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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:22.08.06 18:54 IP: gespeichert Moderator melden


eben habe ich mit meiner Eigentümerin telefoniert...nach fast einer woche kontaktsperre, in der ich eigentlich nur harsche sms bekommen habe, allesamt im befehlston. (die sperre hatte ich mir durch eine verfehlung eingehandelt...klar...)

jetzt hat Sie mir einen tag früher, als eigentlich angesagt erlaubt, anzurufen. ein schönes, harmonisches gespräch, in dessen verlauf Sie mich für meine kraft gelobt und mir erlaubt hat, nachher auf ein paar bier auszugehen...passend in leder und drunter gummi gekleidet, allerdings nicht soviel, dass mir das trinken oder ausgehen keinen spaß mehr macht. eine besondere erlaubnis...und die aufforderung, mich (in grenzen und nicht ohne ein kleines mitgebsel in form der kleiderordnung von Ihr, damit ich nicht vergesse, wer und was ich bin.)

Sie liebt mich und ich liebe Sie.

es wurde wieder gesagt, nach einer woche sehr harten umgangs mit mir. (mit übrigens der ankündigung, dass das nur der auftakt gewesen sei und Sie gedenke solches und härteres jetzt öfter durchzuziehen.)

liebe.
ein weites feld.

unsere liebe ist sicher nicht so, wie man sie sich allgemein vorstellt...wie geht das wort liebe mit unseren verhältnissen zusammen?

vielleicht so rum: es ist keine romantische liebe. keine abstrakte liebe. keine liebe liebe.

wir haben einander etwas zu geben, von dem wir wissen, dass in dieser form nur wir beide es uns geben können. (ich habe tatsächlich zustände, punkte, auch erkenntnisse erreicht, die auf meiner wahrlich langen suche bisher nicht erreicht hatte. und für Sie bin ich der erste mensch, mit und bei dem Sie ihre Dominanten gefühle wirklich, nach Ihrem wunsch, hervorkommen lassen und ausleben kann.)

unsere liebe ist wohl von diesem wissen bestimmt.
von einer zuverlässigkeit auch, die sich überschneidet mit dem was wohl in jeder vanillabeziehung genauso der wunsch ist.

von dem wissen, der gewissheit, dass strenge bei uns fürsorge, pflege ist. und leiden eine gabe, ein geschenk.

sicherheit?

ja, wichtig. sehr wichtig.
nicht die sicherheit meine ich, die mit "safe play" bezeichnet wird. wir überschreiten natürlich die grenzen dessen, was ganz allgemein als safe gilt...das tun allerdings marathonläufer auch, andauernd. (und wir tun es nicht bewusstlos - nicht nur die Gräfin, auch ich trage verantwortung für meine grenzen.)

eigentlich weiss ich gar nicht, ob ich von liebe sprechen sollte, auch, wenn wir selbst das wort immer wieder verwenden. das wort ist so dermaßen abstrakt.

wie bringe ich denn all die "negativen" gefühle darin unter, die ich ab und zu auch habe? letzte woche hatte ich welche, heftige sogar, besonders gegen ende der woche, als es für mich immer schwerer wurde mit den vorschriften auszukommen. ich war verzweifelt, ich habe sogar meine Herrin verflucht, ich habe gehadert (still in mir selbst, nach außen hin, Ihr gegenüber, ganz form), ich habe sogar immer wieder an andere lebensformen gedacht, an bequemere...an ausbruch...

und doch habe ich Sie nie wirklich verlassen wollen...

aus liebe? oder weil ich doch genau weiss, dass ich mich nach einer kurzen phase des austobens wieder in eine solche beziehung hineinsehnen werde? dass es etwas unausweichliches hat, dass eine tiefste sehnsucht in mir auf diese weise befriedigt wird? (paradoxes wort in meinem zustand: befriedigt)

nein, ich möchte es nicht mit liebe beschreiben.
es scheint mir eher etwas anderes zu sein, etwas viel notwendigeres...etwas, das man braucht, wie luft zum atmen.

das ist Sie für mich. besonders dann, wenn Sie mir die luft abdrückt. und ganz besonders dann, wenn Sie mir wieder mehr luft gibt...
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:23.08.06 18:12 IP: gespeichert Moderator melden


tja...

jetzt muss ich die fehlenden tage meiner verlängerten "harten woche", meine strafe, die mir zur erholung seit sonntag ausgesetzt war, nachholen.

heute bis samstag, dann muss ich weg. und den rest kommende woche. drei tage und dann vier tage.

was hatte ich eigentlich gehofft?
dass Sie nicht mehr daran denken würde?
dass Sie es darauf beruhen lassen würde, da ich soviel "gelitten" habe letzte woche?

ehrlich gesagt, ja. gehofft, es würde etwas anderes kommen, etwas neues...

pustekuchen.

also ab heute neben allem anderen wieder die regeln, die ich aussetzen durfte: die eine einzige mahlzeit am tag, die klammern beim reinkommen in meine zelle und die halbe stunde im schrank. und den engen ring alle 24 stunden abwechselnd mit dem normalen.

ich hoffe sehr, ich komme diesmal besser durch.

manche träumen von richtiger konsequenz, ich habe sie. und es ist nicht immer sehr nett, das...

aber richtig. ich hätte es ja wissen können...dass sowas jetzt, wo die Gräfin ohnehin ja nicht nur eine konsequentere, sondern auch eine härtere gangart angekündigt hat, nicht einfach so in vergessenheit geraten würde...

immerhin hab ich den gestrigen abend genossen.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von jiva am 23.08.06 um 18:13 geändert
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:25.08.06 20:33 IP: gespeichert Moderator melden


durch das offene fenster wehen fetzen von musik in meine zelle. es ist warm draußen, 25 grad waren es heute, die sonne geht langsam unter...ich halte es kaum aus hier drinnen. keine zwei minuten, nur runter, ums haus, eine treppe hinunter und ich wäre mitten im trubel. dort in der altstadt sind sicher wieder mal die terrassen besetzt mit freien menschen; viele werden um die stände schlendern.

ich werde wohl nicht runtergehen, obwohl ich sogar noch etwa sgeld übrig habe und mir zwei getränke wohl leisten könnte: ich müsste bei der rückkehr nochmal für eine halbe stunde die vier klammern tragen. das schreckt mich. besonders die brustwarzen sind von der täglichen belastung sensibel.

es ist überhaupt schwerer hier, als früher in mainz, wo ich außerhalb der stadt und von allem abgeschnitten war. hier ist alles so nah...

wenn es wenigstens regnen würde. dann wäre es leichter, sich hier in sich selbst zu verkriechen und hingabe zu üben. aber es regnet nicht, im gegenteil.

mich überfällt seit etwa 18 uhr eine fast ununterbrochene kette von geilheitsschüben. es schreit und brüllt in mir...ich kann es fast nicht aushalten. entweder habe ich weiche knie vom gefühl oder mir ist kribbelig, dass ich nicht still sitzen kann.

ein dauerlauf würde mich sicher befreien davon...aber auch den werde ich wohl nicht unternehmen. aus dem genannten grund.

vielleicht wird mir besser, wenn ich gleich still, eng und verpackt meine halbe stunde im wandschrank verbringe...in dieser schwarzen einsamkeit, in der ich nur meinen atemzügen durch die gasmaske lauschen kann, vielleicht den kopf gegen die eine, dann gegen die andere wand lehne. die arme mühsam nach oben quetsche und die schrankdecke betaste, durch die dicken gummihandschuhe...leicht in die knie sinke, weit komme ich da nicht...viel mehr raum gibt es nicht. manchmal komme ich da zur ruhe. nicht immer.

hunger habe ich keinen. ich komme besser klar mit der einen mahlzeit am tag. auch fresse ich da nicht mehr so panisch viel, dass ich danach drei stunden ko bin.

wenn ich meine zelle betrete lege ich sofort die klammern an. ich versuche nicht daran zu denken, es mechanisch zu tun. auch das hilft mir: diese gedankenlose mechanik.
und dann verbringe ich 30 minuten mit dem intensiver werdenden schmerz...wieder, ohne zu denken. und den besonderen schmerz beim abnehmen begrüße ich lächelnd.

eben bin ich zum spiegel ins bad gegangen; meine wangen sind tatsächlich gerötet. sie fühlen sich taub an. 2000 mal dagegen schlagen mit den offenen händen...auch dabei versuche ich, nicht zu denken. es einfach zu tun.

weil mir aufgetragen wurde, es zu tun.
und weil es eine strafe ist.

morgen um 18 uhr werde ich die ersten drei tage geschafft haben, dann muss ich eine pause machen bis montag: familienbesuch. und kommende woche nochmal 4 mal 24 stunden. freitag wird es vorbei sein...

heute habe ich Sie nicht gesprochen.
meine bitte um erlaubnis, anzurufen blieb unbeantwortet.
das kommt vor.
vielleicht hat Sie keine zeit...oder keine lust.
manchmal bekomme ich ein "nein" zur antwort...meist bleibe ich einfach ohne antwort sitzen.
meine bitte wiederholen darf ich nicht.
manchmal darf ich stunden nach der anfrage anrufen. aber heute wird das wegen der nachtarbeit der Gräfin nicht der fall sein...wahrscheinlichst nicht.

ich erlebe diese tage wie ohne bewusstsein. ich habe keine tollen maso-gefühle dabei.
aber spurlos kann es doch nicht vorbeigehen, das alles: wieso überkommt mich diese höllische erregung mitten in meinen täglichen übungen? also muss ich mir doch wohl im innersten wünschen; da, wo ich keine kontrolle und selten überhaupt zutritt habe.

drei nächte habe ich in der letzten zeit ohne den kg verbracht, gestern die letzte. ohne erlaubnis, mich anzufassen.

die befreiung hat nichts bewirkt. ich bin einfach eingeschlafen. und morgens mit einer starken erektion aufgewacht...die weder besonders lustvoll, noch überhaupt sonstwas war. sie war bloß nicht schmerzhaft, wie üblich....das stimmt nicht ganz: sie war so gewaltig, dass sie auch ohne 3000 geschmerzt hat.
ob die Gräfin wohl insgeheim enttäuscht ist, dass die öffnung meines kgs nicht mehr auslöst?

ich fühle mich sehr viel besser, als letzte woche.
letzte woche war bei dem gleichen programm überwiegend ein alptraum. diesmal bin ich ruhiger, gelassener. ich habe angst vor den zu verrichtenden dingen, aber keine panische, körperliche angst.

einfach nur eine normale angst vor schmerzen und unbequemlichkeit.

heute fehlt mir die teilnahme an der welt der freien sehr.

ich will mich jetzt umziehen und im schrank verschwinden.
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kedo
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sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:28.08.06 21:16 IP: gespeichert Moderator melden


was wirklich meine bewunderung hat, lieber jiva, das ist deine konsequenz (ich habe deine fehlungen schon wahrgenommen. trotzdem.) obwohl ihr so entfernt voneinander seit.
ich vermute, ich selbst hätte damit größte schwierigkeiten, sicher bei geringeren ansprüchen.

ich kenne zwar das gefühl der nähe durch gewisse anforderungen trotz entfernung, doch fürchte ich, ich würde schnell an grenzen stoßen. ich fürchte, ja.
aber ich leb auch ein anderes leben.
beste grüße, kedo

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:29.08.06 08:03 IP: gespeichert Moderator melden


hallo kedo,

es lässt sich nun einmal nicht ändern, das mit der räumlichen distanz...zumindest vorläufig und auf absehbare zeit nicht. so ist das nun mal.

und da habe ich, haben wir zwei möglichkeiten: entweder aufzugeben, weil es zu schwer ist. oder weiterzumachen, weil das gefühl, die idee, der wunsch stark genug sind.

ganz pragmatisch ausgedrückt: wenn ich das gefühl habe, dass ich einem solchen menschen wie der Gräfin noch nicht begegnet bin und kaum glaube, einem solchen menschen wieder zu begegnen, dann halte ich an dem fest, was ich habe...auch, wenn es große widrigkeiten gibt.

das fehlen der nähe, der körperlichen, das fehlen der berührung, das fehlen des trostes (und auch der heftigkeiten...), all die fehlenden dinge, die eine räumliche trennung nach sich ziehen...das habe ich. das ist bestandteil der beziehung, wie sie momentan ist. und auch ich fehle meiner Herrin. Sie sagt es ab und zu.

und das betrifft nicht nur die heftigkeiten, das betrifft nicht nur das rumkriechen beim putzen zu Ihren füßen, das betrifft auch das teilen eines abends beim bier (lecker!), das betrifft auch gespräche über filme oder sonstwas...dinge, die hier kaum je einzug finden.

aber die sehnsucht ist nun einmal bestandteil der beziehung.
trotzdem gibt es den wunsch, den gemeinsamen, eines tages zusammen zu wohnen.

vielleicht ist das hier ja alles nur ein weg dahin.
ein weg, dann wirklich bereit und gerüstet und gefestigt zu sein, wenn die Gebieterin mit Ihrem eigentum (und exakt in dieser konstellation, unter dieser prämisse) ein dach teilt.

zudem gibt es andere, die mit noch viel enormeren distanzen zu kämpfen haben...ich denke da an eine liebe freundin aus mainz, ähnlich fühlend wie du und ich, kedo, die durch tausende kilometer getrennt ist von ihrem liebsten Dom.

und noch ein pragmatischer: manches ist auch leichter, wenn ich hier in meiner zelle hocke. die nähe erzeugt auch spannungen, erwartungen, die vielleicht neue schwierigkeiten aufwerfen würden.

---

meine strafen, die strengsten regeln sind jetzt wieder aufgehoben und ich lebe wieder in meinem üblichen korsett.
in dem, woran ich mich als meinen lebensraum gewöhnt habe, der mir durchaus bequem erscheint...relativ.

nur von allem glänzenden muss ich mich nach wie vor fernhalten.

letzte nacht habe ich wieder ohne verschluss verbracht: es ändert nicht viel. die ausgewachsenen erektionen sind kaum leichter zu ertragen, als die zurückgehaltenen. es schmerzt halt anders.
bislang macht es mir nichts aus, so aufgeschlossen zu sein. die vesuchung ist nicht allzu groß. ob sich das eines tages plötzlich ändert? denn dass es meiner Herrin um etwas anderes, als die versuchung geht, kann ich kaum glauben.
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kedo
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sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:29.08.06 09:19 IP: gespeichert Moderator melden


klar, das wissen man hat vorher so einen menschen noch nicht getroffen. dafür nimmt man sicherlich eine ganze menge an unbequemen hin. ich wollte das auch gar nicht in frage stellen. schließlich sieht Yaguar für mich nicht immer nur schönes, lustiges, angenehmes vor und ich gehe dennoch gerne und mit überzeugung diesen weg mit.
in meinem gestrigen beitrag berührte ich halt eine meiner unsicherheiten , nämlich ob ich in der lage wäre, auf dauer auf distanz 100 oder 95 % diszipliniert zu bleiben, entsprechend den wünschen der Großen.
ich vermute, ich wäre zumindest sehr am jammern *lach*
beste grüße, kedo

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:29.08.06 09:38 IP: gespeichert Moderator melden


aber kedo:

ich bin sehr am jammern!


vernunft und das genießen, was geht. kluge devise.

selbst wenn oft

aber kann führen zu

obwohl ich selbst oft genug

jiva
der mal smilies verbrauchen wollte...


mann, bin ich albern! aus jetzt! an die arbeit!

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kedo
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sklave von Gillian (aka Yaguar)

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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:29.08.06 09:47 IP: gespeichert Moderator melden


oh! baseler hyroglyphen. sind diese schon entziffert? bei mir holperts zumindest noch etwas, obwohl es gibt mir einen gewissen eindruck in diese "-tümliche" lebensform =)

*weitergrab*
beste grüße, kedo

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:02.09.06 19:25 IP: gespeichert Moderator melden


ich habe etwas kapiert. glaube ich.

nachdem die Gräfin mir vorgestern wieder die fetischklamotten (letztlich zwei teile, mehr ist von Ihr nicht gefordert) sowie eine stunde training am tag verordnet hat, hat Sie mir für heute frei gegeben...bis auf den kg und das alkverbot bin ich von allen regeln frei.

buchstäblich von allen, auch von den kleinen ritualen, die ich ganz automatisch tue. und Sie hat mich mit 20 euro ausgestattet, mit denen ich heute ausgehen kann, wie ich es möchte...ohne alk, natürlich.

erst habe ich nachfragen müssen. ich habe einfach nicht kapiert, was das meint: alle weiteren regeln sind außer kraft. (nur für diesen heutigen tag natürlich, morgen geht es auf dem stand der letzten anweisungen weiter!)

außerdem hat mein Herrin mir in den letzten tagen nochmal einiges erklärt, fragen, die ich hatte, unsicherheiten, die immer wieder auftreten, sich manchmal sogar wiederholen.
(auf meine frage - ja, ich stelle sie immer mal wieder,w enn ich glaube, es nicht mehr aushalten zu können - wie lange ich wohl noch keusch bleiben müsse hat Sie in Ihrer üblichen ominösen art geantwortet: "du hast keine vorstellung, wie lange du noch keusch bleiben wirst!"...klar...toller satz...wie immer weiss ich danach soviel, wie vorher...)

aber auch einige anderen dinge hat Sie gesagt oder wiederholt: dass vieles einfach der schikane diene, der machtausübung. dass es Sie befriedige, wenn ich hilflos bin und wenn ich leide unter dem druck der auferlegten aufgaben. dass Sie einfach Ihre macht ausübe. dass vieles willkür sei....so in etwa.

und dass ich die zeiten, in denen Sie mich nicht so belaste, besser zum erholen, ausruhen und kraft schöpfen nützen sollte, da wieder andere zeiten kämen. dass meine erschöpfung bei der letzten harten runde keineswegs bedeute, dass nicht ganz bald wieder zwei solche wochen auf mich zukämen. und: ich könne mir eben nie, niemals sicher sein.

und so entdecke ich den heutigen tag, immer noch.

ich verzichte völlig auf jede fetischistische ausschweifung, ich tue nicht mehr als dass, was ich zu tun habe...von anderer seite auferlegt: heute ist waschtag, ich wasche wäsche, muss alles bis heute abend durch haben...soviel zu freiheit und freier tag!

aber: ich habe mir einen joghurt gekauft. und ich habe ihn gegessen. seit einem monat sind mir milchprodukte verboten, außer milch selbst. (warum, weiss der geier. ich habe es aufgegeben hinter jeder anweisung einen sinn sehen zu wollen oder zu müssen. entweder gibt es einen zweck, dass ich den milchprodukten fernbleiben soll...oder es ist eine schikane...)
und heute im supermarkt, als ich mein restliches wochengeld ausgegeben habe...da ist mir eingefallen, dass das ja heute erlaubt sein müsste...und ich habe ihn gekauft. und ich habe ihn vorhin gegessen.

was ich damit meine: ich nütze lediglich meinen freien tag, meine sehr kurze zeit ohne die üblichen regeln.

ohne eigene initiative, ohne besondere inszenierungen oder so. ohne irgend etwas aufsehenerregendes...weil Sie mir ruhe und entspannung verordnet hat.

also: ruhe ich mich aus.
wenn Sie mir keine ruhe verordnet, dann ruhe ich mich nicht aus.
wenn Sie mir tätigkeiten bis zur erschöpfung auferlegt, dann bin ich erschöpft.

gehorchen, ohne nachzudenken. kraft sparen, wenn ich kraft sparen kann. kraft vergeuden, wenn ich kraft vergeuden muss.

letztlich, vielleicht eines tages: nichts tun ohne anweisung?

mein beitrag zu unserer beziehung (nicht der einzige, aber unter dem beschriebenen aspekt der wichtigste): meinen geist und meinen körper zur verfügung zu stellen. ohne anderen antrieb, als eben: genau das zu tun.

in mir sieht es komplexer aus, vieles tobt, besonders die dauernde sexuelle frustration.
aber nach außen hin bin ich gehorchendes eigentum.

die erkenntnis: Sie soweit in mich hereinlassen, dass Ihre wünsche zu meinen werden.


ps: jau, kedo, so drücken die eingeborenen hier sich aus...wenn ich sie überhaupt verstehe...
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Petra-H Volljährigkeit geprüft
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:02.09.06 20:58 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Jiva,

es freut mich sehr für dich, dass du einen Tag ganz ohne Einschränkungen genießen konntest.

>aber die sehnsucht ist nun einmal bestandteil der beziehung.
trotzdem gibt es den wunsch, den gemeinsamen, eines tages zusammen zu wohnen.

Oh wie gut kann ich dir das nachempfinden - geht es mir mit meinem Dom doch ganz genau so.
Momentan zähle ich wieder die Tage - den Oktober wird er wieder hier bei mir sein und ich kann es kaum abwarten. *freu...
Nicht das es an Aufmerksamkeiten, Interesse und Miterleben fehlen würde, nein wir haben täglich Kontakt und er kümmert sich rührend um seine Sub, aber...
es ist die fehlende Nähe, die es so schmerzlich macht.
Wäre da nicht die Gewissheit, dass er der einzig Wahre für mich ist und unsere Liebe unendlich, dann wären die einsamen sehnsuchtsvollen Stunden kaum zu ertragen.

Ich kann deine Gedanken, Gefühle, Sehnsüchte und Hoffnungen so gut nachempfinden und erkenne mich oft selbst in deinen Worten, weshalb ich auch immer mit Interesse deinen Thread hier verfolge.
Schade das du nicht mehr in Mainz wohnst - ich vermisse unsere Treffen im Pub und den lockeren unkomplizierten Gedankenaustausch mit einem lieben "wissenden" Freund.

Genieße noch den Rest des einschränkungslosen Tages und lass es dir gut gehen - fühl dich mal kräftig gedrückt und

herzliche Grüße Petra-H
liche Grüße Petra-H

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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:03.09.06 12:04 IP: gespeichert Moderator melden


splitter an einem (bislang) ruhigen tag:

ich trage eine abgeschnittene, graue lederhose. sie war alt, an den knien abgeschürft, schwer...ich mochte sie nicht mehr. jetzt mag ich sie wieder...als gemütliche, knielange sommerhose. ich trage auch mein halsband - freiwillig. meine armbänder...
es geht mir gut. ich bin ruhig. gelassen. arbeite im haushalt, reinige meine zelle. langsam, bedächtig. später muss ich bügeln...noch so eine meditative tätigkeit.
heute erscheint mir nichts als last.

---

als ich gestern draußen war, habe ich nach kurzer zeit gemerkt, dass ich gar nicht so sehr draußen sein wollte. gerade gestern hätte ich ebenso gut in meiner zelle bleiben können.
ich amüsiere mich (oder genieße meist verwehrtes), weil es mir von Ihr angeordnet wird. (oder erlaubt und ich diese gunst nicht verstreichen lassen möchte.)
immer dann, wenn es mein dringendes eigenes bedürfnis wäre, auszugehen - dann habe ich gerade keine rlaubnis dazu.

---

vor ein paar tagen hat mir die Gräfin wieder einmal angeordnet/erlaubt, ohne den verschluss zu schlafen. diesmal nackt...da es mittlerweile nachts schon kälter ist, bin ich ganz unter die decke gekrochen, die arme und hände an meinem gänzlich nackten körper.
keine erlaubnis, mit irgend stimulierend anzufassen. (es gibt die feine unterscheidung völliges anfassverbot-verbot, mich am geschlecht zu berühren-verbot, zu kommen)
ich habe die hände zu fäustzen geballt, leise gelächelt und bin eingeschlafen.
weit davon entfernt, einer solchen versuchung nachgeben zu wollen.

manchmal fühle ich mich richtig stark und überlegen in meiner sklaverei.

---

vorhin habe ich mein bad gereinigt. richtig gründlich mit einem sehr scharfen produkt, dessen reinigungskraft im verhätnis zur schärfe seiner dämpfe steht.
ich habe eine neue, funktionierende gasmaske, gummihandschuhe und -stiefel getragen und mich völlig sicher gefühlt. (vielleicht hätte es auch zum kompletten schutzanzug gereicht?)
von wegen pervers!
praktisch ist es!

jetzt ist das bad schön sauber und dufte leicht nach dem gummi der maske. immer noch.

----

gestern habe ich mal wieder "sex" gehabt. abends bin ich "gekommen".

irgendwie hatte sich der 3000 auf eine art in dem weiten stoffslip verfangen, dass etwas eingetreten ist, was man mit sehr viel gutem willen eine wichsbewegung nennen könnte. oder einen entfernten verwandten davon.
das hat gereicht: ich stand in sekunden kurz vor dem auslaufen. ich habe die bewegung nicht abgewürgt, bin im gegenteil weiter hin und her gegangen. einige schritte nur.

eigentlich hätte ich sofort stehen bleiben müssen. nichts tun müssen. innehalten und das auslaufen vermeiden...vielleicht wäre es diesmal möglich gewesen.

aber ich habe dazu nicht die kraft gehabt. ich war quasi opfer dessen, was passiert ist.

eigentlich ein verstoß: ich habe nicht verhindert, dass es dazu kam.

das erlebnis selbst: meilen von einem selbstbescherten orgi entfernt. lichtjahre von dem erlebnis, das ich bei interaktivem sex habe...hatte. ein auslaufen unter leichtem zucken des unterleibs, kontraktionen, nehme ich an...irgendwo tief drinnen.
nicht da, wo die lust sitzt.

resultat: eine bedrisste unterhose.
kein besonderes gefühl der erleichterung.
und ein bisschen scham, als ich die unterhose wechselte.

---

petra, liebe freundin:

danke für die worte. auch ich vermisse dich und ein, zwei andere aus mainz. (wenn diese eine bestimmte "sie", von der ich weiss, dass sie hier heimlich spickt, als gästin, das liest und sich erkennt, möge sie sich gegrüßt fühlen...ja, dich meine ich, c., du kleines, liebes luder)
ob allerdings die treffen im pub unter den reichlich härteren bedingungen hier ummer noch so möglich wären, möchte ich mal dahingestellt lassen...in dieser hinsicht war die Gräfin ja immer sehr großzügig!

und, ja: auch ich vermisse das...jetzt, wo du es gerade sagst. die plaudereien unter pervies..und die seitenblicke auf dein halsband und meinen ring, erinnerst du dich? an den angelsachsen, dem nichts entging?

-----

gestern habe ich ledersachen getragen zum rausgehen, obwohl ich nichts davon hätte tragen müssen.
vor ein paar tagen hat meine Herrin die fetsichsachen wieder in mein leben zurückgebracht.
monatelang hatte ich mich darauf vorbereitet, damit hier zu leben. nach nur zwei wochen hat Sie mir jeglichen kontakt dazu untersagt.
als ich es wieder anhatte...hat es sich sofort auf meine libido ausgewirkt. ich war sofort erregt beim kontakt der glätte mit meinen kg.
offenbar gibt es eine sexuelle verbindung zu gummi und auch leder, die ich jetzt auf eine sehr feine weise erlebt habe...feiner, als je zuvor. ich habe sonst nie direkt auf das anziehen reagiert.

---

eben habe ich mit Ihr telefoniert.
Sie hat mir noch einige ruhige, erholsame tage gewünscht. . und mir sogar für montagabend (eine kleine feier im betrieb) den genuss von alkohol erlaubt.
und mir angekündigt, dass mitte, ende kommender woche eine erneute härtere zeit anbrechen würde...mit, wie Sie es ausdrückte, "einigen neuen regeln".
"also stell dich schon mal darauf ein!"

.... mitte, ende kommender woche...
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Petra-H Volljährigkeit geprüft
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:03.09.06 13:22 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo jiva,

>erinnerst du dich? an den angelsachsen, dem nichts entging?

*lach... kicker...
aber natürlich erinnere ich mich an diese Begebenheit - es war aber auch ein herrlicher Abend und besagter Angelsachse war durchaus nicht der einzige, der uns für ein Paar hielt.
Ob das nun an unserem Halsband und Ring gelegen hat, oder eher daran, dass ich dich ganz schön angeflirtet habe (weia... hast du gut nach Leder gerochen und sooo geil ausgesehen) kann man im Nachhinein gar nicht mehr so genau sagen. *breitgrins...

Auch ich wünsche dir noch Spaß an den ruhigen erholsamen Tagen. Ob du sie im Hinblick auf die Ankündigung härterer Zeiten und neuer Regeln allerdings wirklich genießen kannst, ist fraglich?
Man macht sich ja dann doch so seine Gedanken. *smile...

Herzliche Grüße Petra-H
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:05.09.06 23:04 IP: gespeichert Moderator melden


öööh, petra...also: wie ich ausgesehen habe, das war mehr oder minder nicht mein vedienst, sondern der wunsch meiner Eigentümerin...aber dennoch: freut mich, dass es dir gefallen hat...hehe.

doch, ich genieße meine tage. vorhin am telefon hat mir die Gräfin nochmal gesagt, dass es noch einige tage bei den derzeitigen regeln bleiben wird und dann...schwupp, ohne vorwarnung neue regeln...an einem der nächsten tage.
ich rechne spätestens am wochenende damit.

eigentlich schade, dass es jetzt wieder anders wird.

ich fühle mich ganz wohl gerade mit meinen latexsachen und der täglichen stunde sport. mein körper reagiert auf die einheiten und gewinnt langsam seinen alten tonus zurück. und ich fühle mich viel besser.

eigentlich wäre es schade, wenn das training nun aufhören würde...und ich in ein zwei wochen wieder anfangen müsste.

ich habe in den letzten tagen über gewohnheit nachgedacht. über gewöhnung, an etwas gewöhnt sein, sich an etwas gewöhnen.
oder: sich anpassen. gewohnheiten annehmen.
besonders unter dem eindruck des sogenannten freien samstags, als ich im nachhinein festgestellt habe, wieviele dinge ich NICHT geändert habe, obwohl ich sie doch hätte ändern können, für den tag. ich habe tatsächlich, glaube ich mehr eingehalten als ausgelassen.
ich hätte hier im zimmer, in der eigentlichen zelle rauchen können, ich hätte fisch oder fleisch essen können, ich hätte einige andere einschränkungen für den tag aussetzen können.

aber ich habe es nicht getan: ich habe einfach nicht daran gedacht. ich habe einfach weitergemacht. es ist mir nicht einmal aufgefallen, erst im nachhinein.

das ist vielleicht etwas, das man erziehung nennen könnte, im echten sinn: wenn bestimmte dinge, die einem auferlegt werden, einfach zum reflex werden.

ich merke erst jetzt, im nachhinein und wenn ich so alles revue passieren lasse, wieviele dinge ich tue, seit langem tue, weil sie mir aufgetragen worden sind von der person, die die macht dazu hat. von der person, mit der ich die vereinbarung eingegangen bin, dass Sie mir befehlen könne und dass ich gehorchen würde...ohne die möglichkeit, nein zu sagen, lediglich: bitte nicht.

dinge, die ich nicht täte ohne diesen zusammenhang. die aber mittlerweile ganz natürlich geworden sind.

das bedeutet übrigens nicht, dass ich nicht lust hätte, auszubrechen, manchmal, in bestimmten dingen und für kurze zeit. es bedeutet nicht, dass mir vieles von dem, was mir immer oder meistens vorenthalten wird, nicht fehlen würde. aber der erste reflex auf das aufkommende wunschgefühl ist: das darfst du nicht. das geht nicht.

auch da sist eine art erziehung. eine art, einen reflex zu entwickeln, der sich nach dem wunsch der befehlenden person richtet.

vielleicht ist das in vielen beziehungen überhaupt ähnlich: viele tun dinge, weil die wissen, dass es dem partner gefällt. und manches davon wird zur gewohnheit in der beziehung.

aber in einer D/s-beziehung ist genau das ein thema. es geschieht bewusst, es ist ein mechanismus, der dazugehört und mit dem ich mich auseinanderzusetzen habe.

jedenfalls scheint mir als erste gewohnheit: dass ich gehorche. gewohnheitsmäßig. mit hürden, grenzen, schranken, schwierigen momenten, aber: ich gehorche. ohne den befehl an sich infrage zu stellen. (das stimmt so rein gesagt auch nicht genau: es gibt schon momente. in denen ich abwäge, besonders, wenn meine arbeit betroffen sein könnte. abwäge, ob ich mich mit der bitte um nachlass an die Gräfin wende. es ist also nicht völlig blind. aber es ist schon so, dass der befehl, die anweisung ohne kritischen filter erstmal in mich dringen, erstmal von mir angenommen werden. und später erst, eventuell, praktisch hinterfragt werden.)

ein teil von mir ist sicherlich da, könnte man sagen, regrediert. ist...ja, abhängig.

das klingt vielleicht schlimm...ich empfinde es aber eigentlich nicht so: ich fühle mich wohl in dieser position.

und selbst wenn mich ab und an der gedanke streift, dass das ja alles absurd und fremd und nicht vermittelbar sein könnte, was ich da tue, worauf ich mich da einlasse...wenn ich mich ein bisschen meiner selbst schäme und ein bisschen kopfschüttelnd über mich lachen muss...so ist doch viel stärker das bewusstsein, dass all das etwas sehr tiefes in mir befriedigt. einer tiefen sehnsucht nachkommt, die nichts mit wohl- oder schlechtergehen an der oberfläche zu tun hat.

und vielleicht ist es ja auch so, dass ich jetzt lerne, erlerne, die willkür meine Herrin viel unmittelbarer zuzulassen. das unangenehme, das kommen wird, willkommen zu heissen und in mich aufzunehmen. ohne verzweiflung, mit einem leisen aufstöhnen vielleicht, aber auch mit dem stillen mut, es mit den neuen aufgaben aufzunehmen.

ich kann dazu noch nichts genaueres sagen.
jedenfalls ist es so, um petras frage zu beantworten, dass die ankündigung einer härteren zeit mich nicht belastet und nicht bedrückt. ich lasse mich gehen und schwimme auf den von meiner Eigentümerin geschlagenen wellen, die mich ohne eigenes zutun einmal hoch, einmal runter tragen...wie es Ihr gefällt.
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:07.09.06 19:13 IP: gespeichert Moderator melden


ich warte.
seit einer dreiviertel stunde.
ab sechs, halb sieben sei Sie erreichbar, hat mir die Gräfin gestern mitgeteilt. um kurz nach sechs habe ich um erlaubnis gebeten, anzurufen.
keine antwort bisher.

heute würde ich die neuen regeln für die kommenden tage bekommen, hat Sie gesagt. ich sei für heute von den anstrengenden übungen befreit und solle versuchen, gut zu schlafen...da es anstrengend werden würde. die kommenden tage würden anstrengend...so hat Sie gesagt.

und nun warte ich.

bis heute abend konnte ich mit dem termin gelassen umgehen. es auf mich zukommen lassen.

jetzt ist es anders, und meine aufregung wächst.

vielleicht lässt Sie mich ja absichtlich warten?
vielleicht ist aber auch einfach noch nicht wieder zuhause...

bisher habe ich erfolgreich erwartungen, gleich welcher art, vermieden. habe keine bilder gehabt. habe mir nichts vorgestellt, nicht einmal eine richtung, in die es gehen könnte.

aber jetzt, beim warten, ist es anders...ich unterdrücke nur mit mühe die bilder und szenarien.
und was, wenn es ganz anders kommt? wenn es überhaupt nicht anstrengend wird? oder anstrengend deshalb, weil Ihre anweisungen beinhalten, dass ich jeden abend ausgehen mus/darf? was, wenn ich für ein paar tage meine sexuelle freiheit wiederbekäme?

was, wenn Sie mich wirklich, wirklich...überrascht?


wir werden sehen...
bald, hoffentlich.
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kedo
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:07.09.06 19:57 IP: gespeichert Moderator melden


mensch jiva,
fragst du dich auch bei jedem beginnenden spiel, was sie mit dir bewerkstelligen wird? bekommst du etwas auf den arsch gehauen oder ne bondage ... ?

wie kann es, dass du diese dinge so "eingrenzen" musst?
ich habe den eindruck, du planst oft in diese richtung vor, obwohl du keine macht darüber hast.

und was wäre, wenn sie dir ein ganz normales single-stino-leben vorschreibt?

jedenfalls hoffe ich, du musst dich nicht mehr lange gedulden.
schließlich weiß ich selbst, wie mürbe das machen kann.
beste grüße, kedo

________________________________________

"der kopf ist rund, damit das denken die richtung ändern kann" francis picabia
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:07.09.06 23:32 IP: gespeichert Moderator melden


es ist mittlerweile halb zwölf und ich weiss es immer noch nicht...nur eine sms, dass es eben nach 23 uhr werden würde.

kedo: nein, eigentlich plane ich nicht (mehr). eigentlich gelingt es mir ganz gut, mich von den eigenen bildern und erwartungen zu befreien und nur noch bereit zu sein.

ich habe das notiert, weil es eben plötzlich, in der wartezeit wieder anfing. eigentlich habe ich das nicht (mehr). zumindest nicht mehr oft und nicht mehr konkret.

und nun: weiterwarten....
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:12.09.06 14:36 IP: gespeichert Moderator melden


hallo,

dass ich einige tage nicht berichtet habe, liegt daran, dass zu den anweisungen gehörte, nicht ins internet zu gehen...

nach stunden des wartens kamen übrigens dann die neuen regeln, nach mitternacht erst durfte ich anrufen.

ich zähle die hauptpunkte auf:
täglich drei stunden sport, völliges rauchverbot (!), völliges bedecken mit gummi oder leder (soweit möglich wg. der arbeit), jeden zweiten tag fasten, d.h. nur flüssigkeit einnehmen.

eigentlich sollte das noch bis morgen mittwoch nacht gehen...aber ich habe heute vormittag, etwa 36 stunden vor ablauf, um nachlass gebeten...zu kaputt, besonders körperlich, um weiterzumachen...was mir auch gewährt wurde. (immerhin muss ich ja auch noch arbeiten derzeit. und ich habe befürchtet, dass ich nach anderthalb weiteren tagen einfach ein wenig krank werde oder zumindest ein, zwei tage brauchen würde, um mich zu erholen...die ich gerade jetzt nicht habe. dieses argument wird immer und jederzeit respektiert.)

also gut vier tage, an denen ich bis zu 22 stunden (am sonntag) ganz verpackt in gummi war, mit maske und handschuhen (auch das bett war mit gummilaken und -kopfkissen bezogen, ebenso die beiden stühle, die ich in der regel benutze).
gut vier tage, an denen ich die erlaubnis zu einer zigarette bekommen habe, zur "erholung", in wahrheit denke ich, damit ich die schwindligmachende wirkung verspüre.
und gut vier tage, an denen ich meinen immer schmerzenderen körper zu dauerläufen, kraftübungen und boxtraining geschleppt habe, bis auf die läufe alles in meiner zelle.
vier tage, an denen ich immerzu schweiss vom boden gewischt habe und eigentlich kaum einen moment nicht nass auf der haut war.
vier tage, an denen ich dauernd irgendwelche latexsachen gewaschen und wieder angezogen habe, an denen sich eine feuchte durch die ganze zelle tog und ein schwerer latexduft.

und drei tage davon, an denen ich mich freitag, samstag und montag zur arbeit geschleppt habe...was immer schwerer wurde, die diese auch körperlich ist...

---

ach ja, das internetverbot war teil einer größeren kontaktsperre: ich habe in diesen tagen meine zelle nur zum arbeiten und für den täglichen dauerlauf verlassen dürfen. zudem war es mir untersagt, zu sprechen (über das nötige maß hinaus, wieder die arbeit ausgenommen) und sogar blickkontakt aufzunehmen...ich habe zu boden geschaut, wenn ich draußen war. und natürlich keine telefonate. außer beruflich oder mit meiner Herrin.
fernsehen habe ich nicht und radio, was mir gestattet gewesen wäre...hatte ich keine lust oder kraft zu.

das runtergucken war eine eigene erfahrung, über tage. ich sollte nicht den eindruck erwecken, "in einer tiefen depression" zu stecken. also habe ich mich sehr gerade gehalten, beim gehen wie beim laufen. aber eben die augen in die ferne gerichtet oder...auf den boden. da, wo die füße der anderen sind...ich bin mir demütig-stolz vorgekommen, irgendwie. (nur raucher und besonders raucherinnen draußen, die durfte, ja sollte ich beobachten...damit ich auch schön sehen kann, wa smir verwehrt bleibt...)

---

jetzt mache ich mich auf den weg zur sauna (danke, Gräfin!), wo ich nochmal schwitze...aber entspannt, ohne anstrengung, ohne druck. nachher werde ich weiterschreiben.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von jiva am 12.09.06 um 14:37 geändert
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:12.09.06 23:50 IP: gespeichert Moderator melden


ich brauche zeit, um diese letzten tage zu sortieren...ich bin ja kaum dazu gekommen, mich währenddessen selbst zu fragen, wie es mir genau geht. außerdem habe ich sehr viel emotionales in meinen wöchentlichen brief an die Gräfin geschrieben, so dass es jetzt schon einmal raus ist.

das erstaunlichste überhaupt dabei war, dass ich auf befehl sofort aufhören konnte zu rauchen.
ich habe keine ahnung, warum das so war. ob ich vielleicht schon so steuerbar geworden bin, dass selbst eine solche sucht sich unterwerfen kann?
oder ob es daran lag, dass ich vorbereitet war, emotional vorbereitet auf eine schwierige aufgabe. dass es mich nicht aus heiterem himmel von einer sekunde auf die andere erwischt hat.

jedenfalls: ich habe das geschafft. und es war gar nicht mal das schwierigste in diesen tagen.

---

das viele gummi.

es war und ist an sich kein besonderes problem, eine zeitlang in einer solchen "total enclosure" zu verbringen. ich selbst habe noch nie so viel zeit mit maske und handschuhen verbracht, aber ich habe blogs gelesen von leuten, die das sehr wohl tun. eine frau hat sogar ein ganzes jahr komplett eingeschlossen verbracht, ohne schäden.

eigentlich kann ich sogar darin schlafen. es hat einen eigenen reiz, alles so glatt und eigeschlossen und kühl, nachts.

aber es hat sich sehr gebissen mit den vielen aktivitäten. sport in dem maße, wie ich es betrieben habe geht in vollem einschluss gar nicht, nicht nur das laufen draußen. ich habe schon tierisch geschwitzt und trug nur turnhose und unterhemd...
nein, es ist eine meditative qualität in einem solchen konsequenten tragen, die sich nicht gut mit großer aktivität verträgt.
es hätte sehr gut gepasst zur isolation..aber durch den sport (und leider die arbeit) und auch durch den dauernden druck, den ich hatte, gegen meine erschöpfung die ganzen übungen wieterzuführen...naja: es ist nur teilweise zum tragen gekommen, das meditative. leider, möchte ich sagen, da es eine sehr schöne erfahrung war, wenn es denn geklappt hat.

und nicht nur noch eine aufgabe war.

zudem ist das völlig andere körpergefühl erregend...meist milde, aber auch manchmal sehr heftig. das wiedrum habe ich eben auch nur selten gehabt, wegen der menge der aufgaben.
einmal allerdings:

meine Herrin hat mir freundlicherweise erlaubt, eine nacht ohne verschluss zu verbringen. ich trug gerade meinen eingen ganzanzug...der wirklich eng war. ich sollte ihn anbehalten...außerdem war der weite, den ich sonst getragen habe, ganz nass und nicht vorbereitet.

ich habe es kommen gesehen und gebeten, den 3000 anbehalten zu dürfen...wegen des zu erwartenden malheurs. "dann wirst du es eben auswaschen müssen", war ihr ganzer kommentar.

und es kam genauso.

kaum war ich draußen und in meinem gummibett...richtete sich mein geschlecht unter den vielen eindrücken auf. und der druck des gummis hat vollauf genügt, um wieder einmal eine solche pollution hervorzurufen, wie cih sie schon früher beschrieben habe. es ist einfach gekommen.
ich habe nichts dagegen tun können: es ist einfach hochgestiegen, in sekundenschnelle.

die gräfin meinte (immerhin sind mir jegliche entleerungen eigentlich verboten), ich solle mich halt in einem solchen falle ohrfeigen, bis es sich lege. nur: es legt sich nicht. es geht so schnell, dass es schon da wäre, bis ich mich aufgerichtet hätte. durch das aufrichten eher sogar noch beschleunigt.

und es kommt noch etwas hinzu:

ich habe mich ab samstag praktisch willenlos gefühlt. ohne barrieren den eindrücken ausgesetzt, eine willenlosigkeit oder eher hilflosigkeit, die durch periodischen hunger und körperliche beanspruchung nochmal vielfach gesteigert war.

ich wollte und konnte gar nichts dagegen tun. es hat einfach meinen willen überstiegen.

ansonsten kannte ich das meiste ja, auch den sport (öffentlich und in meiner zelle) in gummisachen.
halt nur nochmal schwieriger oder lästiger, weil es so schwül war.

---

die isolation.

tja...das ist ja eine tolle, quälende sache...die mich zu ganz neuen erfahrungen bringt.
in gewissem maße bin ich ja eine isolation ohnehin gewöhnt: ich gehe kaum aus, ich treffe kaum je menschen. (außerhalb meiner beruflichen situation, die allerdings sehr viel mit intensiver kommunikation zu tun hat. säße ich sachbearbeitend in einem einsamen büro, wäre es vielleicht ganz anders für mich. so macht es mir nicht dermaßen viel aus, normalerweise...auch wenn es manchmal ganz schön frustrierend ist)

jetzt also (fast) the real thing. für ein paar tage.


hier die gleiche anmerkung, wie beim latex. es ist nicht gut, darin gestört zu werden. durch gedanken an den beruf oder durch den beruf selbst. das rausmüssen ist nicht gut. ich muss völlig die haltung wechseln, ein anderermensch sein dann...das ist anstrengend. ich hätte viel lieber die versunkene haltung mit zur arbeit genommen...habe es auch bis zu einem gewissen grad geschafft...aber eben nur ein bisschen. dann bricht der alltag ein, und ich muss reden. laut. pfui.


stört sehr! passt gar nicht!

aber eine neue erfahrung war es, über tage auf der straße niemandem insgesicht, in die augen zu sehen. normalerweise tue ich das. recht sebstbewusst sogar.

jetzt war das so eine abgeschlossenheit, eine unerreichbarkeit, eine art von nichtanwesendsein. als gäbe es mich nicht. und zugleich ein sehr aufrechter gang, da ich ja kein leidender kriecher bin.

heute ist mir das ausmaß dessen erst aufgefallen, als ich am nachmittag rumgelaufen bin (auch eine freiheit, einfach so rumlaufen zu können!) und die menschen angesehen habe. welche berfeiung es war, der umwelt meine augen und damit irgendwie auch mich präsentieren zu können. und sie auch ungeniert, offen durch meine augen aufnehmen zu können.

und komischerweise habe ich die "haft" hier in meiner doch gar nicht sooo kleinen zelle dennoch als starke einschränkung empfunden. obwohl ich soviel rumrennen und mich erschöpfen musste, wäre ich sehr gerne ab und an spazierengegangen...auf den balkon konnte ich nur nachts, in der dunkelheit...oder kriechend...wegen des hauses zehn meter gegenüber...

wie gesagt, gerade mal vier tage...

---

und das letzte und auch wohl die grenzerfahrung überhaupt:

ich habe aufgegeben und um nachlass gebeten (gebeten! hätte ich die erlaubnis nicht bekommen, hätte ich wohl weitergemacht, irgendwie...), weil ich eine ernsthafte gefährdung meiner arbeitsfähigkeit gesehen habe.
(habe ich das tatsächlich gesehen oder habe ich das nur zugelassen, vorgeschoben? hier sind wir in einem un- oder unterbewussten bereich, über den ich keine aquskunft geben kann.)

müsste ich derzeit nicht oder nicht so hart arbeiten, wäre dieser grund weggefallen.

und doch ist das nur ein teil der schwierigkeit, dieser beanspruchung von außen.

der andere liegt darin, dass ich meine motivation selbst aufrecht erhalten muss. dass ich derzeit hier allein bin.
dass keine Wärterin mich beobachtet, keine Trainerin antreibt, keine Sadistin durch Ihre schiere anwesenheit verunsichert...oder motiviert.

das ist eine klare grenze. wenn ich die grenze erreicht habe, dann komme ich nicht weiter. ich schaffe es ein paarmal...aber irgendwann ist schluss.
dann reicht der wille zu gehorchen nicht mehr aus, dann ist der schönsten hingabe eine grenze gesetzt.

außerdem muss ich immer ein gewisses maß an kontrolle gehalten. einerseits die kontrolle, nicht zu weit zu gehen, nicht schaden zuzulassen. andererseits die kontrolle, jede aufgabe im kopf zu behalten und sie einzuteilen...und alles andere auch.

das ist schon etwas schade...ein solches experiment zu wiederholen unter "richtigen" bedingungen...an einem geeigneten ort, mit geeigneten räumlichkeiten, mit IHR zusammen...das wäre etwas anderes.
(und mit einigen erholungstagen hinterher, mit einem freien kopf usw. usf.)

das wäre dann...anders.
ob ich es besser schaffen würde, ob ich den dann entstehenden druck nicht vielleicht sogar schlechter aushalten würde...ich weiss es nicht. aber versuchen...*träum...



soviel für jetzt, vielleicht fällt mir ja noch was ein, die tage...ach, über den wechsel in die normale routine, die ja auch schon eng ist, wäre zu berichten...nach dem schlafe.
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jiva
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:14.09.06 19:41 IP: gespeichert Moderator melden


eben hat mir die Gräfin mitgeteilt, dass Sie heute abend zu einer freundin fährt...und hat über den zu erwartenden sex mit ihr geredet. darüber, wie nötig Sie es hat. wie sehr Sie es genießt. was für phantasien Sie hat. was Sie machen wird...

übermorgen wird mein letzter orgasmus 9 monate zurückliegen. insgesamt bin ich seit wieviel...16 monaten? keusch verschlossen. mit einer ausnahme. eben vor 9 monaten...

mir hat Sie einen sehr schönen abend gewünscht.
ich sitze hier in meiner zelle und kann nicht mal ein bier trinken gehen...deshalb schreibe ich.

als Sie es mir so erzählt hat, da hat mich das ungeheuer erregt. jetzt bin ich schwer frustriert...und muss den frust nachher am boxsack ablassen. oder irgendwo anders...aber sicher nicht da, wo es mir am wohlsten täte...und auch nicht auf eine andere angenehme weise, durch ablenkung, durch einen kleinen, heiteren kneipengang.

ich spüre meine frustration in der letzten zeit sehr stark.
was mir fehlt. was ich nicht haben kann.
nicht nur den sex oder die sexuelle befriedigung. sondern alles, was mit sex zusammenhängt. alles vorspiel, alles zärtliche...jetzt, da ich Sie selten sehen kann, wird es noch schlimmer: es fehlt auch der trost oder die intensität, die durch schiere nähe kommen kann. und durch einfachen körperlichen kontakt, durch küssen und umarmen, was es für mich mit Ihr ja durchaus manchmal gibt.

der 3000 ist ja schon lange teil meiner selbst geworden, auch, wenn er nach wie jede nacht ein-, zweimal drückt und mich weckt. zum glück hat es aber in den letzten wochen keine echten beschwerden gegeben, kein scheuern, so dass ich ihn eigentlich bequem und dauernd tragen konnte.

er ist das äußerliche mittel meiner keuschheit. aber eigentlich ist er eine hilfe. eine hilfe, nicht schwach zu werden. eine erinnerung, dass ich nicht nachgeben darf, kann und soll.

ohne ihn würde ich es nicht schaffen...ich würde irgendwann gedankenverloren einfach den forderungen der natur nachgeben.

zugleich fühle ich mich sehr hilflos, was meine erregung angeht.
es hat sich ja schon eingestellt, dass ich einfach auslaufe. nicht nachts, sondern am abend, bei vollem bewusstsein...und dass ich nichts dagegen tun kann.
(meine Herrin meint, ich solle mich in einem solchen falle ohrfeigen, bis die lust vergeht...aber das ist unrealistisch und auch halbherzig: ich vermute vielmehr, dass dieses natürliche überlaufen Ihr gar nicht unrecht ist, da Sie so von hygienischen entleerungen durch manipulation absehen kann...und meine keuschheit ohne bedenken fortsetzen kann...vermute ich.)

außerdem ist mir aufgefallen, wie sehr ich die nähe, den umgang von frauen suche. nicht einmal mit eindeutiger absicht, nicht, dass ich starren würde (nicht zuviel zumindest...denke ich)...einfach nur, um mit ihnen zusammen zu sein, sie zu beobachten, sie zu hören, sie irgendwie...zu spüren.

die lange zeit im verschluss löst also keineswegs eine gleichgültigkeit gegenüber allem sexuellen aus.
es ist nur eine gewöhnung...und ab und zu ein überborden der emotionen, die allesamt eindeutig sexuell sind.

meine güte, wenn ich jetzt könnte, ich würde es sogar mit einem mann treiben...sogar das ohne eigene befriedigung, wenn es sein müsste, nur um überhaupt an einer sexuellen aktivität teilzunehmen.

meist schreibe ich hier recht distanziert und analytisch.
heute nicht: heute leide ich. heute fällt es mir schwer, mit der frustration umzugehen. mit der trostlosigkeit. mit der ausweglosigkeit.
damit, dass mir kein ersatz gegönnt wurde.
(das war übrigens auch bei der rückkehr in die normale disziplin vorgestern so: ich hatte ein tierisches bedürfnis nach einer "belohnung", ein ungeheures bedürfnis danach, mich gehen zu lassen....in einem restaurant zu essen, guten wein zu trinken...geld auszugeben. nichts davon ist bekanntlich eingetroffen...nur die rückkehr in die vergleichweise milde routine.)

ja: heute fällt es mir echt schwer.
obwohl ich mich pflichtschuldigst (und auch ein wenig aufrichtig, das schon) für meine Herin freue...
heute ist mir der humor abhanden gekommen, leider.



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kedo
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  RE: erstaunliche erfahrung Datum:14.09.06 20:46 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
ich spüre meine frustration in der letzten zeit sehr stark. was mir fehlt. was ich nicht haben kann. nicht nur den sex oder die sexuelle befriedigung. sondern alles, was mit sex zusammenhängt. alles vorspiel, alles zärtliche...jetzt, da ich Sie selten sehen kann, wird es noch schlimmer: es fehlt auch der trost oder die intensität, die durch schiere nähe kommen kann. und durch einfachen körperlichen kontakt, durch küssen und umarmen, was es für mich mit Ihr ja durchaus manchmal gibt.
boah jiva, genau das empfinde ich schon die ganze zeit, mindestens seit du deinen neuen wohnort bezogen hast, als das heftigste. ich glaube, für mich wäre das nicht lebbar, dafür bin ich viel zu sehr symbiotiker. diese erfahrung, die du hier äußerst, kam ich mir schon in den sinn, bei deinen aktuelleren beschreibungen, egal ob die große sex hat und man selbst nicht, die nähe, die berührung, das ge-fühl-en ist für mich ausschlaggebend.
rebellieren, durchdrehen wäre wahrscheinlich, zumindest jede menge gejammer was ich an Yaguars Ohr tragen würde ... wahrscheinlich wäre es für Sie nicht viel leichter zu ertragen. ich vermute, Yaguar weiß aber auch, dass so etwas mit mir nicht möglich wäre und das ich nicht du bin, nicht so "erfahren"/"geübt" bin wie du.
DU/ihr wisst, dass es einem gang auf dem drahtseil gleichkommt?

mir fällt jetzt so spontan kein anderer submissiver mensch ein, der die kraft zu diesem separierten leben - und damit meine ich hauptsächlich zu seiner großen - aushalten würde. und ich frage mich manchmal, ob deine große weiß, dass das wahrscheinlich mit kaum einem anderen sub möglich wäre. dazu kommt ja noch, dass du keineswegs zur selbstverleugnung neigst, sondern gerade im beruflichen leben, voll drin stehst, mit aller konsequenz und intensität. aber vielleicht geht das auch nur so, als arbeitsloser wäre das loch zu groß, die neigung zum permanentwurm gegeben. irre ich mich?

sehr viel kraft, wünsche ich dir, - humor? ... nein, das musst du selber wissen, wann es für dich mit spaß zu tun hat solche sprüche wie "du bist nicht allein" und so, erspare ich uns.

und zum schluss stolpere ich noch etwas über dein pflichtschuldigst und denke unentschlossen, zweifelnd darüber nach und weiter ...
beste grüße, kedo

________________________________________

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