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Studentin unter Kontrolle
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Datum:05.09.23 20:04 IP: gespeichert
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Willkommen zurück
Willkommen zurück, liebe Leserinnen und Leser. Es freut mich, wenn meine Geschichte Euch immer noch interessiert, daher erzähle ich sie für Euch noch ein wenig weiter.
Willkommen zurück in Al Kharsun, diesem seltsamen omanischen Städtchen am Indischen Ozean, das auf den Bildern im Internet so idyllisch aussieht, in dem sich für mich aber Abgründe aufgetan haben, die ich mir in meinen schlimmsten Alpträumen nicht hätte ausdenken können. Dass mir mein lieber Freund Ahmed hier in seiner Heimat alle meine Rechte wegnehmen würde und mich wie seine persönliche Sklavin behandeln würde, hätte ich mir nie vorstellen können, als ich damals in Hannover ins Flugzeug gestiegen bin. Und dabei hatte ich es – bisher – noch relativ gut getroffen, es gab hier in Al Kharsun noch deutlich schlimmere Schicksale als meines, wie ich bereits feststellen musste.
Ein bisschen beneide ich Euch, liebe Leserinnen und Leser. Ihr könnt einfach Euren Computer oder Euer Handy abschalten und Al Kharsun verlassen. Dies ist mir nicht vergönnt. Wann und ob ich überhaupt jemals wieder von hier wegkomme, wird wohl im Wesentlichen davon abhängen, was Ahmed weiter mit mir vorhat. Ich bin völlig unter seiner Kontrolle. Momentan macht Ahmed leider keinerlei Anstalten, mir meine Freiheit wiederzugeben, daher fürchte ich, dass meine Geschichte noch etwas länger gehen wird…
Viel Spaß beim Lesen und liebe Grüße aus Al Kharsun,
Eure Caro
Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
Auswanderin unter Kontrolle
Prinzessin Bella - Kurzversion gepostet
Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Studentin unter Kontrolle
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42. Neuer Mut und ein neues Folterwerkzeug (Dienstag, 16. Oktober)
Neuer Mut
Ich war gestern so müde und emotional erschöpft gewesen, dass ich nur noch am Rande mitbekam, wie Ahmed mich vom Pavillon hinuntertrug und ins Bett legte. Auch wenn ich dies nur am Rande registrierte, so fühlte es sich doch schön an. Zumindest für ein paar Minuten war ich kein entrechtetes Hausmädchen mehr, sondern eine Prinzessin, die von ihrem Prinzen auf Händen getragen wurde.
Fürs Abendessen war ich auch zu müde und so schlief ich mehr oder weniger durch bis am nächsten Morgen um 7 Uhr wieder der Wecker klingelte. Den Keuschheitsgürtel hatte ich nicht mehr an, anscheinend hatte Ahmed mir diesen ausgezogen während ich schlief. Dafür war mein Halsband wieder an der Kette am Bett befestigt. Wofür fragte ich mich allerdings schon. Dachte Ahmed, dass ich nachts aufwachen würde und dann Hals über Kopf türmen würde, während er schlief? Oder ging es ihm nur darum, dass die Regeln immer eingehalten werden mussten? Oder war es seine Art, mich jede Nacht aufs Neue an meinen Status als Hausmädchen zu erinnern?
So oder so war es jeden Morgen demütigend genug, erst mal um meine Befreiung zu bitten. Bye bye Prinzessin, willkommen zurück, Hausmädchen Caro.
Ahmed meinte, dass es mal wieder Zeit wäre für eine Abfrage des gestrigen Stoffs an der Uni, bevor er mich ins Bad lassen würde. Leider hatte ich heute überhaupt keine Energie für morgendliche Knabbereinheiten oder andere Spielchen und so ließ ich ihn gewähren.
Für eine Abfrage hatte ich aber auch keine Energie und Ahnung vom gestrigen Stoff hatte ich auch nicht. Das war auch wenig verwunderlich, war ich doch mit meinen Gedanken ganz woanders gewesen.
Das merkte auch Ahmed sehr schnell und wunderte sich, dass ich so wenig verstanden hatte. Vermutlich war ihm aber auch klar, dass ich immer noch nicht in der Stimmung für blöde Kommentare war. Auch hätte ich wohl noch drei Jahre hier angekettet im Bett sitzen können, ohne dass ich seine Fragen hätte beantworten können. Diese traurige Darbietung machte niemandem Spaß, mir nicht und Ahmed genauso wenig. So band er mich trotz meiner Unwissenheit los. Ich beichte ihm, dass ich gestern zu viel an das Schicksal der armen Katleen denken musste, als dass ich mich auf die Vorlesung hätte konzentrieren können. Und so bat ich ihn, dass wir den Stoff des gestrigen Tages doch nochmals gemeinsam durchgehen könnten. Allerdings bitte nicht um 7 Uhr morgens.
Vielleicht hatte Ahmed immer noch Mitleid mit mir oder er fürchtete um die Ehre der Familie, wenn sein Hausmädchen so unwissend in die Klausur nächste Woche gehen würde. Jedenfalls versprach er mir, dass er den gestrigen Stoff nochmals mit mir wiederholen würde.
Mein Nervenkostüm war heute Morgen etwas stabiler als gestern, vielleicht, weil ich immer noch großes Vertrauen in meinen Schutzengel hatte, dass er auf mich aufpassen würde und Ahmed jederzeit an seine gestrigen Versprechen erinnern würde.
Auch die warmen Worte des Professors gaben mir Kraft und ich nahm mir fest vor, ihn nicht zu enttäuschen und heute wieder konzentrierter im Unterricht zu sitzen. Imaginäre Spaziergänge an der belgischen Nordsee brachten mich hier und jetzt nicht weiter, das war mir klar.
Aber die alte Caro war ich immer noch nicht und so ließ ich nach einer kurzen Dusche wieder ohne Widerrede die entwürdigende Prozedur über mich ergehen, wie Ahmed mir den Keuschheitsgürtel anlegte, den Dildo in mich hineinschob und dann den Gürtel fest verschloss. Immerhin sparte er sich auch heute wieder die Tests. Vermutlich war ihm klar, dass ich immer noch so weit unten war, dass eine weitere Erniedrigung gar nicht mehr möglich oder notwendig war.
So nahmen wir ein kurzes Frühstück ein. Etwas Hunger hatte ich schon, nachdem ich gestern das Abendessen hatte ausfallen lassen. Und ein bisschen mehr als sonst genoss ich auch das gemeinsame Frühstück mit Ahmed, meinem – wie ich hoffte - Beschützer. Auch wusste ich, dass ich ihn erst heute Abend wieder treffen würde. Ahmed ging es wohl genauso und so ließen wir uns beim gemeinsamen Frühstück etwas mehr Zeit, bis es wirklich allerhöchste Zeit war, an die Uni zu fahren.
Trotz dieses schönen Miteinanders am Frühstückstisch ließ es sich Ahmed auch heute nicht nehmen, die GPS-Kontrolle an meinem Keuschheitsgürtel zu aktivieren. Womit ich natürlich nicht einverstanden war. Zumindest war ich heute wieder stark genug, um gegen diese entwürdigende Prozedur zu protestieren. Aber selbstverständlich wieder ohne Erfolg. So befand ich mich kurz darauf an der Uni wieder in einem unsichtbaren Käfig.
Ein bisschen hätte mich ja schon interessiert, ob dieser unsichtbare Käfig wirklich da war, oder ob Ahmed nur geblufft hatte. Aber zum einen hätte das bedeutet, dass ich in der Hitze des Tages erst mal einen Kilometer irgendwohin hätte laufen müssen. Dann hätte Ahmed auch auf seiner App gesehen, dass ich mich unerlaubt von der Uni entfernt hätte. Und ein Elektroschock an meinen sensibelsten Stellen war nun wirklich nicht das, womit ich gerne experimentieren wollte. Und zu „guter“ Letzt hatte ich bisher leider erfahren müssen, dass die Chinesen wirklich ausgezeichnete Arbeit gemacht hatten und der Dildo in mir wirklich ganz einwandfrei funktionierte. Daher hatte ich auch keine Zweifel daran, dass auch die GPS-Kontrolle funktionieren würde, wenn ich diese testen würde.
Im Klassenzimmer erwartete mich auch Hanna wieder. Sie war wieder unfassbar gut gelaunt, obwohl sie heute Morgen vermutlich schon die gleichen Demütigungen wie ich hinter sich gebracht haben musste. Ihr heiteres Wesen war wirklich ein großes Glück, steckte mich ihre gute Laune doch auch heute etwas an. Dabei musste sie eigentlich das gleiche Martyrium wie ich ertragen. Aber offensichtlich half ihr die Liebe zu Hakaan über ihre Erniedrigungen hinweg. Vermutlich hatte sie es mit Hakaan letztlich doch genauso gut erwischt wie ich mit Ahmed.
Zunächst fragte sie mich aber, ob es mir heute besserginge. Mein Zustand gestern hätte ihr nicht gefallen. Ich antwortete ihr mit ja, dass ich heute Nacht viel geschlafen hätte und ich mir fest vorgenommen hätte, mich heute wieder besser zu konzentrieren als gestern. Dies freute sie offensichtlich und so führten wir noch ein bisschen Small Talk bis zum Beginn der Vorlesung. Auf mein gestriges Gespräch mit dem Professor ging ich dagegen nicht weiter ein und Hanna fragte auch nicht danach.
Pünktlich um 9 Uhr kam dann auch Dr. Al Balushi wieder zur Tür herein und begann mit der heutigen Vorlesung. Er hatte sich inzwischen wieder gefangen und war wieder deutlich konzentrierter als gestern Nachmittag. Die gestrige Gruppenarbeit, von der ich allerdings auch nicht viel mitbekommen hatte, erwähnte er aber nicht mehr.
Auch ich konnte dem Unterricht wieder besser folgen, nahm ich mir doch Dr. Al Balushis warme Worte zu Herzen, dass Katleens Schicksal nicht meines wäre. So versuchte ich, heute wieder dem aktuellen Unterricht zu folgen und nicht weiter an die Vergangenheit zu denken, als andere Studentinnen hier in diesem Raum saßen. Was aus all den anderen Hausmädchen geworden war, die vor 2 Jahren ebenfalls hier ihr Masterstudium absolviert hatten, hätte mich aber schon interessiert.
So brachten wir den ersten Teil der Vorlesung hinter uns und gingen wieder mal mit leicht erregten Gefühlen hinunter in die Cafeteria. Dort begegnete ich auch wieder Herrn Al Lawatis Hausmädchen. Es tat mir ja fast leid, aber auch heute beließ ich es bei einer freundlichen Begrüßung. Ich hatte mich gerade erst gefangen und wollte keinen erneuten Rückfall riskieren.
Ich holte mir einen Kaffee und setzte mich dann mit Hanna, Thereas, Tuuli und Louise an einen Tisch, um ein wenig zu plaudern. Anstatt über belanglose Dinge zu sprechen fragte mich Theresa jedoch, was der Professor gestern von mir wollte. Und ob ich wüsste, warum der Professor nach unserem Gespräch den Rest des Nachmittags so abwesend gewesen sei.
Oje, eigentlich wollte ich das, was Dr. Al Balushi mir erzählt hatte und den schrecklichen Freitagabend für mich behalten. Aber das, was der Professor mir erzählt hatte, betraf eigentlich uns alle. Und wie sollte aus uns Studentinnen jemals eine verschworene Mädchenclique werden, wenn ich die erste war, die alles was sie wusste, für sich behielt und alle Sorgen in sich hineinfraß? Theresa war viel offener mit ihren schrecklichen Erlebnissen umgegangen, obwohl diese viel schlimmer gewesen waren als der Freitagabend für mich. Mir war ja abgesehen von einem kleinen, aber durchaus schmerzhaften Schock und diverser Ermahnungen eigentlich nichts weiter passiert. Es war mehr die Angst vor der Zukunft gewesen, die mich so belastet hatte bzw. immer noch belastete.
So beschloss ich doch, meinen Kommilitoninnen von meinen Erlebnissen zu erzählen. Von meinem Gespräch mit dem Professor, von Katleen und dem Freitagabend bei Herrn Al Lawati. Zumindest kam mir entgegen, dass die Pause nur 20 Minuten war und ich so nicht jedes Detail erzählen konnte bzw. musste, sondern es bei einer groben Zusammenfassung belassen konnte.
So sehr sich meine Mitstudentinnen auch darüber freuten, wie fürsorglich unser Professor sein konnte, so schockiert waren sie andererseits auch über dieses Monster, das nun vielleicht der reichste Mann des Städtchens war und auch der Hauptgrund dafür war, dass wir überhaupt hier studieren konnten.
Hanna und Theresa nahmen mich gleichzeitig in den Arm, drückten mich und meinten, dass sie nun verstehen konnten, warum ich gestern so abwesend war. Aber es war auch ihnen – ebenso wie Tuuli und Louise - anzumerken, dass die Erzählung auch an ihnen selbst nicht spurlos vorübergegangen war.
Ein bisschen blass waren doch alle geworden.
Dennoch war Tuuli wieder die erste, die sich kämpferisch gab, dass wir Hausmädchen hier in Al Kharsun zusammenhalten würden und uns nicht unterkriegen lassen würden! Theresa stimmte sofort mit ein und nach einem kurzen Moment auch Louise und Hanna und schließlich auch ich.
Wie das ginge, wusste ich noch nicht, aber dass ich nicht ewig dort unten bleiben wollte, wo ich gerade war, stand auch für mich fest. Ich war doch immer noch ich selbst, Caroline, und diese Episode als Hausmädchen würde irgendwann vorbeigehen. Musste irgendwann vorbeigehen.
Wir wollten unseren Kampfeswillen aber auch nicht dadurch beweisen, dass wir zu spät zum Unterricht kamen und so eilten wir – so schnell es unser Innenleben zuließ - zurück zum Klassenzimmer, um noch rechtzeitig zum zweiten Teil der Vorlesung wieder dort zu sein.
Mit neuem Mut konzentrierte ich mich auf die Vorlesung. Nur die Wissenslücken vom gestrigen Tag machten es teilweise etwas schwieriger, den Ausführungen von Dr. Al Balushi zu folgen. Aber diese würde ich auch noch ausmerzen. Jedenfalls hatte ich durchaus das Gefühl, dass unser Professor wohlwollend zur Kenntnis nahm, dass ich heute wieder seinem Unterricht folgte und nicht nur physisch in diesem Klassenzimmer saß. Dies testete Herr Dr. Al Balushi durchaus von Zeit zu Zeit. Allerdings nur über seine heutige Vorlesung, dass er mich nach dem Stoff von gestern nicht fragen brauchte, war ihm vermutlich klar.
So verging die Zeit bis zur Mittagspause. Auch wenn die Spaziergänge gestern an der Nordsee melancholisch schön gewesen waren, so war ich doch froh, dass ich auf diese heute verzichtet hatte und stattdessen dem Unterricht von Dr. Al Balushi gefolgt war. Das würde meine Chancen bei der Klausur nächste Woche doch deutlich erhöhen. Der Professor hatte uns inzwischen mitgeteilt, dass die Klausur nächsten Dienstag, also heute in einer Woche stattfinden würde. Drankommen würde der Stoff, den wir bisher durchgenommen hatten, also in erster Linie Marketing. Ein bisschen Bammel hatte ich schon vor der Prüfung, trotz Dr. Al Balushis aufmunternder Worte gestern. Vermutlich wäre es sinnvoll, dieses Wochenende ein bisschen weniger zu weinen und nicht so viele Cocktails zu trinken und stattdessen nochmals den Stoff zu wiederholen. Vielleicht würde Ahmed sogar zustimmen, dass wir am Wochenende nochmals eine Lerngruppe machen würden? Aber zunächst stand die heutige Lerngruppe an.
Mittags gingen wir hinunter zur Cafeteria und ich verabschiedete mich von Hanna. Auf Grund meines unsichtbaren Käfigs konnte ich ja nicht mitkommen, selbst wenn ich es gewollt hätte.
Doch Hanna meinte mit einem Grinsen, dass es heute nichts zu verabschieden gäbe. Sie hätte gestern mit Hakaan geredet und ihn überzeugt, dass auch ihr die mittägliche Lerngruppe guttun würde. Schließlich wollte auch sie nächste Woche eine gute Note schreiben. Ob für sich selbst oder für die Ehre von Hakaans Familie wollte ich sie aber nicht fragen. Es freute mich jedenfalls sehr, dass sie auch mitkam, nun waren wir schon zu viert.
Auch Tuuli und Louise freuten sich über die Verstärkung in unserer Mittagsrunde. Für Tuuli bedeutete dies allerdings etwas Mehrarbeit, war sie doch immer noch die Einzige von uns, die in ihrer Heimat Betriebswirtschaft studiert hatte. Aber dies schien ihr nichts auszumachen. Auch Hanna war ihre Freude deutlich anzumerken. Auch ihr schien es nichts auszumachen, ihren Freund und Hausherrn mal für ein paar Stunden nicht zu sehen.
So genossen wir das gemeinsame Mittagessen zu viert. Dieses war mal wieder sehr lecker, vermutlich lag das auch an der angenehmen Gesellschaft. Mein unsichtbarer Käfig war unsichtbarer denn je, von mir aus hätten sie auch eine Mauer mit Stacheldraht um unser Unigebäude ziehen können, es hätte mir nichts ausgemacht.
Dass die anschließende Lerngruppe ein Genuss gewesen wäre, kann ich dagegen nicht behaupten, ging es doch hauptsächlich um Betriebswirtschaft. Aber in netter Gesellschaft ließ sich diese besser ertragen; außerdem war diese in Anbetracht der Klausur nächste Woche sinnvoller denn je.
Pünktlich um 15 Uhr ging es dann zurück in die Nachmittagsvorlesung. Mit neuem Mut, in der Klausur nächste Woche gut abzuschneiden und das Studium zu bestehen, folgte ich dem Unterricht des Professors. Ich nahm mir fest vor, keine zweite Katleen zu werden und das Studium durchzuziehen. Betriebswirtschaft hin oder her. Ich hatte schon so viel hier in Al Kharsun ausgehalten, da würde ich mich von ein bisschen Betriebswirtschaft auch nicht mehr unterkriegen lassen.
Und wenn dann mein Schutzengel auch noch aufpassen würde, dass Ahmed sein Versprechen einhalten würde, würde vielleicht wirklich alles gut für mich werden. So wie der Professor gesagt hatte.
Was für ein schöner Gedanke, gerade im Vergleich zu all den Befürchtungen, welche mich in den letzten Tagen geplagt hatten.
So freute ich mich denn auch, als mich Ahmed um 18 Uhr wieder abholte. Auch heute brauchte ich erst einmal eine lange, innige Umarmung. Vielleicht wunderte er sich ein wenig, was mit mir heute wieder los war. Aber er wusste natürlich, dass sein Hausmädchen immer noch ein angeschlagenes Nervenkostüm hatte. Zumindest ging es wieder bergauf mit mir.
Bergauf ging es auch kurz danach wieder, nämlich zu unserer Bank unterm Pavillon. Natürlich mit leicht erregten Gefühlen, das Schwingen des Dildos in meinem Heiligtum konnte ich kaum ignorieren.
Oben angelangt genossen wir auch heute wieder den Sonnenuntergang, wie inzwischen fast jeden Tag. Was für ein schönes Ritual. In gewisser Weise das Gegenstück zum morgendlichen Demütigungsritual.
Ich war heute zwar bei weitem nicht so müde wie gestern, dennoch legte ich wieder meinen Kopf auf seine Schulter und dachte an meinen Schutzengel, der hoffentlich über mich wachen würde. Ahmed hatte offensichtlich auch nichts dagegen, dass ich mich an ihn schmiegte. Nach einer Weile fragte er mich, was ich denn gestern so Schönes geträumt hätte, als ich gestern an seiner Schulter eingeschlafen war. Zum ersten Mal seit ein paar Tagen hätte ich wieder glücklich im Schlaf ausgesehen.
So ganz genau wusste ich das auch nicht, aber nachdem dies meine letzten Gedanken gewesen waren, antwortete ich Ahmed, dass ich davon geträumt hätte, dass er mich vor allen Gefahren, insbesondere vor Herrn Al Lawati, beschützen würde.
Vermutlich war Ahmed sehr geschmeichelt über seine Rolle als mein Beschützer und so gab er mir mit einem Kuss zurück: „Ja, das werde ich, meine liebe Caro.“
Bei diesen schönen Worten fühlte sich seine Schulter noch ein Stückchen besser an und ich wäre dort fast wieder einschlafen.
Aber diesmal doch nur fast, ein bisschen Hunger hatte ich auch noch und es wartete wieder ein leckeres Abendessen auf uns.
Ich muss zugeben, dass ich mich auch heute wieder ein bisschen geehrt fühlte, mit Familie Khorsani am gleichen Tisch sitzen zu dürfen. Vor einer Woche noch war dies für mich völlig selbstverständlich gewesen. Aber seit Freitagabend war vieles nicht mehr selbstverständlich.
Anscheinend freuten sich auch Ahmeds Eltern, denn sie begrüßten mich:
„Hi, Caroline, nice to see you again. Do you feel better today?”
In den letzten vier Wochen hatten Ahmeds Eltern ihr Englisch aus alten Schul- und Unizeiten wieder herausgekramt und auch ich verstand langsam zumindest ein paar Worte Arabisch, so dass die Kommunikation langsam besser klappte. Und zur Not konnten Ahmed oder sein Bruder Kharim auch noch übersetzen. So war die Konversation mit Ahmeds Eltern immer noch nicht ganz einfach, aber sie klappte schon wesentlich besser als noch vor vier Wochen.
Ich antwortete mehr oder minder wahrheitsgemäß, ja, dass es mir wieder besser ginge. Mit doch wieder etwas feuchten Augen fügte ich noch hinzu, dass ich mich langsam von Freitagabend erholen würde.
Keine Ahnung, ob sie verstanden, was ich meinte, mehr wollte ich aber auch gar nicht ausführen.
Aber anscheinend hatten sie es schon verstanden, denn Sharifa antwortete mir:
„We can understand, Caroline, that Friday evening must have been difficult for you. Mr. Al Lawati really doesn’t treat his housemaids well. Surely it was not nice for you to see that. “
Diese kleine Portion Mitgefühl tat mir gut. Ganz offensichtlich hatten Ahmeds Eltern eine andere Sichtweise als Herr Al Lawati darauf, wie man ausländische Frauen behandelte. Dass es meine größte Angst gewesen war und eigentlich immer noch war, dass ihr Sohn mich an eben diesen Geschäftsmann verkaufen würde, konnten sie dagegen natürlich nicht wissen. Auch ich wollte ihnen das momentan nicht erzählen, es war schon deprimierend genug gewesen, Ahmed diese Angst zu beichten.
Jedenfalls konnte ich auch heute nicht verhindern, dass ich wieder feuchte Augen bekam, wie gut ich hier bei den Khorsanis behandelt wurde.
Hoffentlich würde mein Alptraum von Sonntagnacht nie in Erfüllung gehen.
Ein neues Folterwerkzeug
Nach dem Abendessen setzte ich mich nochmals mit Ahmed hin und er half mir, den Stoff zu wiederholen oder besser gesagt erstmalig zu lernen, den ich gestern verpasst hatte, während ich am Strand der flandrischen Nordsee entlanggewandert war.
Dafür war ich ihm sehr dankbar, sicherlich hätte er um diese Zeit auch etwas Anderes und Angenehmeres machen können. Aber ich wollte doch versuchen, in der Klausur nächste Woche keine zu schlechte Note zu schreiben. Ich war mir nicht sicher, ob sich dies jemals auszahlen würde. Aber Dr. Al Balushi hatte recht, ich musste für meine Zukunft kämpfen. Und nur, wenn ich zumindest ein bisschen etwas wusste, konnte der Professor mal ein Auge zudrücken.
Und tatsächlich wollte ich in der Klausur auch nicht versagen, um Ahmed und dessen Familie keine Schande zu bereiten. War dies letzte Woche noch geflunkert gewesen, so fühlte ich mich nach den schrecklichen Erlebnissen vom Freitag und den warmen Worten heute Abend doch irgendwie bei Familie Khorsani geborgen. Auch wenn ich nicht für immer dort ein Hausmädchen bleiben wollte. Aber ein bisschen gehörte ich inzwischen ja doch zur Familie, jedenfalls wurde ich im Gegensatz zu Herrn Al Lawatis Hausmädchen – zumindest fast – wie ein Familienmitglied behandelt. Vielleicht hatte auch ich inzwischen ein zweites Halsband um, vielleicht nicht so fest wie Ahmeds, aber bereits existent.
So paukte ich um 9 Uhr abends mit Ahmed noch Betriebswirtschaftslehre. Wenn mir das jemand vor zwei Monaten gesagt hätte, ich glaube, ich wäre doch in Deutschland geblieben und hätte mir einen Bürojob gesucht. Aber dafür war es nun zu spät.
Eine Stunde später war ich dann aber doch zu müde und wir beendeten die nächtliche Lernstunde. Nach dem Zähneputzen wartete leider auch heute wieder die Kette an meinem Bett auf mich. Unnötig zu sagen, dass ich nicht wieder angekettet werden wollte. Viel lieber wollte ich mich die ganze Nacht an Ahmed kuscheln, ohne prüfen zu müssen, wieviel Bewegungsspielraum ich noch hatte. Und entwürdigend war dies sowieso.
So fragte ich Ahmed, ob er mir die Kette heute nicht ersparen könnte. Er wüsste doch, dass ich ein braves Hausmädchen wäre. Ein paar Tränen füllten meine Augen, aber ich konnte diese noch zurückhalten.
Aber eigentlich war die Antwort klar. Ahmed sah mich eine Weile an, überlegte und sagte dann:
„Ach Caro, ich weiß doch, dass Du mein braves Hausmädchen bist. Aber trotzdem muss ich mein Hausmädchen auch kontrollieren, damit es auch nachts, wenn ich schlafe, keine Dummheiten macht.
Allerdings… vielleicht gäbe es noch eine Möglichkeit. Ich weiß aber nicht, ob Dir diese gefällt…“.
Ich war zugegebenermaßen sehr überrascht.
Eigentlich hatte ich mit einem „Nein, basta, ‚rules‘ und so weiter“ gerechnet. So war ich doch neugierig geworden und fragte Ahmed, was das denn für eine Möglichkeit sei.
Ahmed hieß mich hier im Schlafzimmer zu warten und verließ das Zimmer. Ein paar Minuten später kam er mit einem kleineren Paket zurück. Auf diesem waren chinesische und arabische Schriftzeichen aufgedruckt. Ich musste an den schrecklichen Vormittag bei Frau Dr. Kumar denken und bekam wieder Magenkrämpfe.
Ahmed hatte vermutlich bemerkt, wie ich wieder bleich wurde und so zögerte er auch nicht allzu lange und öffnete das Paket.
Zum Vorschein kam wieder ein Halsband. Dieses ähnelte durchaus dem, das ich schon seit fast 5 Wochen tragen musste. Auch an diesem war vorne und hinten ein kleiner Ring befestigt, allerdings war dieses vergoldet und es waren ein paar arabische Schriftzeichen eingraviert. Das Design ähnelte dem meines Keuschheitsgürtels.
Ahmed erklärte mir, dass ich mit meinen Vermutungen recht hatte:
„Ja, Caro. Das Halsband kommt auch von dem chinesischen Produzenten, der Deinen Keuschheitsgürtel hergestellt hat. Ich habe es damals mitbestellt, aber noch keine Veranlassung gesehen, Dir dieses anzulegen. Tatsächlich hatte ich das Halsband fast vergessen.
Es handelt sich hierbei um ein Halsband mit GPS- und Schockfunktion, ähnlich wie bei Deinem Keuschheitsgürtel. Ich hatte Dir ja schon mal erzählt, dass manche Hausmädchen ein solches Halsband tragen, die keinen so tollen, modernen Keuschheitsgürtel wie Du haben. Man kann das Halsband auch mit dem Keuschheitsgürtel koppeln, jedenfalls lässt sich beides über die gleiche App steuern.“
Das mit dem „toll“ wollte ich gerne überhören. Auch der Rest gefiel mir nicht wirklich.
„Jedenfalls habe ich noch nie eine Notwendigkeit gesehen, Dir dieses anzulegen, die Funktionen des Halsbands haben wir ja schon über Deinen Keuschheitsgürtel abgedeckt.“
Wie schön.
„Aber jetzt wo Du es sagst, könnte ich Dir anbieten, dass wir Dein Halsband tauschen und ich die GPS-Kontrolle aktiviere. Dann könnte ich Dir die Kette ersparen.“
Ich überlegte. Auf ein zweites Folterwerkzeug an bzw. in meinem Körper hatte ich keine Lust. Daher war ich Ahmed schon in gewisser Weise dankbar, dass er mir dieses Halsband bisher erspart hatte. Andererseits war die Aussicht darauf, heute Nacht nicht angekettet zu werden, doch auch verlockend.
Irgendwie klang das nach der Wahl zwischen Pest und Cholera.
Aber zumindest hatte ich heute wieder feststellen können, dass die GPS-Kontrolle gar nicht so schlimm war, wenn man keine Veranlassung hatte, gegen die Vorgaben zu verstoßen. Und nachts, während Ahmed schlief, zu türmen, hatte ich auch nicht vor. Wohin hätte ich auch gehen sollen, ohne Pass, ohne Geld, ohne Auto.
Aber die Aussicht, jederzeit einen Elektroschock an meinem Hals bekommen zu können, war auch nicht verlockend.
So versuchte ich es doch wieder mit einem verliebten Blick – auch wenn diese hier in Al Kharsun meist erfolglos gewesen waren – und fragte Ahmed, ob wir es vielleicht so machen könnten, dass ich nur nachts das neue Halsband trug und untertags das alte. Zwei Folterwerkzeuge auf einmal wären wirklich schwer zu ertragen.
Ahmed sah mich an, überlegte eine Weile und stimmte mir dann zu. Vielleicht hatte er mit mir etwas Mitleid nach den schweren Tagen, die hinter mir lagen. Oder er wusste, dass ich weiterhin sein braves Hausmädchen bleiben würde. Oder er liebte mich doch so sehr, dass er mir diesen Wunsch nicht abschlagen wollte.
„Ok Caro, einverstanden. Solange Du ein braves Hausmädchen bleibst, will ich Dir diesen Wunsch erfüllen. Das bedeutet zwar, dass wir zweimal am Tag Dein Halsband wechseln müssen, aber das geht ja schnell.“
Ich bedankte mich mit einem Kuss.
Irgendwie unglaublich, dass ich mich darüber freute, nun auch noch ein Schock-Halsband angelegt zu bekommen. Aber die Freude bezog sich ja auch nicht auf das Halsband, sondern auf die kleine Freiheit, die ich heute Nacht bekommen würde.
So nahm dann Ahmed das Halsband und zog sein Handy hervor. Wie gerne hätte auch ich mein Handy wiedergehabt. Wo dieses wohl war? Anscheinend installierte Ahmed gerade etwas, so ganz genau konnte ich das nicht sehen. Dann nahm er das Halsband und kam auf mich zu.
„Ok Caro, bevor ich Dir das Halsband anlegen, müssen wir es noch testen.“
Er legte mir das Halsband um den Arm und drückte wieder in seinem Handy herum. Einen Augenblick später spürte ich einen schmerzhaften Elektroschock. Aber zum Glück nur an meinem Arm und nicht an meinem Hals. Den Schmerz dort hatte mir Ahmed zum Glück erspart.
Ahmed war zufrieden und meinte, dass das Halsband genauso tadellos funktionierte wie mein Keuschheitsgürtel. Ich war mir nicht sicher, ob ich darüber auch glücklich sein sollte. Jedenfalls nahm Ahmed das Halsband wieder an sich. Dann zog er tatsächlich einen kleinen Schlüssel aus der Tasche und öffnete mein bisheriges Halsband. Zum ersten Mal seit über vier Wochen spürte ich keinen Druck mehr auf meinen Hals. Aber dieses schöne Gefühl währte leider nur sehr kurz.
Denn kurze Zeit später schloss mir Ahmed das neue Halsband um meinen Hals und der Druck an meinem Hals war zurück. Das neue Halsband fühlte sich ein bisschen anders an, die Polsterung entsprach anscheinend der meines Keuschheitsgürtels. Aber letztlich war dieses Halsband genauso entwürdigend wie das letzte.
Ahmed teilte mir dann noch mit, dass man zum Öffnen des Halsbands sowohl den Schlüssel brauchte als auch die Öffnung in der App freigeben müsste. Nicht dass ich auf die Idee käme, ihm nachts den Schlüssel zu klauen. Auf die Idee war ich bisher gar nicht gekommen, ich hatte es ja noch nicht einmal gewagt, seinen Nachttisch zu untersuchen. Aber nun wusste ich, dass ich mir auch diesen Plan abschminken konnte. Schade. Die Männer von Al Kharsun waren offensichtlich sehr vorsichtig, wenn es um die Kontrolle ihrer Hausmädchen ging.
Weiterhin teilte mir Ahmed mit, dass er die GPS-Kontrolle analog zu meinem Keuschheitsgürtel eingestellt hätte. Das heißt, bei einem Kilometer Entfernung von diesem Haus würde ich einen Schock Stufe 1 bekommen, bei zwei Kilometern Stufe 2 und ab fünf Kilometern Stufe 5. Die Stufen würden denen des Dildos in meinem Keuschheitsgürtel entsprechen.
Das war schon wieder in höchstem Maße entwürdigend, aber ich hatte ja sogar noch um dieses Halsband gebeten. Jedenfalls wollte ich keine der fünf Stufen ausprobieren und so war mir klar, dass ich heute keine nächtlichen Ausflüge mehr machen würde. Die Diskos von Al Kharsun müssten auch heute ohne mich auskommen. Dann wäre alles gut. Und Stufe 4 und 5 wollte ich weiterhin auf gar keinen Fall kennenlernen, weder an meinem Hals noch in meinem Heiligtum oder sonst wo.
Apropos, zumindest folgte danach der schönste Teil des Tages, Ahmed nahm mir meinen Keuschheitsgürtel ab und ich konnte die heutige Kuscheleinheit genießen, ohne irgendwo angekettet zu sein. Dafür hatte sich die entwürdigende Prozedur des Halsbandwechsels doch schon fast gelohnt…
Und tatsächlich schlief es sich auch wesentlich angenehmer ohne Kette an meinem Halsband. Und ins Bad gehen konnte ich nunmehr auch, ohne erst Ahmed um Erlaubnis zu fragen.
Also vielleicht war dies trotz meines neuen Folterwerkzeugs doch ein guter Abend gewesen…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:39 geändert Meine Geschichten:
Studentin unter Kontrolle - vollständig gepostet
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Fachmann
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RE: Studentin unter Kontrolle
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Datum:07.09.23 11:52 IP: gespeichert
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Danke für die Fortsetzung
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Stamm-Gast
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RE: Studentin unter Kontrolle
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Datum:08.09.23 07:13 IP: gespeichert
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Danke für die spannende Geschichte.
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Story-Writer
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Studentin unter Kontrolle
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Datum:09.09.23 10:28 IP: gespeichert
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43. Mein seltsamer Verehrer und die kleine Hintertüre (Mittwoch, 17. Oktober)
Mein seltsamer Verehrer
Trotz – oder wegen – des neuen Halsbands hatte ich heute Nacht gar nicht schlecht geschlafen. So viel Bewegungsfreiheit war mir seit meiner ersten Nacht im Gästezimmer nicht mehr vergönnt gewesen.
Zugegebenermaßen hatte ich diese neue Freiheit auch gleich genutzt und mich zu Ahmed gekuschelt, egal wo dieser sich gerade befand. Ich glaube, Ahmed fand das auch gar nicht so schlecht.
Als dann der Wecker wieder pünktlich um 7 Uhr piepste, kam mir der Gedanke, dass ich diesen nun auch selbst ausschalten konnte. Woanders eine Selbstverständlichkeit, aber hier in Al Kharsun war leider vieles nicht so selbstverständlich wie in Deutschland. Dennoch überließ ich es Ahmed, das nervige Piepsen zu beenden. Zu forsch wollte ich mit meiner neuen Freiheit auch nicht auftreten.
Und als Ahmed dann zu mir herübergekuschelt kam, dachte ich ganz kurz darüber nach, ob ich mir einen Spaß erlauben sollte und aus dem Bett fliehen sollte. Sicher wäre Ahmed überrascht gewesen. Aber diesen Spaß ließ ich doch lieber sein. Zum einen freute ich mich auf seine Guten-Morgen-Küsse, zum anderen hatte auch mein neues Halsband Ringe, an denen man die Kette, die immer noch am Bett hing, in Sekunden hätte befestigen können. Dies wollte ich nicht riskieren.
Lieber genoss ich die neue Freiheit bei unserer morgendlichen Kuscheleinheit. Auch auf eine morgendliche Abfrage hatte Ahmed anscheinend genauso wenig Lust wie ich, die gestrige war für uns beide deprimierend genug gewesen.
So war es dann aus welchem Grund auch immer schon acht Uhr, bis wir endlich aufgestanden waren.
Es beschlich mich dann aber doch ein etwas unangenehmer Gedanke: Würde mir Ahmed wirklich wie gestern zugesagt, dass Schock-Halsband abnehmen? Oder würde er es sich anders überlegen? Letztlich war ich wieder wie bei meinem chinesischen Monster von seinem Wohlwollen abhängig, ob und wann ich das neue Folterinstrument abbekam. Wie deprimierend.
So fragte ich Ahmed ganz vorsichtig, ob er mir das Halsband für die Dusche abnehmen würde. Keine Ahnung, ob es der Elektronik Schaden zufügen würde, wenn diese zu nass würde. Ein Kurzschluss an meinem Hals war jedenfalls das allerletzte, was ich wollte. Ahmed wusste auch nicht, wie empfindlich die Elektronik war und gut gelaunt war er nach der morgendlichen Kuscheleinheit auch. So bestätigten sich meine Befürchtungen nicht und Ahmed nahm mir ohne weitere Diskussionen mein neues Halsband ab.
Damit erfüllte sich etwas, woran ich fast nicht mehr geglaubt hatte: Ich war tatsächlich alle meine entwürdigenden Utensilien los. Das erste Mal seit meiner Ankunft. Was für ein schöner Tag. Naja, zumindest was für ein schöner Moment, dass dies nicht so bleiben würde, war mir leider klar.
Allerdings nutzte ich diesen Moment und sprang unter die Dusche, bevor Ahmed auf die Idee kam, mir mein altes Halsband wieder anzulegen. Vielleicht würde er es ja vergessen.
Vermutlich könnt Ihr Euch denken, dass meine Dusche heute besonders lange dauerte. So war bestimmt schon eine Viertelstunde vorbei, als Ahmed mich fragte, ob ich denn heute gar nicht mehr aus der Dusche kommen wollte.
Nein, wollte ich eigentlich nicht mehr…
Aber es war schon recht spät und die Uni wartete. Aber das war mir im Moment egal.
So duschte ich einfach weiter bis irgendwann Ahmed mir das Wasser abstellte und mit einem Grinsen meinte, dass es nun wirklich genug sei. Ich sollte noch etwas Wasser für die übrigen Einwohner von Al Kharsun übrig lassen.
Meine Spielchen kannte er ja zur Genüge.
Und vergesslich war Ahmed – in diesem Falle leider – auch nicht, denn als ich wieder aus der Dusche stieg, hielt er schon mein altes Halsband wieder in der Hand.
Der Preis für meine kurze Freiheit war dann, dass Ahmed mir sowohl ein Halsband als auch meinen Keuschheitsgürtel inklusive des Dildos anlegte. Also gleich zwei entwürdigende Prozeduren auf einmal.
Widerrede war in diesem Falle aber zwecklos, das war mir klar. Auch wollte ich nicht riskieren, dass Ahmed es sich morgen anders überlegen würde und mir diese kurze Freiheit wieder wegnehmen würde, wenn ich zu viel protestierte. Diese war zwar kurz, aber doch schön gewesen.
So ließ ich es wieder über mich ergehen, wie Ahmed mir zuerst mein Halsband anlegte, dann das Taillenband des Keuschheitsgürtels um meine Hüfte legte, den Dildo in mich einführte und dann das Schrittband verschloss. Das hässliche „klick“ blieb mir auch heute nicht erspart.
Ich spürte wieder den entwürdigenden Druck auf meinen Hals und mein Heiligtum und war wieder völlig unter seiner Kontrolle.
Es war schon sehr spät geworden, fast halb neun, und so waren heute nicht mehr als ein Kaffee-to-go und etwas Gebäck, ebenfalls to-go, drin. Das ausgiebige Frühstück gestern war schon sehr schön gewesen, aber dafür war heute keine Zeit mehr. Dafür hatten wir zu lange gekuschelt und ich danach zu lange geduscht…
Auf dem Weg zur Uni fragte mich Ahmed noch, ob ich heute wieder in das Fischrestaurant am Hafen gehen wollte. Gerne stimmte ich dem zu. Ich war zwar ein rechtloses Hausmädchen, aber immerhin ein rechtloses Hausmädchen, dass immer wieder verwöhnt wurde. Vielleicht war ich sogar das meistverwöhnte rechtlose Hausmädchen in ganz Al Kharsun? Das rechtlose Hausmädchen mit dem besten Hausherrn von ganz Al Kharsun?
So kam ich heute recht gut gelaunt an der Uni an.
Eigentlich erwartete ich, heute wieder eine ebenfalls gut gelaunte Sitznachbarin zu treffen.
Allerdings machte Hanna heute einen etwas traurigen Eindruck. So hatte ich sie tatsächlich noch nie erlebt. Bisher war Hanna trotz des Martyriums, das sie genauso wie ich ertragen musste, immer sehr ausgeglichen gewesen. Bisher war es meistens ich gewesen, die traurig war und getröstet werden musste. Aber heute machte Hanna keinen glücklichen Eindruck.
So fragte ich sie, ob alles in Ordnung sei.
Hanna kämpfte wohl mit den Tränen, hatte sich aber noch halbwegs unter Kontrolle und meinte dann:
„Ja, alles in Ordnung, danke. Aber weißt Du, heute in einer Woche, also am nächsten Mittwoch, ist mein Geburtstag und außer Hakaan wird mir niemand gratulieren, geschweige denn mit mir feiern. Mit meiner Familie und meinen Freunden in Polen habe ich genau wie Du seit über 5 Wochen keinen Kontakt mehr. Handy oder Internet habe ich auch nicht mehr, so dass selbst wenn mir jemand gratulieren wollte, mich niemand erreichen wird. Das wird nächste Woche der traurigste Geburtstag meines Lebens.“
Oje. Ich nahm Hanna in den Arm und hätte am liebsten zusammen mit ihr geweint. Schließlich sah es für mich auch nicht besser aus. Mein Geburtstag war zwar erst in ein paar Wochen, aber mir würde genauso niemand gratulieren können wie der armen Hanna.
Ich überlegte hin und her, wie ich Hanna zumindest ein bisschen aufmuntern konnte. Aber viel fiel mir nicht ein. So meinte ich, dass ich ihr auf jeden Fall gratulieren würde und auch gerne mit ihr feiern würde, ich müsste nur noch Ahmed dazu überreden.
Zugegebenermaßen war dies ein ziemlich schwacher Trost, aber zumindest hellte sich Hannas Miene ein bisschen auf. In den schweren Zeiten, die wir alle hier in Al Kharsun manchmal mitmachen mussten, waren schon kleine Aufmunterungen ein Lichtblick.
Als entrechtetes Hausmädchen, das nur ein kleines Taschengeld und noch weniger Bewegungsfreiheit hatte, waren meine Möglichkeiten doch sehr begrenzt. Aber ich wollte zumindest versuchen, Hanna eine kleine Freude zu machen. Dazu müsste ich aber wohl erst mal heute Mittag mit Ahmed reden.
Auch Hanna freute sich ganz offensichtlich über diese kleine Zuneigung und fragte, ob ich sie nächste Woche am Abend nicht besuchen kommen wollte, falls Hakaan und Ahmed dem zustimmen würde. Ich war von dieser Idee sofort begeistert und hoffte, dass unsere Männer nichts dagegen hätten. Mein üblicher Sonnenuntergangs-Spaziergang zur Klippe würde damit wohl einmal ausfallen, aber das konnte ich gut verschmerzen, wenn dafür eine kleine Geburtstagsfeier bei Hanna rausspringen würde und ich ihr eine kleine Freude machen könnte.
Vielleicht könnte ich ja auch den Professor noch fragen, ob wir auch in der Uni oder in der Cafeteria noch ein wenig feiern könnten. So nahm ich tatsächlich auch in der Vormittagspause meinen Mut zusammen und fragte Dr. Al Balushi, ob es denn eine Möglichkeit gäbe. Hanna wäre doch – wie wir alle – so alleine hier.
Der Professor sah mich einen Augenblick an. Er runzelte die Stirn, dass wir noch viel Stoff hätten, den wir in diesem Studium durchnehmen müssten. Daher könne er den Unterricht auf keinen Fall ausfallen lassen. Dann hellte sich seine Miene aber doch auf und er meinte mit fast so sanfter Stimme wie vorgestern Nachmittag, dass er verstehen könne, dass diese Geburtstage in der Isolation für uns eine Belastung seien. Er könnte zumindest mal in der Cafeteria nachfragen, ob diese nicht einen Kuchen für die Pause organisieren könnten.
Das klang doch gar nicht so schlecht und ich bedankte mich ganz herzlich bei unserem Professor. Bestimmt würde sich Hanna über diese Überraschung freuen, wenn es denn klappte.
Aber zunächst mal müssten wir diese Klausur hinter uns bringen und daher versuchte ich auch heute, den Ausführungen des Professors so gut es ging zu folgen. Allerdings wurde die Betriebswirtschaft auch in der dritten Woche unseres Studiums nicht interessanter. Und auf Englisch auch nicht einfacher. Aber genauso wenig, wie ich eine Wahl hatte, ob ich gerne ein Hausmädchen wäre und ein Halsband und einen Keuschheitsgürtel tragen wollte, so wenig hatte ich auch eine Wahl, ob ich lieber eine Vorlesung für Betriebswirtschaft oder für ein anderes Fach besuchen wollte. Dann halt Betriebswirtschaft.
Pünktlich um 13 Uhr war es dann Zeit für die Mittagspause. Ich freute mich schon etwas auf diese, war ich doch heute wieder zum Mittagessen am Hafen eingeladen. Allzu oft war es in Hannover tatsächlich nicht vorgekommen, dass mich jemand in so ein gutes Restaurant entführt hatte, obwohl ich ja schon ein paar Verehrer gehabt hatte.
Aber hier in Al Kharsun hatte ich einen wirklich sehr seltsamen Verehrer. Einen, der mich mehr verwöhnte als alle meine bisherigen Partner bisher. Und mich gleichzeitig wie seine persönliche Sklavin hielt. Es war zum Heulen.
Eine sehr seltsame Geschichte war das, in die ich da hineingeraten war. Eine Geschichte, aus der es zumindest für den Moment kein Entkommen gab.
So blieb mir gar nichts anderes übrig, als mein Dasein als verwöhnte Sklavin, ich meine, verwöhntes Hausmädchen (im Grunde war dies ja fast das gleiche) zu akzeptieren. Daneben konnte ich ja immer noch davon träumen, eine Prinzessin zu sein. Zumindest ab und zu für einen schönen Moment.
Entsprechend genoss ich es doch, wie mich mein seltsamer Verehrer zum Mittagsessen in dem kleinen Fischrestaurant am Hafen einlud. Charmant war Ahmed jedenfalls auch heute wieder und so vergaß ich es kurze Zeit wieder, dass ich nicht nur seine Freundin, sondern auch sein Hausmädchen war.
Zumindest fast, den Druck in meinem Heiligtum konnte ich nie ganz ausblenden, dazu war die Präsenz des Dildos in mir doch zu deutlich fühlbar. Was vermutlich auch dessen Sinn und Zweck war.
Die Wahrheit war aber wohl auch, dass ich mich nach mittlerweile rund fünf Wochen hier in Al Kharsun an meinen Status als rechtloses Hausmädchen gewöhnt und diesen akzeptiert hatte.
Wie anders hätte ich sonst diese Demütigungen aushalten können, ständig ein Halsband, einen Keuschheitsgürtel und einen Dildo in mir zu tragen. Vermutlich wäre ich verrückt geworden, wenn ich mich nicht in mein Schicksal gefügt hätte. Ändern konnte ich an diesem zumindest im Moment sowieso nichts.
Daher versuchte ich auch heute, die Demütigungen, die mir Ahmed auch heute wieder angetan hatte, auszublenden und mich lieber an den schönen Seiten meines Daseins hier in Al Kharsun zu erfreuen. Zum Beispiel an Ahmeds Charme. Oder dem Fisch, der wieder sehr lecker war. Ahmed hatte es sich nicht nehmen lassen, den besten Fisch zu bestellen, den das Restaurant vorrätig hatte. Frisch aus dem Indischen Ozean, was für ein Genuss.
So genossen wir in trauter Zweisamkeit ein leckeres Mittagessen.
Als wir gegessen hatten und noch gemeinsam einen Kaffee tranken, nahm ich wieder meinen Mut zusammen und fragte Ahmed, ob ich oder wir nicht nächste Woche nicht zusammen mit Hanna deren Geburtstag feiern könnten. Auch beichtete ich ihm, wie sehr dieses Thema Hanna belastete. Ich verschwieg aber noch, dass auch mir etwas mulmig war, wenn ich an meinen eigenen Geburtstag dachte, auch wenn dieser noch einige Zeit weg war.
Ahmed schien kurz zu überlegen, meinte dann aber, dass dies wohl keine schlechte Idee sei. Hakaan hätte ihm noch gar nichts davon erzählt. Aber er würde ihn diese Woche noch darauf ansprechen. Sicher wäre seinem Kumpel auch daran gelegen, seinem Hausmädchen eine Freude zu machen.
Das hörte sich doch gut an.
Nach diesem kleinen Erfolgserlebnis wurde ich noch etwas mutiger und fragte Ahmed auch noch, ob er etwas dagegen hätte, dass ich am Samstag mit ein paar Kommilitoninnen nochmals eine Lerngruppe machen würde, um uns auf die Klausur nächsten Dienstag vorzubereiten. So ganz sicher war ich mir noch nicht, ob mein Wissen in diesem ungeliebten Fach schon ausreichen würde, um eine akzeptable Note in diesem Fach zu schreiben. Etliche Tage des Studiums, gerade am Anfang, aber auch vorgestern, hatte ich doch verträumt.
Ich hoffte, dass sich das Argument noch nicht zu sehr abgewetzt hätte, aber fügte noch hinzu, dass ich doch eine gute Note schreiben wollte, um ihm und seiner Familie keine Schande zu bereiten.
Ahmed sah mich einen Moment an und fragte dann, wer denn alles in dieser Lerngruppe sei. Ich teilte ihm mit, dass wir zu viert wären, Hanna, Tuuli, Louise und ich. Ob diese allerdings auch Zeit hatten und es deren Männer erlaubten, wusste ich aber noch nicht.
Ahmed überlegte einen Moment, dann meinte er aber, dass wir am Samstag eh noch nichts vorhatten, von daher hätte er nichts dagegen. Er könnte sich ja während dieser Zeit mit Hakaan, Hadi und Nasim ein Bierchen zusammenzutrinken.
Ich war zugegebenermaßen etwas überrascht. Zum einen, dass es hier in Al Kharsun Bier gab, zum anderen, dass Ahmed meinem Vorschlag ohne weitere Diskussion zugestimmt hatte. Keine Ahnung, ob es die Angst um die Familienehre oder die Aussicht auf eine kleine Männerrunde war, die ihn so einfach zustimmen ließ. Aber im Grunde war das auch egal. Jedenfalls sagte mir Ahmed zu, dass er Hakaan, Hadi und Nasim fragen würde. Deren Handynummer hatte er wohl. Er hatte mir ja schon früher erzählt, dass man sich hier in dem kleinen Städtchen Al Kharsun kennen würde.
Was dann im Ergebnis auch dazu führte, dass noch mehr Jungs aus diesem Städtchen auf die Idee kamen, ihre europäischen Freundinnen mit der Aussicht auf ein Masterstudium hierherzulocken und sie dann als Hausmädchen zu entrechten. Auch für die Chinesen war dieses Ergebnis erfreulich, hatten sie doch anscheinend einen Großauftrag für moderne Keuschheitsgürtel inklusive passender Kontrolldildos erhalten.
Aber wie schon zuvor erwähnte brachte es mich auch nicht weiter, zu sehr über diese Demütigungen zu trauern, an denen ich im Moment eh nichts ändern konnte. Stattdessen freute ich mich über Ahmeds beiden Zusagen. Hoffentlich würde das mit der Lerngruppe am Samstag und der kleinen Geburtstagsfeier nächste Woche klappen.
So beendeten wir unser Mittagessen und Ahmed fuhr mich zurück an die Uni.
Dort musste ich natürlich sofort Hanna von diesen erfreulichen Neuigkeiten berichten. Im Gegensatz zu heute Morgen war sie auch wieder besser gelaunt, denn auch sie hatte Hakaan während der Mittagspause gefragt, ob er einer kleinen Feier zustimmen würde und ihr Freund war ebenfalls einverstanden gewesen. Vielleicht könnte sie sogar noch zwei oder drei weitere Mitstudentinnen einladen. Hanna erzählte noch, dass Hakaan dann noch einen blöden Kommentar gemacht hätte, dass er doch sehr gerne noch ein paar weitere hübsche verschlossene Europäerinnen einladen würde. Aber diesen Kommentar hatte Hanna dann auch überhört.
Nach der Lerngruppe am Samstag hatte sie Hakaan natürlich noch nicht fragen können, aber das würde sie heute Abend nachholen. Bestimmt hätte Hakaan aber auch nichts dagegen einzuwenden haben, mit Ahmed am Samstag ein Bierchen zu trinken.
Am Nachmittag stand wieder eine Gruppenarbeit an. Diesmal wurden die Gruppen neu gemischt, aber auch diesmal achtete unser Professor darauf, dass in jeder Gruppe Studentinnen mit und ohne Bachelor in Betriebswirtschaftslehre saßen.
In der Nachmittagspause fragte ich dann auch noch Tuuli und Louise, ob sie vielleicht auch Lust auf eine Lerngruppe am Samstag hätten. Wie ich schon fast vermutet, oder zumindest gehofft hatte, hatten auch die junge Estin und die junge Französin nichts dagegen. Auch sie würden am Abend mal mit ihren Männern reden.
Nach der Pause ging es dann weiter mit unserer Gruppenarbeit und bald war es schon wieder 18 Uhr.
Die Zeit heute Nachmittag war doch recht schnell vergangen, vielleicht, weil ich mich doch etwas an das ungeliebte Fach gewöhnt hatte. Auch die Aussicht darauf, mit Hilfe der Lerngruppe in der nächsten Woche irgendwie zumindest auf 5 Punkte zu kommen, motivierte mich zusätzlich.
Die kleine Hintertüre
Zugegebenermaßen war aber die Motivation für einen Spaziergang zu unserer Bank unterm Pavillon auf der Klippe noch höher und so ließ ich die Betriebswirtschaft gerne für ein paar Stunden Betriebswirtschaft sein und ging mit Ahmed Hand-in-Hand die wenigen, aber dennoch erregenden Schritte hinauf.
Eigentlich war dieser Ort immer ein Platz für schöne Träume gewesen. Aber heute war ich doch etwas nachdenklich. Die Aussicht darauf, dass Hanna ihren Geburtstag ohne ihre Familie feiern musste und dies bei mir ähnlich sein würde, bedrückten mich.
Ahmed bemerkte anscheinend meinen Kummer und fragte, was los sei. So erzählte ich ihm, was mich belastete. Dass er mir mein Handy nicht zurückgeben würde, war klar, aber ich fragte ihn, ob es denn gar keine Möglichkeit gäbe, mit meiner Heimat in Kontakt zu treten. Bestimmt würde sich meine Familie schon große Sorgen um mich machen. Und ich wüsste auch gerne, wie es meiner Familie zuhause ging.
Vermutlich konnte Ahmed diese Sorgen doch etwas nachvollziehen. Er war ja auch gerne bei seiner Familie, jedenfalls machte es ganz den Anschein.
So überlegte er eine Weile und meinte dann:
„Ja, Caro, das ist ein Problem. Ich habe auch schon gehört, dass es viele Hausmädchen hier in Al Kharsun bedrückt, dass sie nicht mit ihrer Heimat kommunizieren dürfen. Leider ist dies eine unumgängliche Vorsichtsmaßnahme, um unsere Kultur zu schützen.“
Ich hatte auch schon vermutet, dass dies der Grund war, warum ich schon am ersten Tag Handy- und Internetverbot bekommen hatte.
Allerdings war ich nicht der Meinung, dass diese „Kultur“, in der ausländische Frauen entrechtet und wie Sklavinnen behandelt wurden, in irgendeiner Weise geschützt werden müsste. Je früher diese untergehen und auf dem Müllhaufen der Geschichte landen würde, desto besser. Aber da waren manche Einwohner von Al Kharsun, vielleicht auch Ahmed, vermutlich anderer Ansicht.
Während ich so nachdachte, fuhr Ahmed fort:
„Aber tatsächlich gibt es ganz kleine Hintertüre. Keine Regel ohne Ausnahme, wie Ihr im Deutschen sagt.
So haben wir in Al Kharsun im örtlichen Postamt eine Postbox für die Kommunikation von Hausmädchen eingerichtet. Dort können Briefe abgegeben werden und Briefe empfangen werden. Allerdings müssen sowohl ausgehende wie eingehende Briefe zweimal genehmigt werden. Einmal vom Hausherren der Hausmädchen und zum anderen von der Postbehörde. Die Beamten dort sind direkt vom Emir eingesetzt. Und diese sind sehr streng und achten sehr genau darauf, was in den Briefen steht. Falls der Postbeamte mit dem Inhalt nicht einverstanden ist, wird der Brief sofort vernichtet und der Hausherr bekommt eine Mitteilung. Es kann auch gut sein, dass der Hausherr Ärger bekommt, wenn er einen Brief genehmigt hat, der zu viel über unsere Kultur verrät.“
Das musste ich erst mal sacken lassen. Einerseits gab es anscheinend doch einen Weg, mit meiner Heimat zu kommunizieren. Andererseits war die Zensur, die es hier in Al Kharsun anscheinend gab, schlimmer als in Diktaturen wie Nordkorea. Aber zumindest ein ganz kleiner Lichtblick.
So fragte ich Ahmed auch sogleich, ob ich meiner Familie auch einen Brief schreiben dürfte. Vielleicht würde ich ja sogar bis zu meinem Geburtstag eine Antwort erhalten.
Auch wenn klar war, dass ich in einen solchen Brief nur belanglose Dinge schreiben konnte, so war die Aussicht darauf, wieder etwas von meiner Familie zu hören, doch sehr schön und ein paar Tränen füllten meine Augen.
Ahmed sah mich an, vermutlich erkannte er schnell, wie sehr mich dieses Thema bewegte. Vielleicht war es auch der Platz hier oben, „unser“ Platz, der dann dazu führte, dass Ahmed tatsächlich dem zustimmte. Allerdings nicht ohne eine nochmalige Warnung, dass alles, was ich über die Kultur von Al Kharsun schreiben würde, sofort dazu führen würde, dass dieser Brief Al Kharsun nie verlassen würde.
Dennoch war ich überglücklich. Ich umarmte Ahmed und bedankte mich, dass er mir dies ermöglichte. So ganz selbstverständlich war dies wohl nicht.
Vielleicht wollte mir Ahmed auch deswegen eine kleine Freude machen, weil er später noch eine unerfreuliche Nachricht hatte. Aber diese wollte er mir an diesem Platz unserer Liebe wohl nicht mitteilen.
Die Sonne war inzwischen untergegangen und so gingen wir zurück nach Hause, also Ahmeds Zuhause. Und meinem Zuhause, wenn es nach Ahmeds Lesart ging.
Ahmeds Mutter hatte mal wieder vorzüglich gekocht, keine Ahnung, wie sie dies jeden Tag aufs Neue schaffte. Hoffentlich würde ich auch bald mal wieder etwas von meiner Mutter hören, und sei es nur über einen zensierten Brief.
Nach dem Abendessen hatte Ahmed dann noch eine unerfreuliche Nachricht für mich, welche mir unterm Pavillon wohl nicht erzählen wollte: Herr Al Lawati würde uns am Freitag, also bereits übermorgen, besuchen kommen.
Ich wurde wieder bleich. Mir war klar, dass dieser Gegenbesuch bald kommen würde. Aber die Gewissheit, dass dieser nunmehr tatsächlich übermorgen stattfinden würde, ließ mich erschaudern.
Was müsste ich diesmal über mich ergehen lassen? Würde mich Herr Al Lawati wieder genauso anstarren wie beim letzten Mal? Würde er noch mehr Gefallen an mir finden? Und was war mit diesen „alten Traditionen“, an die ich mich ja halten wollte?
So war ich diese Nacht sehr aufgewühlt. Ich freute mich auf den Brief, den ich bald nach Hause schicken würde. Und fürchtete mich gleichzeitig vor Freitagabend, wenn uns dieser perverse Geschäftsmann besuchen würde.
So schlief ich ziemlich schlecht trotz der Tatsache, dass ich dank meines neuen Halsbands nicht mehr angekettet wurde.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:40 geändert Meine Geschichten:
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Sklavin in Ostafrika (Auswanderin unter Kontrolle II)
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Studentin unter Kontrolle
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44. Verstärkung für die Mittags-Mädels-Gruppe (Donnerstag, 18. Oktober, Teil 1)
So war ich heute Morgen doch ziemlich müde, als um 7 Uhr der Wecker klingelte. Theoretisch hätte ich jetzt einfach aufstehen können, ohne Ahmed zu fragen.
Aber müde wie ich war, verzichtete ich erst mal darauf und blieb einfach liegen. Erwartungsgemäß bekam ich noch ein paar Streicheleinheiten, allein dafür lohnte es sich doch, erstmal nicht aufzustehen, selbst wenn ich es gekonnt hätte.
Erfreulicherweise gab es auch keine Abfrage heute Morgen. Vermutlich wäre diese auch nicht besonders erfolgreich gewesen, kreisten meine Gedanken doch noch viel zu sehr um zensierte Briefe und den Besuch, der schon morgen Abend anstand.
Dennoch war es auch heute irgendwann an der Zeit aufzustehen und Ahmed nahm mir mein neues Halsband ab. Allerdings nicht ohne eine Ermahnung, heute nicht wieder die halben Wasservorräte von Al Kharsun aufzubrauchen.
Eigentlich hätte ich das auch heute zu gerne gemacht, aber jeden Tag konnte ich das Spielchen wohl auch nicht durchziehen. So beließ ich es bei einer „normalen“ Dusche. Unnötig zu sagen, dass die kurze Zeit völliger Freiheit wieder sehr schön war. Und vermutlich ebenso unnötig zu sagen, dass das, was nach der Dusche folgte, wieder weniger schön war.
Keine Ahnung, das wievielte Mal Ahmed nun schon den Dildo mit der Form seines besten Stücks in mich hineinschob, aber ich hasste diesen Vorgang immer noch genauso sehr wie am ersten Tag in dem schrecklichen Nebenzimmer von Frau Dr. Kumar. Und das hässliche „Klick“, das bedeutete, dass ich den Dildo in meinem Heiligtum nicht mehr entfernen konnte, hasste ich natürlich ebenso. Und genauso hasste ich es, wenn Ahmed danach auf seinem Handy prüfte, ob das Folterwerkzeug in mir auch seine Arbeit verrichtete. Was es leider auch heute tat. Offensichtlich funktionierte die Übertragung der Körperwärme in meiner Vagina in die Batterie des Dildos weiterhin ganz ausgezeichnet. So produzierte ich auch heute selbst die Energie, mit der mich Ahmed kontrollieren und ggf. bestrafen konnte. Was für eine Demütigung.
Dagegen war das Wiederanlegen des alten Halsbands schon fast ein Genuss. Aber natürlich nur fast.
Allerdings hatte ich auch heute keine andere Wahl als diese Demütigungen über mich ergehen zu lassen. Ich war Ahmeds Hausmädchen und wusste immer noch nicht, wann ich diesen entwürdigenden Status endlich loswerden würde.
Ich hätte Ahmed natürlich nochmals fragen können, aber die Antwort kannte ich bereits, que sera…
So saß ich dann kurz darauf wieder ausgefüllt und verschlossen am Esstisch beim Frühstück. Zumindest war dieses wieder sehr lecker. Und ja, ich muss zugeben, dass ich das gemeinsame Frühstück mit Ahmed trotz der vorherigen Demütigungen wieder genoss. Keine Ahnung, warum ich Ahmed diese Erniedrigungen jeden Tag aufs Neue verzieh. Macht Liebe wirklich so blind?
Wie auch immer brachte mich Ahmed danach zur Uni. Es war Donnerstag, das hieß heute wieder „langer“ Unitag inklusive Lerngruppe in der Mittagspause. Das hieß auch wieder unsichtbarer Käfig, aber dieser machte mir tatsächlich so gut wie gar nichts mehr aus. Blieb es doch dabei, dass die Mittagspause tatsächlich kein Käfig, sondern ein kleiner Freiraum für mich, Hanna, Tuuli und Louise war. Dennoch protestierte ich allein schon aus Prinzip gegen die GPS-Kontrolle. Aber Ahmed ging auf meinen Protest nicht einmal mehr ein und ignorierte diesen einfach.
Bis zur Klausur nächsten Dienstag waren es ja nur drei Vorlesungstage und so versuchte ich auch heute, mich so gut es ging auf die Vorlesung zu konzentrieren. Etwas mulmig war mir schon zu Mute, wie meine erste Klausur in Betriebswirtschaft verlaufen würde. Außerdem würde dies meine erste Klausur werden, in der ich einen Keuschheitsgürtel um meine Hüfte und einen Dildo in meiner Vagina tragen musste. Wie peinlich.
In der ersten Pause traf ich auch Herrn Al Lawatis Hausmädchen wieder. Sie sahen auch heute wieder eigentlich ganz zufrieden aus. Ich fühlte mich heute stark genug und so setzte ich mich heute kurz zu ihnen. Ich stellte mich vor, dass ich Caroline wäre, aber ich glaube, das wussten sie schon.
„Hi, nice to meet you again, Caroline” antworteten die jungen Frauen. “We are Halida and Melati. Did you enjoy the evening at Mr. Al Lawatis house?”
O weh, so schnell wollte ich eigentlich nicht zurück in die Tiefen meiner Seele. Aber nur übers Wetter zu reden, machte auch wenig Sinn.
So nahm ich all meinen Mut zusammen und antwortete, dass mir der Abend ehrlich gesagt nicht besonders gefallen hatte. Ich fand, dass Herr Al Lawati zu streng zu ihnen gewesen sei. Mutig wie ich nun schon war, fragte ich die beiden, ob ihnen die strenge Behandlung nichts ausmachen würde.
Melati antwortete mir (auf Englisch):
„Ja, Du hast recht, Caroline. Herr Al Lawati ist wirklich sehr streng. Aber wir sind das von zuhause gewohnt. Auch in Indonesien werden Frauen aus armen Verhältnissen wie wir nicht immer gut behandelt. Viele von ihnen werden sogar schlechter behandelt als wir bei Herrn Al Lawati.
Von daher ertragen wir das, auch wenn wir uns vielleicht vorher etwas Anderes gewünscht hätten.
Aber so verdienen wir noch Geld, das wir unseren Familien nach Hause schicken können. Diese brauchen das Geld dringend zum Überleben.“
Ich war etwas neugierig und so fragte ich, ob denn überhaupt etwas übrig bliebe von ihrem Gehalt. Bei Katleen hatte der ehrenwerte Geschäftsmann ja anscheinend so kalkuliert, dass Katleen für die Rückzahlung ihres Kredits mindestens 100 Jahre brauchen würde.
„Ja, es bleibt schon etwas übrig. Wir bekommen als Grundgehalt rund 100 Rial im Monat ausbezahlt. Wir leben hier ja sehr sparsam und brauchen nicht viel Geld. Einen Kredit müssen wir im Gegensatz zu Katleen auch nicht abbezahlen. Und wenn Herr Al Lawati mit uns zufrieden ist, legt er dann nochmals 100 oder 200 Rial im Monat als Bonus obendrauf. Das „Hausmädchen des Monats“ bekommt sogar einen Bonus von 300 Rial. Dieses Geld können wir dann komplett an unsere Familien schicken. In unserer Heimat ist das viel Geld, so viel könnten wir dort nicht verdienen. Dafür lohnt es sich dann doch, die Schmerzen und die Erniedrigungen, die uns Herr Al Lawati wirklich oft zufügt, zu ertragen.“
Ich war erfreut und schockiert zugleich.
Einerseits erfreut, dass Halida und Melati ihr Schicksal mit so einer stoischen Ruhe ertrugen, mit diesem sogar halbwegs zufrieden waren und diesem sogar noch etwas Gutes abgewinnen konnten.
Andererseits war ich auch schockiert, dass dieser Al Lawati sich seine Hausmädchen neben den Strafen mit ein paar Hundert Rial Bonus im Monat gefügig machte. Vermutlich waren diese armen Mädchen dringend auf die Boni angewiesen, um zuhause deren Familien zu unterstützen und würden daher ganz, ganz viele Dinge für Herrn Lawati machen. Inklusive diesen alten Perversling jede Nacht verwöhnen. Und wenn sie nicht wollten, würde einfach ein anderes Hausmädchen die Boni kassieren, das hatte ich ja schon erfahren. Ich war erschrocken, wie arm diese Mädchen sein mussten, dass sie für ein paar Hundert Rial dies alles über sich ergehen ließen.
Nicht für 10.000 Rial im Monat hätte ich mich freiwillig diesem Monster ausgeliefert. Aber was war schon freiwillig hier. Gekommen waren wir alle freiwillig nach Al Kharsun, aber vermutlich konnten auch Halida und Melati nicht einfach gehen, wenn sie es gewollt hätten. So hatte es vielleicht doch sein Gutes, dass die beiden ihre Leben bei Herrn Al Lawati so akzeptieren konnten.
Für Katleen war dies bestimmt viel, viel schwerer, sie war ja nicht zum Arbeiten und Geldverdienen nach Al Kharsun gekommen, sondern wegen der Liebe. So wie ich. Aber ihre Liebe war weg und sie immer noch da. Ihr damaliger Freund, wegen dem sie nach Al Kharsun gekommen war, hatte sie für ein paar Rial an den perversen Geschäftsmann verkauft - was für ein schreckliches Schicksal. Bestimmt wünschte sich Katleen immer noch nichts sehnlicher, als nach Hause zu fahren, auch wenn sie ihr Hausmädchendasein – angeblich – akzeptiert hätte.
Ich wollte aber auch nicht weiter nach Katleen fragen, zumindest für heute wollte ich mein Nervenkostüm nicht weiter strapazieren. So bedankte ich mich bei den beiden herzlich für das Gespräch und ging noch kurz zu meinen Kommilitoninnen hinüber.
Dort führte ich noch ein wenig belanglosen small-talk, bis der zweite Teil der Vorlesung wieder begann.
Mittags ging ich mit Louise, Tuuli und nunmehr auch Hanna in die Cafeteria. Plötzlich kam auch Theresa und meinte mit erfreutem Blick:
„Hey Girls, ich kann doch die arme Tuuli nicht mit drei Politik- und Kommunikationswissenschaftsstudentinnen allein lassen. Drum werde ich Euch zukünftig auch Gesellschaft leisten.“
Wir waren überrascht und erfreut zugleich, nun waren wir schon zu fünft in unser Mittags-Mädels-Gruppe. Und das Verhältnis von Betriebswirtschaftsstudentinnen zu Nicht-Betriebswirtschaftsstudentinnen hatte sich auch deutlich verbessert.
Als wir dann mit unserem Mittagessen am Tisch saßen, fragte ich dann Theresa, ob es schwierig war, Abdul die Mittagspause abzuringen. Ich erzählte, dass Ahmed damals nicht so begeistert von meinem Vorschlag gewesen war und ich ein wenig in die Trickkiste greifen musste.
Aber Theresa erzählte:
„Nein, bei mir war das eigentlich nicht so schwierig. Ich habe Abdul einen verliebten Blick zugeworfen und meinte, dass ich auch dringend mehr lernen müsste, um das Studium zu bestehen. Zumindest für den Betriebswirtschaftsteil stimmt das zwar nicht unbedingt, aber ich musste ihm ja nicht unbedingt auf die Nase binden, dass ich auch nichts dagegen habe, zumindest zweimal die Woche mit Euch statt mit ihm den Mittag zu verbringen. Daneben habe ich ihm noch gesagt, dass ich mich abends umso mehr auf ihn freuen würde, wenn ich mittags zum Lernen in der Uni bliebe.
Vermutlich war bei den letzten Worten dann sein Gehirn schon wieder zwei Etagen nach unten gerutscht.
Eigentlich ist – oder zumindest war – Abdul ein herzensguter Mensch. Aber er ist manchmal so furchtbar naiv. Drum hätte auch mein erster Fluchtversuch fast geklappt, wenn mir nicht dieser blöde Taxifahrer einen Strich durch die Rechnung gemacht hätte.
Aber irgendwann wird es mir nochmals gelingen, seine Naivität auszunutzen und dann bin ich weg.“
Nach einer kleinen Pause fügte sie noch hinzu:
„Wer kommt mit?“
Eigentlich hätte ich jetzt ein großes einstimmiges „JAWOHL, wir kommen mit“ erwartet. Theresa vermutlich auch.
Aber dem war nicht so.
Stattdessen herrschte erstmal Schweigen.
Selbst Tuuli, neben Theresa die selbstbewussteste von uns meinte nach einer Weile nur: „Klar, können wir mal sehen.“
Auch ich schwieg zunächst. Vielleicht war es die Erinnerung an doch schon viele schöne Stunden hier mit Ahmed gewesen, die mich zögern ließ, dies alles sofort hinter mir zu lassen und gegen den Bürojob in Hannover einzutauschen. Daneben war es vermutlich auch die Angst, dass ich doch in den Abgrund, vor dem ich mich so sehr fürchtete, fallen würde, wenn der Fluchtplan misslingen sollte. Ich überlegte, was ich sagen sollte, aber die rechten Worte fielen mir nicht ein.
Theresa bemerkte dies natürlich und war anscheinend beleidigt:
„Ok, wenn ihr nicht mitkommen wollt, dann haue ich halt alleine ab. Ich schreibe Euch dann eine Postkarte aus Bern.“
Oje. Wir wollten Theresa doch nicht beleidigen.
Tuuli war die erste, die wieder Worte fand und die Situation rettete. Sie nahm Theresa in den Arm und meinte:
„Ach Theresa, war doch nicht böse gemeint. Du weißt doch, wir sind alle wegen der Liebe hergekommen und sind es immer noch, jedenfalls soweit wir eine Wahl hätten. Die Liebe macht manchmal blind, das weißt Du genauso gut wie wir alle. Vermutlich geht es uns allen gleich, dass wir hin-und-hergerissen sind zwischen der Liebe und unserem Wunsch, das Hausmädchendasein zu beenden und wieder als freie Frau in unsere Heimat zurückzukehren.
Gib uns noch etwas Zeit.“
Was für kluge Worte von dieser klugen jungen Frau. Genau das gleiche dachte ich auch.
Daneben war es anscheinend so, dass es Tuuli, Louise und auch Hanna mit ihren Freunden bzw. Hausherren ganz gut getroffen hatten. So machten sie die allermeiste Zeit einen recht ausgeglichenen und zufriedenen Eindruck. Dies traf nicht auf alle Mitstudentinnen zu. Daina und Sofia saßen beispielsweise schon manchmal mit traurigem Gesichtsausdruck im Unterricht. Warum, wusste ich allerdings nicht. Vielleicht konnte ich sie nächste Woche mal nach dem Grund fragen.
Wie gesagt, Tuuli hatte die Situation gerettet. Gegenseitiges Misstrauen hätte uns nicht weitergebracht. Wir hatten uns doch vorgenommen, dass wir Hausmädchen hier in Al-Kharsun zusammenhalten würden.
Vermutlich sah das auch Theresa so und beruhigte sie sich auch wieder, Es tat mir ein bisschen Leid für sie. Theresa hatte sich bestimmt auf unsere Mittags-Mädels-Gruppe gefreut und das erste, was sie erlebte, war eine herbe Enttäuschung. Aber wie gesagt, sie beruhigte sich wieder und wir wendeten uns wieder anderen Gesprächsthemen zu. Inklusive der Betriebswirtschaft, denn deswegen waren wir ja hauptsächlich hier. Und sicherlich auch deswegen, mal zwei Stunden keinen Mann sehen zu müssen, der uns Befehle erteilen konnte.
Wir hatten eine angenehme Zeit zusammen und ich glaube, am Ende der zwei Stunden bereute es auch Theresa nicht, dass sie zu unserer Mittags-Mädels-Gruppe dazugestoßen war. Tatsächlich feixten wir am Ende der Mittagspause, von wo aus wir uns überall Postkarten schreiben würden, wenn wir diese Zeit hier in Al Kharsun erstmal hinter uns gelassen hatten, z. B. vom Strand von Saaremaa, von einem eiskalten Gebirgssee in der Hohen Tatra, von der größten Disko in ganz Paris, vom Schokoladenmuseum in Kilchberg, vom Jungfraujoch im Berner Oberland, vom Weltfrauentag in Berlin, von der Freiheitsstatue in New York, vom langweiligsten Büro in ganz Hannover und noch vielem mehr…
So steigerten wir in den zwei Stunden sowohl unser Laune als auch unsere Kenntnisse in dem – zumindest für mich – ungeliebten Fach. Ein bisschen Wiederholung am Wochenende und dann sollten nächste Woche schon ein paar Punkte drin sein. Zumindest so viele, um nicht durchzufallen und Ahmeds Familie keine Schande zu bereiten.
Dieses Ziel verfolgten wir auch am Nachmittag weiter und so fielen Spaziergänge an der belgischen Nordsee auch heute aus. Wiederum hatte ich das Gefühl, dass Dr. Al Balushi wohlwollend zur Kenntnis nahm, dass ich mich von den schrecklichen Erlebnissen letzten Freitag erholt hatte und mich wie geheißen auf seinen Unterricht konzentrierte. Seine warmen Worte am letzten Montag waren wirklich unbeschreiblich viel wert.
So verging der Nachmittag und bald war es wieder Abend und Ahmed holte mich von der Uni ab.
Vermutlich unnötig zu sagen, dass wir auch heute zunächst unseren Lieblingsplatz auf der Klippe aufsuchten. Seit Ahmeds „Niemals“-Versprechen gefiel mir dieser noch besser als zuvor. Wie schon einmal angesprochen war ich eigentlich nicht religiös, aber wenn ich dort oben saß, die Wellen unter mir und den Himmel über mir betrachtete, hegte ich doch die Hoffnung, dass irgendein Gott oder ein Schutzengel die Hand über mich hielt und dafür sorgen würde, dass wirklich alles gut für mich werden würde…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:40 geändert Meine Geschichten:
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45. Historie des Hausmädchenstatus, Familiengeschichte und die „alten Traditionen“ (Donnerstag, 18. Oktober, Teil 2)
Historie des Hausmädchenstatus
Vermutlich hätte ich noch ewig dort oben sitzen können und von romantischen Versprechen, Schutzengeln und der Liebe träumen können. Aber wahrscheinlich war Ahmed der Meinung, dass man von der Liebe allein nicht satt werden würde und so riss er mich irgendwann aus meinen Träumen und meinte, dass es Zeit zum Abendessen sei.
Auch heute hatte Ahmeds Mutter mal wieder vorzüglich gekocht und auch heute genoss ich es, fast wie ein Familienmitglied am Tisch zu sitzen. Der morgige Abend mit dem Gast, vor dem ich mich so sehr fürchte, würde mit Sicherheit nicht so angenehm werden. So versuchte ich umso mehr, den heutigen Abend nochmals zu genießen.
Nach dem Abendessen führte mich Ahmed zurück in seinen Salon und hieß mich in einem der Sessel Platz zu nehmen. Es wäre an der Zeit, dass mir noch ein bisschen etwas über die „alten Traditionen“ erklären würde, bevor Herr Al Lawati morgen kam.
„Ich habe Dir ja schon erzählt, dass dieses Emirat eine sehr lange Geschichte im Sklavenhandel hatte, über 1000 Jahre. Speziell in Ostafrika wurden viele Sklaven gefangen, Abnehmer waren nicht zuletzt auch die Europäer mit ihren Kolonien. Während dieser Zeit war es auch hier im Oman völlig normal, Sklavinnen und Sklaven zu haben, hier in Al Kharsun, im ganzen Oman, eigentlich auf der ganzen arabischen Halbinsel. Erst Mitte des 20. Jahrhunderts wurde die Sklaverei in Arabien Stück für Stück abgeschafft. In einigen Regionen früher, in anderen später.
Hier im Oman tatsächlich erst 1970, als ein neuer Sultan die Macht übernahm.“
Ich war schockiert, 1970, das war vor gerade einmal 53 Jahren. Nicht einmal 30 Jahre, bevor ich das Licht der Welt erblickt hatte.
„Wie bei jeder Reform gab es natürlich auch bei dieser Leute, die davon nicht begeistert waren und die Sklaverei lieber beibehalten hätten. Aber der internationale Druck war zu groß, als dass dies möglich gewesen wäre. Daher kamen die konservativen Kräfte auf die Idee des „Almazillas“- also des Hausmädchen-Status. Im Gegensatz zu früher betraf dieser aber nur noch Frauen, keine Männer mehr. Warum, weiß ich auch nicht. Vermutlich, weil die Leute, die das damals wollten, alle konservativen Männer waren. Unser Emirat hat eine gewisse Autonomie innerhalb des Oman und so konnte unser Emir dem Sultan in Muscat überzeugen, dass wir dieses neue Gesetz hier einführten. Im Gegenzug wurde auch in Al Kharsun die Sklaverei ganz offiziell verboten. Vielleicht wanderte auch ein kleines Geschenk an den Sultan nach Muscat, aber das weiß ich nicht. Einige andere kleinere Emirate im Oman haben übrigens ähnliche Regeln geschaffen. Soweit ich weiß, gibt es ähnliche Gesetze auch in ein paar anderen Regionen hier in der arabischen Welt.
Die wesentlichen Regeln habe ich Dir ja schon erklärt. Ein Hausmädchen ist im Prinzip eine freie Frau und gehört niemandem außer sich selbst. Allerdings unterliegt sie während der Zeit, in der sie diesen Status hat, der Befehlsgewalt ihres Hausherrn. Dieser darf ihr aber keinen langfristigen Schaden zufügen, der über ihre Zeit als Hausmädchen hinausginge. Auch hat sie Anspruch auf Bezahlung während ihres Dienstes als Hausmädchen.“
Das war alles nichts Neues, ich fragte mich allerdings doch, wo jetzt der Unterschied zu einer Sklavin wäre, außer dass der Hausmädchen-Status zeitlich begrenzt wäre. Und wenn gewiefte Männer wie Herr Al Lawati bei der armen Katleen noch Wege fanden, die Zeit des Hausmädchen-Status immer weiter zu verlängern, gab es praktisch gar keinen Unterschied mehr zu einer Sklavin. Und dass man mit dem omanischen Mindestlohn nicht weit kam, musste Katleen jeden Monat aufs Neue erfahren.
Die arme Katleen war letztlich doch nichts anderes als eine Sklavin von Herrn Al Lawati. Und wenn ich ehrlich zu mir war, war auch ich eine Sklavin. Eine Sklavin, die nicht so heißen durfte, weil Sklaverei ja offiziell verboten war, aber letztlich nichts Anderes. Aber hoffentlich nur eine Sklavin auf Zeit, wie ich mit einem Schauern dachte.
Ich fragte Ahmed, ob es für Hausmädchen denn keine Möglichkeit gäbe, dieses Status abzulegen. Diese Frage war für mich wohl die wichtigste überhaupt.
„Doch,“ antwortete Ahmed „natürlich gibt es die. Da wäre zum einen natürlich die Möglichkeit, das Emirat zu verlassen. Unsere Gesetze gelten nur hier in Al Kharsun. Nachdem es außerhalb von Al Kharsun – und ein paar anderen kleineren Emiraten – diesen Status nicht gibt, entfällt dieser automatisch außerhalb der Grenzen des Emirats.“
Das hörte sich doch sehr gut an. Nur wusste ich immer noch nicht, wie ich aus diesem Emirat herauskommen sollte. Mein Keuschheitsgürtel und der Dildo und mir wachten nicht nur über meine Tugendhaftigkeit, sondern auch darüber, wo ich mich aufhielt. Das hatte ich ja schon längst gemerkt, dass das Folterinstrument in mir auch und vor allem dazu da war, eine Flucht aus Al Kharsun zu verhindern. Auch nachts hatte ich nunmehr einen neuen „Aufpasser“. So leicht dies also klang – einfach über die Grenze fahren – so schwer würde dies in der Praxis werden. Auch Theresa war mit ihrem Versuch gescheitert und hatte dafür teuer bezahlen müssen. Von daher hörte ich weiter zu, was es noch für Wege gab.
„Dann fällt der Hausmädchen-Status auch weg, wenn dieser befristet war. Dienstmädchen aus Süd- und Südostasien haben oft Ein- oder Zweijahresverträge. Wenn diese auslaufen, entfällt sowohl der Hausmädchenstatus als auch der Aufenthaltsberechtigung hier im Oman. Aber natürlich können diese Verträge verlängert werden, wenn beide Seiten das wollen.“
Hoffentlich waren diese Verlängerungen „freiwilliger“ als Herrn Al Lawatis Bettgeschichten, wie ich mit einem leichten Schaudern dachte. Jedenfalls würde auch bei mir der Hausmädchen-Status entfallen, wenn ich mein Studium erfolgreich abschließen würde. Und ich aus welchem Grund auch immer nicht einer Verlängerung zustimmen würde.
„Bei Hausmädchen, die wegen ihrer Schulden diesen Status haben, entfällt dieser mit Rückzahlung der Schulden.“
Das wusste natürlich auch Herr Al Lawati, daher würde er vermutlich alles dafür tun, dass Katleen niemals ihre Schulden zurückzahlen könnte. Jedenfalls nicht, solange er an ihr Interesse hätte…
„Dann kann man auch beim Emir persönlich einen Antrag stellen, dass man aus dem Hausmädchenstatus entlassen wird. Mir ist aber nicht bekannt, dass es einen solchen Antrag schon mal gegeben hätte, geschweige denn, dass ein solcher erfolgreich gewesen wäre. Der damalige Emir war ein sehr konservativer Mann, sonst hätte er diese Gesetze nicht eingeführt. Inzwischen ist dieser Emir, Sulaiman V., längst gestorben. Aber sein Sohn, Sulaiman VI., der nun schon seit 25 Jahren regiert, ist fast genauso konservativ wie sein Vater, sonst hätte er die Gesetze vermutlich längst abgeschafft. Stattdessen hat der Sohn diese Gesetze unverändert beibehalten, im Gegenteil wurden sogar noch neue Regelungen eingeführt, um unsere Kultur auch im Zeitalter von Internet und Handy zu schützen. Daher sind die Chancen auf einen erfolgreichen Antrag bei ihm wohl genauso schlecht wie bei seinem Vater.“
Mit diesen „neuen Regelungen“ hatte ich auch schon schmerzhafte Bekanntschaft gemacht.
„Und zu guter Letzt gibt es noch die theoretische Möglichkeit, den Hausmädchenstatus dadurch zu beenden, dass man omanische Staatsbürgerin wird. Zum Beispiel in dem man heiratet und danach einen Antrag auf Einbürgerung stellt. Oder man wird aufgrund besonderer Leistungen oder Fähigkeiten vom Sultan in Muscat eingebürgert. Den Hausmädchenstatus gibt es nur für ausländische Frauen, daher entfällt dieser quasi sofort mit der Einbürgerung.“
Vielleicht wäre dies sogar der romantischste Weg, meinen demütigenden Status loszuwerden. Allerdings kannte ich Ahmed ja gerade erst ein paar Monate, um an eine Heirat zu denken war es noch viel zu früh. Und wenn ich jemals heiraten sollte, sollte dies auch aus Liebe zum Mann meines Lebens sein und nicht nur deswegen, um ein Gesetz zu umgehen.
Und ob Ahmed dies auch überhaupt wollen würde, stand auch noch auf einem ganz anderen Blatt. Vermutlich gefiel ihm mein aktueller Hausmädchen-Status deutlich besser als mir, sodass es für ihn aktuell wohl wenig Veranlassung gab, diesen zu ändern.
Also wenn ich die Rede für mich zusammenfasste, war wohl keiner dieser Wege geeignet, um kurzfristig meine Freiheit wieder zu erlangen: Das Emirat konnte ich nicht verlassen, daran hindere mich mein Keuschheitsgürtel. Mein Vertrag als Hausmädchen lief noch bis nächsten Sommer, bis zum Ende des Masterstudiengangs. Ein Antrag beim Emir war aussichtslos, ebenso wie eine Einbürgerung wegen besonderer Fähigkeiten. Und heiraten wollte ich aktuell auch nicht. Ich würde mich also wohl leider noch auf ein paar Monate als Ahmeds Hausmädchen einstellen müssen.
Familiengeschichte
Ich war immer noch schockiert, dass es hier im Oman vor gerade einmal 54 Jahren immer noch Sklaverei gegeben hatte. Aber neugierig war ich auch geworden und so fragte ich Ahmed, ob seine Familie auch Sklavinnen und Sklaven gehabt hätte.
„Ja natürlich, ich glaube jeder hatte damals Sklaven hier, zumindest alle, die es sich leisten konnten. Mein Urgroßvater hatte wohl auch 2 Sklaven und 2 Sklavinnen, das hat mir mein Großvater mal erzählt. Dann kam aber die Reform. Mein Großvater hatte wohl noch des Öfteren Hausmädchen als Haushaltshilfen, allerdings nur solche mit befristeten Verträgen.
Meinen Eltern hat dies aber gar nicht gefallen. Vielleicht, weil sie auch eine Weile in England studiert hatten und die dortige Kultur der Gleichberechtigung kennengelernt hatten. Ich glaube, sie haben damals einen Kulturschock erlitten, als sie aus Europa wieder nach Al Kharsun zurückkamen und dort wieder registrierten, wie wenig Rechte hier ausländische Frauen haben.
Jedenfalls haben sie es immer strikt abgelehnt, ein Hausmädchen zu verpflichten. Stattdessen greifen sie auf externe Haushaltshilfen zurück, wie Du weißt.“
Ja, das war mir bekannt. Was Ahmed allerdings nicht davon abgehalten hatte, mich sein Schlafzimmer abstauben zu lassen…
„Tatsächlich waren meine Eltern daher am Anfang auch gar nicht so begeistert, als ich ihnen den Vorschlag präsentierte, dass ich meine europäische Freundin als Hausmädchen zu uns holen würde. Aber letztlich haben sie doch zugestimmt.“
Ahmeds Eltern waren anscheinend in Bezug auf Frauenrechte fortschrittlicher als er selbst.
„Ich glaube, meine Eltern sind immer noch zwiegespalten. Einerseits möchten sie kein Hausmädchen in ihrem Haushalt.
Andererseits haben sie Dich inzwischen in ihr Herz geschlossen, wie sie mir schon öfters erzählt haben.
Ich glaube, am liebsten wäre es ihnen, wenn Du einfach als meine freie europäische Freundin bei uns wärest.“
Ich hatte Tränen in den Augen. Tatsächlich hatte ich ja schon mitbekommen, dass mich Ahmeds Familie sehr gut behandelte. Aber dass ihr Mitgefühl dann so weit ging, hätte ich nicht gedacht. Gerade in Anbetracht der Tatsache, dass Ahmed überhaupt kein Problem damit zu haben schien, dass ich sein rechtloses Hausmädchen war.
So fragte ich Ahmed mit ein paar Tränen in den Augen, warum er nicht einfach der Wunsch seiner Eltern erfüllen würde und mich aus meinem Hausmädchenstatus entlassen würde. Oder warum er mich damals in Hannover diesen Vertrag unterzeichnen ließ. Er hätte mich doch einfach als freie Frau für ein Studium hier einschreiben können.
„Das ist leider nicht so einfach Caro. Du weißt doch, dass dieser Masterstudiengang nur für Hausmädchen ist.“
Das stimmt, freie Frauen gab es in unserem Kurs nicht. Alle meine Kommilitonen mussten das gleiche Martyrium wie ich ertragen und saßen mit Halsband, Keuschheitsgürtel und Dildo in der Vorlesung.
„An den anderen Fakultäten gibt es nur Studiengänge auf Arabisch, diese wären für Dich also nicht in Frage gekommen.
Aber ich wollte doch mit Dir weiterhin zusammenbleiben und möchte es immer noch, vielleicht für alle Zeit.“
Meine Gedanken fuhren wieder mal Karussell. Einerseits hörte sich das so romantisch an. Und auch ich war so gerne mit ihm zusammen und wollte es auch bleiben. Letztlich war Ahmed der Hauptgrund, warum ich hier war. Andererseits hatte mir Ahmed kein Sterbenswörtchen von dem erzählt, was mich hier erwartete. Und ob der Keuschheitsgürtel und der Dildo in mir, noch dazu in dieser Form und mit diesen Funktionen, wirklich sein musste, war ich mir auch nicht sicher. Es war jedenfalls offensichtlich, dass es Ahmed gefiel, dass ich sein rechtloses Hausmädchen war. In Deutschland hätte er nicht so mit mir umspringen können, sonst hätte er sich sehr schnell eine neue Freundin suchen können. Vermutlich war es also nur die halbe Wahrheit gewesen, dass er mich nur wegen des Studiums zu seinem Hausmädchen gemacht hatte.
Während ich so nachdachte, fuhr er fort:
„Und dich aus dem Hausmädchen-Status entlassen geht leider nicht, liebe Caro. Ich habe Dir ja vorher erklärt, welche Möglichkeiten es gibt, den Hausmädchen-Status zu beenden. Eine einfache Entlassung durch den Hausherrn ist dabei nicht vorgesehen. Das kann nur der Emir persönlich. Und dieser wird dies ganz sicher nur machen, wenn ein ganz besonderer Grund vorliegen würde. Tut mir leid, Liebes.“
Dabei gab er mir einen Kuss. Der Kuss war schön, aber ich war mir nicht sicher, ob es Ahmed wirklich leidtat, dass ich sein Hausmädchen war.
Eher nicht.
„Daneben, wenn Dein Hausmädchen-Status beendet wäre, müsstest Du auch sofort Dein Studium – ohne Abschluss – abbrechen, weil Du dann sofort den Studiengang verlassen müsstest und das Institut nicht mehr betreten dürftest.“
Wenn ich eine Wahl gehabt hätte – aber eine solche hatte ich ja sowieso nicht -, wäre ich vielleicht jetzt ins Grübeln gekommen. Einerseits wäre ich mein Halsband und meinen Keuschheitsgürtel inklusive dessen Innenleben lieber heute als morgen losgeworden. Andererseits muss ich zugeben, dass mir das Studium inzwischen – trotz der Betriebswirtschaft – inzwischen Spaß machte. Meine Mitstudentinnen war alle sehr nett und in diesen knapp drei Wochen hatten wir schon die ein oder andere gute Stunde miteinanderverbracht. Und Hanna war inzwischen wirklich schon so etwas wie eine Freundin für mich geworden. Auch mit Theresa, Tuuli und Louise verstand ich mich inzwischen schon sehr gut.
Dies alles jetzt hinzuwerfen – wenn ich es denn gekonnt hätte -, wäre mir vermutlich auch nicht so leichtgefallen. Insgesamt war meine Zeit hier in Al Kharsun selbst als Hausmädchen doch gar nicht so schlecht.
So erbaulich war der Bürojob in Hannover vielleicht doch nicht, dass er nicht noch ein paar Monate hätte warten können…
Aber eine Wahl hatte ich sowieso nicht.
Die „alten Traditionen“
Ahmed fuhr dann fort:
„Also wie ich Dir erklärt habe, wurde der Hausmädchen-Status in Al Kharsun dann 1970 eingeführt. Gerade in der Anfangszeit in den 1970er und 1980er Jahren war dieser wohl kaum mehr als ein Deckmantel für die Fortführung der Sklaverei unter neuem Namen. Aus dieser Zeit stammen dann auch noch die „alten Traditionen“, die Du ja teilweise schon kennengelernt hast.
Die Anhänger dieser alten Traditionen trauern wohl heute noch den „guten, alten Zeiten“ nach, als man hier in Al Kharsun noch Sklaven und Sklavinnen hielt. Aber diese Zeiten sind zum Glück vorbei.“
Darüber war ich auch froh, auch wenn ich mir immer noch nicht ganz klar war, was das für mich hier und heute für einen Unterschied gemacht hätte.
Letztlich war ich genauso rechtlos wie eine Sklavin vor 60 Jahren. Nur wurde ich vermutlich deutlich besser behandelt. Aber das lag wohl eher an Ahmed als am Wandel der Zeit. Die Hausmädchen bei Herrn Al Lawati hatten es vermutlich nicht besser als die beiden Sklavinnen bei Ahmeds Urgroßvater.
„Die meisten der sogenannten „alten Traditionen“ hast Du ja schon kennengelernt. Diese besagen zum Beispiel, dass ein Hausmädchen nur dann spricht, wenn es die Erlaubnis dazu hat. Dann hat es den Hausherren und alle anderen Personen, die über ihm stehen, also alle außer anderen Hausmädchen, mit „Sir“ oder „Madam“ anzusprechen. Je nach Sprache natürlich. Außerdem hat es jedes Mal, wenn es zu seinem Hausherrn kommt oder sich von diesem verabschiedet, einen Knicks zu machen. Und dass Hausmädchen nicht am gleichen Tisch wie die anderen Personen sitzen und erst nach diesen trinken, hast Du ja auch schon mitbekommen.
Daneben war es Hausmädchen nach „alter Tradition“ auch erst erlaubt, mit dem Essen zu beginnen, wenn die anderen fertig waren. In ärmeren Familien konnte das schon dazu führen, dass für die Hausmädchen nur noch Reste übrigblieben. Und noch ein paar mehr Sachen, aber das wären die wichtigsten.“
Ich muss vermutlich nicht erwähnen, dass mir diese Gebräuche wenig zusagten. Gegen Höflichkeit hatte ich ja nichts, aber die Unterwürfigkeit, die von einem Hausmädchen nach „alter Tradition“ erwartet wurde, widersprach dann doch fundamental meinem Verständnis von Menschenwürde. Eigentlich dachte ich ja schon, dass meine Demütigungen schlimm wären, aber die Demütigungen nach „alter Tradition“ übertrafen diese doch noch um ein gutes Stück.
Ich schluckte. Ich hatte Ahmed ja am Samstag versprochen, dass ich mich an diese anpassen würde. Auch wusste ich, dass Ahmed jederzeit von mir verlangen könnte, diese zu befolgen. Morgen und eigentlich an jedem anderen Tag auch.
So fragte ich kleinlaut, ob ich wirklich alle diese Regeln befolgen müsste. Ahmed überlegte kurz und antwortete dann:
„Vielleicht nicht alles, Liebes. Du darfst natürlich auch morgen bei uns am Tisch sitzen. Und mich musst Du auch nicht mit „Herr“ ansprechen, so ein gekünsteltes Schauspiel würde Herr Al Lawati vermutlich auch nicht gutheißen. Aber wenn Du Dir das ein oder andere zu Herzen nehmen würdest, wäre es schön. Wir wollen doch, dass unser Gast sich wohl fühlt.“
Ich wollte das eigentlich nicht. Am liebsten wäre mir gewesen, wenn sich Herr Al Lawati sich so unwohl fühlen würde, dass er nach einer halben Stunde wieder gehen würde. Aber Ahmed und seiner Familie Schande bereiten wollte ich auch nicht und so versprach ich, mich so gut wie möglich an diese zu halten.
Ahmed war sehr zufrieden und versprach mir im Gegenzug, dass er mich nicht sofort bestrafen würde, wenn doch mal etwas danebenging. Zumindest das.
Ich fragte Ahmed noch, was denn morgen meine Aufgabe sein würde.
Daraufhin teilte er mir mit, dass seine Mutter sich um das Essen kümmern würde, aber ich das Servieren der Getränke und dessen Essens übernehmen könnte.
Das hörte sich tatsächlich nicht zu schlimm an. Dass ich Sharifa helfen würde, verstand sich eigentlich von selbst. Was genau Ahmeds Aufgabe morgen wäre, hatte er nicht erwähnt, aber ich konnte es mir denken. Am Tisch sitzen, sich mit dem Gast unterhalten und sich bedienen lassen. So waren wohl die Sitten hier.
Ich fragte Ahmed auch noch, ob ich morgen auch ein Dienstmädchenkostüm tragen müsste. Die Erinnerung an Katleen im Dienstmädchenkostüm bereitete mir immer noch Magenkrämpfe.
„Nein, das musst Du nicht, Caro. Das Kostüm, das im Schrank hängt, wäre für das Geschäftsessen natürlich absolut unangemessen. Vermutlich hätte Herr Al Lawati nichts dagegen, Dich darin zu sehen. Aber das soll dann doch besser unser Geheimnis bleiben. Allerdings müsste unser Schlafzimmer wirklich bald mal wieder abgestaubt werden.“
Sehr witzig.
„Und nachdem es letzten Samstag ja nicht zu übersehen war, wie sehr Dich so ein Dienstmädchenkostüm belastet, habe ich diese Woche auch kein traditionelles mehr besorgt. Das wollte ich Dir ersparen. Aber bestimmt findest Du etwas anderes Passendes im Schrank.“
Mir fiel wirklich ein Stein vom Herzen, dass Ahmed so einfühlsam war und mir ein Dienstmädchenoutfit morgen ersparen würde, obwohl dieses natürlich gut zu meiner morgigen Aufgabe gepasst hätte. So bedankte ich mich mit einem Kuss bei ihm. Das würde den Abend morgen, der so schon sicherlich schwer genug werden würde, zumindest ein bisschen vereinfachen.
Aber leicht würde der Abend morgen nicht werden und so war ich doch wieder etwas deprimiert.
Ahmed war dies nicht entgangen. So legte er seinen Arm um mich und versuchte mich etwas aufzumuntern:
„Kopf hoch, Caro, das wird schon. Ist nur ein Abend. Und Du bleibst trotzdem auch morgen Abend meine Prinzessin. Und davor und danach genauso, vielleicht für alle Zeit.“
Diese warmen Worte und ein paar Zärtlichkeiten, nachdem Ahmed mich wieder aus meinem Keuschheitsgürtel befreit hatte und auch mein Halsband wieder gewechselt hatte, halfen mir dann doch über meine Angst vor dem morgigen Abend hinweg.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:41 geändert Meine Geschichten:
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46. Sofias Traurigkeit und Vorbereitungen für den schrecklichen Gast (Freitag, 19. Oktober, Teil 1)
Sofias Traurigkeit
Als ich am Morgen aufwachte, war ich aber immer noch nervös. Ahmed bemerkte dies offensichtlich und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Ich antwortete, dass ich doch etwas Angst vor dem heutigen Abend hatte. Mir graute vor dem Gast.
Ahmed versuchte mich zu beruhigen:
„Keine Sorge, Caro. Ich bin ja auch da und werde Dich beschützen, das verspreche ich Dir.“
Das beruhigte mich zumindest ein bisschen. Einen Beschützer würde ich heute Abend vielleicht brauchen können, dieser Gast war zu vielem fähig, was man ihm so nicht ansah. Wenn ich Herrn Al Lawati auf der Straße getroffen hätte, hätte ich vermutlich auch gedacht, dass er ein ganz normaler, seriöser Geschäftsmann war. Und nicht das perverse Monster, das seine Hausmädchen gegeneinander ausspielte und deren Notlagen ausnutzte, damit sie ihm Tag und Nacht zu Diensten waren.
Vielleicht merkte Ahmed auch, dass ich heute Morgen nicht gerade in der Stimmung für längere Kuscheleinheiten war und so beließ er es bei ein paar Guten-Morgen-Küssen.
Stattdessen fragte er mich nochmals, ob ich mich noch an die Regeln für Hausmädchen nach den „alten Traditionen“ erinnern würde. So viele waren dies zum Glück nicht und erniedrigend, wie diese waren, hatte ich diese seit gestern Abend auch nicht vergessen. Ahmed war sehr zufrieden, was ich von mir nicht behaupten könnte. Ich hätte diese „alten Traditionen“ zu gerne vergessen und mitsamt des gesamten „Hausmädchen“-Status auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen.
Aber was ich gerne gemacht hätte, interessierte natürlich niemanden, auch Ahmed nicht. Würde ich nicht irgendwelche schmerzhaften Strafen riskieren wollen, blieb mir auch heute nichts Anderes übrig, als ein braves und gehorsames Hausmädchen zu sein.
Das schloss ein, dass ich mir nach der Dusche wieder ohne Widerrede das alte Halsband anlegen ließ. Und natürlich schloss das auch heute wieder ein, dass ich mir einen Keuschheitsgürtel anlegen ließ und es akzeptierte, wie Ahmed wieder den dort angebrachten Dildo in mich hineinschob. Zumindest war es immer noch „Ahmeds“ Dildo. Ich überlegte kurz, wie wohl der Dildo aussehen mochte, den Katleen, Halida, Melati und die anderen vier Hausmädchen in sich trugen. Andererseits, zu genau wollte ich mir das gar nicht vorstellen. Vor allem wollte ich mir nicht vorstellen, dass auch mir dieser drohte, sollte Ahmed sich eines Tages nicht mehr an seine Versprechen und seinen Schwur auf die Liebe erinnern. Aber diesen schrecklichen Gedanken verwarf ich dann lieber wieder.
Das hässliche „Klick“ riss mich wieder aus meinen Gedanken und ich wusste, dass der Dildo nun wieder festverschlossen in mir saß und es für mich keinerlei Möglichkeit gab, diesen zu entfernen. Auch dessen Funktionen – die guten und die schlechten – lagen wie immer außerhalb meiner Kontrolle.
Ahmed begutachte seine verschlossene Freundin und war mit dem Ergebnis anscheinend wieder sehr zufrieden. Er streichelte mir über den Po und gab mir einen Kuss: „Du siehst toll aus, Liebes. Der Keuschheitsgürtel steht Dir wirklich ganz ausgezeichnet.“
Ich wurde wieder rot. Auch wenn er vielleicht sogar recht hatte, so schämte ich doch nach wie vor, in so ein Ding eingeschlossen zu werden. Und das jeden Tag. Und dann auch noch mit einem solchen Innenleben, das man zum Glück nicht sehen, dafür umso deutlicher fühlen konnte.
Aber was soll ich sagen, so waren die Regeln hier, ob sie mir gefielen oder nicht.
Daher war der Keuschheitsgürtel kurze Zeit später unter einem blickdichten arabischen Kleid verschwunden. Zumindest für die Augen der Außenstehenden, für die Trägerin, also mich, natürlich nicht.
Es folgte wie üblich ein kurzes Frühstück, danach brachte mich Ahmed wieder an die Uni.
Es stand der letzte Tag der dritten Uniwoche auf dem Programm, natürlich wieder mit ungeliebter Betriebswirtschaft.
Im Klassenzimmer bemerkte ich, dass Sofia auch heute keinen glücklichen Eindruck machte. Daneben bedeckte sie heute ihr Halsband nicht, was ihr anscheinend unangenehm war. Irgendetwas war nicht in Ordnung. Eigentlich hatte ich genügend eigene Probleme, aber neugierig war ich doch, vielleicht würde ich es schaffen, sie in der Pause anzusprechen.
Aber zunächst versuchte Herr Dr. Al Balushi wieder alles Mögliche aus der Betriebswirtschaft beizubringen, was mich eigentlich nicht interessierte. Aber irgendwie doch interessieren musste, denn nächste Woche würden wir darüber eine Klausur schreiben. Eine Klausur, in der ich wohl einen Keuschheitsgürtel und einen Dildo in mir tragen musste, wie ich wieder mit Schaudern registrierte. Hoffentlich würden mich diese nicht zu sehr ablenken. Der Stoff war schon schwierig genug. Und wenn Ahmed nicht wollen würde, dass ich mich konzentrierte, bräuchte er nur die eine oder andere Funktion des Dildos aktivieren, dann wäre die Klausur gelaufen.
Das war aber zum einen sehr unwahrscheinlich und zum anderen noch Zukunftsmusik und so brachten wir zunächst die erste Vorlesung des Tages hinter uns.
In der Pause nahm ich dann auch meinen Mut zusammen und fragte Sofia, ob alles in Ordnung sei.
Sie war noch relativ gefasst und erzählte:
„Naja, Caro, ich glaube, es ist offensichtlich, dass nicht alles in Ordnung ist. In letzter Zeit hatte ich mit meinem Freund und Hausherren Rami öfters Streit.
Gestern meinte er dann, dass ich ein undankbares Hausmädchen sei und wir nun die „alten Traditionen“ wieder einführen würden. Vielleicht würde ich dann wieder merken, wie gut es mir bei ihm ging.
Dabei hat er leicht reden. Er kann tun und lassen, was er will, während ich wie eine Sklavin behandelt werde. Und wenn ich nicht tue, was er sagt, werde ich bestraft. Dafür soll ich dann noch dankbar sein?
Wie vermutlich wir alle würde ich gerne nach Hause fahren. Ich habe Rami auch schon gefragt, ob er mich nicht gehen lassen möchte, aber er hat das strikt abgelehnt.
Jetzt sitze ich hier in diesem fremden Land, werde jeden Tag gedemütigt und soll dafür auch noch dankbar sein. Das ist wirklich etwas viel verlangt.“
Sofia war inzwischen nicht mehr so gefasst, eine paar Tränen rannen ihr über die Augen.
Dennoch beendete sie ihre Rede noch:
„Ich habe keine Ahnung, was diese „alten Traditionen“ sein sollen. Aber das hört sich nicht gut an. Jedenfalls meinte Rami, dass wir mit der alten Regel anfangen würden, dass ein Hausmädchen sein Halsband nicht zu verdecken hat. Den Rest würde er mir am Wochenende beibringen.
So sitze ich nun hier im Unterricht ohne meinen Schal. Es ist mir furchtbar peinlich, dass ich als einzige mein Halsband präsentieren muss, auch wenn ich weiß, dass wir alle ein solches tragen müssen.
Viel schlimmer ist aber sicherlich die Angst vor dem, was mich am Wochenende erwartet. Ich habe das mulmige Gefühl, dass das Nichtverdecken des Halsbands erst der Anfang ist und da noch viel mehr auf mich zukommt.“
Ein paar weitere Tränen rannen aus Sofias Augen.
Ich nahm sie in den Arm und versuchte sie ein wenig zu trösten. Allerdings wusste ich auch nicht so recht, womit. Vielleicht müsste ich die arme Sofia zu Herrn Dr. Al Balushi schicken, vielleicht würde dieser wieder die richtigen Worte finden.
Ich hätte ihr auch etwas über die „alten Traditionen“ erzählen können, inzwischen wusste ich ja – leider – schon einiges darüber. Ich war mir aber nicht sicher, ob dies Sofia aufmuntern würde. Eher nicht.
Und zunächst müsste ich selbst heute Abend meine Erfahrungen mit diesen unsäglichen alten Traditionen machen. Vielleicht könnten wir dann ja nächste Woche eine Leidensgruppe aufmachen. Aber auch dies behielt ich lieber für mich.
Stattdessen versuchte ich es mit ein paar belanglosen Floskeln, dass es schon nicht so schlimm werde, dass sie eine starke Frau sei und wir uns nicht unterkriegen lassen würden, dass die Zeit als Hausmädchen auch irgendwann vorbeigehen werde und so etwas in der Art. Natürlich halfen diese Floskeln nicht allzu viel. Aber wie schon bei Hanna oder bei mir selbst des Öfteren taten uns selbst kleine Zuneigungen unserer Mitstudentinnen gut. So hellte sich Sofias Miene doch zumindest ein ganz klein wenig auf. Ich nahm mir auch fest vor, Sofia auch nächste Woche zu trösten. Bestimmt würde ihr Wochenende schwer werden, ebenso wie mein heutiger Abend.
Dann folgte der zweite Teil der Vorlesung. Dieser war in etwa genauso „spannend“ wie der erste. An unserem Professor lag dies nicht, dieser bemühte sich wirklich redlich. Aber vermutlich hätte auch Thomas Gottschalk oder Ed Sheeran die Vorlesung halten können, der Stoff wäre nicht interessanter geworden. Wobei, bei letzterem hätte es zumindest etwas zum Kucken gegeben…
Aber vielleicht war es so besser, war ich doch weniger abgelenkt. Auch die Gedanken an die alten Traditionen, die Sofia und mir am Wochenende bevorstanden, versuchte ich soweit es ging zu verdrängen. Schließlich stand ja schon am Dienstag die Klausur an.
Mir schauderte aber doch, dass diese „alten Traditionen“ in Al Kharsun anscheinend doch noch weiterverbreitet waren, als ich dachte. Ich hatte gehofft, dass Herr Al Lawati mit seinem Faible für die alten Traditionen ein absoluter Einzelfall sei, aber dem war wohl nicht so.
Ich war ja erst seit fünf Wochen hier in diesem seltsamen Städtchen am Ende der Welt und wahrscheinlich wusste ich vieles noch nicht.
Vermutlich gab es noch mehr Abgründe hier in Al Kharsun, von denen ich bisher nichts wusste…
Es wäre nicht das erste Mal, dass aus der Liebesgeschichte, wegen der ich hierhergekommen war, ein Horrorfilm werden würde…
Vorbereitungen für den schrecklichen Gast
Eine nicht so alte, dafür umso schönere Tradition war es, dass wir Freitagmittag wieder zusammen mit Hanna und Hakaan in eine Bar in der Stadt fuhren.
Weniger schön war allerdings Ahmeds Nachricht, dass Herr Al Lawati heute um 19 Uhr zu uns käme. Daher wäre es heute auch wieder das Beste, wenn er mich schon in der Nachmittagspause abholen würde.
Das würde allerdings bedeuten, dass ich wieder die letzte Vorlesung der Woche verpassen würde. In Anbetracht der Klausur nächste Woche war mir nicht so wohl bei dem Gedanken. Daher fragte ich Ahmed ganz vorsichtig, ob es nicht vielleicht doch ginge, dass ich die Vorlesung zu Ende bringen würde. Ich wollte doch nächste Woche eine gute Note in der Klausur schreiben, auch um seiner Familie keine Schande zu bereiten. Das stimmte inzwischen zumindest halbwegs, die andere Hälfte war der Kampf um meine Zukunft, welchen mir unser Professor ans Herz gelegt hatte.
Ich fuhr fort, dass ich mich dann auch beeilen würde, ich könnte ja auch ein Taxi nehmen.
Ahmed überlegte kurz. Natürlich konnte er mir als mein Hausherr befehlen, dass ich die Uni um 16.30 Uhr beendete, basta. Aber er hatte mir ja auch das Versprechen gegeben, dass er mich dabei unterstützen würde, das Studium zu bestehen. Dass es dafür nicht hilfreich wäre, schon wieder einen Teil der Vorlesung ausfallen zu lassen, leuchtete ihm vermutlich auch ein.
So stimmte er doch zu, dass er mich erst um 18 Uhr abholen würde. Ich war doch sehr erleichtert.
Wie ich im Nachhinein feststellte, war dies für ihn auch kein so großes Problem. Wie ich gestern schon vermutet hatte, hielt sich Ahmeds Engagement in Bezug auf die Vorbereitung des Besuchs in engen Grenzen. Ahmeds Bruder Kharim würde übrigens auch an dem Abendessen teilnehmen, obwohl er nicht, jedenfalls noch nicht, in der Firma arbeitete. Aber Ahmeds Eltern konnten ihn ja schlecht für den Abend wegschicken, das wäre auch gegenüber dem Gast sehr unhöflich gewesen. Kharims Engagement in Bezug auf die Vorbereitung war aber in etwa genauso groß wie das des Bruders, wie ich heute Abend feststellen würde.
Zumindest hatte Ahmed auch noch eine gute Nachricht für mich: Er hätte mit Hakaan, Nasim und Hadi gesprochen und sie wären alle einverstanden gewesen, dass wir Mädels uns morgen nachmittags zu unserer Lerngruppe treffen würden. Die Jungs würden solange wichtige politische Diskussionen führen. Oder wie auch immer man es bezeichnen würde, wenn Männer bei einem Bier zusammensaßen.
Das einfachste wäre es wohl, wenn wir uns gleich uns, also bei Khorsanis, treffen würden. Diese Einladung hätten Hakaan, Nasim und Hadi auch gerne angenommen.
Da fiel mir ein, dass ich Theresa gar nicht erwähnt hatte. Sie war ja erst gestern zu uns gestoßen. Aber es wäre sicher schön, wenn sie morgen auch dabei wäre. Das bedeutete zwar auch, dass Abdul vermutlich auch mitkommen würde. Aber nachdem sich schon Theresa – zumindest halbwegs – wieder mit ihm versöhnt hatte, wollte ich auch nicht nachtragender sein als Theresa selbst. Außerdem würde ich ihn ja nicht viel sehen müssen, eher würde ja wohl eher den „wichtigen politischen Diskussionen“ beiwohnen. Außerdem war Abdul im Vergleich zu Herrn Al Lawati – zumindest relativ – gar nicht so schlimm. Und vielleicht hatte er auch gar keine Zeit.
So fragte ich Ahmed etwas kleinlaut, ob wir Theresa vielleicht auch noch einladen könnten. Ahmed hatte nichts dagegen, ich hatte ja schon früher erfahren, dass er auch Abdul kannte. So versprach er, sich auch noch mit Abdul wegen morgen kurzzuschließen.
Hanna und Hakaan hatten die meiste Zeit nur zugehört, zumindest Hanna, ob Hakaan auch etwas verstanden hatte, wusste ich nicht.
Aber Hanna hatte ganz offensichtlich verstanden, dass es mit unserer gemeinsamen Lerngruppe klappen würde und freute sich. Gegen eine Erweiterung um Theresa hatte sie natürlich auch nichts einzuwenden, auch wenn sie wie üblich nicht gefragt wurde.
Nachdem wir diese Dinge geklärt hatten, wechselte das Gespräch wieder ins Englische und wir genossen eine mal wieder recht angenehme Mittagspause, die letzte für diese Woche. Ein bisschen froh war ich doch um den angenehmen Plausch, musste ich so doch nicht zu viel an den heutigen Abend denken.
Über die Gruppenarbeit am Nachmittag kann ich auch nicht viel Spannendes berichten. Weder war das Thema besonders spannend noch passierte etwas Außergewöhnliches. Auch kamen weder Thomas Gottschalk noch Ed Sheeran vorbei. Vermutlich hätten diese auch gar nicht gewusst, wo Al Kharsun lag. Vielleicht wäre es auch für mich besser gewesen, wenn ich nie von diesem Städtchen erfahren hätte. Aber wie schon öfters gesagt war ich nun schon dort und wann, wie und ob überhaupt ich von dort wieder wegkäme, stand in den Sternen.
Zumindest konnte ich Tuuli und Louise noch die frohe Botschaft übermitteln, dass wir uns morgen bei uns treffen könnten. Die beiden wussten davon tatsächlich noch nichts, würden sie doch ihre Männer doch erst heute Abend wieder treffen. Aber sie waren sehr erfreut über die Neuigkeit und meinten, dass sie schon sehr gespannt wären, mein Zuhause zu sehen.
Ich konnte allerdings nicht verhindern, dass ich beim Wort „Zuhause“ wieder ins Grübeln kam. Aber diese Diskussion wollte ich heute nicht mehr anfangen. Im Grunde war es mir auch egal gewesen, wo wir uns treffen würden.
Ich fragte auch Theresa noch, ob sie auch gerne kommen würde. Diese Entscheidung hing wohl von Abdul ab, aber so wie ich Theresa inzwischen kannte, wäre es für sie wohl ein leichtes, Abdul zu seiner Zustimmung zu bewegen. Viel mehr als einen schönen Augenaufschlag brauchte es bei Abdul anscheinend nicht. Ahmed war da viel schwieriger zu überreden. Und selbst mit dem schönsten Augenaufschlag war ich schon oft genug gescheitert, wenn es darum ging, ein paar Regeln zu lockern.
Pünktlich um 18 Uhr wurde ich von der Uni abgeholt. Wie versprochen beeilte mich. Ich durfte wieder eine kurze Dusche nehmen, bevor Ahmed mich wieder verschloss. Ich hatte schon ein mulmigeres Gefühl als sonst, als Ahmed wieder den Dildo in mich hineinschob und das Schloss klickte. Könnte mich mein unfreiwilliger Begleiter doch heute wieder bei jedem Verstoß gegen die „alten Traditionen“ bestrafen.
Hoffentlich würden mir nicht zu viele Fauxpas unterlaufen. Ich konnte mir aber auch fast nicht vorstellen, dass ich heute alles richtig machen würde. Zumindest hatte mir Ahmed ja versprochen, dass er mich nicht bei jedem Fehler bestrafen würde. Ob Ahmed sich daran halten würde? Oder würde es mir heute so ergehen wie Katleen, Melati und Halida letzten Freitag?
Mit diesem mulmigen Gefühl im Magen schlüpfte ich ein hübsches, aber dezentes Kleid. Ein Dienstmädchenkostüm blieb mir heute zum Glück erspart, aber etwas zu Schickes wohl auch nicht angebracht gewesen. Ich war ja heute kein Gast, sondern das Hausmädchen, das für das Bedienen des Gastes und der Familie Khorsani zuständig war. Das Kleid verdeckte meine peinliche Unterwäsche recht gut, diese wollte ich diesem Monster noch weniger zeigen als irgendjemandem sonst in Al Kharsun.
Auch wenn Herr Al Lawati bereits vom letzten Besuch wusste, was ich „drunter“ trug. Ich kann kaum beschreiben, wie peinlich mir das war.
Zu dem dezenten Kleid wählte ich einen ebenso dezenten Schleier. Mit einem unangenehmen Gefühl dachte ich daran, dass ich heute mein Halsband wieder nicht verdecken durfte und dieses dem Gast präsentieren musste. Auch dies war mir wieder sehr unangenehm.
Ich betrachte mich im Spiegel. Ich sah bei weitem nicht so schick aus wie letzte Woche aber doch ganz hübsch. Ein hübsches Hausmädchen, wie man an meinem Halsband sofort erkennen konnte. Wie peinlich.
Auch Ahmed war durchaus zufrieden mit meinem Outfit. Auch den hübsch verpackten Befehl, meinen Schleier neu zu wickeln, konnte er sich heute sparen. Sein Hausmädchen war wieder sehr gehorsam gewesen, ohne dass er viel hätte sagen müssen. Er gab mir noch ein paar Anweisungen, was ich heute zu tun hätte. Dann ging ich in die Küche und half Sharifa noch etwas mit den Vorbereitungen.
Sie hatte sich ebenfalls bereits etwas Schickes angezogen, obwohl sie fast den ganzen Nachmittag schon in der Küche gestanden hatte und noch immer stand. Aber einer bzw. eine musste ja das Essen vorbereiten und den Rest der Arbeit erledigen. Sie warf mir einen Blick zu und meinte, dass ich wieder sehr hübsch aussähe. Mein Halsband gefiel ihr aber eher weniger, so hätte ich ihren kurzen Blick darauf gedeutet. Leider sah ihr Sohn aber keinerlei Veranlassung, mir dieses abzunehmen.
Es war auch schon kurz vor 19 Uhr, in ein paar Minuten würde der schreckliche Gast kommen…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:42 geändert Meine Geschichten:
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47. Der Gegenbesuch von Herrn Al Lawati (Freitag, 19. Oktober, Teil 2)
Pünktlich um 19 Uhr klingelte es an der Tür.
Ich überlegte kurz, ob ich das Klingeln nicht überhören könnte. Aber das hätte wohl wenig gebracht. Alle anderen hatten das Klingeln ja auch gehört.
Daher öffnete ich gemäß meiner Rolle als Hausmädchen die Tür und begrüßte Herrn Al Lawati mit einem Knicks.
Dieser bereitete mir schon wieder eine leichte Erregung und einen leichten Schmerz. Auch widerstrebte es mir zutiefst, den Gast, welchen ich so verabscheute, so unterwürfig zu begrüßen. Ich hasste diesen Abend jetzt schon. Aber ich hatte Ahmed versprochen, heute – wie eigentlich an jedem anderen Tag auch – ein gutes Hausmädchen zu sein. Aber heute Abend würde das besonders schwer werden.
So wünschte ich Herr Al Lawati einen schönen Abend und bat ihn mit einer kleinen Verbeugung herein. Viel lieber hätte ich ihm aber gesagt, dass er wieder gehen soll.
Ahmeds Familie hatte auch mitbekommen, dass der Gast gekommen war und begrüßten diesen ebenfalls, jeweils mit dem entsprechenden Ritualen.
Einen Eingangssalon gab es bei den Khorsanis nicht und so nahmen wir gleich am Tisch im Esszimmer Platz. Also alle bis auf mich, ich fragte zunächst den ungeliebten Gast, ob er zur Begrüßung einen Aperitif wollte. Herr Al Lawati bedankte sich für das Angebot und nahm dieses auch gerne an. Allerdings nicht ohne dabei wieder mein Halsband zu mustern. Er schien dies richtig zu genießen. Ich schämte mich dagegen weiterhin für die Sachen, die ich tragen musste. Für die sichtbaren und die unter meinem Kleid versteckten. Vermutlich hatte Herr Al Lawati dies schon letzte Woche bemerkt und genoss den Anblick deswegen noch mehr.
So servierte ich allen den omanischen Aperitif, den Sharifa heute Nachmittag vorbereitet hatte. Dem Gast natürlich zuerst, wieder mit einem schmerzhaften Knicks. Als Anrede legte ich auf „Mr. Al Lawati“ fest, dies ersparte mir das entwürdigende „Sir“, so wollte ich dieses Monster auf keinen Fall ansprechen. Bei Ahmeds Vater machte mir dies deutlich weniger aus, aber auch hier kam mir ein „Mr. Khorsani“ deutlich einfacher über die Lippen. Per Du waren wir eh noch nicht.
Leider waren wir nicht mehr bei unserer Cocktailparty am Strand und so wartete ich gemäß der „alten Traditionen“ auch, bis alle von ihrem Aperitif genippt hatte und nahm erst dann mein Glas zu Hand. Ich glaube, Herr Al Lawati nahm wohlwollend zur Kenntnis, dass ich aus meinem Fauxpas letzte Woche gelernt hatte.
Danach unterhielten sich der Gast und die Khorsanis wieder auf Arabisch. Ich verstand zwar schon ein kleinwenig mehr als letzte Woche, aber immer noch nicht viel und so beteiligte ich mich nicht an dem Gespräch. Nach den „alten Traditionen“ wäre dies auch nicht erlaubt gewesen. Dass ich als Hausmädchen mit am Tisch saß, schien Herr Al Lawati dagegen heute zu akzeptieren. Er hatte ja schon letzte Woche erfahren, dass die Khorsanis mit dieser alten Tradition gebrochen hatten.
Eine halbe Stunde später fragte ich wie zuvor mit Ahmeds Familie vereinbart, ob jemand einen Tee wollte. Auch dieses Angebot nahm der Geschäftsmann gerne an.
Ich dachte kurz darüber nach, ob mir beim Bedienen von Herrn Al Lawati nicht ein Malheur passieren könnte. Zum Beispiel könnte ich beim Servieren des Tees – der für Herrn Al Lawati ja auch immer sehr heiß sein musste – stolpern und ihm dann ganz zufällig den Tee über die Hose kippen. Dort, wo es einem Mann am meisten weh tut.
Aber das hätte wohl schwerwiegende Konsequenzen gehabt, für die Khorsanis und vor allem für mich selbst. Welche genau wollte ich mir lieber nicht ausmalen. Daher verwarf ich diesen Gedanken lieber wieder und ging in die Küche.
Auch wenn ich den Gedanken mit dem Stolpern verworfen hatte, achte ich dennoch darauf, dass der Tee, den ich Herrn Al Lawati und den Khorsanis servierte, schön heiß war. Zu gerne hätte ich dem Gast einen kalten Tee serviert, aber ich wollte Ahmeds Familie auch nicht beschämen.
So brachte ich den Tee herein und servierte diesen Herrn Al Lawati mit einem mal wieder schmerzhaften und entwürdigenden Knicks als erstes.
Der Geschäftsmann bedankte sich höflich und genoss es mal wieder, mein Halsband ausgiebig zu betrachten. Vermutlich auch, weil er bemerkt hatte, dass mir seine Blicke auch heute wieder unangenehm waren. Irgendwann würde ich mich revanchieren, das hatte ich mir in diesem Moment fest vorgenommen.
Sicherlich genoss es Herr Al Lawati auch deswegen so, von mir in unterwürfiger Art bedient zu werden, weil er als weitgereister Geschäftsmann genau wusste, dass ich so etwas in Europa niemals gemacht hätte. Jedenfalls sicher nicht mit einem Knicks und einem verschlossenen Stahlband um den Hals. Von dem, was unter meinem Kleid war, ganz zu schweigen. Aber hier in Al Kharsun hatte ich als entrechtetes Hausmädchen kaum eine andere Wahl. Vermutlich hatte er es auch besonders genossen, Katleen zu „erziehen“ und deren Willen zu brechen, so dass sie ihm nun Tag und Nacht zu Diensten war. Was für ein Monster.
Als ob dies alles nicht schon genug gewesen wäre, drehte sich Herr Al Lawati zu Ahmed hinüber und meinte auf Deutsch:
„Sie haben wirklich ein sehr hübsches Hausmädchen, Herr Khorsani. Und wie ich sehe, inzwischen auch gut erzogen.“
Vermutlich wurde aus meinem Gesicht wieder eine wandelnde Erdbeere. Dies wurde auch nicht besser, als Ahmed antwortete:
„Vielen Dank, Mr. Al Lawati. In der Tat habe ich mit meinem Hausmädchen wirklich einen guten Fang gemacht. Sie haben aber auch ganz reizende Hausmädchen, wie ich letzte Woche feststellen durfte.“
Ich hoffte wieder, dass dieser alte Herr keinen zu großen Gefallen an mir gefunden hatte und vielleicht doch irgendwann Ahmed ein Angebot für mich machen würde.
Ahmeds Antwort konnte man auf zwei Weisen interpretieren: Entweder, dass Herr Al Lawati doch bitte mit seinen eigenen Hausmädchen zufrieden sein sollte. Oder, dass Ahmed Herrn Al Lawatis Hausmädchen auch gefielen und man vielleicht doch irgendwann mal in Verhandlungen treten könnte.
Bei diesem Gedanken wechselte meine Gesichtsfarbe wieder von erdbeerrot zu kreidebleich.
Zum Glück war es bald Zeit, die Suppe zu servieren, die Sharifa gekocht hatte.
Auch die heiße Suppe wäre sicherlich eine gute Gelegenheit gewesen, mal zu stolpern. Mit seinem letzten Kommentar hätte Herr Al Lawati sich dies redlich verdient gehabt. Aber wiederum war mein Mut dann doch nicht so groß und ich servierte dem ungeliebten Gast die Suppe mit einem ebenso ungeliebten Knicks. Fast unnötig zu sagen, dass Herr Al Lawati wieder genüsslich mein Halsband betrachtete. Auch schien ihm mein unglücklicher Gesichtsausdruck bei dem Knicks zu gefallen. Es war nicht zu übersehen, dass mir jeder einzelne Knicks leichte Schmerzen bereitete.
Danach brachte ich auch den anderen die Suppe, mir selbst wie üblich zuletzt.
Nach dem Servieren prüfte ich, ob noch jemand etwas zum Trinken brauchte. Ich sah, dass das Wasserglas von Herrn Al Lawati leer war und so fragte ich ihn höflich, ob ich ihm noch etwas nachschenken dürfte. Der Gast bejahte dies.
Als ich ihm das Wasser einschenkte, passierte mir dann doch ein Malheur: Ich verschüttete das Wasser, genau über seine Hand, die er am Glas hielt.
Ich entschuldigte mich sofort und meinte, dass es mir leidtäte. Dabei tat mir eigentlich nur leid, dass es nur kaltes Wasser und kein heißer Tee gewesen war. Aber bevor ich mich noch durch ein Grinsen verraten würde, lief ich schnell in die Küche, um ein Tuch zum Abtrocknen zu holen. Dieses reichte ich Herrn Al Lawati und entschuldigte mich nochmals mit einem Knicks. Der kleine Schmerz war es mir wert. Vermutlich hatte Herr Al Lawati aber als erfolgreicher Geschäftsmann eine gute Menschenkenntnis und hatte sofort erkannt, dass diese Entschuldigung wenig aufrichtig gewesen war.
Entsprechend sah er mich mit bösem Blick an.
Aber es war nur Wasser gewesen und so war alles schnell wieder trocken. Nur ein bisschen Wasser, ein kleiner, hilfloser Gruß. Aber doch ein kleiner Gruß von einem rechtlosen Hausmädchen an den Tyrannen, wie ich zufrieden dachte.
Herr Al Lawati sagte für den Moment nichts, sondern sah mich nur weiter böse an. So etwas war ihm mit seinen Hausmädchen vermutlich noch nie passiert.
Glücklicherweise war der Dildo in mir mit Ahmeds Handy und nicht mit dem von Herrn Al Lawati verbunden, sonst hätte ich schon längst meine Strafe erhalten gehabt. Und diese wäre sicher sehr, sehr schmerzhaft gewesen. Aber auch so erwartete ich nicht, dass ich straffrei davonkommen würde und so sah ich mit unschuldiger Miene zu Ahmed hinüber und erwartete jeden Moment einen Schmerz in meinem Heiligtum. Aber mein Dildo blieb still.
Allerdings blickte mich Ahmed mit ernster Miene an.
Dann entschuldigte auch er sich vielmals bei Herrn Al Lawati für das Malheur.
Er wandte sich wieder mir zu und sagte mit ernster Stimme:
„Caroline, dafür werde ich Dich später bestrafen müssen. Und pass auf, dass das kein zweites Mal passiert!“
Ich war etwas überrascht, dass die Strafe nicht sofort kam, dennoch hatte ich etwas Bammel davor, was später auf mich wartete. Hoffentlich war es dieser Gruß wert gewesen.
Herr Al Lawati sah mich noch einen Moment böse an. Hoffentlich würde Ahmed mich nie an dieses Monster verkaufen, sonst würde es mir schlecht ergehen, soviel war mir klar.
Ein bisschen blass war ich doch wieder geworden.
Herr Al Lawati hatte aber offensichtlich auch keine Lust, sich den Abend wegen etwas längst getrocknetem Wassers verderben zu lassen und so kehrten er und die Khoranis zu ihren Gesprächen zurück.
So verging die Zeit. Vielleicht war mir vom Stillsitzen und nur zuhören doch etwas langweilig geworden und so fragte ich Ahmed leise in einer kurzen Gesprächspause, ob Herr Al Lawati bei sich zu Hause denn immer allein am Tisch sitzen würde, wo doch alle anderen Hausmädchen am Tisch in der Ecke saßen. Irgendwie stellte ich mir das auch für den Geschäftsmann etwas langweilig vor.
Ahmed fand diese Frage auch interessant und gab diese an den Gast weiter.
Dieser antwortete mit einem süffisanten Grinsen:
„Da haben Sie recht, Herr Khorsani, immer alleine zu essen wäre auf Dauer etwas langweilig, gerade wenn man noch sieben hübsche Mädchen im Haushalt hat.
Daher gelobe ich es auch als Belohnung aus, dass ein, manchmal zwei, Hausmädchen bei mir am Tisch sitzen dürfen, wenn sie sich am Vortag besonders um mein Wohlergehen gekümmert haben. So ganz stimmt es also auch in meinem Haushalt nicht, dass meine Hausmädchen nie bei mir am Tisch sitzen.
Die Auserwählte darf dann wie gesagt bei mir am Tisch sitzen, bekommt das gleiche Essen wie ich und wird von den anderen Hausmädchen bedient. Natürlich nach mir, aber immerhin. Nachdem sie nicht bedienen muss, kann sie auch nichts falsch machen und bekommt dann in der Regel auch keine Strafe. Vom Kochen und Aufräumen ist diejenige für diesen Abend dann natürlich auch befreit. Und ich habe eine hübsche Gesellschaft am Tisch, also eine win-win-Situation für uns beide. Wie ich das letzte Mal schon sagte, es lohnt sich für meine Hausmädchen durchaus, sich etwas anzustrengen, wenn es darum geht, mich zu verwöhnen.
Für die anderen sechs Hausmädchen, die dann die ganze Arbeit machen und dann – wenn wir mit dem Essen fertig sind – wieder am Tisch in der Ecke sitzen müssen, ist das vielleicht nicht ganz so schön. Deren Essen ist dann auch meistens kalt. Es kann schon sein, dass dies manchmal etwas Neid bei den anderen hervorruft, aber ich habe das letzte Mal ja schon gesagt, dass ein gewisser Konkurrenzkampf förderlich ist - also zumindest für mich.
Aber ich bin ja kein Unmensch, diese Bevorzugung gilt nur für einen Tag und jedes Hausmädchen hat die Chance, am nächsten Tag selbst die Auserwählte zu sein, die in den Genuss der Vorzugsbehandlung kommt. Allerdings muss sie mich dafür mehr verwöhnen als die anderen sechs Hausmädchen, ganz leicht ist die Aufgabe also nicht.“
Mir wurde schlecht. Was für ein arrogantes A… – Entschuldigung, ein gutes Hausmädchen verwendet natürlich keine Schimpfwörter, schon gar nicht gegenüber Gästen. Auch wenn Herr Al Lawati dieses mehr verdient gehabt hätte als irgendjemand sonst.
Ich räumte die Suppenteller ab und setzte mich dann wieder neben Ahmed.
Herr Al Lawati betrachtete wieder genüsslich mein Halsband, was mir wiederum sehr unangenehm war.
Auf einmal wechselte der Gast ins Deutsche und sprach Ahmed an:
„Herr Khorsani, ich muss schon sagen, Sie haben ein wirklich hübsches Hausmädchen. Was halten Sie von einem Tauschgeschäft? Ich würde Ihr Hausmädchen für 3 Monate in Dienst nehmen und im Gegenzug würde ich Ihnen für diese drei Monate drei meiner Hausmädchen überlassen.
Wie wäre es zum Beispiel mit Aira, ein sehr hübsches Mädchen von den Philippinen, gerade zarte 22 Jahre alt? Oder Halida aus Indonesien, erst 21 Jahre alt? Oder Katleen aus Belgien? Sie ist zwar schon 26, aber ebenfalls ein ganz hübsches Mädchen und klug noch dazu. Und alle sind sehr gut erzogen, sie werden für Sie Alles machen. Und wenn ich sage „Alles“, dann meine ich auch Alles.
Und nach 3 Monaten können Sie sich dann überlegen, ob Sie Ihr Hausmädchen zurückhaben wollen oder lieber Ihre neuen drei Hausmädchen behalten wollen.“
Mir stockte der Atem und ich wurde kreidebleich. Dieser Geschäftsmann wagte es tatsächlich, hier am Tisch bei den Khorsanis Ahmed ein Angebot für mich zu machen? Wie dreist war denn das? Vermutlich hatte er diesen dann noch auf Deutsch gemacht, damit Ahmed Eltern dies nicht direkt mitbekamen, ich dafür umso mehr.
Ich fing an zu zittern. Was sollte ich tun?
Weglaufen war aussichtslos, mit dem Keuschheitsgürtel und dem Dildo in mir wäre ich nicht weit gekommen. Gegen Ahmeds Willen vermutlich nicht mal bis zur Tür. Mich unterm Tisch oder in unserem Schlafzimmer unter der Bettdecke zu verstecken wäre genauso sinnlos wie lächerlich gewesen. So blieb ich sitzen und wartete zitternd auf Ahmeds Antwort.
Hoffentlich war mein Schutzengel nicht gerade im Urlaub und wachte über mich.
Die Sekunden kamen mir wie Wochen vor.
Dabei überlegte Ahmed gar nicht allzu lange, sondern gab Herrn Al Lawati zur Antwort:
„Vielen Dank für Ihr Angebot, Herr Al Lawati, das ist sehr großzügig.
Aber ich bin mit meinem Hausmädchen wirklich sehr zufrieden, daher möchte ich momentan nicht tauschen.
Ich weiß, mein Hausmädchen ist nicht ganz so gut erzogen wie Ihre und sie hat manchmal ihren eigenen Kopf. Aber ich mag das, sie ist halt eine Europäerin. Vermutlich mag ich sie deswegen so sehr.
Ich weiß natürlich, es gäbe noch hunderttausende andere hübsche Frauen in Arabien, Asien und anderswo. Und Ihre Hausmädchen sind wirklich sehr reizend, das habe ich letzte Woche gesehen. Aber wie gesagt, ich bin sehr zufrieden mit meinem Hausmädchen. Und auch wenn sie ab und zu ihren eigenen Kopf hat, so ist sie insgesamt doch ein sehr braves und gehorsames Hausmädchen.“
Und ganz leise flüsterte er mit aufgesetzt ernster Miene zu mir herüber: „zumindest meistens.“
Oje. In normaler Lautstärke beendete er dann seine Antwort:
„Daher nochmals vielen Dank, Herr Al Lawati, aber ich möchte mein Hausmädchen gerne behalten.“
Meine Gesichtsfarbe hatte immerhin wieder von kreidebleich zu erdbeerrot gewechselt, wie Ahmed so über mich sprach. Ich war doch eine erwachsene Frau und kein Tier oder ein Kleinkind, das man noch erziehen musste.
Die traurige Wahrheit wollte ich mir aber in diesem Moment nicht eingestehen: Dass Ahmed mich seit dem ersten Tag hier durchaus erzogen hatte.
Nicht so brutal wie Herr Al Lawati seine Hausmädchen, aber doch sehr erfolgreich, so dass ich inzwischen mein Dasein als sein rechtloses Hausmädchen akzeptiert hatte und tatsächlich die allermeiste Zeit ein braves und gehorsames Hausmädchen war. Was dann auch dazu führte, dass ich das Folterwerkzeug in mir die allermeiste Zeit nur spazieren trug.
Aber trotz dieses peinlichen Gesprächs über mich war zumindest das Ergebnis erfreulich: Ahmed hatte das sicher nicht ganz schlechte Angebot von Herrn Al Lawati abgelehnt und mich nicht verkauft, respektive eingetauscht. Letztlich war dies für mich doch das Wichtigste, dass ich weiterhin bei den Khorsanis bleiben konnte und nicht zu Herrn Al Lawati in dessen Villa des Grauens umziehen musste.
Für Herrn Al Lawati machte das Angebot dagegen aus meiner Sicht eigentlich überhaupt keinen Sinn – außer vielleicht dem, dass er sich für meine vorherige Aktion gerne revanchiert hätte. Allerdings vermutlich nicht nur mit ein bisschen Wasser. Oder war es vielleicht doch so, dass dieser alte, stinkreiche Herr so viel Gefallen an mir gefunden hatte, dass er sogar bereit war, diesen hohen Tauschpreis für mich zu zahlen? Dann aber vermutlich nicht nur aus dem Grund, um sich mit mir zu unterhalten. Diese Alternative war auch nicht besser. Am wahrscheinlichsten war es aber, dass dieses perverse Monster beides wollte, zuerst sich an mir zu rächen und mich danach dazu zu bringen, „freiwillig“ mit ihm ins Bett zu gehen.
Mir schauderte.
Nochmals hoffte ich, dass mich dieses Monster nie, nie in die Finger bekommen würde.
Dennoch fiel mir ein Stein, nein, eigentlich ein ganzer Berg, mir vom Herzen, dass Herr Al Lawati mit seinem Versuch gescheitert war, mich als sein Hausmädchen zu erwerben. Ich war wirklich nur noch Zentimeter, nicht mehr als einen Handschlag, vor dem Abgrund gestanden, vor dem ich mich letzte Woche so sehr gefürchtet hatte. Zum Glück hatte mich Ahmed dort nicht hineinschubst, sondern mich vor diesem bewahrt.
Sein „Niemals“ und seinen Schwur auf die Liebe hatte Ahmed nicht erwähnt, dies wäre gegenüber dem Geschäftsmann wohl auch sehr unhöflich gewesen. Jedenfalls hoffte ich, dass dies der Grund war, warum er diese nicht genannt hatte.
Vielleicht war die Liebe ja doch nicht so vergänglich wie die Blätter auf den Bäumen, die um diese Jahreszeit in Deutschland wieder von den Bäumen fielen?
Oder war es doch mein Schutzengel gewesen, der auf mich aufgepasst und Ahmed an sein Versprechen erinnert hatte?
Herr Al Lawati war jedenfalls Geschäftsmann genug, um eine Niederlage zu akzeptieren und so beendete der die Verhandlung mit den Worten:
„Ok, Herr Khorsani, kein Problem. Ich kann das gut verstehen, wie gesagt haben Sie ein wirklich hübsches Hausmädchen, auf das sie stolz sein können.
Aber falls Sie es sich doch nochmals anders überlegen sollten, können Sie gerne nochmals auf mein Angebot zurückkommen.“
Ahmed bedankte sich nochmals höflich dafür, danach wechselte das Gespräch wieder ins Arabische und vermutlich zu anderen Themen.
Herr Al Lawati konnte offensichtlich eine Niederlage akzeptieren, aber er war auch nicht der Mensch, der schnell aufgeben würde. Sonst wäre er vermutlich nicht so ein erfolgreicher Geschäftsmann geworden. Es würde mich also nicht wundern, wenn dies nicht sein letztes Angebot für mich gewesen wäre. Der Abgrund war jedenfalls immer noch da.
Mir schauderte immer noch und so saß ich zitternd und nunmehr wieder kreidebleich am Tisch.
Vermutlich war es aber bald Zeit für den Hauptgang und so entschuldigte ich mich und ging in die Küche. Zumindest musste ich dort Herrn Al Lawati für ein paar Minuten nicht sehen.
Kurz darauf kam auch Sharifa herein. Vermutlich hatte sie meinen Zustand erkannt und fragte mich, ob alles in Ordnung sei. Wahrheitswidrig bejahte ich dies. An meinen zitternden Händen konnte aber jeder, auch Sharifa, sehen, dass dies gelogen war. Was genau Ahmed und Herr Al Lawati besprochen hatten, hatte sie vermutlich nicht verstanden.
Aber wahrscheinlich hatte sie doch mitbekommen, dass es dabei irgendwie um mich ging. Ich wollte es aber Ahmed überlassen, seinen Eltern zu berichten, was genau der Gast angeboten hatte.
Wie gesagt, es war nicht zu übersehen, dass ich ein Nervenbündel war und es mir nicht gut ging. So nahm mich Sharifa in den Arm und meinte: „Don’t worry, Caroline, everything will be ok. We are with you.“ Ich war überrascht und gerührt zugleich.
Ich hatte ein paar Tränen im Auge, diese Umarmung tat mir gut und ich fasste neuen Mut. Allerdings brauchte ich noch ein paar Minuten, um meine Nerven wieder zu beruhigen.
Daher fragte ich Ahmeds Mutter, ob ich ihr etwas helfen könnte. Viel war momentan eigentlich nicht zu tun, der Hauptgang brauchte noch ein paar Minuten, aber vermutlich hatte Sharifa verstanden, dass es mir völlig egal war, was ich tat, solange ich ein paar Minuten in der Küche bleiben konnte.
So gab sie mir noch eine mehr oder weniger sinnlose Aufgabe, die mich noch ein paar Minuten ablenkte.
Dann war der Hauptgang auch fertig und ich hatte meine Nerven wieder halbwegs im Griff. Sharifa hatte einen leckeren Fisch zubereitet, dazu gab es Gemüse und arabischen Reis. Der Ausblick auf dieses leckere Essen hellte mein Gemüt doch etwas auf. So brachte ich dem Gast und Ahmeds Familie den Hauptgang herein. Natürlich in der richtigen Reihenfolge, versteht sich. So gerne ich auch wieder vor dem Gast gestolpert wäre, das wagte ich nicht. Nochmals wollte ich mein Glück nicht auf die Probe stellen.
Jedenfalls bediente ich den Gast zuerst und wünschte ihm mit einem Knicks einen guten Appetit.
Danach brachte ich Ahmeds Eltern den Hauptgang, dann Ahmed und dessen Bruder und zuletzt mir selbst. Dann setzte ich mich wieder an den Tisch und wartete bis alle angefangen hatten zu essen. Die „alten Traditionen“ hätten es wohl vorgesehen, dass ich gewartet hätte, bis alle anderen aufgegessen hatten. Auf einen kalten Fisch hatte ich aber keine Lust, dieser hätte bestimmt nicht mehr besonders geschmeckt. Das wäre schade um den guten Fisch gewesen. So begann auch ich kurz nach den anderen mit meinem Hauptgang.
Herrn Al Lawati war dies nicht entgangen und warf mir einen bösen Blick zu. Ich versuchte eine unschuldige und unwissende Miene aufzusetzen. Allzu lang konnte ich seinem Blick aber nicht standhalten. So wandte ich lieber meinem Fisch zu und versuchte so zu tun, als ob ich nicht wüsste, warum er mir diesen Blick zugeworfen hatte. Den Fisch wollte ich mir von Herrn Al Lawati nicht auch noch verderben lassen. Im Gegenteil genoss ich es fast, den alten Sitten ein bisschen zu trotzen und ihn damit zu ärgern. Hoffentlich würde mich dieser böse Mensch nie in die Finger bekommen.
Ahmed und seine Eltern nahmen jedenfalls wie gewohnt scheinbar keine Notiz davon, dass auch ich mit ihnen aß und mich damit nicht an die „alten Traditionen“ hielt. So schmeckte auch mir der Hauptgang trotz der bösen Blicke gar nicht schlecht. Sharifa war wirklich eine ausgezeichnete Köchin.
Nach dem Hauptgang setzte ich wieder meine Unschuldsmiene auf und räumte Herrn Al Lawatis Teller ab. Natürlich wieder mit einem schmerzhaften Knicks. Wie ich es hasste, für dieses Monster einen Knicks zu machen. Aber zumindest diese „alte Tradition“ wollte ich heute einhalten, wenn ich mir schon den kalten Fisch erspart hatte. Vermutlich war Herr Al Lawati auch ein guter Schauspieler, denn er bedankte sich höflich fürs Abräumen. Wahrscheinlich dachte er aber etwas ganz Anderes, das konnte man an seinem Gesichtsausdruck erkennen. Etwas, das ich lieber nicht wissen wollte.
Der Rest des Abends verlief dann relativ unspektakulär. Ich servierte noch ein Dessert, welches Sharifa ebenfalls heute Nachmittag zubereitet hatte. Das war eine Art arabischen Pudding. Auch dieser war sehr lecker. Ich ließ es mir auch nicht nehmen, wieder kurz nach den anderen anzufangen. Das Dessert wäre zwar nicht kalt geworden, aber irgendwie hatte ich Lust daran gewonnen, den Gast zu provozieren. Gerade, weil dieser seinem Blick nach zu urteilen wieder daran Anstoß nahm, ganz im Gegensatz zu Ahmed und dessen Familie. Denen war es anscheinend wieder nicht aufgefallen, dass ich schon wieder gegen die „alten Traditionen“ verstieß. Aber ich fühlte mich sicher, solange Ahmed mich beschützte. Hoffentlich pokerte ich nicht zu hoch. Mein Einsatz war jedenfalls sehr hoch, das war mir bewusst.
Allerdings blickte ich diesmal gar nicht zu Herrn Al Lawati hinüber, sondern löffelte einfach mit aufgesetzt unschuldigem Gesichtsausdruck mein Dessert und grinste lieber in mich hinein.
Als Herrn Al Lawatis Hausmädchen hätte ich für diese Ungezogenheit mit Sicherheit mit einem oder mehreren schmerzhaften Elektroschocks in meinem Heiligtum bezahlt. Vermutlich wäre dies heute schon der vierte oder fünfte gewesen. Aber ich war nicht sein Hausmädchen und so blieb der Dildo in mir wieder stumm. Mit fast so etwas wie Häme dachte ich daran, dass Herr Al Lawati ruhig an seinem Handy herumspielen könnte, der Dildo in meinem Heiligtum war für ihn unerreichbar.
Vermutlich ärgerte er sich in diesem Moment genau darüber.
Entsprechend hatte ich auch ein kleines Grinsen auf den Lippen, als ich das leere Dessertglas von Herr Al Lawati abräumte. Ich versuchte zumindest, dem Gast dieses Grinsen nicht zu zeigen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob mir dies auch noch gelang, als ich ihn fragte, ob ihm das Dessert geschmeckt hatte.
Nach dem Dessert gab es noch heißen Tee. Leider im Glas und nicht auf der Hose des Gastes. Das wäre dann doch zu viel des Guten gewesen.
Endlich, gefühlt nach einer Ewigkeit, meinte Herr Al Lawati, dass es für ihn Zeit wäre zu gehen. Er bedankte sich nochmals für die Einladung und das leckere Essen. Außerdem lud er Familie Khorsani wieder auf einen Gegenbesuch ein. Hoffentlich müsste ich das nächste Mal nicht mitkommen. Wer weiß, ob der Geschäftsmann mir meine Provokationen bis dahin verziehen hätte. Eher nicht.
Nachdem der Gast dann endlich aus der Tür war, half ich Sharifa noch beim Aufräumen. Warum auch immer war ich wieder die einzige, die ihr half, die Männer fühlten sich mal wieder nicht zuständig. Aber daran war ich ja schon gewohnt.
Danach verabschiedete ich mich mit Ahmed.
Ich war nicht ganz so am Ende mit den Nerven wie letzte Woche, aber angespannt war ich immer noch.
Dass Herr Al Lawati mich eintauschen wollte – vermutlich in erster Linie, um mich zu „erziehen“ – und dass er es sicher nochmals versuchen würde, belastete mein Nervenkostüm doch.
Außerdem erwartete mich noch eine Strafe.
Es war aber schon spät und so machten wir uns erst mal fertig. Ahmed nahm mir den Keuschheitsgürtel ab und ich konnte noch eine kurze Dusche nehmen. Dann wechselte er auch noch mein Halsband.
Dann sprach er mich aber doch ernst an:
„Liebe Caro,
Du spielst mit dem Feuer.
Ich glaube nicht, dass das ein Versehen war, dass Du vorher das Wasser verschüttet hast. Und Herr Al Lawati hat das vermutlich auch nicht geglaubt. Und seine bösen Blicke, als Du gleichzeitig mit uns gegessen hast, hast Du bestimmt auch bemerkt.
Vergiss nicht, Herr Al Lawati ist nicht nur sehr wohlhabend, sondern auch einflussreich. Er kennt sogar den Emir persönlich. Und vor dem Emir kann selbst ich Dich nicht beschützen, sein Wort ist hier in Al Kharsun Gesetz.“
Mein Gesicht verlor wieder etwas Farbe. Aber der Emir hatte hoffentlich besseres zu tun, als sich um Hausmädchen zu kümmern, die ein bisschen Wasser verschütteten oder zu früh mit dem Essen begannen. Jedenfalls hoffte ich das.
Ich überlegte, was ich sagen sollte. Es fiel mir aber nichts Geeignetes ein und so entschied ich mich für das weise Sprichwort, dass Reden Silber und Schweigen Gold ist. Dabei versuchte ich noch – vermutlich erfolglos – eine unschuldige Miene aufzusetzen.
Denn Ahmed wusste auch so, dass er mit seinen Vermutungen recht gehabt hatte.
„Ich muss zugeben, dass war ganz schön mutig von Dir. Ein südasiatisches Hausmädchen hätte das vermutlich nicht gewagt. Aber ihr Europäerinnen habt doch öfters Euren eigenen Kopf, das habe ich schon gemerkt.“
Dabei gab er mir einen Kuss.
„Dennoch werde ich Dich bestrafen müssen, das habe ich Herrn Al Lawati zugesagt.“
Ehe ich mich versah, zog mich Ahmed am vorderen Ring meines Halsbands zu sich und legte mich über seine Knie, so dass ich ihm meinen nackten Hintern präsentierte. Grundsätzlich mochte ich ja seine Nähe, aber diese Position gefiel mir nicht. Dann bekam ich zehn Schläge, allerdings nicht wie beim letzten Mal mit einem Stock, sondern mit seiner Hand. Wobei Schläge eigentlich übertrieben war, mehr waren es zehn zärtliche Klapse. Ich glaube, Ahmed hatte dabei ein Grinsen im Gesicht.
Ich kann nicht sagen, dass ich dieses Schauspiel genoss, aber wirklich weh tat es auch nicht.
Dieser Preis war wirklich ein sehr geringer für meinen kleinen Gruß an den Tyrannen. Mit einem Schaudern dachte ich wieder daran, dass dieser Abend sicher nicht so milde geendet hätte, wenn Ahmed auf Herrn Al Lawatis Angebot eingegangen wäre. Was dann mit mir passiert wäre, wollte ich mir lieber nicht ausmalen.
Zumindest heute war Ahmed wirklich mein Beschützer gewesen, wofür ich ihm sehr dankbar war.
Ich fragte mich auch, warum Ahmed so milde gestimmt war, trotz meiner auch für ihn peinlichen Aktionen. Bestimmt hatte es ihm auch nicht gefallen, dass Herr Al Lawati ihm sein geliebtes Hausmädchen wegnehmen wollte. Vielleicht war er sogar eifersüchtig geworden. Ich konnte mir auch vorstellen, dass ihm nicht gefallen hatte, wie Herr Al Lawati mich heute wieder so ausgiebig angesehen hatte. Ahmed war zuvor schon bei viel kleineren Dingen eifersüchtig geworden.
Oder er bewunderte meinen Mut. Oder er liebte mich doch so sehr, dass er mir selbst mein heutiges Verhalten verzieh, Familienehre hin oder her.
Wie auch immer waren wir heute vielleicht noch ein Stückchen mehr ineinander verliebt als sonst und so wurde es auch mit dem Schlafen etwas später als sonst… Vermutlich bereute es auch Ahmed nicht, dass er mich heute nicht eintauscht hatte…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:42 geändert Meine Geschichten:
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48. Eine weitere Beschützerin (Samstag 20. Oktober, Teil 1)
So war der Freitag, vor dem ich mich so gefürchtet hatte, doch noch sehr angenehm zu Ende gegangen.
Nachdem ich auch heute ohne Kette schlafen konnte, wachte ich auch relativ ausgeschlafen und gut gelaunt auf. Ich trug zwar immer noch ein Folterwerkzeug um den Hals, dieses war aber heute Nacht wieder ebenso stumm geblieben wie das Folterwerkzeug in meinem Heiligtum gestern Abend.
Mit einer Mischung aus Schaudern und Dankbarkeit dachte ich, wie schön es war, hier in diesem Bett aufzuwachen und nicht in der Villa des Grauens.
Herrn Al Lawatis Angebot stand allerdings immer noch im Raum, soviel war klar. Aber hoffentlich würde mein Schutzengel weiter gut auf mich aufpassen.
Ahmed schlief noch und so überlegte ich, was ich heute mit meiner neuen Freiheit anfangen könnte. Eine Flucht schied wohl weiterhin aus, dazu hätte ich als allererstes mein Halsband loswerden müssen. Dieses lag aber fest um meinen Hals und ein Schlüssel hierzu war nirgends zu sehen. Und Ahmeds Handy hätte ich dazu auch noch gebraucht. Und was passieren würde, wenn ich dies auch nur berührte, hatte ich bereits schmerzlich erfahren müssen. Ein zweites Mal brauchte ich diese Erfahrung nicht unbedingt.
Außerdem wäre dies doch sehr undankbar gewesen, nachdem mich Ahmed gestern Abend vor dem Abgrund bewahrt hatte.
So kam ich auf eine andere dumme Idee. Ich stand auf und holte – freiwillig – das aufreizende Dienstmädchenkostüm aus dem Schrank. Ich zog mir dieses an und ging in die Küche, um uns zwei Guten-Morgen-Kaffees zu holen. Vorher warf ich mir allerdings noch einen Bademantel und einen Schal über, nicht, dass mich Ahmeds Familie noch so sehen würde. Das wäre doch sehr peinlich gewesen.
Es war aber zum Glück momentan niemand in der Küche oder im Esszimmer. So streifte ich den Bademantel und den Schal auch wieder ab, bevor ich ins Schlafzimmer zurückkehrte und brachte uns im kurzen Dienstmädchenoutfit zwei Kaffees.
Ich fragte mich allerdings schon, ob mit mir alles in Ordnung wäre. Vielleicht müsste ich doch mal zu einem Psychologen auf die Couch.
Ahmed war inzwischen aufgewacht, vielleicht vom Duft der Kaffees, und es war nicht zu übersehen, dass ihm dieser Start in den Morgen gefiel.
So reichte ich ihm einen Kaffee und fügte mit einem kleinen Grinsen hinzu:
„Herr Khorsani, Ihr – zumindest meistens – braves und gehorsames Hausmädchen hat Ihnen einen Kaffee gebracht.“
Dabei machte ich noch einen Knicks. Ohne Dildo in meiner Vagina war dieser doch deutlich angenehmer als all die Knickse gestern Abend. Und für meinen Beschützer machte ich diesen auch wesentlich lieber als für das Monster, das gestern Abend zu Gast war.
Ahmed grinste wie ein Honigkuchen und bedankte sich mit einem Kuss:
„Vielen Dank, liebe Caro. Ich habe wirklich großes Glück so ein – zumindest meistens – braves und gehorsames Hausmädchen zu haben. Und so ein hübsches noch dazu.“
Etwas rot wurde ich doch wieder, dabei hatte ja ich mit dem peinlichen Kommentar angefangen. Müsste ich jetzt anfangen, auch bei mir selbst wegzuhören, wenn ich zu viel peinlichen Unsinn redete?
Wie dem auch sei genossen wir erst mal unseren Kaffee im Bett. Zusammen und gleichzeitig, so ein Faible für die „alten Traditionen“ hatte ich dann doch nicht, dass ich einen kalten Kaffee trinken wollte.
Dass ich unter meinem Dienstmädchenkostüm weder „normale“ Unterwäsche noch einen Keuschheitsgürtel trug, fand Ahmed wohl auch gar nicht so schlecht und so begann dann der Samstagmorgen genauso schön wie der Freitagabend geendet hatte…
Es war schon gar nicht mehr so früh, aber um diesen Tag noch ein bisschen schöner zu machen, fragte ich Ahmed, ob er mir das Halsband abnehmen würde, damit ich uns noch ein Bad einlaufen lassen könnte.
Ahmed überlegte kurz und stimmte dem Bad dann zu. Vorher müssten wird aber noch mein Halsband tauschen. Ich hatte eigentlich gehofft, dass ich das Ding um meinen Hals mal zumindest für eine Stunde abbekäme. So fragte ich Ahmed, ob ich das alte Halsband nicht erst nach dem Bad anziehen könnte.
Aber leider wurde aus meinem Geliebten wieder sehr schnell mein Hausherr, der mich an meinen Status hier erinnerte:
„Tut mir leid Caro, aber Du bist immer noch mein Hausmädchen. Und ein Hausmädchen hat ein Halsband zu tragen, so besagen es die Regeln von Al Kharsun.
Natürlich weiß ich, dass ich in den letzten Tagen nicht immer konsequent war. Und natürlich habe ich bemerkt, dass Du das auch gerne ausgenutzt hast und die halben Wasservorräte von Al Kharsun aufgebraucht hast.“
Ahmed musste grinsen, mir war aber eher weniger danach zu Mute.
„Jedenfalls genieß es, wenn ich mal für ein paar Minuten nicht so genau hinschaue, aber es bleibt bei der Regel, dass ein Hausmädchen immer ein Halsband zu tragen hat.
Aber ich weiß ja, dass Du ein braves und gehorsames Hausmädchen bist und diese Regel akzeptierst.“
Naja, zu gern hätte ich jetzt das „zumindest meistens“ bemüht und mal eine Ausnahme von dem Gehorsam gemacht, aber in diesem Falle war dies hoffnungslos. Es war ja nicht so, dass ich eine Wahl gehabt hätte, ob ich das akzeptieren würde oder nicht. Das hatte mir Ahmed schon am Montag vor einer Woche klargemacht und diese harten Worte hatte ich nicht vergessen. Außerdem wollte ich auch nicht riskieren, dass ich doch wieder mit dem alten Halsband jede Nacht angekettet wurde oder dauerhaft das Schockhalsband tragen müsste, wenn ich beim Wechsel zu viel Terz machen würde.
So gab ich dann auch kleinlaut zurück, dass ich mich auch weiter an die Regel halten würde. Wie gesagt, eine Wahl hatte ich eh nicht.
So ließ ich mir das neue Halsband abnehmen und das alte ohne weitere Widerrede anlegen, wenn auch mit einer etwas gedämpften Stimmung.
Zu sehr wollte ich mir den Tag aber auch nicht von einer Regel verderben lassen, die so schon seit meinem ersten Tag in Al Kharsun galt. Für mich und alle anderen Hausmädchen in diesem seltsamen kleinen Emirat am Ende der Welt.
So genossen wir dann doch ein schönes Schaumbad, Ahmed und das brave und gehorsame Hausmädchen, das wieder sein Halsband trug.
Zumindest machte ich auch heute mit dem Ring an der Wand keine nähere Bekanntschaft.
Natürlich endete auch dieses Bad nicht ohne einige Minuten Zeitschinden, wusste ich doch, dass auch heute wieder mein chinesisches Monster auf mich wartete. Völlig egal, ob ich ein braves oder widerspenstiges Hausmädchen wäre.
So wurde dann aus meinem Beschützer doch wieder mein Hausherr, der dafür sorgte, dass sein Hausmädchen gut verschlossen, mit einem Dildo ausgefüllt und kontrolliert war. Auch ließ es sich Ahmed heute wieder nicht nehmen, auch die Vibrationsfunktion und Schließfunktion des Keuschheitsgürtels zu testen. Diesmal beide gleichzeitig und ausgiebig.
Mir war dies sehr unangenehm. Einerseits wurde ich doch trotz der entwürdigenden Verriegelung meines Hinterns wieder sehr schnell feucht. Andererseits war von Anfang an klar, dass es bei einer leichten bis mittleren Erregung bleiben würde, mehr war dem Dildo in mir nicht „erlaubt“. Entsprechend lehnte Ahmed meine Bitte ab, ob er die Stufe denn heute nicht etwas höherstellen könnte. Dies sei ja nur ein Test. Genauso lehnte er es aber auch ab, die Vibrationen wieder auszuschalten. Er müsste heute mal wieder gründlich testen, ob der Dildo auch wirklich gut funktionieren würde und meine Vagina auch genügend Wärme für den Dildo produzieren würde. Diese Aussage war aber natürlich genauso demütigend wie unsinnig, die Anzeige der Batteriefunktion hatte ihm dies bereits beim Anschalten angezeigt. Ohne Speisung durch meine Körperwärme hätte der Dildo mit Sicherheit keine dreieinhalb Wochen – so lange musste ich diesen nun schon in mir tragen – durchgehalten. Und vermutlich würden noch viele, viele Wochen dazukommen. Viele, viele Wochen, in denen meine Vagina dem Dildo in mir treue Dienste leisten würde und diesen mit Energie versorgen würde. Was für deprimierende Aussichten.
So stand ich mit zunehmenden erregten Gefühlen und feuchtem Schritt vor ihm und bat ihn ein ums andere Mal, dieses unwürdige Schauspiel zu beenden, er wüsste doch inzwischen, dass der Dildo im mir ganz einwandfrei funktionierte. Aber Ahmed hatte es nicht eilig, vielmehr bewunderte er in aller Ruhe das Wunderwerk der Chinesen und das ebenfalls nicht ganz schlechte Werk meiner Eltern. Mein Puls erhöhte sich langsam aber sicher, aber mehr passierte erwartungsgemäß auch nicht. Immer wieder streichelte Ahmed über meinen Po und hielt sein Ohr an den Keuschheitsgürtel, um zu hören, ob der Dildo in mir auch wirklich vibrierte. Auch dies war natürlich Unsinn, konnte ich die Vibrationen doch in aller Deutlichkeit fühlen. Und an meinem Gesichtsausdruck und meiner Atmung war vermutlich auch erkennbar, dass die Vibrationen ihre Wirkung nicht verfehlten. Zumindest bzw. leider nur so halbwegs. Erst nach ungefähr zehn Minuten und unzähligen zunehmend unterwürfigen Bitten erlöste mich Ahmed von dieser Erniedrigung und öffnete auch den Zugang zu meinem Po wieder.
Vielleicht war dies die Antwort auf meinen vorherigen Vorschlag gewesen, doch mal auf das Halsband zu verzichten. So sehr er mich auch liebte, so sehr achtete er auch darauf, dass ich nicht vergaß, dass ich sein rechtloses Hausmädchen war und nicht übermütig wurde.
Etwas deprimierend war es schon, dass ich in meinen Versuchen, mir etwas mehr Freiheiten auszuhandeln, kaum einen Schritt vorankam. Ich war und blieb völlig unter seiner Kontrolle.
Nach dieser heute besonders entwürdigenden Prozedur gingen wir zum Frühstück. Bzw. in Anbetracht der Uhrzeit war es schon eher ein Brunch. Die gleiche Strecke fühlte sich deutlich unangenehmer an als heute Morgen, als ich ohne Unterwäsche in die Küche gehuscht war. Ich hatte schon fast vergessen, wie es war, ohne den Dildo in mir zu laufen. Abgesehen von den wenigen Metern zwischen Schlafzimmer und Bad war mir dies schon seit mehr als drei Wochen nicht mehr vergönnt gewesen. Und auch heute würde es wohl leider bei dem kurzen Gang in die Küche und zurück bleiben. Immerhin war das schon mehr als an den meisten Tagen zuvor.
Ahmeds Eltern saßen auch gerade am Tisch. Zum Glück hatte ich mir wieder einen Schal übergeworfen. Eigentlich kannten Ahmeds Eltern mein Halsband nunmehr schon zur Genüge. Ich schämte mich trotzdem immer noch, dieses zu zeigen, selbst oder gerade Ahmeds Eltern.
Khalif und Sharifa begrüßten mich freundlich und Sharifa fragte auch sogleich, ob es mir gut ginge. Sicherlich erinnerte sie sich noch daran, dass dies gestern Abend nicht immer der Fall war. Ich konnte dies heute zum Glück wahrheitsgemäßer als gestern bejahen.
Dann wechselte das Gespräch ins Arabische und ich glaube, Sharifa wollte von Ahmed wissen, was genau Herr Al Lawati gestern auf Deutsch gesagt hatte. Viel verstand ich nicht, aber ich hätte Sharifas Antwort auf Ahmeds Bericht so gedeutet, dass sie empört war über das, was sie erfuhr. Auch Khalif schien der Bericht nicht zu gefallen. Jedenfalls schimpfte Sharifa noch eine ganze Weile auf Arabisch weiter, so aufgebracht hatte ich sie noch nie erlebt. Ahmed war dagegen ziemlich sprachlos.
Als sich Sharifa wieder halbwegs beruhigt hatte, wandte sie sich zu mir und sagte in sanftem Ton:
„Don’t worry, Caroline, we will take care of you. Mr. Al Lawati should mind his own business. “
Das hörte sich doch schön an, vielleicht hatte ich noch ein oder zwei weitere Beschützer bekommen. Ein paar kleine Freudentränen liefen mir über die Wangen. Vielleicht würde wirklich alles gut werden für mich, so wie es Dr. Al Balushi am Montag prophezeit hatte.
Jedenfalls würde die Empörung seiner Mutter es für Ahmed nicht einfacher machen, doch eines Tages auf Herrn Al Lawatis Angebot zurückzukommen. Das Wort seiner Mama hatte für Ahmed ganz sicher mehr Gewicht als meines.
Angesichts dieser erfreulichen Wendung schmeckte mir das heutige Frühstück noch besser als sonst und wir ließen und viel Zeit. Das Gefühl, gleich mit drei Beschützern auf einmal am Tisch zu sitzen, tat mir gut. Und vielleicht hatte sogar mein Schutzengel mir heute wieder Gesellschaft geleistet.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:43 geändert Meine Geschichten:
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49. Ein belangloser Brief und Lerngruppe am Nachmittag (Samstag, 20. Oktober, Teil 2)
Nach dem Brunch hatte ich noch etwas Zeit, bis meine Kommilitoninnen uns besuchen kamen.
Ich muss sagen, ich freute mich schon sehr auf den Besuch, abgesehen von dem schrecklichen Gast gestern war dies der erste Besuch den ich bzw. wir hier in Al Kharsun erhielten. Unnötig zu sagen, dass mir dieser Besuch auch deutlich lieber war als der gestrige.
Jedenfalls hatte ich noch etwas Zeit und so fragte ich Ahmed, ob ich denn nun einen Brief schreiben dürfte. Mein Freund/Hausherr/Beschützer hatte auch nichts dagegen und so nahm ich wie in alten Zeiten, als es noch keine email, kein whatsapp, kein signal, kein facebook, kein instagram oder sonst was gegeben hatte ein Blatt Papier und einen Stift und schrieb ein paar Zeilen. Nur belanglose Dinge, damit dieser Brief – anders als ich selbst - Al Kharsun auch verlassen konnte. Aber immerhin.
Ich schrieb, dass es mir gut ging – was zumindest so halbwegs stimmte -, dass ich fleißig studierte und natürlich auch, dass sie mir gerne zurückschreiben könnten. An ein Postfach hier in Al Kharsun, weil die Kommunikation mit Handy und email hier etwas schwierig sei.
Keine Ahnung, ob meine Eltern dies glaubten bzw. was sie sich dabei dachten, dass sie nur über ein Postfach mit mir kommunizieren konnten. Aber mehr konnte ich ihnen eben leider auch nicht erklären, sonst hätte ich den Brief vermutlich gleich in den Papierkorb werfen können.
Eigentlich ging es ja auch nur darum, ein Lebenszeichen von mir zu senden, damit sich meine Familie nicht zu viele Sorgen machte. Und auch ein bisschen darum, dass ich vielleicht auch irgendwann einmal einen Brief bekommen würde. Das wäre wirklich sehr schön.
Und wenn ich irgendwann einmal wieder zuhause wäre, könnte ich meiner Familie immer noch alles erzählen, was ich hier erlebt habe. So wie ich es Euch, liebe Leserinnen und Leser (fast) unzensiert erzähle.
Ich muss zugeben, dass ich sehr aufgeregt war, als ich diese wenigen belanglosen Zeilen fertiggeschrieben hatte. Ich fühlte mich fast wie ein kleines Schulmädchen am Tag vor Weihnachten. So bat ich Ahmed dann auch darum, dass wir diesen Brief gleich zur Post fahren müssten.
Ahmed sah mich mit verwundertem Blick an, es gab eigentlich überhaupt keinen Grund für Eile. Aber sicherlich kannte er mich inzwischen gut genug, um meine Gedanken zu lesen und so erfüllte er mir diesen Wunsch. So las sich Ahmed zunächst den Brief durch und konnte nichts feststellen, was den strengen Beamten des Emirs nicht gefallen konnte. Wie gesagt, ich hatte schon darauf geachtet, nur belanglose Dinge zu schreiben. Dann steckte den Brief in ein Kuvert, das er allerdings nicht verschloss, und wir fuhren die kurze Strecke in die Stadt zum örtlichen Postamt. Dem Postamt, in dem damals das Paket aus China angekommen war, wie ich mich mit leichtem Schaudern erinnerte. Das Paket, dessen Inhalt ich natürlich auch jetzt wieder trug und deutlich an und in mir spürte.
Aber mit diesen unschönen Erinnerungen wollte ich mich heute nicht zu sehr belasten, das machte die Sache auch nicht besser.
Im Postamt gab Ahmed dann das unverschlossene Kuvert ab. In Europa wäre das Kuvert verschlossen gewesen, hier in Al Kharsun waren es dagegen die Autorin des Briefes. Aber ausgefüllt waren beide, das Kuvert und die Autorin. Was für doofe Gedanken. Jedenfalls musste Ahmed noch ein Formular unterschreiben, vermutlich ging es darin darum, dass er als Hausherr den Inhalt des Briefs freigegeben hätte.
Etwas deprimierend war diese Vorgehensweise schon. Nicht genug damit, dass ich keine emails schreiben konnte und keine Telefonate führen durfte, meine Briefe mussten auch noch zweimal genehmigt werden. „Briefgeheimnis“ war hier in Al Kharsun anscheinend ebenso ein Fremdwort wie „Frauenrechte“. Zumindest wenn es um die Briefe und die Rechte von Hausmädchen ging.
Aber lieber ein zensierter und zweimal gelesener Brief als gar keiner.
So bedankte ich mich trotz dieser demütigenden Prozedur bei Ahmed mit einem Kuss. Immerhin, einen kleinen Wunsch hatte ich mal wieder durchbekommen.
Mein Leben hier in Al Kharsun war letztlich ein ständiges Abwägen dazwischen, ein braves und gehorsames Hausmädchen zu sein, und Ahmed die Zustimmung zum ein oder anderem Wunsch zu entlocken. Je erfolgreicher mir dies gelang, desto besser und angenehmer wäre wohl mein Leben selbst als rechtloses Hausmädchen hier in diesem seltsamen Städtchen.
Ich glaube, bis hierher war mir das gar nicht so schlecht gelungen.
Es dauerte auch nicht mehr allzu lange, bis es wieder an der Tür klingelte. Im Gegensatz zu gestern Abend hatte ich auch keinen Grund, dieses zu überhören. Allerdings überließ ich es Ahmed, die Gäste hereinzubitten, schließlich war es das Haus seiner Familie und meine Rolle als Dienstmädchen war erst mal wieder beendet.
In der Tür standen Hanna und Hakaan sowie Theresa und Abdul, anscheinend hatten sie eine Fahrgemeinschaft gebildet. Warum würde ich später noch erfahren. Ein kleinwenig mulmig war mir doch, als ich Abdul sah, ich hatte Theresas Horrorerzählung noch nicht vergessen. Andererseits freute es mich auch, dass es bei Theresa auch so spontan mit der Lerngruppe geklappt hatte. Dass Theresa diese nicht nötig hatte, war klar, aber vermutlich freute sich Theresa auch auf den gemeinsamen Nachmittag. So wie ich auch, die Betriebswirtschaftslehre war jedenfalls nicht der Grund gewesen, dass ich mich auf den Nachmittag gefreut hatte. Kurz darauf kamen auch Tuuli und Hadi sowie Louise und Nasim.
Ein buntes Grüppchen hatten wir da zusammen.
Ahmed überließ uns Mädels den Salon in seinem Flügel, die Jungs machten es sich im Esszimmer gemütlich.
Meine Kommilitoninnen waren durchaus beeindruckt von dem großen Salon, den Ahmed hier bewohnte. Auch der Blick auf den Ozean war wirklich umwerfend.
Theresa ließ sich zu der Bemerkung hinreißen, dass es sie nunmehr nicht mehr wundern würde, dass ich nicht zusammen mit ihr abhauen wollte, sondern lieber hierbleiben würde.
Ich war doch einen Moment sprachlos und wusste nicht, was ich auf diesen Kommentar antworten sollte. Gerade hier in diesem Salon, in dem ich zwar auch schon viele schöne Stunden, aber auch einige der schlimmsten Stunden in meinem Dasein erlebt hatte.
So versuchte ich es mit einem etwas hilflosen Kommentar, dass das Haus schon sehr schön sei, aber ich hier genauso nur ein rechtloses Hausmädchen sei wie wir alle und hier auch nicht nur schöne Stunden gehabt hatte. Die implizite Frage, ob ich lieber hierbleiben würde oder lieber mit Theresa nach Europa abhauen wollte, konnte ich leider immer noch nicht beantworten.
Das wusste auch Theresa und so ging sie auf dieses Thema auch nicht weiter ein. Ich konnte ihr auch nicht böse sein, ich kannte ihre große Klappe ja inzwischen schon ganz gut.
Auch wenn wir alle vermutlich nichts dagegen gehabt hätten, diesen Nachmittag einfach in fröhlicher Runde zusammen zu genießen, waren wir doch wegen der Klausur nächste Woche hierhergekommen und so wiederholten wir den Stoff, der am Dienstag vermutlich drankommen würde. Auch heute war es jedoch so, dass die Wissensunterschiede zwischen Theresa und Tuuli einerseits und Hanna, Louise und mir andererseits doch gewaltig waren. Entsprechend war auch die gemeinsame Lerngruppe heute eher eine Nachhilfestunde für Hanna, Louise und mich. Aber auch heute galt Tuulis Motto, dass wir Hausmädchen hier in Al Kharsun zusammenhalten mussten. Bzgl. Theresa war auch klar, dass sie nicht in erster Linie zum Lernen hergekommen war. Auch war es ja so, dass eine gute Note in dieser Klausur und diesem Examen ein schönes Ziel war. Unser eigentliches Ziel war aber ein ganz anderes – nämlich irgendwann unserem Hausmädchenstatus zu entkommen.
Zumindest ich für meinen Teil sah ein erfolgreiches Studium momentan als den besten Weg dorthin. Die anderen Wege, die mir Ahmed am Donnerstag erklärt hatte, klagen auch nicht vielversprechender.
Da ich mir vorgenommen hatte, nicht mehr so viel vor meinen Kommilitoninnen zu verbergen und wir neben dem Studieren auch durchaus Muße für andere Gesprächsthemen hatten, teilte ich Ahmeds Ausführung vom Donnerstag auch mit meinen Gästen. Ich glaube, Hanna sah das ähnlich wie ich.
Theresa war dagegen nicht überzeugt. Sie meinte, dass wir unseren Männern hier nicht trauen könnten. Schließlich hätten Sie uns schon einmal reingelegt und uns hierher gelockt. Daher glaubte sie auch nicht, dass unsere Männer uns wirklich nach Ende des Studiums wieder nach Hause zurückfahren lassen würden.
Zugegebenermaßen konnte ich ihre Zweifel nachvollziehen. Wie ich den anderen erzählte, hatte auch Ahmed trotz meiner häufigen Nachfragen noch nie dazu hinreißen lassen, mir zu versprechen, wann und ob überhaupt ich wieder nach Hause fahren könnte. Wie ich erfuhr, hatten auch weder Hakaan, Abdul, Nasim noch Hadi ihren Freundinnen ein solche Zusage gegeben. Etwas seltsam war dies schon.
Täuschte mich Ahmed mit seinem „que sera“ vielleicht ebenso wie damals, als er mir versprochen hatte, mich am 26. September aus meinem damaligen Keuschheitsgürtel zu befreien? Hatte er vielleicht schon einen Plan, wie es mit uns bzw. mir nach dem Ende des Studiums weitergehen sollte? Was für ein Plan könnte das sein? Ich wusste es nicht und hatte auch keine Idee, was für ein Plan das sein könnte.
Aber dass mich Ahmed damals am 26. September gemein getäuscht hatte, würde ich mein Leben lang nicht mehr vergessen.
Theresa war jedenfalls fest davon überzeugt, dass eine Flucht der einzige Weg sei, von hier wegzukommen.
So brachte sie auch das Thema wieder aufs Tablett, dass wir uns einen Fluchtplan überlegen mussten. Dann fragte sie in die Runde, ob jemand eine Idee hätte.
Aber leider hatte niemand eine Idee.
Etwas kleinlaut teilte ich meine früheren Überlegungen mit, dass wir wohl ein Auto bräuchten. Zu Fuß durch die Wüste wäre glatter Selbstmord, ein Fahrrad oder einen E-Scouter gab es wohl in ganz Al Kharsun nicht, einen Zug oder Flugzeug auch nicht und den Taxifahrern könnten wir auch nicht vertrauen. Theresa stimmte dem zu, also müssten wir entweder ein Auto klauen oder jemanden finden, der uns über die Grenze des Emirats fuhr.
Aber wer hätte das sein sollen? Ich wusste ja inzwischen, dass Ahmeds Eltern die Regelungen über die Hausmädchen auch nicht gefielen. Aber bestimmt hätten sie nicht die Hausmädchen-Freundin ihres Sohnes befreit. Und sonst kannte ich hier in Al Kharsun niemanden außer meinen Mitstudentinnen, die ebenfalls alle Hausmädchen waren. Außer vielleicht noch dem Professor und ein paar Bediensteten in der Uni, aber diese fielen wohl als Fluchthelfer ebenfalls aus. Den anderen ging es nicht anders.
Auch mit der Idee des Autoklauens kamen wir nicht weiter. Selbst wenn wir irgendwie an einen Autoschlüssel kämen, hätten wir immer noch die chinesischen Monster um unsere Hüften. Und wenn ich Ahmeds Ausführungen glauben durfte, konnte der Dildo in unserem Heiligtum uns im ganzen Oman orten und bestrafen. Entweder müssten wir also das Auto just in dem Moment klauen, in dem wir von unserem Keuschheitsgürtel bzw. GPS-Halsband befreit wurden. Oder wir müssten unseren Freunden erst ein Schlafmittel geben und dann das Auto klauen. Aber dann müssten wir wohl noch jemanden finden, der das Spezialschloss an unseren Keuschheitsgürtel öffnen würde, bevor diese wieder aufwachten. Denn sonst würde es uns schlecht ergehen. Und das Schloss an unseren Keuschheitsgürteln war wohl sehr sicher, wenn man Ahmeds Lob auf die Chinesen glauben durfte. Oder wir mussten unseren Freunden ein Auto und gleichzeitig das Handy klauen, damit diese uns nicht orten konnten. Auch dann bräuchten wir noch jemanden, der das Schloss an unserem Keuschheitsgürtel knacken würde. Und dann war hoffentlich genug Benzin im Wagen, um damit die 5 Stunden bis nach Muscat zu kommen, denn Geld zum Tanken hatten wir auch nicht. Und dann mussten wir auch noch hoffen, dass unser Diebstahl nicht bemerkt wurde und uns keine Polizeieskorte auf der vermutlich einzigen Straße zwischen Al Kharsun und Muscat aufhalten und festnehmen würde. Einen Führerschein oder einen Ausweis hatten wir auch nicht mehr, aber das wäre vermutlich unser kleinstes Problem, wenn wir mit einem geklauten Wagen erwischt werden würden. Und last but not least gab es ja noch die Kontrolle an der Grenze des Emirats. Wie wir an dieser vorbeikommen sollten, wusste ich auch nicht.
In Summe klang das weniger nach einem Plan als nach einem Himmelfahrtskommando. Ein Himmelfahrtskommando, das leicht im Gefängnis oder schlimmer noch im Jemen oder in der Villa des Grauens enden konnte. Ehrlich gesagt wollte ich aber keinen dieser Plätze näher kennenlernen.
Solange uns nichts Besseres einfiel, war es vielleicht doch besser, darauf zu hoffen, dass mich Ahmed doch nach dem Ende des Studiums aus meinem Hausmädchenstatus befreite.
Theresa war natürlich mit dem Ergebnis der Überlegungen nicht zufrieden und meinte trotzig, dass ihr schon noch etwas einfiele, um aus diesem Kaff voller Machos wegzukommen.
Ich überlegte kurz, ob ich ihr jetzt böse sein sollte, dass sie meinen Freund und Beschützer Ahmed beleidigt hatte. Aber zum einen hatte sie ja recht, auch Ahmed war ein Macho, wenn auch ein - zumindest meistens - sehr charmanter und großzügiger; zum anderen war mir ihr großes Mundwerk auch bekannt und für einen Zickenkrieg war das hier auch der falsche Ort. Vermutlich würde ich auch anders denken, wenn ich das gleiche wie sie hätte durchmachen müssen. Gerade ich musste Theresa auch dankbar sein, war sie doch der Hauptgrund dafür, dass ich momentan nicht mehr auf einer Durchfall-Note stand. Ein Nicht-Bestehen des Studiums würde meine Chancen, von hier wegzukommen, jedenfalls auch nicht verbessern. Also überhörte ich diesen Kommentar und Hanna, Tuuli und Louise anscheinend auch.
So kehrten wir lieber noch ein wenig zum eigentlichen Grund unseres Treffens, der Betriebswirtschaft, zurück. Wir waren durchaus noch zwei Stunden fleißig, aber dann reichte es uns allen doch.
Da traf es sich gut, dass Ahmed zur Tür hereinkam und fragte, ob wir noch länger lernen wollten oder ob wir noch einen gemütlichen Drink nehmen wollten.
Wir waren alle fünf müde und so stimmten wir dem gerne zu. Eine kleine Abkühlung hatten wir uns alle verdient, auch wenn wir nicht nur über Betriebswirtschaft gesprochen hatten. Aber unsere Hausherren-Freunde waren wohl die allerletzten, denen wir das hätten erzählen sollen.
So dauerte auch gar nicht so lange, bis unsere „Machos“, wie Theresa sie genannt hatte, hereinkamen.
Sie waren auch alle fünf gut gelaunt, offensichtlich waren ihre wichtigen politischen Diskussionen erfolgreich verlaufen. Oder sie freuten sich, ihre keuschen Freundinnen und dazu noch ein paar andere hübsche, verschlossene Europäerinnen zu sehen.
Jedenfalls dauerte es gar nicht so lange, bis Hakaan fragte, ob jemand einen Cocktail mochte und falls ja, was für einen.
Trotz der Tatsache, dass ich ja schon einmal von Hakaans leckeren Cocktails kosten durfte, war ich doch überrascht, dass er hier in der tiefsten islamischen Provinz schon wieder mit diesem Vorschlag um die Ecke kam.
Hanna erzählte mir mit einem Grinsen, dass Cocktailmixen wohl die große Leidenschaft von Hakaan sei. Er hätte in Krakau sogar einen Kurs belegt und anschließend in einer Cocktailbar in Krakau gejobbt hatte, obwohl er das Geld überhaupt nicht gebraucht hätte.
Dazu kam, dass er hier in Al Kharsun auch nicht so viel Gelegenheit hatte, seine Künste als Barkeeper zu zeigen, offizielle Cocktailbars gab es hier nicht. Daher war er um jede Gelegenheit im privaten Kreis dankbar. Und für ein paar hübsche Mädels mixte er vermutlich besonders gerne.
Witzig hörte sich das schon an und so taten wir Hakaan den Gefallen und bestellten fünf verschiedene Cocktails. Zugegebenermaßen schmeckten diese nicht ganz wie in Europa, so viele verschiedene Spirituosen und Zutaten gab es hier in der omanischen Provinz dann doch nicht, aber lecker waren sie alle.
So ließen wir den Nachmittag noch in netter Runde ausklingen. Es fühlte sich schon fast wie eine kleine Privatparty zuhause in Deutschland an. Zumindest fast, in Deutschland hätte ich auf einer Party eher kein Halsband getragen. Auch das mit dem Flirten gestaltete sich eher schwierig, wenn man einen Keuschheitsgürtel trug und in diesem einen Dildo steckte, mit dem der Freund einem einen Elektroschock verpassen konnte, wenn man es mit dem Flirten übertrieb. Außerdem waren wir ja eh alle schon vergeben, sodass wir das Flirten auf unsere eigenen Männer beschränken mussten. Aber immerhin war es so etwas wie eine kleine Party und zumindest war es auf dieser kleinen Party erlaubt, die anderen Jungs anzusehen. Alles andere wäre doch sehr schwierig geworden.
Mit etwas gemischten Gefühlen dachte ich an die damalige Uniparty in Hannover zurück, als ich Ahmed das erste Mal kennengelernt hatte. Damals, als ich noch eine freie Frau war und kein Halsband, keinen Keuschheitsgürtel und keinen Dildo tragen musste. Als ich noch selbst entscheiden konnte, mit dem ich flirten wollte und gegebenenfalls auch etwas mehr anfangen wollte.
Diese Zeiten waren erst mal vorbei. Flirten mit anderen Männern ginge höchstens, wenn Ahmed nicht dabei wäre und „mehr“ ging gar nicht mehr, jedenfalls nicht mit jemand anderem als Ahmed, dem Besitzer des Schlüssels zum Schloss meines Tugendwächters. Hier in Al Kharsun war ich doch eine sehr keusche und treue Freundin, ob ich wollte oder nicht.
Aber verliebt war ich immer noch und so wusste ich auch heute nicht, ob ich den Tag damals, als ich Ahmed kennengelernt hatte, feiern oder verfluchen sollte. Hanna, Tuuli und Louise ging es vermutlich genauso. Nur Theresa war sich ihrer Wahl vermutlich sicher.
Im Grunde war das auch egal, denn das war Vergangenheit und nun saßen wir alle fünf mit unseren Männern hier in Ahmeds Salon und ließen uns einen Cocktail schmecken. Ohne auf die „alten Traditionen“ zu achten, versteht sich. Diese hatte ich doch schneller wieder vergessen als ich sie erlernt hatte…
So hatten wir an diesem Nachmittag auf dieser kleinen Party viel Spaß zusammen. Selbst Theresa hatte sich wieder beruhigt und schien den Nachmittag in diesem „Kaff voller Machos“ zu genießen. Alternativpartys standen auch nicht im Angebot.
Der Nachmittag verging und wir waren uns einig, dass wir so eine Lerngruppe gerne mal wiederholen sollten. Wenn auch aus unterschiedlichen Gründen: Ich, um meine Chancen auf ein Bestehen des Studiums zu erhöhen, Theresa, um neue Fluchtpläne zu schmieden, die Jungs, um bei einem Bierchen weitere wichtige politische Diskussionen zu führen, Hakaan, um seine Künste als Cocktailmixer erneut unter Beweis zu stellen, aber letztlich doch auch alle zehn aus dem gleichen Grund, dass wir eine nette kleine Party hatten.
Leider ging diese kleine Party irgendwann zu Ende und die Gäste gingen wieder nach Hause. Im Gegensatz zu gestern fand ich dies fast schade. Sicherlich war es auch gut, dass die Gäste eine Fahrgemeinschaft gebildet hatten. Wie es die Tradition gebot, luden uns sowohl Nasim, Hadi als auch Abdul dazu ein, das nächste Mal zu Ihnen zu kommen. Hakaan nicht, denn am Mittwoch stand ja bereits die nächste Feier an und auch wenn dies eigentlich Hannas Aufgabe gewesen wäre, so lud doch Hakaan uns alle am Mittwoch zu sich ein. Ein bisschen freute ich mich auf jeden Fall schon auf Mittwoch, Hanna vermutlich inzwischen auch, trotz der Tatsache, dass ihre Familie ihr nicht gratulieren könnte.
Es war schon Abend, aber zumindest für einen kurzen Spaziergang zum Pavillon auf der Klippe reichte die Zeit noch. Dann war es aber auch schon wieder Zeit fürs Abendessen.
Was soll ich sagen, auch wenn der gestrige Abend nicht ganz so schlimm gewesen war, wie unser Besuch bei Herrn Al Lawati, so genoss ich es doch wieder sehr ohne diesen perversen Geschäftsmann beim Abendessen zu sitzen. Auch die „alten Traditionen“ schienen wieder ganz weit weg. Ich durfte wieder mein Halsband bedecken, ich musste keine Knickse machen, ich durfte sprechen, wann ich wollte, niemand sah mich böse an, wenn ich zum Essen anfing. Ich saß einfach mit am Tisch, fast wie ein normales Familienmitglied. Es war einfach schön, mir kamen fast die Tränen.
Leider hatte Sofia nur ein paar hundert Meter von hier entfernt keinen so schönen Abend, wie ich am Montag erfahren sollte.
Wie üblich half ich nach dem Abendessen als einzige Sharifa beim Aufräumen. Irgendwo hatte Theresa schon recht mit ihrer Ansicht über die männlichen Einwohner von Al Kharsun.
Dennoch war ich mir nach diesem Abendessen weniger denn je sicher, ob sich das Risiko einer Flucht lohnen würde. Sicherlich hatte ich mehr zu verlieren als Theresa. Auch wenn mich der unfreiwillige Begleiter in meinem Heiligtum ständig leicht erregte und demütigte, so ging es mir hier insgesamt doch gut. Dafür konnte man vielleicht schon über das ein oder andere Machogehabe hinwegsehen. Jedenfalls so lange, bis sich eine echte Wahlmöglichkeit ergab.
Als Sharifa und ich mit dem Aufräumen fertig waren, meinte mein charmanter Macho dann auch, dass unser vorheriger Ausflug zum Pavillon etwas kurz gewesen war. Dem stimmte ich gerne zu und so verlängerten wir unsere romantische Träumerei dort oben noch um eine oder zwei Stunden.
Allerdings konnte ich auch nicht verhindern, dass ich nochmals über Theresas Worte nachdenken musste. Täuschten uns unsere Männer wieder und würden diese verhindern, dass wir unsere Heimat jemals wiedersehen würden? Was dachte mein Liebster neben mir wirklich? Wusste er wirklich auch nicht, was die Zukunft für mich bringen würde? Oder hatte er längst einen Plan? Und falls ja, welchen? Oder dachte Theresa nach ihrer schrecklichen Bestrafung doch zu schlecht über Ahmed und die anderen Männer hier?
Ich hätte gerne die Antwort gewusst. Aber nur Ahmed kannte diese und er würde sie mir nicht sagen. Ahmed war wirklich ein sehr seltsamer und darüber hinaus geheimnisvoller Verehrer.
Eigentlich dachte ich immer, Männer wären leicht zu durchschauen. Aber bei Ahmed war dies – zumindest in dieser Hinsicht - nicht der Fall.
Vermutlich würde ich irgendwann die Antwort erfahren, aber dieser Zeitpunkt lag noch weit von hier entfernt in der Zukunft.
So blieb es auch heute dabei, dass mir niemand sagen konnte oder wollte, welches Schicksal mir bestimmt war, Ahmed nicht, das blaue Meer nicht und auch nicht mein Schutzengel, wenn es ihn denn gab.
Das einzige, was tatsächlich leicht vorhersehbar war, war das Ende dieses Tages. Denn Ahmed befreite mich auch heute wieder von meinem Keuschheitsgürtel und dies nicht ganz uneigennützig…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 07:15 geändert Meine Geschichten:
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50. Eine sehr seltsame Abfrage (Sonntag, 21. Oktober, Teil 1)
Nach diesem schönen Samstag erwachte ich auch am Sonntag recht gut gelaunt. Ich trug zwar wieder mein Schockhalsband, aber nachdem ich heute Nacht wieder weder heimlich eine Disko oder einen Liebhaber besucht noch ein Auto geklaut hatte, hing dieses nur zur Zierde – aber natürlich auch zur Warnung – um meinen Hals.
Ahmed war ebenfalls bereits wach und meinte mit einem Grinsen, dass er sich durchaus daran gewöhnen könnte, am Morgen zunächst einen Kaffee von seinem – zumindest meistens – braven und gehorsamen Dienstmädchen ans Bett serviert zu bekommen. Damit war wohl ich gemeint.
Ich ärgerte mich etwas, dass ich gestern auf diese blöde Idee gekommen war. Es war eigentlich klar, dass Ahmed Gefallen an diesem kleinen Rollenspiel finden würde und dieses nun öfters einfordern könnte.
Ich könnte Ahmed nunmehr erklären, dass sein Hausmädchen heute leider nicht mehr brav und gehorsam sei und er sich deswegen leider selbst seinen Kaffee holen müsste.
Aber ich war mir nicht sicher, ob das eine gute Idee wäre. Auf erzieherische Maßnahmen, um aus dem widerspenstigen Hausmädchen wieder ein braves und gehorsames zu machen, hatte ich wenig Lust. Und ebenso wenig auf das Rollenspiel der angeketteten Prinzessin Jasmine, die erst einmal Fragen zur Betriebswirtschaftslehre beantworten musste, um einen Kaffee zu bekommen und von ihrer Kette befreit zu werden. Da war es vielleicht doch besser, Ahmed zu zeigen, dass meine kleine neue Freiheit auch zu seinem Vorteil war.
So kam es, dass ich auch an diesem Sonntagmorgen wieder ein braves und gehorsames Hausmädchen war, mein Dienstmädchenkostüm anzog und Ahmed – und mir selbst natürlich auch – einen Kaffee ans Bett brachte. Zumindest konnte ich so wieder ein paar Schritte ohne Dildo in mir genießen, vielleicht war es das alleine schon wert.
Und dass Ahmed anschließend wieder viel Freude an seinem Hausmädchen hatte, vielleicht auch.
Danach fragte ich ihn, ob wir auch heute die schöne Sonntag-Morgen-Tradition fortsetzen und ein kleines Schaumbad nehmen wollten.
Er antwortete mir, dass dies eine gute Idee sei, vorher müssten wir aber noch etwas erledigen.
Ehe ich mich versah hatte er sich wieder die Kette geschnappt, die immer noch an meiner Seite des Bettes hing und diese mit meinem Halsband verbunden. Ich war wieder in unserem Bett gefangen, dabei hatte ich gehofft, dass diese Zeiten endgültig vorbei wären.
Was nun kam, war mir auch klar:
„Vor dem Schaumbad müssen wir dringend noch ein bisschen Betriebswirtschaft wiederholen, Du hast doch übermorgen Klausur, liebe Caro? Und ich habe doch versprochen, dass ich Dir bei der Vorbereitung helfen würde.“
Das stimmte beides durchaus, aber warum ich am Sonntagmorgen nackt und angekettet abgefragt werden musste, war mir nicht klar. So hatte ich mir mein Studium nicht vorgestellt.
Daher fragte ich Ahmed, ob ich mir nicht zuerst etwas überziehen könnte, bevor er mich abfragen würde. Außerdem könnten wir die Abfrage doch auch im Salon am Tisch machen, dort könnte ich mich besser konzentrieren.
Allerdings sah Ahmed überhaupt keinen Grund, warum ich nicht in diesem Zustand, nackt und angekettet, abgefragt werden sollte. Im Gegenteil, so wäre meine Motivation vielleicht noch etwas größer, die Abfrage schnell und erfolgreich zu meistern. Und er hätte so auch noch ein bisschen etwas von der Abfrage. Dieser Schuft hatte auch leicht reden.
Fehlte nur noch, dass er noch einen Dildo in mich hineinschob, um die Klausursituation am Dienstag besser zu simulieren. Aber darauf verzichtete er zum Glück. Zumindest noch, dass dieser nachher noch auf mich warten würde, war leider klar.
Jedenfalls wurde aus dem Schaumbad erst mal nichts. Stattdessen musste ich mich allen möglichen Fragen aus dem ungeliebten Fach stellen, vor diesen davonlaufen ging leider nicht mehr. Dies am Sonntagmorgen, was für ein Horror. Hätte mir ich doch in Hannover einen Bürojob gesucht, dann hätte ich mich jetzt nochmals im Bett umdrehen können. Oder mir zumindest etwas zum Anziehen holen können.
Aber es half nichts, wollte ich heute noch irgendwann zu meinem Schaumbad kommen, musste ich wohl oder übel die Fragen zur Betriebswirtschaft beantworten. Und dies waren angesichts der bevorstehenden Klausur ziemlich viele. Dass Ahmed der Anblick, der sich ihm bot, vermutlich gefiel, verkürzte die Abfrage wahrscheinlich auch nicht.
Aber irgendwann hatte ich es doch geschafft. Ahmed kette mich los und wechselte mein Halsband. Im Gegensatz zu gestern verkniff ich mir auch die Frage, ob ich das alte Halsband nicht erst nach dem Bad anlegen könnte. Die Antwort kannte ich ja bereits und vielleicht würden so auch die Tests des chinesischen Monsters etwas schneller gehen als gestern.
So saß ich nach der langen Abfrage ziemlich erschöpft in der Wanne. Immerhin hatte ich mir das Schaumbad heute wirklich verdient und so saß ich wieder lange in der Wanne, auch als Ahmed schon längst gegangen war.
Eigentlich wäre nunmehr wieder eine gute Gelegenheit für eine Flucht gewesen, trug ich doch keinen GPS-Sender mehr an oder in meinem Körper. Aber einen Fluchtplan hatte ich immer noch nicht, auch unsere Lerngruppe war gestern in dieser Hinsicht nicht wirklich weitergekommen. So ließ ich auch diese Gelegenheit verstreichen und saß mal wieder in der Wanne bis Ahmed irgendwann doch wieder zur Tür hereinkam und meinte, dass es nun wirklich Zeit fürs Frühstück sei. Ein paar Minuten vergingen aber doch noch, bis ich mich endlich aufraffen konnte, das Schaumbad zu beenden.
Warum ich die Wanne mal wieder nicht verlassen wollte, könnt Ihr Euch ja denken.
Ahmed wusste dies natürlich auch, allerdings sah er auch heute keinen Grund dafür, mir den Keuschheitsgürtel und den Dildo zu ersparen.
Was soll ich sagen, das Prozedere war mir genauso bekannt wie verhasst. Ahmed legte mir das Hüftband um die Taille, führte das Schrittband von hinten zwischen meinen Beinen hindurch, setzte den Dildo an meiner Vagina an zog dann das Schrittband mit einem kräftigen Zug nach oben, so dass der Dildo wieder ganz in mich hineinrutschen konnte. Einen kurzen Moment später machte es wieder „klick“ und der Dildo war – für mich – unentfernbar in mir eingeschlossen. Das Gefühl, mit einem Dildo ausgefüllt zu sein, kannte ich nunmehr ja auch bereits zur Genüge, aber schöner wurde dieses deswegen auch nicht.
Ahmed ließ es sich nicht nehmen, auch heute wieder die GPS-, Vibrations- und Schließfunktion zu testen, aber immerhin heute nur kurz. Gerade so lange, um mir meinen Status als Hausmädchen wieder klar zu machen und mich ein wenig zu demütigen.
Zumindest warte auch heute nach dieser Demütigung wieder ein leckeres Frühstück auf mich bzw. uns.
Etwas Hunger hatte ich schon, war es mit der Abfrage und dem langen Schaumbad schon wieder recht spät geworden.
Auch Ahmeds Eltern saßen wieder am Tisch, anscheinend mochten auch sie späte Frühstücke.
Ahmed unterhielt sich mit seinen Eltern eine Weile auf Arabisch. Viel verstand ich wiederum nicht, aber ich glaube, es ging zumindest teilweise um mich. Einen genauen Reim konnte ich mir aber nicht darauf machen. Als dieser Teil des Gesprächs beendet war, teilte mir Ahmed mit, dass wir heute Nachmittag noch einen Ausflug mit seinen Eltern machen würden. Wohin wollte er mir aber nicht verraten. Etwas seltsam hörte sich das schon an, aber nachdem ich ja inzwischen wusste, dass es Ahmeds Eltern gut mit mir meinten, würde es wohl nicht so schlimm werden.
Er fragte mich auch noch, ob ich einen Badeanzug dabeihätte, diesen sollte ich mitnehmen.
Eigentlich mochte ich diese unförmigen Dinger nicht besonders, aber tatsächlich hatte ich mir daheim noch einen besorgt, nachdem ich ja wusste, dass ich in ein konservatives muslimisches Land reisen würde und Bikinis dort wohl nicht überall gern gesehen waren. Vielleicht hätte ich mich aber noch etwas mehr informieren sollen, insbesondere über die Gebräuche in einzelnen kleineren Emiraten in diesem Land.
Ich vermutete aber auch, dass selbst in den Weiten des WorldWideWebs nirgends stand, dass ausländische Frauen hier ein Halsband, einen Keuschheitsgürtel und einen Dildo tragen mussten.
Jedenfalls bis jetzt nicht. Und dass man hier am Sonntagmorgen nackt im Bett angekettet in Betriebswirtschaft abgefragt wurde, stand dort bisher vermutlich auch nirgends.
Aber jetzt wusste ich es ja, also würde ich es mir vermutlich das nächste Mal genauer überlegen, ob ich mich wieder für ein Studium hier in Al Kharsun bewerben würde…
Nach dem Frühstück wiederholte ich nochmals ein wenig den Stoff in diesem ungeliebten Fach, schließlich würden wir auch schon bald fahren, wohin auch immer. Ich hatte nach dieser erneuten Übungseinheit zumindest das Gefühl, dass ich in der Klausur übermorgen nicht ganz chancenlos war.
Aber wenn Herr Dr. Al Balushi noch das eine oder andere Auge zudrücken würde, würde dies sicher auch nicht schaden.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:44 geändert Meine Geschichten:
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RE: Studentin unter Kontrolle
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Danke für die neuen Fortsetzungen.
Ich hoffe, dass dir nie die Ideen ausgehen.
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RE: Studentin unter Kontrolle
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Datum:29.09.23 20:47 IP: gespeichert
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Zitat | Danke für die neuen Fortsetzungen.
Ich hoffe, dass dir nie die Ideen ausgehen.
Gruß Schwester Annika |
Danke zurück an meine treuen Leser fürs Immer-noch-dabeibleiben.
Ich fürchte allerdings, dass diese Fortsetzung dem Ende entgegengeht, zwei Kapitel sind es noch, dann ist diese Fortsetzung beendet.
Ewig werden meine Ideen leider nicht reichen.
Tatsächlich bin ich aber noch nicht ganz am Ende mit meiner Fantasie, daher stehen die Chancen nicht schlecht, dass es noch eine vierte Fortsetzung geben wird. Wenn überhaupt jemand diese noch lesen möchte...
Und danach wird sich der Autor erstmal in ärztliche Behandlung begeben und untersuchen lassen, ob mit seinem Gehirn alles in Ordnung ist, wenn er sich eine so kranke Geschichte ausdenken kann ... Meine Geschichten:
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51. Eine große Ehre (Sonntag, 21. Oktober, Teil 2)
So war ich dann doch gespannt, wohin wir am frühen Nachmittag dann mit Ahmeds Eltern fuhren. Wie ich schnell feststellte, ging es hinaus aus Al Kharsun und in die kahlen Hügel hinter dem Städtchen hinein. Seit meinem Alptraum auf dem fliegenden Teppich hatte ich doch ein bisschen Angst davor, was sich in und hinter diesen verbarg. Aber wenn mich Ahmeds Eltern heute in den Jemen fahren wollten, hätte ich wohl kaum einen Badeanzug einpacken sollen.
Die Fahrt dauerte aber auch nicht allzu lange, vielleicht 20 oder 30 Minuten, dann gelangten wir an eine kleine Oase in einem Flusstal. Die Hügel links und rechts von uns waren kahl, aber durch das Flussbett rann ein kleines Bächlein. Dieses reichte aber offensichtlich dafür aus, dass hier einige Palmen und andere Pflanzen wuchsen. Ein kleines Paradies.
In mitten dieser kleinen Oase stand ein Gebäude und vor diesem wiederum befand sich ein mittelgroßer Parkplatz, auf dem auch schon einige andere Autos standen. Allerdings keine Kleinwagen, sondern durchaus teure Autos, die meisten davon europäische oder amerikanische Marken. Als wir ausstiegen, merkte ich sofort, dass es hier im Vergleich zu Al Kharsun angenehm kühl war. Am Eingang des Gebäudes konnte ich auch ein Schild erkennen, in dem neben arabischen Lettern auch in lateinischer Schrift stand: „Al Kharsun Country Club“.
Oje, war das hier die „High Society“ von Al Kharsun? Als rechtloses Hausmädchen fühlte ich mich hier irgendwie fehl am Platz.
Ahmed hatte wohl mein Zögern bemerkt. Daher nahm meine Hand und zog mich mit einem „Na komm, Caro“ hinter sich her.
Khalif klopfte an der Tür und kurz öffnete uns eine junge hübsche Frau mit Kopftuch die Tür. Anhand ihres Aussehen hätte ich vermutet, dass sie ebenso wie Halida und Melati aus Indonesien kam. An ihrem Halsband konnte ich sofort erkennen, dass auch sie ein Hausmädchen war. Ein flaues Gefühl beschlich mich, so hatte der Abend bei Herrn Al Lawati auch angefangen. Im Gegensatz zu letzter Woche verbarg ich mein eigenes Halsband aber immerhin wieder unter einem Schleier. Auch der Rest meiner demütigenden Utensilien war gut unter meinem arabischen Kleid versteckt.
Die junge Frau bat uns herein, was zumindest Ahmed und dessen Eltern gerne taten. Mir war immer noch etwas unwohl, was mich drinnen erwartete. Wir betraten eine kleine Eingangshalle, in der einige Stehtische standen, um die sich einige arabische Männer und Frauen gesellten. Ahmeds Eltern wurden auch sogleich von einigen der bereits anwesenden Gäste begrüßt. Es hatte den Anschein, dass man sich hier gut kannte.
Es war auch nicht zu übersehen, dass die Freunde von Ahmeds Eltern neugierig waren, wen diese da mitgebracht hatten. So stellte Khalif Ahmed und mich vor. Anscheinend war Ahmed auch noch nicht oft hier gewesen. Als er mich vorstellte, wechselte Khalif auch kurz ins Englische:
„This is Caroline. She comes from Germany and is here in Al Kharsun for her Master studies. “
Die Freunde von Ahmeds Eltern begrüßten Ahmed und mich freundlich, wenn auch mich wie üblich ohne Handschlag. Auf meinen Status als Hausmädchen hatte Khalif nicht verwiesen, jedenfalls hatte ich nichts mitbekommen. Eigentlich tat dieser auch nichts zur Sache, zumindest in Europa nicht. Nach den „alten Traditionen“ von Al Kharsun aber natürlich sehr wohl.
Tatsächlich entwickelte sich auch ein kleiner small talk, die meisten der Gäste sprachen auch Englisch, manche mehr, manche weniger. Ich wurde gefragt, was das für ein Studium war, wie es mir hier gefiel, was die Unterschiede zwischen Deutschland und dem Oman waren, solche Dinge in der Art, die man halt frägt, wenn man jemanden aus einem fremden Land trifft.
Nur waren die Antworten für mich nicht ganz so einfach. Es wäre wohl nicht angebracht gewesen, bei diesem small talk gleich darüber zu reden, dass es mir nicht gefallen hatte, wie ich hier gleich am ersten Tag entrechtet wurde, oder wie Ahmed mich mit dem chinesischen Monster jeden Tag aufs Neue demütigte oder dass ich beim Geschäftsessen bei diesem perversen Geschäftsmann fast einen Nervenzusammenbruch erlitten hätte.
So wandte ich mich stattdessen etwas und erzählte lieber, dass es mir sehr gut hier gefiele, dass das Studium sehr interessant war und Ahmed mir schon viele schöne Plätze gezeigt hatte. Das stimmte alles zumindest so halbwegs, war aber nur die halbe Wahrheit gewesen.
Aber auch wenn dieses Herumlavieren etwas mühsam war, so dämmerte es mir doch, dass es eine große Ehre für mich war, dass mich Ahmeds Eltern mitgenommen hatten. Nach den „alten Traditionen“ waren Hausmädchen in Al Kharsun nur Menschen zweiter Klasse, die nur zum Arbeiten und vielleicht noch für andere Vergnügungen hier waren. Und keine Begleitung für sonntägliche Treffen mit Freunden in besserer Gesellschaft. Bei diesem Gedanken wurde ich doch ein wenig rot, ich wusste nicht, womit ich diese Ehre verdient haben sollte.
Vielleicht wollten Ahmeds Eltern nach Herrn Al Lawatis Tauschangebot – das vor allem Sharifa ja sehr empört hatte – ein Zeichen setzen, dass ich – zumindest fast – zur Familie gehörte und kein Tauschobjekt sei?
Keine Ahnung, ob das der Grund war, aber das wäre durchaus möglich gewesen. Bei dem Gedanken wurde ich noch ein bisschen mehr rot, als ich wohl ohnehin schon war. Zum Glück hatte ich Ahmeds Familie nicht blamiert, indem ich erstmal über mein Schicksal geklagt hätte. Das wäre doch sehr unangebracht gewesen.
Nach diesen ersten Gesprächen gingen wir durch das Gebäude und kamen zu einer Terrasse auf der Rückseite des Gebäudes. Mir verschlug es fast die Sprache. Hinter der Terrasse gab es einen kleinen grünen Garten, in dem Palmen Schatten spendeten. Auch allerlei andere Pflanzen blühten in diesem Garten Eden. Damit nicht genug bildete das kleine Bächlein unter ein paar Felsen einen kleinen Pool, in dem man baden konnte. Vermutlich hatte ich deswegen den Badeanzug mitnehmen sollen.
Zunächst setzen wir uns aber an einen der Tische auf der Terrasse. In Al Kharsun war es um diese Zeit viel zu heiß, um draußen zu sitzen, aber hier an diesem schattigen Plätzchen war es angenehm. Ahmeds Eltern bestellten bei einem der Hausmädchen, die hier bedienten, einen Tee und Wasser. Auch dieses Hausmädchen trug ein Halsband, aber davon abgesehen schien es diesen nicht schlecht zu gehen. Jedenfalls sah ich niemanden, der an seinem Handy herumspielte und diese bestrafte, falls diese einen Fehler machten. Wäre nicht deren Halsband gewesen, hätte es auch eine normale Kellnerin in Europa sein können.
Es dauerte auch nicht lange, bis sich wieder Freunde von Ahmeds Eltern zu uns an den Tisch gesellten. Auch ich wurde wieder vorgestellt und führte etwas small talk auf Englisch mit diesen.
Anscheinend handelte es sich um durchaus gebildete Leute, die Englisch sprachen und auch Europa schon gesehen hatten. Über meinen Status als Hausmädchen unterhielten wir uns dagegen nicht, weder wollte ich darüber reden noch schienen die Freunde von Khalifs Eltern sich darüber unterhalten zu wollen.
Sicherlich hatten sie das auch mitbekommen, aber das schien heute keine Rolle zu spielen.
Dabei fiel mir auf, dass die „alten Traditionen“, wonach ein Hausmädchen an einem anderen Tisch zu sitzen und still zu sein hätten, anscheinend hier auch nicht galten. Andere Hausmädchen sah ich hier abgesehen von den Kellnerinnen aber auch nicht. Vermutlich war es auch gar nicht vorgesehen, dass Hausmädchen als Gäste hierherkamen. Wahrscheinlich war es eine sehr große Ehre, dass Ahmeds Eltern mich hierher mitgenommen hatten.
Bei dieser Feststellung wurde ich doch etwas nervös, aber ich versuchte, den Nachmittag an diesem wirklich wunderschönen Ort zu genießen. Die Freunde von Ahmeds Eltern, die bei uns am Tisch saßen, waren auch sehr nett. Das schwierigste blieb es, sich mit diesen zu unterhalten und dabei meine Demütigungen als Hausmädchen auszusparen. Keine Ahnung, ob die anderen Leute wussten, was ich unter meinem Kleid tragen musste, aber darüber reden wollte ich so oder so nicht.
Nach einer Weile fragte mich Ahmed dann, ob ich auch Lust hätte, eine Runde in dem Felsenpool zu baden. In der Tat hatte ich das. Auf der schattigen Terrasse war es zwar deutlich kühler als in Al Kharsun, aber warm war es immer noch. Und der Felsenpool sah wirklich verlockend aus. So folgte ich Ahmed ins Innere des Clubhauses und er schloss in einem Umkleideraum meinen Keuschheitsgürtel auf. Mein Halsband nahm er mir aber nicht ab, daher fragte ich ihn, ob ich mit diesem schwimmen gehen müsste. Dies war mir vor all den fremden Leuten doch etwas unangenehm.
Ahmed erwiderte mir, dass ich sowohl den Schleier als auch das Halsband anbehalten könnte. Der Pool sei eh nicht tief, daher könnte man auch nur zum Baden hineingehen. Zum Schwimmen sei dieser eh zu seicht und zu klein. Außerdem sei es hier in Arabien für Frauen wohl nicht unüblich, dass man mit einem Schleier zum Baden geht.
Das war nicht die erhoffte Antwort, aber nachdem Ahmed keinerlei Anstalten machte, mein Halsband aufzuschließen, würde dieses wohl an meinem Hals bleiben, egal ob ich wollte oder nicht.
Stattdessen tat ich wie geheißen und ging im Badeanzug und Schleier zum Baden. Etwas ungewohnt war dies schon, aber tatsächlich badeten auch die anderen Frauen mit Schleier. Wenn auch vermutlich ohne Halsband. Ich hoffte, dass keine der anderen Frauen bemerkte, was ich unter meinem Schleier trug. Denken konnten sie es sich vermutlich, aber niemand schien sich dafür zu interessieren.
Das Bad in dem idyllischen Felsenpool war tatsächlich sehr schön und ich genoss dieses ausgiebig. Natürlich nicht zuletzt auch deswegen, weil mein Unterleib wieder von dem chinesischen Monster befreit war.
Keine Ahnung, wo der Rekord im Im-Felsenpool-des-Country-Clubs-von-Al-Kharsun-Baden stand, aber es hätte mich nicht gewundert, wenn ich diesen heute gebrochen hätte. Zum einen war das Wasser angenehm frisch, die Umgebung umwerfend und zum dritten wusste ich ja, was mich erwartete, wenn ich den Pool verließ. Also verließ ich diesen lieber nicht.
Jedenfalls nicht, bis Ahmed mich das dritte Mal aufgefordert hatte. Das erste Mal war es noch eine sanfte Bitte gewesen, das zweite Mal dann schon eine Aufforderung und beim dritten Mal dann schon ein Befehl, verbunden mit der – hoffentlich nicht ganz ernst gemeinten – Drohung, dass wir das ganze nächste Wochenende in der Wüste campen würden, wenn ich nicht bald rauskäme.
Oje, keine Ahnung, wie es war, in der Wüste zu campen, aber vermutlich nicht so angenehm wie hier im Club im Felsenpool zu baden. Jedenfalls würde es in der Wüste mangels Badegelegenheit wohl keine Veranlassung geben, mich untertags aus dem Keuschheitsgürtel zu befreien, das hatte Ahmed wohl in erster Linie mit seiner Drohung gemeint.
Ein paar der üblichen kleinen Tricks hatte ich natürlich trotzdem noch auf Lager, um ein paar mehr Minuten herauszuschinden. So ganz gehorsam war das Hausmädchen heute Nachmittag nicht. Aber dann musste ich meinen Rekordversuch doch abbrechen und diesen schönen Platz verlassen. Sehr schade. Und natürlich wusste ich auch, warum ich nicht aus dem Pool wollte, war der anschließende Gang in die Umkleidekabine doch wieder mit dem entwürdigenden Ritual verbunden, dass ich wieder in dem chinesischen Monster verschlossen wurde.
Vielleicht hätte ich doch noch ein paar Minuten mehr Zeit schinden sollen… Aber dann hätte ich vermutlich wirklich langsam die Ausrüstung für ein Wüstencamping packen können…
Wieder verschlossen und ausgefüllt begleite mich Ahmed zurück auf die Terrasse, wo seine Eltern immer noch am Tisch saßen, diesmal jedoch mit anderen Bekannten. Ich wurde wieder vorgestellt und Ahmed erklärte mir, dass die Bekannten die Eltern von Hakaan wären. So hatten diese auch tatsächlich schon von mir gehört. Al Kharsun war klein. Etwas peinlich berührt dachte ich daran, dass Hakaans Eltern dann sicherlich auch wussten, wie ich hier keusch gehalten und kontrolliert wurde, nämlich genauso wie Hakaans Hausmädchen Hanna. Aber darüber redeten wir nicht, vielmehr fragten mich Hakaans Eltern wie es mir an der Uni gefiel und dies und das. Die meiste Zeit unterhielten sie sich dann aber doch mit Ahmeds Eltern. Was mir auch ganz recht war, so hatte ich mehr Zeit, diesen doch sehr idyllischen Palmengarten zu genießen. Am liebsten wäre ich nochmals in den Felsenpool baden gegangen, aber dann hätte ich Ahmeds Geduld wohl überstrapaziert.
Ich war mir nicht so sicher, ob ich nächstes Wochenende zu einem Wüstencamping wollte, gerade nachdem Ahmed dies als Drohung ausgesprochen hatte…
So tranken wir lieber noch eine Tasse Tee auf der Terrasse. Im Laufe des Nachmittags konnte ich feststellen, dass auch die Eltern von Abdul und vier weiteren Freunden meiner Kommilitoninnen hier waren. Al Kharsun war wirklich sehr klein. Weitere Hausmädchen sah ich jedoch nicht, anscheinend war es doch sehr unüblich, dass diese hierherkamen.
Die Sonne ging dann auch schon langsam unter und eigentlich dachte ich, dass wir diesen schönen Ort so langsam verlassen und nach Hause fahren würden.
Stattdessen meinte Khalif jedoch, dass er Ahmed und mich noch zum Essen hier im Clubhaus einladen würde. Drinnen gab es ein kleines aber feines Restaurant, in dem wir wiederum von ein paar Hausmädchen bedient wurden. Ich war etwas nervös und so fragte ich Ahmed vorsichtshalber, ob denn hier auch die „alten Traditionen“ gelten würden.
Ahmed sah mich kurz an und meinte dann mit einem Grinsen: „Nein, Caro, entspann Dich. Die alten Traditionen haben wir Herrn Al Lawati am Freitagabend mitgegeben.“
Das hörte sich doch gut an und ein kleines Freudestrahlen huschte über mein Gesicht. Das machte die Sache doch deutlich einfacher. Aber ein bisschen nervös war ich dennoch immer noch, ich wusste nicht, womit ich diese Ehre verdient hatte.
Etwas unbeholfen bedankte ich mich bei Ahmeds Eltern für die Einladung und meinte, dass ich sie auch gerne mal nach Deutschland einladen würde und ihnen gerne mal meine Heimat zeigen würde. So eine Gegeneinladung war hier wohl üblich und angemessen, tatsächlich würde ich dies auch sehr gerne machen, so gut wie ich hier behandelt wurde. Allerdings hatte ich natürlich immer noch keine Ahnung wann und ob überhaupt ich wieder nach Deutschland zurückkehren durfte, um diese Gegeneinladung auch wahrwerden zu lassen. Momentan war es mir ja nicht einmal möglich, mich ohne Ahmeds Erlaubnis weiter als einen Kilometer von der Uni oder unserem Schlafzimmer zu entfernen. Auch hatte ich keinen Pass oder Geld, um nach Deutschland zurückzukehren. Und übers Ahmeds Pläne war ich mir auch nicht im Klaren. Diese Gegeneinladung stand also doch auf sehr tönernen Füßen. Ich blickte zu Ahmed hinüber, vermutlich wusste dieser schon, was ich meinte, aber er verzog keine Miene und sagte auch nichts weiter dazu.
Sharifa und Khalif bedankten sich jedoch höflich für die Einladung und meinten, dass sie das Angebot gerne annehmen würden. Etwas peinlich war mir das schon, dass ich eine Einladung ausgesprochen hatte, von der ich nicht wusste, ob ich sie jemals erfüllen konnte. Bei diesem Gedanken wurde ich wohl etwas rot.
Aber – hoffentlich – würde ich nicht für ewig hier bleiben müssen, auch wenn es hier insgesamt - auch heute wieder - sehr schön war. Ein goldener Käfig, dieser Ausdruck traf es wohl sehr gut.
Das Abendessen in dem Clubhaus war wirklich fein und wiederum fühlte ich mich sehr geehrt, dass ich hier dabei sein durfte. Wäre nicht der Druck an meinem Hals und in meinem Heiligtum gewesen, hätte ich es heute Abend wohl wirklich vergessen, dass ich immer noch ein Hausmädchen war. Zumindest für Ahmed, ich hatte mehr und mehr das Gefühl, dass mich Ahmeds Eltern nicht als ein solches ansahen.
So fühlte ich mich doch auch hier sehr wohl und genoss das gemeinsamen Abend.
Es war schon dunkel, als wir das Clubhaus verließen und nach Al Kharsun zurückfuhren. Theoretisch hätte ich jetzt noch etwas Betriebswirtschaftslehre wiederholen können. Es wäre aber schade gewesen, diesen schönen Abend noch mit dem ungeliebten Fach zu verderben. So machte Ahmed lieber noch einen Spaziergang hinauf zu unserer Bank auf der Klippe, wo wir im Dunkeln dem Rauschen des Meeres zuhörten.
Nach einer Weile nahm ich doch noch meinen Mut zusammen und fragte Ahmed, wann ich denn meine Gegeneinladung an seine Eltern nach Deutschland wahrmachen könnte. Ahmed gab mir einen Kuss und antwortete:
„Irgendwann bestimmt, Liebes.“
Das hörte sich vielleicht ein ganz klein wenig besser als „que sera“ an, war aber im Grunde genommen das gleiche. Ich lauschte den Wellen, die gegen den Strand und die Felsen unter uns brandeten, und dachte wieder an meine Zukunft, die immer noch ungewiss war. Und wer auch immer diese kannte, wollte sie mir nicht verraten.
So legte ich dann auch wieder den Kopf auf Ahmeds Schulter und beschloss, lieber den Moment hier und jetzt zu genießen.
Schwere Zeiten würden früh genug wiederkommen, aber hier und jetzt auf der Klippe neben Ahmed war es einfach schön.
Nichtsdestotrotz war ich immer noch ein Hausmädchen, das in einem Keuschheitsgürtel eingeschlossen war. Der erste Teil gefiel Ahmed vermutlich weiterhin sehr gut, der zweite Teil dagegen nicht unbedingt. Jedenfalls nicht mehr, nachdem wir wieder in unserem Schlafzimmer zurück waren…
Da traf es sich doch gut, dass er den Schlüssel zu meiner Unschuld hatte und dafür sorgen konnte, dass seine Prinzessin zumindest für ein paar Stunden wieder unkeusch wurde…
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:45 geändert Meine Geschichten:
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Datum:02.10.23 18:40 IP: gespeichert
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52. Sofias Horrorwochenende (Montag, 22. Oktober, Teil 1)
Wie üblich war Ahmed auch an diesem Montagmorgen leider wieder der Auffassung, dass es genug gewesen war, dass seine Prinzessin des Nachts und nochmals am Morgen unkeusch gewesen war und diese zumindest bis zum Abend wieder dringend zurück zu alter Keuschheit musste.
Dass ich wieder ganz anderer Meinung war, interessierte Ahmed natürlich wieder nicht. Rules must be obeyed.
Zumindest würde mich das Abbild seines besten Stücks auch den Rest des Tages an meinen Prinzen erinnern. Auf diese Art der Erinnerung hätte ich aber auch gut verzichten können, ein kleines Bild von ihm oder eine Kette mit einem Herzchen hätte es auch getan. Diesen Vorschlag machte ich auch Ahmed, aber er entgegnete mir, dass ein Bild oder eine Halskette leider nicht kontrollieren würden, dass ich auch heute keine Dummheiten machen würde. Daher wäre der Keuschheitsgürtel leider auch heute absolut notwendig.
Ich war nach wie vor anderer Meinung, aber eine Diskussion war zwecklos, das war mir von Anfang an klar gewesen. Dennoch versuchte ich es von Zeit zu Zeit wieder, vielleicht würde ich Ahmed doch irgendwann erweichen können. Zumindest die nächtliche Kette war ich ja losgeworden, vielleicht ging ja doch noch ein bisschen mehr. Zumindest irgendwann.
Heute aber nicht und so wurde aus der Prinzessin wieder das Hausmädchen, dem Ahmed einen Keuschheitsgürtel um die Hüfte legte, einen Dildo einführte und das Ensemble mit einem leisen „Klick“ verschloss.
Unnötig zu sagen, dass ich es auch heute wieder hasste, so ausgefüllt und kontrolliert zu sein. Aber eine Wahl hatte ich auch heute wieder nicht. Ahmed war die meiste Zeit wirklich ein lieber und charmanter Kerl, aber in dieser Hinsicht war er gnadenlos.
So kam ich heute Morgen wieder gut verschlossen und leicht erregt an die Uni. Heute war ja der letzte Tag vor der ersten Klausur in diesem sehr seltsamen Masterstudiengang.
Hanna war gut gelaunt, wenn auch vielleicht etwas nachdenklich.
So bedankte sie sich nochmals für den schönen Samstagnachmittag. Sie fügte dann noch hinzu, dass sie sehr froh war, mich hier kennengelernt zu haben. Unsere schönen gemeinsamen Ausflüge oder sei es auch nur die gemeinsame Zeit an der Uni, in der Stadt oder selbst bei der Lerngruppe würden ihr die Zeit hier in Al Kharsun doch wesentlich erleichtern. Und dass ich ihren Geburtstag mit ihr zusammen feiern würde, hätte ihr auch etwas Angst und Trauer vor Ihrem Geburtstag übermorgen genommen.
Ich konnte die gleichen Worte nur zurückgeben. Auch wenn ich immer noch in Ahmed verliebt war, so war es doch schön, andere nette Leute hier in Al Kharsun zu treffen. Auch mir half unsere junge Freundschaft über manche Schwere des Alltags als Hausmädchen hinweg. Das Sprichwort „geteiltes Leid ist halbes Leid“ traf auf uns wohl fast perfekt zu. So gab ich den Dank gerne zurück. In der Tat freute auch ich mich schon auf unsere kleine Party übermorgen.
Allerdings musste ich auch feststellen, dass nicht alle meine Mitstudentinnen so zufrieden aus dem Wochenende gekommen waren wie Hanna und ich.
Daina schaute zum Beispiel sehr missmutig drein. In noch schlechterem Zustand schien aber Sofia zu sein. Sie kämpfte seit ihrer Ankunft in unserem Klassenzimmer mit ihren Tränen und verlor diesen Kampf oft genug. Ihr Halsband verdeckte sie auch heute nicht, aber das war vermutlich ihr kleinstes Problem. Ihr Rendezvous mit den „alten Traditionen“ musste wirklich schrecklich gewesen sein.
Entsprechend konnte sie sich auch im Unterricht kaum konzentrieren, sie war zu viel mit ihren Tränen beschäftigt.
In der ersten Pause gesellte ich mich zu ihr und fragte sie, ob ihr Wochenende so schlimm gewesen war. Dabei zog ich etwas aus meiner Tasche und gab es ihr. Es war einer meiner Schals. Allerdings natürlich nicht ohne den Hinweis, dass Rami sie besser nicht damit nicht damit sehen sollte, sonst würden wir beide großen Ärger bekommen. Sofia, weil sie Ramis Anweisungen missachtete und ich auch, weil ich die Anweisungen von Sofias „Hausherrn“ untergrub. Welche Strafe uns beiden blühen würde, wenn wir erwischt wurden, wollte ich mir lieber nicht ausmalen. Aber ich hatte am Freitag tatsächlich neuen Mut gefasst, zumindest ein ganz kleinwenig Widerstand gegen die „alten Traditionen“ zu leisten. Hoffentlich war dies kein Übermut.
Außerdem mussten wir Hausmädchen in Al Kharsun zusammenhalten, diese Worte der klugen Tuuli hatte ich mir zu Herzen genommen. Selbst wenn das mit einem gewissen Risiko verbunden war.
Sofia freute sich sichtlich über diese kleine, wenn auch riskante Geste und wickelte sich den Schal schnell um den Hals. Ein kleines Freudestrahlen huschte über ihr Gesicht. Sie trocknete ihre Tränen und begann dann mit ihrer schrecklichen Erzählung.
„Danke, liebe Caro, das ist wirklich sehr nett von Dir, dass Du an mich gedacht hast. Natürlich werde ich den Schal in der Uni lassen und Rami nicht zeigen. Aber hoffentlich verpfeift uns der Professor nicht.“
Das glaubte ich aber nicht. So wie ich Herrn Dr. Al Balushi bisher kennengelernt hatte, hatte dieser durchaus ein Herz für seine Studentinnen und sah es nicht als seine Aufgabe an, Befehle unserer Hausherren durchzusetzen.
So fuhr Sofia dann fort:
„Mein Wochenende war wirklich furchtbar.
Es ging schon am Freitag nach der Vorlesung los. Kaum waren wir zuhause, hielt mir Rami ein sehr kurzes Dienstmädchen-Kostüm hin und meinte, dass ich ihm nunmehr etwas kochen sollte.
Wir bewohnen zusammen ein schönes Apartment in der Innenstadt von Al Kharsun und bisher war es immer so gewesen, dass wir uns entweder etwas zum Essen geholt hatten oder gemeinsam gekocht hatten.
Aber Rami meinte, nach den „alten Traditionen“ seien die Hausmädchen für den Haushalt verantwortlich und das würde selbstverständlich auch beinhalten, dem Hausherrn jeden Tag etwas Gutes zu kochen.
Ich weigerte mich natürlich, sowohl dieses demütigende Dienstmädchenkostüm anzuziehen als auch ihm etwas zum Essen zu kochen nach so einer Macho-Ansage.
Aber was soll ich sagen, eine Stunde später stand ich doch im kurzen Dienstmädchenkostüm weinend in der Küche und kochte ein Abendessen. Was in der Zwischenzeit passiert war, will ich eigentlich gar nicht erzählen, es war schlimm. Rami hatte mich ja schon öfters bestraft, aber so grausam wie am Freitagabend noch nie. Mein Po tut mir immer noch weh von der Bestrafung. Ich dachte, ich könnte die Strafe ertragen und mich seinem Willen widersetzen. Ich dachte, wenn ich eine Weile standhaft bleiben würde, würde Rami doch irgendwann Mitleid mit mir bekommen und aufhören.
Aber ich hatte mich getäuscht. Rami machte einfach immer weiter, im Gegenteil, er bestrafte mich sogar immer härter, je länger ich mich weigerte.
So hielt es Rami länger durch mich zu bestrafen als ich die Schmerzen ertragen konnte. Irgendwann habe ich dann doch aufgegeben und zugestimmt, dass ich das Dienstmädchenkostüm anziehen würde und ihm darin etwas zum Abendessen kochen würde. Wie mein Po nach dieser Stunde ausgesehen hatte, will ich Euch lieber nicht erzählen.
Wie konnte mein Rami nur so zu mir grausam sein?“
Tränen rannen Sofia aus den Augen, es fiel ihr sichtlich schwer, von diesem Horrorwochenende zu erzählen.
„Als ich das Abendessen in diesem Kostüm servierte, musste ich auch noch einen Knicks machen. Weißt Du, wie demütigend und schmerzhaft so ein Knicks ist, wenn man einen Dildo in sich trägt?“
O ja, das wusste ich. Am Freitagabend hatte ich sogar ziemlich viele Knickse machen müssen, noch dazu für ein perverses Monster.
„Außerdem durfte ich nicht mit Rami essen, sondern musste warten, bis dieser mit dem Essen fertig war. Meine Portion war bis dahin kalt. Aber das war mir eigentlich egal, ich hätte eh keinen Bissen runterbekommen.“
Auch diese „alte Tradition“ kam mir sehr bekannt vor, auch wenn ich diese am Freitagabend zur Missbilligung des Gastes geflissentlich ignoriert hatte.
„Nach dem Abendessen bestrafte mich Rami dann nochmals, weil das Abendessen nicht besonders gelungen war. Aber wie soll man mit Schmerzen, unter Zwang und unter Tränen ein gutes Abendessen kochen?
Es wurde aber noch schrecklicher:
Es war ja schon schlimm genug, dass mich Rami jede Nacht an unserem gemeinsamen Bett ankettete. Aber am Freitag kettete er mich an das Bett im Gästezimmer. Meinen Keuschheitsgürtel nahm er mir dabei nicht ab. Dann stellte er mir noch einen Eimer hin, falls ich nachts mal müsste. Kannst Du Dir so etwas vorstellen?“
Naja, teilweise konnte ich das schon, war ich doch auch lange genug jede Nacht an Ahmeds Bett gefesselt worden. Zum Glück hatte ich hier vor einer Woche eine Erleichterung erlangen können. Einer meiner wenigen Erfolge im Ringen um ein bisschen mehr Freiheit.
„Natürlich konnte ich die halbe Nacht vor Trauer, Schmerz und Einsamkeit nicht schlafen. Und mit dem Keuschheitsgürtel und einem Dildo zu schlafen, ist auch nicht gerade angenehm. So war ich dann am nächsten Tag wie gerädert auf.
Der Samstag würde aber nicht besser werden.
So begrüßte mich Rami mit den Worten, dass ich ihm nun ein Frühstück machen dürfte. Natürlich wieder im kurzen Dienstmädchenkostüm.
Ich weigerte mich wieder, allerdings nur kurz, ich hatte ja gestern bereits einsehen müssen, dass Rami mich länger bestrafen konnte als ich die Bestrafung aushalten konnte.
So bereite ich ihm im Dienstmädchenkostüm ein Frühstück.“
Oje, ich musste daran denken, dass auch ich am Samstagmorgen Ahmed im Dienstmädchenkostüm einen Kaffee gebracht hatte. Allerdings freiwillig, ohne Keuschheitsgürtel und mit anschließender Kuscheleinheit. Eine solche hatte es bei Sofia am Wochenende offensichtlich nicht gegeben.
„Nach dem Frühstück durfte ich dann noch für die Klausur morgen lernen, aber dazu war ich absolut nicht in der Lage. Ich saß nur weinend vor meinen Büchern.
Kurz nach Mittag meinte Rami dann, dass ich nun die Wohnung putzen müsste, schließlich hätte er für heute Abend Gäste eingeladen.
Ich hoffte, dass ich mich verhört hätte, aber das hatte ich leider nicht. Rami hatte tatsächlich einen Freund und dessen arabische Frau zum Abendessen eingeladen. Vermutlich nur aus dem einen Grund, um mich noch mehr zu demütigen.
Meine Weigerung, die Wohnung zu putzen, war dann auch nur sehr kurz, der Dildo in mir machte mir schnell klar, dass mir gar keine andere Wahl hatte. Zum Lernen war ich eh nicht mehr fähig.“
Oje, die arme Sofia. Ich hatte jetzt schon feuchte Augen, dabei war sie mit ihrer Erzählung noch gar nicht fertig:
„So putzte ich dann erst mal drei Stunden die Wohnung. Als ich damit dann fertig war, befahl mir Rami, dass ich langsam mit der Vorbereitung des Abendessens anfangen könnte. Allerdings sollte ich mich mehr anstrengen als gestern. Er hätte gerne ein dreigängiges Menü.
Ich überlegte mir, ob ich mich wieder weigern sollte.
Aber ich hatte bereits festgestellt, dass es nur zwei Alternativen gab:
Ich könnte mich entweder weigern, bestraft werden und danach das Abendessen zubereiten. Oder gleich das Abendessen zuzubereiten. Also entschied ich mich doch sehr schnell für die zweite Alternative.
War es schon erniedrigend genug gewesen, das Abendessen zu kochen, so war der anschließende Abend sicherlich der Gipfel der Demütigungen des Wochenendes:
Ich musste Rami und den Gästen das von mir gekochte Abendessen und auch die Getränke servieren. Selbst durfte ich aber weder am Tisch sitzen geschweige denn mit ihnen zusammen essen. Auch die Gespräche fanden ohne mich statt, ich durfte höchstens fragen, ob noch jemand etwas zu Essen oder zu Trinken wollte. Mehr erlaubte mir Rami nicht zu sagen. Stattdessen bekam ich jedes Mal einen Elektroschock in meiner Vagina, wenn Rami mit dem Service nicht zufrieden war. Was ziemlich oft der Fall war. Und natürlich musste ich jedes Mal einen Knicks machen, wenn ich Rami oder den Gästen etwas brachte. Ramis Freund und dessen Frau schien es zu gefallen, wie sie bedient wurden und wie Rami mich vor ihren Augen demütigte.
Erst als Rami und seine Gäste mit dem Essen fertig waren, durfte ich in der Küche die natürlich längst kalten Reste des Abendessens zu mir nehmen. Allerdings hatte ich auch heute keinen Appetit mehr. So war ich noch nie in meinem Leben gedemütigt worden.
Vermutlich unnötig zu sagen, dass sich Rami nach dem Abendessen wieder gemütlich mit seinen Gästen unterhielt, während ich alles abräumen und saubermachen durfte.
Ich überlegte mir kurz, ob ich nicht einfach aus dem Fenster springen und abhauen sollte. Aber der Dildo in mir hat vermutlich genau wie Deiner eine GPS-Funktion, weit wäre ich also nicht gekommen.
Zum Glück gingen die Gäste irgendwann, was aber nicht hieß, dass mein Wochenende besser wurde.
Rami kettete mich wie in der Nacht zuvor an das Bett im Gästezimmer und überließ mich mit einem Eimer meinen Tränen. Den Keuschheitsgürtel und den Dildo musste ich wieder die ganze Nacht tragen, obwohl ich ja schon ans Bett gekettet war und sowieso nicht hätte weglaufen können.
Am Sonntag wiederholte sich der Horror dann nochmals. Auch am Sonntag durfte ich Rami im Dienstmädchenkostüm ein Frühstück servieren, dann – wieder erfolglos- für die Klausur lernen, dann den Haushalt schmeißen und dann wieder ein ausgiebiges Abendessen zubereiten. Allerdings nicht für mich. Rami hatte es sich nehmen lassen, nochmals seinen Freund und dessen Frau einzuladen.
Vermutlich wiederum nur aus dem einen Grund, mich zu demütigen. Und ganz offensichtlich gefiel es den Gästen auch heute wieder, wie Rami mich erniedrigte. Zumindest war ich gestern schon so abgestumpft, dass Rami vermutlich alles hätte mit mir machen können. Ich glaube, ich stand nur noch wie in Trance in der Küche. Zumindest bekam ich nicht mehr so viele Elektroschocks wie am Abend zuvor. Zum einen, weil ich wohl weniger Fehler machte als am Abend zuvor, zum anderen, weil Rami sein Ziel erreicht hatte und ich jeden seiner Befehle ohne weitere Widerrede befolgte.
Entsprechend musste ich zwar noch alles aufräumen. Aber als die Gäste wieder gegangen waren, nahm er mir zumindest den Keuschheitsgürtel ab und fesselte mich nicht mehr ans Bett im Gästezimmer, sondern wieder an das Bett in unserem Schlafzimmer. Dann fragte er mich, ob ich nun wüsste, wie gut es mir bei ihm ging und ob ich zukünftig ein dankbares Hausmädchen sein würde oder ob wir die „alten Traditionen“ nun dauerhaft einführen sollten.
Was soll ich sagen, ich war gestern Abend so fix und fertig mit den Nerven, dass ich vermutlich alles versprochen hätte. So stimmte ich ihm – soweit es meine Tränen zuließen - auch zu, dass ich zukünftig ein dankbares Hausmädchen sein würde. Vermutlich hätte ich gestern Abend allem zugestimmt, nur um diesen Demütigungen zu entkommen.
Aber soll ich das wirklich? Was Rami von mir verlangt, ist nichts weniger als eine totale Kapitulation. Aber ich will nicht kapitulieren.
Ich bin doch eine freie Frau und keine Sklavin. So darf man doch keinen Menschen behandeln.“
Ich wollte ihr nicht so deutlich widersprechen, aber doch, so durfte man in Al Kharsun anscheinend seine Hausmädchen behandeln. Sogar noch schlimmer, wie ich in der „Villa des Grauens“ feststellen musste. Aber das behielt ich lieber für mich.
Nach einer kleinen Pause wandte sich Sofia mit Tränen in den Augen dann an mich und fragte:
„Liebe Caro,
ich bin so verzweifelt. Soll ich wirklich vor Rami kapitulieren? Was meinst Du? Wie hältst Du es mit Ahmed? Hast Du auch vor ihm kapituliert?“
Ich hätte Sofia jetzt antworten können, dass ich leider auch keine Ahnung hätte, was das Beste wäre. Schließlich war das hier in Al Kharsun auch für mich das erste Mal, dass ich versklavt worden war. Aber dieser Galgenhumor hätte sie vermutlich weder aufgeheitert noch weitergebracht.
So versuchte ich es lieber mit ein paar warmen Worten aus meiner bisherigen Erfahrung:
„Liebe Sofia,
ich muss zugeben, dass ich Ahmed auch meistens gehorche. Wie Dir bleibt auch mir kaum eine andere Wahl. Insgesamt kann ich nicht sagen, dass Ahmed mich schlecht behandeln würde, aber wenn ich mich seinen Befehlen widersetze, werde ich ebenfalls bestraft. Auf schmerzhafte Bestrafungen habe ich aber auch wenig Lust, daher kommt es eher selten vor, dass ich mich ihm widersetze. Das heißt aber nicht, dass ich oder wir kapitulieren würden.
Wir müssen uns an die für uns schwierige Situation in Al Kharsun anpassen, das steht außer Frage. Mit dem Kopf durch die Wand wird nicht funktionieren.
Ich weiß nicht, wie und wann wir aus diesem Hausmädchen-Dasein entkommen werden, aber wir werden es, da bin ich mir sicher.“
Tatsächlich waren unsere Möglichkeiten, uns unseren Männern zu widersetzen, doch deprimierend gering.
Letztlich waren wir alle doch nur ganz normale junge Frauen, die zum Studieren und der Liebe wegen hierhergekommen waren. Und keine Märtyrerinnen, die für ihren Kampf für Frauenrechte sterben oder leiden wollten. Also zumindest ich nicht.
In Europa hätten wir uns das sicher nicht bieten lassen und einfach die Beziehung beendet. Aber „Schlussmachen“ war hier in Al Kharsun wohl nicht vorgesehen, jedenfalls nicht für Hausmädchen. Theoretisch stand es auch uns frei, die Liebesbeziehung zu beenden. Dies war eines der wenigen Rechte hier in Al Kharsun, die wir hatten. Aber das hätte nichts an unserem Status als Hausmädchen geändert. Wir wären dann sozusagen als Hausmädchen bei unseren Ex-Freunden gewesen. Ob dies besser war? Vermutlich nicht. Viel schlimmer noch würden wir uns mit dem „Liebesentzug“ wohl zumindest mittelfristig mehr selbst schaden als unseren Männern. Jedenfalls wenn diese ihre Drohungen wahrmachten und uns weiterverkauften, auch wenn dies theoretisch illegal war. Abdul hatte genau damit ja schon gedroht und Herr Al Lawati hatte von dieser Möglichkeit ebenfalls erzählt. Zumindest bei Herrn Al Lawati hatte ich auch keinerlei Zweifel, dass dieser dies auch tun würde oder schon getan hatte.
Mit Schaudern dachte ich daran, dass vermutlich auch Katleen die Karte des Liebesentzugs gespielt hatte, um Al Kharsun zu verlassen und nach Hause zurückzukehren. Mit dem schrecklichen Ergebnis, dass sie nicht nur immer noch hier war, sondern im Gegenteil von ihrem damaligen Freund verkauft wurde und nun einem perversen Menschenhändler dienen musste und ihre Heimat vielleicht nie mehr wiedersehen würde.
Die in Europa ebenso einfache wie klare Option, „Schlusszumachen“ sollten wir uns hier in Al Kharsun also doch besser zweimal überlegen.
Mit einem erneuten Schaudern dachte ich daran, dass unsere Möglichkeiten, unserem Schicksal zu entfliehen, momentan wohl genauso schlecht waren wie die der Sklavinnen im alten Rom, im alten Arabien oder in den europäischen Kolonien in Afrika und Amerika. Vielleicht sogar noch schlechter, die Sklavinnen damals mussten nicht rund um die Uhr einen GPS-Sender in sich tragen.
Aber diese letzten Gedanken teilte ich Sofia nicht mit. Vermutlich hätte es ihre Stimmung nicht verbessert, wenn ich ihr jetzt noch erzählt hätte, dass ihr Wochenende schlimm war, aber es noch tiefere Abgründe in Al Kharsun gab.
So fuhr ich denn lieber fort:
„Jedenfalls kapitulieren wir nicht, wir geben niemals auf. Wir müssen für unsere Zukunft kämpfen.
Auch wenn wir momentan dem einen oder anderen Befehl folgen müssen, der uns vielleicht widerstrebt. Aber diese Zeit als Hausmädchen in Al Kharsun wird vorbeigehen.
Wir sind freie Europäerinnen und werden es auch bleiben.
Zumindest für den Moment bleibt uns wohl nicht viel anderes übrig, als unseren Hausmädchen-Status zu akzeptieren.
Aber wie hat es unsere gute Theresa genannt?
Eine „jederzeit kündbare Vereinbarung“.
Vielleicht solltest Du die eingeforderte Dankbarkeit auch als eine solche sehen. Wie gesagt, für den Moment müssen wir uns anpassen, so jedenfalls meine Meinung. Aber aufgeben werden wir nicht.“
Diese warmen Worte hellten auch Sofias Stimmung zumindest ein ganz kleinwenig auf. Sofia stimmte mir zu und sie versprach mir, dass auch sie nicht aufgeben würde, so hart die Zeiten auch waren oder noch werden würden.
Wir mussten – und würden – weiter für unsere Zukunft kämpfen.
Wie hart dieser Kampf um meine eigene Zukunft schon in der nächsten Woche werden würde, an was für einem seidenen Faden meine eigene Zukunft, ja mein Leben, schon in der nächsten Woche hängen würde, das ahnte ich zu diesem Zeitpunkt zum Glück noch nicht.
Aber davon erzähle ich Euch, liebe Leserinnen und Leser, vielleicht ein andermal…
ENDE DER 3. FORTSETZUNG
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Neuschreiber63 am 23.05.24 um 06:45 geändert Meine Geschichten:
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Studentin unter Kontrolle
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Nachdenkliche Worte zum letzten Kapitel und zur Geschichte im Allgemeinen
Eigentlich möchte ich hier eine belanglose, unpolitische Geschichte erzählen, die ein bisschen erotisch, ein bisschen spannend, ein bisschen lustig, vielleicht ab und zu auch ein bisschen traurig ist.
Leider ist es aber so, dass ich mit meiner Geschichte fast zwangsläufig in ein Thema hineinstolpere, das in der Realität alles andere als belanglos oder gar lustig ist.
Daher noch ein Hinweis zu diesem ernsten Thema, nämlich Gewalt gegen Frauen.
Der Autor verurteilt jede Art von Häuslicher Gewalt, wie sie speziell im letzten Kapitel und der ganzen Geschichte immer wieder angedeutet wird. Der Autor hofft, dass jeder Mann, der heutzutage noch (s)einer Frau gegen deren Willen Gewalt antut, seine gerechte Strafe erhält.
Dies gesagt haben die aufmerksamen Leserinnen und Leser aber sicherlich längst mitbekommen, dass ich in meiner Geschichte keine SM-Beziehung aus dem 21. Jahrhundert beschreibe (damit hätte ich o.g. Problem ganz einfach gelöst), sondern eine Sklavenhalterkultur aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die sich mit fadenscheinigen Tricks in einem Städtchen am Ende der Welt ins 21. Jahrhundert gerettet hat.
Diese „Kultur“ stammt aus einer Zeit, als es das Wort „Häusliche Gewalt“ wohl noch gar nicht gab, weil es zu dieser Zeit noch völlig normal und legal war, Prügel und andere Gewalt gegen Untergebene und Schwächere anzuwenden. Ich habe gelesen, dass es auch in Mitteleuropa noch Mitte des 19. Jahrhunderts (!) legal war, seine Dienstmädchen (und Dienstjungen) zu verprügeln. Und die ältere Generation weiß vermutlich noch, dass es noch gar nicht so lange her ist, dass die Prügelstrafe in der Schule abgeschafft wurde. Von anderen Ländern und anderen Zeiten rede ich noch gar nicht. Leider war die Realität wohl oft noch wesentlicher grausamer als meine Geschichte.
Um es klar und deutlich zu sagen:
Diese Zeiten sind vorbei und das ist gut so!
(zumindest fast und zumindest bei uns, siehe unten)
Die Zustände in Al Kharsun bilden keine Wunschvorstellung des Autors ab, sondern eine – nicht ganz bierernste - Fantasie, wie sich eine junge, selbstbewusste, gleichberechtigte Frau fühlen könnte, wenn sie aus der europäischen Moderne in eine mittelalterliche Sklavenhaltergesellschaft gerät und versuchen muss, dort irgendwie zurechtzukommen. In einer Sklavenhaltergesellschaft, die es so oder so ähnlich auf diesem Planeten hoffentlich nie (mehr) geben wird.
Wenn wir schon bei diesem ernsten Thema sind: Für die Sklavinnen im alten Rom, im alten Arabien, in den Europäischen Kolonien der frühen Neuzeit oder sonstwo auf der Welt gab es meines Wissens auch kein „Nein heißt Nein“. In dieser Hinsicht habe ich meine Geschichte gemäß den Nutzungsbedingungen etwas entschärft und dieses schlimme Thema im letzten Kapitel und an anderer Stelle nur ganz vorsichtig angedeutet. Auch hier war die Realität in den Jahrtausenden der Sklaverei vermutlich oft wesentlich grausamer als meine Geschichte.
Leider ist aber körperliche, psychische und sexuelle Gewalt gegen Frauen auch heute im 21. Jahrhundert noch ein Thema, bei uns und noch mehr in anderen Teilen der Welt (und ohne jetzt zu politisch werden zu wollen oder etwas relativieren zu wollen, denke ich dabei eher an die Jesidinnen im Irak als an die Schauspielerinnen in Hollywood), weswegen ich tatsächlich immer noch manchmal überlege, ob es eine gute Idee ist, eine solche Geschichte zu schreiben und zu posten.
Letztlich habe ich es – wenn auch mit ein paar Bauchschmerzen - doch getan.
Zum einen, weil diese Geschichte immer noch ein belangloses Lesevergnügen sein soll. Wie Schwester Annika einmal geschrieben hat, ist der Leser hoffentlich in der Lage, zwischen Fiktion und Wirklichkeit zu unterscheiden. Ich gebe aber zu, dass dieser ernste historische Bezug von Anfang an Teil der Geschichte war, sonst hätte ich von Anfang an über eine SM-Beziehung geschrieben, das hätte vieles vereinfacht. Das wollte ich aber tatsächlich nicht, der (pseudo-)historische Kontext war für mich von Anfang an ein zentraler Teil der Geschichte. Auch wenn ich – wie man vermutlich merkt – versuche, die Geschichte so gewaltfrei wie möglich zu halten, so komme ich um das Thema doch leider nicht ganz herum ohne die Geschichte komplett zu entkernen. Die Sklaverei der Menschheitsgeschichte beruhte nun einmal auf Gewalt und Zwang und nicht auf gutem Zureden.
Zum anderen, weil die schlimmen Dinge, die manche Frauen erleben mussten und manchmal immer noch müssen, auch nicht dadurch besser werden, wenn man nicht darüber redet/schreibt. Wie oben erwähnt ist meine Geschichte m. E. eher eine stark geschönte Fassung dessen, was viele Frauen wohl in den Jahrtausenden der Sklaverei tatsächlich durchmachen mussten.
Ich kann aber auch jeden verstehen, der der Meinung ist, dass man über so ein ernstes Thema keine belanglosen Geschichten schreiben sollte.
Zusammenfassend hofft der Autor, dass Gewalt gegen Frauen bei uns und weltweit irgendwann/möglichst bald endgültig der Vergangenheit angehört und alle Frauen – anders als die Hausmädchen in Al Kharsun - ihr Leben frei von jeglicher Gewalt leben können.
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Datum:02.10.23 18:47 IP: gespeichert
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Schlusswort zur dritten Fortsetzung
Mit diesen etwas nachdenklichen Worten beende ich diese dritte Fortsetzung.
Allzu viel neues habe ich als Schlusswort nicht anzumerken, daher bedanke ich mich nochmals bei allen treuen Lesern fürs Dabeibleiben und hoffe, dass die Fortsetzung zumindest ein paar von Euch gefallen hat.
In meinem Kopf schwirrt diesmal bereits eine Fortsetzung der Geschichte herum, insbesondere wird sich Herr Al Lawati in meinem Kopfkino Caros Provokationen nicht gefallen lassen und sinnt auf Rache. Dies dürfte wohl das Hauptthema einer eventuellen vierten – und vielleicht letzten – Fortsetzung sein.
Aber wie üblich natürlich nur, falls noch jemand diese lesen will…
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Austria
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RE: Studentin unter Kontrolle
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Datum:02.10.23 19:30 IP: gespeichert
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Hallo, aber ja, schreib bitte nur weiter.
Denn mit so manchen Andeutungen, hast du uns jetzt den Mund ganz schön wässrig gemacht.
Und wie ich selber mal geschrieben habe, und du es auch erwähnt hast, ist zu hoffen, dass man Fiktion von Wirklichkeit unterscheiden kann.
Obwohl wenn man es oft liest, und auch hört, dass meist Philippinische Arbeiterinnen, in diesen Kulturkreis gelockt werden, wo ihnen dann sofort der Pass abgenommen wird, und sie dort nicht nur für einen Hunger- sondern sogar für einen Sklavenlohn arbeiten müssen.
Und Gewalt spielt da auch sehr oft eine Rolle, um sie gefügig zu machen.
Also, so abwegig, ist das ganze eigentlich nicht, was du hier geschrieben hast. Sicher, manches ist überspitzt, etwa Keuschheitsgürtel mit Innendildo, zur Überwachung, und Bestrafung.
Aber wer weiß, was mit der heutigen Technik schon alles möglich ist?
Wie viele Frauen, auch hier in Europa, lernen denn so einen Typen kennen, der ihnen das blaue vom Himmel verspricht, und sie folgen ihn dann in sein Heimatland, weil sie dann -jetzt aber wirklich!!- geglaubt haben, dass Scheherazade Tausendundeinenacht lang Märchen erzählt, dass Ali Baba gegen vierzig Räuber kämpft,und auch der Sesam sich öffnet. Dass dort Alladins Wunderlampe leuchtet, und in diesen Gefilden auch fliegende Teppiche herumschwirren?
Richtig, es sind zu viele, die darauf hereinfallen. Und wenn sie dann dort ankommen, sind sie im finstersten Mittelalter, was Frauenrechte betrifft.
Siehe, Z.B. wie viele Frauen, sind von radikalen Predigern verführt worden, verließen ihre sichere Heimat, gingen in ein fremdes Land, und schlossen sich einer Organisation an, die zum Glück besiegt wurde? Wer wissen will, was ich meine, soll beim Kürzel für die internationale Raumstation - ISS - den letzten Buchstaben weglassen.
Sie landeten dann in einen Harem, und mit fliehen, war dann nichts mehr. Die lernten dann auch mittelalterliche Strafmethoden kennen. Ein anderer, der auch -Laden- hieß- bezeichnete solche, die seinen ´Ruf´ gefolgt sind, dann als Kamele. So nennt man dort - nützliche Idioten... Meiner Ansicht nach sind sie das auch. Aber ich will gar nicht weiter ausholen, und auch nicht abschweifen. Also beende ich das hiermit.
Jedenfalls gefällt mir deine Geschichte sehr gut, und ich hoffe auf weitere Fortsetzungen.
Gruß Schwester Annika
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von SCHWESTER ANNIKA am 03.10.23 um 15:17 geändert gerne trage ich eine Krankenschwestern-Diensttracht
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