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Freak
meine windel ist voll
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:21.12.11 00:54 IP: gespeichert
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bei dieser geschichte geht es mir ganauso, wie bei "herbstferien".
einfach klasse wie du schreibst, wie du manches offen lässt für die eigene fantasie, nur um es in der nächsten fortsetzung durch eine unerwartete und wunderbar anregende situation zu ersetzten. nur um wieder etwas dem leser zu geben, der das kino im kopf dermassen ankurbelt, dass man sich eine zeitmaschiene wünscht nur um schneller die fortstzung lesen zu können.
ich libe deine geschichte und ich kann sie nicht oft genug lesen, und oft genug lassen sie mich in meinen träumen erleben, was du deinen protagonisten antust.
ich bitte dich, nein ich flehe dich an, dass du so wie du jetzt schreibst noch lange weiterschreiben mögest. denn diese gabe die du hast blieb mir verwehrt.
gruss
Klein-Eva
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:26.12.11 00:36 IP: gespeichert
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Ich habe ein etwas seltsames Problem! Darf man hier, in diesem Rahmen, anderen ein frohes Weihnachtsfest wünschen? Nach langem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass man es nicht nur darf, sondern dass man es sogar sollte. Wir sind schließlich auch Menschen, auch wenn wir vielleicht ein etwas spezielles Interesse haben, was besonders für diejenigen von uns gilt, die hier ihre Fantasien zu Papier bringen, sprich: veröffentlichen.
Ich glaube, es ist keine Kunst, jemandem während des Weihnachtsgottesdienstes im Petersdom ein frohes Fest zu wünschen; genauso gut könnte man sich doch selber die Hand schütteln.
In diesem Sinne möchte ich allen meinen Lesern ein gesegnetes Weihnachtsfest wünschen. Denjenigen unter Euch, die mit dem Christfest rein gar nichts mehr anfangen können, was ich bedauere, möchte ich jetzt eine geruhsame Nacht und für morgen einen schönen Tag wünschen.
Eure Daniela
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VI.
Der erste Feiertag war angenehm ruhig verlaufen. Die beiden Frauen hatten sich einen schönen Tag gemacht, das winterliche Wetter hatte sogar zu einem Spaziergang im Englischen Garten eingeladen. Viel war dort nicht los, als sie am Chinesischen Turm vorbeikamen.
Monika wunderte sich. War es denn wirklich erst zwei Monate her, dass Dani hier solch haarsträubende Sachen erlebt hatte? Diese Jugendgang, oder wie auch immer sie diese jungen Leute bezeichnen sollte, die ihre Pläne so heftig durchkreuzt hatte? Kreativ durchkreuzt, wie sie fand. Staunend hatte sie die Fotos angesehen, die Daniela von ihrem Ausflug zum Englischen Turm mitgebracht hatte. Dieses unschuldige Kind! Hatte sie wirklich geglaubt, alles sei nur ein lustiges Spiel, das ihre Cousine Claudia aus dem fernen Australien mit ihr trieb? Wie sie gehört hatte, würde diese wohl erst im nächsten Sommer zurückkommen, scheinbar hatte sie einen Job als Au-pair bekommen. Dort war jetzt Sommer... Sehnsüchtig schaute sie dem roten Ball nach, der im winterlichen München glutrot, aber kalt, hinter nackten Bäumen unterging.
Wieder daheim war sie gerade damit beschäftigt, eine SMS an Klaus zu tippen, als ihre Mutter anklopfte. Mit einem Fußtritt beförderte sie das offene Paket unter ihren Tisch, was ihre Mutter gerade noch bemerkte. Wieso hatte Monika auf einmal Geheimnisse vor ihr? Geheimnisse waren nicht gut, Geheimnisse störten das Gleichgewicht der Kräfte, das sie mühsam aufgebaut hatte. Geheimisse waren ähnlich fatal, wie ein atomares Endlager. Man konnte immer nur hoffen, dass nichts von der Gefahr, die sie enthielten, an die Oberfläche kam, wirklich sicherstellen konnte man es nie. Und sie konnte nur hoffen, dass ihre Geheimnisse auf alle Zeiten verschlossen waren, wie... wie... Nein, es gab nichts, das auf alle Zeiten Geheimnisse aufbewahren konnte.
Aber es war erlaubt, zu spekulieren. Kaum ein Kind ahnte, wieviel Zeit eine Mutter damit verbrachte, über jenes Lebewesen zu spekulieren, das ein Teil ihrer selbst war. Gewachsen aus ihren Körperzellen. Gereift in ihrem Körper. Abgenabelt, ja, aber nur rein physisch. Jeder Schnitt, den das unvorsichtige Kind erlitt, hatte sie an ihrer Hand gespürt. Jedes.... Nein, sie durfte nicht weiterdenken.
Aber warum hatte Monika jetzt Geheimnisse vor ihr? Es gab eigentlich nur eines, was immer ein Streitpunkt zwischen ihnen gewesen war: Männer! Alle Welt wusste, dass sie sich nichts aus Männern machte. Die wenigsten wussten, warum es so war. Und sie hatte immer versucht, ihre Tochter davor zu beschützen, eigene Erfahrungen zu machen. Aber sie hatte versagt. Es sollte nicht wieder passieren.
"George hat geschrieben."
"Aus Australien? Eine Karte, wie üblich zu Weihnachten?" Monika schaute nicht einmal hoch.
"Nein, keine Karte diesmal. So ein elektronischer Weihnachtsgruß. Eine E-Mail-Karte, oder wie man das nennt. Santa auf einem Surfboard mit einem Koala vor sich..." Pia schluckte. Fast hätte sie sich verplappert. "Kannst es dir ja mal ansehen, wenn du willst."
Monika antwortete nicht. Sie tippte die letzten Wörter der SMS in ihr Handy. Sie musste sich konzentrieren, es sollte weihnachtlich lieb klingen, diesmal. Zur Kontrolle las sie es noch einmal durch: >Frohe Weihnachten, Klaus. Kommst du morgen um 15 Uhr zu mir? Ich habe ein schönes Geschenk für dich, etwas worauf du schon lange wartest. Sei pünktlich! M.< War das lieb genug? War es klar genug? Es war schließlich keine Bitte an ihn. Dominas bitten nicht lange.
"War das an diesen Jungen - Klaus?" Sie hielt den Atem an. Es war ungewohnt für sie, Fagen zu stellen.
Daniela blickte hoch. "Ja."
"Kommt er.... kommt er bald mal wieder zu Besuch?" Pia biss sich auf die Lippen. Was war denn los mit ihr?
"Morgen nachmittag. Wieso?" Argwöhnisch betrachtete sie ihre Mutter.
"Ach, nichts, ich dachte nur, zum Nachmittagstee... ja, es wäre schön..." Sie stotterte, dann ging sie zu Monikas Schrank. Es galt, dem Bösen vorzubeugen, wie immer. Wo war das Korsett? "Komm, zieh dich aus!"
Monika schluckte. Nicht jetzt. Aber sie zeigte keine Reaktion, keine andere, als die, dass sie aufstand und sich mechanisch auszog, so als hätte man einem Roboter einen Befehl erteilt.
Pia legte ihr das Korsett von hinten um den Oberkörper. Nur so würde sie ihr auch den Keuschheitsgürtel anziehen können. Dieser war zwar in der Größe verstellbar, aber leider nur von sehr eng bis eng, ohne eine fest geschnürte Taille ging da gar nichts.
Monika merkte auch unter ihrem BH, wie ihre Nippel hart wurden. Jedesmal war es so. Während die Mutter ihr das Knie in den Rücken stemmte, und immer fester an den Schnüren der Rückenschnürung zog, griff sie sich in den Schritt. Ihre Klitoris schien ihr entgegenzukommen. Alles war schon wieder feucht dort unten.
Pia machte eine ordentliche Schleife und umfasste die jetzt so eng geschnürte Taille ihrer Tochter. Langsam wanderten ihre Hände nach oben, trafen spitze, feste Brüste, sie spürte harte Brustwarzen unter dem weichen Stoff des BHs. Sie schloss die Augen, drückte ihr Kind an sich, ihr eigen Fleisch und Blut, merkte fast am eigenen Körper, wie schwer ihr das das Atmen fiel. Wie immer rutschte ihre rechte Hand über die sechs Haken der steifen Planchette, die das Korsett auf der Voderseite verschlossen hielt, hinab bis zu der metallversteiften Spitze, welche bei jeder Bewegung gegen den Venushügel ihrer Tochter drückte. Weiter unten begann die verbotene Zone.... access denied hätte sie ihr auf den Leib tätowieren müssen, aber das hätte nichts genutzt. Ihre Hand kannte keine verbotenen Zonen, glitt tiefer in die Scham der vor ihr stehenden jungen Frau. Wieso war sie immer so nass? Das hätte sie gern gewusst. Aber dann hätte sie Fragen stellen müssen.
Der Keuschheitsgürtel war bereits auf den größtmöglichen Taillenumfang eingestellt. Wie klein man ihn doch noch machen konnte! Vielleicht wenn sie ihre Tochter öfters schnüren würde, vielleicht wenn sie das Korsett einmal ganz zubekommen konnte, da waren bestimmt noch einmal sechs Zentimeter, die es im Rücken noch aufstand.
Die Mutter zog ihre Hand weg. Monika merkte nicht, wie der Reifen um ihre Taille gelegt und zusammengesteckt wurde, aber sie merkte es, wie sich ein unangenehm kaltes Stahlband zwischen ihre Schenkel drängte, wie der Druck auf ihre empfindlichste Körperstelle heftig zunahm, und sie hörte, trotz des Rauschens in ihren Ohren, wie immer das schwache Klicken des kleinen, messingfarbenen Schlösschens. Wie lange hatte sie diesen Keuschheitsgürtel eigentlich schon? Sie wusste es nicht. Aber sie glaubte, ihn schon immer gehabt zu haben.
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VII.
Daniela hatte schlecht geschlafen. Schon früh um sieben Uhr war sie aus dem Bett gefallen, noch einmal für eine Stunde einzuschlafen war schlichtweg unmöglich. Heute war der Tag! Allein bei diesem Gedanken bekam sie einen trockenen Mund. Ganz entgegen einem anderen Körperteil! Jetzt saß sie, nur mit einem Bademantel bekleidet, den sie neu zu Weihnachten geschenkt bekommen hatte, mit untergeschlagenen Beinen auf ihrem Bett und überlegte, welche Einstellung sie an der Fernbedienung wählen sollte.
Der erste Feiertag war angenehm ruhig verlaufen. Sie hatte ihr Dirndlkleid angezogen und es den ganzen Tag anbehalten, obwohl ihr Bruder es nicht lassen konnte, sie mit blöden Bemerkungen zu ärgern, wann immer sie allein waren. Spaß hatte ihr das alles nicht gemacht. Aber es gibt Tage im Jahr, an denen man sich fügt, an denen man zeigt, dass man auch einmal eine liebe Tochter sein konnte.
Sie hatte sogar die hochhackigen Pumps getragen, die Monika ihr so überraschend geschenkt hatte. Zu Anfang ging es gar nicht, da kam sie sich vor wie eine watschelnde Ente, dann aber hatte sie den Trick raus, bis sie es am späten Nachmittag kaum noch aushalten konnte, weil ihre Füße deratiges Schuhwerk nicht gewohnt waren und anfingen, entsetzlich weh zu tun. Schließlich, nach dem Abendessen, hatte sie bequemere Ballerinas angezogen, aber dieser Wechsel war auch von anfänglichen Schmerzen begleitet.
Jetzt aber galt es, sich auf ihren ersten Einsatz als Messdienerin vorzubereiten. Vorbereitung war gut, wenngleich Schwester Hildegard darunter sicherlich etwas anderes verstanden hätte. Mayas Besuch hatte sie darauf gebracht. Ihre spöttische Bemerkung von der keuschen Messdienerin. Keusch klang immer gut! Und hatte sie nicht alles da, was man brauchte, um eine junge Frau keusch zu halten? Aber es war Weihnachten, da hatte sie ja wohl eine Belohnung verdient!
Sie hatte in den letzten Tagen einige Zeit damit verbracht, den künstlichen Phallus genau zu studieren. Hatte das Teil vor sich auf den Tisch gestellt und dann die verschiedenen Modi der Fernsteuerung ausprobiert. Eine komische Sache war es schon! Bisher hatte sie immer geglaubt, Fernsteuerungen seien etwas für Modellflugzeuge und ähnliches Spielzeug; dass es auch auf diesem Gebiet Anwendung fand war ihr neu. Aber, nun ja, auch ein Dildo ist nur ein Spielzeug!
Eigentlich sah dieser hier ganz unschuldig aus. Wenn man von einigen Details absah. Da war zum Beispiel dieser Ring mit den vielen Noppen, ca. zwei Zentimeter breit, ungefähr in der Mitte des Teils. Wie sie herausgefunden hatte, konnte er sich drehen. Daniela hatte kein Problem damit, sich vorzustellen, an welch intimem Teil ihrer Vagina sie diese Sache stimulieren würde. Unterhalb dieses Ringes, bis dahin, wo der Dildo seine Basis hatte und wo er mittels eines speziell geschliffenen Metallknopfes auf das Schrittteil ihres Keuschheitsgürtels aufgesetzt werden konnte, befanden sich rund um den ca. vier Zentimeter weiten Schaft eine Menge kleiner Löcher; wozu diese gut waren, hatte sie allerdings nicht herausgefunden. Was vielleicht daran lag, dass sie sich nur für eine der drei Möglichkeiten der Fernbedienung interessiert hatte, die Einstellung PLEASURE; RANDOM und PUNISH klangen ihr wenig angenehm, immerhin wollte sie ja eine nette Stunde verbringen!
Bemerkenswert war auch der Kopf des Dildos. Dieser war imstande, seine Länge um einige Zentimeter zu verändern, etwas, das sie schon an jenem Abend in München kennen gelernt hatte, als Klaus auf den Knöpfen der Fernbedienung herumgespielt hatte, ohne recht zu wissen, was er eigentlich damit anrichtete. Obwohl, geahnt hatte er es sicherlich, dachte Daniela.
Interessant war eine Art kleiner Finger, welche sich unten an der Basis abzweigte und ein kleines Stück schräg nach oben verlief. Sie wusste genau, was dort unter diesem Finger zu liegen kam, und ein Schauer lief ihr den Rücken hinab. War es Vorfreude? Oder Angst? Sie wusste es selber nicht. Aber diesmal konnte nichts schiefgehen. Diesmal hatte sie die Fernbdienung dabei und sie kannte den Kode, der das Programm beenden würde, wenn sie zuviel PLEASURE bekam!
Sollte sie jetzt schon die Fernbedienung programmieren? Nein, besser warten. Nachher, auf der Toilette in der Kirche, dann wäre sie sicherlich in der rechten Stimmung!
Sie war die erste. Der Küster hatte die Sakristei aufgeschlossen, leicht erstaunt darüber, Daniela schon eine Dreiviertelstunde vor Beginn der Messe zu sehen. Daniela lächelte ihn verlegen an, als er fragte, ob sie es gar nicht mehr abwarten könne, erklärte es aber damit, dass sie vor lauter Nervosität zu Hause alle nur verrückt gemacht hatte.
Sie wusste, wo die für sie bestimmte Messdienertracht hing, die, genau wie in der kleinen Münchner Kirche, aus einem schwarzen Talar und einem weißen Chorhemd bestand.
Es war nicht das erste Mal, dass sie diese Sachen anzog. Während der letzten Wochen, bei den Übungsstunden mit Schwester Hildegard, die sich als ganz nette Person entpuppt hatte, hatten sie bereits einige Male das Vergnügen gehabt. Die Ordensschwester, die in der Gemeinde für die Messdienerarbeit zuständig war,hatte die Auffassung vertreten, dass alles Üben ohne die richtigen Gewänder nichts nütze, wenn sie dann, während der Messe, nicht wussten, wie man sich darin bewegen sollte. Insbesondere die beiden Jungen, die sich auch angemeldet hatten, mussten erst einmal lernen, wie man mit einem langen Rock geht, ohne dass es dumm aussieht.
Daniela hatte lange überlegt, was sie anziehen sollte. Eine Jeans? Nein, nicht festlich genug. Ihr Dirndl?? Nicht schon wieder! Den langen Crinklerock? Eher nicht. Zuletzt endschied sie sich für den langen, engen Jeansrock, den Maya bei ihr getragen hatte, als sie kurz vor Weihnachen überraschend bei ihr aufgetaucht war und dann alle ihre Keuschheitsdinger mal ausprobieren wollte. Alle? Nein, nicht alle!
Unruhig sah sie in einen Spiegel, zupfte noch hier und da am Chorhemd herum. Helles Gekicher war von draußen zu hören, Luise kam mit einem der beiden Jungen. Dani wusste, dass es hier gleich voll werden würde, denn außer den vier Neulingen wurden noch drei erwartet, die schon seit einigen Jahren bei den Messdienern waren und sich scheinbar das Privileg erarbeitet hatten, erst auf den letzten Drücker zu kommen. Es wurde Zeit für sie.
Verstohlen nahm sie die Tüte, die alles enthielt, was sie benötigte. Sie huschte hinaus auf den Gang, die Toilette befand sich ganz am anderen Ende; sie würde ungestört sein.
Platz war genug. Zuerst nahm sie ihre neuen Pumps hervor und zog diese an. Monika sollte stolz auf sie sein, wenn sie das Video zu sehen bekäme. Mehr würde sie ja leider nicht sehen können. Daniela bedauerte dies fast, als sie den elektronischen Phallus auf dem Schrittreifen des Keuschheitsgürtels montierte, ihn mit etwas Creme einschmierte und ihn schließlich, begleitet von unfreiwilligem Stöhnen, in ihre Scheide einführte. Saß alles richtig? Ja, es schien so. Sie sicherte den Taillenreifen um ihre Taille, steckte das vordere Ende des Schrittreifens mit dem Verschlussteil des Taillenreifens zusammen und setzte das kleine Sicherheitsschloss auf den Stift, der alles zusammenhalten würde. Zu Hause hatte sie extra noch einmal nachgesehen, dass sie auch das richtige Schloss mitnahm, denn dieses war das einzige, das an der oberen Kante etwas abgefeilt war, damit es überhaupt über den Stift gleiten konnte. Hätte sie ein anderes Schloss mitgenommen, hätte sie dumm ausgesehen!
Daniela atmete noch einmal tief durch. Wollte sie dies wirklich tun? Sie bekam weiche Knie. Sankt Peter und Paul war etwas anderes gewesen. Da war es nur eine kleine Kirche, nur alte Leute waren zum Gottesdienst gekommen. Und Monika war immer in ihrer Nähe. Jetzt aber hatte sie niemanden, falls etwas schiefgehen sollte. Sie wurde unsicher. Ihre Hand zitterte, umklammerte das kleine Schloss. Noch konnte sie zurück. Angsthase! dachte sie und drückte das Schloss zu. Jetzt würde sie mit dem Ausziehen warten müssen, bis sie wieder nach Hause kam; den Schlüssel hatte sie vorsichtshalber nicht mitgenommen, zu Hause lag der sicherer.
Jetzt die Fernbedienung programmieren! Wieviel Zeit hatte sie noch? Sie hörte bereits einsetzendes Glockenläuten; wahscheinlich nur noch eine Viertelstunde. Hoffentlich sagten die anderen, dass sie sie schon gesehen hatten, falls man nach ihr suchte.
Daniela wählte zuerst die Uhrzeit: 10:01 START, 10:55 END. Dann musste sie zwischen 3 Stufen der Intensität wählen, sie hatte zu Hause beobachtet, dass erst ab Stufe 2 der gemeine, kleine Kerl zu vollem Leben erwachte, also wählte sie diese Stufe. Nun die letzte Wahl: PLEASURE, RANDOM oder PUNISH. Was war denn bloß dieses RANDOM? Vielleicht hätte sie mehr davon, wenn sie es einmal ausprobierte? Hier
Warum nicht, dachte sie, und machte die entsprechende Eingabe. Wenn es ihr nicht gefiel, dann konnte sie ja jederzeit das Ding stoppen! Sie brauchte ja nur einmal kurz in die Sakristei zu ihren Sachen verschwinden, 051155 drücken, und der Spuk wäre vorüber! Sie drückte die OK-Taste, eine Uhrzeitangabe tauchte auf, darunter eine Zahl, die rückwärts zählte: 11,39.... 11,38.... 11,37.... Viel zu schnell, wie sie fand. Eilig vepackte sie ihre Schuhe und die Fernbedienung wieder, dann ging sie zurück in die Sakristei.
"Das bist du ja!" Schwester Hildegard sah sie besorgt an. "Was ist, Daniela? Ist dir nicht gut? Du siehst etwas blass aus!"
"Nur etwas aufgeregt, Schwester Hildegard. Lampenfieber sagt man wohl."
"Keine Bange. Das legt sich, sobald du draußen mit den anderen den Gang entlanggehst. Wirst schon sehen, die einzige Person, die sich wirklich für dich interessiert, ist deine Freundin mit der Videokamera. Für wen sind denn die Aufnahmen gedacht?"
"Eine Freundin in München. Diejenige, die mich hier eigentlich angemeldet hat. Sie ist..." Es lag ihr auf der Zunge ´lesbisch´ zu sagen, aber sie konnte es sich gerade noch verkneifen. "...sie ist auch Messdienerin, in ihrer Gemeinde."
"So? Na, schön für dich - und für uns natürlich auch. Hoffentlich stört diese Filmerei nicht den Ablauf der Heiligen Messe!"
"Bestimmt nicht. Sie wird bestimmt nichts merken..."
"Wie bitte? Was soll sie nicht merken?" Die Nonne schaute verdutzt. Dieses Kind, total nervös!
"Sie wird bestimmt nicht bemerkt werden," verbesserte Daniela sich.
"Nun gut. He, ihr anderen da! Alles klar mit euch?" Die Schwester wandte sich ab. Es wurde seltsam ruhig. Plötzlich registrierte Daniela, dass die Glocken verstummt waren. Die Zeiger einer Wanduhr rückten auf 9:55 Uhr vor. Noch sechs Minuten bis... bis... Daniela zwang sich, ruhig zu atmen.
Man ging hinaus auf den Gang, der durch das Seitenschiff führte, um schließlich von hinten das Hauptschiff betreten zu können. Die Nonne ordnete den kleinen Trupp. Es war ein festliches Weihnachtshochamt, der Pastor mit sieben Messdienern würde den Mittelgang hochkommen, vorweg der größte Junge, der das Kreuz trug, gefolgt von den beiden neuen Jungen, die rotweiße Gewänder trugen, dann die beiden altgedienten Messdiener, in schwarzweiß, hinter ihnen Daniela und Luise, die ebenfalls diese Farben trugen. Scheinbar waren rote Talare nur in kleineren Größen vorhanden, ältere Messdiener trugen deshalb welche in schwarz.
Daniela merkte nach nur wenigen Schritten, dass sie einen Fehler begangen hatte. Laut klackten ihre Stilettos durch den noch stillen Kirchenraum, zu laut, wie sie fand. Schwester Hildegard war in der Tür der Sakristei stehen geblieben, aber Daniela spürte förmlich ihre bohrenden Blicke in ihrem Rücken. Jetzt aber war es zu spät, wieder in andere Schuhe zu schlüpfen.
Auch Luise sah sie von der Seite an. Ein fragender Blick, den Daniela mit einem Augenzwinkern beantwortete. Langsam gingen sie weiter. Mit jedem Schritt merkte sie den harten Steinfußboden der Kirche, das war etwas anderes, als gestern der weiche Teppich zu Hause. Und dann war da ja noch etwas...
Sie sammelten sich kurz hinten am großen Taufbecken. Ein letzter Blick des Kreuzträgers, ob alles in Ordnung war. Nun wartete man nur noch auf den Organisten. Daniela erschrak, als dieser mit vollen Registern einsetzte. Die Gemeindemitglieder erhoben sich von ihren Bänken, lauter Gesang erscholl.
Daniela sah, wie der Kreuzträger loslief. Schon bewegte sich die Reihe vor ihr. Nein!!! Neben ihr bewegte Luise sich. NEIN!!!
Sie war wie versteinert. Nicht nur die Tatsache, dass sie hier ihren Einstand als Messdienerin hatte, ließ sie erstarren. Wo war der Zettel, das Anmeldeformular, das sie unausgefüllt weiterreichen konnte?? Nie hatte sie bei diesem Zirkus mitmachen wollen, nie hatte sie sich unterwerfen wollen, sich der Lächerlichkeit preisgeben, in diesen bescheuerten Gewändern.
Sie wusste nicht, wie sie hierher gekommen war. Sie war eindeutig im falschen Film. Alles lief irgendwie falsch, seit sie... seit sie....
Ein leichter Schubs in den Rücken löste sie aus ihrer momentanen Starre. Sie machte einen schnellen Schritt, um Luise wieder aufzuholen. Wie viele Schritte würde sie noch machen können, bis es losging, da unten, in ihrem Allerheiligsten? Wie hatte sie die Fernbedienung programmiert? Wann sollte es losgehen?
Ihre Füße schmerzten in den furchtbar hohen Schuhen. Schuhe, die ihr kleine, ungewohnte Schritte aufzwangen. Wieviele Schritte noch, und was käme dann?
Daniela lief nur noch mit den anderen mit. Wusste nicht mehr, was sie alles eingeübt hatten. Das hier hatten sie auf jeden Fall nicht eingeübt. Was würde gleich kommen? Warum hatte sie denn nur auf RANDOM gedrückt. RANDOM konnte ja alles heißen! War sie denn von allen guten Geistern verlassen?? Großer Gott, was hatte Monika damals zu ihr gesagt, als sie in letzter Minute den Schlüssel zum Keuschheitsgürtel gefunden hatten und sie ihn gerade noch rechtzeitig ausziehen konnte, an jenem Abend, nach der GeiDi-Gaudi? Es zerreißt dich...
In einem Film hätte man jetzt den Zeiger einer Uhr gesehen, der langsam, in Zeitlupe, auf die erwartete Zeit umspringt, oder das elektronische Zählwerk, dessen Leuchtziffern unbeirrbar die letzten Sekunden herunterzählten, bis es zur verheerenden Explosion kam. Hier gab es nur Schritte. Jeder Schritt eine Sekunde. Sie würde es nicht bis in den Altarraum schaffen, in jene trügerische Sicherheit der abgeschirmten Messdienerbank.
Es kam, als sie gerade bei den vordersten Bankreihen angekommen waren. Dort, wo ihre Bekannte mit der Videokamera auf sie wartete. Sie wusste, dass sie nicht direkt hinschauen sollte, aber sie wusste nicht, wie schwierig es war, dem Zoom der Kamera auszuweichen.
Er wuchs in ihr. Streckte sich in ganzer Länge und zog sich wieder zusammen. Dann noch einmal, etwas schneller jetzt. Mein Gott, wie groß war das Ding denn?
Ihre Augen verrieten sie. Sie starrten einen Moment ins Leere. Dann zuckten sie leicht zusammen. Das Spiel in ihr hatte nach wenigen Sekunden schon wieder aufgehört. Es wurde sofort abgelöst von einem heftigen Vibrieren. Genau auf den Punkt, dachte sie und merkte, wie ihre Beine weich wurden. Es war verdammt schön, aber es hätte auch weniger stark sein dürfen. So würde sie viel zu schnell zu einem Höhepunkt kommen.
Der kleine Trupp ging langsam schreitend die Stufen zum Altarraum empor. Oben angekommen, verneigte man sich vor dem Altar. Nun war ihre Aufgabe gekommen. Sie hatte sich um das schwere Weihrauchfass zu kümmern. Sie löste es von dem Haken, an dem es hing, Luise nahm das Schiffchen, den Behälter mit den Weihrauchklümpchen. Alles hatten sie vorher geübt. Der Pastor gab die Klümpchen auf das geöffnete Rauchfass, legte sie auf die Glut, wohltuender Rauch stieg empor. Nun sollte sie den Priester zuerst beräuchern, anschließend würde er sich um den Altar kümmern. Uralte Rituale, Vertreibung des Bösen.
Aber das Böse steckte in ihr, ließ sich nicht vertreiben, meldete sich just in dem Augenblick, als sie anhob, das Fass dem Geistlichen entgegenzuschwenken. Es kam schnell und verschwand schnell, ein kurzer, heftiger Stromstoß, den sie nicht genau lokalisieren konnte, denn er verpflanzte sich durch ihren gesamten Unterleib; PLEASURE war das jedenfalls nicht. Beinahe hätte sie das schwere Rauchfass fallen lassen. Sie erstarrte einen Moment, der Pastor nickte ihr, in der Meinung, sie sei sich unsicher, das richtige zu tun, beruhigend zu, dann hatte sie sich wieder unter Kontrolle, schwenkte dem Pastor das qualmende Gefäß entgegen, so heftig, als müsse sie den Leibhaftigen persönlich ausräuchern. Stand er nicht direkt vor ihr? War er, als Vertreter dieser Kirche, nicht mitverantwortlich für die seit Jahrhunderten unterdrückte Sexualität der Frau? Und hatten nicht Vertreter genau dieser Kirche immer wieder gezeigt, was sie genau meinten, wenn sie ewig von der Liebe predigten?
"Genug!" Ein leises Zischen des Geistlichen, der ihr das Rauchfass abnahm und nun damit begann, den Altar zu beweihräuchern. Was war denn nur in diese neue Messdienerin gefahren? Wenn Kinder beim ersten Mal nervös sind, das konnte er ja noch verstehen, aber Daniela würde in einigen Monaten ihr Abitur machen! Er hatte ja immer gesagt, Mädchen am Altar, das ging nicht, die gehörten nicht hierher. Ganz abgesehen davon, dass er mit Mädchen nichts anzufangen wusste...
Endlich konnten beide Mädchen in ihrer Ecke Platz nehmen. Die Sitzbank für Messdiener war nach vorn geschlossen; niemand konnte sie einsehen. Daniela atmete durch. Aber nicht zu heftig! Vielleicht würde es genau dann wieder losgehen! Vorbereitet sein, das war am besten!
Bis zu ihrem nächsten Einsatz würde es jetzt etwas dauern, erst zur Verkündung des Evangeliums wären die Mädchen wieder gefragt. Nichts geschah. Wahrscheinlich steuerte die Wahl der Stufe auch die Zeitintervalle. Oder war schon alles vorbei?
Eine Gemeindemitarbeiterin trug die Lesung des Tages vor. Danach kämen die Fürbitten. Oder war es anders? Daniela erinnerte sich nicht. Zu sehr hatte sie ihre ganze mentale Energie auf einen einzigen Gegenstand gerichtet. Wieviel Zeit war denn bereits vergangen? Sicherlich keine zwanzig Minuten.
Sie bemerkte Luises Blick. Ihr langer Talar hatte ich vorn etwas geöffnet, ihre hochhackigen Schuhe, die sie auf die Kniebank gestellt hatte, waren sichtbar geworden. Luise sah sie mit einem langen Blick an. "Kannst du mit so etwas laufen?", flüsterte sie fragend.
"Nein, kann ich nicht. Aber ich dachte..." Luise erfuhr nicht, was genau Daniela gedacht hatte. Sie sah nur, wie diese für einen Moment zusammensackte, sich dann, sich mit den Füßen von der Kniebank abstemmend, ein wenig aufrichtete und gleichzeitig mit der Hand in ihren Schritt langte.
"Was ist los? Bist du krank?"
"Nein... nein, es ist nichts...., ist alles in Ordnung." Es fiel ihr schwer, mit zusammengebissenen Zähnen sprechen zu müssen. War dies der rotierende Ring, der sich in Bewegung gesetzt hatte? Nicht heftig, wie das erste Stoßen, nicht schmerzhaft, wie der Stromstoß direkt in ihre Knospe. Aber beständig. Ein beständiges Reiben an ihrem G-Punkt. Falls es den überhaupt gab.
Drei Minuten später stand Luise auf. "Komm, wir müssen wieder!" Daniela wusste jetzt, dass es ihn gab. Den G-Punkt. Oder wie auch immer. Das Ding mit seinen Noppen drehte sich noch immer.
Bedächtig gingen die beiden Messdienerinnen zum Altar, der Pastor nahm das schwere, in rotes Leder eingebundene Messbuch, hielt es hoch empor - Seht das Wort Gottes! - dann legte er es auf das Lesepult. Er nahm Daniela das Rauchfass ab. Nanu? Was war nur mit diesem Mädchen los? Ganz rot im Gesicht? Vertrug sie den Weihrauch nicht? Auch das Messbuch wurde eingeräuchert, sicher ist sicher. Wer weiß, wo die dunklen Mächte steckten? Sie konnten immer ganz in der Nähe sein, wenn man sie nicht erkannte und vertrieb.
Daniela und Luise nahmen zu beiden Seiten des Pastors Aufstellung, vor sich die beiden neuen Jungen, die jeder einen schweren Kerzenständer trugen. Ständer? Irgendetwas in Danielas Hirn schaltete sich ein. Ob diese Knaben wohl... wenn sie wüssten...? Das Ding schaltete sich immer noch nicht ab. Sie versuchte, ihre Scheidenmuskeln anzuspannen, aber das vergrößerte nur den Druck der Noppen. Warum sie nun begann, den Eindringling aus sich herauspressen zu wollen, war ihr selber nicht richtig klar. Ohne Schlüssel war da nichts zu machen. Und der lag zu Hause in dem kleinen Tütchen.
Es war der denkbar ungünstigste Zeitpunkt für einen Orgasmus. Bitte, nicht hier, nicht jetzt! Sie sah ihre Bekannte mit der Videokamera. Könnte sie das Auge der Kamera täuschen, wenn es hier und jetzt geschähe?
"Wort des lebendigen Gottes!" Der Pastor klappte sein Messbuch zu. Jetzt würde er einige Minuten predigen. Er würde von der "Heiligen Familie" sprechen, ohne jemals das Wort Sex in den Mund zu nehmen. War es nicht so, wie wenn ein Bäcker nie über Mehl spräche, und wenn er es doch einmal tun müsste, es als eine klebrige, schwarze Masse bezeichnete?
Daniela hielt es keine Minute länger aus. Dieses ständige Reiben hatte sie mürbe gemacht. Eine Situation drohte, die ihr allzu leicht außer Kontrolle geraten könnte. Sie hängte das Rauchfass nicht auf den Haken, sondern trug es sofort in die Sakristei. Stellte es dort an seinen Platz und beeilte sich, die Fernsteuerung aus der Tüte zu holen und alles abzuschalten. Sie hatte keine Ahnung, wie sie es sonst noch während der Gabenbereitung und der Kommunion noch aushalten sollte.
Jetzt aber musste es ein Ende haben. Sie tippte 0511, dann verloschen schlagartig alle Zahlen auf dem Display. Sie versuchte es ein zweites und ein drittes Mal, aber das Display blieb grau und abweisend. Es dauerte lange, bis sie begriff, dass dem Ding schlichtweg der Saft ausgegangen war.
Sie musste zurück. Es würde auffallen, wenn sie noch länger in der Sakristei bliebe. Aber ihr Körper war jetzt bereit. Wahrscheinlich war es besser, hier, wo sie allein und unbeobachtet war, den drängenden Orgasmus zuzulassen, besser als ihm draußen, in Anwesenheit neugieriger Augen, hilflos ausgesetzt zu sein. Sie suchte nach Halt, fand den Rahmen einer Tür, klammerte sich daran. Der Dildo schaltete sich ab. Sie atmete heftig, versuchte die Spannung beizubehalten, aber es ging nicht. Automatisch drückte ihre Hand gegen den Schoß, aber sie verspürte unter ihren Messdienergewändern nur den unnachgiebigen Stahl des Keuschheitsgürtels. Sie würde warten müssen.
Möglichst unauffällig begab Daniela sich zurück auf ihren Platz. Aber schon drängte Luise sie wieder hinaus. Die Gabenbereitung hatte begonnen, die beiden Jungen hatten die schweren Kerzenleuchter abgestellt und ihre Plätze vor den Stufen des Altars eingenommen. Sie würden die Schellen bedienen. Die Mädchen blieben auf der anderen Seite des Altars, aber auch sie würden sich gleich hinknien müssen.
Erst jetzt merkte Daniela, wie dumm sie gewesen war. Sie hätte doch wenigstens ihre bequemen Schuhe wieder anziehen können. Jetzt war diese Chance vertan. Ihre Füße schmerzten, nie hätte sie gedacht, wie sehr sich eine Frau vernünftiges Schuhwerk herbeisehnen könnte.
"Und in der Nacht..." Die Worte des Pastors ließen alle Messdiener niederknien. Die Jungen läuteten mit ihren Schellen. Daniela sah ein, dass nicht nur ihre high heels ein Problem darstellten, schlimmer war im Augenblick eigentlich der enge Jeansrock. Sie hatte sich mehr oder weniger auf die Knie fallen lassen müssen, wie sie wieder hochkommen sollte, ohne Aufsehen zu erregen, konnte sie sich nicht vorstellen.
Wieso ausgerechnet jetzt alle Systeme, alle Gemeinheiten, die das Teil zu bieten hatte, der Reihe nach ansprangen, wusste sie nicht. Kurz nur, Sekunden, aber in dieser Situation waren selbst Sekunden viel zu lang.
"Seht das Lamm Gottes, das hinwegnimmt die Sünden der Welt!" Der Pastor hielt die Hostie hoch über seinen Kopf. Daniela wunderte sich. Niemand der anwesenden Gläubigen schaute wirklich hin. Alle hielten den Kopf gesenkt, starrten leer vor sich hin, so als ginge sie gerade das hier überhaupt nichts an. Weil sie doch keine Sünden begangen hatten??
Sie aber schaute hin, schaute auf zu der Glückseligkeit verheißenden Hostie, oder was auch immer, Hauptsache, ihr Ding würde wieder aufhören. Und nie wieder angehen.
Vorsichtig verlagerte sie ihren Schwerpunkt nach hinten, es musste gleich beim ersten Versuch klappen. Sie konnte wegen des engen Rockes keinen Schritt nach vorn machen, sie musste sich mit beiden Beinen gleichzeitig hochdrücken, und es musste so aussehen, als hätte sie es schon tausendmal gemacht. Es gelang.
Während des Vaterunsers kam die Strafe. Daniela konnte mitten im Gebet nicht weitersprechen, öffnete ihre gefalteten Hände, fuhr sich, ohne sich dessen gewahr zu werden, mit der Hand in den Schritt. Kurz nur, aber lang genug, dass Luise es sehen konnte. Von da an war Ruhe.
Als die Mädchen sich nach der Messe in der Sakristei ihre Gewänder auszogen, kam eine besorgte Luise auf sie zu.
"Sag mal, ist mir dir alles in Ordnung? Ich mach mir ja echt Sorgen, dachte schon, gleich kratzt du hier neben mir ab, so direkt vor dem Altar."
Daniela antwortete mit einem Lachen. "Keine Angst, Kleine. Wir sind hier ja nicht in einem Roman von Dan Brown. Es ist nur, ich habe gerade meine Tage gekriegt, und die sind bei mir manchmal zum Wände hochlaufen. Doofer Zeitpunkt, ich weiß, aber ich hab das schließlich so nicht programmiert!"
"Oh ja." Luise schmunzelte mit verzerrter Mine. "Das kenne ich auch. Schade, dass man diese Programmierung nicht einfach löschen kann."
"Man kann sie löschen. Doc Brown hat das rechte Mittel dafür..." murmelte Daniela.
"Wie bitte?" Aber Luise hatte keine rechte Lust, das Thema weiter zu vertiefen. Bei Gelegenheit jedoch wollte sie Daniela einmal fragen, welcher Doktor Braun da was gefunden hatte, immerhin hatte sie ja selber immer wieder mit Menstruationsschmerzen zu kämpfen.
Daniela verabschiedete sich sehr schnell von der geplanten Nachbesprechung, sie müsse nach Hause, ein Schmerzmittel nehmen, diese dämlichen Menstruationsbeschwerden... Schwester Hildegard stellte keine Fragen; auch der Pastor, der ihr noch eine gute Besserung wünschte, schien keine weiteren Erläuterungen zu erwarten.
Auf dem Heimweg ging es wieder los. Heftiger diesmal. Oder kam es ihr nur heftiger vor, weil sie sich bewegte? Das Rotieren war ja noch auszuhalten, die Stöße aber raubten ihr den Atem. Wenn Jens mit ihr schlief, dann war das immer anders. Einerseits drängender, aber so tief wie dieses Ding da war er nie in sie eingedrungen.
Warum überhaupt hatte es wieder angefangen? Hatte sie es nicht so gestellt, dass es um 10 Uhr 55 aufhören sollte? Sie nahm noch einmal die Fernbedienung hervor. Immer noch war auf dem Display nichts zu erkennen. Es musste wohl so sein, dass das Gerät ohne Strom keine Steuerimpulse an ihren Keuschheitsgürtel aussenden konnte. Also musste sie dringend eine neue Batterie auftreiben! Sie öffnete das Batteriefach und sah dort einen 9V-Block. Oh nein, das hatte sie ja seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen! Wo bekam man auf Weihnachten solch eine Batterie her? Ach, brauchte sie ja gar nicht! Sie würde ja zu Hause den Keuschheitsgürtel ausziehen, dann wäre das Problem ja behoben. Nun ja, Monika hatte sie davor gewarnt, es zu tun, wenn der Dildo gerade in voller Aktion war. Aber es gab ja immer noch Pausen, in denen das Teil inaktiv war. Das, wovon Claudia Monika berichtet hatte, war wohl nur, wenn man die Option PUNISH gewählt hatte!
Trotz des engen Rocks legte sie den Heimweg erstaunlich schnell zurück. Sie achtete nicht auf das ungewohnte Gefühl, welches der künstliche Phallus in ihr auslöste. Es konnte atemberaubend schön sein, wenn man Zeit hatte und ein warmes, pochendes Glied in sich spürte, aber im Moment hatte sie weder Zeit, noch ein warmes Glied in sich.
Sie warf ihren Mantel über einen Stuhl, verschwand sofort auf der Toilette, wo sie mit einigen Schwierigkeiten ihre Blase erleichterte. Dann berichtete sie kurz in der Küche, wie es gelaufen war, bevor sie sich auf ihr Zimmer zurückzog. Sie schloss ab, hängte wieder etwas über die Türklinke und suchte dann das kleine Tütchen mit der Aufschrift Schlüssel aus ihrem Koffer hervor.
Sie schüttete den ganzen Inhalt auf den Tisch. Ach, wie dumm, warum hatte sie nicht längst die Schlüssel markiert? Bei dreizehn verschiedenen Schlüsseln, alle vom gleichen Fabrikat, konnte das ja eine Ewigkeit dauern, bis sie den richtigen gefunden hatte.
Also gut. Der hier war es nicht, der auch nicht. Sie setzte den dritten Schlüssel ein, probierte den vierten vergeblich aus. Bald waren nur noch drei übrig. Wieder setzte leises Vibrieren ein. Mist! Sie wollte jetzt nur noch raus aus dem Ding.
Als der drittletzte Schlüssel auch nicht passte übersprang sie einen, denn es war jetzt ja wohl klar, dass das Schicksal sie bis zum letzten Schlüssel warten ließ. Aber nichts ging, man kann sein Kismet nicht austricksen, das hatte sie immer noch nicht begriffen. Der letzte Schlüssel war halt immer der letzte, egal wie man es drehte und wendete. Sie steckte auch diesen in das kleine Schloss auf ihrem Bauch und erschrak, als auch er sich nicht drehen ließ. Es konnte nur dieser letzte Schlüssel passen, nur - eiskalt kam ihr die Erkenntnis - sie hatte keine Ahnung, wo dieser letzte Schlüssel sich befand. Hier war er jedenfalls nicht!
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Irgendetwas fehlte. Die alte Frau Meisner betrachtete irritiert das weihnachtliche Ensemble aus Christbaum und Krippe. Ihr Enkel hatte ganze Arbeit geleistet, ihr alles hingestellt und fertig gemacht. Aber normalerweise stand da, auf der Anrichte, doch immer noch...??
Richtig! Jener etwas spezielle Engel, den sie damals mitgenommen hatte, als das Haus ihrer verstorbenen Eltern in diesem gottverlassenen Kaff aufgelöst werden musste. Gottverlassen? Nein, aber von allem anderen. Soweit sie sich erinnern konnte hatte es in ihrer Kindheit immer nur vier Dinge gegeben: die Schule, den Trachtenverein, den elterlichen Bauernhof und die Kirche. Von allem hatte sie weglaufen können, damals, als sie Mitte der Fünfziger Jahre die Kühe Kühe sein ließ und in die Stadt zog, vor allem hatte sie fliehen können, nur vor einem nicht, der Kirche. Noch immer litt München damals unter der schweren Zerstörung des Krieges, aber es ging wieder aufwärts. Bald hatte sie Arbeit gefunden, bald hatte sie es zu einem eigenen Motorroller gebracht. Oh ja, die Amis mochten junge deutsche Frauen, die mit wehenden Petticoats auf Rollern durch die Straßen fuhren, da war sie keine Ausnahme gewesen. Aber sie wusste immer, wo sie die Grenze zu ziehen hatte, sie ließ sich nicht mit allen und jedem G.I. ein, und für eine Tafel Schokolade schon mal gar nicht. Nein, sie hatte in der Not des Zusammenbruchs das Beten gelernt, und hatte auch hier in der Großstadt schnell Anschluss in der Gemeinde gefunden.
Die Gedanken zauberten ein Lächeln in das Gesicht der alten Dame. 76 war ja kein Alter, wie sie fand. Da gab es ja zum Glück immer noch einige, die selbst sie als alte Leute bezeichnen konnte, diejenigen, die mühsam mit dem Rollator unterwegs waren, oder diejenigen, die in Pflegeheimen vor sich hin vegetierten, betreut von Frauen, die kaum Deutsch sprachen.
Trotzdem stellte die steile Treppe zum Speicher ein dummes Hindernis für sie dar. Ob Klaus das nicht auch noch erledigen konnte? Sie wählte seine Nummer, aber der Bub entschuldigte sich, er habe für den Nachmittag schon etwas vor. Ob es nicht bis morgen warten könne?
Morgen morgen, nur nicht heute, sagen alle faulen Leute! Typisch für junge Leute. Dieses Denken, diese Sicherheit, dass es ein Morgen geben würde. In ihrem Alter war das nicht mehr so sicher. Sie würde sich einfach auf die Treppe setzen und ausruhen, wenn es zu anstrengend würde. Zeit hatte sie ja genug... zumindest heute...
Hatte die Tür immer so geknarrt? Lange war sie nicht mehr hier oben gewesen. Irgendwo mochte der Engel sein. Aber wo? Vielleicht sollte sie gleich einmal in Schorschs kleinem Zimmerchen nachsehen, dass er sich eingerichtet hatte, um von hier oben den Sternenhimmel mit seinem großen Fernrohr zu beobachten? Heimat, deine Sterne, sie leuchten mir nicht am fremden Ort, hatte er dann manchmal etwas wehmütig gesungen, wenn er wieder zu ihr hinab kam. Ein falscher Text, aber sie konnte ihn gut verstehen.
Die Tür klemmte wie immer, aber ein kleiner Tritt löste das Problem, ebenfalls wie immer. Mattes Winterlicht fiel durch das kleine Dachfenster. Das Glas war schmutzig, nichts erinnerte mehr an die Aktivitäten längst vergangener Jahre.
Sie sah sich um, wunderte sich über die Bilder, die ihr Enkel hier aufgehängt hatte. In letzter Zeit war er nicht mehr so häufig wie sonst immer gekommen. Hatte er vielleicht ein Mädchen? Es war ja leicht zu sehen, für welchen Typ Frau er sich interessierte. Magere Nackedeis waren auf jeden Fall nicht unter den Bildern.
Sie fand den Engel, eingepackt in eine Schachtel, in einem Schrank. Sie öffnete den Deckel, ja genau, dass dieser Engel ein bayrischer Engel war, das konnte man sofort sehen. Er trug ein hübsches Trachtengewand, das ihre Großmutter lange vor dem Krieg selbst genäht hatte. Nur der geschnitzte Kopf war etwas missraten, die Gesichtszüge waren etwas zu hart, etwas zu männlich, wahrscheinlich hatte der Herrgottschnitzer bei seiner Arbeit zuviel in den Spiegel geschaut.
Wieso nur lagen so viele kleine Schlösser auf dem Tisch? Und alle vom selben Fabrikat? Und mindestens ein Dutzend Schlüssel, wenn nicht mehr? Seltsam, höchst seltsam, dachte sie. Aber bei Männern weiß man ja nie. Ihr Schorsch hatte ja auch so seine Marotten. Ihr Schorsch? Sie klemmte den Engel unter den Arm, ging aus der kleinen Stube und warf die Tür hinter sich zu, dass die Scheibe des kleinen Fensterchens klirrte.
Sie verdrängte ihre Schwäche. Sie hätte vergeben sollen, wie es guten Christenmenschen geziemt. Aber ihr Herz war immer noch voller Bitterkeit. Nein, die Zeit heilt nicht alle Wunden, ohne eigenes Handeln bluteten sie weiter und fraßen ihre Seele auf. Vorsichtig machte sie sich daran, die steile Treppe hinabzugehen. Sie hatte ihren Engel gefunden, und das war alles, was sie wollte. Große Freud´ hatte er ihr nie verkünden sollen, aber er gehörte einfach in ihre weihnachtliche Welt hinein.
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:26.12.11 01:01 IP: gespeichert
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Hallo,
die Geschiche ist ja super toll. Hast du sie schon fertig und postest nur immer einen Happen oder entsteht sie im Jetzt?
Ich bin froh, daß ich über die Feiertage Zeit hatte sie zu lesen.
Lieben Gruß
Silke Es ist nicht leicht eine Frau zu sein. Aber ich bin dankbar, es nicht als Mann versuchen zu müssen.
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Dennis76 |
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:26.12.11 01:33 IP: gespeichert
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Tolle Fortsetzung vielen Dank!
Hat Danielas Bruder vielleicht den Schlüssel genommen?
Gruß Dennis
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:29.12.11 01:06 IP: gespeichert
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Wie verspochen kommt nun, zwischen Weihnachen und Neujahr, ein weiterer Teil meiner Fantasien. Er ist gedacht für all diejenigen unter meinen Lesern, die in dieser Zeit einsam und alleine sind und keinen rechten Geschmack an den ewig singenden Wäldern des deutschen Fernsehprogrammes finden können.
Ich möchte auch noch einmal darauf aufmerksam machen, dass ich den letzten Teil am 2. Weihnachtstag veröffentlicht hatte, falls jemand das übersehen haben sollte. Eine spannende halbe Stunde - oder mehr! - wünscht Euch nun Eure Daniela!
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Klaus stapfte durch den Schnee. Immerhin hatte sich das schöne Weihnachtswetter gehalten. Er ging etwas abseits der großen Wege, begegnete Kindern, die mit ihren Schlitten unterwegs waren. Es war halt doch ein Fest für die Kinder, dachte er, auch wenn er mit seinen Geschenken nicht unzufrieden war. Aber die kindliche Unbekümmertheit war verloren gegangen, jetzt spukten immer gleich solche Gedanken in ihren Köpfen, wenn sie mit Gleichaltrigen zusammen waren, insbesondere wenn Frauen dabei waren.
Solche Gedanken waren es, die er nicht mehr haben durfte. Er hatte sie sich schlichtweg abgewöhnt. Tagelang war er in zunehmender Verzweiflung versunken, wochenlang hatte er Schmerzen ausgehalten, von denen er keinem Arzt berichten durfte. Manchmal glaubte er, er hätte sie umbringen können. Er sah es vor sich, wie er seine Hände um ihren schmalen Hals legte und immer fester zudrückte, sah den erschrockenen Blick ihrer Augen, hörte ihr angestrengtes Röcheln. Aber sie hatte ihn in der Hand, solange sie im Besitz dieses Films war. Sex mit einer Messdienerin... in einer Kirche... sadistisches Treiben...., er sah alle Anklagepunkte deutlich vor sich. Obendrein wusste er nicht einmal so ganz genau, wie alt sie eigentlich war.
Fast wäre er ausgerutscht. An einer Stelle hatte Feuchtigkeit Glatteis gebildet, die Temperatur war auf einige Grad unter null gesunken. Da er vergessen hatte, Handschuhe mitzunehmen - sowieso nur etwas für Weicheier! - steckte er nun seine Hände zum Aufwärmen in die Hosentaschen. Die niedrige Temperatur hatte aber auch ihr Gutes: sein Glied war zusammengeschrumpelt und kam im Moment nicht mehr mit diesen neunmal verdammten Stacheln in Berührung! Trotzdem blieb die große Beule in seiner Hose. Einige Male war es schon kriminell knapp gewesen, hatte er gerade noch die forschenden Hände einiger Mädel abwehren können - nicht auszudenken, wenn sie sein Geheimnis entdeckt hätten!
Jetzt aber gab es endlich Hoffnung! Wenn Monika ihres Spiels nicht überdrüssig werden und ihn endlich aus diesem dummen Keuschheitskäfig herauslassen würde, dann hatte er endlich die Aussicht, diese blöde Lesbe auszutricksen!
Mehr durch Zufall hatte er eine Ladenkette ausfindig gemacht, die billigen Chinakram verkaufte, viel buntes Plastik, viel Papier, billiges Elektronikzubehör - und kleine Schlösser! Wenn es überhaupt Impulskäufe gäbe, dann war dies einer! Sofort hatte er die vorhandenen zwölf Schlösser von dem Haltebügel abgezogen, war zur Kasse gegangen und hatte sie bezahlt. "Soo viele?" hatte die Verkäuferin dumm gestaut, er hatte aber nur gefragt, ob - und wenn ja, wo - es noch weitere Filialen dieser Kette gab.
Bis jetzt hatte noch keiner der Schlüssel gepasst. Einige gingen gar nicht in sein Schloss hinein, aber es gab einzelne, die sich wohl hineinstecken, aber nicht drehen ließen. Alles nur noch eine Frage der Zeit - und des Nachschubs aus dem Reich der Mitte!
Er klingelte. Er hatte sich bemüht, pünktlich zu sein. Aber nie war er sich bei seinem Kommen sicher, wie sie ihn empfangen würde. Aber es war Weihnachten, das Fest der Liebe, und die Hoffnung stirbt zuletzt, auch die auf etwas Liebe. Vielleicht würde sie ihm heute endlich mal wieder einen richtigen Orgasmus gönnen, anstelle dieses entwürdigenden Arschgefummels.
Sie sah gut aus, als sie ihm die Tür öffnete. Obwohl sie etwas kurzatmig wirkte. "Hallo Klaus! Frohe Weihnachten! Komm rein!"
Er wollte einen Schritt nach vorne machen, aber sie blieb in der Türöffnung stehen. Tadel war in ihrem Blick. "Deine Schuhe!"
Er hatte vergessen, seine Füße auf der Matte abzutreten, Dreck hatte sich an den Sohlen gebildet. Wie kann weißer Schnee so schnell zu grauem Dreck werden?
"Komm, gehen wir gleich hoch und machen es uns gemütlich! Ich habe auch eine Überraschung für dich! Etwas, das du dir schon seit langem wünschst."
Was mochte das sein? Er hatte gelernt, keine dummen Fragen zu stellen. Statt dessen sagte er nur: "Danke Herrin." Wie immer kam er sich mehr als albern vor.
"Schau, es ist noch etwas in der Flasche! Möchtest du einen Willkommensschluck? Etwas zum Aufwärmen?" Sie sah ihn liebevoll an. Zu liebevoll, wie er fand.
Der Whisky tat ihm gut. Wie immer nahm er die erste Scheu, lähmte er die Spannung in seinem Magen. Es könnte kaum schlimmer kommen als sonst.
Monika griff ganz ungeniert in seinen Schritt. "Weißt du eigentlich, dass alle Frauen genau das hier einmal tun möchten? Solche Beulen sind unwiderstehlich für uns!" Sie griff noch einmal zu. "Mann, ist der hart!" Dann lachte sie. "Jetzt sag bloß nicht, dass ich die erste bin, die das macht? Oder schubst du seit neuestem Frauen immer weg von dir? Ja? Aber warum denn bloß? So ein fescher Bursche..." Wieder ließ sie dieses stille Lachen hören.
Klaus sah, wie sich seine Hände um ihren Hals legten. Diese ekelhafte Person! Aber stattdessen hielt er nur sein leeres Glas hin.
"Möchtest du noch einen Schluck?" Sie goss ihm nach. "Kriegst ihn sonst wohl nicht mehr hoch, was? Soll Mami mal gucken?"
Er zog seine Hose aus. Es war warm im Zimmer. Sofort fasste sie wieder zu.
"Oh, ich mag Männer im Slip! Und dann dieses Riesending darunter... Los, zieh den Slip aus, kannst es mir ruhig besorgen, ich bin schon ganz nass!"
Er wich zurück. Er mochte diesen Ton nicht. Härte war allemal besser, als dieses dümmliche Gerede. Aus irgendeinem Grund legte er seine Hand schützend über sein Geschlecht, als hätte es noch eines weiteren Schutzes bedurft.
"Was ist? Ist deine Beule dir peinlich? Hast du keine Lust mehr, kleine Mädchen aufzugeilen?"
Er antwortete nicht, nickte aber, kaum wahrnehmbar.
"Also gut. Ich habe eigentlich auch den Spaß an diesem Ding verloren. Also gut, dann wollen wir mal." Sie holte den kleinen Schlüssel, der zum Schloss an seiner Keuschheitsschelle passte. Aber auch die Handschellen.
"Muss das sein? Also, wenn du mir sowieso das blöde Ding da endlich abnehmen willst, warum soll ich mich dann fesseln?"
"Ach... daran habe ich noch gar nicht gedacht. Aber du hast natürlich recht, wenn du fragst, warum du dich fesseln sollst. Tja, vielleicht weil es mir dann mehr Spaß macht." Ein schelmisches Lächeln umspielte ihre Lippen. "Aber wenn du lieber nach Hause gehen möchtest...?"
Er fesselte seine Hände mit den Handschellen, befestigte diese dann mit einem Vorhängeschloss an der kurzen Kette, die von dem soliden Wandhaken herabhing. Sie kam mit dem Ballknebel, den sie locker um seinen Hals schnallte. "Nur so, zur Erinnerung. Falls du zuviel Spaß haben solltest. Also sei lieber ruhig!"
Was er nun sah, gefiel ihm gar nicht. Sie hatte zwei Stücke breites Klebeband - Hansaplast - vor sich hingelegt und schnitt sie mit einer Schere in ovale Formen. Dann klebte sie einen kleinen Wattebausch auf jedes der beiden Teile.
"So, und jetzt halt still! Mach die Augen zu!"
Klaus schloss die Augen. Dass sie ihm die Augen verband war nichts Neues. Aber bisher hatte sie es immer mit diesem Tuch oder Schal gemacht, unter dem er manchmal hatte hindurchsehen können. Jetzt umfing ihn totale Finsternis, als sie die Klebefolien über seinen Augen anbrachte und behutsam andrückte. Sie sprach nicht, arbeitete kommentarlos.
Er spürte eine Hand an seinem linken Ohr. Die Ohrmuschel wurde ein wenig hochgezogen, dann merkte er, wie sie ihm etwas in den Gehörgang schob. Daraufhin wiederholte sich die Prozedur. Sie hatte ihn blind und taub gemacht.
Dann, endlich, kam das, was er erwartet hatte. Ein leichtes Ziehen an seinem Penis machte ihm klar, dass sie dabei war, seine Keuschheitsschelle zu entfernen, jenes Gefängnis, das ihm seit Wochen jegliche Lust verweigert hatte. Endlich! Warmes Wasser folgte; sie säuberte ihn. Dann kam wieder der Finger, dort, wo er ihn am allerwenigsten wünschte. Warum nur musste sie ihn denn auch heute noch einmal melken? Wenn sie ihn doch sowieso frei lassen wollte?
Als sie sein Glied in ein Becken mit eiskaltem Wasser tauchte, hätte er beinahe aufgeschrien. Aber er erinnerte sich an den Knebel und hielt besser seinen Mund. Jetzt wusste er, dass sie anderes mit ihm vorhatte, als er gehoffte hatte. Aber was?
Das Bad dauerte einige Minuten. Sie trocknete ihn ab. Dann folgte eine Prozedur, die er nicht beschreiben konnte. Steckte sie sein Glied wiederum in eine enge Hülse?? Angst stieg ihm in der Kehle hoch.
Etwas Kaltes legte sich von hinten um seine Hüften. Drückte seine Weichteile zusammen. Irgendetwas zwängte sich zwischen seine Gesäßhälften. Dann presste eine kalte Hand gegen seinen Unterleib, falls es eine Hand war. Der Druck war unangenehm. Nun spürte er ihre Hände weiter oben, dort wo der Gürtel, oder was auch immer es sein mochte, sich nun befand. Sie nestelte einige Zeit herum, schob und drückte ihn, dann merkte er etwas wie ein Schrauben, konnte aber nicht richtig sagen, was es war. Nur dass sie ihm keine Schraube in den Leib gebohrt hatte. Der feste Druck auf seinen Unterleib hielt an. Das würde er sofort wieder abnehmen, wenn er die Hände frei hätte.
Neu waren für ihn die Fußschellen, mit denen sie seine Beine fesselte. Er sollte also nicht weglaufen.
Sie schloss seine linke Handschelle auf, stülpte etwas über seine Hand. Ein wollener Fäustling?? Dann wurde etwas eng darum gewickelt, so eng, dass er seine Finger nicht mehr bewegen konnte. Nur noch die kratzige Wolle spürte er. Wenig später hatte sie auch seine rechte Hand so verpackt.
Sie drückte leicht in seinen Rücken. Vorsichtig tippelte er vorwärts. Blieb irgendwo stehen. Sie zog ihn aus. Dann drückte etwas leicht in seine Kniekehlen. Ein Stuhl? Er wankte leicht, aber sie hielt ihn an der Schulter.
Das Sitzen war unangenehm. Da lag etwas auf dem Stuhl und drückte. Er versuchte, sich ein wenig anders zu setzen, aber es wurde nicht besser.
Monika forderte ihn mit leichem Ziehen dazu auf, die gefesselten Beine anzuheben. Nun zog sie etwas über seine Füße, Stoff. Elastischer Stoff??
Er musste wieder aufstehen. Sie begann, das ungewohnte Kleidungsstück hochzuziehen. Bald hüllte es seinen ganzen Oberkörper ein. Sie nahm seine Arme, schob irgendetwas darüber, etwas, das mit diesem Ding zusammenhing.Störend eng legte es sich auf seine Schultern.
Sie fesselte seine Hände auf den Rücken. Nutzlos glitten sie über glatten Stoff, Stoff der ihn nun von den Schultern bis in den Schritt verhüllte. Wieder musste er sich setzen. Wieder war es unangenehm.
Nun öffnete sie die Fußfesseln, massierte seine Gelenke ein wenig und begann dann, etwas sehr Dünnes, wohl aber Festes über seine Beine zu ziehen. Es fühlte sich an wie eine Feinstrumpfhose, nur dass er das so genau nicht wusste, denn bisher hatte er noch nie ein solches Kleidungsstück angezogen. Auch das andere nicht, was er da am Leib hatte.
Ein Ziehen an seiner Brust. Sie war dabei, irgendetwas unter dieses Kleidungsstück zu schieben. Als sie fertig war merkte er ein zusätzliches Gewicht an seiner Brust. Sie schloss die Handschellen auf, gab ihm zu verstehen, dass er die Hände heben sollte. Dann streifte sie ihm etwas über den Kopf. Zuerst dachte er, es sei ein kleiner, enger Sack, aber er spürte, dass sein Kopf wieder freikam. Es musste eher ein enges T-Shirt sein, so dachte er. Ein T-Shirt mit einem engen Gummizug an den Ärmeln??
Es war zu spät, wegzulaufen. Langsam dämmerte ihm, was geschah. Nur dass er nichts sehen konnte. Und richtig be-greifen konnte er es mit seinen getapeten Händen auch nicht.
Noch etwas wurde ihm über den Kopf gezogen; länger diesmal. Wieder gab es Schulterträger. Ein Reißverschluss schloss dieses Kleidungsstück eng um seinen Oberkörper. Anschließend wickelte Monika ihm irgendetwas eng um die Taille. Er wagte es kaum noch zu atmen.
Etwas wurde über seinen Kopf gestülpt. Weich fiel etwas in seinen Nacken und kitzelte. Eine Mütze war das wohl nicht.
Wieder musste er sich setzen. Warum denn nahm sie dieses störende Teil nicht vom Stuhl? Sie drückte etwas Hartes gegen seine Füße: Schuhe. Sehen konnte er nichts, aber er spürte, dass er solche Schuhe noch nie getragen hatte. Jungen trugen solche Schuhe nicht.
Als sie ihn wieder hochzog wusste er nicht, wie er stehen sollte. Der Fußboden unter ihm war plötzlich schief, schien vor ihm wegzukippen. Sehr langsam nur lernte er, überhaupt stehen zu bleiben. Er ruderte mit den Armen, versuchte das Gleichgewicht in diesen Schuhen zu halten.
Sie führte ihn durch ihr Zimmer. Es musste grotesk aussehen. Aber er sah ja nichts. Ständig hatte er Angst, irgendwo anzustoßen, irgendwo hinzufallen. Vorsichtig fummelte er blind vor sich.
Sie nahm seine Arme, führte sie mit erstaunlicher Bestimmtheit hinter seinen Rücken. Leicht legten sich die Bänder einer Schleife über seine Handgelenke. Sie zog die Schleife zu, immer enger legten sich die Bänder über seine Handgelenke.
"NEIN! Bitte nicht....ich...." Der Kebel erstickte seinen Protest. Protest, der viel zu spät gekommen war. Er wusste es und schwieg.
Monika entfernte die Ohrstöpsel. Zufrieden betrachtete sie ihr Werk. "Komm," sagte sie und ergriff seinen Ellenbogen. Sie öffnete ihre Zimmertür, sah wie er zusammenschreckte. "Mutter hat dich zum Tee eingeladen, schon vergessen? Wart mal, da fehlt noch etwas..." Sie fand eine dunkle Sonnenbrille und setzte sie ihm auf. Besser so, dachte sie, die überklebten Augen hatten doch etwas Schauriges an sich. "So, alles klar? Wenn du versprichst, dich ordentlich zu benehmen und keine dummen Fragen zu stellen, nehme ich dir auch den Knebel wieder ab... ist ja schließlich Weihnachten!"
Klaus nickte. Aber er konnte nichts dagegen unternehmen, dass Monika ihn nun aus dem Zimmer schob. Wieder nahm sie seinen Ellenbogen, führte ihn sicher, trotz der Stöckelschuhe mit den Killerabsätzen, den kurzen Gang entlang und half ihm dann die Treppe hinab.
Monikas Mutter fiel fast der Sahnelöffel aus der Hand, als die beiden in der Küche auftauchten. Ihre Tochter hatte ihr mit ihrem ungewohnten Verhalten schon signalisiert, dass irgendwann irgendetwas geschehen würde, aber auf dieses hier war sie nicht vorbereitet. War jetzt ein netter Plausch angesagt? Oder Stillschweigen? Monika nahm ihr die Wahl ab.
"Mama, da sind wir schon. Klaus kennst du ja wohl, oder?"
"Äh, ja. Natürlich kenne ich Klaus. Wenn..." Wenn das überhaupt Klaus ist, das zu sagen lag ihr auf der Zunge. Statt dessen sagte sie: "Hübsch", und zupfte etwas an den weißen Puffärmeln, die sich unter den Schulterträgern des Dirndls gedrückt hatten.
Klaus starb tausend Tode. Der Knebel baumelte immer noch vor seinem Hals, verdeckte seinen Adamsapfel wie ein Kropfband. Was sollte er sagen? Sollte er überhaupt etwas sagen? Ein kleiner Schubs in den Rücken riet ihm, besser doch zu antworten. Danke konnte man immer sagen.
"Na, dann kommt mal. Ich habe den Tisch schon gedeckt." Erst jetzt bemerkte Pia, dass der Junge nichts sehen konnte, und sie sah auch seine mit Klebeband umwickelten Hände. Monika würde ihn füttern müssen.
Diese führte in an den Tisch, half ihm, sich hinzusetzen. Gepolsterte Stühle, aber auch hier hatte er das Gefühl, als säße er auf einem runden Stock. Das, was auf seinen Unterleib drückte, drückte im Sitzen noch ein wenig heftiger und zwang ihn, eine sehr gerade Haltung einzunehmen.
Monika ging zurück in die Küche um die Schlagsahne zu holen. Ihre Mutter kam ihr mit der Teekanne entgegen. Ein fragender Blick der Mutter drückte die ganze Neugierde des Jahres aus.
Monika lächelte: "Ein Mann weniger auf dieser Welt, Mama! Er hat es sich gewünscht..."
"Sicher?"
"Wer kann sich bei Männern schon sicher sein? Aber so gefällt er mir wesentlich besser! Wart mal ab, wenn es erst endlich wieder Frühling wird!"
"Hm. Aber wenn er es sich gewünscht hat, wieso hast du ihm dann die Hände auf den Rücken gefesselt und die Augen verbunden? Und dieser Quatsch mit den Händen da, der arme Junge hat ja gar nichts von dem schönen Kleid, das er trägt!"
"Noch nicht, Mama. Dafür ist es noch ein wenig zu früh. Ich habe ihn heute ins kalte Wasser geworfen; Schwimmen lernen kann er noch in den nächsten Monaten. Das dauert so seine Zeit." Monika seufzte.
"Und du glaubst, dass er da freiwillig mitmacht?"
"Wer hat denn was von freiwillig gesagt?" Monika zog einen eigentümlich geformten Schlüssel hervor, den sie an einer Kette um den Hals trug.
"Du hast ihn...," Monikas Mutter wusste nicht, ob sie lachen sollte oder nicht, "du hast ihn in einen Keuschheitsgürtel gesteckt? Also das war in dem Paket!"
"Ja, das war in dem Paket."
"So ein Ding für Männer?"
"Nicht direkt. Eher ein Ding für Transen. Sieht aus wie ein KG für Frauen, hat aber so eine Röhre, ein verdammt enges Ding, kann ich nur sagen. Fast hätte ich ihn nciht da reingebracht, trotz des Eiswassers."
"Und das hat er so ruhig über sich ergehen lassen?" Es klang einfach zu unglaubhaft.
"Er konnte es nicht sehen. Er weiß noch gar nicht, in was er da jetzt steckt. Das wird noch eine feine Weihnachtsüberraschung für ihn werden, wenn er heute Abend... na, du weißt schon. Aber jetzt habe ich Hunger! Hm, Stachelbeertorte! Zu Weihnachten mag man ja wirklich keinen Stollen mehr sehen!"
Eine rechte Unterhaltung, an der er hätte teilnehmen können, wollte nicht so recht in Gang kommen. Aber er musste sich sowieso darauf konzentrieren, keinen Herzinfarkt zu bekommen. Kann man an Peinlichkeit sterben? Er wollte nicht unbedingt das erste Opfer werden. Da er seine Hände nicht gebrauchen konnte, hatte Monika die Aufgabe übernommen, ihn zu füttern. Zu gern hätte er einmal den Stoff des Kleides berührt, zu gern sich selber einmal so gesehen, aber es war ihm nicht vergönnt. Die Augenschalen saßen absolut dicht, und mit seinen Händen konnte er außer dem Wollstoff der Fäustlinge gar nichts spüren.
Die Zeit verging. Anschließend wurde alles wieder rückgängig gemacht, alles bis auf dieses störende Teil an seinem Unterleib. Sie half ihm in seine Sachen, Hemd, Pullover, Hose, dann die dicke Winterjacke, erst dann löste sie die Schalen von seinen verklebten Augen. Geblendet blinzelte er sie an.
"Ich hoffe, es hat dir Spaß gemacht. Wenn nicht, dann wird das kommende Jahr wenig angenehm für dich werden. Ach ja, hier ist noch ein kleiner Weihnachtsgruß für dich, den ich weiterreichen soll. So, geh jetzt. Die Audienz ist beendet. Bis nächstes Jahr, dann kannst du mich anrufen, vorher nicht. Viel Spaß noch heute Abend!" Sie schob ihn zur Tür hinaus, blieb selber im Flur stehen. Sie versuchte, tief durchzuatmen, aber das Korsett, in dem sie immer noch steckte, verhinderte dies. Eigentlich könnte ihre Mutter sie jetzt wieder befreien. Aber sie sah, dass die Mutter ein kleines Nachmittagsschläfchen eingelegt hatte und wollte lieber nicht stören. Ihre eigene Entspannungsübung würde warten müssen, bis die Mutter mit dem notwendigen Schlüssel kam.
Pia versuchte, nicht zu lächeln. Den Schlüssel zu Monikas Keuschheitsgürtel hielt sie fest umklammert in der kleinen Faust. Was war denn nur in ihre Tochter gefahren? Hatte sie in der letzten Zeit die Zügel zu sehr schleifen lassen? Früher, als sie noch zur Schule ging, war die Kontrolle einfacher gewesen. Aber in den letzten zwei Jahren, seit sie angefangen hatte, zu studieren, war es nicht mehr so leicht. Ständig hatte Monika irgendwo hingemusst, Seminare, Vorlesungen, Colloquien, dass sie bald ihre Kontrolle aufgeben musste. Moni war ja auch eine erwachsene Frau, sie musste wissen, was sie tat.
Jetzt aber, zwischen Weihnachten und Neujahr, jetzt kam eine angenehm ruhige Zeit. Sie lachte leise in sich hinein. Und wenn sie schon die Zügel nicht mehr anziehen konnte, die Korsettschnüre würde sie ganz bestimmt noch etwas enger anziehen können! Ob sie es wohl ganz zu bekäme? Und noch einmal den Keuschheitsgürtel ihrer Tochter auf dieses winzige Maß einstellen könnte? Sie lehnte sich zufrieden zurück. Es würde ihr gut tun, etwas Disziplin half immer bei einem jungen Mädchen, das ein wenig zu viele Flausen im Kopf hatte...
Monika ging in ihr Zimmer. Sie schob ihren kurzen Ledermini hoch, fuhr sich mit der Hand unter den Rock, legte sie zwischen ihre Beine. Fast glaubte sie, heißes Verlangen durch den Stahl ihres Keuschheitsgürtels hindurch fühlen zu können, aber das musste wohl eher unmöglich sein. Eigentlich gab es nichts, was sie wirklich spürte. Nur in ihrem Kopf meldete sich wieder jenes schwer zu befriedigende Verlangen, einmal von einem Kerl richtig durchgefi ckt zu werden - von einem richtigen Mann, nicht von so einer Transe wie Klaus! Ihre Finger drückten heftiger gegen den schützenden Stahl, aber da war rein gar nichts zu machen. Frustriert gab sie es schließlich auf.
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Mit einer wütenden Handbewegung fegte er die vielen Schlüssel vom Tisch. Es war früher Abend, er war gekommen, die Oma zu fragen, ob sie eventuell noch zur Abendmesse gehen wollte, hatte aber erfahren, dass es heute, am 2. Weihnachtsfeiertag, keine Abendmesse gab und sie sowieso schon vormittags am Fernsehgottesdienst teilgenommen hatte.
Teilgenommen! Was für ein Quatsch! Glaubte sie denn wirklich so etwas? Dass man an einer Glaubensgemeinschaft teilnehmen könne, wenn man nicht selber vor Ort war, wenn man den Händedruck des Anderen nicht persönlich spürte? Das war ja so wie wenn man eine Geschichte las, oder sich ein Bild ansah, und dann meinte...
Seine Überlegungen stoppten, als sein Blick auf die Bilder an der Wand fiel. Er hatte es gespürt, mit jeder Faser seines Körpers. Er wusste, was Monika ihm da angezogen hatte. Auch wenn er es nicht hatte sehen können. Und dieses andere Ding? Das sah er nur zu gut.
Er hatte einen Heizlüfter in die kleine Dachkammer gestellt. Das Ding lief unaufhörlich, sorgte für wohlige Wärme, die aber sofort wieder verpuffte, sobald er, des Geräuschs überdrüssig geworden, es wieder abstellte. Nichts als heiße Luft, dachte er, und versuchte, sich zu beruhigen und einen klaren Gedanken zu fassen.
Klaus hatte sich einen kleinen Handspiegel besorgt und betrachtete das Teil mit seinem komischen Schloss. Wo hatte er so etwas schon einmal gesehen? Richtig, bei der Lenkradkralle eines Bekannten. Der hatte einen runden Schlüssel, der im Schloss einfach mehrere Male gedreht werden musste, bis alles verschlossen war. Seine Schlüssel aus dem Chinaladen konnte er vergessen!
Er merkte, wie es ihm trotz des Heizlüfters eiskalt den Rücken runterlief. Ja, er hatte das bekommen, was er sich gewünscht hatte! Er konnte diese Beule in seinem Schritt nicht mehr sehen, ertrug die kaum verborgenen Blicke seiner Kameraden nicht mehr, oder der Frauen, die immer wieder auf seine Hose starren mussten. Die Beule war weg. Wie, um sich noch einmal zu vergewissern, legte er seine Hand dorthin, wo er immer eine natürliche Beule gespürt hatte - klein, als er selber noch kleine Hände hatte, groß dann, als seine Hände und er selber gewachsen waren, jetzt aber war dort nichts. Eine ungefähr handbreite, sich zu seinem Schritt hin verjüngende, ganz leicht konkav geformte Stahlplatte war alles, was er fühlen und sehen konnte. Auf dieser war ein schmales, längliches Teil mit vielen kleinen Löchern mittels eines kleinen Vorhängeschlösschens angebracht; wozu wusste er nicht. Diese verbarg wohl einen kurzen Schlitz, gerade noch konnte er im Schein der flackernden Kerze etwas Haut erkennen, mehr aber nicht. Weiter unterhalb der Stahlplatte befand sich eine gebogene, enge Röhre, die ein Stück weiter bis unter seinen Damm verlief. Was sich in dieser Röhre befand... er konnte es nicht sehen, aber er wusste es auch so. Ganz am Ende der Röhre waren kleine Löcher in das Metall gebohrt, auch dies war klar wie Kloßbrühe. Angeschweißt an diese Hülse war ein fingerdickes, solides Stahlkabel, welches, durch seine Pobacken hindurch aufwärts führend, hinten am Taillenreifen seines neuen Keuschheitsgürtels ebenfalls fest verschweißt war. Seine Männlichkeit war gefangen, sicherer als in den Wochen zuvor. Gefangen? Nein, sie war ganz ausgelöscht worden.
Es kostete ihn größte Anstrengung, nicht auf der Stelle zusammenzubrechen. Oder auszurasten. Alles kurz und klein zu schlagen. Hätte es etwas gebracht? Nein. Testen!, dachte er, du musst das Teil testen. Welches war immer sein Lieblingsbild gewesen? Vielleicht das hier von den beiden Frauen, die sich eng umarmten? Auf dem Oktoberfest? Wie oft hatte er es angesehen und sich gewünscht, er könnte....
Das Bild wollte sich nicht aufbauen. Etwas in seinem Hirn stoppte, schaltete ab. Früher - wie lange mochte das her sein? - früher hatte er immer zuerst das leichte Kribbeln in den Hoden gemerkt, dann den kaum wahrnehmbaren Druck seines Geschlechts. Wie es langsam wuchs, wie die Hose zu eng wurde, wie er sich anders setzen musste. Jetzt konnte er dieses Bild anstarren, sich zehnmal wünschen, er wäre eine der beiden Frauen, aber dort, unter dem stählernen Schild, da regte sich gar nichts mehr.
Nur noch oben im Hirn gab es letzte Freiheiten. Nur das Hirn, das Limbische System, wartete noch auf die Ausschüttung endorphiner Stoffe. Es lechzte auf den erlösenden Orgasmus, auf das Freischalten wohligster Gefühle, aber so wie es aussah, würde es noch lange warten müssen. Frustriert befingerte Klaus den gesamten Keuschheitsgürtel, suchte nach einer Schwachstelle, aber es gab keine. Er hatte zu lange gewartet. Bis vorhin noch hatte er in einem geradezu lächerlichen Plastikteil gesteckt, ein Griff, und das Schloss hätte den schwachen Haltestift durchbrochen, aber er hatte es nicht gewagt.
Er konnte den Anblick nicht ertragen. Rasch zog er sich seine Hose wieder an. Und sah, dass es nichts mehr zu sehen gab! Wenn ihn so jetzt jemand zu sehen bekäme, dann könnte er sich gleich den Strick nehmen! Eine neue, künstliche Beule musste her, erst einmal musste ein Päckchen Taschentücher reichen. Später würde er etwas besseres finden.
Klaus löschte das Licht, ging hinunter, fragte seine Großmutter noch, ob er etwas für sie tun könne, dann verabschiedete er sich nach Hause.
Unterwegs fiel ihm der Zettel ein, den Monika ihm gegeben hatte. Hatte sie nicht etwas von einem Weihnachtsgruß gesagt? Er blieb stehen, holte den Zettel aus seiner Jackentasche und begann, trotz einsetzenden Schneefalls, im gelblichen Licht einer Straßenlaterne zu lesen.
Hallo Klaus! Erinnerst du dich noch an mich? Du hast schöne Dinge mit mir gemacht. Aber ich hoffe, dass du das mal wieder machst mit mir. Trotzdem würde ich dich gern mal wiedersehen. Vielleicht komme ich Ostern nach München, mal sehen. Wir könnten ein wenig fummeln, das würde mir schon Spaß machen mit dir! Schreibst du mal? Und Frohe Weihnachten!! liebe Grüße von Dani
Nasse Schneeflocken fielen auf seinen ungeschützten Kopf. Eine Mütze wäre ihm jetzt lieber, als dieses verdammte Ding da unten. Und was wollte diese Tussie eigentlich von ihm? Fummeln?? Da gab es im Moment ja wohl nicht viel zu fummeln. Ärgerlich knüllte er den Zettel zusammen und wollte ihn gerade wegwerfen, als ihm aufging, dass diese Daniela ihm da gerade geschrieben hatte, dass es ihr gefallen hatte, was er mit ihr angestellt hatte. Dass sie so etwas sogar noch einmal machen möchte! Verstehe einer die Frauen!
Und dann kam ihm noch ein Gedanke. Vielleicht war sein Verbrechen, das er glaubte begangen zu haben, ja gar nicht so schlimm! Was bewies so ein dummes Video denn schon? Er würde sagen können, dass es ein SM-Spiel war, das die beiden miteinander abgesprochen hatten!
Er musste sich schneuzen, irgendweshalb hatte seine Nasenfeuchte plötzlich zugenommen. Ach, wo waren denn bloß seine Taschentücher?? Ach ja... Er fingerte das Paket hervor, Es war aber auch zu dämlich, dass er jetzt darauf achten sollte, wenigstens eine normale Beule vorzutäuschen! Seine Hand fuhr auf der Außenseite seiner Hose entlang, das Gefühl war schrecklich, so fühlte sich doch kein Mann an! Mal sehen, was lief. Auf jeden Fall würde er antworten, egal was kommen sollte. Und dann würde er mal sehen, falls Monika ihn weiterhin alle paar Wochen befreite, vielleicht könnte er beim nächsten Mal es irgendwie verhindern, dass sie ihm dieses Scheißding wieder anlegte.
Er hatte etwas Mut geschöpft, aber es sollte kaum für diesen einen Abend reichen. Alles war hier doch oberfaul! Und dieser komische Weihnachtsgruß, da stimmte doch auch was nicht! Wieso hatte sie trotzdem geschrieben, wenn sie angeblich ihren Spaß gehabt hatte?? Gut war im Augenblick eigentlich nur, dass dieses neue Ding keine Stacheln mehr hatte, er keine Schmerzen mehr empfinden musste. Schlecht hingegen war, dass er jetzt gar nichts mehr empfand - mal abgesehen von dieser blöden Platte, die nach wie vor da unten gegen seinen Bauch drückte, so sehr, dass er schon angefangen hatte, anders zu atmen.
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"Wo bist du?? Am Nebelhorn?? Zum Skilaufen??" Daniela wollte es nicht glauben. "Aber sagtest du nicht neulich...?"
"Ja, sagte ich wohl. Aber jetzt haben wir es uns anders überlegt. Hier unten ist es doch viel schöner. Hier, hör mal!"
Daniela vernahm lautstarke, bajuwarische Gemütlichkeit an ihrem Handy. Oans, zwoa, gsuffa! Sie hatte den größten Teil des Nachmittags damit verbracht, zuerst nach einer 9V-Batterie zu suchen - sie fand schließlich eine in einem Rauchmelder! - und als das ewige Vibrieren und Rotieren und Stoßen endlich abgestellt werden konnte, sich auf die Suche nach dem Schlüssel zu machen. Fälschlicherweise hatte sie lange ihren Bruder im Verdacht, was kostbare Zeit und Mühen gekostet hatte. Bis sie sich zwang, einmal in Ruhe nachzudenken. Sie hatte immer alle ihre Geheimsachen in ihrem roten Koffer. Ein Hartschalenkoffer mit einem soliden Zahlenschloss. Also nichts, was ihr Bruder mal eben so aufbekommen würde.
Sie wusste, dass sie mit ihrem Verdacht falsch lag. Tatsache aber war, dass der Schlüssel fehlte. Wann hatte sie zum letzten Mal den Keuscheitsgürtel benutzt? Das war lange her. Jegliches Spiel damit war eher langweilig, solange man selber den Schlüssel hatte, und Jens hatte ja keine Lust gehabt, mitzuspielen. Dann war es ihr endlich siedendheiß eingefallen! Nicht sie, sondern Maya hatte den Gürtel zuletzt angehabt! Sie hatte ihn unbedingt einmal anprobieren wollen - oder sollte sie besser sagen: ausprobieren? - aber es hatte ihr scheinbar nicht gefallen. Sie selber hatte ihr dann die Schlüssel gegeben, Maya hatte die Dinger aufgeschlossen und die Schlüssel in das Tütchen gleiten lassen... und hatte sie dies nicht sogar recht auffällig gemacht? Nur, hatte sie alle Schlüssel hineingelegt?
"Suchst du was?" Biene kam ihr zuvor. Unauffällige Spannung verbarg sich in ihren Worten.
"Du weißt nicht zufällig, wo der Schlüssel zu meinem Keuschheitsgürtel ist, oder?" Na warte...
"Brauchst du ihn jetzt? An Weihnachten??" Neugier paarte sich mit falscher Unschuld in ihrer Stimme.
"Ach, mach mir nichts vor! Du hast ihn einfach eingesteckt, oder? Ohne mir was zu sagen!"
Maya antwortete nicht sofort. "Es tut mir leid. Ich dachte, ich wollte mal wissen, wie das so ist, wenn man, wie nanntest du das, keyholder ist? Und wenn ich was gesagt hätte, dann hättest du nicht mitgemacht."
Immer noch tönte lautes Gedudel aus dem Hintergrund. Daniela hatte schwer zu schlucken. Zwar hatte sie den elektronischen Lustspender abschalten können, aber etwas Lust spendete er immer noch, bei jedem Schritt. Zu wenig, um sie zu einem Höhepunkt zu bringen, zu viel um gänzlich ignoriert zu werden. Keine Frau kann so ein Teil ignorieren, dachte sie. "Wo liegt denn das Nebelhorn??" Ein letzter Funke Hoffnung glomm auf, der vermaledeite Berg möge im Sauerland liegen.
"Unten in den Allgäuer Alpen. Hatte ich nicht gesagt, dass wir zum Skilaufen wollten? Wir sind gestern erst gefahren!"
Sie wünschte Maya eine gute Nacht und noch viel Spaß. Tränen schossen ihr in die Augen. Der Keuschheitsgürtel war ja nichts Neues... aber mit diesem Teil in ihr? Das war erniedrigend, das spürte sie. Das sollte dort nicht sein.
Daniela schaltete ihren Laptop ein. Sie musste herausfinden, wo das Nebelhorn lag.
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Monika freute sich, als ihre Mutter am Abend zu ihr ins Zimmer kam. Aber warum hatte sie diesen kleinen Schraubenschlüssel mitgebracht? Die Mutter machte keine Umschweife, zog ihr den Keuschheitsgürtel aus und begann, an den kleinen, an der Innnenseite angebrachten, Schrauben das Taillenmaß des Gürtels zu verstellen.
Monika ahnte, was ihr bevorstand. "Muss das sein?"
"Nein, es muss nicht. Aber es ist vielleicht besser so."
Monika schwieg. Sie erinnerte sich nicht, wie oft sie diese Diskussion schon gehabt hatte. Wohl aber wusste sie, dass es nie etwas genützt hatte. "Mama, ich bin kein..." Sie überlegte. Ein falsches Wort könnte viel kaputtmachen. "Ich bin eine erwachsene Frau, Mama."
Ihre Mutter lächelte mild. "Ich weiß. Aber ich will nicht, dass and... Ich will nur, dass es dir hier, bei mir, gut geht." Sie begann, die Korsettschnüre anzuziehen. Leicht war es nicht, denn sie hatte ihre Tochter eigentlich schon so eng geschnürt, wie es möglich gewesen war. Aber das Korsett war lang noch nicht geschlossen. Vielleicht würde sie es bis Silvester schaffen. Jeden Tag einen Zentimeter, das klang nicht unmöglich. Sechs Zentimeter in einer Woche, das klang schlimmer.
Monika legte sich in ihr Bett, als die Mutter wieder gegangen war. Sie wusste, was nun kommen würde. Spätestens gegen Ende dieser Woche würde sie die Mutter auf Knien anflehen, sie endlich herauszulassen, ihr das Gefängnis zu öffnen. Lebenslänglich gab es doch nicht für Kinder, oder? Jetzt war sie jedoch eine Erwachsene - und für die gab es lebenslänglich, das wusste sie. Frustriert legte sie ihre Hand dorthin, wo die Finger gern mit feuchten Stellen spielten, jetzt verschlossen von dünnem Stahl.
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Mit müden Augen suchte sie nach diesem Berg. Sie fand ihn weit unten im Süden Deutschlands. Dort war jetzt ihr Schlüssel. Nicht in München bei Monika, nicht bei ihrem Bruder oder Jens hier in Köln, sondern ewig weit weg in Mayas Tasche. Wie lange würde sie es aushalten können? Auch wenn das Ding nicht aktiviert war?
Ein Jingle ihres Laptops schreckte sie aus ihrer Müdigkeit. Sie hatte eine Mail bekommen.
Sie öffnete das Mailprogramm und sah in der Eingangsliste nach: ´Frohe Weihnachten´ stand dort, aber den Absender kannte sie nicht. Sie sah, dass ein JPG-Bild der Mail angehängt war und überlegte, ob es eventuell gefährlich sei, sie zu öffnen. Viren konnte sie nicht gebrauchen. Aber bislang waren Bilder keine Gefahr. Sie öffnete die Mail und den Anhang und sah zwei Mädchen mit sauertöpfischem Gesicht vor einem Weihnachtsbaum stehen. Beide sahen hübsch aus in ihren Dirndlkleidern, aber selber schienen sie anders zu denken.
Sie konnte das Bild beim besten Willen nicht einordnen. Etwas kam ihr bekannt vor, aber sie wusste nicht, was. Der beigefügte Text gab auch nicht viel her. Der Gruß zu Weihnachten und ein Name und die Frage, ob man sich einmal in den nächsten Tagen zum Chatten treffen könne, er hätte einige wichtige Fragen an sie.
Sie öffnete den Messenger, aber es war niemand online für sie. Nun, vielleicht ja in den kommenden Tagen.
Daniela machte sich bettfertig. Sie hatte keine Wahl, sie musste jetzt mit dem Ding schlafen. Es war Viertel vor elf Uhr, der Schlaf würde sie hoffentlich bald einlullen.
Ein leises, anhaltend nervtötendes Piepsen riss sie aus dem Halbschlaf. Sie blickte auf ihre Uhr, es war gerade erst elf Uhr abends. Hatte sie ihren Wecker versehentlich eingeschaltet? Nein, das Geräusch kam aus ihrem Koffer, wie sie erstaunt feststellte, und es wurde immer lauter und dringlicher. Was um Himmels willen war jetzt explodiert?
Es war die Fernbedienung, die das Signal aussandte. Sie hatte nachmittags nur das von ihr eingegebene Programm deaktiviert, aber nicht das Gerät selber ausgeschaltet. Jetzt sah sie, dass das Display aufgeregt blinkte. SLEEP MODE? las sie. Schlafen? Ja, schlafen war immer gut! Sie drückte die OK-Taste und hörte im selben Moment ein leichtes Summen, wie von einem kleinen Motor, welches direkt von der Fernbedienung in ihrer Hand kam. Wahrscheinlich schaltete es sich jetzt ab. Im selben Moment sah sie voller Staunen, wie sich aus dem oberen Teil eine kleine Plastikabdeckung über das Bedienfeld schob, ähnlich dieser Funktion bei Geldautomaten. Das Gerät sicherte die Tasten, verhinderte so, dass sich jemand nachts an den Knöpfen zu schaffen machte. Sie legte es zurück in den Koffer, kroch wieder unter ihre Decke und flüchtete sich sofort in einen schönen Traum.
Sie lag am Strand. Es begann wie ein leichtes Säuseln des Windes. Sie konzentrierte sich auf das Gefühl, drehte ihren Körper, sodass sie es besser spüren konnte. Dann begann die aufkommende Flut mit weicher Welle ihre Beine hochzulecken, sie umspülte ihren Schritt mit stetig zunehmender Intensitet. Sie begann höher zu rücken, aber die Flut holte sie alsbald wieder ein.
Daniela erwachte, als sie feststellte, dass etwas in ihrem Traum nicht stimmte. Die Flut hatte sich umgekehrt, sie floss ihr nicht entgegen, sie floss aus ihr heraus. Kein Wind arbeitete zwischen ihren Beinen, sondern ein Phallus, der tief in ihr steckte. Sie drückte, noch halb schlafend, gegen den Eindingling an, aber nichts geschah. Das Glied schien in ihr festgewachsen. Jetzt begann es zu wachsen, wurde groß und größer und sie wunderte sich, welcher Kerl es wohl so intensiv mit ihr treiben mochte.
Sie wachte für einen Moment auf und verschwand sofort in den Fluten eines auf sie hereinstürzenden Orgasmus. Dann war Ruhe. Spiegelblank lag das Meer vor ihr, sie fiel zurück auf den Strand, vergrub ihre Hände in ihrem Schoß und sie wunderte sich, wo der Kerl abgeblieben war, den sie immer noch in sich spüren konnte.
Sie bekam keine Ruhe, denn nach genau einer Stunde begann es von vorn. Diesmal wachte sie sofort auf, aber auch diesmal war sie der perfiden Technik schutzlos ausgeliefert.
Nach dem vierten Ritt in dieser Nacht stand sie auf und suchte die Fernbedienung. Sie wollte die Zahl eingeben, die Rettung verhieß, aber die Fernbedienung hatte sich wie ein störrisches Kind zurückgezogen, hatte sich abgekapselt, gab ihr keine Möglichkeit, irgendwelche Änderungen vorzunehmen.
Sollte sie einfach versuchen, die Batterie herauszunehmen? Aber das Ding schien von einer Uhr gesteuert zu sein. Wenn sie diese jetzt stoppte, würde sie wahrscheinlich einfach nur weiterlaufen, wenn sie sie wieder einsetzte.
Wieso aber gab es überhaupt eine Uhrzeit? Sie wusste es nicht. Vielleicht war es wie bei einer Videokamera, wo es auch noch eine kleine Extrabatterie gab, die einzig Strom für die Uhr lieferte.
Als sie nach sechs Uhr morgens ihren letzten Orgasmus hinter sich hatte, hoffte sie, dass es nun endlich ein Ende haben möge. Die normale Nachtzeit war vorüber, sie bestand nur noch aus einem müden Geist, der im Laufe der Nacht von seinem Körper getrennt worden war. Sie hörte das leise surrende Geräusch der Fernbedienung nicht mehr, welche die Tastatur wieder freigab. Es war vorbei.
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Nein!!! Er sah, wie die zwei Hälften unaufhörlich näher kamen. Warum nur war er so unvorsichtig gewesen? Jetzt war er in das Räderwerk dieser Fabrik geraten, jetzt gab es keine Rettung mehr. Immer dichter kamen die starren Plastikschalen. Die spitzen Brüste machen ihm Angst. Bald würde man sie für seine Brüste halten, bald würde man nicht mehr sehen können, dass er ein Mann war.
Klaus wachte auf. Er lag schweißgebadet in seinem Bett. Dieser furchtbare Traum! Er war in eine Schaufensterpuppenfabrik geraten, wenige Augenblicke später wäre er bei lebendigem Leib in die weibliche Form gepresst worden.
Nur ein Traum, dachte er. Aber der Druck gegen seinen Bauch machte ihm klar, dass es bereits mehr als nur ein Traum war. Nichts regte sich dort, wo normalerweise das Zentrum seiner Männlichkeit war. Er war wie tot.
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Und noch jemand hatte einen düstren Traum. Was aber sind diese wert, wenn man sich anschließend nicht an sie erinnert? Wenn sie, statt die Seele zu befreien, und sei es auch unter Mithilfe eines Psychologen, am Morgen wieder wie weggeblasen sind, wenn sie sich nicht aus der Umklammerung lösen können, welche alles, Glück und Schmerz, Furcht und Verzweiflung, wie ein unsichtbares Korsett zusammenhält?
"Komm, nimm ihn," forderte die sanfte Stimme sie auf.
"Es ist ekelhaft."
"Nein, es ist nicht ekelhaft. Es ist ganz normal. Alle machen es." Die Stimme beruhigte sie. Sie tat, was von ihr gewünscht wurde. Ein wenig ekelte sie sich, aber nicht sehr. Sie war froh, es für ihn tun zu können. Ein Finger fuhr ihre Spalte entlang. Sie verstand es nicht.
"Damit warten wir noch etwas, nicht wahr?"
Warten war gut. Ja, sie wollte gern noch etwas warten. Obwohl sie nicht wusste, worauf.
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Undeutlich vernahm sie die Stimmen. "Oh, so früh schon? Wichtig, sagst du? Dann geh du mal nach oben, weißt ja, wo sie ihr Zimmer hat." Wer sie hatte oben sein Zimmer?
Daniela wollte nicht aufwachen, konnte nicht aufwachen. Um aufzuwachen brauchte man Energie. Sie hatte keine.
Ein leises, vorsichtiges Klopfen an ihrer Zimmertür. "Daniela?"
Sie antwortete nicht. Ihr Mund öffnete sich, aber es kam kein Laut über ihre Lippen. Es musste ein Traum sein. Bestimmt war es ein Traum. Auch das leise Quietschen der Zimmertür, die langsam geöffnet wurde. Alles nur ein Traum.
Schritte kamen näher. Es fiel ihr nicht schwer, sich schlafend zu stellen. Sie war ja gar nicht wach. Alles nur ein Traum.
Die kalte Hand an ihrer Schulter war kein Traum. Kam er jetzt, um sie zu holen?
"Dani? Schläfst du noch? Ich bin´s!"
Ich bin´s... ich bin´s--- identifizieren sie sich!, dachte sie und drehte sich auf die Seite. Wenn ihr nächtlicher Vergewaltiger gekommen war, es noch einmal mit ihr zu treiben, hätte er jetzt keine Chance mehr. Jetzt trug sie...
"Dani! Wach doch auf! Ich bin´s, Biene!"
"Biene ist am Nebelhorn," murmelte sie.
"Ach, das war doch alles nur Quatsch! Ich hatte doch gesagt, dass wir zum Skilaufen wollten..."
"...am Nebelhorn..."
"Nein, in Neuss. Wir waren doch nur in Neuss, Dani! In der Skihalle."
"Aber die GeiDi... die Gaudi... Ich habe es doch selber gehört."
"Das war alles dort. Die machen voll einen auf Bayern und so. Wär was für dich gewesen, mit deinem Dirndl. Komm, ich hab was für dich!"
Daniela blinzelte in ein teils lachendes, teils besorgtes Gesicht. "Du hast was für mich?"
"Mann, du bist ja vollkommen von der Rolle. Wie lange steckst du denn schon in deinem Keuschheitsgürtel? Ich hielt es ja kaum eine Stunde aus!" Sie lachte. "Hätte nie gedacht, dass es einen so fertig machen könnte, mal ein paar Stunden ohne..."
"Was weißt du denn? Komm, gib her!" Daniela hatte sich kerzengerade aufgesetzt, die Hand fordernd ausgestreckt.
Maya zog schnell ihre Hand mit dem Schlüssel weg. "Nicht so schnell! Ich will es sehen! Und aufschließen."
"Da gibt es nichts zu sehen!"
"Dann geh ich wohl besser wieder!" Maya stand auf und tat, als wolle sie wieder gehen.
"Halt! Warte! Also gut. Aber sei vorsichtig." Daniela hatte die Bettdecke zurückgeschlagen, sie war nackt, bis auf das silbern glänzende Teil, das sie wie ein Höschen trug.
"Du hast echt damit geschlafen?? Also ich könnte nicht einmal einschlafen, wenn ich nicht abends..."
"Nun mach schon. Du siehst ja, dass ich damit geschlafen habe. Ohne Schlüssel bekommt man den Gürtel nicht ab. Man kann das Schloss schließlich nicht aufkratzen!"
"Klar. Entschuldige. Weißt du eigentlich, dass du verdammt geil mit dem Ding aussiehst? Vielleicht sollte ich doch noch ein paar Tage warten?"
"Biene!!"
"Lieber nicht?? Aber du musst schon lieb zu mir sein, sonst wird das nichts."
"Möchtest du, dass ich vor dir auf die Knie falle? Du spinnst ja wohl!"
Maya lächelte über den Gedanken, den sie gerade bekommen hatte. "Auf die Knie fallen ist gar nicht schlecht! Also los, wenn ich bitten darf!" Und dann, ohne etwas abzuwarten, nahm sie zuerst Daniela an der Hand und zog diese aus dem Bett, dann knöpfte sie ihre Jeans auf und zog sich den Slip runter. "Wollen doch mal sehen, wie sehr du den Schlüssel haben willst!"
Wach auf!, sagte sie sich, oder such dir einen neuen Traum aus. Dieser hier begann, ins Groteske abzurutschen. Aber der kalte Fußboden sagte ihr, dass sie kaum noch wacher werden konnte.
Ihre Zunge suchte nach Mayas Klitoris. Sie fand ihre Spalte, bittersüßer Geschmack ströhmte in ihren Mund. Dichtes Schamhaar irritierte sie.
Sie wusste, wo es schön war. Aber mit der Zunge war sie dem Punkt noch nie so nah gekommen.
Daniela dachte einen Moment an das, was sie mit Monika in den Herbstferien erlebt hatte. Auch Monika hatte sie aufgefordert, es zu tun. Aber sie hatte sich stur geweigert, woraufhin diese sie geknebelt hatte. Ein leichter Schauer lief ihr den Rücken hinab, als sie vor ihrem geistigen Auge noch einmal sah, was Monika vorher mit dem Knebel gemacht hatte.
Mayas Geruch ließ sie zurückweichen. Nein, das hier war nichts für sie. Außerdem wusste sie nicht, wie Maya reagieren würde. Dass diese lesbisch war, war ihr allerdings neu.
Daniela spürte Mayas Hand an ihrem Hinterkopf. Ein leichtes Drücken, nicht fest, aber immer etwas fester als der Widerstand, den sie mit ihrem Kopf aufbieten konnte.
Und wenn sie es nicht täte? Wenn sie jetzt einfach aufstehen würde, so etwas mach ich nicht sagte und sich wieder unter ihre Bettdecke flüchtete? Wie weit würde Maya gehen? Vielleicht würde sie ja wirklich gehen? Und sie mit diesem verdammten Ding da unten hier zurücklassen??
Sie seufzte tief auf. Das Luftholen fiel ihr schwer. Aber das andere da, was Biene von ihr wollte, das fiel ihr nun leichter. Wenn man keine Wahl hat ist es leicht, selbst Unmögliches zu tun.
Biene schien den Augenblick zu genießen. Dani merkte, dass die Freundin einem Höhepunkt entgegentrieb. Aber unvermittelt ließ sie von ihrem Kopf ab, ging einen Schritt zurück und zog sich wieder an.
"Danke! Ich... ich wollte nur mal wissen, wie das ist, wenn eine Frau das macht... und wie weit du gehen würdest." Sie hatte einen roten Kopf, Scham hatte sich gemeldet. "Keine Angst, Dani. Ich behalte das für mich. Es soll auch nicht wieder vorkommen." Daniela sah, wie Maya die Augen schloss. Sie würde einige Zeit brauchen, das Geschehene verarbeiten zu können.
"So, Zeit dich da rauszulassen. Komm her!" Sie hatte wieder den kleinen Schlüssel in der Hand und steckte ihn in das Schloss an Danielas Keuschheitsgürtel. Dieses sprang auf, Maya nahm es ab und legte es - mit dem Schlüssel diesmal! - auf den Tisch. Als nächstes trennte sie den Schrittreifen vom Taillenreifen. Er fiel nicht, wie sie erwartet hatte, sofort herab, sondern blieb zwischen Danielas Schritt hängen. Vielleicht musste sie erst den Taillenreifen lösen? Sie tat dies, bog die beiden Hälften des federnden Metalls so zur Seite, dass sie sie über Danis Unterkörper nach hinten wegziehen konnte, dann stutzte sie.
Immer noch klemmte der Gürtel irgendwie zwischen Danielas Beinen. Seltsam.
Als sie daran zog gab Daniela ein leichtes Stöhnen von sich. "Langsam, Biene...!"
"Oh mein Gott! Wer hat dir denn dieses fiese Ding...?" Maya wusste die Antwort, bevor sie die Frage beendet hatte. "Scheiße ne! Und so etwas nennst du Keuschheitsgürtel??" Sie zog das Kunstglied ganz aus Danielas Scheide, legte den Keuschheitsgürtel zur Seite, ohne näher hinzusehen.
"Ich... ich muss dann mal. Wollte dir ja sowieso nur den Schlüssel vorbeibringen." Sie gab ihr einen flüchtigen Wangenkuss, hauchte ihr ein Wir-sehen-uns zu und verschwand genauso überraschend, wie sie gekommen war.
Daniela ließ sich auf ihr Bett zurückfallen. Sie sah auf ihre Uhr. Gerade mal halb zehn. Bald würde es Frühstück geben. Ansonsten war nichts geplant für diesen Tag. Wahrscheinlich würde sie etwas Schlaf nachholen. Und vielleicht mal im Messenger nachsehen, ob dieser Typ sich meldete.
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VIII.
Die Tage nach Weihnachten zogen sich dahin. Nichts geschah. Das schöne Wetter, das es zu Weihnachten gegeben hatte, hatte einem Tiefdrucksystem mit höheren Temperaturen und Regen Platz gemacht. Egal, dachte sie. Sie hatte sowieso nicht vor, morgen irgendwo hinzugehen. Nur noch den Jahresabschlussgottesdienst um fünf Uhr, mehr hatte sie nicht auf dem Programm.
Ehrlich gesagt, zu viel mehr hatte sie auch keine Lust. Man musste nicht unbedingt von sportlichen Aktivitäten reden, nein, schon kurze Spaziergänge forderten ihr einiges ab. Ein Korsett mal so, für einen Abend, zu tragen, mochte ja lustig sein, aber es schon seit Tagen tragen zu müssen, das war schon jenseits der Schmerzgrenze. Jedes Mal dauerte es einige Zeit, bis sie sich wieder an andere Bewegungen gewöhnt hatte, bis sie schmerzvoll hatte kapieren müssen, dass das Leben einer jungen Frau im 21. Jahrhundert schlecht mit der Kleidung einer Frau aus dem 19. Jahrhundert zusammenpasste. Dabei konnte sie noch froh sein, dass ihr diese vorsintflutliche Krinolinenmode erspart blieb und sie nur das Korsett tragen musste.
"Mama, es geht nicht enger. Irgendwann ist Schluss, das weißt du doch!" Sie war das Ziehen und Zerren leid. Ihre Mutter hatte sie jeden Morgen, nach dem Duschen, neu geschnürt, und jeden Morgen versucht, die schmale Taille ihrer Tochter noch um einen Fingerbreit enger zu bekommen.
"Es geht... es geht aber langsamer, als ich dachte. Wir haben in vier Tagen erst einen Zentimeter geschafft, aber heute...", sie machte eine Pause und stemmte Monika ihr Knie in den Rücken, "heute ist der nächste Zentimeter dran! So, na bitte!"
Monika spürte den erhöhten Druck auf ihre Taille. Wie lange sollte sie das denn noch aushalten? Gab es überhaupt noch so etwas wie Riechsalz zu kaufen? Wenn sie ohnmächtig würde? Spätestens dann würde man sie aufschnüren müssen, und spätestens dann würde man feststellen, dass es nicht ginge. Weil man den verdammten Keuschheitsgürtel nicht entfernen konnte. Sie stöhnte verzweifelt in sich hinein.
"Ach, wo habe ich denn bloß den kleinen Schraubenschlüssel?" Ihre Mutter legte Monikas Keuschheitsgürtel zur Seite. Sie hatte ihn enger stellen wollen, das Werkzeug dazu aber vergessen. Leicht vergrätzt ging sie nach unten.
Schon nach einigen Minuten hörte Monika ihre Mutter die Treppe wieder hochkommen. "Da ist ein Päckchen für dich gekommen."
"Von Claudia? Aus Australien?" Sie hatte Claudia gebeten, ihr etwas zu schicken. Es war Zeit, dass Klaus den nächsten Schritt machte. Oder zumindest ein Schrittchen.
"Nein, das glaube ich nicht. Da waren deutsche Marken drauf, aber kein Absender. So, jetzt wollen wir mal sehen, ob dein Gürtel nicht perfekt sitzt."
Ihre Mutter legte den Gürtel über ihr Korsett, hakte alles zusammen und schloss ihn ab. Monika spürte, wie ihre Schamlippen erneut durch den schmalen Schlitz ins Freie drängten, ein Gefühl, das sie fast in den Wahnsinn trieb. Auch die prüfenden Finger ihrer Mutter spürte sie wieder.
"Das sitzt ja alles so, wie es soll. Alles sicher verwahrt, bis auf die hier. Hübsch sieht das aus..." Der Finger verweilte, länger als notwendig, versuchte dann, zwischen ihre Schamlippen zu kommen, aber da war nichts zu machen. Nun fuhr er ein wenig höher, bis dorthin, wo der Schlitz endete, beharrlich nach einer zugänglichen Stelle suchend, nach einem Übergang ins Reich der Lust, aber es gab kein Loch im Zaun, keine Brücke hinüber in die verbotene Zone.
"Den Bügel legst du dir besser selber an! Hinterher klagst du wieder, ich hätte dir was eingeklemmt."
Monika klinkte vorsichtig das lange, leicht gebogene Teil mit den vielen Löchern ein, versiegelte für einen weiteren Tag den Zugang zu ihren Schamlippen. Das kleine Schlösschen klickte leise, sie gab ihrer Mutter den Schlüssel. Nach vier Tagen fast schon Rutine, nur dass das Korsett jetzt unerträglich eng war.
"Bis morgen noch, hast du gesagt, oder?"
"Bis dein Korsett zu ist, habe ich gesagt. Da fehlen immer noch zwei Zentimeter. Aber vielleicht überlege ich es mir auch noch anders..."
"Mama, ich muss morgen Messe dienen! Du glaubst doch wohl nicht, dass ich so gehe!?"
Ihre Mutter gab ihr einen amüsierten Blick. "Doch, mein Lämmchen, das genau glaube ich. Oder hast du eine andere Meinung?"
Monika hatte durchaus eine andere Meinung. Aber sie behielt sie wohlweißlich für sich. Andere Meinungen prallten bei ihrer Mutter immer nur ab. "Nein. Ich wollte es dir nur sagen. Komm, lass uns frühstücken. Ich bin auch neugierig, wer mir was geschickt hat!"
Sie fand das kleine Päckchen in der Küche. Eigentlich war es nur ein fast quadratischer, gepolsterter Umschlag. Ihr Name stand drauf. Kein Absender. Irgendein Postcenter. Wie schön war doch die Zeit gewesen, als man auf Poststempeln noch den Absenderort erkennen konnte. So wie sie es von alten Ansichtskarten kannte. Sie konnte es nicht abwarten, öffnete den Umschlag und zog eine CD-Hülle hervor. Auf das Cover hatte jemand >Fröhliche Weihnachten! D.< geschrieben. Sie klappte die Hülle auf, die eine bespielte DVD enthielt und einen Zettel, auf dem stand: Ich wünschte mir, du wärest das gewesen, was ich da am Schluss mache!
Monikas Herz schlug etwas schneller. Das konnte ja nur von Daniela kommen! Ein Film für sie! Sicherlich kein Weihnachtsfilm! Das Brötchen, das sie aß, wollte ihr im Hals stecken bleiben. Aber eigentlich egal, denn mit ihrer enggeschnürten Taille würde es sowieso nur schlecht in ihren Magen kommen! Sie spülte alles mit einer Tasse Kaffee hinunter und beeilte sich, zurück auf ihr Zimmer zu kommen.
Nicht nur ihr enges Korsett war schuld, dass ihr oben auf der Treppe etwas schwindlig wurde. Sie brauchte einige Augenblicke, bis sie wieder zu Atem gekommen war, dann ging sie in ihr Zimmer und schaltete ihr Notebook ein. Ihr war längst klar, dass sie einen Weihnachtsgruß von Daniela bekommen hatte, aber was für einen??
Als die ersten Bilder der DVD zu sehen waren, war sie etwas irritiert. Alles wackelte, die Qualität war nicht gerade berauschend und die Lokalität schien ein etwas altmodisches stilles Örtchen zu sein. Einen Augenblick sah man Füße, die in high heels steckten, dann einen langen, schwarzen Rock. Hände, die die Kamera - Danielas Handy? - irgendwo hinstellten, weite, weiße Ärmel und ein faltenreiches Gewand waren zu sehen.
Monika sah sofort, dass es Messdienersachen waren. Was aber machte Daniela nun?
Man sah alles. Monika war beim Zuschauen so, als spürte sie das Eindringen des Zapfens bei sich selber. Sie legte eine Hand in ihren Schritt: Stahl.
Jetzt wurde die Bildqualität bedeutend besser. Man hörte eine Orgel spielen, sah den Einzug der Zelebranten durch den Mittelgang einer alten Kirche. Erst der Kreuzträger, dann einige Jungen, dann, vor dem Priester, Daniela und ein weiteres, jüngeres, Mädchen. Die Kamera zoomte nun auf Daniela, die langsam näher kam und plötzlich, für einen kurzen Moment nur, ein leichtes Zucken im Gesicht hatte. Man sah, wie sie sich auf die Lippe biss, dann wechselte das Bild und es folgten Aufnahmen vom Chorraum. Daniela trug das Rauchfass und machte ihre Sache gut.
Ihre Hand legte sich unbewusst auf den Bauch. Das Korsett schien plötzlich enger geworden zu sein. Der stählerne Taillenreifen drückte wie verrückt. Monika wagte kaum zu atmen. Gebannt folgte sie dem Zusammenschnitt, den Daniela für sie hergestellt hatte. Nun sah man, wie sie das Rauchfass in die Sakristei brachte. Das war ungewöhnlich. Der Kameramann - oder die Kamerafrau - hatte den Film weiterlaufen lassen, wohl in Erwartung, dass Dani gleich wieder herauskäme. Aber es dauerte geschlagene zwei Minuten. Was hatte das Mädchen so lange in der Sakristei gemacht?
Dann kam sie zurück. Setzte sich mit rotem Kopf ungelenk in die Messdienerbank. Lag da nicht ein Zug von Verzweiflung in diesem Gesicht?
Schließlich die Szene, wo die Messdiener am Altar niederknieten. Wieder konnte die Kamera dicht heranzoomen. Hatte Daniela ihm - oder ihr - Bescheid gegeben, sie selber möglichst gut im Bild zu behalten? Dann war es bestens gelungen. Und plötzlich sah man, wie alle Farbe aus ihrem Gesicht weichen wollte, wie sie unruhig hin und her wankte, minimal nur, aber Monika wusste, dass das für eine Messdienerin bereits zu viel war.
Sie bekam einen trockenen Mund. Der Gottesdienst war zu Ende. Einen Moment war nur Schwarz zu sehen. War es das schon? Was hatte Dani damit gemeint, dass sie das, was sie zuletzt tat, gern mit ihr machen würde?
Dann sah sie es. Wieder die schlechte Handy-Qualität, aber alles war groß im Bild. Daniela, die ihr Gesicht im Schoß einer anderen Frau vergrub. Die Hand, die beharrlich auf ihren Hinterkopf drückte. Die Zunge, die sich in dichtem Schamhaar verirrt hatte. Warum tat sie das?
Zuletzt sah man, wie Daniela aufstand. Immer noch steckte sie in ihrem Keuschheitsgürtel. Jetzt beugte die andere sich herunter, schloss Dani auf. Man sah noch ihrem verdutzten Gesichtsausdruck, als sie bemerkte, was da in Danielas Lustgrotte verborgen gewesen war. Dann endete der Film.
Monika klappte den Deckel ihres Notebooks zu und vergrub sich in ihrem Bett. Ihre Hände begannen, ihre steinharten Brustwarzen zu malträtieren, es musste doch irgendwie klappen, aber es fehlte die Stimulierung an der richtigen Stelle. Zum hundertausendsten Mal versuchte sie, einen Finger unter den Schrittreifen zu bekommen, aber alles saß so fest, als hätte man ihr das gemeine Ding auf den Leib geschmiedet.
Tränen schossen ihr mit einem Mal in die Augen. Es war genau das geschehen, was nicht hätte geschehen dürfen. Sie hatte die Kontrolle verloren. Dinge, die sie vor Monaten mit einem scheinbar harmlosen Spiel - nur Claudia in Australien weiß, wo die Schlüssel sind - begonnen hatte, hatten plötzlich eine beunruhigende Eigendynamik entwickelt. Und zum ersten Mal bekam sie es mit der Angst zu tun. Sie würde untergehen, etwas Schlimmes würde passieren, wenn sie nicht schnell wieder die Oberhand gewönne!
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Mistress Calypso |
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Keyholderin
Schweiz, Baden
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:29.12.11 21:07 IP: gespeichert
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Hallo Daniel
Deine Geschichte(n) finde ich sehr gut, nicht zu realitätsfremd und absolut passend in dieses Forum. Besser und spannender geschrieben als manche „Romane“ aus dem Buchladen.
LG Andrea
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pearlfinder |
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KG-Träger
Das Leben kann dir nicht mehr Stunden geben, aber du kannst den Stunden mehr Leben geben.
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:30.12.11 08:13 IP: gespeichert
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Hallo Daniela,
das hast du wieder super gemacht, sehr schön geschrieben, manche Dinge möchte man selbst gleich ausprobieren, mach weiter so
LG Pearlfinder
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KG-Träger
Beiträge: 111
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:31.12.11 13:38 IP: gespeichert
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Hallo Daniela
Danke für die wunderbare Fortsetzung zwischen den Feiertagen.
Ich wünsche dir und allen Lesern in diesem Forum
ein gesundes und glückliches neues Jahr.
bd8888
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Fachmann
Baden-Württemberg
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:31.12.11 15:51 IP: gespeichert
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Da kann ich meinen Vorrednern nur zustimmen.
Danke und allen einen guten Rutsch.
LG. Winzig
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Erfahrener
Hamburg
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:01.01.12 13:39 IP: gespeichert
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Hallo Daniela,
da hat der Klausi aber Glück gehabt, so ein schönes Weihnachtsgeschenk. Dann wird es bestimmt ein turbolentes neues Jahr werden.
In diesem Sinne für Dich und allen begeisterten Lesern ein schönes Neues Jahr 2012.
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Story-Writer
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:01.01.12 14:42 IP: gespeichert
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Gibt es einen langweiligeren Nachmittag als den des Neujahrstages? Ich glaube nicht. Alles Pulver hat man am Abend zuvor verschossen, die Beine wollen sich beim ätzend obligatorischen Neujahrspaziergang nicht im Strauss´schen Dreivierteltackt bewegen, und der angetrocknete Rest Christstollen vom Weihnachtsfest vermag niemanden mehr in Begeisterungsstürme zu versetzen.
Gut also, dass es hier noch eine spannende Geschichte gibt! Wie immer möchte ich allen danken, die mir mit ihren Kommentaren oder persönlichen Grüßen gezeigt haben, dass sie viel Freude mit meinen Fantasien haben. Ein richtiger Schriftsteller mag es an seinem Bankkonto merken; ich merke es einzig an Euren Mitteilungen!
Allen Lesern wünsche ich ein Gutes Neues Jahr und weiterhin richtig viel Spaß mit meiner Geschichte!! Bleibt gesund und lasst Eure Träume Wirklichkeit werden!
Eure Daniela
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Regen zu Silvester war keine schöne Sache. Daniela überlegte, was sie tun sollte. Am späten Nachmittag müsste sie Messe dienen, ihr zweiter Einsatz. Diesmal aber ohne ´Einsatz´, dachte sie. Was war eigentlich in sie gefahren? Seit ihren Erlebnissen mit Monika war sie total aus dem Häuschen, das was vorher schön und erotisch spannend war, war jetzt grau und angestaubt. Ihre Beziehung zu Jens lag auf Eis. Und Maya hatte sich seit Tagen nicht mehr gemeldet. Vielleicht sollte sie sie anrufen? Immer noch grübelte sie darüber nach, warum ihre Freundin an jenem Morgen so ratz fatz wieder abgehauen war. Gerade, als es doch eigentlich richtig interessant wurde.
Auch der Messenger war wie tot. Der Fremde, der ihr das seltsame Bild geschickt hatte, hatte sich nicht wieder gemeldet. Sie beschloss, Maya anzurufen.
"Biene? Ich bin´s. Was, ja, alles in Ordnung. Sag mal, du warst so schnell abgehauen... hab ich was Dummes gesagt, oder..." Wie sollte sie das beschreiben, was sie mit der Freundin getan hatte? "Oder... bin ich vielleicht zu weit gegangen? Du weißt schon..."
Es dauerte einen Moment, bis die Antwort kam. "Nein, du nicht. Aber ich. Wir... ich meine, ich hätte das nie tun dürfen."
"War es denn so schlimm? Es tut mir leid, Biene."
"Nein, es war nicht so schlimm. Es war... so... so..." Schweigen.
Daniela ließ ihr Zeit. Drängeln brachte jetzt gar nichts, das spürte sie.
"So schön." Sie sprach es schnell und kraftvoll aus. "Ich... ich weiß nicht recht, wie ich damit umgehen soll. Und dann dieses Ding da..."
"Dieses Ding?"
"Dieser Dildo." Seufzen in der Leitung.
"Was ist damit?" Daniela atmete heftiger. Sie wusste, welche Antwort sie nicht hören wollte.
"Ich... ich..." Stille.
"Schon gut. Sag es mir ruhig. Wir sind doch Freundinnen."
"Ich war neidisch auf dich. Als ich sah, dass du einen Kerl in dir hattest, da wurde ich neidisch. Obwohl du gut mit der Zunge warst."
Und nun? Daniela fragte sich, welche Wendung der Tag noch mit sich bringen würde. "Du brauchst nicht neidisch zu sein, Biene. Du hast doch bestimmt schon den einen oder anderen Dildo ausprobiert.
"Aber... aber... wie ist das, wenn man das Ding nicht mehr rausbekommt, weil man in so einem Blechding steckt? Ist das nicht furchtbar?" Es war leicht, die züngelnde Neugier aus Mayas Frage herauszuhören.
"Ja. Es ist sogar mehr als furchtbar..." Sollte sie schön hinzufügen? Sie war sich nicht sicher. "Biene, sei froh, dass du es nicht weißt. Sag mal, was machst du heute Abend? Schon was vor?"
Maya klang unsicher. "Nein, noch nicht. Ich dachte, ich könnte vielleicht zu dir kommen?"
Es lief falsch. Man kann einer guten Freundin keinen Korb geben, nicht an solch einem Abend. "Also gut, dann komm doch so gegen neun. Aber, mach dir keine falschen Hoffnungen!" Was hätte sie mehr sagen sollen?
"Nein, keine falschen Hoffnungen. Aber du weißt ja, die Hoffnung stirbt zuletzt. Ich bring was Leckeres zu trinken mit, okay? Bis heute Abend dann! Ciao!"
Daniela war sich nicht sicher, ob es stimmte, was Maya da behauptet hatte. Wer oder was zuletzt stirbt. Vielleicht war es ja die Liebe, die bei all dem auf der Strecke blieb.
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Er hatte alles abgelehnt. Nein, er sei nicht so gut dabei, krank halt. Es tue ihm leid. Aber er käme im Moment kaum noch hoch... vom Sofa, hatte er sich beeilt, hinzuzufügen. Seinen Eltern war es recht so. Die wilden Jahre schienen endlich vorbei zu sein. Seit einigen Wochen war er spürbar passiver geworden. Allerdings hatte man manchmal auch etwas wie das Grollen eines Vulkans vernommen.
Jetzt beschäftigte Klaus sich mit der Frage, was er auf Danielas Weihnachtsgruß antworten sollte. Dieser Gruß, der ihn total überrascht hatte. Wie es aussah, so wollte sie genau das noch einmal, was er im Herbst mit ihr gemacht hatte.
Er hatte seinen Bleistift schon gut durchgekaut. In der Theorie hatte er nichts dagegen, alles noch einmal zu machen. Aber Theorie und Praxis waren zwei verschiedene Dinge. In der Theorie konnte er an fast nichts anderes mehr denken, als an Sex. Aber in der Praxis gab es so etwas für ihn nicht mehr. Er hatte sich schon dabei ertappt, dass er sich den durchsichtigen Peniskäfig zurückgewünscht hatte. Da hatte er immerhin noch gesehen, dass er ein Glied hatte. Und es schmerzhaft gespürt, wenn es sich gegen die Stacheln aufrichten wollte. Jetzt aber war er total flach, sowohl physisch als auch psychisch. Wie lange noch? Keine andere Frage hatte noch Platz in seinem Hirn. Dann spätestens tauchte ein alter Liedtext in seiner Erinnerung auf: ´...es geht alles vorüber, es geht alles vorbei, und auf jeden Dezember folgt wieder ein Mai´. Bis Mai würde er es nicht mehr aushalten, dessen war er sich sicher.
Er begann zu schreiben. Hallo Daniela! Danke für Deinen lieben Gruß zu Weihnachten. Ich habe mich riesig gefreut, auch darüber, dass du mir nicht böse bist. Ja, es wäre schön, wenn wir uns einmal wiedersehen könnten. Ich habe ja doch relativ viel Zeit. Wann kommst du denn mal wieder? Vielleicht kannst du im Frühling kommen, dann können wir einen Ausflug machen. Sag mal, hast Du einen Führerschein? Ich könnte bestimmt einen Wagen von einem Freund ausleihen. Und das andere, ja, ich hätte auch nichts dagegen, es noch einmal zu tun, mir würde das nichts ausmachen. Ich fand es ja toll mit Dir! So jetzt noch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich werde Monika bitten, diese Nachricht an dich weiterzusenden! Kuss, Klaus
Klang das gut? Er hatte keine Ahnung. Er konnte nur hoffen, dass er aus diesem Scheißding wieder raus war, bevor sie kam. Wenn nicht, dann... dann...
Er wagte nicht, sich vorzustellen, was dann sein könnte. Was vielleicht auch besser war.
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Daniela konnte sich schlecht konzentrieren. Diesmal war sie nur mit Luise zusammen, beide hatten also mehr zu tun, mehr Verantwortung. Aber es war auch nur
eine ganz normale Messe. Schwester Hildegard hatte ihr einen kleinen Rüffel gegeben, wegen der Stöckelschuhe am 2. Weihnachtstag, mehr aber nicht. Warum nur sah sie immer so erzürnt aus? Gehörte das vielleicht einfach zu ihrem Lebensstil? Im Grunde genommen war sie ganz umgänglich.
Dani konnte es, während sie und Luise auf kleinen Hockern neben dem Pastor Platz genommen hatten, nicht vermeiden, dass ihre Gedanken abschweiften. So blöd war sie nicht, dass sie nicht genau wusste, was Maya von ihr wollte. Wie aber sollte sie damit umgehen? Eigentlich gab es ja nur eine Möglichkeit.
Das laute Knallen hatte bereits beträchtlich zugenommen. Dennoch war es still im Haus. Danielas Eltern waren zu irgendeiner Festveranstaltung, der Bruder bei Freunden eingeladen, wo er auch übernachten wollte. Zu still, wie Daniela fand. Sie hatte Maya gebeten, erst so gegen zehn Uhr zu kommen, aber als es schon eine halbe Stunde eher klingelte, wusste sie, dass das letzte Stündchen geschlagen hatte. Ihr letztes Stündchen? Oder das von Maya?
Sie öffnete die Tür. Maya schälte sich aus ihrem langen Mantel, sie sah klasse aus mit Rock und Pullover.
"Hej! Du siehst ja nicht gerade wie jemand aus, der um Mitternacht raus möchte!"
"Wieso?" Maya warf einen Blick in den Spiegel. Schlecht sah sie nicht aus.
"Na ja, bei dem Wetter im Rock..."
Maya lachte. "Ach, der Rock! Wahrscheinlich habe ich den nur angezogen, weil ich das letzte Mal Probleme hatte, in meine Hose zu kommen! Du weißt schon..."
Daniela wusste schon. Ein falsches Wort nun und sie wären bereits beim Thema K angekommen. "Na ja, die Gefahr besteht heute wohl nicht."
"Gefahr?" gab Maya kokett zurück. "Du würdest doch auf mich aufpassen, oder? Ich meine, mit dem Ding da...?"
"Mensch, Biene! Klar passe ich auf dich auf! Also vergiss es!"
Maya wirkte leicht sauer. "Soll ich lieber wieder gehen? Du weißt doch, wie gern ich das Teil mal ausprobieren möchte. Und ich dachte, wir wären Freundinnen."
Daniela nahm sie in den Arm. "Natürlich sind wir Freundinnen, Biene! Deshalb lass uns einen gemütlichen Abend feiern, und das Ding da vergessen wir einfach."
Sie deutete auf ihren Koffer, den sie dummerweise offen gelassen hatte, als sie alles wegpacken wollte. Ein Fehler, wie sie sofort einsah, der den ganzen Abend verändern würde. Also schnell das Thema wechseln. "Hast du was zu trinken mitgebracht?"
"Klar, hab ich." Maya holte eine Flasche Hochprozentigen aus ihrem Rucksack. "Der sollte wohl reichen für heute Abend! Hast du Gläser hier?"
Daniela hatte zwar Gläser in ihrem Zimmer, aber keine, die zur Gelegenheit passten. "Wart mal, ich hole welche aus dem Wohnzimmerschrank." Sie ging nach unten, betrat das Wohnzimmer und holte zwei kleine, schön geschliffene, Gläser hervor. Als sie hörte, dass Maya ihr von oben zurief, sie gehe mal eben auf die Toilette, wusste sie, das sie einen zweiten Fehler gemacht hatte.
Als sie zurückkam sah sie, dass ihr Koffer nun geschlossen war, Biene hatte ihren Pullover darüber geworfen. Also gut, wenn es unbedingt sein sollte! Aber mehr würde sie nicht machen.
Sie hörte, wie Maya die Klospülung betätigte und von der Toilette zurück ins Zimmer kam. Daniela beobachtete sie von der Seite, während sie ihnen einschenkte. "Also dann, Prost Neujahr!"
"Nee, ist doch noch nicht so weit. Wieviel Uhr ist es denn?"
"Ich glaube, es ist schon zehn. Ach, wart mal, ich muss dir mal was ganz Tolles zeigen! Komm!" Ohne zu warten nahm sie die Hand der Freundin und zog sie vom Stuhl hoch. Ein kurzer Schatten legte sich über Mayas Gesicht.
"Was denn? Wir sitzen doch gerade so gemütlich! Halt, nicht so schnell!"
Daniela zog sie aus dem Zimmer, die Treppe runter. Krampfhaft überlegte sie, was sie ihr zeigen sollte. Im Wohnzimmer war es dunkel. Sie drängte die Freundin hinein, schubste sie in einen Sessel und schaltete dann die Weihnachtsbaumbeleuchtung ein.
"Na, was sagst du? Ist der nicht schön? Hast du ja gar nicht gesehen, als du neulich morgens hier warst."
Ein silberner Schleier hatte sich in den Blick der Freundin gelegt. Scheinbar hatte sie gerade ihren Spaß.
"Ja, Dani, der ist echt schön. Wo sind denn deine Leute? Keiner da, der uns bei unserem Spaß stören kann?"
"Nein, alle ausgeflogen. Mein Bruder schläft bei Freunden, und die Eltern kommen vor zwei Uhr wohl nicht zurück." Dann fiel ihr etwas ein. Hatte Biene stören gesagt? "Wart mal, ich hol mal eben was!"
Sie ließ sich Zeit. Maya sollte ruhig erst einmal die Trockenübung genießen. Aber stören wollte sie sie trotzdem. Und sie wusste auch, wie. Sie schaltete die Fernbedienung ein. Ja, Maya sollte ruhig ihren Spaß haben! Eigentlich war sie sauer auf die Freundin. Biene hatte sie hintergangen. Aber sie sah auch ein, dass sie es nicht hätte vermeiden können, so oder so.
Dani wusste nicht, wie groß die Reichweite des Senders war. Aber das würde sie dann ja feststellen. Erst einmal wollte sie ein hübsches Programm für Mayas Lustzentrum programmieren, sie hatte es ja so gewollt.
Sie gab die Anfangszeit ein. Dann, anstelle der Endzeit, die Option END WHEN SHUTOFF. Schließlich die Heftigkeit. Sie war sich unsicher. Bei PLEASURE fand sie eine Unterfunktion INCREASE TO... Jetzt wählte sie die Möglichkeit PUNISH. Sie wollte einfach mal sehen, wie Biene darauf reagierte. Ein weitere Mal blinkte etwas auf: SPIKES? Y/N? Was genau das war wusste sie nicht. Aber vielleich das Sahnehäubchen, das Tüpfelchen auf dem i, etwas, das Biene zeigen würde, wie dumm es war, das hier am eigenen Leib fühlen zu wollen. Dann würde sie ihr recht geben müssen!
Als die Frage ACTIVATE kam, drückte sie erneut auf die Bestätigungstaste; mal sehen, was nun geschah. Sie schnappte sich ihre Gläser und die Flasche und ging wieder nach unten.
"Ich dachte, wie können genauso gut hier unten bleiben. Nicht wahr? Hier ist doch auch der Fernseher besser, als mein kleines Ding da oben." Sie schaltete das Gerät ein, fand den Lieblingsmusiksender und lümmelte sich bequem ins Sofa.
Sie brauchte nicht lange zu warten. Schon während des zweiten Musikvideos zauberte sich ein zufriedenes Grinsen auf Mayas Gesicht. Natürlich ließ sie sich nichts anmerken, aber da Dani wusste, was gerade begonnen hatte, war es ihr trotzdem aufgefallen.
Nach ungefähr einer Viertelstunde begann Maya, etwas unruhig in ihrem Sessel zu werden. Von Zeit zu Zeit wanderte ihre Hand verstohlen in ihren Schritt, auch begann sie nun, etwas in ihrer Taille herunterdrücken zu wollen, was ihr aber scheinbar nicht gelang.
Daniela bemerkte, dass Maya ordentlichen Durst entwickelte. "Biene, sauf nicht so viel! Bis Mitternacht ist noch über eine Stunde. Hinterher hältst du es nicht durch!"
Ein gequältes Lächeln. "Oh, ich werde schon durchhalten! Ich habe schließlich eine gute Kondition!" Als sie erneut zu ihrem Glas griff sah Daniela, wie sich Mayas Hand plötzlich so um das Glas zusammenkrampfte, dass ihre Knöchel weiß hervortraten.
"Himmel Arsch!" Jetzt hatte sie jegliche Zurückhaltung aufgegeben. Sie sprang auf, schlug ihren Rock hoch und begann, hilflos am Schloss ihres Keuschheitsgürtels zu ziehen.
Das konnte ja interessant werden, dachte Daniela. "Ich hol uns mal was zum Knabbern!" Sollte die Freundin doch erst mal sehen, wie sie zurecht kam. Als Daniela mi zwei großen Schüsseln zurückkam, lag das Mädchen am Boden, heftig keuchend.
"Zum Teufel! Was machst du mit mir? Davon hast du mir nichts erzählt!"
"Ist was? Ich habe dir doch gesagt, du sollst die Finger davon lassen. Wer nicht hören will muss fühlen!"
"Ja, aber doch nicht so was! Am Anfang war es ja noch ganz nett, aber jetzt hört dieses verdammte Ding gar nicht mehr auf, mich zu fic ken, und meine klit steht auch schon heftigst unter Strom. Komm, schalt das ab, ja? Und lass mich aus dem Gürtel raus!" Wieder begann sie, heftig an dem kleinen Schloss zu ziehen.
"Selber schuld! Ich kann das nicht abschalten. Ich hab die Fernbedienung nicht hier." Sie nahm eine Handvoll ´Würmer´ und steckte sie sich in den Mund. Im selben Moment entspannte sich Mayas Gesicht wieder. Scheinbar hatte das Programm eine Pause eingelegt. Eine der angenehmen Art, wie sie sehen konnte.
Maya atmete auf und setzte sich wieder hin. Trank einen neuen Schluck und nahm eine Handvoll Chips. Es waren die superleckeren und teuren, die von...
Daniela sah nur noch, wie eine Menge Krümmel aus Bienes Hand fiel. Die Freundin krampfte erneut zusammen, alle Farbe wich aus ihrem Gesicht. "Was ist los, Biene?"
"Ich... ich weiß es nicht. Ich glaube, ich werde gerade aufgespießt." Mit schmerzverzerrtem Gesicht presste sie die Worte hervor. "Das Ding scheint irgendwie dicker zu werden, stacheliger irgendwie. Es fühlt sich an, wie wenn du einen Kaktus rammelst."
Daniela fragte sich, wie so etwas wohl sei. Bisher hatte sie noch nicht das Vergnügen. Aber jetzt konnte sie sich ausmalen, wozu die vielen kleinen Löcher gut waren, die sie an an diesem Zauberstab gesehen hatte. Wahrscheinlich kamen aus ihnen kleine Stacheln hervor; so etwas ähnliches hatte sie einmal bei einer Haarbürste gesehen, da konnte man auf Knopfdruck die Plastikborsten in den runden Stab einziehen - praktisch, wenn sich alles irgendwie verfilzt hatte.
"Ich habe dich gewarnt, Biene!"
Statt einer Antwort gab diese nur ein heftiges Stöhnen von sich. Noch einmal versuchte sie mit hilflosen Händen, den Eindringling irgendwie loszuwerden, aber sie kratzte nur machtlos mit ihren Fingernägeln über den blanken Stahl. Schließlich biss sie die Zähne zusammen, stöhnte leise ich-komme-gleich und ließ sich einfach mit der aufziehenden Welle treiben. Dann aber war plötzlich wieder Ruhe.
"Verdammtes Ding!" schrie Maya wütend. "Beinahe wäre ich gekommen! Aber dann ist wieder Schluss. Nur diese neunmal elendigen Stacheln sind immer noch da! Wo ist denn die Fernbedienung? Lass es uns einfach abstellen jetzt, ja?"
Daniela sagte ihr, wo sie die Fernbedienung hingelegt hatte. Wenn sie wollte, dann könnte sie sie gern holen. Und schon sprang Maya auf und wackelte auf unsicheren Beinen die Treppe hoch.
War sie zu weit gegangen? So richtig lustig war es nicht mehr. Zumindest wohl nicht für Biene, dachte sie. Aber warum kam diese denn nicht zurück?
Daniela wartete noch zwei, drei Videoclips, dann wurde ihr doch sehr mulmig. Sie ging in den Flur und rief ihren Namen. "Biene? Alles in Ordnung?" Aber Maya antwortete nicht.
Nun bekam sie es mit der Angst zu tun. Schnell eilte sie die Treppe hoch, das hochprozentige Zeug hatte bereits seine Wirkung getan, sie musste sich am Geländer festhalten, denn mit einem mal waren die Treppenstufen so komisch schief.
Sie fand die Freundin am Boden liegend vor. Maya krümmte sich, Tränen liefen ihr aus den Augen, Rotz aus der Nase. Die Fernbedienung lag vor ihr auf dem Boden.
"Sie hat... sie hat so ein Ding vor die Tasten geschoben... AU!! Bitte, Dani, du musst das jetzt abstellen, ich kann nicht mehr. Das verfluchte Ding macht ja Hackfleisch aus mir! Komm, beeil dich!!" Die letzten Worte brachte sie nur noch mit größter Mühe hervor.
"Ach du heilige Scheiße! Du... ich kann da jetzt auch nichts machen. Erst wenn die Tasten wieder freigegeben werden..." Daniela war wieder nüchtern.
"Und wann - Maya stöhnte herzzerreißend auf - und wann ist das? Heute noch?"
"Vielleicht erst nächstes Jahr," scherzte Daniela etwas unpassend, obwohl ihr der Schreck ins Gesicht geschrieben war.
"Dann hol doch endlich den Schlüssel und lass mich aus diesem Ding raus! Komm, mach schon!"
Es dauerte keine Minute, bis Daniela das kleine Schloss geöffnet hatte. Sie löste vorsichtig den Gürtel von Mayas Taille, dann zog sie den Schrittreifen nach unten.
"NEIN! NICHT!! Bist du wahnsinnig? AU VERDAMMT!!" Wieder liefen ihr dicke Tränen über das schmerzverzerrte Gesicht. "Nicht, Dani!! Das geht nicht! Du reißt ja alles in mir auf!"
Daniela ließ sofort von ihrem Vorhaben ab. Und nun hörte sie deutlich Monikas warnende Stimme: "Das Schreckliche ist, dass du den Keuschheitsgürtel nicht ausziehen kannst, wenn es erst einmal angefangen hat. Claudia hat das mal versucht – und hätte beinahe zusammengenäht werden müssen. Wenn der erst mal loslegt, dann bist du für die nächsten 20 Minuten nur noch.... auf jeden Fall volle Pulle!"
Zwanzig Minuten? War das nur so aus der Luft gegriffen, oder war das eine konkrete Zeitangabe? Daniela wusste es nicht. Sie hatte damals auch keinen Grund gesehen, Monika danach zu fragen. Jetzt aber wäre etwas Trost keine schlechte Idee... und mehr als falsch sein konnte es auch nicht.
"Halt durch, Biene. Es dauert zwanzig Minuten, länger nicht. Dann kann ich es abstellen und dich rauslassen!" Zur Vorsicht klopfte sie leicht auf ihre hölzerne Tischplatte, sicher ist sicher.
Ihre Freundin krümmte sich weiter am Boden. Ihre Hände hatte sie im Schritt verkrampft. Sie hatte keine Wahl als es durchzustehen. Daniela bettete ihren Kopf in ihren Schoß, mehr konnte sie nicht tun. Nur darauf hoffen, dass es stimmen möge.
Die Zeit kam ihr wie eine Ewigkeit vor. Wie hatte es denn bloß angefangen? Und war es ihre Schuld allein? Sie erinnerte sich, wie leicht es gewesen war, die Knöpfe der Fernbedienung zu drücken, wie wenig sie darüber nachgedacht hatte, als sie den Modus INCREASE TO PUNISH gewählt hatte. War es so leicht, Unrecht zu tun? Fühlte ein Bomberpilot genauso viel, nämlich nichts, wenn er seine tödliche Fracht über irgendwelchen Städten abwarf? Und derjenige Idiot, der eines Tages mit einem simplen Knopfdruck die ganze Welt in ein Armagedon verwandelte, wäre er genauso leer und dumm, wie sie es gewesen war? Sie wusste es nicht. Aber sie wusste, dass sie einen schlimmen Fehler gemacht hatte. Es war, als hätte ihre Person sich plötzlich in zwei ganz unterschiedliche Personen aufgeteilt: da war die liebe, gute Messdienerin, die fromme Gebete runterleierte, und da war diese andere Person, die vollkommen gefühllos ihre Macht ausnutzte, anderen Schmerzen zu bereiten. Würde sie je wieder in einen Spiegel blicken können, ohne beide Personen ansehen zu müssen?
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Einsteiger
Dort wo die Berge aus Kohlen sind
Erst wenn jemand nicht mehr da ist, merkst du wie wichtig dir dieser jemand war
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:01.01.12 21:20 IP: gespeichert
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Hallo Daniela
Ich wünsche Dir ein ´Frohes Neues Jahr´. Du hast da wirklich eine schöne Geschichte geschrieben. Es wird nie langweilig weiterzulesen, da du immer wieder neue Wendungen in die Geschichte einbringst. Ich hoffe das deine Phantasie uns auch weiterhin noch einen interessanten Verlauf beschert.
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Zwerglein |
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Sklavenhalter
Baden - Württemberg
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:02.01.12 10:50 IP: gespeichert
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Da hat es die Freundin mit ihrer Abschreckungstherapie wohl ein kleines bisschen zu weit getrieben.
Kann dieser Schock die Freundschaft erhalten, oder ist es gar umgekehrt, das sie an dem KG gefallen findet?
Dir und allen Lesern ein gutes neues Jahr.
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Gruß vom Zwerglein
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Stamm-Gast
Österreich
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:02.01.12 22:47 IP: gespeichert
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Au, Scheisse!
Von Maya bekommst Du dafür wahrscheinlich keine Gutschrift auf Deinem virtuellen Bankkonto - aber dafür umso mehr von den Lesern! Alt werden will jeder, alt sein aber keiner
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Story-Writer
Semper firma occlusa!
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:08.01.12 21:59 IP: gespeichert
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Bilde nur ich es mir ein, oder ist diese erste Woche des neuen Jahren furchtbar langsam vorbeigegangen? Jetzt aber ist endlich wieder Sonntag, und sonntags gibt es zu gewohnter Stunde ein neues Kapitel meiner Phantasien. Viel Spaß beim Lesen wünscht Eure Daniela
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Januar I.
Monika langweilte sich zu Tode. Sie hatte am gestrigen Silvesterabend nichts unternommen, war nicht ausgegangen, hatte niemanden eingeladen. Wie denn auch? Ein enges Korsett ist ein prima Mittel, jemanden am allzu lockeren Leben zu hindern. Gewiss, sie war nicht die einzige in ihrem Freundeskreis, die Korsetts trug, aber bei ihr war es kein modisches Kleidungsstück für eine, die sich gern einmal von der grauen Masse mit einem etwas gewagteren Outfit abheben möchte, sondern bei ihr war es etwas, das ihr eine starke Kontrolle auferlegte und ihr große Disziplin abverlangte. Man kann nicht mal schnell zur Tram rennen, wenn man so eng geschnürt ist, dass man fast die Taille mit beiden Händen umfassen kann.
Nun ja, sie sah ein, dass das leicht übertrieben war. So große Hände hatte sie nun auch wieder nicht. Und ihre Taille war immer noch recht weit von den Maßen einer Scarlett entfernt. Aber verdammt eng war es trotzdem.
Noch immer fehlten einige Zentimeter bis zu der von der Mutter gewünschten Weite, aber dennoch hatte diese sie am Morgen aus dem Keuschheitsgürtel herausgelassen und ihr gestattet, das Korsett auszuziehen. Monika wunderte sich immer über ihre durchaus ambivalenten Gefühle, wenn es so weit war. Die Kontrolle der Mutter bedeutete nicht nur Zwang, sondern auch Geborgenheit. Ohne Korsett und Keuschheitsgürtel fühlte sie sich stundenlang nackt und schutzlos, da konnte sie noch so viele Pullover übereinander anziehen.
Ein neues Jahr hatte begonnen. Sie hasste diesen Tag. Alles war öde und leer. Monika ging gern spazieren, aber nichts war für sie schlimmer als Neujahrspaziergänge. Auch heute wollte sie lieber zu Hause bleiben. 364 neue Tage lagen vor ihr, es war Zeit, neue Pläne zu schmieden. Aber schmieden ist nicht leicht, wenn das Eisen nicht heiß ist. Ihr kamen einfach keine guten Ideen. Was sollte sie mit Klaus anstellen? Und Daniela? Gäbe es im neuen Jahr denn noch einmal eine Gelegenheit, ähnlich geile Dinge mit ihr zu machen, wie während der letzten Herbstferien? Dani würde dieses Jahr Abitur machen, da gab es für sie in den nächsten Monaten sicherlich nichts zu lachen.
Und Klaus? Der schob, so viel sie wusste, eine relativ ruhige Kugel als Zivildienstleistender, oder so etwas Ähnliches, persönlicher Betreuer bei einem Behinderten wohl. Und da sie zu zweit bei diesem Job waren hatte er immer eine Menge Zeit zwischendurch, sogar Urlaub schien da möglich. Ob ihn das Ding, in das sie ihn gesteckt hatte, wohl ärgerte? Nur zu gern hätte sie irgendwo eine kleine Videokamera installiert, vielleicht oben in der kleinen Dachkammer, aber über solche Technik verfügte sie nicht. Wenn doch nur bald das Paket von Claudia käme! Ach, es war zum Verzweifeln! Der größte Feind, das begriff sie, war die Langeweile, die vollkommene geistige Leere. Ohne einen zündenden Funken im Gehirn konnte sie sich noch so viel stimulieren; mehr als heiße Finger brachte das nicht ein. Und jede Menge Frust.
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Januar II.
Klaus saß auf dem Klo. Er hasste es. Wann hatte er das letzte Mal im Stehen gepinkelt? Es musste Wochen her sein. Als er noch die Keuschheitsschelle trug, hatte er es manchmal gemacht, obwohl es meist in eine schlimme Sauerei ausartete. Aber draußen, wenn er unterwegs war, dann hatte er das noch tun können. Jetzt aber musste er sich immer die Hose ausziehen und wie ein Mädchen hinsetzen! Die hatten es wenigstens etwas einfacher mit ihren Röcken.
Die Tatsache, dass er wieder zu Monika hochsollte, erfüllte ihn mit Unruhe. Es war an der Zeit, dass er ein Machtwort sprach und diesen Unfug beendete. Außerdem brauchte er dringend mal wieder einen richtigen Orgasmus, andernfalls wäre er bald nur noch ein Schatten seiner selbst.
Er holte noch einmal tief Luft. Eisige Luft, die der Januar mit sich gebracht hatte. Überall war der Weihnachtsschmuck aus den Straßen und Schaufenstern verschwunden, es war wohl nur noch eine Frage der Zeit, bis die erste Ostersachen in den Läden auftauchten. Bestimmt würde man in den Fabriken bald darangehen, die übrig gebliebenen Schokoladennikoläuse in Osterhasenfolie einzuwickeln, wie es doch jedes Kind wusste. Er selber hätte auch nichts dagegen, bald von Monika ausgewickelt zu werden, denn dieses verdammte Sicherheitsschloss hatte er nie knacken können. Schon über eine Woche war seit Weihnachten vergangen, normalerweise eine schöne Zeit, in der Mann eine Menge netter Dinge tun konnte, aber für ihn war es nichts anderes als tote Hose gewesen, und das im wahrsten Sinne des Wortes.
Diesmal öffnete Monikas Mutter ihm die Tür. Sie begrüße ihn sehr nett, fragte, wie es ihm ginge und ob er denn auch gut ins neue Jahr gekommen sei. Dann bat sie ihn, selber zu Monikas Zimmer hochzugehen.
Er klopfte an, wartete auf ihre Antwort und betrat dann ihr Zimmer. Wie er sah saß sie an ihrem Laptop und schien mitten in der Arbeit.
"Ah, komm rein, Sklave!"
"Klaus", murmelte er verlegen.
Monika lachte kurz auf. "Klaus? Nein, das geht nicht. Das ist doch ein Männername."
"Aber ich bin doch...!", brauste er, wenn auch nur schwach, auf.
"Ja? Was denn?", spöttelte Monika. "Aber gut, wenn dir Sklave nicht gefällt, dann müssen wir halt einen anderen Namen für dich suchen. Ich bin ja nicht so. Wie wäre es mit.... hm?" Sie steckte den Finger in den Mund und schien zu überlegen. Wie wäre es mit Barbara? Der Name ist zwar furchtbar, aber da gibt es kein vertun. Nicht? Du meinst, er passt nicht zu dir? Hm..."
Immer hatte sie so eine blöde Nummer drauf. Was war denn bloß mit dieser Frau?
"Vibeke? Othilie?? Sigrid?? Ach, ich glaube, wir bleiben doch lieber bei Barbara. Komm, Barbara, setzt dich her und schau mal, was ich Tolles mit unserem Film gemacht habe."
Klaus konnte seine Wut nur schwer unterdrücken. Aber im Moment hatte sie noch die besseren Karten.
"Schau mal, unser kleiner Film hatte ja keinen richtigen Ton. Das war so langweilig. Also habe ich das etwas geändert. Komm, sieh es dir an. Und gib mal deine Arme her."
Schon wieder die Handschellen. Dann sah er erneut, wie er abends in die Kirche kam und Monika oral vergewaltigte. Aber hatte sie es nicht selber so gewollt? Doch was war das jetzt? Plötzlich hörte er mehr als deutlich, wie sie, trotz des Ringknebels in ihrem Mund, um Hilfe rief. Wie sie ihn bat, es nicht zu tun. Es war zwar nur ein etwas seltsames Lallen, aber die Worte konnte man trotzdem gut verstehen. Ihm sackte das Herz in die Hose.
Widerstandlos ließ er sich erneut an den Haken fesseln. Monika tat alles das, was sie immer getan hatte. Sie hatte es inzwischen gut raus, ihn zu melken, dann wusch sie ihn, untersuchte sein Glied nach Druckstellen und ähnlichem, reinigte schließlich seinen Keuschheitsgürtel und sperrte ihn dann wieder darin ein. Aber sie ließ ihn noch nicht frei.
Monika holte ein kleines Päckchen, beklebt mit bunten Briefmarken. Als sie hineinlangte und es hervorzog sah er etwas aus orange farbigem Stoff mit vielen Falten.
"Hier, guck mal! Weißt du, was das ist?"
Es hatte keinen Sinn, nicht zu antworten. Mit trockenem Mund sagte er: "Ein Rock."
"Nicht ein Rock, sondern mein Rock!"
"Dein Rock?" Er war verwirrt.
"Nein!" Monika lachte. "Nicht mein Rock, sondern dein Rock! Habe ich gerade vorgestern von Claudia bekommen. Ist er nicht hübsch, Barbara? Dein erster Rock!"
Er tat etwas, das er lange nicht mehr gemacht hatte. Er begann, an seinen Fesseln zu ziehen. Aber sie gaben nicht nach. Für einen kurzen Moment glaubte er, etwas zwischen seinen Beinen zu spüren, aber es muss Einbildung gewesen sein.
"Schau mal, so etwas tragen australische Mädchen zum Sport! Verrückt, nicht wahr? Zum Sport einen Rock anzuziehen! Das ist da so ein Ballspiel, Netball heißt es, kennt man hier gar nicht. Muss so eine Art Basketball für Mädchen sein. In England spielt man das auch. Also, das ist nur für Mädchen. Und die müssen dann Röcke tragen, so verlangen es die Spielregeln. Es soll aber auch mal vorkommen, dass Jungen da mitspielen wollen, die müssen dann aber auch Röcke tragen." Sie kicherte leise in sich hinein.
Klaus sah, wie sie sich den recht kurzen Rock vor die Hüfte hielt. Es musste ein Wickelrock sein, der auf der Vorderseite glatt war, hintenrum aber schmale Falten hatte. Jetzt öffnete sie den Verschluss auf der linken Hüftseite, ein Velcroverschluss hielt das andere Teil mit dem Bund zusammen.
"Guck, das ist ein ganz simpler Wickelrock. Hier links ist so ein Clip-Verschluss, stufenlos einstellbar. Passt also für alle. Auch für dich, Barbara."
Sie näherte sich ihm mit dem orangenen Ding. Er wollte weglaufen, aber es ging nicht. Wenn sie ihm diesen Rock anzog würde er ihn sich wieder ausziehen, sobald er vor der Tür wäre.
"Schau mal, wie praktisch das ist. Du brauchst da gar nicht von oben hineinzusteigen. Man wickelt ihn sich einfach so um die Taille." Sie ließ den offenen Rock sanft an seinen Beinen entlangstreifen, brachte ihn dann um seine Taille, klemmte den Velcro-Verschluss zusammen und steckte dann den kleinen, metallenen Clipser auf die kurze Schiene aus Plastik, die am Bund angebracht war. "Siehst du, wie einfach das ist? Zack, und schon hat man den Rock an! Nur eines ist dumm, man kann ich nämlich genauso schnell wieder ausziehen. Bei den olympischen Spielen in L.A. hat mal eine deutsche Hokeyspielerin ihren Rock so verloren, stand plötzlich im Slip da. Damals trugen die Hockey-Frauen nämlich auch solche Röcke, jetzt sind das ja nur noch so etwas längere Trikots, und darunter immer diese schrecklichen Radlerhosen! Furchtbar..."
Klaus sagte nichts. Er hätte auch gar nicht gewusst, was er hätte sagen sollen.
Monika kniff ihm ein Auge. "Aber ich bin ja nicht von gestern! Ich dachte mir, das wäre dir bestimmt peinlich, wenn dir das passieren würde, nicht wahr?"
Er hielt den Atem an. Was hatte sie nun wieder vor? Ein Kneifen in eine seiner Brustwarzen ließ ihn zusammenzucken.
"Nicht wahr? Was ist, Barbara, hat es dir vor lauter Freude über deinen schönen neuen Rock die Sprache verschlagen?"
Er nickte und stammelte ein ´ja´ hervor.
"Schön. Siehst du, und damit dir so etwas Dummes nicht passiert habe ich rausgefunden, dass man nur so ein kleines Schlösschen hinter den Bügel klemmen muss. So! Siehst du, wenn ich es jetzt zudrücke, dann kann der Bügel von diesem Clip-Verschluss nicht mehr weit genug aufgehen, und der Verschluss nicht mehr von der Schiene rutschen. Genial, nicht wahr?" Sie befreite seine Hände. "Nun, was meinst du? Steht dir doch richtig gut, nicht wahr?"
Klaus ließ seine Hände über den Rock gleiten.
Sie schob seine Hand genau da hin, wo nichts mehr war. "Und spür mal, wie schön das hier sitzt! Keine blöde Beule mehr! Du siehst echt gut aus, Barbara. So, wir sind fertig für heute. Du kannst dich anziehen und wieder gehen!"
Klaus erschrak. Vergeblich versuchte er, den kleinen Bügel weit genug zu öffnen, um den Rock ausziehen zu können, aber das Schloss verhinderte dies. "Moni..., Herrin, der Rock! Ich kann doch so nicht nach draußen gehen!"
Monika warf ihm einen ärgerlichen Blick zu. "Aber das sollst du auch gar nicht. Wenn du willst, kann du doch deine Jeans darüber ziehen. Musst du natürlich selber wissen... Hast du sonst noch was auf dem Herzen?"
Klaus zögerte einen Moment. Er stopfte den kurzen Faltenrock in seine Hose und zog dann Hemd und Pullover wieder an. Dann zog er den knapp gehaltenen Brief an Daniela aus seiner Jackentasche und bat sie, ihn weiterzuschicken.
"Aber das mache ich doch gern für dich, Barbara! Hast du sonst noch irgendwelche Wünsche?" Hohn sprach aus ihrer Stimme.
Er schlug die Augen nieder. Das Wort lag ihm auf der Zunge, aber er wusste, dass er es nicht so einfach gebrauchen durfte. Leise nur flüsterte er: "Herrin, Barbara möchte Sex haben!"
Monika reagierte nicht. Sah ihn nur an, als hätte ein Roboter gerade zum ersten Mal sein Sprachprogramm aktiviert. Dann lächelte sie. "Aber klar, Barbara. Kein Problem. Aber das geht nicht von jetzt auf gleich. Du wirst deinen Sex schon bekommen, Barbara, ehrlich." Sie legte vertrauenserweckend einen Arm um seine Schulter. "Ehrlich, Barbara. Ich verspreche es dir! Und ohne Scheiß jetzt. Aber du musst Geduld haben!
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Januar III.
Daniela wunderte sich, als sie im Messenger plötzlich den Nick WORRIED las. Sie hatte das Bild mit den beiden Dirndlmädchen schon ganz vergessen; zusehr hatten sie die Ereignisse vom Silvesterabend gedanklich belastet.
Es war noch einmal gut gegangen. Fast neigte sie dazu, zu sagen, klar, in Köln geht es immer gut, aber sie wusste, dass dies eine Fehleinschätzung war. Es hätte auch ganz furchtbar ausgehen können.
Maya hatte großes Glück gehabt. Der furchtbare Dildo hatte sich tatsächlich nach zwanzig Minuten wieder abgeschaltet, plötzlich war Stille gewesen, und sie hatte die Freundin von dem Martergerät befreien können. Ein wenig Blut tropfte aus der Scheide des Mädchens, aber nicht so schlimm, als dass sie hätte einen Arzt aufsuchen müssen.
Maya hatte sich verhältnismäßig schnell erholt, hatte aber noch tagelang Schmerzen verspürt, Schmerzen, die ihr jegliche Lust zu sexuellen Aktivitäten genommen hatten.
Aber auch Daniela hatte Glück gehabt. Maya hatte ihr keine Vorwürfe gemacht, hatte sofort eingesehen, dass es ihre eigene ungezügelte Sexsucht gewesen war, die es so weit hatte kommen lassen. Aber eines ist es, dass andere einem keine Vorwürfe machen, etwas anderes ist es, wenn man sich selber schwerste Verfehlungen vorwerfen muss. Wie konnte sie denn nur solch einen Mist machen?
Der Messenger bimmelte mit einem kurzen Jingle.
WORRIED: Hallo! Störe ich? Frohes Neues übrigens! Wir hatten uns im Zug kennen gelernt!
Jetzt fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Natürlich! Diese Bahnfahrt von München über Frankfurt zurück nach Köln. Da war doch diese Familie zugestiegen, mit den beiden nervigen Töchtern und dem notgeilen Vater.
D.: nein, bestimmt nicht. guten abend auch!
WORRIED: Ich hatte gehofft, dass Sie mir einige Fotos von unserer Reise schicken! Vielleicht haben Sie die Bilder gar nicht mehr?
D:: doch, klar. die hab ich bestimmt noch auf meinem handy
WORRIED: Ich würde mich freuen! Haben Sie das Bild von den Mädchen bekommen? Die haben vielleicht gestaunt, als sie sahen, was sie da zu Weihnachten bekommen hatten!
D.: ich fands nett! die mädchen sehen niedlich aus! warten sie, ich schicke ihnen mal die bilder von unserer reise!
Es dauerte einige Minuten, dann war alles überführt. Wieder klingelte der Messenger.
WORRIED: Sehr hübsch! Sie waren ja wirklich eine Augenweide! Aber... darf ich Ihnen mal eine Frage stellen? Es ist etwas prekär...
D.: fragen sie ruhig, ich muss ja nicht antworten, wenn es mir nicht passt
WORRIED: Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie unter Ihrere Kleidung eine spezielle Schutzvorrichtung trugen? Es hatte sich so angefühlt....
D.: sie meinen bestimmt meinen keuschheitsgürtel?
WORRIED: Ja. Entschuldigen Sie, dass ich danach frage. Und war da nicht noch mehr?
D.: ja, ein bh aus demselben Material
WORRIED: Hartplastik?
D.: stahl
Es dauerte einige Minuten, bis er sich wieder meldete.
WORRIED: Ich wusste nicht, dass es so etwas tatsächlich gibt. Sehen Sie, deswegen melde ich mich bei Ihnen. Meine Mädel sind in letzter Zeit etwas zu aktiv... Sie verstehen schon...
D.: vielleicht...
WORRIED: sie lernen nicht mehr so richtig, haben immer nur Jungs im Kopf. Wenn sie so weitermachen, wird das nie was mit dem Abitur. Meine Frau und ich dachten, die beiden bräuchten jetzt etwas mehr .... Schutz.
D.: davon bekommen sie aber keine bilder von mir!!
WORRIED: oh nein, entschuldigen Sie! Das wollte ich gar nicht! Nur den Namen eines Herstellers, falls Sie mir damit helfen könnten! Meine Frau und ich wären ihnen sehr dankbar.
Daniela kannte den Namen des Herstellers. Sollte sie ihm die Information geben? Warum nicht. Wenn sie sie ihm nicht gäbe, würde er sie sich einfach woanders holen. Außerdem war hier ja wohl wirklich die Rede von Schutz; es hätte nichts mit dem zu tun, was Biene da gerade durchgemacht hatte.
D.: warten sie! ich hole ihnen namen und anschrift, ich glaube, da gibt es eine firma ganz in ihrer nähe
Daniela fand die gewünschte Information und sandte sie ihrem Chatpartner. Danach wurden noch einige Nettigkeiten ausgetauscht, dann loggte WORRIED sich aus.
ES verfolgte sie. Hatte sie nicht gerade erst mit Maya ein Erlebnis gehabt, das sie hätte eines Besseren belehren sollen? Und jetzt? Aber es war ja nicht ihr Problem. Die Eltern der beiden Mädchen müssten ja selber wissen, was sie tun wollten. Und mit einem Mal musste sie schmunzeln. Die Vorstellung, diese zwei dummen Gänse demnächst in soliden Keuschheitsgürteln zu wissen, behagte ihr sehr. Da würden sie aber dumm gucken, wenn es Frühling würde und sie im Dirndl nach draußen müssten und darunter alles fein verschlossen wäre!
Noch einmal öffnete sie den Messenger und schickte WORRIED eine offline-message: D.: sie müssen mit einer lieferzeit von zwei bis drei monaten rechnen. aber das wird sich bestimmt lohnen und den lerneifer ihrer mädchen ordentlich beflügeln. vielleicht schicken sie mir dann einige bilder von den beiden, im dirndl + KG? liebe grüße us Kölle von dani!
Dann schaltete sie alles aus, löschte das Licht und legte sich ins Bett. Der Gedanke hatte sie erregt, jetzt war Zeit und Ruhe, etwas damit anzufangen. Sie wunderte sich allerdings, dass der Vater der beiden vom Abitur sprach. Sie hatte beide Mädchen jünger eingeschätzt.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Daniela 20 am 11.03.12 um 23:42 geändert
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truxas |
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Harz
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:09.01.12 22:48 IP: gespeichert
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Ob Klaus sich das gefallen lässt und anfängt, zu rebellieren?
Wie immer, große Klasse geschrieben!
LG von truxas
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NRW
Lebe, wie du, wenn du stirbst, wünschen wirst, gelebt zu haben. (Christian Fürchtegott Gellert)
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:14.01.12 20:28 IP: gespeichert
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Hallo Daniela,
wenn wir mal ehrlich sind, Frust will doch eigentlich keiner haben! Oder?
Na ja, und jetzt hast du es geschafft, dass ich jede Woche Frust haben will, zumindest aber deine Geschichte »Frust« lesen will!
Ich weiß ja, die Fortsetzung muss gut sein, denn bei der Geschichte »Herbstferien«, hast du uns schon ein anregendes Kapitel deiner Phantasien geschrieben.
Bin richtig gespannt, was du deinen Protagonisten weiterhin antuen willst!
LG sentiment
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von sentiment am 14.01.12 um 20:29 geändert Das Sentiment (franz. sentiment für: „Empfindung, Gefühl“)
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:15.01.12 22:00 IP: gespeichert
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Wieder einmal möchte ich zunächst all jenen Lesern danken, die sich die Mühe und mir die Freude gemacht haben, einen kleinen Kommentar zu hinterlassen. Ich weiß, im Moment zieht sich die Geschichte etwas in die Länge, aber so ist es doch im Leben: es kann nicht nur aus Höhepunkten bestehen!
Viel Spaß jetzt und eine gute Nacht wünscht Eure Daniela
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Januar IV.
"Und du willst wirklich für ein ganzes Jahr in die USA?" Monika saß zusammen mit einer Kommilitonin in einem Münchner Café. Draußen fegte ein heftiger Wind dicke Schneeflocken vorbei, man mochte gar nicht daran denken, dass es erst Mitte Januar war. Die Tage waren zwar wieder länger geworden, hatten mehr Licht mit sich gebracht, aber der Winter kam jetzt erst so richtig in Fahrt. Ach, wenn es doch erst Frühling wäre!
"Ja, ich hatte schon gar nicht mehr damit gerechnet. Anfang Februar geht es los!"
"So bald schon?" Monika nippte an ihrer Schokolade.
"Ja, eigentlich hat man länger Zeit, aber da hier jemand abgesagt hatte, bin ich in letzte Minute mit auf den Karren gekommen."
"Du wirst wohl nicht in einem Karren über den Großen Teich wollen, oder?"
"Na ja, nur so ein Spruch." Sofie steckte sich ein großes Stück Kuchen in den Mund. "Mag am, mu gänt mohl nich mand, mer..."
"Was" Sitten hatten die Leute!
Sofie schluckte das Stück hinunter. "Tschuldige! Diese ganze Buttercreme! Sag mal, du kennst wohl nicht jemand, der Lust hat, bei mir einzuziehen? Wie wäre es mit dir selber? Endlich mal von zu Hause wegkommen? Wie wär´s?"
"Der Gedanke ist nicht schlecht, Sofie. Ich werde mal darüber nachdenken. Mal sehen, was sich da machen lässt." Und dann dachte sie, mal sehen, ob nicht noch ein besserer Gedanke kommt...
%%%
Klaus hatte sich immer noch nicht damit abgefunden. Der Rock, in dem er nun seit bald zwei Wochen steckte, war so was von nervig, dass es ihn verzweifeln ließ. Immer dieses Gefummel, wenn er sich anzog! Ganz zu schweigen von all den anderen Problemen. Zu Hause konnte er nicht mehr duschen. Statt dessen ließ Monika ihn nun bei sich duschen, zu Hause war der gute alte Waschlappen angesagt. Nur auffallen durfte es nicht! Also drehte er das Wasser für die Dusche auf, wusch sich mit dem Waschlappen, die Haare unterm Wasserhahn.
Natürlich hatte er sich den Verschluss von diesem Netball-Rock genau angesehen. Er war so simpel, dass es regelrecht lächerlich war, dass er damit nicht fertig wurde. Aber das kleine Schlösschen hielt alles fest zusammen. Leider war es keines von der Art, zu der seine Schlüsselsammlung gepasst hätte, so dass er da wirklich nichts machen konnte.
Und wieder war es so, dass ein kräftiger Ruck wohl genügt hätte. Aber dann? Monika hätte es gemerkt, und aus dem Keuschheitsgürtel käme er damit noch lange nicht raus. Und sie hatte nach wie vor dieses verfluchte Video, jetzt sogar versehen mit dem besten Sound. Jetzt hätte er wirklich Schwierigkeiten, der Polizei klar zu machen, dass alles im gegenseitigen Einvernehmen geschehen war.
Aber es gab auch Lichtblicke! Er hatte sich, nach langem Zögern, einen kleinen Motorroller gekauft. Nicht weil er es unbedingt wollte, sondern weil er einfach nicht mehr Fahrrad fahren konnte. Dieser neue Keuschheitsgürtel, den er nun tragen musste, machte das Sitzen auf einem harten Sattel zu einer Unmöglichkeit, besonders wenn man dann noch in die Pedale treten musste. Ein kleiner Roller war praktischer, auch weil er nun nicht mehr erst eine knappe halbe Stunde durch halb München radeln musste, wollte er zu seiner Oma. Diese hatte sich gefreut, als sie ihn mit dem neuen Vehikel sah, und gleich von glorreichen Tagen erzählt, als sie selber eine Vespa besessen und damit weite Strecken zurückgelegt hatte. ´Bis an den Gardasee, zum Zelten!´ hatte sie stolz ausgerufen, dann aber hinzugefügt, dass sie mit solch einer komischen Maschine aus Taiwan oder Korea so etwas nicht machen würde!
Auch die Besuche bei Monika, die nun regelmäßig jede Woche stattfanden, waren so leichter geworden. Lieber wäre es ihm allerdings gewesen, hätte er statt einer Maschine aus Taiwan - oder Korea - eine Zeitmaschine besessen! Dann wäre er in die Woche Anfang Oktober zurückgedüst und hätte es tunlichst vermieden, mit Stielaugen irgendwelchen Mädchen hinterherzuschauen!
Jetzt parkte er seine Maschine neben dem Haus von Monikas Mutter, wo sich ein schmaler Gang zum Garten befand. Hier stand sein ganzer Stolz sicher, außerdem wäre es nicht so gut, wenn andere Leute sofort sähen, dass er hier ´verkehrte´. Irgendjemand hatte hier den Schnee säuberlich geräumt; da mittlerweile wieder leichtes Tauwetter eingesetzt hatte, brauchte er auch keine glatten Stellen zu befürchten.
Monika empfing ihn nett und unverbindlich wie immer. Sie musste ihn nicht mehr drängen, konnte mittlerweile sogar auf die Handschellen verzichten, nachdem er versprochen hatte, keinen unüberlegten Mist zu machen. Zu groß war seine Angst vor dem Video.
Monika gab ihm die übliche Prozedur und Reinigung, dann steckte sie ihn erneut in den engen Keuschheitsgürtel. Seinen Penis hatte er schon seit Monaten nicht mehr berührt, geschweige denn gesehen. Aber er merkte wohl, dass das Einführen in die Röhre leichter vonstatten ging. Danach dann durfte er duschen, ausgiebig und immer so lange, wie er wollte.
Als er zurück in Monikas Zimmer kam sah er, dass diese seine Kleider weggenommen hatte. Statt dessen lag dort alles, was Mann brauchte, um sich in eine hübsche, junge Frau zu verwandeln.Sie sah ihn an, sagte aber kein Wort.
Sie hatte nichts sagen müssen. Klaus verstand es auch so, dass jetzt der Moment gekommen war, auf den sie lange hingearbeitet hatte. Er fügte sich seinem Schicksal, zog den hübschen, weißen BH an, legte die künstlichen Brüste in die Körbchen. Er kannte sie schon von jenem Tag, als sie ihn in das Dirndl gesteckt hatte. Nur gesehen hatte er sie noch nicht. Sie wogen schwer in seinen Händen, obwohl sie nur von normaler Größe waren. Keine Monstertitten für ihn.
Als er die dicke, feste Strumpfhose, den langen Rock und das Oberteil angezogen hatte, sah Monika ihn stolz an. "Ach Barbara, du siehst echt klasse aus! Wart mal, mit der Perücke muss ich dir noch etwas helfen? Und wie wäre es mit ein paar Clips für die Ohren? Eine Halskette vielleicht?
Sie legte ihm eine Kette um den Hals. Es fröstelte ihn. Diese Kette sah eher aus wie eine, die man für einen nicht gerade kleinen Hund gekauft hatte! Die Ohrclips störten ihn megamäßig. Wie konnten Frauen so etwas bloß aushalten?
Monika half ihm noch mit der Perücke, dann stellte sie ein Paar Winterstiefel für ihn hin, die seine Größe hatten. Solide Schuhe mit einem knappen Blockabsatz.
"Ja, ich weiß du würdest lieber richtige Stöckelschuhe tragen, aber wir wollen raus und jetzt im Winter ist das nicht so gut mit hohen Absätzen."
Er schluckte. "Ich soll... so raus?"
"Wie meinst du das? Du siehst doch klasse aus, Barbara! Ist auch nicht weit zu gehen. Gleich um die Ecke! Höchstens eine Viertelstunde. Komm her, lass mich mal dein Gesicht noch ein bisschen..."
Klaus schloss die Augen. Das, was sie im Moment mit ihm machte, hätte ihm vor einigen Monaten einen Riesenorgasmus beschert. Er spürte ihn im Kopf, aber nicht dort, wo es richtig gewesen wäre. Und zum ersten Mal drängte sich ihm eine seltsame Frage auf: was fühlte eine Frau eigentlich beim Sex? Mit Sicherheit nichts von dem, was er normalerweise immer gespürt hatte. Frauen hatten ja nicht, wie er, ein Glied, das steif wurde. Wie er?? Er hatte auch keines mehr...
"So, jetzt schau dich mal im Spiegel an! Wenn du nicht gerade wie ein Elefant auftrittst, wird kein Mensch erkennen, dass du eine Transe bist. Jetzt lass uns aber gehen, es wird schon langsam dunkel draußen."
Es dunkelte bereits, als die beiden das Haus verließen. Klaus klopfte das Herz bis in den Hals. Wenn ihn nun jemand erkannte? Aber er hätte sich nicht einmal selber erkannt.
Sie gingen an der dunklen Kirche vorbei, erreichten einige Minuten später die belebte Hauptstraße. Ihm fiel auf, dass Monika immer ganz bewusst dort ging, wo sich kleine Menschengruppen befanden, an der Tram-Haltestelle, vor einem Geschäft. Und jedes Mal begann sie laut zu reden, wobei fast alle ihre Sätze mit ´weißt du, Barbara´, oder ´guck mal Barbara´ begannen. Mehrmals verspürte er fremde Blicke in seinem Rücken, aber nichts geschah. Niemand begann zu lachen, niemand machte dumme Witze.
Endlich kamen sie in einer Nebenstraße zu einem älteren Haus. Monika steuerte auf einen etwas schlicht gehaltenen Nebeneingang zu, zog einen Schlüssel aus der Tasche und schloss auf. Im Treppenhaus schaltete sie das Licht ein, was sofort eine neue Panikattacke bei Klaus auslöste, aber sie lachte nur und sagte, er hätte nichts zu befürchten.
Gemeinsam betraten sie eine kleine Dachwohnung. Winzig war diese, aber sie hatte ein eigenes Bad und eine kleine Küche. Es gab nur einen einzigen richtigen Raum, aber der war gemütlich eingerichtet, Schrank, Schreibtisch und eine Bettcouch, es war alles da, was man benötigte. Nur, was sie hier sollten, das war ihm immer noch nicht klar.
"Sofie ist eine Kommilitonin von mir. Sie hat ganz plötzlich ein Auslandsjahr in Amerika bewilligt bekommen und sucht jetzt für diese Zeit eine Nachnmieterin. Was meinst du, wär das nicht was?"
"Du willst von zu Hause ausziehen, Herrin?"
"Barbara! Nenn mich nicht Herrin! Für dich bin ich Monika!"
Verkehrte Welt, dachte Klaus. Seine Verwirrung wurde immer größer. Wieso hatte sie ihn hierher mitgenommen? Sollte er sehen, wo er sie demnächst aufsuchen musste? Aber warum hatte er ausgerechnet heute diese Frauensachen anziehen sollen?
"Ich versteh das nicht. Warum willst du von zu Hause ausziehen,.... Monika?"
"Ach, ich doch nicht! Du sollst hier einziehen, Barbara!"
"Ich?" Klaus stotterte. "Aber ich hab doch mein Zimmer im Wohnheim!"
"Wer? Barbara??"
"Äh, nicht direkt. Aber das hier... Was kostet das denn überhaupt?"
"Gar nichts. Sofie wird das hier weiterbezahlen. Es ist halt nur, dass sie möchte, dass hier eine Frau wohnt, während sie weg ist. Na, du weißt schon, Barbara. Blumen gießen, für etwas Leben sorgen. Die Vermieterin möchte nicht ganz allein in ihrem Haus wohnen."
"Eine Frau..." echote er. "Aber ich bin doch..."
"...eine Frau! Was denn sonst? Lass mal sehen!" Ehe Klaus etwas dagegen machen konnte hatte sie seinen Rock hochgeschlagen, so dass das silbern glänzende Frontschild seines Keuschheitsgürtels zum Vorschein kam. Geniert wich er zurück und riss ihr seinen Rock aus den Händen.
"Also wie ein Mann siehst du nicht gerade aus!" Sie lachte leise. "Männer haben da unten doch so eine verdammt hässliche Beule..."
"Ich soll hier als...", er wagte nicht, es auszusprechen, "...als Frau leben" Klaus setzte sich auf einen Stuhl. Es war mehr, als er ertragen konnte. Dann fiel ihm ein Ausweg ein. "Es geht nicht, Monika. Ich habe doch meinen Job. Ich kann mich doch nicht ständig irgendwo unterwegs umziehen!"
Sie legte beruhigend einen Arm um seine Schultern. "Aber das sollst du doch gar nicht. Wer spricht denn von umziehen?" Klaus atmete auf. "Du willst doch nicht im Ernst wieder so hässliche Hosen tragen, oder? Nun mach dir mal keine Sorgen. Mit deinem Typen da habe ich schon gesprochen. Er war etwas verdutzt, als ich ihm sagte, dass du im Grunde deines Herzens viel lieber Frauensachen trägst. Aber ich habe ihn dazu überredet, dass du auch bei ihm deine Sachen tragen kannst." Sie kniff ihm ein Auge und machte eine obszöne Geste mit ihrer Zunge. "Auch Behinderte wissen, was gut ist...", fügte sie leise hinzu.
Klaus sah seine Fälle davonschwimmen, besser gesagt, seine Hosen. Er schaute zu ihr auf und sah wieder einmal, wie er seine Hände um ihren Hals legte und langsam zudrückte. "Was... was ist mit meiner Oma? Hast du mit der auch....??"
"Ach, verdammt, die habe ich vergessen. Du wirst deinen Kontakt zu ihr beenden müssen."
"Zu meiner Oma? Du glaubst doch selber nicht, dass das geht. Außerdem braucht sie mich. Sie ist doch nicht so gut zu Fuß."
Hm. Das ist natürlich dumm. Dann machen wir es so: wenn deine Oma dich braucht, dann kommst du erst zu mir, wo du dich umziehen kannst. Wenn du bei deiner Oma fertig bist, dann kommst du wieder erst zu mir, bevor du nach Hause fährst."
Er, Klaus, hatte einfach nichts mehr zu sagen. Monika hatte alles bereits festgelegt. Es erschreckte ihn, mit welch spielerischer Leichtigkeit sie dabei war, sein gesamtes Leben umzukrempeln.
Er sollte hier einziehen? Bisher wohnte er immer noch in einem Wohnheim, wo er nach dem Internat eingezogen war. Die Eltern waren mit ihm, als er acht Jahre alt war, nach Rom gezogen. Wenige Jahre später trennten sie sich, der Vater hatte sich in eine blonde Italienerin verliebt, zog mit dieser fort und ließ ihn mit der Mutter allein. Als der Job der Mutter, die als Journalistin arbeitete, es zeitlich und finanziell nicht mehr zuließ, sich um ihn zu kümmern, hatte man für ihn ein angesehenes bayrisches Internat ausgesucht, hauptsächlich um ihm das Schicksal eines Schlüsselkindes zu ersparen. Sein Vater kam für das Schulgeld auf, froh, seiner väterlichen ´Pflicht´ auf diese Weise nachkommen zu können.
Eine eigene, kleine Wohnung? Das erste Mal in seinem Leben? Die ganze Sache wurde Klaus zunehmend unheimlicher. Aber er wunderte sich auch über sich selbst. Noch einmal fiel sein Blick in einen Spiegel, den Sofie in Ermangelung von geraden Wänden auf den Fußboden gestellt hatte. Er sah sich nicht mehr. Dort auf dem Stuhl saß eine Frau, die sich immer mehr in sein Leben drängen wollte. Wie lange würde er noch vor ihr zurückweichen, ihr Platz machen, nur weil er solch eine furchtbare Angst davor hatte, dass sein Tun ins Licht der Öffentlichkeit geraten könnte. Seinen Plan, später Jura zu studieren, könnte er dann wohl vergessen. Noch kannte er den einschlägigen Paragraphen nicht, aber auch so wusste er, dass Sex mit einer jungen Frau, deren Alter ihm immer noch ein Rätsel war, kein Kavaliersdelikt war, von dem erzwungenen Oralsex ganz zu schweigen. Das war Vergewaltigung, und das bedeutete schlichtweg Knast.
Vielleicht gab es noch einen einzigen, klitzekleinen Ausweg. Ein letzter Strohhalm, an der er sich klammern konnte. Er wusste ja, dass Monika lesbisch war, dass sie Sex mit Frauen hatte. Nun, warum dann nicht mit ihm, dachte er. Falsch! Warum dann nicht mit ihr, so musste es heißen! Vielleicht würde sie sich von ihrem Charme erweichen lassen, ihr jenes Video auszuhändigen, welches Klaus´ Leben in diesen Abgrund geführt hatte.
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Daniela freute sich, als sie endlich eine Antwort von Klaus erhielt. So langsam konnte sie den zunehmenden Abiturstress nicht mehr verleugnen, da war jede Ablenkung willkommen. Monika hatte seine Zeilen an eine Mail angehängt, in der sie schrieb, dass sie den Kontakt zu ihr vermisste und sich über ein baldiges Wiedersehen freuen würde.
Klaus schien ja doch ein lieber Kerl zu sein. Sie las, was er geschrieben hatte: Hallo Daniela! Danke für Deinen lieben Gruß zu Weihnachten. Ich habe mich riesig gefreut, auch darüber, dass du mir nicht böse bist. Ja, es wäre schön, wenn wir uns einmal wiedersehen könnten. Ich habe ja doch relativ viel Zeit. Wann kommst du denn mal wieder? Vielleicht kannst du im Frühling kommen, dann können wir einen Ausflug machen. Sag mal, hast Du einen Führerschein? Ich könnte bestimmt einen Wagen von einem Freund ausleihen. Und das andere, ja, ich hätte auch was dagegen, es noch einmal zu tun, mir würde das nichts ausmachen. Ich fand es ja toll mit Dir! So jetzt noch einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich werde Monika bitten, diese Nachricht an dich weiterzusenden! Kuss, Klaus
Sie druckte sich die wenigen Zeilen aus und las alles noch ein weiteres Mal durch. Was schrieb er denn eigentlich? So ganz schlau wurde sie daraus nicht. Vielleicht hatte sie ihn zu sehr unter Druck gesetzt? Eine andere Frage war, wann würde sie denn wieder nach München fahren können?
Daniela holte ihren Kalender hervor. Die ganze zweite Aprilhälfte waren Osterferien, vielleicht ließ sich da ja was machen. Ihre Eltern hätten sicherlich nichts dagegen, wussten sie doch, dass sie bei ihrer Tante gut aufgehoben war.
Vorerst aber hieß es: lernen, lernen, lernen. Es war verrückt, was sie alles für ihr Abitur wissen sollte. Dabei wusste sie jetzt schon, dass sie nie im Leben so etwas Abenteuerliches wie Infinitesimalrechnung brauchen würde. Im Grunde genommen war das allgemeinbildende Schulsystem doch Kinder quälender Unsinn. Wie oft hatte sie sich mit Nachhilfestunden in Mathematik herumschlagen müssen, anstatt ihre Energie für die Fächer einzusetzen, die ihr wirklich Spaß machten?
Daniela ging zurück an ihren Schreibtisch. Klaus musste jetzt erst einmal warten. Monika auch. Aber vielleicht sollte sie wenigsten Klaus für seinen Gruß danken.
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Daniela 20 am 10.06.12 um 13:52 geändert
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Datum:15.01.12 22:42 IP: gespeichert
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Und ich dachte immer, wir würden fürs Leben lernen?
Offensichtlich ein Irrtum auf Lebeneszeit? Alt werden will jeder, alt sein aber keiner
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KG-Träger
Das Leben kann dir nicht mehr Stunden geben, aber du kannst den Stunden mehr Leben geben.
Beiträge: 121
Geschlecht: User ist offline
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RE: Frust (Forts. v. ´Herbstferien´)
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Datum:16.01.12 08:34 IP: gespeichert
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Danke Daniela, wie immer wunderschön.
Das werder bestimmt sehr aufregende Ferien und vielleicht kann Klaus ja von daniela etwas Hilfe bekommen
Lg Pearlfinder
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