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coradwt
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Wuerzburg


Das glück des Mannes ist es, einer Frau dienen zu dürfen

Beiträge: 293

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coradwt  
  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:08.01.16 11:02 IP: gespeichert Moderator melden


Vielen dank, Katrin-Doris,
für die neu en, spannenden Teile die du da wie der geschrieben hast.
Ich bin mal wieder als Nachzügler dran gewesen mit lesen.

Ich wünsche dir alles gute und Gesundheit im neuen Jahr und hoffe, du bist gut rüber gekommen.
Das gleiche wünsche ich natürlich allen anderen die hier mitlesen oder auch kommentieren.

LG Cora
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Katrin-Doris Volljährigkeit geprüft
___†___
Magdeburger Umfeld


Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !

Beiträge: 858

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:15.01.16 20:27 IP: gespeichert Moderator melden


Nach dem ich, wie viele in dieser Zeit, mit dem renovieren beschäftigt gewesen bin, geht es nun weiter, manche denken bestimmt leider...
Nichts desto Trotz kommt nach den vielen Danksagungen...nichts neues...war Spaß...

DANKE sage ich an:Rainman, Der Leser, Mausi, Drachenwind, Alter Leser, Susi S und Cora.

Genesungswünsche schicke ich in das Land der Tulpen und Tomaten, war das Holland, die nicht zur EM fahren? ( war Spaß) An Henry und Lia !!!

@Rainman:...eine Millionen Wörter kriege ich hin mit "JA, ja, ja und der Kopierfunktion" zum Beispiel...(war Spaß)
@Der Leser:...gelitten habe nur ich, weil ihr so schnell kommentiert habt...( war Spaß)
@Mausi: lachen soll ja wohl gesund sein..
@Drachenwind:...es gibt genug Hühneraugen zum drauf treten...Denk an meine Einladung...
@Alter Leser:...die beiden sind wie ein U-Boot, ab und zu mal auftauchen...(wie meine Fortsetzungen)
@Cora: auch Nachzügler lese ich immer noch, weil ich neugierig bin...

Teil 124 Höhepunkte Anfang September...

Zu Hause hatte ich einen Empfang, wie er im Buche steht, denn meine Tochter hüpfte in meine Arme und mein Mann küsste mich zur Begrüßung lange und inniglich. Besonders überrascht er mich, als er mir unseren Wintergarten zeigte. Dort standen Teller auf dem Tisch für ein Candelight Dinner, so zu sagen in Familie und ein Blumenstrauß. Meine kurze Frage nach Svenja beantwortete mir Michael mit, „Svenja kommt morgen wieder, nach einer kurzen Stippvisite zu Hause.“ Ich kommentierte dass mit, „das ist ja hier, wie im Hühnerschlag. Die Hennen kommen und gehen und die Hähne sind außer Haus.“

Michael verschwand wenig später in der Küche und kümmerte sich um das vorbereitete Essen. Meine Tochter schimpfte etwas mit mir, weil ich mich nicht gemeldet hatte, oder anders ausgedrückt, zu wenig. Ich zeigte ihr meinen Neuen Dienstausweis von der EU und dabei sagte sie, „Mutti, ich finde deine Karriere stark, aber wenn sie bedeutet, dass du dich in Europa herum treibst, ist das Mist.“ Ich besänftigte sie mit den Worten, „mein Schatz, ich fahre dort nur noch maximal drei Mal im Jahr hin.“ Auf ihre Frage, „Ehrlich?“, antwortete ich sofort mit, „ich habe dich und deinen Bruder noch nie belogen, weil so etwas unser Vertrauensverhältnis untergräbt und das wollen wir doch beide nicht.“

Natürlich hatte ich aus Brüssel einige Souvenirs mit gebracht und meiner Tochter gab ich ein kleines Paket, das sie sofort aufmachte. Nachdem sie sich durch fünf sogenannte Schummelpakete durch gekämpft hatte, hielt sie ein wunderschönes Chiffonkleid in ihren Händen. Sie quietschte so laut vor Freude, dass Michael annahm, es ist etwas passiert, als er in der Stube auftauchte. Sie lag mir dankbar in den Armen und als ich nickte, auf ihre Frage, „gleich oder Später, Mutti?“, antwortete ich mit „Gleich ist bestimmt besser und vergiss dass dezente Make-up nicht.“

Mein Mann fragte scheinheilig, „Und an mich hast du nicht gedacht?“ Ich lachte und antwortete ihm, „wenn du artig warst, bekommst du auch eine Kleinigkeit, mein Schatz.“ Er rollte mit seinen Augen und seine Mimik sagte mir, er möchte auch ein Souvenir. Aus meiner Handtasche holte ich einem kleinen Päckchen, genauer ein kleines Schächtelchen. Michael fummelte etwas zittrig an der Verpackung und als er es endlich geschafft hatte, das Schächtelchen zu öffnen, lächelte er und küsste mich lange und intensiv mit der Zunge. Natürlich wollte er die goldene Halskette mit seinem Sternzeichen gleich tragen.

Lachen musste ich, als er sagte, „als Waage bin ich zwar nicht eitel, aber so etwas, finde ich schön“, vor dem Spiegelglas unserer Bar. Von wegen, nicht eitel, seine Bewegungen vor dem provisorischen Spiegel verrieten etwas ganz anderes...

Wenig später, hatten wir unsere Plätze im Wintergarten eingenommen, nachdem die junge Dame, sprich Sandy stolz ihr Kleid präsentierte und dabei sagte, „das Kleid ist ein Traum, wenn ich es nicht genau wüsste, dass ich wach bin, müsstest du mich kneifen Mutti.“ Michael servierte das Essen, nachdem er eine Kerze angezündet hatte. Als er den Wein zum Essen eingoß, sagte ich zu ihm, „ich liebe dich mein Schatz und auf der Rückseite deines Anhängers stehen unsere beiden Namen, damit du immer daran denkst, wer damals Mal geheiratet hat.“ „Das war der beste Tag in meinem Leben, trotz der vielen Hindernisse davor“, sagte Michael mit einem verliebten Dackelblick.

Während des Essens, das jedem Sternekoch, blass aussehen ließ, redeten wir über die Planungen in der Woche. Dabei sagte ich, „morgen bin ich im Ministerium und am Freitag kümmere ich mich um die Geschichte mit der Kantine.“ Michael sagte dazu, „Jörg hat wohl zu gestimmt, nach meinen Kenntnisstand, du könntest den Termin mit Ronny aus machen, wenn du es willst.“ Auf meine Frage, „willst du eigentlich Gesellschafter bei Siebert bleiben?“ antwortete mir Michael mit, „wahrscheinlich nicht, ich habe keine Lust und keine Zeit für diese Gesellschafterversammlungen. Ich würde lieber mehr Zeit mit dir verbringen und meine Frau nicht nur in den Nachrichten sehen.“ Lächelnd sagte ich zu ihm, „dann denk bitte an die goldene Henne und den roten Teppich.“ Als er sagte, „du hast noch ein Haufen Post, die du noch angucken solltest.“ Und „Ich vermute mal, da warten noch mehr Preise und Auszeichnungen auf euch, wenn ich unseren Kontostand so betrachte.“

So ganz konnte ich mit seiner Vermutung nichts anfangen und meinen fragenden Blick beantwortete er mit, „Golden Globe, Music Award und wer weiß nicht alles.“ Ich zögerte nicht mit meiner Antwort, als ich sagte, „in Deutschland werde ich das wahrnehmen, in den USA und England nicht, das kann da Wilfried in Stellvertretung machen.“ Michaels zufriedenes Gesicht sagte mir, das war die Antwort, die er erhofft hatte.

Nach dem durch gucken der Post musste ich Michael recht geben. Das waren Nominierungen und Einladungen für Musikauszeichnungen in den USA und England. Als ich die mit kurzen Bemerkungen und kleine Notizen auf unsere Schrankwand legte, sagte ich zu ihm, „Bambi, Echo und Henne bleiben über, mehr nicht.“ Mein Mann nahm es lächelnd zur Kenntnis und kommentierte dass mit, „wenn ihr beide nicht rückfällig werdet, dann ist es ja nächstes Jahr vorbei, mit der Trophäenjagd und wenn nicht, sperre ich dich auf dem Boden ein, zu dieser Zeit, mit einer Kette und Kugel am Bein...“

Als unsere Tochter, nach mehreren sogenannten Selfis und einem Bild von mir, mit ihrem Handy, uns verließ, um mit ihren Liebsten zu telefonieren und Nachrichten austauschen, kümmerten wir uns beide um das abräumen und wegräumen in den Spüler. Dabei machte Michael immer diese unanständigen Bemerkungen, die auf eine ganz heiße Nacht deuteten.

Nach dem ausziehen im Bad, zog Klaudia, aus Spaß ein Nachthemd aus Leinen an, Marke Uroma Liebestöter. Michael wartete schon im Schlafzimmer und hatte noch eine sogenannte indirekte Beleuchtung an, man könnte auch sagen, Muschebuhbuh Beleuchtung. Als ich so angezogen erschien lachte er laut auf und sagte schließlich, als er sich etwas beruhigt hatte, „mein Schatz, selbst in diesen seltsamen Ding siehst du verführerisch aus, weil deine Körperformen, meine Phantasie anstacheln.“ Ich schüttelte nur kurz den Kopf, bevor ich in seine Arme glitt und ihn fragte, „sag mal hast du eigentlich heimlich deinen S*men entleert?“ Michael schmunzelte kurz und antwortete mir, „natürlich nicht, obwohl ich immer kleine Flecken im Slip hatte, wenn ich an dich denke.“ Ich glaubte ihn, weil er kurze Zeit später mich streichelte und nach meinen prüfenden Griff, die sogenannten Freudentropfen am Schw**z merkte.

Er streichelte und küsste mich so zielgerichtet, dass ich gar nicht anders mehr konnte, als meine Beine breit zu machen und auf das Eindringen seines Schw**zes wartete. Ich muss so feucht in meiner Lustgr*tte gewesen sein, dass es richtig flutschte, als er seinen Schw**z in mir versenkte. Dabei musste ich einen schmunzelnden Gesichtsausdruck gemacht haben, während des Keuchens, weil Michael leise fragte, „an was hast du eben gedacht?“ Leise stöhnte ich und antwortete, eher stotternd, „das Geräusch, dass gerade entstanden war und dass, ohne den Verkaufsschlager von dem bekannten Erotikversandhaus aus Flensburg, mit dem Namen Fl*tschi. Als er seinen S*men in mir verteilte, war ich wie im Rauschzustand. Nach einer kurzen Erholungspause sagte ich zu ihm, „wenn mich meine Gefühle nicht betrogen haben, war dass die Ladung von drei Tagen, mein Schatz.“ Mein Mann schmunzelte und schmuste schon wieder an Stellen, die meine Sinne voll betörten und den Verstand auf null fahren ließen. Wir waren beide nur Geil auf einander.

Er wanderte mit seinem Gesicht zwischen meine Beine und fing an zu lecken. Er hatte den bewussten Punkt gefunden, der mich zum stöhnen brachte und der Schleim, den meine Lustgr*tte absonderte, vermischt mit seinen Sp*rmien, ließ mich aufbäumen und jammernd sagte ich ganz leise zu Michael, „f*ck mich, ich will deinen Schw**z in mir spüren, sonst werde ich verrückt.“ Als er ihn einführte, brauchte er nicht lange, bis wir beide um die Wette stöhnten. Diese Wallungen, die in meinem Körper abliefen, endeten in einem Org*smus von mir, während seines Abspr*tzens. In meinem Kopf schwirrten mal wieder Gedanken herum, wieso bin ich nur so sexhungrig und wäre ich als Mann auch so geworden Das letzte wollte ich eigentlich gar nicht wissen, weil ich mit Körper, Geist und Gefühl im Einklang war, obwohl ich ja keine Bio Frau war, sagt man wohl...


Als ich meine Schlafstellung gefunden hatte, in Michaels Arme, dauerte es nicht mehr lange, bis ich eingeschlafen war, trotz des seltsamen Gefühls, der langsam trocknenden Intim Ausscheidungen in meinem Nachthemd und an den Schenkeln.

Am nächsten Morgen holte mich der blöde Wecker aus meinen Tiefschlaf. Kurz dachte ich daran, mal krank zu feiern. Dieser Gedanke verschwand genauso schnell, wie mein Weg in unser Bad. Nach dem Duschen und hübsch machen, zog ich mir ein Kleid an. Der Blazer vervollständigte mein Outfit mit etwas Schmuck. Mit klappernden Geräuschen, durch die Pumps ging ich unsere Treppe hinunter und in der Küche begrüßte mich der Rest der Familie. Das Frühstück war schon vorbereitet und während ich den ersten Schluck Kaffee genossen hatte fragte ich meine beiden, „hat sich eigentlich Sven schon gemeldet?“ Michael antwortete mir mit, „der ist in Südspanien, in einem Trainingslager, bis zum Freitag.“

Nach dem Frühstück, hing ich mir meine kleine Handtasche um, besuchte noch einmal kurz das Bad und ging zum Treffpunkt. Stefan begrüßte mich mit, „guten Morgen Chefin, wieder mal hübsch gemacht für die bevorstehende Wahl?“ Nach meinem „guten Morgen“ fragte ich ihn, „ihr macht immer noch so einen Unsinn?“ und stieg in das Auto ein. Stefan zierte sich nach der Abfahrt, mit der Antwort etwas und sagte anschließend, „na ja, die Bilder aus einem Werbeheft sind zwar ungewöhnlich, aber die sexy Posen sind der Hammer und da fällt doch das Wetten leicht.“ Ich schaute ihn überrascht an und fragte ihn, „wovon redest du eigentlich?“ Natürlich hatte ich eine Vorahnung, die sich vermutlich gleich bestätigte. Stefan sagte dazu, „C & K Poster aus Bordheften, bereit gestellt von Urlaubern des Ministeriums.“

Seine letzte Antwort kommentierte ich nur kurz mit, „das war ein Angebot in den USA und es hat Andrea und mir viel Spaß gemacht, bei entsprechendem Geld.“ Sein Lächeln wollte ich nicht hinter fragen, trotzdem fragte er, „muss ich mir Sorgen machen, dass so etwas hier auftaucht?“ Ich schüttelte vehement den Kopf und sagte, „das war nur für die USA und den Bordmagazinen verabredet, laut Vertrag.“

Nach dem einparken in der Tiefgarage und dem aussteigen, begrüßte ich Andrea mit den Worten, „guten Morgen Schwesterlein, auch mit den Wahlprospekt konfrontiert worden?“ Andrea erwiderte mir, „was soll es, es bringt Geld und wem es nicht gefällt, brauch es nicht an zugucken.“ Sie hatte vollkommen recht mit dieser Ansicht, dachte ich bei mir. Wenig später fuhren wir mit dem Fahrstuhl in unsere Etage. Auf dem Flur begrüßten wir einige Mitarbeiterinnen, die Fragen an uns hatten. Nach unserer Antwort, zogen die los in ihre Büros, weil sie unseren Segen und ein Lob für die Arbeit erhielten...

Im Büro begrüßten wir Maria und die sagte zu uns, „ihr habt Besuch vom Chef und vom MP.“ In meinem Büro trafen wir die beiden und nach der Begrüßung sagte Reiner zu mir, „eure Poster sind ganz schön sexy und es ist mir schwer gefallen, meine Stimme ab zu geben.“ Und „Erzählt mir bitte, was in Brüssel los war und ob es geklappt hat, mit der Wahl.“ Andrea und ich erzählten ihm von Brüssel und erwähnten auch, dass so ein Luxushotel bestimmt eine Anmerkung des Rechnungshofes ergibt, weil es schlicht und einfach Blödsinn ist, so etwas teures zu reservieren. Reiner sagte dazu, „das ist EU Standard für die Gäste dort.“ Als ich zu ihm sagte, „du solltest das Poster veröffentlichen in einem Rundschreiben, damit auch die letzte Küchenschabe im Ministerium mit wählen kann, als ob es hier nichts Wichtigeres gibt.“ Etwas bedröppelt schaute er mich schon an, nach dieser Antwort...

Kurt hielt sich die ganze Zeit zurück und darum fragte ich ihn, „was ist dir über die Leber gelaufen, weil du selbst kommst?“ Er faselte etwas von seiner Tochter, die wohl am liebsten ganz zu Hause ausziehen wollte. Daraufhin sagte ich zu ihm, „eure Svenja ist ein schönes intelligentes Mädchen, dass immer noch etwas gegen die häuslichen Schranken kämpft, bedingt durch ihren Reifeprozess. Ihr fördert ihre Talente und Begabungen zu wenig, durch den Zeitmangel und dagegen rebelliert sie. Bei uns kann sie mit unserer Haushälterin und meiner Tochter die Arbeiten machen, die ihr Freude machen und dabei lernt sie etwas für das Leben und nicht nur für das Gehirn.“

Reiner bemerkte nach meiner Antwort, „wieso hast du eigentlich immer recht in solchen Angelegenheiten?“ „Vielleicht, weil ich beide Seiten der Geschlechter kenne und auch entsprechende Erfahrungen gemacht habe“, antwortete ich kurz. Als die beiden gehen wollten sagte ich noch, „morgen bleiben Andrea und ich zu Hause, wegen deiner Sondergeschichte.“ Erst schüttelte Kurt den Kopf für ein „Nein“ und als ich hinzu fügte, „wir haben einen EU Ausweis, der ist mehr wert als der Posten hier“, sagte er „Einverstanden, wenn ich den Dienstbericht heute auf dem Tisch noch bekomme.“ Etwas spöttisch fragte ich, „als Mail mit You Tube Video, oder nur schriftlich?“

Natürlich schrieben wir einen Dienstbericht und gegen Mittag ging ich mit allen Mitarbeitern unserer Abteilung und den beiden Bodyguards in die Kantine. Andrea und ich hatten Essen bestellt und einen geschmückten Tisch. Andrea klimperte mit einem Löffel gegen ein Glas, nach dem Plätze einnehmen und dann hielt ich eine Rede. Dabei führte ich aus, wie unser Urlaub abgelaufen war, mit dem Treffen in der französischen Handelskammer und unseren Privataufenthalt in den USA. Andrea ergänzte dass mit dem Erlebnis der C & K Werbung und zum Abschluss erzählte ich noch von der Hochzeitsgeschichte in Las Vegas mit dem „Verstehen Sie Spaß“ Erlebnis, sowie von Brüssel. Als wir beide geendet hatten gab es Beifall von unseren Mitarbeitern und Rosemarie bedankte sich bei uns für die Offenheit. Ich sagte nur noch kurz, „es tut uns zwar leid, aber ihr müsst uns weiter ertragen, weil wir immer noch keinen Weg gefunden haben, hier aus zuscheiden und nun könnt ihr uns schädigen mit dem gesponserten Essen, danke für eure Aufmerksamkeit...“

Nach dem gemeinsamen Essen mit unseren Mitarbeitern, bezahlten wir die Rechnung und gingen gemeinsam zurück. Einige neugierige Fragen beantworteten Andrea und ich gleich und sagten dabei, „wir legen hier keinen Wert mehr auf eine Gehaltserhöhung für uns, trotzdem werden wir jeden fördern, der die Interessen des Landes im Auge behält und seine Arbeit macht. Hier braucht nicht gestreikt werden, weil wir Leistung auch mit Geld würdigen und nicht nur mit guten Sprüchen und das liegt dann über dem Tarif...“

Es muss am späten Nachmittag gewesen sein, als wir beide unser Büro verließen. Dabei sagte ich zu meiner Schwester, „morgen werden wir die Kantinengeschichte in Sack und Tüten bringen und vorher gebe ich meine Anteile an der Siebert GmbH auf, notariell bestätigt.“ „Gut, wann treffen wir uns für dieses Gesamtpaket?“, fragte sie mich. Meinen Vorschlag, „um 09:00 Uhr fahren wir los, zum Notar, würde ich sagen“, sagte sie sofort zu. Wir besprachen noch die Vorgehensweise über die Männeranteile und Andrea nickte nur.

Wenig später fuhr ich mit Stefan nach Hause, der sagte zu mir, während der Fahrt, „Chefin, du hast wirklich eine Nase dafür, wie man am besten Gerüchte beseitigt, alle Achtung!“ Ich kommentierte dass nicht und fragte ihn, „wir machen morgen frei, wenn du Zeit für deine Familie haben willst, kannst du zu Hause bleiben. Angebot angenommen?“ Stefan lächelte kurz und sagte anschließend, „sie sind wirklich eine außergewöhnliche Frau und Chefin, danke, natürlich ja.“

Während ich ausstieg, zu Hause, sah ich schon von weiten, den Rest der Familie, zu mindestens im jugendlichen Bereich. Meine Tochter küsste gerade ihren Peter zum Abschied und Svenja war gerade auf dem Weg ins Haus. Stefan sagte zum Abschied, „Teenagerliebe muss schön sein, wenn der Himmel noch voller Geigen ist...“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „manchmal endet so etwas auch in einem Trauerspiel, oder es treten Umstände ein, die eher mit Pauken und Trompeten vergleichbar sind, wenn Zuwachs kommt, in einer Beziehung.“

Zu Hause zog ich erst ein Mal meine Pumps und den Blazer aus und kümmerte mich mit den beiden Mädels um ein kleines Abendessen. Wir schälten gemeinsam Kartoffeln, rieben diese und bereiteten den Teig für Reibekuchen vor. Dabei erzählten mir die beiden, das Neueste aus der Schule. Zuerst dachte ich, ich habe mich verhört, als sie etwas von mehreren Einsen in Kurzarbeiten berichteten. Etwas spaßig sagte ich, „hattet ihr Schummelzettel in den Halterlosen Strümpfen?“ Sandy und Svenja schüttelten den Kopf und antworteten fast gleichzeitig, „aber Mutti, so etwas macht man doch nicht...“
Mit meiner Mimik und einem Kopf hin und her bewegen, löste ich ein paar Zweifel bei den jungen Damen aus. Dabei sagte ich, „leider konnte ich so etwas nicht nutzen, zu meiner Zeit, um den Lehrer in Verlegenheit zu bringen...“

Als Michael erschien begrüßten wir ihn und die beiden Mädchen kümmerten sich um das Eindecken des Tisches und ich um das Backen der Reibekuchen. Das war ein Festgenuss für meinen Mann und als wir mit dem essen fertig waren sagte der zu uns, „Obwohl ich immer Angst hatte, bei drei Weibern im Haus, muss ich euch loben, für ein vorzügliches Essen.“ Sandy fragte nur kurz, „wieso Angst, Vati?“ Michael sagte nach kurzer Überlegung, „ein Viertel Stimmrecht, gegen drei weibliche Stimmen, das ist ja wie in Europa, wenn dort abgestimmt wird.“ Spöttisch fragte ich ihn, „willst du jetzt einen Ouzo, wegen des griechischen Gefühls?“ Natürlich antwortete mein Mann, „Anis kann ich auch in Bonbonform essen, darum wähle ich Bier.“ Das kommentierte ich mit, „ich glaube, dass ein Bier mehr Prozente hat, als die Biertrinkerpartei, bei der letzten Wahl, die du seltsamer Weise nicht gewählt hast.“

An diesen Abend hatte ich noch ein langes und ausführliches Gespräch mit Svenja. Sie offenbarte mir all ihre Sorgen und Wünsche bezüglich ihres Aufenthaltes zu Hause. Natürlich sagte ich ihr, dass man auch Kompromisse schließen muss, im Leben. Sie hatte mich verstanden und sagte am Ende unseres Gesprächs, „solche Gespräche kann ich zu Hause selten führen, weil Vati immer auf Achse ist, Mutti sich wie eine Glucke benimmt und mich kaum etwas machen lässt und zuhören, tut sie auch selten.“ Irgendwie dachte ich daran, dass Svenja ein Einzelkind war und vermutlich deshalb von ihrer Mutti beschützt wird, nur mit den falschen Mitteln und Wegen. Ihre Tochter war schon lange über das Stadium des kleinen Mädchens hinaus, was Corinna noch nicht im vollen Umfang begriffen hatte...

Als die beiden Damen weg waren redete ich noch mit Michael über die Anteilsgeschichte bei der Siebert GmbH. Mein Mann setzte sich an seinen Laptop und wenig später spuckte der W-Lan Drucker die entsprechende Vollmacht für mich aus, die er gleich unterschrieb.
Dabei sagte er, „das war zwar ein kleines Verlustgeschäft, aber wenn man die neu gewonnene Freizeit dazu rechnet, ist es wohl besser.“

Am späten Abend, im Bett war mal wieder Sex angesagt. Michael f*ckte seine Frau wieder richtig durch und als ich schweißgebadet in seinen Armen lag, sagte er zu mir, „RTL hat sich gemeldet und verschiebt die Diskussionsrunden um zwei Wochen auf Ende September und denk bitte an den Geburtstag von Bernd.“ Im Halbschlaf sagte ich noch, „ich denke jeden Tag an den Geburtstag von Bernd und habe auch noch ein Fest im Kopf.“

Am nächsten Morgen stand ich um 07:30 Uhr auf, weil Sabine um diese Zeit herum bei uns immer erschien. Im Bad war duschen angesagt und hübsch machen. Nach dem anziehen ging ich in die Küche, wo mein Frühstück vor sich hin dämmerte. Als der Kaffee, in den letzten Zügen des Filters lag, erschien auch schon der „gelbe Engel“ unseres Haushalts. Nach unserer Begrüßung, sagte ich zu ihr, „da brauch ich wenigstens nicht allein hier das Krümelpuzzle vom Bäcker allein essen.“ Sabine hatte mich verstanden und setzte sich zu mir. Gemeinsam frühstückten wir und dabei beantwortete ich ihre Fragen, bezüglich Einkauf, Essen und Haushalt. Ich sagte dabei zu ihr, „du hast hier das Sagen und wenn du etwas benötigst oder Sorgen hast, dann sag es den beiden Mädchen, oder leg einen Zettel hin.“ Sie nickte nur, als Zustimmung.

Gegen 09:00 Uhr holte ich den BMW heraus und begrüßte kurz danach meine Schwester mit einer Umarmung. Wir fuhren zu einem bekannten Notar in der City. Nachdem Aussteigen gingen wir beide in das kleine Einfamilienhaus und erreichten wenig später, eine junge Dame, die sich als Silvia vorstellte und wahrscheinlich die Tochter unseres Notars war. Sie meldete uns an und nach einer kurzen Wartezeit gingen wir in sein Büro, nach der Begrüßung mit Herrn Groß.

Wir erzählten ihm, was wir gerne möchten und einigten uns wenig später über die Notarkosten. Als er nebenbei fragte, warum wir die Anteile verschenken wollen, antwortete ihm Andrea mit, „das war nur für eine Übergangszeit geplant, die sich dem Ende nähert.“ Er fragte nach einem Begünstigten der Schenkung und darauf erwiderte ich, „das Finanzamt als erstes und dann noch Ronny Siebert als zweites.“ Er schmunzelte über meine Aussage und sagte wenig später, „ein Traditionsunternehmen ist ja dann wieder in Familienhänden, nach ihrer Rettung.“ Etwas überrascht schauten wir beide Herrn Groß an und der bemerkte unseren Blick. Er sagte deshalb, „ich lese auch Wirtschaftsnachrichten und mein Bruder hat durch euch den Job als Insolvenzverwalter nicht bekommen, wenn es dann soweit gekommen wäre.“ „Das tut mir zwar leid für ihren Bruder, aber die Firma lag mir damals am Herzen, nach einem Gespräch mit Hermann Siebert, „entgegnete ich ihm. Er hatte Verständnis dafür und sagte kurz vor dem Ende des Gesprächs, „mein Bruder nagt nicht am Hungertuch und die Mäuse in seinem Haus, fressen noch nicht den Kitt aus den Fenstern, weil der Kühlschrank immer leer ist.“ Andrea und ich lachten kurz auf, wegen dieser Bemerkung.

Eine Stunde später verließ ich mit Andrea den Notar, nachdem wir uns für seine schnelle Hilfe bedankt hatten. Jetzt blieb nur noch der Besuch in unseren alten Betrieb offen. Aus diesem Grunde holten wir Tanja ab und fuhren auf den bewussten Parkplatz. Andrea sagte beim Aussteigen, „weißt du noch, als dein roter Weiberschreck nicht mehr wollte...?“ An solche Episoden erinnerten wir uns beide gerne, weil sie zu unseren Leben einfach dazu gehörten...

Wenig später erreichten wir das Büro von Ronny. Carola begrüßte uns recht herzlich und sagte zu uns, „Ronny bittet darum, dass ihr im Büro kurz auf ihn wartet, weil er etwas dringendes zu erledigen hat. Er kommt gleich wieder.“ Wir gingen in das Büro und nahmen in den Sesseln Platz. Carola brachte uns Kaffee und ein paar Kekse, für die Zeitüberbrückung. Dabei guckte sie auf meine Schwägerin. Tanja sagte darauf zu ihr, „ich bin die Neue und komme jetzt öfter und deinen Chef kenne ich noch als Lehrling.“ Damit war das Eis gebrochen, sagt man wohl landläufig, zwischen den beiden. Ronny erschien kurz danach und nach der Begrüßung setzte er sich zu uns.

Kurze Zeit später, Carola hatte das Büro verlassen sagte er zu uns, „wir werden eine kurze Betriebsversammlung machen, mit Pressekonferenz und ich werde auch für eine Überraschung sorgen.“ Andrea sagte aus Spaß, „du willst doch nicht hin schmeißen oder gibst du deine Verlobung bekannt?“ Etwas verblüfft schaute Ronny, Andrea an und sagte, „ könnt ihr auch noch Hellsehen?“ Und „ Ich werde einen Heiratsantrag an Carola stellen und hoffe, dass sie ihn nicht ablehnt.“ Ich kommentierte seine Aussage nicht und blickte in diesem Moment zu Andrea, die mir zu nickte. Wir warten uns gedanklich mal wieder einig...

Es muss gegen 13:00 Uhr gewesen sein, als wir gemeinsam in Richtung Kantine gingen, wo die Betriebsversammlung stattfinden sollte. Unterwegs trafen wir bekannte Gesichter und schüttelten ein paar Hände. Es war immer noch ein prickelndes Gefühl, in der sogenannten Wiege unseres Arbeitslebens zu erscheinen. Natürlich guckte keiner nach hinten, als wir den Eingang erreichten und deshalb hörte ich mal wieder den Spruch, „wer zu spät kommt, bestraft das Leben.“ Ich sagte dazu, recht laut, „und wer Investoren den Zutritt verweigert, muss mit Pleiten rechnen.“ So schnell habe ich noch kein Platz machen erlebt, außer vielleicht bei L*dl an der Kasse, wenn eine andere zusätzlich geöffnet wird.“ Jedenfalls betraten wir wenig später den Raum und gingen sofort auf eine kleine improvisierte Bühne, an dem bereits Monika als Betriebsratsvertreterin saß. Wir begrüßten uns mit Umarmung.

Das allgemeine Volksgemurmel hatte inzwischen aufgehört und wurde nur noch von Kamerageräuschen des Regionalfernsehens unterbrochen, oder von blitzenden Fotoapparaten der Pressevertreter. Ronny selbst hielt eine Eröffnungsrede und redete Klartext. Er betonte dabei, dass die Kantine ein Klotz für Investitionen im Betrieb geworden ist und er lange nach einer Lösung gesucht hat. Als er seine Rede erst einmal beendet hatte, gab es nicht nur Beifall, was mich auch gewundert hätte.

Monika übergab mir das Wort und ich führte aus, was wir in Zukunft vorhatten, um beide Bereiche auf solide Füße zu stellen. Dabei erwähnte ich auch, welche Standbeine neu erschaffen werden, mit welchen Personal und Führung. Ich versprach den bisherigen Mitarbeitern eine Jobgarantie, wenn sie sich an die Regeln der neuen Geschäftsführerin halten, nach einer Anschubfinanzierung für den Umbau der Küche, für eine körperlich leichtere Arbeit. Ich beendete meine Rede mit der Vorstellung meiner Schwägerin mit den Worten, „ die Geschäftsführerin der neu gegründeten Catering GmbH wird Tanja sein und bevor wieder Blödsinn in der Presse geschrieben wird, es stimmt, dass sie meine Schwägerin ist, Danke für eure Aufmerksamkeit.“

Jetzt gab es lang anhaltenden Beifall und als Ronny noch einmal das Wort ergriff, wurde es still im Raum. Ronny sagte, „ich habe mich jetzt wochenlang für den Betrieb eingesetzt, an mehr Stunden, die normal üblich sind. Dabei habe ich festgestellt, dass ein Mensch nicht nur von Luft und Arbeit leben kann. Aus diesen Grunde frage ich dich Carola, möchtest du meine Frau werden, weil ich dich liebe?“ Carola glaubte zuerst, dass sie sich verhört hatte und nach einem kleinen Stups von Andrea sagte sie laut und deutlich, „ja, ich liebe dich und möchte deine Frau werden!“ Im ganzen Raum wurde laut der Wunsch nach dem Kuss gefordert, der von den beiden erfüllt wurde. Nach der Blumenstraußübergabe ergriff Andrea noch einmal das Wort und sagte zu Ronny, „wir gratulieren dem Brautpaar und haben eine versprochene Beigabe für die Hochzeit zu übergeben.“ Ich übergab Ronny die Schenkungsurkunden vom Notar für die Anteile der Siebert GmbH.

Ich sah zum ersten Mal ein paar Tränen, auf Ronnys Gesicht, als er die Covere geöffnet hatte und gedanklich begriff, was er in den Händen hielt. Er hatte so zu sagen das Vermächtnis seines Großvaters in die Familie zurück geführt, wenn man den Anteil von meinem Vati mal außer Acht ließ. Als er uns spontan um den Hals fiel, sagte ich zu ihm, „es liegt nun in deinen Händen und wenn du Hilfe brauchst, sind wir immer für dich da.“

Nach einer kurzen Pause, gab es die Pressekonferenz. In der wurden abschließend Fragen von uns ehrlich beantwortet. Im Hinterkopf hatte ich am Anfang noch, dass der Hochzeitsantrag von Ronny am nächsten Tag die Zeitungen füllt. Die Frage nach der Investitionssumme beantwortete Andrea mit ungefähr 400 bis 550 Tsd. € für den Anfang. Als sie diese Summe nannte, ging ein leichtes Raunen durch den Raum und als Herr Taler fragte, „stimmt es eigentlich, dass es Privatkapital von euch beiden ist, was da eingesetzt wird?“, antwortete ich mit, „auf Grund unserer sozialen Verantwortung für diesen Betrieb, vielleicht auch aus Nostalgiegründen, haben wir beide uns entschieden, diese Summen zu übernehmen. Es stimmt also und keine Bank wird hier dazwischen reden und Forderungen stellen können.“ Der Beifall der jetzt ertönte, machte uns beide etwas verlegen, zeugte aber auch davon, dass man uns vertraute...

Am späten Nachmittag brachten wir Tanja nach Hause und vor unserem Haus sprach ich mit Andrea über den Berlin Trip. Meine Schwester war der Meinung, wenn wir am Abend noch zurück fahren, hätten wir noch etwas vom Sonntag. Nach kurzer Überlegung stimmte ich dem zu, weil mir das Zigeunerleben im Hotel, nicht zusagte. Es war eher ein Muss, als ein Vergnügen...

An diesem Abend war nichts Besonderes los, bei uns zu Hause. Michael hatte einen kleinen Bus besorgt, weil er genau wusste, dass die Fragen von Sandy und Svenja auftauchen würden, dürfen wir mitkommen? Nach einer recht stürmischen Nacht, schlief ich in den Armen meines Mannes ein und träumte in dieser Nacht, dass meine Tante mir einen Kurzhaarschnitt gemacht hatte...

Am Nächsten Morgen, nach dem gemeinsamen Frühstück fuhren die Damen des Hauses mit meiner Schwester, zu meiner Tante. Nach der Begrüßung fragte sie, „wieso kommt ihr so kurzfristig? Wo wollt ihr denn schon wieder hin?“ Und „ Sonst hört man von Euch gar nichts mehr und wird andauernd überrascht, durch Fersehmeldungen oder Zeitungsberichte, wie die Investition in eine Kantine.“ Sandy sagte ihr darauf hin, „Mutti und Tante Andrea fahren mit uns nach Berlin zur goldenen Henne. Wahrscheinlich bekommen sie eine und wenn nicht, haben wir es mal erlebt.“

Während ich unter der Trockenhaube saß, las ich die Tageszeitung mit den vier Buchstaben. Die Schlagzeile haute mich schon beinah um, weil da stand, „Privatinvestition, in Deutschland, ein neuer Trend?“ Wenigstens war an dem Artikel nichts zu bemängeln, dachte ich noch kurz. Als meine Tante bei mir erschien, sagte sie, „irgendwann müssten deine Haare gekürzt werden, obwohl du immer noch, wie ein Engel aussiehst.“ Ich antwortete ihr, „Michael will das ich lange Haare habe und mich als Engel zu bezeichnen ist aber gewagt, jedenfalls vertreten meine Chefs diese Meinung nicht...“
Sie lachte kurz und fragte mich, „wer ist denn der blonde Engel, den du mit gebracht hast?“ „Das ist meine Schwiegertochter, oder anders ausgedrückt, die Freundin von Sven und gleichzeitig die Tochter meines Chefs.“ Ihre Bemerkung, „so macht man auch Karriere,“ beantwortete ich mit, „daran bin ich unschuldig, das war weder geplant, noch von mir initiiert und du weißt doch selbst, wo die Liebe hin fällt, gibt es kein Halten mehr.“

Als wir fünf den Salon meiner Tante verließen, sagte sie noch zum Abschied, „dann werde ich mal gucken, wie du bei der Henne aussiehst?“ Natürlich konnte ich nicht widerstehen und trommelte meine Meute mit den Worten, „put, put, put,...zusammen.“ Andrea schüttelte den Kopf, wegen meines Hühnerstallrufes und auf dem Weg nach Hause beratschlagten wir über die Kleiderordnung. Unsere engere Wahl fiel auf ein Abendkleid in rot oder schwarz mit Pailletten oder Perlen verziert.

Zu Hause angekommen war umziehen angesagt und meine beiden jungen Damen entschieden sich für Cocktailkleider und nach dem Make-up, sahen die beiden richtig hübsch aus. Klaudia hatte die berühmt, berüchtigten Halterlosen gewählt mit Spitzenunterwäsche. Darüber ein Abendkleid in Rot mit viel Spitze im Dekolleté. Nach dem Hauch Parfüm und etwas Schmuck, zog ich ein goldfarbenes Bolerojäckchen darüber und nach dem anziehen der Spangenpumps mit 12 cm Absatzhöhe ging es nach unten. Mein Mann guckte mich mit offenem Mund an, was mich hin riss, zu sagen, „wenn du deinen Mund nicht schließt, mein Schatz, hast du bestimmt bald Toilettenprobleme, weil die Sch**ße kalt wird.“ Natürlich sagt man so etwas nicht als gebildete Frau, aber manchmal blitzte die Teufelin wieder durch...

Michael schüttelte den Kopf über meine Bemerkung und faselte etwas, „du siehst toll aus, direkt zum heiraten...“ Jedenfalls stiegen wir in den Bus ein und als Andrea und Bernd erschienen waren, ging es los, nach Berlin. Wie hieß das mal, Berlin, arm aber sexy? Jetzt waren wir die Sexy Girls, die Berlin, das Image zurück gaben, natürlich mit einer Ausnahme, arm waren wir nicht, trotz der Investitionen. Relativ pünktlich erreichten wir den Veranstaltungsort und Michael stellte sich mit dem Bus in die Reihe der bereits wartenden Limousinen der anderen Gäste. Ein Mann vom Sicherheitsdienst hatte hier alle Hände voll zu tun, damit der rote Teppich vor dem Eingang, immer gleichmäßig voll war.

Als wir den Teppich erreichten, erschien ein Fahrer für den Bus und wir stiegen nacheinander aus. Mein erster Blick verriet mir, hier standen Teenies hinter der Absperrung und als die anfingen zu kreischen und Quietschen, sagte Andrea zu mir, „man sollte hier amerikanisches Fernsehen und Informationen nicht über den großen Teich lassen.“ Wir winkten mit der rechten Hand, nachdem wir uns bei unseren Männern eingehakt hatten. Einige Autogramme gaben wir noch, bis wir endlich drin waren, in der Welt der Stars und Sternchen und sogar ein Kurzinterview mit jemanden, den wir nicht kannten.

Ich muss ehrlich zugeben, alle kannte ich nicht, weil mein Fernsehkonsum, genau wie meine Kinobesuche gegen Null ging. Andrea fragte mich ab und zu, ob ich hier alle kenne und meistens gab ich die Frage an Sandy und Svenja weiter. Die kannten sich aus, was mich etwas verwunderte, weil schulisch gesehen, waren sie ja auch Spitze.

Als es bimmelte strömten die Massen in den Saal und nach etwas suchen hatten wir unsere Plätze im Mittelfeld, des Saales gefunden. Dabei sagte ich zu Andrea, „ich glaube nicht, dass man uns auszeichnet, sonst wären wir weiter vorne.“ Andrea kommentierte das mit, „du meinst also, wir haben hier 300 km in den Sand gesetzt und uns umsonst aufgebrezelt.“ Ich wiegte den Kopf etwas hin und her und sagte, nach einer kurzen Überlegung, „so könnte man das realistisch beschreiben, man könnte aber auch sagen, das ist eine Erfahrung.“

Als der Budenzauber im Velodrom losging, mit Musik dachte ich daran, was Andrea damit angerichtet hatte mit ihrem damaligen Ohrwurm. Gut, unsere Erfolge brachten Geld und das in Sphären, die ich vorher noch nicht einmal für möglich gehalten hatte, sie zu erreichen, aber diese Ehrungen waren eher für mich ein notwendiges Übel. Als Wilfried und Friends angekündigt wurden als Musik Act, wie das jetzt neudeutsch heißt, dachte ich noch, der spielt jetzt ein oder zwei Titel und in einer Stunde ist hier der Rummel vorbei.

Pustekuchen hatten sich die Veranstalter gedacht. Unser Bundesfinanzminister erschien auf der Bühne, oder sagt man Bretter die die Welt bedeuten und hielt eine Laudatio. Am Anfang überlegte ich noch, von wem der Mann, der im Schwarzwald zu Hause ist, spricht, bis ich mitbekam, der redet über Andrea und mich. Als er dann laut sagte, „hiermit bitte ich die erfolgreichste Komponistin und Texterin der letzten zwei Jahre, auf die Bühne, um den Preis in Empfang zu nehmen“ und unsere Bilder auf einer Videoleinwand sah, erhoben wir uns beide langsam. Der Scheinwerferkegel hatte uns bereits erfasst und das bedeutete, es gibt kein Zurück mehr.

Langsam und ein wenig geblendet von dem hellen Licht gingen wir über den Mittelweg nach vorn und wurden von Beifall der Anwesenden Stars und Gäste begleitet. Als wir die Bühne erreicht hatten, übergab uns Herr Dr. Sch*uble die beiden Preise und er tuschelte etwas von einer kurzen Dankesrede.

Mit dem 3,5 Kilo schweren Bronzehuhn in der Hand sagte ich, mit einem spaßigen Ton in ein Mikrofon, „ wir möchten uns beide recht herzlich bedanken für einen Preis, der uns ja eigentlich nicht zusteht, weil wir weder im Tierzüchterverein sind, noch einen Hühnerstall besitzen und auch nicht von W*esenhof gesponsert werden. Wenn überhaupt nutzen wir die Produkte der Henne, wie Eier und den Broiler.“ Und „Natürlich fühlen wir uns geehrt mit dem Andenken an eine große Persönlichkeit, als Comedy Star, als man den Begriff in unserem Land noch gar nicht kannte. Helga hat damals immer gesungen, wo ist mein Jeld nur geblieben? und eigentlich könnte ich diese Frage jetzt unseren Laudatioredner stellen, was ich aber nicht vorhabe. Mit etwas Abwandlung eines ihrer anderen Texte sagen wir zum Abschluss, danke und eure Süßen kommen jetzt, nicht, sie gehen gleich...“

Kurz bevor wir die Bühne verließen, winkten Andrea und ich noch einmal und verließen im Blitzlichtgewitter der Fotografen, nach einem angedeuteten Knicks und einem Kuss der Henne, die Bretter der Welt, um wieder normale Menschen zu werden, ohne diese Selbstinzinierungen, aber dafür glücklich und zufrieden. Wir hatten beide keinen falschen Ehrgeiz auf diese Glimmer und Glitzer Scheinwelt.

Natürlich gaben wir unsere beiden Hühner den jungen Damen zum angucken und anschließend den Männern zur Aufbewahrung. Michael meinte nur, „das ist ja schwerer als ich gedacht habe.“ Es gab natürlich nicht nur bewundernde Blicke und wenn ich darüber nach dachte, fiel mir ein, ein Staubfänger mehr, den Sabine putzen muss und einige andere hätten das Ding bestimmt gerne gehabt. Das ist wie in Hollywood, bei der Oscarverleihung, selten bekommt jemand das Ding, der es absolut verdient hatte, wenn der Film in der Kritik durch gefallen ist. So unsinnig ist eine Preisverleihung inzwischen geworden...

Als die eigentliche Veranstaltung zu Ende war, forderte uns jemand auf, in die VIP Lounge zu gehen. Andrea und ich wollten erst absagen, aber die Blicke der beiden Mädchen und von Bernd stimmten uns um. Mein Mann hatte wohl beim Knobeln verloren und musste fahren. In der VIP Lounge begrüßte man uns herzlich und einige Damen fanden unser Aussehen, eher unauffällig, wenn man dem Tuscheln glauben durfte. Bei der Männerwelt sah das etwas anders aus, wenn wir gewollt hätten, dann...

Unsere beiden jungen Damen schäkerten mit einigen Stars der Filmszene und beantworteten Fragen, wer sie sind, mit wem sie gekommen sind und was wir machen. Durch diese Aussagen interessierte man sich plötzlich für uns. Da waren Anfragen dabei, ob wir weiter komponieren und Texten, oder ob wir in die Werbung einsteigen. Andrea schüttelte bei einem dieser Werbeverkäufer den Kopf und sagte zu ihm, „wir sind bereits in diesem Geschäft tätig gewesen und haben einen Exklusivvertrag mit C & K, in den USA.“ Der Mann guckte sie vielleicht entgeistert an und als ich die Aussage von Andrea ergänzte mit, „wir haben sogar mit dem Chef dort persönlich diniert, um den Vertrag zu unterzeichnen,“ brach für ihn eine Gedankenwelt zusammen, die besagte, -hau ein paar Frischlinge übers Ohr, die ihren Marktwert nicht kennen...“

Es muss wohl am frühen Morgen gewesen sein, als wir diese Party verlassen haben, nach zwei bis drei Tanzrunden. Die Autobahn war frei zu dieser Zeit, so dass wir recht zeitig zu Hause angekommen sind. Im Haus stolperte ich fast über eine Sporttasche und schob sie etwas zur Seite. Dabei sagte ich zu Svenja, „es sieht so aus, als ob unser Sohn zu Hause ist und in seinem Club verwöhnt wird, bezüglich in Punkto Ordnung. Wahrscheinlich gibt es da jemanden, der ihm noch den Hintern abwischt, wie bei den Profis in der B*ndesliga.“
Natürlich beeilte sich Svenja, um nach oben zu gehen.

Im Bett hatten wir wieder Sex und schliefen durch bis früh um 11:00 Uhr. Nach einem kurzen Frühstück war Hausarbeit und schick machen angesagt, weil wir zum Geburtstag bei Bernd eingeladen waren. Trotzdem bekam mein Sohn eine richtige Standpauke, wegen der Schludrigkeit mit seiner Sporttasche. Als er etwas dazu sagen wollte, sagte ich zu ihm, „wenn sich deine Einstellung in Sachen Ordnung nicht ändert, dann musst du im Internat bleiben und der Gastaufenthalt von Svenja ist vorbei. Hier zu Hause wird keinem etwas nach geräumt.“ Sven murmelte leise, „ich habe verstanden Mutti und es kommt nicht wieder vor, entschuldige bitte.“ Ich nahm ihn in die Arme und streichelte ihn über den Kopf. Diese Geste kannte er und wusste, seine Mutti konnte ihm nicht länger böse sein.

Bernd feierte zu Hause und ließ sich das Essen liefern. Es war eine gemütliche Runde, die um 21:00 Uhr zu Ende war und ein Wiedersehen mit Maria brachte. Wir mussten am nächsten Morgen wieder zur Arbeit und die Kinder in die Schule...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1200 Wörter: 779 207 in Verdana 10

PS: Man muss sich kritisch mit der AFD aus einander setzen und das geht im Informationszeitalter nur über die Medien.
Für mich persönlich ist das keine Alternative !

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 03.02.16 um 12:07 geändert
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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Rainman
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:16.01.16 19:56 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin.

Danke für den nächsten Teil.
Wieder einmal toll geschrieben. Vor allem was die Teufelin und der Engel so treiben ist schon der helle Wahnsinn.

Freue mich schon auf die Fortsetzung (welch eine Überrschung, nicht wahr?).


MfG Rainman
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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:16.01.16 21:11 IP: gespeichert Moderator melden


Klasse Fortsetzung, weiter so!
Ist die Henne der Beginn eines eigenen
Privatzoos?
Klaudia braucht wohl bald einen Anbau ans
Haus für ihre vielen Trophäen, das Treppenhaus
ist ja schon zugepflastert.
Freue mich schon auf den nächsten Teil

LG
Drachenwind
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Mausi2014
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:18.01.16 22:24 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin-Doris,

danke für die wunderbare Fortsetzung der Gechichte!
Sie war mal wieder "Spitze" !!!!!
Du bist einfach WUNDERBAR!!!!!


Mausi2014
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:19.01.16 09:40 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,
ja es ist Dir gelungen, wieder eine schöne stimmige Folge zu schreiben.
Man kann sich als dabeigewesen bezeichnen, ja so könnte es gewesen sein.
Du hast mich mit dieser Folge wieder so richtig Zufrieden gemacht.
Mein ¨weiter so¨ soll Dich nur anspornen noch nicht ENDE unter die Story zu schreiben,
es kann noch lange dauern, auf jedenfall für mich.

Für den Moment meine besten Grüße
Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

Gruß der alte Leser Horst
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:20.01.16 23:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,
vielen Dank für diese tolle Fortsetzung. Bitte entschuldige meinen späten Kommentar. Zum einen wollte ich Dich nicht unter Druck setzen. Das Du uns so schnell wieder mit einem neuen Teil beschenkst. Zum anderen hatte ich noch andere Dinge im Kopf die ich erst einmal ordnen oder erledigen musste. Du bist einfach zu Gut zu uns und ich habe auch ein wenig Angst das Du für uns andere Dinge und Menschen vernachlässigt.

Da ist ja einiges am laufen nach dem Brüssel Termin. Sogar die Familie ist größer geworden... Muss da Klaudia auch noch Hilfen oder Anregungen liefern? Lange hat es gedauert bis die Ehestiftung von Klaudia bei Ronny gefruchtet hat. Wie will man eigentlich solch ein Verlobungsgeschenk noch topen? Bei zwei solchen Paten kann das Catering mit der Kantine eigentlich nur ein Erfolg werden. Dann zum Abschluss noch die Goldene Henne. Wird hier dann bal eine "Ruhmeshalle" fällig ?

Danke Katrin Du verwöhnst uns. Vielleicht finden ja auch noch ein paar Stumme Leser heraus wie man einen Kommentar verfassen kann. Oder zeigen Dir sonst etwas Anerkennung für Deine Arbeit und die viele Zeit welche Du in diese Geschichte investierst. Denk auf jeden Fall immer zuerst an Dich, Deine Gesundheit und Deine Familie.

Liebe Grüße,
Der Leser
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coradwt
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coradwt  
  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:21.01.16 13:17 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,
danke für diese neue Fortsetzung meiner lieblingsgeschichte.

Toll, was die beiden so treiben und erleben.

Kalte Grüße aus Unterfranken


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reddog Volljährigkeit geprüft
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:22.01.16 09:16 IP: gespeichert Moderator melden


KaDo!
Du bist ja so gemein!
Kaum nimmt man sich (gezwungenermaßen) eine Auszeit, schon haust du wieder zwei Dinger raus, dass einem so die Ohren klingen!
Nee, passt hier ja irgend wie nicht so ganz! Also neier Versuch: dass einem die Augen tränen!
Echte Adamo-Gefühle eben (Es geht eine Träne auf Reisen!)!
Mach nur so weiter! Du wirst schon sehen, was du davon hast!
zweihundertvierunddreißigtausendfünfhundertsiebenundsechzig (234567) neue Lese, die dir neue Folgen abverlangen ist das mindeste, was daraus folgt!
Und dann kannste aber mal gucken, wie du mit dem Ruhm fertig wirst!
Dann ist aber nix mehr mit Garten und so! Dann heißt es nur noch: ab ab die Tasten!

Also: nimm dir Zeit, lass es ruhig angehen, genieße deine durchweg positiven Kommentare.
Und, verdammt noch mal, verwöhn uns noch lange mit deiner tollen Story!

Isdochwahr! Musste dochmal gesagt werden!
LG
Aleydis
Liebe Grüße vom Roten Hund
Detlef
Alles was Spaß macht ist entweder verboten, oder unmoralisch, oder es macht dick! (Orson Welles)
Die meisten Frauen benehmen sich so, als ob sie hübsch wären! (Oscar Wilde)

Meine Geschichten und Geklautes:
Malkia; C’est ça!; Das Seminar am Wochenende; Onkel Pauls Erbe; Es war einmal...; Die Indianerin; Anklage; Barbara; Wenn Frauen schon lügen...; Als Gott die Welt erschuf... und andere Fehler!
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:02.02.16 20:37 IP: gespeichert Moderator melden


Heute folgt nun der nächste Teil. Bevor ich mich bedanke, noch ein Hinweis, wem das hier (*) stört, bitte diesen Roman schließen(Diskussion über Stories). Danke sage ich besonders an Susi S, Rainmann, Drachenwind,Mausi, Alter Leser, Der Leser,Cora und Aleydis !

Teil 125 Das letzte Sommerfest und TV total...


Im Ministerium war in der nächsten Woche der normale Job angesagt. Es gab einige potentielle Investoren, die sich bei uns die Klinke in die Hand gaben. Es hatte sich wahrscheinlich herum gesprochen, dass ich den gewählten Posten in der EU wahrnahm.

Jedenfalls arbeitete ich mit Andrea ein schlüssiges Konzept für die EU aus und sendete es per Mail an Frau B*rgström. Natürlich wussten wir auch, dass sie dieses Konzept erst prüfen musste, ehe sich etwas im bürokratischen Ablauf etwas ändert. Ihre erste Antwort auf unserem Entwurf lautete, danke für die Arbeit und nach der Absegnung von der Europäischen Kommission, wird es umgesetzt. Wir hatten einen Teilerfolg, in dieser Hinsicht erreicht und beseitigten damit Stück für Stück bürokratische Hindernisse.

Am vorletzten Wochenende im September war es dann soweit, das Sommerfest der Siebert GmbH & Co KG stand an. Etwas nervös war ich schon, als ich die Einladung in den Händen hielt, weil diese Werkstatt, ein Teil meines Lebens gewesen war. Man könnte es auch als Kind bezeichnen, dass den Weg in die Selbstständigkeit geht und ohne die Eltern, Probleme meistern muss, mit neuen Erfahrungen.

An diesen Morgen frühstückten wir wieder in Ruhe in Familie. Am Kaffeetisch sagte Sven zu uns, „Mutti, ich habe eine Überraschung für euch.“ Etwas verdutzt schaute ich auf unseren Sohn und betrachtete seine Mimik. Wenn ich mich nicht irrte, dann wollte er uns etwas Positives mitteilen. Das sagte mir meine Menschenkenntnis. „Ich habe eine Berufung für eine Sichtung bekommen, vom DFB.“ Mein Mann sagte dazu, „endlich mal einer in der Familie, der etwas Gescheites wird.“ Ich stupste Michael an und sagte zu Sven, „wir freuen uns mit dir, auch wenn es nicht klappen sollte, bei der Sichtung, mein Schatz.“ Persönlich hatte ich ein paar Zweifel, dass man den Jungen nimmt, weil er im Ausbildungszentrum eines Regionalligisten war, der zwar auf dem Sprung in höhere Sphären war, aber noch unterklassig war.

Nach dem Frühstück verteilte ich ein paar Aufgaben, damit wir pünktlich das Sommerfest erreichen. Immer wenn die Zeit knapp ist im Leben, dann bimmelt doch das blöde Telefon, fiel mir an diesen Tag auf. Vati wollte wissen, ob ich eine Rede halte und nachdem ich ihm gesagt hatte, dass wir keine Anteile mehr an der Firma besitzen und deshalb die Rede ausfällt, faselte er etwas von, „ich bin mal wieder der letzte, der von den Umbrüchen erfährt.“ Er hatte ja irgendwie recht mit dieser Ansicht, aber offen zu geben, kam nicht in Frage, für mich...

Beim nächsten Anruf sagte ich bereits genervt, „hier ist der AB von Klaudia und Michael, unwichtige Anrufe werden ignoriert und alles andere hat Zeit“. Meine Schwester wollte wissen, was ich anziehe und wann wir los gehen und sagte deshalb, „Klaudia, lass den Unsinn, ansonsten nehme ich mein Burn Out für die nächsten beiden Wochen.“ Natürlich antwortete ich ihr und als wir mit dem Gespräch zu Ende waren, verriet mir mein Blick auf die Uhr, wieder mal wertvolle Zeit vertrödelt.

Klaudia huschte in das Bad und machte sich hübsch. Nach dem Anziehen eines Kleides und einer gemusterten Strumpfhose, war noch ein dezentes Make-up erforderlich, um so aus zusehen, um meinen eigenen Ansprüchen gerecht zu werden. An diesen Tag wählte ich Spangenpumps mit einem 6 cm Absatz. Nach dem letzten Blick in den Spiegel und dem Hauch von Parfüm, ging ich unsere Treppe hinunter. Michael hatte zu seiner Jeans ein Shirt und Jacke gewählt und empfing mich mit den Worten, „du siehst mal wieder verführerisch aus, mein Schatz.“ Ich kommentierte seine Worte nicht und sagte zu ihm, „ich hoffe du hast mal auf unsere Wetterstation geguckt, ob wir einen Regenschirm mit nehmen müssen.“ „Es regnet heute nicht, weil zwei Engel auf Kurzreise gehen“, antwortete er sofort.

Da unsere Kinder schon zu Fuß mit ihren Liebsten unterwegs waren, folgten wir beide zu Fuß. Einige Bedenken hatte ich schon, als ich die dunklen Wolken am Himmel sah. Nach einem kurzen Fußmarsch, Hand in Hand, erreichten wir beide die Siebert GmbH & Co KG. Michael zeigte mir einige Plakate, auf denen Danksagungen für unsere Arbeit standen. Aus diesem Grunde sagte ich zu meinen Mann, „ich bin noch nicht tot, trotz der vielen Danksagungen.“ Michael lachte kurz und antwortete mir mit, „das sehe, höre ich und hoffe, dass es noch ewig so bleibt.“ Auf dem Weg zu einer kleinen Bühne trafen wir schon die ersten Bekannten, aus unserer Gründungszeit. Das bedeutete natürlich, etwas Small Talk zu machen. Vor der Bühne, auf dem ein Jongleur seine Darbietung machte, trafen wir Andrea und Bernd. Wir begrüßten uns mit dem angedeuteten Küsschen und dabei sagte ich zu den beiden, „habt ihr schon den Abschiedstrunk genossen, oder wollt ihr wieder neu einsteigen?“ Bernd sagte mir dazu, „das ist Geschichte und ich hoffe, dass es ruhiger zu Hause wird, weil meine Frau mal wieder öfter zu Besuch kommt.“ Über diese Worte musste ich lächeln, weil Michael mir so etwas Ähnliches auch gesagt hatte. Andrea buffte ihren Mann in die Rippen, wegen der Besuchsaussage.

Als Ronny die Bühne, unter lauten Beifall betrat, ergriff er ein Mikrofon. Er hielt eine kurze und prägnante Rede über den Werdegang der Werkstatt. Dabei erwähnte er auch einige lustige Episoden, aus der Anfangszeit. Kurz bevor er seine Rede beenden wollte, bat er Andrea, Hermann Siebert und mich auf die Bühne. Nach dem Erreichen der Bühne von uns dreien, sagte er weiter, „Lieber Opa, als du mir damals die Empfehlung gegeben hast, eine Lehre in der KAMB GmbH an zu fangen, war noch nicht ab zusehen, dass du wenig später Klaudia als Rettungsengel verpflichten würdest, mit Andrea im Gefolge. In dieser Zeit habe ich, die Förderungen der beiden immer genutzt, um ein Ziel zu erreichen, dass hieß, die Siebert GmbH, wieder in die Familie zurück zu holen. Vor einer Woche haben sich unsere vier Mentoren, aus dem Unternehmen zurück gezogen und damit Klaudias Versprechen erfüllt, in dem sie mir ihre Anteile überschrieben und geschenkt haben. Dafür möchte ich mich hier in aller Öffentlichkeit bedanken!“

Carola übergab uns nach einen Minuten langen Beifall, riesige Blumensträuße. Hermann Siebert umarmte uns beide und sagte zu uns, „Mädels ihr habt mir einen Herzenswunsch erfüllt und dafür kann ich euch eigentlich gar nicht genug danken.“ Ihm standen Tränen in den Augen, genau wie Ronny, bei der Übergabe unserer Schenkungen. Ich ergänzte wenig später, „ das Co KG könnt ihr dann irgendwann mal ändern, in den Originalnamen, damit alles wieder seine Ordnung hat.“

An diesen Tag ging die Feierlichkeit natürlich weiter und erst am Abend, fielen einige Himmelstränen, sprich Nieselregen, vom grauen Himmel, der für die Siebert GmbH, aber wieder in rosarot gefärbt war. Die GmbH war wieder eine feste Größe in unserer Wirtschaft geworden, auch dank der Mitarbeiter, die von dem Erfolg profitierten. Im Festzelt störte uns der Regen nicht und leicht angeheitert verließen wir am späten Abend, eine Episode aus unseren Leben, die für uns immer noch mit etwas Stolz verbunden war...

An diesen Abend überraschte ich meinen Mann mit einer Art von Striptease in unserem Schlafzimmer. Michael seine Reaktion darauf, konnte man deutlich sehen. Sein Schw**z schwoll immer mehr an und seine Gefühle, signalisierte er mir recht deutlich. Wir küssten uns inniglich und seine Hand erforschte mal wieder meine erogenen Zonen. Als ich den sogenannten Freudentropfen bemerkte, rutschte ich etwas nach unten und nahm seinen Schw**z in den Mund. Meine Berührungen mit der Zunge ließen ihn aufstöhnen und meine leicht saugenden Lippen, bewirkte, dass er seinen S*ft in meinen Mund verteilte. Nach dem hinunter schlucken, reinigte ich mit dem Mund seinen Schw**z und massierte zärtlich seine H*den. Sein Schw**z stand wieder wie eine Eins und wenig später. saß ich bereits darauf. Meine nasse Sp*lte hatte seinen Schw**z aufgenommen und durch die verschiedene Lage meines Oberkörpers und seine zärtliche Massage meiner Br*ste, erreichten wir beide einen Höhepunkt. Meine Geräusche lagen zwischen Quietschen und Stöhnen. Nach unseren Höhepunkt verließ ich meine sitzende Position nicht und küsste Michael. Etwas später sagte ich zu ihm, „ich werde jetzt auf dir schlafen und sollte dein Lustspender entgleiten, gibt es eine Woche keinen Sex mehr.“ Michael schmunzelte und etwas später sagte er, „eine Teufelin ohne Sex ist wie ein Engel ohne Flügel.“ Er hatte ja sogar recht mit der Aussage, trotzdem sagte ich zu ihm, „das wirst du dann erleben...“

Am nächsten Tag wurden wir kurz nach dem Frühstück abgeholt, von einem Kleinbus und fuhren nach Berlin. Kurz vorher wechselten wir in eine MB Limousine, weil man damit vorfährt, erklärte man uns. Ich sagte zu dem Eventmanager, der für diesen Bereich zuständig war, „wenn MB hier das Auto sponsert, dann nehme ich ein Pinkfarbenes.“ Er konnte über meinen Spaß nicht lachen und war wohl froh, dass wir eingestiegen waren. Wieder einmal ging es über den roten Teppich und nach dem graziösen Aussteigen, überlegte ich kurz, ob ein Stolpern mehr PR bringt. Natürlich wollte ich das nicht und ergriff die Hand von Michael. Ich überlegte weiterhin, wenn man in das 71. Auto einsteigt von 75, zählt man dann zu den sogenannten C, oder D Prominenten?

Nach dem Eintritt in den großen Saal der Veranstaltung kümmerte sich jemand um uns, damit wir Hinterwäldler auch unsere Plätze finden. Es gab hier lange Tischreihen und irgendwie fiel mir sofort das Wort Karneval ein. Ich finde so etwas zwar übertrieben, aber das Protokoll so einer Veranstaltung sieht so etwas wohl vor. Nach dem Platz nehmen erschien auch schon jemand, der uns bedienen wollte. Wir bestellten Weinschorle, um nicht ganz trocken da zu sitzen. Andrea fragte mich leise, „sag mal Klaudia, hast du wenigstens eine Zeitung von B*rda Verlag zu Hause?“ Ich schüttelte den Kopf und antwortete mit, „früher habe ich fast alle Frauenzeitschriften aus diesem Haus verschlungen, aber nur bei Arztbesuchen.“ Andrea fuhr fort mit, „wenigstens sind wir nicht selbst gefahren und dann auch noch so weit weg von zu Hause.“

Nach einigen Showacts gab es dann die begehrten Auszeichnungen, wieder der fast gleiche Ablauf, wie bei der Henne. Ein Laudator redete über die zukünftigen Preisgewinner und schmierte den Gewinnern, Honig um die Backe. Manchmal ging es sachlich und manchmal etwas lustiger dabei zu. Einer dieser lustigeren Laudatiorednern war ein ehemaliger Sachsen- Anhaltiner, der inzwischen seine Zelte woanders aufgebaut hatte, Herr Dieter H*llervorden. Er sagte, „es gibt zwei Newcomer in der Pop Geschichte, die es geschafft haben, mit ihren Kompositionen und Texten die Welt mit Ohrwürmer so zu überschütten, dass man kaum noch auf das Gezwitscher der Vögel achtet, weil man denkt, das ist auch von den beiden. Man kann sich diesen Titeln noch nicht mal entziehen, weil sie auch im Ausland laufen und selbst auf meiner kleinen Insel, pfeifen es die Spatzen von den Dächern. Der Bambi 2015 für Musik, national, geht an Andrea und Klaudia.“

Auf dem Weg zur Bühne hatte ich die Hand von Andrea ergriffen und zusammen meisterten wir die letzten drei Treppenstufen, auf dem Weg zum Reh. Unter viel Beifall erhielten wir die bronzene Statue des Rehabbildes mit Goldüberzug, aus den Händen unseres Laudators. Ich fragte leise, „wenn man bei den Wühlmäusen war, ist dann eine Laudatio für Musik, ein geistiger Abstieg?“ Er lachte kurz und sagte, „Musik begleitet nun mal unser Leben und ihr beide habt etwas geschafft, wovon andere nur träumen.“

Kurz danach hielt ich eine Dankesrede mit den Worten, „es tut mir sehr leid, für die Konkurrenten, die diese Trophäe gerne gehabt hätten, aber wir sind genauso überrascht von der Jurywahl, wie ihr. Wir haben jetzt ein Bambi und dass obwohl wir nicht im Wald leben, bei den sieben Zwergen, kein Werbevertrag mit Disney haben und im Winter nur Vögel füttern. Trotz dieser Umstände danken wir für diese Auszeichnung und zu aller Letzt noch ein Hinweis, an die nach uns platzierten, wir beenden hiermit ganz offiziell unsere Karriere. Also, wir sind nicht mehr im nächsten Lottotopf, der uns in diesem Jahr, glücklich gemacht hat.“

Trotz meines Abgesangs auf unsere zukünftige Karriere gab es langen Beifall und winkend, nach einem kleinen Knicks, verließen wir die Bühne. Die Fernsehkameras verfolgten uns genauso, wie die Blitzlichter der Fotografen. Wir übergaben unsere beiden Rehe unseren Männern, die diese Trophäe erst einmal untersuchten. Michael sagte dazu, „ich hoffe, dass unser Zoo nicht allzu viel Nachwuchs erhält, sonst wird es eng mit den Platz.“ Etwas kess sagte ich zu ihm, „nimm sie doch als Briefbeschwerer.“ Natürlich wollte ich das nicht, denn das Reh sah niedlich aus und in unserer Schrankwand war noch genug Platz in einer Vitrine.

Die ganze Veranstaltung zog sich über drei Stunden hin und langsam hatte ich landläufig gesagt, Hummeln im Hintern, vom langen sitzen. Da die Tische auch noch im rechten Winkel zur Bühne standen begann ich meinen Nacken zu spüren, wegen des Kopf herum gedrehe. Als ich sah, dass die Liveübertragung des Fernsehens vorbei war, sagte ich zu Andrea, „komm lass uns flüchten, das ist jetzt bestimmt die letzte Gelegenheit.“ Andrea wollte gerade antworten, als so ein Herr vom Protokoll bei uns auftauchte und sagte, „Herr B*rda erwartet sie in der VIP Lounge und schickt mich, damit sie an den Feierlichkeiten und Fototermin teilnehmen, als Begleitung.“ Ich guckte ihn kurz an und sagte zu ihm, „eigentlich habe ich mein Eheanhängsel als Begleitung mit, aber wenn ich sie so betrachte, dann ist es bestimmt einen Versuch wert.“ Michael buffte mich zärtlich in die Rippen und der junge Mann redete etwas von, „die Ehemänner sind natürlich auch eingeladen.“

Wenig später folgten wir den jungen Mann in die sogenannte VIP Lounge. Es war ein abgesperrter Bereich und man passte auf, dass hier wirklich nur die geladenen Gäste Zutritt hatten. Die Begrüßung mit dem Herrn der Bambis, fiel recht oberflächlich aus, mit einem angedeuteten Kuss und dem feuchten Händedruck. Dabei fragte ich mich kurz, „ob er überhaupt weiß, wer wir beide waren?“ Jedenfalls wurden genug Fotos gemacht, von den Bambi Gewinnern, oder sagt man Preisträgern? Ich wusste es nicht so genau und da sich dass alles hinzog, wurde es langsam nervig. Andrea sagte leise zu mir, „da wird unser Bild bestimmt in jeder Zeitung des Verlages auftauchen.“ Leise antwortete ich ihr mit, „wenigstens sind wir nicht nur in der B*ld Zeitung und unsere Chancen für die Wahl der Leserinnen, für die schönste Schwiegertochter, für ihren verzogenen Muttersöhnchen, steigen dadurch auch noch...“ Als Andrea über meinen Spruch lachte, fielen wir natürlich wieder auf und wenig später gesellte sich ein Schreiberling des Verlags zu uns und stellte Fragen.

Am Anfang beantworteten wir seine Fragen noch ehrlich, bis zu einem gewissen Punkt, der in unsere Intimsphäre hinein ging. Wir hatten beide nicht vor, unser Familienleben oder Einkünfte in der nächsten Bunte oder Frau im Spiegel zu lesen, oder wie die sogenannte Regenbogenpresse dieses Verlages noch heißt. Darum sagte ich zu dem jungen Mann, „wir haben einen Exklusivvertrag mit dem F*cus abgeschlossen, wegen der ehemaligen Werbung mit Fakten, Fakten und nochmals Fakten ...“ Etwas geknickt war er schon, nach dieser Aussage. Andrea zeigte mir unauffällig den Daumen nach oben, für meine Ausrede, die natürlich nicht stimmte.

Als unser Laudator bei uns erschien, fragte er uns, ob das Gerücht stimmt, dass wir im Wirtschaftsministerium des Landes Sachsen-Anhalt arbeiten. Andrea sagte zu ihm, „meine Schwester ist sogar die stellvertretende Ministerin und in Brüssel, bei der EU, für alle Bundesländer in Sachen Wirtschaftsfördergeld zuständig.“ Der Schreiberling des Verlags, er stand immer noch neben uns, guckte uns beide an, als ob wir von einen fremden Planeten gelandet waren. Jedenfalls führten wir noch ein paar lustige Gespräche mit Herrn H*llervorden, dessen Satire und Humor, bei Andrea und mir, auf fruchtbaren Boden fiel. Die zwei oder drei Gläser Sekt haben dabei auch eine gewisse Rolle gespielt und darum sagte ich zu Andrea, „wenn das so weiter geht mit den Auszeichnungen, dann werden wir beide zu Alkoholikerinnen.“ Sie entgegnete mir, „lieber ein Leben im Suff, als ein Leben im Puff!“ So kannte ich sie noch gar nicht, obwohl sie damit recht hatte...

Es muss fast Mitternacht gewesen sein, als wir nach Hause fuhren. Mit Grauen dachte ich daran, dass es eine kurze Nacht werden würde. Ich kuschelte mich in Michaels Arme und wenn der blöde Sicherheitsgurt nicht gewesen wäre, hätte ich bestimmt meine Augen geschlossen, für einen Schönheitsvorschlaf. Zu Hause angekommen, war nur noch ein kurzes Abtakeln angesagt. Michael sagte dazu, „na meine kleine Fregatte, Segel einrollen und den Anker werfen, oder?“ Auf diese kleine Frechheit von ihm, reagierte ich schon gar nicht mehr. In dieser Nacht fiel der Sex aus und angekuschelt, an meinen Mann, war ich bald im Reich der Träume...

Am nächsten Tag im Ministerium gab es mal wieder nur ein Thema. Klaudia und Andrea haben ein Bambi. Dabei fiel mir ein, hoffentlich hat Michael dass Ding überhaupt mit genommen. Vom Neid in den anderen Ministerien bis herzliche Anerkennungen, war mal wieder alles dabei und zu den ersten sagte Andrea, „ein Bambi im Schrank, lässt den Rubel rollen, Gott sei Dank.“ Natürlich hing an dem Reh kein Geld dran, aber der Spruch verfehlte seine Wirkung nicht. In der internen Schönheitswahl der Ministerien unseres Landes, hatten wir uns damit unerreichbar an die Spitze gesetzt, nach diesem glanzvollen Auftritt, in den tollen Kleidern. Das bestätigten uns Stefan und Martin...

Am nächsten Wochenende war mal wieder richtig Stress angesagt. Am Samstag wurden wir wieder von einem Kleinbus abgeholt, der uns nach München brachte. Der sogenannte Sitz in der ersten Reihe, natürlich durch die GEZ finanziert forderte unser Erscheinen. Persönlich hielt ich nichts von solchen Zwangsgebühren, die teilweise sinnlos in Events investiert wurden, die an der Mehrheit der Bezahler vorbei ging. Dazu kam natürlich auch noch die überdurchschnittliche Bezahlung der Mitarbeiter und Leitungsposten, in den ganzen Sendern, im Verhältnis der Einkommen im jeweiligen Bundesland. Die Programmpolitik hat im Moment in den Rundfunkprogrammen seinen Höhepunkt erreicht, mit dem umschwenken auf eine englisch sprachige Welle und das in einem Staat der Dichter und Denker. Der einzige Vorteil für Andrea und mich war, dass wir davon profitierten...

„Verstehen Sie Spaß“ wurde in München auf gezeichnet und als wir dort ankamen, wurden wir direkt vom Moderator, Herrn Guido C*ntz empfangen. Mit einer herzlichen Umarmung begrüßten wir uns und dabei sagte ich zu ihm, „heute mal ohne Kirchengewänder und nicht angetrunken?“ Er sagte zu mir, „im normalen Leben trinke ich eher selten.“ Wir glaubten ihm, das nicht so richtig, denn ein Mann der mit Alaaf und Kölsch groß geworden ist, muss trinkfest sein. Obwohl ja Kölsch in meinen Augen, durch die Minigläser von 0,2 l, nicht gerade zum Biertrinken geeignet war, wegen der schnellen Luft im Glas, da fragt sich das Gehirn immer, falls vorhanden, gibt es da noch etwas richtiges zu trinken, oder war das Rheinwasser schon wieder alle...

Es gab hier eine fein eingerichtete Kantine, die wir anschließend besuchten. Dabei wurden Absprachen mit dem Regisseur der Sendung getroffen. Er hatte uns schon im Regionalfernsehen gesehen und machte aus diesem Grunde nicht so viel Federlesen, sagt man wohl landläufig, mit den Trockenübungen auf Papier. Eigentlich sollten wir nur auf der Couch Platz nehmen und mit Herrn C*ntz etwas Small Talk machen. Als ich zu ihm sagte, „wir haben schon viel Mist gemacht, dass kriegen wir hin, “ erinnerte er sich an unsere Markenzeichen. Seine Mimik sprach in diesen Augenblick wahre Bände. Andrea beruhigte ihn mit, „wenn wir kein Lampenfieber mehr haben, weil wir in Amerika gute Erfahrungen gemacht haben, bei professioneller Arbeit, wird es ein Erfolg.“

Kurz vor der eigentlichen Aufzeichnung, nach dem eigentlichen stylen, mit allen drum und dran, bot uns Herr C*ntz das Du an und wir tranken mit einem kleinen Schluck Sekt auf unsere Brüderschaft. Der anschließende Kuss brachte unsere betreuende Visagistin und Kosmetikerin in arge Nöte, wegen des Make-ups. Unsere Männer verließen uns kurz vor der Sendung und setzten sich auf die Stühle in der ersten Reihe. Andrea und ich gingen auf die rote Couch und setzten uns hin, mit dem Blick in das Publikum.

Kurz danach ging die Sendung los, mit dem Auftritt, unseres Veralberers. Das Publikum klatschte Beifall und als er mit seiner kurzen Einleitungsrede fertig war, sagte er, „meine sehr verehrten Damen und Herren, wir haben keine Mühe und Kosten gescheut, um die beiden Bambi und Henne Preisträgerinnen auf unsere Couch zu bekommen. Begrüßen sie mit mir die Überflieger in Sachen Musik und Text, Andrea und Klaudia.“ Der Beifall, der jetzt ertönte, unterbrach meine Bemerkung zu Andrea, die mir direkt auf der Zunge lag, in Sachen Mühe und Kosten. Guido setzte sich zu uns und als er uns fragte, „wer ist eigentlich von euch beiden auf die Idee gekommen, Titel zu schreiben?“ Andrea zeigte mit dem Finger auf mich und darum sagte ich, „das war eher ein Zufall, durch ein Erlebnis in meiner Kur.“ Andrea ergänzte, „da hat sie Wilfried und Friends live gesehen, die über Klaudia einen Titel geschrieben haben und als ich Monate später eine Melodie im Kopf hatte, hat sie die einfach aufgenommen und Wilfried vorgespielt. Dazu muss man erwähnen, das sie zusammen die Schulbank gedrückt haben.“

Es gab mal wieder Beifall und anschließend erklärte Guido, welche Vorbereitungen er getroffen hatte mit Sascha und Joachim, um uns in Las Vegas zu foppen. Er fragte anschließend ziemlich scheinheilig, „ihr ward doch zu diesem Zeitpunkt bereits verheiratet, warum musste es Las Vegas sein?“ Ich antwortete ihm, „eine Hochzeit, ist für eine Frau immer etwas Besonderes im Leben und wenn dann der Ehemann zu einen sagt, wir heiraten noch einmal in Las Vegas, mit dem erneuten Treueschwur, dann schlägt bei jeder normalen Frau das Herz höher und so war es auch bei uns beiden.“ Andrea ergänzte, „das ist ein anderer Flair, eine neue Erfahrung, dazu ein anderes Land mit anderen Sitten, das hat schon ein gewisses Etwas.“ Als ich sagte, „wir konnten ja nicht ahnen, dass wir von unseren Bekannten so veralbert werden, wie das dort geschehen ist“, hatte er die perfekte Überleitung für das Einspielen des Films.

Wir guckten gespannt auf den Film, der für uns ja unbekannt war, zu mindestens Filmmäßig gesehen. Mit einem Schluck Sprudelwasser im Mund hätte ich beinah laut gelacht, als die Szene unserer Ankunft, vor der Kirche lief. Im Publikum lachten hauptsächlich die Männer und manches „oooh, wie gemein...“ war zu hören, aus der weiblichen Ecke. Die meisten Damen im Publikum dachten bestimmt, wenn mir das passiert, was mache ich dann... Hochzeit absagen, nicht heiraten, damit so ein Erlebnis erspart bleibt im Leben. Als der Film dem Ende entgegen ging und meine Worte mit dem Blumenstrauß fielen, bekam ich von einer Regieassistentin elf Nelken, hinter der Lehne der Couch versteckt überreicht und wartete das Ende ab. Als der Spuk endgültig vorbei war, ergriff ich die Nelken und holte das nach, was ich in Las Vegas nicht gemacht hatte. So schnell konnte Guido nicht reagieren, als er meine Nelken auf dem blonden Schopf bemerkte, die ich ihm um die Ohren haute, natürlich nur leicht. Diese nicht geplante Szene, war der Brüller des Abends...

Anschließend fragte er mich, „wer kommt denn auf solche Ideen?“ Meine Antwort lautete, „wer sich mit einer Teufelin anlegt, wird in der Hölle gebraten und bekommt noch nachträglich die Blumen um die Ohren gehauen.“ Jetzt musste sogar er lachen und fragte uns, „sind wir Quitt?“ Andrea entgegnete ihm, „beim nächsten Mal wird es gleich passieren, dazu kenne ich Klaudia zu gut.“ Als Wilfried mit seiner Truppe, den ersten Showact in Angriff nahm, suchten Andrea und ich, unsere Plätze neben unseren Ehemännern, in der ersten Reihe auf. Nach der Musik, bedankte er sich bei uns noch einmal und der Beifall der anschließend ertönte, löste in uns unterschiedliche Gefühle aus. Einerseits, war es ein wunderschöner Spaß gewesen, aber andererseits, wollten wir in solchen Späßen nicht mehr die Hauptpersonen sein.

Nach der Aufzeichnung der Sendung wurden wir wieder einmal abgeholt in die VIP Lounge. Wir folgten der jungen Dame und dabei sagte ich zu Michael, „den Appetit kannst du dir gerne holen, aber gegessen wird zu Hause“, weil er immer auf den Hintern der Dame schaute. Michael küsste mich kurz und sagte anschließend, „dann muss ich dich im Hotel vernaschen...“ In der VIP Lounge trafen wir unter anderen auch Wilfied, der uns erzählte, dass Sacha und Joachim leider verhindert sind. Wir tranken etwas Wein und unterhielten uns mit anderen Gästen. Dabei stellte ich fest, die anderen hat man auch ganz schön veralbert, oder sagt man, rein gelegt?

Nach einem kleinen Imbiss schaltete ich mein Handy auf Empfang und als sich das altmodische Ding in ein Netz eingewählt hatte, waren einige SMS darunter. Glückwünsche gab es von Sandy, meinen Eltern, meinen Schwiegereltern, Ronny und Stefan. Als ich die SMS von unseren Sohn gelesen hatte, sagte ich zu Michael, „Sven ist in den erweiterten Kader der Nationalmannschaft berufen wurden. Man war von seinen Trainingseinheiten begeistert, weil sein Niveau über das der anderen lag.“ Mein Mann entgegnete mir, „schade um seine Kinder- und Jugendzeit, die er jetzt dem Sport unterordnen muss.“ Über diesen Aspekt oder sagt man, über diese Schattenseite hatte ich noch gar nicht nach gedacht.

Eine SMS machte mich etwas betroffen, Ute hatte mir geschrieben, dass Willi vermutlich an Krebs erkrankt war und die Ärzte ihm noch maximal einen Monat geben. Seit damals hatten wir einen lockeren Kontakt zu der anderen Omi und Opi, unserer Kinder. Michael sagte dazu, nachdem ich ihm die Nachricht vor gelesen hatte, „wir sollten sie mal wieder besuchen, mit den Kindern, denn wenn ich mich richtig erinnere, sind unsere Kinder die Erben, wenn es hart auf hart kommt.“ Ich war etwas sprachlos, weil mein Mann eine Weitsicht in den Gedanken und Aussagen verbreitete, die ich ihm nicht so richtig zu getraut hatte.

Es muss vor 23:00 Uhr gewesen sein, als wir die Party in der VIP Lounge verließen und dabei sagte Andrea zu mir, „wenn ich an den Imbiss und die Getränke denke, dann bezahlen wir zu viel, bei der Zwangsgebühr der GEZ.“ Ich entgegnete ihr, „wenn diese Regionalsender und der sogenannte Verbund, nicht mehr existieren würde, hätte unsere Regierung kein Sprachrohr mehr gegen anders denkende. Das sieht man doch an den Aufsichtsratsposten in den Sendern.“

Im Hotel angekommen suchten wir die reservierten und bereits bezahlten Zimmer für uns auf. Nach dem Badbesuch, gingen wir ins Bett. Natürlich hatte ich Sex mit meinen Mann und als ich meine Schlafstellung gefunden hatte, vernahm ich noch, wie im Traum, „morgen müssen wir noch nach Köln, zu den beiden Talk Shows.“ Ich antwortete darauf nicht mehr, weil ich viel zu müde war und keinen Gedanken daran mehr, verschwenden wollte.

Am nächsten Morgen weckte uns der Service des Hotels. Michael ließ seiner Frau den Vortritt im Bad. Nach dem obligatorischen kurzen abduschen zog ich mich langsam an.
Auf das große Frisieren verzichtete ich, weil ich daran dachte, in Köln betreut mich sowieso wieder eine Dame des Senders. Aus diesem Grunde reichte durchkämmen der Haare völlig aus. Mit ein paar Haarsteckern bändigte ich meine lange Mähne, zu einer Hochsteckfrisur. Kleid anziehen, dezentes Make-up machen, Schuhe anziehen ging relativ schnell und anschließend verließ ich mit Michael unser Hotelzimmer, nachdem wir unsere Koffer eingeräumt hatten.

Beim Frühstück im Restaurant begrüßten wir Andrea und Bernd und nach dem wir unsere Plätze eingenommen hatten, wurde unser Appetit befriedigt. Mein Mann hatte meine Wünsche erfüllt, in dem er meine Essenswünsche vom Büffet geholt hatte. Irgendwie fiel mir unsere Schiffsreise dabei wieder ein. Während des Frühstücks redeten wir über Köln und dabei sagte ich, „nach den zwei Sendungen ist für mich finito, weil ich das Leben, aus dem Koffer, nicht gerade prickelnd finde.“ Andrea nickte mal wieder zur Zustimmung und Bernd redete etwas von, „obwohl ihr beide immer Wort gehalten habt, mit euren Ansagen, so richtig vorstellen kann ich mir das nicht, ihr beide jeden Tag zu Hause und keinen Blödsinn im Kopf, ich weiß nicht...“

Wir frühstückten in Ruhe und wollten anschließend unsere Rechnung bezahlen. Am Empfang sagte man uns, dass die Rechnung bereits beglichen ist und als ich zu dem Mann sagte, „dann bestellen sie für uns bitte ein Taxi, das uns zum Flughafen bringt“, antwortete er mit, „auf sie wartet ein Kleinbus vom BR, der sie nach Hause bringen soll. Benötigen sie noch ein Taxi?“ Als Antwort schüttelte ich nur mit dem Kopf...

Auf dem Zimmer packten wir den Rest in den Koffer und als ein Boy klingelte, war das Problem des Koffertransportes auch erledigt. Ich gab dem Boy ein Trinkgeld und wenig später folgten wir seinen Spuren zum Kleinbus des BR. Der Fahrer sagte im perfekten bayrisch zu uns, „Grüß Gott, wohin solls denn gehn, Madel?“ Da er Madel gesagt hatte, antwortete ich ihm mit, „zum Airport, das reicht uns, Vielen Dank.“ Nach dem einsteigen von uns vier, ging unsere Fahrt auch schon los. Aus Spaß sagte ich zu Andrea, „eure Koffer hat er bestimmt vergessen einzuladen, bei dem Tempo des Losfahrens. Das ist untypisch für Bayern, wo man eher ruhig und gelassen ist.“ Bernd sagte zu meinen Spaß, „sag jetzt nicht, ihr wollt in Köln noch shoppen gehen...“ Das wollten wir eigentlich nicht, wenn ich darüber nachdachte.

Am Airport angekommen, bedankten wir uns beim Fahrer des Kleinbusses und mit unseren Koffern suchten wir den Schalter auf, für den Inlandflug. Es dauerte nicht sehr lange und nach dem bezahlen der Tickets und der Aufgabe des Gepäcks folgten wir den Weg, den uns die Dame beschrieben hatte zum Abflugsteig. Das Einsteigen in die kleine Blechbüchse ging sehr zügig und als ich mich an die Reisehöhe gewöhnt hatte, ging es bereits wieder abwärts zum Landeanflug in Köln-Bonn. Trotzdem meldete sich meine Migräne wieder und verabschiedete sich erst, als wir mit unseren Koffern in Richtung Ausgang zottelten.

Kurz vor dem Ausgang trafen wir einen Fahrer des Senders, der etwas von, „Entschuldigung, ich musste noch Blumen besorgen“, redete und uns diese Sträuße, nach der Begrüßung, übergab. Wenig später fuhren wir los in die Zentrale des in Köln, beheimateten Senders mit den drei Buchstaben. RT* stand dort auf dem etwas älteren Bau, am Rheinufer. Nach dem Aussteigen brachte uns unser Begleiter zum Empfang. Das war vielleicht ein Gewusel, von Leuten, die hier so taten, als ob sie richtig gestresst waren. Natürlich will ich mir darüber kein Urteil erlauben, ob es wirklich hier so stressig ist, aber wenn man bedenkt, dass der Sender wirklich nur von Werbeeinnahmen lebt, dann hatte ich einen gewissen Respekt für die Leute, die so etwas hin bekamen, ohne Pleite zu gehen.

Nach dem Besuch am Empfang ging es weiter in die Garderoben für die Gäste der Talkshow. Nach der üblichen Vorbereitung und Selbstinszenierung, der Stylisten und Visagisten, redeten wir über den Ablauf der Sendungen mit dem Regisseur. Spöttisch sagte ich zu ihm, „ich rede nur, wenn mein Konto gefüllt ist und euer Sender seinen Verpflichtungen nach gekommen ist.“ Der hat mich vielleicht angeguckt.

Kurz vor der eigentlichen Aufzeichnung suchten wir unsere Plätze im Studio auf und dabei wurden wir misstrauisch beäugt von den eingeladenen Politikern. Nach unseren lauten „Guten Tag allerseits“ setzte ich mich in den Sessel, der laut dem Schild, auf dem Tisch, für uns vorgesehen war. Andrea setzte sich neben mich und als das rote Licht der ersten Kamera anging, hieß es, jetzt geht die Quasselparty richtig los. Der Moderator erschien und nach dem der Beifall verebbt war, stellte er das Thema vor, „AFD, ist das wirklich eine Alternative?“

Zuerst war mal wieder schön reden von einigen Politikern angesagt und als man mich fragte, sagte ich, „an sich ist die AFD, wie sie mal von Herrn H*nkel angedacht war, eine Alternative. Inzwischen ist es ein Sammelbecken von Leuten geworden, die genauso solche wirre Ideen haben, wie ewig gestrige.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „diese Art von Politik, die dort gemacht wird, hat aber auch den Ursprung in verfehlter Parteipolitik der etablierten Parteien. Wenn man nur an die jeweiligen Diätenerhöhungen, egal ob Land- oder Bundestag denkt, sowie die Übergangsregelungen für das Alter, dann stößt das genauso auf, wie die tägliche Einwanderungswelle.“ „Wenn man zum Beispiel an den Hickhack in den öffentlichen Medien denkt, ob man diese Partei zur Diskussionsrunde vor der jeweiligen Wahl einladet, dann stelle ich fest, dass keine der hier anwesenden Parteien, mal vor einiger Zeit beschlossen hatten, sich politisch mit einem Konkurrenten aus einander zu setzen. Außerdem ist das, wenn ich mich richtig erinnere, eine in Deutschland zugelassene Partei, genauso, wie die mit den C, F, G und S bei den Anfangsbuchstaben, “ sagte ich ergänzend weiter.

Wenig später tauchte das Argument, Beobachtung durch den Verfassungsschutz auf. Das fand ich besonders interessant und sagte dazu, „wenn man bedenkt, dass man vor noch gar nicht so langer Zeit, mal die L*nke mit dem Verfassungsschutz überwacht hat und diese Partei jetzt im Bundesland Thüringen, sogar den MP stellt, dann stellt man sich zwangsläufig doch die Frage, ob man den Verfassungsschutz, für den Machterhalt der der sogenannten etablierten Parteien instrumentalisiert und wenn ich nicht vollkommen danebenliege, war das mit den Grünen, auch nicht viel anders, in der Anfangszeit.“
Andrea ergänzte mein Gesagtes mit, „natürlich ist die AFD ein Sammelbecken von Protestlern geworden. Das hat aber mit dem Verständnis zur Meinungsfreiheit zu tun und da sieht es in unserem Land nicht mehr so besonders aus, wenn ich an einige Abmahnwellen von Rechtsanwälten denke. Dazu kommt auch noch die Besorgnis vieler Bürger, dass der Staat seine Aufgaben nicht mehr voll wahrnimmt. Sarkastisch könnte man sagen, die Staatsanwaltschaft hat bereits ihre Formulare bedruckt, mit> Das Ermittlungsverfahren wurde eingestellt, bitte wenden sie sich an ihre Versicherung<“

Natürlich stießen wir mit unseren Aussagen, in dieser Runde nicht nur auf Zustimmung. Das haben wir auch nicht erwartet, aber der Beifall, der nach unseren Aussagen ertönte, gab uns recht. Als Fazit der Sendung sagte ich, „für die Leute, die im Land politische Entscheidungen treffen, wäre Bürgernähe der erste Schritt und eine sachliche Auseinandersetzung mit den Themen der nächste Schritt, damit man auch eine höhere Wahlbeteiligung in der Zukunft erreicht. Sollte sich das nicht ändern, lockt man keinen vernünftig denkenden Bürger in Deutschland hinter den Ofen hervor. Da kann man auch noch so oft von Wahlmüdigkeit und Demokratiebewusstsein reden.“

Wie immer in solchen Talk Runden vergeht die Sendezeit relativ schnell um, auch wenn es nur eine Aufzeichnung war. Nach dem sich der Moderator verabschiedet hatte, war erst einmal Pause. Diese nutzten wir in unserer Garderobe, um den Damen der Schönheitszunft, die Gelegenheit zu geben, die kleinen Pickel, am Hals, zu übertünchen. Bei solchen Diskussionen bekamen wir immer diese Pickel, wenn etwas politisch abgehandelt wird, mit nichts sagenden Bemerkungen. Natürlich zogen wir uns auch um, damit kein Zuschauer mit bekommt, dass die Sendung nur aufgezeichnet wurde. Diese Schummel Tricksereien gab es im Fernsehen öfter und war nichts Außergewöhnliches...

In dieser Zeit erschien auch der Programmdirektor vom Kölner Sender bei uns und erzählte etwas von einer fünften Sendung, die laut Vertrag vereinbart war. Andrea und ich schüttelten den Kopf und anschließend sagte ich, „nach der heutigen Livesendung ist definitiv Schluss, mit unseren Teilnahmen. Das Geld für die letzte Sendung, mit der eventuellen Vertragsstrafe, können sie abziehen.“ Andrea ergänzte das mit, „in unseren Vertrag steht, dass wir die Anzahl der Sendungen, selbst bestimmen können und das hat Klaudia gerade getan.“ Innerlich bedankte ich mich bei Vati, für diese Vertragsklausel. Etwas enttäuscht zog er von dannen und redete etwas von, „unsere Rechtsverdreher haben mal wieder gepennt, bei solchen Klauseln und das bei zwei Zugpferden, die Einnahmen bringen.“ Spaßig sagte ich zu Andrea, „wie es im Leben so ist, wir machen den meisten Mist.“ Und „ Triffst du in einer Talk Show auf Politikzausel, beharre auf deine Ausstiegsklausel.“ Wir mussten beide lachen und brachten unsere Visagistin damit in Verlegenheit.

Als die Pausenzeit um war gingen wir beide zurück auf unsere Plätze und waren etwas erstaunt, als wir ein Bäumchen Wechsel Dich Spiel bemerkten. Es gab wirklich neue Damen und Herren, die zu dem Thema, „Der Einfluss von Parteien in das öffentliche Leben“, etwas zu sagen hatten. Aus diesem Grunde sagten wir beide brav, „Guten Abend“, zu den Anwesenden.

Als der Moderator mit viel Beifall empfangen wurde, begann die Talk Runde, mit der entsprechenden Live Übertragung. Am Anfang wurden die Teilnehmer der Runde vom Moderator vorgestellt und bei uns sagte der nette Mann, „ wir begrüßen hier besonders die beiden Henne und Bambi Preisträgerinnen, die auch als Engel und Teufelin bekannt sind.“ Ich wusste in diesen Moment nicht, ob man das Publikum ausgetauscht hatte, jedenfalls gab es nach dieser Vorstellung, riesigen Beifall, der erst langsam verebbte.

Natürlich wurden wieder einige Phrasen gedroschen von einigen Herren. Als mir das Geschwafel zu bunt wurde sagte ich, „meine Herren, ihr streitet euch doch nur um Aufsichtsratsposten, die gut bezahlt werden und gebt damit indirekt die Richtung bei einem TV Sender des öffentlichen Rechts, die Richtung vor. Dazu kommt die Meinungsfreiheit, was immer noch ein Grundrecht in Deutschland ist, wenn die nicht passt, mit juristischen Mitteln bekämpft wird. Wobei man sich streiten kann, ob der Platz für eine kritische Aussage, immer richtig gewählt wird.“ Da hatte ich aber in ein Wespennest gestochen, weil jemand behauptete, das könnte ich nicht beweisen.

Aus diesem Grunde sagte ich, „als die Mutti der Nation in unserem Bundesland eine Forschungseinrichtung einweihte, wurde sie von einem Chemieprofessor einer in der Nähe beheimateten Fachhochschule mit einem kritischen Zwischenruf unterbrochen und der Mann zeigte ein Plakat. Die Fachhochschule hat sich sofort davon distanziert und juristische Konsequenzen angekündigt. Der Mann hat seine Meinung geäußert, mehr nicht, ob diese Meinung richtig war oder nicht, spielt doch erst mal keine Rolle.“

Der Vertreter der Mutti Partei faselte etwas von Respekt und darum sagte Andrea kurze Zeit später, „Respekt muss man sich verdienen und bekommt ihn nicht geschenkt. Wenn man den Hickhack mit ihrer Asylpolitik sieht, dann reicht auch die Werbung für die Integration nicht aus. Seltsamer Weise hat man das jetzt begriffen, weil selbst der Finanzchef inzwischen bemerkt hat, das kostet Milliarden und nannte das bereits eine Lawine.“

Es ging noch eine Weile hin und her, bis ich sagte, „eine Partei, die ja indirekt steuerfinanziert ist, sollte daran denken, wer sie finanziert, nämlich der Steuerzahler, denn vom Mitgliederbeitrag kann keine Partei mehr in Deutschland überleben. Das bedeutet aber auch, es muss ein Umdenken in Hinsicht auf Gremien oder Verwaltungen stattfinden. Qualifikation vor Parteienmauschelei muss in Deutschland wieder Vorrang haben, wie es mal üblich war, was im Moment nicht getan wird.“

Auch in dieser Sendung verging die Zeit in meinem Gefühl rasant und als Fazit sagte ich, „Parteien gehören in eine politische Landschaft unseres Landes. Sie dürfen aber nicht die Bürger gängeln, wenn man sich mit ihren Thesen aus einander setzt. Schluss mit den Versorgungen in Gremien, durch zusätzliche Einkommen, die eine Gängelei des Bürgers gleichkommt, weil Parteiinteressen Priorität haben.“

Nach meinem Fazit war die Sendung zu Ende und einer der Teilnehmer sagte doch glatt, „sie profitieren doch auch von diesem System, als stellvertretende Ministerin.“ Da hatte er mich aber angestachelt und darum antwortete ich, „ich gehöre keiner Partei an und wenn sie nach der Qualifikation fragen, muss ich feststellen, dass ich von der freien Wirtschaft zum Land gewechselt bin und nicht umgekehrt, wie das in Deutschland inzwischen üblich geworden ist. Wenn man dann noch bedenkt, dass diese Leute sogar noch Übergangsregelungen nutzen und Rentenansprüche an den Staat oder Land stellen, dann nenne ich das Selbstbediehnungsmentalität, weil sie genug Geld in der Wirtschaft verdienen und der Staat das Geld für sinnvollere Ausgaben nutzen könnte.“

Wir verließen an diesen Abend noch Köln mit einem MB Vito von dem Kölner Sender. Der Fahrer sagte nebenbei zu uns, „schade, dass ihr beide aufhört, weil das die Wahrheit war, und viele Leute genauso denken.“ Andrea kommentierte das mit, „wir haben etwas angesprochen, aber ändern wird sich in diesem Land nichts, weil die Nachfolger von diesen Politiker genauso denken und an ihrer Versorgung bestimmt nichts ändern werden."

Nach 4 ½ Stunden, gegen 02:00 Uhr waren wir wieder zu Hause und mit Grauen dachte ich an den nächsten Tag. Obwohl mir dabei noch einfiel, das ist ja ein Feiertag, wegen der Wiedervereinigung. Da hatte der Dicke aus Rheinland Pfalz mal wirklich etwas geschafft, was dem Land gut tat, zu mindestens wirtschaftlich gesehen, für den Altteil Deutschlands. Schade nur, dass seine Zöglingsdame alles vermasselt hat, mit dem Spruch, wir schaffen das und immer Wochen braucht, um ein Problem zu bewältigen.

In dieser Nacht suchte ich nur noch meine inzwischen sehr beliebte Schlafstellung und kurz bevor ich die Augen schloss, fragte Michael mich, „Schluss mit dem Fernsehen, für immer und ewig?“ Im Halbschlaf sagte ich zu ihm, „der Schlussstrich ist gezogen und wird nicht mehr weg radiert. Familie und nur noch Familie...kommt in meiner Planung nur noch vor.“

:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

PS: Man muss sich mit der AFD kritisch aus einander setzen. Das geht im Informationszeitalter nur über die Medien. Für mich persönlich ist das keine Alternative !

Word sagt: Seite 1210 Wörter: 785 866 in Verdana 10


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 03.02.16 um 12:10 geändert
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.02.16 09:21 IP: gespeichert Moderator melden


Also weißt du .... da hast du ja wieder ein paar Sachen raus gehauen ...
In Vielem stimme ich dir zu, in Manchem nicht.
Die AfD ist eine zugelassene Partei, genau wie die NPD und die DKP. Trotzdem finde es falsch, denen ein Sprachrohr im Fernsehen oder Radio zu geben. Das nutzen die, wie die anderen Parteien auch, für Eigenwerbung. Und in deren Falle sehe ich aber die Gefahr der allgemeinen Verblödung durch Unsachlichkeit!
Die gleiche Gefahr sehe ich übrigens auch, wenn der Rundfunk nur der Privatwirtschaft überlassen wird. Dann hätten wir ganz schnell auch einen Donald Trump bei uns. Der hieße dann vielleicht Seehofer oder Söder!
Aber hier ist kein politisches Forum, daher will ich das nicht ausbreiten!
Ach, da fällt mir ein ...
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coradwt  
  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.02.16 12:20 IP: gespeichert Moderator melden


WOW, Katrin,

da hast du ja mal ne Ansage gemacht.

Ich finds toll, auch wenn nicht jede(r) damit einverstanden ist.

Aber, das ist ja eine Geschichte und ich freue mich immer wieder, wenn du einen neuen Teil einstellst.
Deshalb bin ich ja mal gespannt, wie die beiden das Leben aktiv ohne Fernsehen und Siebert KG so hinbekommen.

Da wird den beiden aber sicher genug einfallen, bin ich mir sicher.

Liebe Grüße


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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:03.02.16 15:39 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Katrin,

ich glaube, Du hast mit deinen Aussagen zu den so genannten etablierten
Parteine voll ins richtige Fettnäpfchen getreten.
Warum kann sich eine AFD bilden? Doch nur, weil die angeblichen Vertreter
des Volkes nur auf ihr Salär achten, welche Vorteile sie unberechtigter
Weise nutzen können und die Menschen von diesen Typen ständig verschei*ert
fühlen.
Jetzt bin ich gespannt, welche Diskussion nun hier kommt.

Auf alle Fälle ist es eine sehr interessante Fortsetzung und schlicht gesagt
WEITER SO !

LG
Drachenwind
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:04.02.16 09:32 IP: gespeichert Moderator melden


Danke fürs lesen lassen.

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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:05.02.16 08:57 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Katrin-Doris,
nun bin ich mit dem letzten Teil durch und kann nur sagen, fast wie das wahre Leben.
Hat mir gut gefallen und hab ich gerne gelesen.
Und dann noch an so vielen verschiedenen Orten.
Tja die Berühmtheit hat ihren Preis, nicht nur die verliehen werden.
Die soziale Seite wurde auch dargestellt und zwar in der richtigen Form, wer hat sollte seinen Beitrag leisten.
Genug gestreichelt nun ist es wieder Deine Zeit welche du uns zum nächsten Mal wieder
schenken kannst und darauf warte(n) ich (wir).
Danke, Danke für die Arbeit.

Mit freundlichen Grüßen Horst

♦♦ ♥♥ ♦♦

Gruß der alte Leser Horst
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:06.02.16 22:00 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin,

toll was Du da mal wieder abgeliefert hast. Ich wollte schon fast die Gala zur Verleihung der Goldenen Kamera anschauhen. Nur um nachzusehen ob die beiden Pärchen auch dort sind und einen Preis bekommen. Aber dann fiel mir wieder ein die Geschichte ist ja meisterlich von Dir erdacht. Schade das es keine Realität ist. ;-(

Was sagt den der Amtsarzt bei solch einem Pensum im Büro? Dann noch "Erholung" am Wochenende in Fernsehstudios. Na na. Zum Glück ist ja jetzt (erstmal ?) Schluß mit den vielen Galas und Fernsehsendungen. Nach dem die Anteile an der Siebert KG abgegeben (verschenkt könnte falsch verstanden werden) sind zieht ja vielleicht auch noch Klaudias Vater nach. Jetzt könnte bald auch noch ein Fußballprofi im Haus sein. "Schaun mer mal" .

Ich will Dich nicht unter Druck setzen, aber ein weiterer Teil würde mir und bestimmt auch anderen sehr gefallen. Vielen Dank noch fürs Daumendrücken den Rest hast Du ja per Mail. Also denke, bei all meinem Betteln, zuerst an Dich und Deine Gesundheit. Lege auch mal Ruhepausen ein. Ich kann auch mal etwas länger auf eine Fortsetzung warten. Wenn auch nicht ganz so gern .

Liebe Grüße,
Der Leser
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:14.02.16 15:15 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo liebe Leser und Kommentatoren...
Danke sage ich mal wieder an Aleydis, Cora, Drachenwind, Stormanimal, Alter Leser, Der Leser und Susi S !!!
Schade dass ich Mausi & Rainman vergrault habe...

@ Aleydis:Neue Wege in der Information, bedeuten auch neue Wege in einer Auseinandersetzung...
@Cora: hier sind nun die nächsten Einfälle...
@Drachenwind: ich stimme dir voll zu, bei dem derzeitigen Zickzack Kurs der Parteien...
@Stormanimal:bitte und das sind meine eigenen Gedanken und Phantasie...
@Alter Leser:Natürlich spielt das wahre Leben in dieser Geschichte auch eine Rolle mit...
@Der Leser: hier kommen wieder ein paar Antworten und "die goldene Kamera" hatte ich nicht erwähnt...

Nun heißt es wirklich: ich wünsche allen Lesern gute Unterhaltung, oder viel Spaß beim Lesen...

Teil 126 Ein regnerischer Oktober , mit Pleiten und Missverständnissen...

Der nächste Tag war ein Montag und der berühmte deutsche Feiertag, der Tag der deutschen Einheit. Über diesen Tag kann man zwar zwiespältig denken, aber für uns war es ein Tag, der mit seinen Auswirkungen, die Welt für uns beide veränderte. Es muss wohl gegen 09:30 Uhr gewesen sein, als mich Michael weckte mit einem zärtlichen Kuss. Als er zärtlich seine Hände in Richtung meiner Brüste gleiten ließ, sagte ich zu ihm ganz leise, „so habe ich mir die Wiedervereinigung nicht vorgestellt. Michael fragte mich leise, „warum denn das?“ Meine Antwort fiel natürlich etwas kecker aus mit, „ich komme mir vor, wie der ehemalige Osten, geil auf den Westen, aber trotzdem unten liegend und kaum zum Zuge kommen in den meisten Belangen.“

Nach dieser Aussage lachte mein Mann und redete dann von, „das Frühstück ist gleich fertig, mein Schatz.“ Klaudia zog sich ihre Hauspantoffel an und bewegte sich langsam in unser Bad. Als ich den Wasserhahn von der Dusche aufdrehte, kam nur kaltes Wasser. Das laute Quietschen, was von mir ertönte, bewirkte natürlich, dass Michael angerannt kam. Auf seine Frage, „Ist etwas geschehen?“, antwortete ich ihm, „wenn du vorhattest mein heißes Blut zu kühlen, damit ich wach werde, ist dir das gelungen.“ Sein prüfender Griff in den Wasserstrahl bestätigte ihm, da ist etwas faul im Staate Dänemark, sagt man wohl landläufig. Als er, „das war nur ein Test, ob dein Gesicht auch ohne Rouge noch rot wird“ sagte, hatte er schon einen nassen Lappen am Kopf, auf seiner jetzt beginnenden Flucht.

Wenn ein Tag schon so anfängt, nennt man den wohl gebrauchten Tag, weil wenig später eine Strumpfhose mit einer fetten Laufmasche ihr Dasein ausgehaucht hatte. Von dem angebrochenen kleinen Fingernagel will ich erst gar nicht reden. Es dauerte, durch diese blöden Verzögerungen etwas länger im Bad, bis ich so aussah, um mit meinem Spiegelbild zufrieden zu sein. Als ich die Treppe zur Küche herunter gehen wollte, traf ich unser erstes Pärchen, sprich Svenja und Sven. Nach unserer Begrüßung fragte mich Svenja, „darf ich dich etwas Persönliches fragen, Schwiegermutti?“ Natürlich antwortete ich ihr mit, „du kannst mich alles fragen und was möchtest du gerne wissen?“ Sie druckste etwas herum und sagte dann, „ich habe die Tampons vergessen, kann ich mir welche borgen.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihr, „das tut mir etwas leid, mein Schatz, zum Ausfüllen an dieser Stelle, benötige ich nur einen Schw***z von meinen Mann, aber im Bad findest du im Regal die Dinger mit dem Flügel, von Sandy.“ Und „Wenn du noch einmal Schwiegermutti sagst, dann gibt es Hausverbot, wegen Missachtung von weiblicher Altersunterdrückung. Sag einfach Klaudia, in den persönlichen Bereichen.“

Als wir gemeinsam in der Küche erschienen, sagte Michael, „wir müssen mal einen Monteur für die Heizung kommen lassen, wie es scheint, hakt ein Ventil.“ Spaßig antwortete ich ihm, „hättest du etwas gescheites gelernt, hätten wir jetzt warmes Wasser...“ Natürlich reagierte mein Mann sofort darauf und sagte zu mir, „ist das Wasser am frühen Morgen kalt, kommt vielleicht ein Handwerker bald...oder auch nicht.“

Etwas verwundert fragte ich meine beiden Nachwuchskräfte, ob Sandy und Peter ausgewandert sind. Svenja antwortete mir, „die waren gestern zu einer Party und stehen bestimmt erst gegen Mittag auf.“ Ich konnte mir den alten Satz nicht verkneifen, der da lautete „ist die Katze aus dem Haus, tanzen die Mäuse auf dem Tisch, oder so ähnlich.“ Svenja guckte mich an und entgegnete mir, „sie kann ja im Moment ihren Mäuserich noch verführen...“ Diese Diskussion wollte ich im Moment nicht weiter führen, weil mir einfiel, dass unser Sohn ja mal zu Hause war. Daum fragte ich ihn, „sag mal Sven, wieso bist du nicht im Internat, oder hat man dich da hinaus geworfen?“ Sven schüttelte vehement den Kopf und sagte anschließend, „aber Mutti, wo ich doch immer artig bin. Ein Verein ist insolvent und darum ist am Wochenende Ebbe gewesen, im Spielbetrieb und wir haben alle frei bekommen, auch wegen des Feiertages.“

Wir frühstückten in Ruhe und Klaudia verteilte ein paar Aufgaben. Etwas murrend verhielt sich Michael, nach meiner Aufforderung, „kümmere dich bitte um die Ventilgeschichte. Morgen früh will ich nicht als Pinguin zur Arbeit fahren und solche Erlebnisse sind nicht förderlich für meine Herzgeschichte.“Svenja meldete sich freiwillig für die Zubereitung des Essens. Als sie mich fragte, „Klaudia kann ich auch backen?“, antwortete ich, „wenn du es möchtest, kannst du es gerne tun. Wenn du etwas nicht findest, musst du mich rufen.“ Mein Sohn, erhielt von mir den Auftrag Telefongespräche zu führen, mit seinen Großeltern von Claudia, den Wirt unserer ehemaligen Stammkneipe und mit Sascha. Zum Abschluss der Aufgabenverteilung sagte ich noch, „zack, zack und ab jetzt läuft die Zeit.“

Klaudia selbst kümmerte sich um unser Schlafzimmer und um die Wäsche der letzten Tage. Dabei brummelte ich vor mich hin, „jeden Tag neue Klamotten, man sollte mal ein Ausrüstungsvertrag mit H*nkel abschließen.“ Jeder kleine Fußballverein, ab Regionalliga, hat einen Ausrüstungsvertrag mit irgendeiner Firma und kurbelt damit die Wirtschaft an. Nur im Privatbereich steht man in dieser Hinsicht auf den Schlauch, dachte ich dabei. Da wundert sich das Finanzamt immer, wenn es besch*ssen wird in dem Unterpunkt, Arbeitssachen waschen, oder zusätzliche Belastungen. Apropos Finanzamt, da fiel mir ein, ich hatte überhaupt keine Übersicht mehr über unser Konto...

Als ich aus dem Keller kam und Michael sagte, „notdürftig instandgesetzt, mein Schatz und morgen kümmere ich mich um eine fachgerechte Reparatur“, antwortet ich ihm, „wenn man will geht es doch.“ Als ich kurz still war, weil mir eine Sünde eingefallen war, fragte Michael, „was ist nun schon wieder los, oder was passt dir nicht?“ In echter Politikermanier redete ich um den heißen Brei herum und erst als Michaels Mimik verriet, dass er langsam sauer wurde, sagte ich, „ich hatte dir etwas versprochen, was ich nicht halten kann, weil ich daran nicht mehr gedacht habe.“ Mein Mann wurde still und wenn jetzt eine Stecknadel zu Boden gefallen wäre, man hätte es gehört. Nach geschätzt einigen Minuten sagte ich kaum hörbar, „wir müssen noch zu einer Gala, dem Echo, tut mir leid, dass es mir entfallen ist.“ Michael war etwas erleichtert, weil es ihm nicht betraf, fragte aber, „ wirklich die Letzte?“ Ich nickte nur, weil es mir peinlich war, das ich daran nicht mehr gedacht hatte...

In der Küche angekommen, war ich total überrascht von dem Fortschritt der Arbeiten von Svenja. Mein Sohn, der hier auch mitmischte, sagte zu mir, „alles erledigt Mutti, der Termin bei Gudrun und Matin steht, einen Besuchstermin habe ich im Krankenhaus bekommen und mit Sascha habe ich auch gesprochen. Sascha hat deine Wünsche akzeptiert und wird die Ehrungen mit Wilfried für euch entgegen nehmen, unter einer Bedingung, die er beim Echo mit dir besprechen möchte.“ Damit war die Themen Grammy, Brit Award und wie die ganzen Selbstdarstellungen im Ausland alle hießen, abgehakt für mich. Über seine Bedingung machte ich mir im Moment keinen Kopf, weil ich sowieso keine Ahnung hatte, was er wollte...

Wenn ich die Zubereitung des Essens so überblickte, dann war Svenja ein kleines Naturtalent. Selbst der Kuchen stand schon in der Backröhre. Natürlich lobte ich sie dafür und wurde mal wieder unterbrochen von unserem Telefon. Etwas angefressen sagte ich, nach dem drücken der grünen Taste, „piep, piep, piep, kein Anschluss unter dieser Nummer.“ Als sich Kurt meldete und gerade los legen wollte, sagte ich zu ihm, „falls du deine Tochter holen willst, die ist mit einer Kette am Herd unserer Küche angeschlossen, damit sie sich um unsere Beköstigung kümmert, weil sie hier nach liberalen Vorbild versklavt wird.“ Kurt fragte gleich, „was meinst du mit liberalen Vorbild?“ Ich sagte zu ihm darauf hin, „es scheint dir egal zu sein, dass sie angekettet ist, das beweist mir nur, das für euren Verein, die Interessen der Arbeitnehmer Sch*ißegal sind.“ Svenja hielt sich bereits den Bauch vor Lachen und sagte zu mir, als ich aufgelegt hatte, „du hast es aber Vati gegeben, aber wenn ich alles richtig verstanden habe, hast du vollkommen recht, Klaudia.“ Mein Mann schüttelte den Kopf und bemerkte nur, „das war dein Chef...“
Ich machte ein paar Grimassen mit Mimik und Hände und sagte zu ihm, „er hat privat angerufen und da ist nix mit Chef...“

Ich hatte es eigentlich wissen müssen, gegen Mittag erschienen Corinna und Kurt. Natürlich lud ich die beiden zum Essen ein, nach der Begrüßung. Inzwischen zeigte sich das Wetter auch etwas launisch und wechselte zwischen Sonnenschein und Regen hin und her. Aus diesem Grunde hatte mein Mann auch unseren Kamin angeheizt. Beim Mittagessen war es mal wieder richtig voll, nachdem auch das letzte Pärchen seine Partyfolgen überstanden hatte und von mir mit, „wer abends Feten kann, muss auch am nächsten Tag fit sein, dass heute war eine Ausnahme, “ begrüßt wurden. Sandy nickte nur, weil sie genau wusste, wenn Mutti etwas sagt, dann ist das ein Gesetz.

Während des Essens wurden natürlich die Kochkünste von Svenja gelobt und ihre Eltern, waren sogar etwas stolz auf ihre Tochter. Kurt erzählte mir etwas von einem Besuch, der wohl wichtig für das Land ist und wollte etwas wissen, ob ich schon in Brüssel etwas erreicht hatte. Ein paar Antworten gab ich ihm und dann sagte ich zu ihm, „denk bitte daran, du bist privat hier und heute ist mein Alzheimertag in Sachen Job.“ Mit Corinna stimmte ich noch die die Tage ab, an dem Svenja bei uns sein wird und nach dem eigentlichen Essen, verabschiedeten sich die beiden, mit einer etwas unglücklichen Tochter im Schlepptau. Svenja bekam noch die Hälfte des Kuchens eingepackt und dabei sagte sie zu mir leise, „Klaudia, danke noch einmal für Alles!“

Nach dem einräumen des Geschirrs in den Spüler suchte ich noch einige Sachen für einen Besuch bei Willi heraus und dann hieß es fertig machen für die Familie zum Besuch im Krankenhaus. Als Folge der sogenannten Gesundheitsreform, gab es kein Krankenhaus mehr in unserer Stadt. Aus diesem Grunde stiegen wir vier in unserem BMW ein und zum Abschied, sagte ich zu Peter, „du bist jetzt der Aufpasser, hier bei uns, also verscheuche alle Einbrecher, wie Kevin, der mal allein zu Hause war.“ Peter lachte nur und antwortete, „notfalls habe ich ja noch das Telefon.“

Das Krankenhaus erreichten wir nach einer geschätzten Fahrt von zwanzig Minuten, trotz der vielen Kurven, auf dem Weg dorthin. Natürlich war es dort, wie immer zur Besuchszeit. Mein Mann suchte einen Parkplatz und ich sang leise den Gr*nemeyer Titel von der Parkplatzsuche. Michael nervte das bereits und als er endlich einen hatte, sagte ich zu ihm, „hier ist auch Parkverbot, mein Schatz. Ich könnte dir meinen Dienstausweis leihen, den du auslegen kannst. Vielleicht wird er ja akzeptiert, von den Stadtsäckelfüllern.“ Er nahm mein Angebot an.

Auf dem Weg zur Information des Krankenhauses fing es doch tatsächlich an zu regnen. Immer wenn der Schirm im Auto liegt, betätigte Petrus den Wasserhahn im Himmel. Etwas gnatzig wendete ich schon meinen Blick gegen den Himmel und versuchte mich in der nichtolympischen Sportart, 75 m Pumps laufen. Aus diesem Grunde musste der männliche Teil meiner Familie erst einmal warten, auf Sandy und mich, nachdem wir den Vorraum erreicht hatten. Auf der Toilette musste das verwischte Make-up korrigiert werden. Erst als der Spiegel zu uns sagte, alles schick, gingen wir zu den beiden Wartenden zurück.

Bei den beiden angekommen fragte ich gleich, „hast du schon heraus bekommen, wo wir hin müssen, oder hast du nur die Wegweiser zur Cafeteria gesucht?“ Michaels Gesicht verriet mir, dass er mal wieder an das zweite gedacht hatte und als ich gerade schimpfen wollte mit ihm, sagte mein Sohn, „wir müssen in die zweite Etage im Haus drei, genauer Zimmer 3212.“ Endlich jemand der blickig war dachte ich und wenig später führte uns der Weg zum Ziel. Als wir vor der bewussten Türe angekommen waren, fragte ich Sven noch einmal, „du bist dir sicher, mein Sohn?“ Er war es und aus diesem Grunde klopfte ich höflich an die Tür des Zimmers und wenig später betraten wir das Zimmer.

Willi hatte ein Einzelzimmer und strahlte etwas, als wir in das Zimmer eintraten. Er war noch allein und nach der Überreichung der mitgebrachten Blumen, drückte er uns, jedenfalls so gut es ging. Er hatte leichte Schmerzen, nach eigenen Angaben und aus diesem Grunde platzierten wir uns im Halbkreis um sein Bett. Wenn ich sein Erscheinungsbild mit dem Bild von damals verglich, stellte ich fest, der Lebensmut war aus seinem Gesicht verschwunden. Die Krankheit hatte ihn gezeichnet. Sandy stellte die Blumen in die Vase und als Willi leicht stockend erzählte, was er in den letzten beiden Monaten erlebt hatte, sank meine Stimmung weiter in den Keller.

Wenn ich das richtig begriff, war er inzwischen zu einem Probanden geworden, mit kaum Hoffnung auf Besserung. Er war, bei vollem geistigem Bewusstsein und beantwortete jede Frage von uns, die wir ihn stellten. Wie immer bei solchen Besuchen im Krankenhaus, vergeht die Zeit recht schnell und Willi wirkte langsam ermüdet. Aus diesem Grunde gab ich das Zeichen für unseren Aufbruch. Wir verabschiedeten uns und dabei sagte er, „versprecht mir nur eines, kümmert euch um meine Frau etwas und nehmt das Testament an, damit das Kapitel mit unseren Sohn endgültig beendet wird.“ Unsere beiden Kinder versprachen ihm, dass sie seine Wünsche erfüllen werden.

Auf dem Rückweg zum Auto herrschte nach diesem Erlebnis natürlich betroffenes Schweigen. Das brach ich erst, als ich zu Sandy und Sven sagte, „ihr habt am Krankenbett eures Großvaters etwas versprochen und solche Versprechen dürfen niemals gebrochen werden. Denkt bitte immer daran. Dabei ist es egal, ob ein großes Erbe ansteht oder nicht...“ Die beiden nickten nur und zeigten mir damit, dass sie mich verstanden hatten.

Am Auto selbst, war ich etwas überrascht, weil die anderen Autos neben uns alle eine Knolle hatten, nur unseres nicht. Michael sagte darum, „dein Zauberausweis hat uns Geld gespart, das hätte ich jetzt nicht gedacht.“ Ich antwortete mit, „ich auch nicht, weil hier in der Kreisstadt, kennt mich keine Sau und erst recht keine Knollenmaus vom Ordnungsamt.“ Was ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht wusste, dass eine ehemalige Klassenkameradin, von damals inzwischen beim Ordnungsamt war und mein Auto und das Passbild im ausgelegten Auto erkannt hatte. Trotzdem sagte ich zu Michael, „beim nächsten Mal kann ich den Ausweis nicht hier so offen herum liegen lassen, wenn den einer klaut, dann gibt es richtig Ärger im Ministerium.“

Auf der Fahrt nach Hause fragte mich Sandy, „sag mal Mutti, wird Opa bald sterben?“
Ich antwortete ihr mit, „diese Frage kann ich dir nicht so richtig beantworten. Das kann schnell gehen und manchmal dauert so etwas länger. Da man die Krankheit relativ spät gefunden hat, wird es vermutlich nicht mehr lange dauern, bis er von seinen Schmerzen erlöst wird.“ Meine Aussage drückte die Stimmung im Auto noch mehr, so dass kaum ein vernünftiges Gespräch zustande kam.

Zu Hause angekommen, parkte mein Mann das Auto in der Garage und redete etwas vom Kaffee trinken. Als ich mit den beiden Kindern die Tür öffnete, sah ich schon an der Flurgarderobe, Mäntel hängen, die ich kannte. Aus der Küche strömte uns Kaffeeduft entgegen und es roch nach Kuchen. Meine Eltern waren in der Küche und nach der Begrüßung hörte ich von Mutti, „du hast mal wieder dein Handy nicht dabei gehabt.“ Ich antwortete ihr gleich, „im Krankenhaus macht man die blöden Dinger aus, habe ich mal gelernt.“ Als Michael erschien sagte der doch, nach der Begrüßung mit meinen Eltern, „endlich mal jemand, der sich auch um mein Seelenheil kümmert.“

Wenig später hatten wir in der Stube Platz genommen und wir redeten über die Ereignisse der letzten Tage. Dabei sagte mein Vati, „RT* hat auf die Strafe verzichtet und den vollen Betrag bezahlt, laut Anwalt des Senders.“ Und „Ach so, das hätte ich beinah vergessen, unsere Glückwünsche zum Erhalt des Bambis.“ Als er dann noch sagte, „du bist als Mädchen und Frau für mich ein Phänomen, alles was du anfasst wird zu Gold, du bekommst Preise, wovon andere nur träumen und selbst in deiner Familie läuft nichts schief. Hast du dafür ein Geheimrezept?“, beantwortete ich mit, „das liegt in den Genen von Mutti, die du bei ihr nicht zur Entfaltung kommen lässt.“ Natürlich war das etwas keck von mir, aber mein Vati wusste bestimmt vorher, was ich ihm antwortete.

Der Kuchen von Mutti und Svenja schmeckte ausgezeichnet und nach dem Kaffeetrinken wechselten wir die Plätze in Richtung Sitzecke am Kamin. Die Kinder hatten sich verzogen, wegen Hausaufgaben, sagten sie jedenfalls und ich genoss mit Mutti ein Glas, gefüllt mit Rotwein. Etwas nachdenklich betrachtete ich den Flüssigkeitsspiegel im Glanz des flackernden Kaminfeuers. Mutti fragte deshalb auch gleich, „träumst du oder bist du erschöpft, von den Erlebnissen der letzten Wochen?“ Etwas nachdenklich sagte ich als Antwort, „wenn man bedenkt, dass eine Krankheit übersehen wird, dann steht man plötzlich vor dem Sensenmann und fragt sich, hat man sein Leben wirklich so gelebt, wie man es mal gewollt hat.“ Mutti antwortete mir philosophisch mit, „diese Frage kannst du dir nur selbst beantworten und in dieser Situation zählt dein vieles Geld, oder irgendwelche Auszeichnungen nicht, da zählt nur die innere Zufriedenheit und der Lebenswille.“
Und „Natürlich spielen gesundheitliche Faktoren dabei eine Rolle und wenn ich dich so betrachte, dann solltest du einige Stressfaktoren beenden.“

Meine Eltern verließen uns am späten Nachmittag und bei der Verabschiedung vor unserer Haustür sprach Mutti noch mit Michael. Ich hörte nur noch, „schick sie am besten wieder einmal nach Justus...“ Als Michael zurück kehrte vom Auto meiner Eltern glänzten seine Augen. Das war wieder der sogenannte Gluckenblick, wenn er mich beschützen wollte und sollte. Einerseits freute ich mich darüber, dass ich ihm nicht egal war, anders herum artete so etwas immer aus. Das blöde war nur, dass er von meiner Mutti dazu aufgefordert wurde, dachte ich dabei.

An diesem Abend schlief ich doch tatsächlich auf der Couch ein und bekam noch nicht einmal mit, dass mein Mann Peter nach Hause und Sven zum Internat chauffiert hat. Ob es an der warmen Stube lag oder an einer kleinen Erschöpfung, kann ich heute nicht mehr sagen. Jedenfalls trug mich mein Mann auf Händen nach oben. Kurz vor dem Bad schlug ich halb verschlafen meine Augen wieder auf und sagte zu ihm, „du eignest dich hervorragend als Treppenlift, für jüngere Damen.“ Michael lächelte und entgegnete mir, „spätestens am Dienstag stellst du dich bei euren Amtsarzt vor, sonst versohle ich deinen süßen Hintern.“ Trotz meines Zustandes, antwortete ich, ...oh mein Mann will mal wieder ein paar BDSM Spiele machen.“

Im Bad wurde nur das Nötigste gemacht und wenig später lag ich angekuschelt im Bett, neben meinem Mann. Es muss mitten in der Nacht gewesen sein, als ich den Toilettengang dazu nutzte, mein Handy auf Weck Zeit zu stellen und auf meinen Nachttisch zu legen. Das blöde Ding holte mich wirklich aus dem Schlaf. Mit Mühe und Not entzog ich mich der Umklammerung von Michael, ohne ihn auf zu wecken. Im Bad zog ich mich an, nach einer Katzenwäsche und wenig später war ich schon auf dem Weg zum Bäcker.

Die Verkäuferin staunte nicht schlecht, als ich dort auftauchte und einkaufte. Ich musste mich schon etwas beeilen, verriet mir die große Wanduhr in der Bäckerei. Aus diesem Grunde lief ich an diesem Morgen mit verhältnismäßig großen Schritten den Weg zurück. Die leichten Seitenstiche zeigten mir, Klaudia, Sport ist Mord und Zeitdruck ist nicht förderlich für deine Gesundheit. In der Küche angekommen deckte ich den Tisch, um anschließend Sandy zu wecken. Wir beide schneiten zusammen in unser Schlafzimmer und weckten Michael mit dem lauten, fröhlichen und vielleicht falschen Gesang von „Happy B*rthday“. Mein Mann freute sich trotzdem über unser Ständchen und küsste uns beide als Dankeschön.

Gemeinsam mit meinen Mann suchte ich das Bad auf und machte mich fertig für den Tag. Dabei sagte ich zu ihm, „denk bitte daran, wir feiern heute Abend in der Gaststätte, bei Gudrun und Martin.“ Michael erwiderte mir, „Hauptsache du denkst daran, mein Schatz und euer Laden lässt dich rechtzeitig gehen.“ Als er zu mir sagte, „die Kriegsbemalung brauchst du doch gar nicht, bei deinem Aussehen,“ entgegnete ich ihm lachend, „damit übertünche ich die Falten, die ich von den Sorgen um die Familie bekomme.“ Mein Mann schüttelte nur den Kopf, sagte aber nichts mehr.

Während des Frühstücks bewunderte er den großen Blumenstrauß auf dem Tisch und das Kuvert. Neugierig war mein Mann schon immer und darum riss er das Kuvert auf und nachdem er den Brief gelesen hatte, sagte er zu mir, „du bist eine Wucht, mein Schatz, mit deinen Ideen und natürlich Danke Sandy.“ Ich hatte ihm VIP Karten für ein Formel Eins Rennen besorgt, mit Übernachtung und allen Drum und Dran. Persönlich war das nicht mein Fall, aber was tut man nicht alles aus Liebe. Da muss man ab und zu in den sauren Apfel beißen, sagt man wohl landläufig. Mit einem Auto im Kreis fahren, das ist in meinen Augen, wie Karussell fahren, als Erwachsener.

Es nützte alles nichts, wenig später war ich auf dem Weg zum Treffpunkt mit Stefan. Nach unserer Begrüßung stieg ich in das Auto ein und dabei sagte er zu mir, „Chefin, du hast mal wieder ganz schön Staub auf gewirbelt mit deinen Aussagen in der Fernseh Talkrunde.“ Und „Wenn ich das persönlich beurteile, hast du natürlich recht mit deinen Aussagen zu den Parteien.“ Ich antwortete ihm nach kurzen Nachdenken mit, „warte erst einmal ab, wenn RT* die aufgezeichnete Sendung zum Thema AFD zeigt. Hier zittert man ja jetzt schon um den Machterhalt im Land und in einigen anderen Bundesländern auch. Hoffentlich schießen sich diese Politikanfänger noch weiter ins Abseits, wie mit Aussagen zur Schule und Grenze.“ Als er mich zum Bambi gratulierte, sagte ich nur, „ich war genauso überrascht, wie viele andere auch. Vielleicht wollte Herr B*rda ja auch nur Frischfleisch haben in seinen Zeitungen und Illustrierten.“

Im Ministerium traf ich Andrea und gemeinsam gingen wir in unser Büro. Karin diskutierte gerade mit Reiner, als ich mit Andrea eintrat. Nach der Begrüßung sagte Reiner zu mir, „Klaudia, es wäre nett, wenn du solche Talk Shows mit Andrea in Zukunft meidest. Ihr beide sagt eure persönliche Meinung, die im Land nicht nur für Zustimmung sorgt. Versteht mich bitte nicht falsch, das ist kein Maulkorb.“ Ich entgegnete ihm, „das war gerade einer und ab jetzt gibt es keine Kommentare mehr von uns beiden, egal bei welchen Anlass.“ Und „ Danke für die Maßregelung Karin, endlich mal durch gesetzt und in die Pressemitteilung kannst du schreiben, außer Dienst, wegen plötzlicher Erkrankung.“

Die beiden waren gerade gegangen, als mir schwindlich wurde und ich noch um ein Glas Wasser bat, von Maria. Als ich wieder bei Bewusstsein war, standen Karin, Maria, Reiner, Kurt und Stefan um mich herum und meine erste Frage war, „wo ist Andrea?“ Maria sagte zuerst etwas von Justus und Krankenhaus und im gleichen Atemzug, „Justus ist in wenigen Augenblicken zurück und kümmert sich dann um dich weiter, weil die Spritze zur Kreislaufstabilisierung erst wirken musste.“ Nach einem kurzen Durchatmen sagte ich zu den Anwesenden, „ihr könnt jetzt gehen, noch seid ihr mich nicht los und ab sofort zählt nur noch das Kalenderblatt abreißen zu meiner Tätigkeit. Eventuell noch Schnecken beobachten...“

Die Antwort brauchte ich nicht abwarten, weil in diesem Moment Justus auftauchte mit zwei Helfern vom Roten Kreuz. Sie verfrachteten mich auf eine Trage und wenig später war ich schon auf dem Weg ins Krankenhaus. Stefan und Justus begleiteten mich. Dabei sagte ich zu Stefan, „ruf bitte Michael an, dass ich leider bei seiner Geburtstagsfeier verhindert bin, er sie aber nicht absagen möchte.“ Stefan sagte mir die Erfüllung meines Wunsches zu und wenig später schloss ich die Augen. Justus seine Spritze zeigte jetzt die endgültige Wirkung, die er sich erhofft hatte.

Als ich aufwachte, lag ich in einem Zweibettzimmer in der ruhigen Waldgegend, in der ich schon einmal zu Besuch war. Nur dieses Mal hörte ich die leise Stimme von Andrea, die mich mit den Worten begrüßte, „Willkommen im Himmel Schwester, obwohl es ja nicht unbedingt deine Heimat ist.“ Wenigstens konnte sie der Sache etwas Positives abgewinnen, schoss es mir durch den Kopf. Als ich nach unten blickte und meine Kleidung betrachtete, traf mich wieder einmal der Schlag. Andrea sagte nur, „heut zu Tage kümmern sich Bodyguards wirklich um alles.“ Auf meine Frage, „waren unsere Männer schon hier?“, antwortete sie mit, „nein, die werden gegen 16:00 Uhr erwartet, laut Justus und wenn ich den Quacksalber richtig verstanden habe, werden wir wohl so ungefähr zwei Wochen hier bleiben.“ Und „Die wollen sich wohl noch die Ergebnisse der damaligen Herzuntersuchung kommen lassen, ehe sie uns auf den Kopf stellen. Ich übe schon den Kopfstand, damit es schneller geht.“


Nach dieser Antwort plusterte ich meine Wangen auf, wie ein Frosch, der gleich quaken wollte, vor Enttäuschung. In meinen Gedanken schwirrte die Frage herum, „hast du wirklich die Warnsignale deines Körpers übersehen“ Eine einleuchtende Antwort fiel mir auf diese Frage nicht ein, dazu war ich auch noch viel zu müde. Außerdem störte das dauernde Gepiepe in dem Raum meine Konzentration. Das Gepiepe kam von verschiedenen Kabeln, die in meinem Bett den Ursprung hatten. Erst jetzt war ich schlagartig bei Bewusstsein und untersuchte den Fall etwas genauer.

Ich wollte gerade die Störenfriede entfernen, als Andrea sagte, „wenn du das machst, ist hier richtig Holiday, das habe ich schon durch, weil sie denken wir sind tot, durch das Ertönen eines Warnsignals.“ In meinen Gedanken sagte ich zu mir, „im Bett zu liegen und dabei elektronisch überwacht zu werden, das sind ja NSA Manieren.“ Natürlich ist so etwas alles Quatsch, weil der Mensch immer noch an sein bisschen Leben hängt und unseres war im Verhältnis noch recht jung, zu mindestens auf der femininen Laufbahn, des Lebens. Da war er wieder, der sogenannte Lebenswille, den Mutti erwähnt hatte...

Kurz vor 16:00 Uhr erschienen wirklich Bernd und Michael und brachten unsere Koffer mit Wäsche und den anderen Sachen mit. Den Kuss von meinem Mann begleiteten einige Tränen, die über meine Wange rollten, wegen meines Missgeschicks an seinem Geburtstag. Er redete mit zärtlichen Worten auf mich ein, dass er meinen Wunsch erfüllt, wenn auch ungern. Dabei sagte er auch, „wichtig ist für mich, dass du gesund nach Hause kommst und wenn es nach mir ginge, nur noch nach Hause!“ Und „Keine zusätzlichen Belastungen mehr, wie Talk Shows oder Tagelang auf Dienstreisen.“ Ich entgegnete ihm leise, „was ich beeinflussen kann, werde ich tun, das weißt du.“

Die beiden Männer mussten wieder los, um mein abverlangtes Versprechen ein zu lösen. Mit Hilfe der Stationsschwester zogen wir uns etwas später um. Damit hatte das Krankenhaus uns beide fest im Griff. Die nächsten beiden Tage vergingen recht schnell, weil ein Termin den nächsten folgte. Abends brummelten Andrea und ich wegen des Essens. Es gab meistens irgendein Grünzeug, sprich Salat. An diesem Tag fragte ich die Krankenschwester, „ ist der Laden hier vegetarisch angehaucht oder habe ich schon Hasenzähne, das so ein Grünfutter zur Hauptmahlzeit zählt?“ Etwas pikiert antwortete sie mit, „darauf habe ich keinen Einfluss...“

Natürlich hatten wir auch reichlich Besuch von unseren Verwandten, der Familie und aus dem Ministerium. Der Arzt, der die letzten Besucher argwöhnig beäugte sagte zu uns, „wenn ich könnte, dann wäre ich für ein Besuchsverbot von den hohen Herren. Leider geht das nicht, wegen der großzügig fließenden Mittel.“ Wieder ein Krankenhaus, in der die Abhängigkeit vom Land relativ hoch war, dachte ich dabei.

Nach ungefähr 1 ½ Wochen war es dann endlich so weit, uns wurde reiner Wein eingeschenkt, sagt man wohl in der Umgangssprache. Als erstes sagte uns der Chefarzt, „es ist schon sehr seltsam, ihr beide seid nicht verwandt, habt aber den gleichen kleinen Herzfehler. Im Normalfall kann man da steinalt werden, aber nur bei einem gesunden Lebenswandel. Damit meine ich nicht saufen bis zum umfallen bei diversen Preisverleihungen, damit meine ich eigentlich, viel frische Luft und als Ausgleich etwas Sport und eine gesunde Ernährung. Der Stressfaktor sollte gegen Null gefahren werden und damit meine ich auch entsprechende Ruhephasen fest mit einplanen.“ Ein etwas grauhaariger Mann, der mir vorher gar nicht so richtig aufgefallen war, ergänzte das mit, „das wird in unserem Begleitschreiben an den MP stehen, sowie an den Amtsarzt, wenn sie dem nicht widersprechen.“ Warum sollten wir dem widersprechen, ging es mir durch den Kopf und als sich das Teufelchen bemerkbar machte, sagte ich, „sie könnten auch eine Empfehlung geben, dienstuntauglich zu schreiben, oder?“

Der Chefarzt fand als erster die Worte wieder nach meiner Frage und sagte, „Herr Professor, im Interesse der beiden Patientinnen wäre das die beste Lösung, die aber beim Land bestimmt sauer aufstößt.“ Der Angesprochene antwortete darauf nicht und verabschiedete sich von uns. Immer diese Angsthasen dachte ich dabei, als er weg war. Eigentlich brauchte er doch nur den schwarzen Peter an Justus weiter geben. Der war doch sowieso der Einzige, der die volle und endgültige Entscheidung treffen konnte...

Am Tag der Entlassung wurden wir beide von unseren Bodyguards abgeholt. Genau wie damals brauchten wir nichts bezahlen. Bei meinen Blick zurück, sah ich den Professor hinter der Gardine stehen. Dabei fragte ich mich, „Hat er, oder hat er nicht?“ Stefan hielt die Tür auf und als ich eingestiegen war, sagte er, „übrigens Chefin, wenn du wirklich ausscheidest aus dem Ministerium, dann hast du mich immer noch an der Backe, laut deinem Arbeitsvertrag, der einige Paragraphen beinhaltet über den vorzeitigen Ruhestand mit den Verpflichtungen des Landes.“ Überrascht schaute ich in Stefans Gesicht. Der meinte das wirklich im Ernst, was er gerade von sich gegeben hatte.

Zu Hause hatte ich einen Empfang, wie er im Buche steht und wenn ich ehrlich war, ging mir diese Fürsorge, auf den Senkel. Michael umsorgte mich wieder, wie eine Glucke ihre Kücken. Immer wenn ich dagegen etwas sagte, faselte er etwas von, „ich kann es auch deiner Mutti sagen.“ Jedenfalls wurde es mir am Abend im Schlafzimmer zu bunt und ich sagte etwas lauter, „wenn deine Schonfrist für mich auch für deinen Schw**z gilt, dann suche ich mir einen Callboy aus den gelben Seiten oder im Internet.“ Nach dieser Aussage hatte mein Mann endlich begriffen, dass ich nicht aus zerbrechlichen Glas war, dass man nur noch schonen musste oder nur zum anschauen da war.

Als er mich endlich küsste und mit seiner Zunge meinen Mund erkundete, war ich nach langer Zeit wieder glücklich. Seine Streicheleinheiten, die ich zwei Wochen lang vermisst hatte, erweckten bei mir bestimmte Begierden. Schlicht und einfach gesagt, ich war geil auf ihn. Als ich seine H*den sanft streichelte und sein Schw**z die entsprechende Stärke erreicht hatte, wollte ich, dass er mich f*ckt. Michael schob seinen Pr*gel in meine V*gina und als er mit den entsprechenden Bewegungen anfing, war ich richtig glücklich. Sein Erg*ss war der Höhepunkt, von dem ich im Krankenhaus immer nur geträumt hatte.
In der Anfangszeit, im Krankenhaus, mischten sich sogar Alpträume in mein Gehirn. Kein Sex mehr und sterben als ungef*ckte Jungfrau, suggerierten mir diese Art von Träumen.

Am nächsten Wochenende war unser gemeinsamer Hochzeitstag. Da wir in der Gaststätte feiern wollten, holte ich mir von Justus die Einwilligung dafür, weil wir den ganzen Monat arbeitsunfähig geschrieben waren. Er hatte sich übrigens noch nicht entschieden oder sagt man durch gerungen, uns beide in den vorzeitigen Ruhestand zu schicken. Das lag bestimmt an Reiner, der wegen der EU Geschichte ins Schlingern gekommen ist, sagte man hinter vorgehaltener Hand im Ministerium. Kurt tat mir zu dieser Zeit etwas leid. Wir beide fielen aus und Rosemarie ihre Schwangerschaft, war auch so ein Volltreffer, der das Ministerium ins Trudeln brachte, weil sich Komplikationen einstellten. Wenigstens zogen die anderen Mitarbeiter meine Linie durch, so dass Kurt nur noch entscheiden musste, was sonst von mir erledigt wurde und das fiel ihm schwer.

Trotz des Nieselregens, der sich im ganzen Monat breit machte, fuhren wir vier mit einer überdachten Kutsche, bis zur Gaststätte. Dabei sagte ich zu Andrea, „das ist ja ein Wetter für den Froschkönig.“ Michael meinte dazu, „wenn du mich mit dem Froschkönig meinst, dann haben mich deine Küsse damals erweckt.“ Andrea sagte anschließend zu Bernd, „die goldene Kugel vermisse ich aber noch...“ Worauf Bernd erwiderte, „die ist in einer Kfz Werkstatt auch schlecht zu finden.“ Vor der Gaststätte angekommen, brauchten Andrea und ich etwas Hilfe beim Aussteigen, weil unsere ehemaligen Hochzeitskleider ziemlich lang waren.

Wir hatten gerade die Gaststätte betreten, da hörte ich auch schon von Martin, „willkommen im Wald, in der Spezialitäten Gaststätte mit den Eicheln und Kastaniengerichten für Rehe und deren Anhänger.“Ich schüttelte den Kopf und erwiderte ihn, „das Reh ist doch nur zur Zierde und ich kenne keinen Wirt, der so etwas in seinem Gaststätte zu stehen hat, weil diese Auszeichnung nicht für halbvolle Gläser vergeben wird.“ Natürlich umarmten wir uns mit Gudrun und Martin, ohne die wir nie das geworden wären, was wir heute sind.

Unsere Gäste waren alle anwesend und nach der Begrüßung, hielten Michael und Bernd eine kleine Willkommensrede, immer abwechselnd. Nach dem Beifall schnitten wir vier die Hochzeitstorte an und verteilten die Stücke. Lachen musste ich kurz, als Reiner zu mir sagte, „ich hoffe da sind keine Zitronenstücke drin, nach den Erlebnissen der letzten Wochen.“ Andrea beruhigte ihn mit den Worten, „falls wir wirklich ausscheiden, werden wir noch für die entsprechende Nachfolger sorgen, das Versprechen wir dir.“ Und „Die EU Termine werden wir weiter wahrnehmen, trotz des Ruhestandes, wenn ihr das beschließen solltet, im Kabinett.“

Nach dem Kaffee trinken war Tanz angesagt. Genau wie damals, eröffneten wir vier die ersten Runden. Ich fühlte mich nach langen mal wieder richtig wohl in den Armen meines Mannes. Trotzdem wurde nicht durchgetanzt, weil sich mein Kreislauf meldete. Auch das Tanzen ist eine körperliche Belastung, die man nicht unterschätzen darf. In den Pausen führten wir viele Gespräche mit unseren Gästen und dabei erhielten einige von den Gästen auch Zusagen für Besuche oder Patenschaften. Justus, der auch eingeladen war, beknieten wir beide richtig, damit er uns eine Zusage für die Echoverleihung gibt. Am Anfang zierte er sich etwas, aber als Andrea und ich, den weiblichen Trick mit dem „Augen klimpern“ und der entsprechenden Mimik anwendeten, war auch das Geschichte. Welcher Mann kann so etwas schon wiederstehen, selbst wenn er Arzt ist

Das Abendessen wurde in Büffetform gereicht, nachdem Martin ein kleines Feuerwerk abgebrannt hatte. In seiner anschließenden Rede erzählte er ein paar lustige Episoden, aus unserer Anfangszeit. Natürlich war seine Rede nicht allzu lang, sonst wäre sein zauberhaftes Essen kalt geworden. Beim füllen meines Tellers musste ich schon wieder schmunzeln. Svenja und Martin unterhielten sich kurz über Kochkünste. Dabei sagte ich zu Svenja, „wenn du etwas lernen willst, dann unterhältst du dich aber mit dem Falschen. Martin, kann sich nur am Zapfhahn fest halten und notfalls noch Gläser spülen, für alles andere ist nach seiner Meinung Gudrun zuständig.“ Svenja lachte laut auf und Martin schnitt ein paar Grimassen, bevor er sagte, „du bist immer noch die gleiche kleine Hexe mit der großen Klappe, die ich immer bewundert habe.“

Wir feierten an diesem Abend noch bis gegen 23:30 Uhr und nach der Begleichung der Rechnung fuhren wir mit unserer Kutsche wieder nach Hause. In dieser Nacht, war mal wieder volles Programm in unserem Schlafzimmer angesagt. Klaudia war unersättlich und mein Mann erfüllte ihre Wünsche nach Sex. Total erschöpft und vom Schweiß gekennzeichnet, schlief ich mit dem Strapsgürtel und den Strümpfen dekoriert in Michaels Arme ein. Für mich war das auch eine Art von Sport, zu dieser Zeit...

Am letzten Wochenende im Oktober war es dann soweit. Michael hatte mal wieder einen Kleinbus geordert und mit unseren Kindern im Schlepptau fuhren wir nach Berlin. Die deutsche Phonoindustrie wollte die ECHOs verleihen. Dieser Preis richtet sich hauptsächlich nach Verkaufszahlen und da waren wir ungeschlagen an der Spitze. Wilfried seine CD stand bereits Monatelang unter den Top fünf der Verkaufscharts und der Hype, sagt man wohl neudeutsch, war noch nicht zu Ende, was natürlich unseren Kontostand zu Gute kam.

Wir erreichten die Bundeshauptstadt gerade noch rechtzeitig, um pünktlich an der Veranstaltung teil zu nehmen. Kurz vor der Halle mussten wir wieder umsteigen in einen MB und dieses Mal hatten wir die Nummer zwei erwischt. Aus diesem Grunde sagte ich zu Andrea, „wie ein Wetterfrosch, auf der Leiter, die Nummer zwei bringt uns weiter.“ Der Fahrer des MB schaute uns an, als ob wir den Rahmen der Veranstaltung, nicht würdigen.
Darum sagte Andrea wenig später, „hast du den Schalk im Nacken, kannst du auch den Echo einpacken.“ Wenigstens öffnete der Fahrer uns die Türen seines Autos zum Aussteigen, vor dem roten Teppich.

Andrea und ich, stiegen graziös aus, wegen der vielen Fotografen und kreischenden Teenies und gingen winkend hinein in das Vergnügen. Wobei das so eine Sache ist mit dem Vergnügen, wer weiß das vorher schon so genau, wenn man auf diesem Gebiet Neuling oder Eleve ist. Im Vorraum trafen wir unsere Sippe wieder und die beiden Mädchen, erzählten mir, welche Stars sie bereits gesehen hatten. Andrea ihre beiden erzählten etwas von Autogrammen und dabei fiel mir auf, wir hatten solche Bilder gar nicht mehr. Darum sagte ich zu Andrea, „hast du keine Autogrammkarten bei der Hand, wirst du bald vergessen in diesem Land.“ Bernd meinte dazu, „das wäre bestimmt förderlich für unsere Familien.“

In dem Gewimmel von Sternchen und Stars tauchte mit einem Mal Sascha auf und nach unserer Begrüßung sagte der zu uns, „ich habe Autogrammkarten für euch beide und einen Vorschlag.“ Mein Mann wurde hellhörig und als Sascha sagte, „ihr macht noch einmal drei bis vier Titel für eine Filmmusik und werdet an den Einnahmen des Films beteiligt und wir übernehmen die Übergabe der anderen Musikpreise in den USA und England, für euch beide.“ Nach kurzer Überlegung sagte ich, nach einem Meinungsaustausch mit Andrea, „das wäre ein Deal, wenn wir etwas Zeit haben und das Manuskript kennen.“ Sacha zauberte das Manuskript aus der Tasche und ich übergab es Michael. Er wiegte zwar mit seinen Kopf etwas hin und her, aber als Sandy sagte, „oh geil, Filmmusik, für einen romantischen Abenteuerfilm, das ist ja der Hammer.“ Sie hatte bereits den Titel erspäht, der auf dem Manuskript stand und kannte den Trailer, aus dem Internet.

Wenig später setzten wir uns auf die Plätze, die für uns vorgesehen waren. Nach der üblichen Getränkebestellung, wir bestellten Wasser, warteten wir auf den Beginn der Selbstinszenierung. Als erstes war Wilfried mit seinen Mannen auf der Bühne und bei seiner Dankesrede erwähnte er uns. Wir gaben den Beifall mit einer leichten Rotfärbung im Gesicht. Bis wir selbst dran waren.

Ein Vertreter der Phonoindustrie bat uns nach oben und nachdem wir auf den Brettern der Welt, die sogar hielten, was ja in Berlin nicht immer so ist, übergab er uns nach einem Tusch, den ECHO in der Kategorie, Text und Musik für die erfolgreichste Single und einen für die erfolgreichste CD.

Wir bedankten uns bei den Menschen, die diesen Erfolg erst ermöglicht hatten und nach einem Knicks von uns beiden, verließen wir die Bühne, im Blitzlichtgewitter der anwesenden Fotografen. Die Kameras des Fernsehens verfolgten uns bis auf unsere Plätze und dann war der Rummel für uns beendet. Kurz bevor der Servicemann auftauchte suchten wir das Weite, sprich, wir flüchteten aus dem Saal. Wir hatten keine Lust mehr auf VIP oder anderen Quatsch, weil wir sowieso kaum einen davon kannten.

Auf der Heimfahrt waren unsere Kinder zwar etwas enttäuscht, aber das änderte sich, als Laura sagte, „die sehen wir sowieso nicht wieder und eigentlich ist eine gewisse Anonymität besser für uns und unser zukünftiges Leben.“ Sie hatte vollkommen recht mit dieser Aussage. Man muss nicht im Rampenlicht stehen, damit weckt man nur Begierden von anderen Menschen...


:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig...

Word sagt: Seite 1220 Wörter: 792 386 in Verdana 10


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 14.02.16 um 18:13 geändert
"Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"

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Rainman
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:14.02.16 22:37 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Katrin.

Boah, erstklassige Fortsetzung!!
Frage mich seit 3 Fortsetzungen, wann endlich Justus auftaucht und ein Machtwort spricht. Doch jetzt hast du das Problem ja anders gelöst.

Bin ja mal gespannt, was jetzt mit ihrem Beamtenstatus wird. Kommen Andres und Klaudia jetzt endlich da raus? Was wird aus dem Brüssel-Projekt?
Oder kommt jetzt doch der IHK Posten?

Mal schauen wann du uns aufklärst und was jetzt wirklich mit den beiden wird.

Schreib nur schnell weiter, bevor ich vor Neugier geplatzt bin.

Achja, und DAnke für die tolle Fortsetzung.


MfG Rainman
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:15.02.16 14:01 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo, KaDo!
Willst du uns mit der Krankengeschichte auf ein baldiges Ende deier Erzählung vorbereiten?

Dann solltest du die Geschichte der Nachwuchsstars fortschreiben.
Fußball, Koch- und Backshows usw. ziehen doch auch immer wieder!

Danke für deine Fortsetzung. Danke vor allem für dein Durchhaltevermögen!
Ich hoffe, deine Story bleibt uns doch noch lange erhalten.

Noch ein Wort zu den Rundfunkanstalten.
Was ARD und ZDF liefern ist sicherlich nicht alles Gold! Aber besser als Frau Sawlisch und Dschungelcamp sind sie alle Male. und Die Recherchen sind zuverlässiger! (Sofern die Privaten überhaupt auf richtigen Jounalismus Wert legen, was ich weitgehend bezweifele!)

LG
Detlef
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  RE: Eine Wette und ihre Folgen Datum:15.02.16 17:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Katrin-Doris,

mal wieder Danke für deine Fortsetzung.

Also trotz der Erkrankung habe ich so meine Zweifel, ob die Beiden nur noch eins auf
Familienoberhaupt machen können und sie damit ihr Leben voll ausfüllen können.
Die beiden unruhigen Geister lassen sich bestimmt nicht einsperen. Nun mal abwarten,
was du dir einfallen lässt.

LG
Drachenwind
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