Bei tadellosem Benehmen und guten schulischen Leistungen kann während der Monate Juli und August eine Erleichterung der Kleidung durch die Erzieherin und die Rektorin, die gnädige Frau Rektorin Ducret, in Betracht gezogen werden, sofern die Aussentemperaturen die Marke von 25° C im Schatten übersteigen. Weitere Ausnahmen oder Änderungen können von meiner Erzieherin jederzeit angeordnet oder erlaubt werden:

SOMMERKLEIDUNG (1. Mai - 31. August)

Unterhose, Baumwolle oben bis zum Bauchnabel reichend, unten mit Beinansätzen
Rollkragen-, oder Stehkragenbody, mindestens halblange Ärmel welche bis über die Ellbogen reichen und gegen hochrutschen gesichert sind, weisse Baumwolle
Korsett bis über die Brust reichend
Miederhose mit Beinansätzen bis zu den Kniekehlen
Stützstrumpfhose weiss, blickdicht mit Baumwolle gemischt, mindestens mittlere Stützstärke (= Klasse 3)
Bluse langarm, weiss, 100% Baumwolle, hoher und eng anliegender, steifer Kragen mit Bindeschleife, breite, enge Manschetten, am Rücken geknöpft
Faltenrock, schwarz, 100% Baumwolle, bis über die Knie reichend
Weste, schwarz, 100% Baumwolle, wird mit dem Rock in der Taille zusammengeknöpft
Schulblazer, schwarz, 100% Baumwolle mit Schulwappen auf der Brust
Haube, weiss, gestärkter Leinenstoff unter dem Kinn mit einem Band gesichert, umschliesst den Kopf so, dass Haaransatz und Ohren bedeckt sind
Seidenhandschuhe, weiss, unter der Bluse getragen und gegen abstreifen gesichert
Stiefeletten Leder, geschnürt und bis über die Knöchel reichend mit breitem mindestens 8 cm, maximal 10 cm hohen Absatz

WINTERKLEIDUNG (1. September - 30. April)

Unterhose, Baumwolle oben bis zum Bauchnabel reichend, unten mit Beinansätzen
Rollkragenbody, langärmelig bis über das Handgelenk reichend und gegen hochrutschen gesichert, weisse Baumwolle
Korsett bis über die Brust reichend
Miederhose mit Beinansätzen bis zu den Kniekehlen
Stützstrumpfhose weiss, blickdicht mit Baumwolle gemischt, mindestens mittlere Stützstärke (= Klasse 3)
Strumpfhose, schwarz, 100% Baumwolle oder 50% Baumwolle 50% Wolle
Bluse langarm, weiss, Flanellstoff, hoher und eng anliegender, steifer Kragen mit Bindeschleife, breite, enge Manschetten, am Rücken geknöpft
Faltenrock, schwarz, 50% Baumwolle 50% Wolle oder 100% Flanellstoff, bis über die Knie reichend
Weste, schwarz, 50% Baumwolle 50% Wolle oder 100% Flanellstoff, wird mit dem Rock in der Taille zusammengeknöpft
Schulblazer, schwarz, 50% Baumwolle 50% Wolle oder 100% Schurwolle, mit Schulwappen auf der Brust
Haube, weiss, gestärkter Leinenstoff unter dem Kinn mit einem Band gesichert, umschliesst den Kopf so, dass Haaransatz und Ohren bedeckt sind
Seidenhandschuhe, weiss, unter der Bluse getragen und gegen abstreifen gesichert
Stiefeletten Leder, geschnürt und bis über die Knöchel reichend mit breitem mindestens 8 cm, maximal 10 cm hohen Absatz

HOCHSOMMERKLEIDUNG (Juli – August bei mehr als 25° C im Schatten)

Body, kurze Ärmel und Stehkragen
Stützstrümpfe weiss, blickdicht mit Baumwolle gemischt, mindestens leichte Stützstärke PLUS (= Klasse 2) bis zur Leiste reichend anstelle einer Strumpfhose, wird unter der Miederhose getragen
Bluse im üblichen Schnitt jedoch leichterer Baumwollstoff
Weste, schwarz, leichte Baumwollqualität
Schulblazer, schwarz, leichte Baumwollqualität
Die restlichen Kleidungsstücke, welche hier nicht gesondert aufgeführt sind, bleiben unverändert erhalten und sind auch im Hochsommer ohne Unwille zu tragen.

ÜBERBEKLEIDUNG, SCHUHE

Im Freien z.B. auf der Terrasse oder im Park, trage ich stets - der Jahreszeit entsprechende - Überbekleidung. Wie es der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um Überbekleidung. Sie ist folglich als Zusatz zur regulären Kleidung zu betrachten.

SOMMER (1. Mai - 31. August)
Langer Mantel, fester Leinenstoff bis zu den Knöchel reichend mit verschliessbarem Stehkragen
Kopftuch grau oder schwarz, Nylon oder Seide, wird über der Haube getragen und verdeckt diese vollständig
Schal, grau oder schwarz, 100% Baumwolle und im Mantelkragen getragen
Handschuhe 100% Baumwolle, über den Seidenhandschuhen getragen und gegen abstreifen gesichert
Stiefel, Leder, geschnürt und bis zu den Kniekehlen reichend und breitem mindestens 8 cm, maximal 10 cm hohen Absatz

WINTER (1. September - 30. April)
Langer Daunen- oder Wollmantel bis zu den Knöchel reichend mit verschliessbarem Stehkragen
Kopftuch grau oder schwarz, Wolle oder Schurwolle, wird über der Haube getragen und verdeckt diese vollständig.
Schal, schwarz, Wolle oder Fleecestoff und im Mantelkragen getragen
Handschuhe Wolle oder Fleecestoff, über den Seidenhandschuhen getragen und gegen abstreifen gesichert
Stiefel, Leder mit Lammfellfutter, geschnürt und bis zu den Kniekehlen reichend und breitem mindestens 8 cm, maximal 10 cm hohen Absatz

NACHTKLEIDUNG

Baumwollstrumpfhose weiss
Rollkragenbody (langärmelig, weiss, Baumwolle, über der Strumpfhose getragen)
Hosenkorselett (verstärkter Bauch- und Rückenbereich)
Miederhose (langer, verstärkter Taillenbereich hinten mit Haken- und Reissverschluss verschlossen) mit Beinansätzen bis zu den Kniekehlen
Haube (eng anliegend, weiss, gestärkter Leinenstoff)
Flanellschlafanzug (hinten geschlossen mit Füsslingen und Handschuhen)
Bettjäckchen (Baumwolle oder Wolle) mit Kapuze
Handschuhe, bis über die Handgelenke reichend und gegen abstreifen gesichert)

Im BETT

Ich werde für die Nacht in einen Ganzkörperschlafsack steigen, welcher jenen Schlafsäcken nachempfunden ist, wie er bei kleinen Kindern Anwendung findet. Er wird am Rücken geschlossen und gegen öffnen gesichert. Die Arme und der Hals bleiben frei. Anschliessend werde ich mit einer Bettdecke zugedeckt. Auch wenn der Schlafsack keineswegs verhindert, dass ich das Bett verlasse, so ist es mir dennoch vor dem Weckruf ohne Erlaubnis nicht gestattet. Wenn es unbedingt nötig sein sollte, das Bett vor dem Weckruf zu verlassen, habe ich über den beleuchteten Klingelknopf neben meinem Bett um Hilfe zu ersuchen.

Bei entsprechend gutem Betragen wird mir im Hochsommer eventuell ein Body ohne Rollkragen und langen Ärmeln und ein Baumwollschlafanzug gestattet, sowie das Bettjäckchen weggelassen werden. Auch das Material des Schlafsackes wird meinem Benehmen angepasst sein.

Grundsätzlich gelten diese möglichen Erleichterungen auch für die übrige Kleidung, wobei ich mir jede etwaig gewährte Erleichterung täglich neu verdienen werde müssen.

Für besondere Anlässe, wie den Kirchgang am Sonntag, aber auch als Bestrafung oder Gehorsams-, oder Demutsübung kann meine Kleidung nach den Anweisungen meiner Erzieherin und der Rektorin, der gnädigen Frau Rektorin Ducret, jederzeit entsprechend verändert werden. In jedem Fall ist es mir strengstens verboten, meine Kleidung ohne Erlaubnis zu verändern - speziell wenn es den Zweck hat, mir Erleichterung oder Abkühlung zu verschaffen. Verstösse werden mit einer erheblichen Verschärfung der Kleiderordnung bestraft.

7. Meine VORSCHRIFTEN zur ERNÄHRUNG und BENEHMEN bei TISCH

Sobald die Glocke ertönt, welche die Mahlzeit ankündigt, begebe ich mich zu meinem Essplatz und stelle mich hinter meinen Stuhl. Den Kopf gesenkt, mit auf dem Rücken verschränkten Händen warte ich bis alle Gemeinschaftsmitglieder den Speisesaal betreten haben und ihren Platz eingenommen haben. Dann wird das Tischgebet gesprochen und der Köchin für die Zubereitung der Mahlzeit gedankt. Nach Beendigung des Gebets durch das Amen verharre ich still und schweigend bis ich die Erlaubnis bekomme mich zu setzten. Wiederum warte ich auf die Aufforderung, den Teller zum Schöpfen hinzureichen. Anschliessend warte ich vor dem gefüllten Teller bis alle anderen Gemeinschaftsmitglieder ebenfalls ihre Teller gefüllt haben. Mit dem Wunsch „Guten Appetit“, erhalte ich das Zeichen um mit der Mahlzeit zu beginnen. Die Wartezeiten müssen auch dann mit Geduld und Demut eingehalten werden, wenn die anderen Gemeinschaftsmitglieder bereits mit der Mahlzeit begonnen haben, mir aber eine Erlaubnis z.B. mich zu setzen oder mit der Mahlzeit zu beginnen, nicht erteilt wird. Die Mahlzeit wird in angemessenem Tempo eingenommen, d.h. das Essen darf weder herunter geschlungen werden noch ist ein lustloses Herumstochern im Teller erlaubt. Bei Zuwiderhandlung wird mir der Teller entweder wortlos entzogen oder ich muss den Teller selbst abgeben. Eine Fortsetzung der Mahlzeit ist mir dann nicht mehr gestattet. Ich habe mich in solch einer Situation unaufgefordert zu erheben, stelle mich hinter meinen Stuhl und verharre mit gesenktem Kopf und auf dem Rücken verschränkten Händen bis ich weitere Anweisungen erhalte. Bei Tisch wird den korrekten Tischmanieren grosses Gewicht beigemessen. Gerade Haltung, gesenkter Kopf, Oberarme am Körper, Unterarme liegen leicht auf der Tischkante oder berühren diese überhaupt nicht. Keine zu grossen Bissen in den Mund, kein Schlürfen, Schmatzen, kauen mit geschlossenem Mund, Verwendung des Bestecks und nicht der Hände / Finger. Während der Mahlzeit gilt wie gewohnt ein absolutes Sprechverbot. Ich konzentriere mich auf meine Mahlzeit, und werde weder träumen, noch mit den Speisen herumspielen. Werde ich angesprochen, hat die Antwort selbstverständlich mit leerem Mund zu erfolgen. Wenn ich die Mahlzeit beendet habe, lege ich Besteck und die Serviette ordentlich beiseite. Ich erhebe mich, stelle mich hinter meinen Stuhl und verharre schweigend mit gesenktem Kopf und auf dem Rücken verschränkten Händen bis ich weitere Anweisungen erhalte. Es gilt der Grundsatz, dass was auf dem Teller ist, in Menge und Art, auch gegessen werden muss. Sollte eine der genannten Aufforderungen, den Teller zum Schöpfen hinzureichen, oder mit der Mahlzeit zu beginnen, unterbleiben, sei es als Strafe oder Gehorsamsübung, so habe ich still, demütig und geduldig auf Anweisungen zu warten. Die Verweigerung, an der Mahlzeit teilzunehmen entbindet mich selbstverständlich nicht von den Pflichten, die mir im Rahmen der Küchenarbeit (Tisch decken, servieren, abwaschen, etc.) auferlegt sind. Auch kann ich dazu aufgefordert werden der Mahlzeit hinter meinem Stuhl stehend, schweigend mit gesenktem Kopf und auf dem Rücken verschränkten Händen beizuwohnen ohne selber etwas essen oder trinken zu dürfen. Es ist mir strengstens untersagt, Speisen oder Getränke, und sei es auch nur ein Schluck Wasser, ohne einer ausdrücklichen Erlaubnis zu mir zu nehmen. Das Trinken aus dem dafür in meinem Zimmer bereitgestellten Krug ist jedoch jederzeit gestattet, ich sollte mir diesen Vorrat jedoch auch im Sinne der Folgebedürfnisse (Toilette) vernünftig einteilen. Wenn mir etwas von anderen Personen als von meiner Erzieherin, ausserhalb der offiziellen Mahlzeiten angeboten wird, so habe ich höflich aber bestimmt abzulehnen.

Erlaubte und verbotene Speisen und Getränke

Welche Speisen und Getränke mir angeboten werden, entscheidet meine Erzieherin. Grundsätzlich gilt, dass ich inskünftig auf Genussmittel wie Schokolade, Zucker oder dergleichen zu verzichten habe. Auch werde ich nicht mehr täglich Fleisch essen und mich häufiger vegetarisch ernähren. Bei den Getränken habe ich ebenfalls auf Modegetränke wie CocaCola und andere zucker- und kohlesäurehaltigen Getränke zu verzichten. Stattdessen werde ich Tee und Wasser trinken.

Ich werde auch regelmässig zum Fasten eingeladen um mir den Wert der Speisen und Getränke wieder in Erinnerung zu rufen und mich in Disziplin zu üben. Ich bin während der Fastenzeit verpflichtet an jeder Mahlzeit teilzunehmen. Ich werde während dieser Zeit still hinter meinem Stuhl stehend mit gesenktem Kopf und auf dem Rücken verschränkten Armen warten. Während des Fastens habe ich sämtliche Aufgaben, Arbeiten und Pflichten weiterhin mit dem nötigen Eifer und ohne Widerspruch, sowie mit Gehorsam und Demut zu befolgen. Dauer und Anzahl der Fastenperioden werden von meiner Erzieherin und der Rektorin, der gnädige Frau Rektorin Ducret, bestimmt.

NACHSATZ

Ich werde diese Regeln in Schönschrift 5-mal abschreiben, davon einmal in mein Regelbuch übertragen, um sie damit als gelesen zu bestätigen. Ergänzende Anweisungen werden von mir ebenfalls in diesem Buch erfasst, welches ich in meinem Zimmer aufbewahren werde. Ich werde Gelegenheit erhalten, zu den Anweisungen Fragen zu stellen, wenn ich mir nicht sicher bin, wie sie zu verstehen sind. Wenn ich zu diesem Zeitpunkt keine Fragen stelle, so gelten die Regeln als verstanden, und ein Verstoss wird nach dem Ermessen meiner Erzieherin geahndet.

Ich bitte alle Anwesenden, mich in meinem Bestreben zu unterstützen, da ich meine Regeln und Vorschriften von nun an nach bestem Wissen und Gewissen befolgen möchte.

Montreux, im Juli 2010 Natalie von Sternenberg, Internatszögling


Mir wurde schwindlig ob diesen umfassenden Regeln. Das konnte doch nicht deren Ernst sein. Die Kleidung, diese alberne Knickserei, das unterwürfige Gehabe! Nein! Das mache ich nicht mit! Nicht mit mir. Die können mich mal doppelt genäht und kreuzweise. Auch die Forderung betreffend die Schulleistungen schien mir alles andere als machbar. Ich war zwar keine schlechte Schülerin, doch diese Noten brachte ich zweifellos nicht hin. Und überhaupt, so heiss wie gekocht wird, wird nicht gegessen, sagt mein Vater immer. Also wird es nicht so wild sein. Ich dachte nicht daran, die Regeln nun ganze fünf Mal abzuschreiben, lange würde ich sowieso nicht hierbleiben, da lohnt sich die Mühe überhaupt nicht.

So erhob ich mich und inspizierte mein neues Reich eingehend. Es bestand aus insgesamt drei Zimmern. Dem Ankleideraum, der Raum den ich als erstes betreten hatte mit den Schränken dem Tisch und dem Trapez, sowie dem Schlafzimmer mit zwei Betten und dem Studierzimmer mit den beiden Schreibtischen. Das Zimmer mit den beiden Schreibtischen war nicht besonders gross und sehr spartanisch eingerichtet. Wenn man am Pult sass, kehrte man dem Fenster den Rücken zu. Eine zusätzliche Lampe über jedem Pult sorgte für die nötige Beleuchtung am Pult. Nebst den beiden Schreibtischen und den beiden Hockern gab es noch zwei Bücherregale, wovon eines leer war, im anderen wohl die Bücher von Marion. Alle fein säuberlich in Reih und Glied stehend. Alles war peinlich sauber, kein Stäubchen weit und breit. Der Blick aus dem Fenster gab eine herrliche Aussicht auf die Rebberge der Region und den Genfersee preis. Ich öffnete das Fenster, lehnte mich hinaus und sog die herrliche Luft ein. Eigentlich einen Jammer, dass die Schreibtische nicht gegen das Fenster gerichtet standen, dachte ich mir noch, schloss das Fenster wieder und ging in den Raum den ich als erstes betreten hatte. Ich öffnete wahllos einen Schrank, fand ihn aber leer vor. Der Nächste war verschlossen. Genau die Hälfte der Schränke war leer, war wohl für meine Sachen bestimmt. Die Hälfte der anderen Schränke enthielt eine Menge Kleidungstücke, wobei ich ausschliesslich die Farben schwarz, grau und weiss erkennen konnte. Ich ging davon aus, dass es sich hierbei um Marions Kleiderarsenal handelte. Merkwürdig war aber, dass die andere Hälfte also ein Viertel der Schränke verschlossen war. Ich bemerkte, dass die Eingangstüre die von diesem Raum in den Gang hinaus führte keine Türfalle, sondern lediglich einen Knauf aufwiese. Ich ergriff die Metallkugel und rüttelte an der Tür, sie gab nach und ich trat auf den Gang hinaus. Ich blickte links und rechts den Gang entlang. Eine Türe an die andere. Die Zimmer der anderen Mädchen. Gegenüber eine weisse Wand. Weiter den Flur entlang eine Türe aus Glas. Ich trat auf den Flur hinaus und sah mich um. Neben jeder Tür bemerkte ich ein längliches Metallkästchen, das sich aber nicht öffnen liess. „He, du!“ Ich fuhr zusammen, hatte ich mich doch unbeobachtet geglaubt. Ich blickte mich in Richtung der Stimme um und stand einer jungen Frau gegenüber die ob ihres Formates schon furchteinflössend erschien. Mit den in die Hüften gestemmten Händen und den zornig funkelnden Augen, gepaart mit einem Kasernenhofton welcher jeden gestandenen Soldaten an die Wand pusten würde, wirkte mein Gegenüber noch bedrohlicher. „Was suchst du hier auf dem Flur?! Hä, los was ist der Grund, dass du dich hier aufhältst!?“ Ich antwortete nicht sogleich, musste mich erst fassen. „Los, raus mit der Sprache!!“ „Ich, äh… Verzeihung sie haben sich mir noch nicht vorgestellt, daher weiss ich leider nicht wie ich sie ansprechen soll.“ Super wie mir das Gesülze gelang, freute ich mich und gewann wieder Oberwasser. So schnell liess ich mich von der doch nicht in die Pfanne hauen. Wo kämen wir denn da hin. Mein Gegenüber schnappte nach Luft. „Aha, vorlaut sind wir auch noch. Du bist wohl die Neue wie?“ „Ja genau. Volltreffer! Sie erlauben. Natalie von Sternenberg.“ Ich legte meinen Kopf leicht schief, hob den Rock seitlich weg und knickste. „Na, das kann ja heiter werden mit dir. Da kommt wohl ein ganz schönes Stück Arbeit auf uns zu“, murmelte der Kleiderschrank gegenüber mir. „Ich bin Beate. Fräulein Beate, für dich, merk dir das gefälligst.“ Ich musste mir noch eine länger Standpauke von Fräulein Beate anhören und wurde dann angewiesen wieder auf mein Zimmer zu gehen, was ich auch für ratsam hielt, denn mit diesem Drachen war nicht gut Krischen essen.

Ich ging wieder hinein und setzte meine Erkundungstour fort. Die dritte Türe, welche es in diesem Raum gab war geschlossen, liess sich aber ohne Weiteres öffnen und ich stand im Bad. Dusche, Badewanne, 2 Waschbecken und zwei separate Toiletten. Auch hier alles blitzblank, kein noch so kleiner Wasserfleck war zu sehen. Das Fenster war aus diesem gebrochenen Glas, wie es für Bäder üblich war. Ich ging ins Schlafzimmer mit seinen zwei Betten. Fenster am Fussende, Türe am Kopfende nach einem kurzen Gang. Auch hier war das Fenster geschlossen obwohl draussen herrliches Sommerwetter herrschte. Die Luft in dem kleinen Raum war eher warm und stickig. Ich beschloss hier mal kräftig durchzulüften, denn auch im Zimmer mit den Schreibtischen war die Luft unerträglich warm und muffig. So öffnete ich in beiden Räumen die Fenster weit.

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  RE: Mädchenpensionat Datum:19.04.11 15:46 IP: gespeichert Moderator melden


Oh man da herschen ja strenge Sitten.Muß für ein Mädchen wie Natalie die reinste Hölle sein soviel Kirche und Religion.
Die Hausordnuing hat es aber echt in sich und ich glaube nicht das natalie so schnell aus dem Internat kommt wie Sie wohl hofft.
Da wird Sie wohl gleich am ersten Tag reichlich Strafpunkte sammeln.
Verbotener aufenthalt auf dem Gang,nichtbefolgen der Regeln,Verbotener weise die Fenster zu öffnen.
Das Arme Mädchen.
Da hast du dir aber wirklich sehr viel Mühe gegeben mit der Ausarbeitung der hausordnung und der Internatsregeln Delfin.
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  RE: Mädchenpensionat Datum:20.04.11 18:22 IP: gespeichert Moderator melden


Bravo, Delfin, sehr schöne Weiterführung dieser Story. Die lange Wartezeit hat sich gelohnt!
Freue mich schon auf die nächste Fortsetzung - wird Natalie sich im Pensionat einfügen können? Wann erhält sie die erste Bestrafung? Wie wird die erste Nacht in der einengenden, ungewohnten Nachtwäsche für sie werden?
Grüße, R.
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  RE: Mädchenpensionat Datum:22.04.11 18:40 IP: gespeichert Moderator melden


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Suche das Matriarchat.
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Delfin
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  Mädchenpensionat Datum:04.08.11 08:51 IP: gespeichert Moderator melden


Liebe Leserschaft
Wieder konnte ich ein Kapitel fertigstellen und will es Euch nicht länger vorenthalten. Wie aus den Regeln zu entnehmen ist, wrid das Internatsleben für Natalie alles andere als ein Spaziergang werden. Einige Kostproben aus dem Internatsleben bekommt Natalie in diesem Kapitel gleich selbst zu spüren. Aber lasst Euch überraschen.

Viel Vergnügen beim lesen wünscht

Delfin
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Delfin
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  Mädchenpensionat - Teil 9 Datum:04.08.11 08:55 IP: gespeichert Moderator melden


Teil 9 – „Der Abend“

Als Marion in Begleitung von Frau Niedermayer wieder zurückkehrte waren die Fenster wieder geschlossen und ich sass am Schreibtisch und schrieb, mehr aus Langeweile, die Regeln ein erstes Mal in ein Schulheft, welches die Aufschrift REGELBUCH trug und auf meinem Schreibtisch lag. Die enge und warme Kleidung machte mir immer mehr zu schaffen und das Korsett wurde mit jeder Minute zur Qual. Ich versuchte irgendetwas von der Kleidung zu öffnen um mich endlich aus diesem engen, starren Panzer befreien zu können. Doch mit den Handschuhen bekam ich die Knöpfe, mit welchen die Weste am Rock befestigt war, nicht auf und auch die kleinen Knöpfe an den Blusenmanschetten liessen sich nicht so ohne weiteres öffnen, damit ich mir hätte die Ärmel hochkrempeln können. Auch machte sich meine Blase langsam bemerkbar.

Ich blickte den beiden Eintretenden erfreut entgegen. Sofort bemerkte ich, dass Marion geweint hatte und ziemlich geschafft war. Ich meinerseits machte keinerlei Anstalten mich zu erheben und meine Erzieherin wie gefordert zu grüssen. Es dauerte denn auch keine Minute und ich wurde von Frau Niedermayer mit strenger Stimme zurechtgewiesen. In der Folge durfte ich ganze fünf Mal das Spielchen der eintretenden Erzieherin üben. Sprich Frau Niedermayer verliess unsere Räume und trat wieder ein, ich musste sie dann wie in den Regeln vorgeschrieben begrüssen. Erst als ich mich einigermassen zügig vom Stuhl erhob, knickste und die vorgeschriebene Körperhaltung einnahm, liess sie von mir ab. „Ich hoffe, dass das in Zukunft ohne jegliche Aufforderung klappt, sonst sehe ich mich gezwungen dir in den ersten Stunden schon auf die Sprünge zu helfen. Das Selbe gilt für das unerlaubte Öffnen von Fenstern, sowie der Aufenthalt im Flur. Haben wir uns verstanden?!“ Ich hielt es für ratsam mit einem „Ja, Frau Niedermayer, danke“, zu antworten. Verdammt, wie hatte die bemerkt, dass ich die Fenster geöffnet hatte? Mir war das ein Rätsel. Das mit dem Flur hatte sie wohl von Fräulein Beate, welche wohl gleich zu meiner Erzieherin gelaufen war um ihr alles brühwarm aufzutischen. Marion hatte sich unter Fräulein Martinas Aufsicht erleichtern dürfen und auch ich durfte endlich mal austreten.

Als ich zurückkam standen auf dem Tisch im sogenannten Ankleideraum, so wurde der Raum mit den Schränken und dem Tisch benannt, mehrere grosse Wäschekörbe und Schachteln. Darin Wäsche, Kleidungsstücke, Schuhe und anderes mehr. Zusammen mit Marion sollte ich die Wäsche ordentlich und nach einem genauen Schema in die Schränke stapeln. Als Marion und ich endlich alleine waren, erkundigte ich mich sicherheitshalber bei ihr ob ich mit ihr plaudern durfte. Marion erklärte mir, dass ich mich mit ihr wenn wir alleine waren gerne unterhalten könne. Einzig während der Nachtruhe sei die Unterhaltung strengstens verboten. Da sie manchmal aber nicht reden wolle, zum Beispiel wenn sie lernen müsse, bat sie mich sie wie die Erwachsenen zuerst anzusprechen, ich müsse dabei aber nicht die sonst übliche Körperhaltung einnehmen. Wenn sie mit mir nicht reden möchte, würde sie mir dies mitteilen und im Gegensatz zu den Erzieherinnen nicht einfach schweigen.

Während wir die Wäsche in meine Schränke verstauten erfuhr ich, dass Marion nur gerade ein Jahr älter war als ich und schon vor drei Jahren ins Internat gekommen war. Leider hätte sie die erste Klasse noch einmal wiederholen müssen, weshalb sie nun sechs statt nur fünf Jahre im Internat bleiben müsse, da sie bis zur bestandenen Matur im Internat leben müsse. Ihre Eltern waren früh bei einem Busunglück ums Leben gekommen und so lebte Marion bislang in der Obhut einer kinderlosen Tante. Dass sie nach dem sechsten Schuljahr für das Gymnasium ins Internat übersiedeln würde müssen, war im Vornherein beschlossene Sache und kein Diskussionspunkt. Im Gegenzug erzählte ich Marion meine Geschichte. Wir verstanden uns prima und ich achtete gar nicht genau was ich da in meinen Schrank schichtete.

Allmählich viel mir auf, dass Marion sich irgendwie sehr steif bewegte. Es schien ihr grosse Mühe zu bereiten, Wäsche auf die oberen Schranktablare zu schichten, denn irgendwie konnte sie ihre Arme nicht richtig nach oben strecken und auch das Bücken war für sie enorm mühsam. Ab und zu hielt Marion inne um sich kurz Erholung zu gönnen. Die Arbeit schien sie ziemlich zu schaffen und ihr Gesicht war rot und Schweiss nass. Verstohlen wischte sie sich den Schweiss von der Stirn und leckte sich, offenbar durstig, über die Lippen. Ein oder zwei Mal blickte Marion prüfend um sich und versuchte vergeblich unter den Schal, der noch immer satt um ihren Hals gewickelt war, zu greifen um den engen Blusenkragen etwas zu lüften. Einmal stemmte sie beide Hände in die Hüften und versuchte sich zu strecken. Wieder glaubte ich ein komisches Geräusch zu hören das sich nach einem gieren oder knarren anhörte, ähnlich dem Geräusch von neuen Lederschuhen. Auf meine Frage was los sei, wich sie aus. „Es geht schon“, keuchte sie leicht ausser Atem. Schliesslich schlug ich vor die oberen und unteren Schrankfächer zu übernehmen. Marion konnte mir die entsprechenden Sachen reichen und ansonsten die Mitte übernehmen. Zwar fiel mir das Bücken mit dem Korsett auch nicht leicht, doch ich kniete mich einfach hin, während Marion mir die Sachen reichte. Ich versuchte etwas mehr über die Regeln und die Kleidung in Erfahrung zu bringen und begann Marion mit Fragen zu löchern. Doch wieder wich sie aus. „Man gewöhnt sich halt dran“ oder „das kann man halt nicht ändern“, waren ihre Standardsätze.

Wir waren fast fertig mit dem Einräumen als plötzlich eine eher schrille Glocke ertönte. Ich sah Marion fragend an. „Essensglocke“, erklärte sie mir und wir beeilten uns noch die letzten Sachen einzuräumen, als auch schon Frau Niedermayer eintrat. Mit kritischem Blick musterte sie unser Werk und schien mit dem Ergebnis zumindest vorerst zufrieden zu sein. „Gut, im Detail werde ich eure Arbeit später begutachten. Nun kommt zum Essen.“ Wieder im Erdgeschoss betrat ich mit Marion einen grossen Saal. Einige andere Mädchen waren schon anwesend und standen hinter ihren Stühlen. Trotzdem sich der Saal rasch füllte hätte man wohl eine Stecknadel zu Boden fallen hören können, so leise traten die anderen Mädchen ein. Alle waren sie so gekleidet wie ich und keine sagte auch nur einen Ton, nicht einmal einen Blickkontakt konnte ich erkennen. Zwei Mädchen traten schweigend an unseren Tisch. Es war Franziska, jenes Mädchen welches die Ducret wegen der Schrift gerüffelt hatte, als wir durch das Internat gingen, mit ihrer Zimmerkollegin. Ich raunte Sophia ein „Hallo“ zu als diese an mir vorbei ging um zum Nebentisch zu gehen. Sofort schallte Frau Niedermayers Stimme durch den Saal. „Natalie, das Schweigegebot gilt auch für dich!“ „Verdammt! Hat die eigentlich ihre Augen und Ohren überall?“ „Natalie! Quittiere meine Anweisung und halte deinen Kopf gesenkt. Die Hände gehören auf den Rücken!“ Ich seufzte in mich hinein und quittierte vorschriftsmässig.

Ich hatte die Hände auf die Rückenlehne des Stuhles parkiert und mir gerade überlegt was das Ganze soll. Die Rückenlehnen der Stühle waren sehr schmal und hoch. Über die gesamte Kante der Lehne waren in regelmässigen Abständen eher stabile, längliche Metallösen angebracht. Ich zermarterte mir gerade den Kopf über den möglichen Sinn dieser Art von Lehnen als die Stimme von Frau Niedermayer mich aus meinen Überlegungen riss.

Alle standen sie nun hinter ihren Stühlen und warteten auf die Anweisung sich setzen zu dürfen. Doch weder Frau Niedermayer noch Frau Braun, die zweite anwesende Erzieherin machten Anstalten die Aufforderung auszusprechen. Da und dort trat ein Mädchen von einem Fuss auf den anderen oder seufze leise. Hin und wieder hob sich für Sekunden ein Kopf einige Zentimeter in die Höhe. Den beiden Erzieherinnen entging kein noch so leises seufzen oder vorsichtiges sich neu positionieren. Sofort wurde das fehlbare Mädchen scharf getadelt und darauf aufmerksam gemacht, dass es angehalten sei, sich während der Wartezeit still und gehorsam zu halten. Einer gewissen Barbara, welche am Tisch neben uns bei Sophia stand wurde sogar angedroht auf die Mahlzeit verzichten zu müssen, wenn sie es noch einmal wage eine unpassende Bemerkung von sich zu geben oder sich anderweitig unwillig zeige.

Die Zeit in der wir wie Bleisoldaten regungslos hinter unseren Stühlen standen wollte nicht enden. Ich registrierte mit einem vorsichtigen Blick auf die Wanduhr über dem Eingang, dass inzwischen schon fast zehn Minuten verstrichen waren und noch immer sprach niemand die von allen ersehnte Aufforderung aus.

Plötzlich öffnete sich die Saaltüre und die Ducret trat ein. Sofort machten alle Mädchen welche mit dem Rücken zu mir standen, also in die gleiche Richtung sahen wie ich, auf dem Absatz kehrt. Sie standen nun mit dem Rücken gegen den Tisch und blickten in Richtung des Tisches wo Frau Niedermayer und Frau Braun, sowie ein Dienstmädchen standen. „Guten Abend, gnädige Frau Rektorin Ducret“, schallte es im Chor und die Mädchen knicksten nahezu synchron. Ausser Einer, und die war ich. Marion hatte mich noch rechtzeitig geschubst und mir zugeraunt ich solle mich wie sie umdrehen. So stand ich zwar richtig, doch ich war so perplex über den Auftritt der Rektorin, dass ich alles andere vergass. Frau Ducret grüsste die beiden Erzieherinnen, nicht aber das Dienstmädchen welches etwas hinter den Erzieherinnen stand und dieselbe Haltung eingenommen hatte wie wir. Wieder ärgerte ich mich, dass die Rektorin es offensichtlich unter ihrer Würde fand, den Gruss der Mädchen und des Dienstmädchens zu erwidern.

„Wir haben auf dich gewartet, wie du siehst. Ich bin mir aber noch nicht sicher ob alle ihr Abendessen verdient haben“, informierte Karin Niedermayer ihre Chefin. „Gut, Karin. Den Entschied überlasse ich dir. Wie ist es mir der Neuen gegangen?“ „Nun, von perfekt noch meilenweit entfernt. Ob Ansätze vorhanden sind sich zu fügen ist im Moment noch schwer zu sagen. Aber sie hat ihre Regeln ja auch erst wenige Stunden. Über die Details können wir uns ja dann heute Abend noch unterhalten.“ „Ist recht“, antwortete die Ducret in freundlich kollegialem Tonfall. Mir dagegen treib es das Blut in den Kopf. Sie redeten von mir, kein Zweifel! Die Neue, wie abschätzig das klang. Ob Ansätze von sich fügen vorhanden wären… ICH werde mich nicht fügen. NIEMALS! ICH werde keine dieser idiotischen Marionetten die sich noch für ihr eigenes Todesurteil bedanken. Mein Kampfgeist bekam wieder neue Nahrung – auch wenn mir der Magen knurrte und schon fast schmerzte weil er so leer war.

„Zöglinge!“, rief die Ducret nun plötzlich mit dem Organ eines Feldwebels in den Saal. Die Mädchen erstarrten definitiv zu Salzsäulen und ihre Köpfe senkten sich um eine Nuance tiefer. „Wir haben heute einen neuen Zögling unter uns. Es ist Natalie von Sternenberg und sie teilt mit Marion Reichlin das Zimmer. Ihr wisst was ich von euch erwarte!“ „Ja, gnädige Frau Rektorin Ducret!“, schallte es im Chor und ich konnte mir im letzten Moment ein verdrehen der Augen unterdrücken. Die Ducret machte eine längere Pause und liess den Blick über die wartenden Mädchen schweifen. Hätte einer jetzt vor Hunger der Magen geknurrt, es wäre so laut gewesen als ob ein Flugzeug über unsere Köpfe hinweg gestartet wäre. „Nun denn. Setzen!“ Na endlich, mir knurrte schon längst der Magen und ich zog ungeduldig und erleichtert zugleich den Stuhl nach hinten um mich zu setzten. Doch das Mistding hatte es in sich. Mit einem lauten Quietschen bewegte sich der Stuhl nach hinten. Ich erschrak ob der Lautstärke selbst und murmelte eine Entschuldigung. „Natalie! Aufstehen!“ Wieder der Feldwebel! Ich erhob mich, musste den Stuhl leise wieder an seinen Ort zurückstellen und dann wieder hinter dem Stuhl Aufstellung nehmen. Es folgte eine Standpauke der Ducret und schliesslich durfte ich mich wieder setzen. Ohne lautes Quietschen des bösen Stuhles. Hätte in dieser Bude etwas mehr Action geherrscht wäre das Geräusch gar nicht aufgefallen. Aber so wurde jedes noch so leise Geräusch zu Lärm.

Während der Mahlzeit ging Frau Niedermayer auf leisen Sohlen durch die Tischreihen und spähte mit Adleraugen auf die Mädchenschar. Offensichtlich fand sie alles zu ihrer Zufriedenheit vor und entschied sich nun mich unter die Lupe zu nehmen. Ätsch, ohne mich! Ich achtete peinlich genau auf die richtige Armhaltung und die anderen Dinge die man halt so beachten sollte beim Essen. Da wir zuhause oft Gäste zum Essen hatten oder in einem Restaurant speisten, war es meinen Eltern immer wichtig gewesen, dass ich ordentliche Tischmanieren hatte. So gab es für einmal nichts zu bemängeln, auch wenn die Niedermayer fast die gesamte Mahlzeit hindurch mich im Visier hatte. Einzig gegen den Schluss gab es doch noch eine Möglichkeit zur Kritik. Ich hatte Hunger und lud mir eine Portion Reisauflauf, von der ich glaubte sie verdrücken zu können ohne Reste im Teller übrig zu lassen. Doch nach etwa der Hälfte stellte sich unerwartet ein Völlegefühl ein und der letzte Viertel musste ich stehen lassen. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass ich ob des verdammten Korsetts eine für mich übliche Portion nicht aufessen könnte. Die Enge des Korsetts drückte offensichtlich den Magen derart zusammen, dass nicht mehr so viel Platz hatte wie sonst. Doch schaffte ich es Frau Niedermayer zuvorzukommen und sie auf mein Versehen hinzuweisen, mich zu entschuldigen und Besserung zu geloben. So blieb es bei einem scharfen Tadel.

Nach dem Nachtessen musste ich zusammen mit Marion, Jessica und Franziska den Speisesaal wieder auf Vordermann bringen. Tische und Stühle abwischen, Stühle auf den Tisch, Boden wischen und feucht aufnehmen, Stühle wieder vom Tisch, korrekt ausrichten, Tisch abermals abwischen, Kontrolle durch die für Küche und Speisesaal verantwortliche Aufsichtsperson, welche jede einzelne Ecke peinlich genau kontrollierte und noch etliche Mängel fand. Marion und ich waren gleichermassen geschafft als wir von Fräulein Martina abgeholt und wieder auf unser Zimmer gebracht wurden.

Dort wartete die nächste Überraschung auf mich. Ich sollte noch genau vermessen werden. Ich war so verwundert, dass ich schon wieder einen Regelverstoss beging, indem ich fragte wozu das den noch nötig sei, wo ich doch all meine Kleider schon bekommen und sie bereits in den Schrank geräumt hätte. Anstelle einer Antwort bekam ich eine scharfe Zurechtweisung weil ich das Schweigegebot missachtet hatte und auch nicht wie gefordert um eine Sprecherlaubnis nachgesucht hatte. Auf Geheiss von Frau Niedermayer musste ich mich komplett bis auf die Unterhosen ausziehen. Das bedeutete, dass mir auch das Korsett abgenommen wurde. Seit ich in mein endgültiges Outfit gesteckt wurde waren mehrere Stunden vergangen und ich genoss meine wiedererlange Freiheit. So begann ich im Zimmer herum zu blödeln und Freudentänze zu vollführen. Marion konnte sich ihr Lachen kaum noch verkneifen, was mich nur noch mehr anspornte den Pausenclown zu spielen. „Natalie! Schluss jetzt, aber augenblicklich! Du stellst dich jetzt unter das Trapez, greifst es mit den Händen und bewegst dich nicht mehr bis ich es dir erlaube. Und du“, mit diesen Worten wandte sie sich an Marion, „statt hier herumzustehen und zu grinsen würde ich dir raten dich zu besinnen. Denk daran was für dich auf dem Spiel steht. Und nun marsch, hol dein Schreibzeug und einen Stuhl und setzt dich an den Tisch.“ Während Marion den Kopf einzog und sich beeilte in die Gänge zu kommen, wurde ich von Fräulein Martina in Position gebracht.

Frau Niedermayer vermass mit Hilfe ihrer Assistentin meinen gesamten Körper, während Marion, am Tisch im Ankleidezimmer sitzend, die Angaben von Frau Niedermayer auf ein Blatt Papier schreiben musste. Das Trapez war etwas tiefer als üblich und es war zumindest am Anfang nicht so unangenehm die Arme hochzuhalten. Doch mit der Zeit begannen mir die Hände zu kribbeln und die Arme zu schmerzen, was dazu führte, dass ich etwas zappelig wurde. Diesmal war es Fräulein Martina die mich zurechtwies still zu halten. Als alle Angaben vorhanden waren, machte sich Fräulein Martina ohne Umschweife daran mich wieder Stück für Stück in mein Outfit zu verpacken.

Beim Korsett legte ich mein Veto ein. „Aber das lohnt sich wirklich nicht mehr, In weniger als einer Stunde muss ich es eh wieder ausziehen, weil ich es in der Nacht ja nicht tragen werde. Also können wir es gleich ganz weglassen und uns die Mühe sparen.“ „Natalie, abgesehen davon, dass du erneut dein Schweigegebot missachtet hast, glaube ich nicht, dass es dir zusteht zu entscheiden ob es sich noch lohnt oder nicht.“ Fräulein Martina sah fragend zu ihrer Chefin hinüber welche mit zunehmend finsterer Miene hinter Marion stand und meine Worte mitbekommen hatte. Nun trat sie zu mir heran, griff mit einem eisig kalten Blick nach meinem Korsett und legte es mir um. Fräulein Martina zog das Trapez wieder in die Höhe, damit ich schön gestreckt war und binnen weniger Minuten lag das Korsett wieder satt um meinen Körper.

Nachdem Frau Niedermayer mir das Korsett wieder geschnürt hatte, war sie wieder zu Marion hinübergetreten. „Kannst du mir sagen was das Gekritzel hier zu bedeuten hat?!“ Eine schneidende Schärfe lag in der Stimme der Erzieherin. „Was soll das für eine Zahl sein? Und das da, was ist das für ein Gekritzel. Du weisst genau, dass ich es nicht toleriere wenn man einen Fehler überschreibt oder mit Tinte streicht und irgendetwas darüber kritzelt!“ „Ich... äh… es tut mir leid Frau Niedermayer…“ „Ja, bitte! Ich höre! Was hast du vorzubringen?“ „Es ist… das Ko… es tut so weh… ich mein…es ist… ich hab mich noch nicht so richtig daran gewöhnt und da bin ich wohl nicht so konzentriert gewesen.“ „So, und du glaubst, dass dies deine lausige Arbeit entschuldigt?“ „Nein, Frau Niedermayer.“ „Gut, dann ist dir wohl auch klar, dass du das da nochmals abschreiben wirst und zwar stehend am Stehpult. Und damit du dich besser konzentrieren kannst wirst du das hier anziehen.“ Mit diesen Worten zog die Erzieherin ein schwarzes Stück Stoff aus einer Schublade am Tisch und zog es der völlig entsetzten Marion über den Kopf. Es war eine Art Mütze, welche Marions Kopf bis zum Hals umschloss und ihr nur einen schmalen Sehschlitz offen liess. Mit flinken Händen öffnete Frau Niedermayer den Schal, schob das Ende der Mütze unter den Blazerkragen und wickelte danach den schwarzen Wollschal wieder satt um Marions Hals. Ich war sprachlos als Marion sich für dieses Horrording auch noch bedankte. „Ach, übrigens wenn wir es gleich von deinem Korsett haben, Marion. Du wirst das Korsett während der nächsten 48 Stunden nicht eine Sekunde ablegen. Konkret bedeutet dies, dass ich dir am Montagmorgen das Korsett für maximal 15 Minuten abnehmen werde um dich zu duschen und dir einen frischen Body anzuziehen. Danach wirst du es wieder für weitere 48 Stunden ununterbrochen tragen. Danach wieder ohne jeglichen Unterbruch bis Samstagmorgen. So habe ich es mit Frau Ducret abgesprochen. Danach sehen wir weiter. Aber freu dich lieber nicht zu früh. Eine Tragdauer von mindestens 23 Stunden ohne Unterbruch ist beschlossene Sache. Es liegt an dir ob es dabei bleibt oder ob wir es für angebracht halten weiterhin im 48 Stunden Turnus mit dir zu arbeiten.“ Marions Gesicht konnte ich nicht sehen, ausser einem angedeuteten Knicks hörte ich aber keinen Laut. Die Ärmste war wohl so geschockt, dass es ihr die Sprache verschlagen hatte.

Ich selbst hätte ebenfalls heulen können, als ich schliesslich wieder komplett in meiner engen und viel zu warmen Uniform steckte. Frau Niedermayer schien meine Niedergeschlagenheit nicht entgangen zu sein und sie nutzte die Gunst der Stunde noch einen drauf zusetzten. „Ich warne dich Natalie. Es ist noch überhaupt nicht entschieden ob du das Korsett heute Nacht wirst ausziehen dürfen. Wenn ich noch einmal einen Grund zur Beanstandung habe, werde ich es mir ernsthaft überlegen ob es nicht besser ist wenn du das Korsett bis auf Weiteres auch nachts anbehältst.“ Mit diesen Worten erreichte sie genau das was ich nicht wollte. Ich begann zu gehorchen und beugte mich bereits ein erstes Mal meinen Regeln, als ich die Anweisung bekam mich an den Schreibtisch zu setzen und ein weiteres Mal meine Regeln abzuschreiben. Gegen meinen Willen und meine Überzeugung, knickste ich und bedankte mich für den Auftrag.
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  RE: Mädchenpensionat Datum:04.08.11 14:09 IP: gespeichert Moderator melden


hallo delfin,


das sind ja schweißtreibende regeln und kleidung wo die zöglinge haben. sind die strafen noch schweißtreibender?


danke fürs tippseln


dominante grüße von
Herrin Nadine

sucht die nicht vorhandenen igel in der kondomfabrik

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