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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:10.05.18 23:54 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
fantastisch mit was für einen tollen Teil Du uns wieder beschenkt hast. Vielen Dank für Deinen vielen Einsatz, die viele Kraft und die viele Zeit welche Du für uns investierst. Ich warte immer sehnsüchtig auf mein neuestes "Lebenselexier".
Da darf man ja gespannt sein ob sich unsere beiden wirklich einbremsen lassen. Das sie jetzt auch noch ihre Aufpasser zur Seite gestellt bekommen haben, und dann auch noch ihre private Sportbekleidung vom Land "annektiert" wird. Das sind ja fast schon solch ungewöhnliche Maßnahmen wie ihre sonstigen Handlungen. Man lernt auch immer wieder neue Facetten an den beiden kennen wenn sie zum Beispiel Pilze sammeln. Aber auch die feste Größe in ihrem Leben aus der sie immer wieder Kraft schöpfen, ihre Männer, kommt am Ende nicht zu kurz. Das ihre "Vergangenheit" auch immer wieder thematisiert wird nervt sie vielleicht manchmal gehört aber auch zu ihrem literarischen Leben.
Achte auf Dich und Deine Gesundheit. Auch Familie und Garten gehen vor. Wenn Du dann noch etwas Zeit übrig hast würde ich mich über weitere Teile dieser wunderschönen Geschichte freuen.
Liebe Grüße,
Der Leser
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:11.05.18 16:15 IP: gespeichert
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Wenn auch verspätet ein Dankeschön für die Fortsetzung.
LG
Drachenwind Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Stormanimal |
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Stamm-Gast
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:15.05.18 21:16 IP: gespeichert
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Fein geschriebene Fortsetzung. Diese Geschichte macht weiterhin Spass. Danke dafür!!
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.05.18 19:13 IP: gespeichert
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So, wie angekündigt, geht es heute etwas früher weiter .
Danke sage ich an:Mausi, AlfvM, SusiS, Alter Leser, Drachenwind und Stormanimal !!!
Besonders bedanken möchte ich mich noch bei "Der Leser",für beide Kommentare.
Viel Spaß beim lesen...
Teil 177 Eine neue Situation mit dem Abschied…
Auf meinem Zimmer angekommen, veränderte mein Mann erst einmal die Einrichtung. Er schob mein Bett und sein Bett zusammen. Lachend sagte ich zu ihm, „Deine Sehnsucht nach deiner Frau muss aber groß sein, wenn du für Ehebetten sorgst.“ Michael erwiderte mir, „Das weißt du doch genau. Übrigens haben wir uns sogar angemeldet und tauschen die nächsten zwei Tage die Plätze mit Martin und Stefan. Die beiden haben Wochenende und kommen erst am Sonntagabend zurück. Außerdem habe ich bereits einen S*menkoller, oder wie diese Empfindung heißt.“ Nach seinen Worten, verschwand ich mit einem fröhlichen Gesichtsausdruck ins Bad. Klaudia machte sich hier fertig für eine hoffentlich stürmische Nacht mit ihrem Mann. Dazu wählte sie ein Baby Doll, dass nur aus Spitze gefertigt war. Die Reaktion meines Mannes, als ich wieder im Zimmer erschien, war dementsprechend. Seine Beule in der Hose war nicht zu übersehen.
Er zog sich langsam aus und kniete sich direkt vor mir hin. Als er mit seiner Zunge meine Liebeshöhle bearbeitete, fing ich langsam an zu stöhnen. Nach dem die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen größer wurde, wechselten wir den Ort der Liebesspiele. Michael nahm mich zärtlich in die Arme und legte mich, nach einem langen zärtlichen Zungenkuss im Bett ab. Die Berührung mit seinen Händen, elektrisierten mich und erweckten Gefühle in meinem Körper. Zu lange musste ich schon auf diese Berührungen verzichten. Meine Brustwarzen standen steif nach oben und als mein Mann diese mit dem Mund bearbeitete, öffnete ich die Schenkel. Michael hatte meine Signale verstanden und schob seinen inzwischen dicken Schw**z in meine, mehr als feuchte L*stgrotte. Klaudia suchte die Lippen ihres Mannes, für den nächsten Zungenkuss. Mein Mann machte diese wirkungsvollen rhythmischen Bewegungen und küsste seine Frau. Es dauerte nicht sehr lange, bis wir den ersten Höhepunkt erreicht hatten. In der kleinen Ruhepause danach küssten wir uns leidenschaftlich. Leise sagte mein Mann zu mir, „Du machst mich immer noch verrückt, wenn ich an dich denke, mein Schatz.“ Leise fragte ich ihn, „Hast du es eigentlich jemals bereut, dass du eine Transsexuelle geheiratet hast? Immerhin habe ich meine Kindheit als Junge verbracht?“ Er erwiderte mir, „Davon spürt man aber nichts mehr. Für mich bist du die Erfüllung meiner Träume. Ich habe unsere Hochzeit nie bereut und bin sogar immer noch stolz darauf, dass du mich gewählt hast.“
Nach einigen weiteren Küssen streichelte er mich an Stellen, die mich richtig anmachten. Ich glaube, dass er alle erogenen Zonen seiner Frau berührte. Aus diesem Grunde fuhr er mit seinen Aktivitäten fort und führte sein bestes Stück wieder ein. Als er dabei die Stelle erwischte, die meine Gefühle ankurbelten, war ich glücklich. Mein Mann brauchte sich nicht einmal anzustrengen, um uns beide zum Höhepunkt zu bringen. Der hatte es für Klaudia in sich. Zitternd und stöhnend war mein Körper in Ekstase geraten, so brauchte er auch etwas länger um sich zu erholen. Zwischen meinen Beinen lief der überflüssige Saft heraus, als mein Mann sein bestes Stück herauszog. Nach einer kurzen Pause, leckte ich ihn unten sauber. Michael sagte dabei zärtlich, „Du kannst wohl nie genug bekommen?“ Mit einem kurzen Lächeln entgegnete ich ihm, „Von deinem Saft nicht. Außerdem war ich ausgehungert nach Sex mein Schatz.“ Als wir anschließend unsere Schlafpositionen suchten, öffnete er die Arme, damit ich meine gewohnte Kuschelstellung einnehmen konnte. Dabei sagte er noch, „Bitte denk daran, dass du Gesellschafterin bist und zum Jahresende einige Rechenschaftslegungen sind. Plane bitte diese Zeiten mit ein.“ Mit halboffenen Augen, sagte ich leise, „Ich werde das nicht vergessen und dort erscheinen. Nur so lange man mich dort noch sehen will.“ Michael lachte leise, wegen meines letzten Satzes, bevor wir beide im Land der Träume landeten.
Als am Morgen mein Wecker klingelte, erschrak mein Mann und sagte etwas im Halbschlaf von, „Kein Kuss am frühen Morgen und dann auch noch so ein Krach.“ Ich gab ihm einen Kuss und sagte, „Reha ist leider keine Erholung. Hier gibt es geregelte Tagesabläufe, die keiner durcheinander bringen darf, sonst gibt es Ärger mit der Küche.“ Klaudia hüpfte aus dem Bett und ging ins Bad. Da Michael gleich folgte, benutzten wir beide die etwas enge Dusche für unsere nächsten Liebesspiele. Ich krallte mich bei meinem Mann fest und er nahm mich mit unter den Strahl des warmen Wassers. Als ich leicht an seinem Ohr knabberte, kamen wir beide zum Höhepunkt. Leise sagte ich zu ihm, „Mal wieder ein Haufen Frösche gezeugt, die jetzt das triste Leben der Abwasserkanalisation erleben müssen.“ Michael lachte nur und wusch mit einem Seifenlappen zärtlich meinen Rücken. Als ich seinen Schw**z spürte sagte ich leise, „Irgendwann müssen wir zum Frühstück gehen, auch wenn du schon wieder deine Frau beglücken kannst. Nach dem gemeinsamen Abtrocknen zogen wir uns beide an. Ich hatte ein etwas wärmeres Strickkleid gewählt mit der entsprechend wärmeren Strumpfhose. Nach den Verschönerungsarbeiten an den Haaren und dem Make-up, war ich fast fertig. Schuhe anziehen, etwas Parfüm verteilen sowie etwas Schmuck anlegen und Klaudia war fertig.
Zufällig trafen wir Andrea und Bernd auf dem Flur, die wir begrüßten. Mit einem zwinkernden Auge fragte ich sie, „Habt ihr beide solchen Krach gemacht bei euren Sexspielen, oder hat die Amsel auf dem Balkongitter ein heißen Balztanz hingelegt?“ Sie antwortete mir nicht mit Worten, aber ihr Blick sagte alles. Elke und Uwe waren bereits anwesend wir stellten, nach der Begrüßung, unsere Männer vor. Nach dem Entern des Büffets setzten wir uns wieder auf unsere Plätze. Uwe und unsere Männer quatschten, als ob sie sich ewig kennen würden. Verwundert schaute ich meinen Mann an, der zu Hause nur das Nötigste sagte. Elke sagte uns, dass sie morgen nicht da ist, weil sie zu ihrer Schwester nach Goslar fährt und erst zum Abendessen zurückkommt. Andrea fragte sie nach ihrem heutigen Tagesplan und sie sagte nur, „Faul sein, etwas lesen oder Fernsehen schauen.“ Ich entgegnete ihr, „Wenn du Lust hast, kannst du mit uns mitkommen in die „bunte Stadt“ mit den Forellen im Wappen.“ Sie kannte zwar den Zielort nicht, wegen meiner blöden Erklärung, sagte aber, „Wenn wir pünktlich zurück sind, dann würde ich das Angebot annehmen.“ Michael der meine und ihre Worte vernommen hatte, sagte nur kurz, „Wenn Uwe auch den Trip dorthin mitmachen will, kann auch er gerne mitkommen.“ Uwe überlegte kurz und sagte, „Wahrscheinlich kommt meine Frau zu Besuch. Aber danke für die freundliche Einladung.“
Nach dem Frühstück suchten wir noch einmal die Toiletten auf und als Elke, von ihrem Zimmerbesuch erschien, gingen wir gemeinsam auf den Parkplatz der Klinik. Etwas überrascht war ich schon, als da neben unseren BMW, ein Kleinbus stand Bernd sagte dazu, „Wir waren noch bei der Schrottverwertung und haben alles aus unseren Küchen und Wohnzimmern entsorgt, was ein Jahr lang nicht benutzt wurde.“ Andrea sagte nur kurz, „Wehe, sonst kommt auch die Teufelin bei mir durch.“ Michael krümelte sich vor Lachen und nach etwas nachdenken sagte ich, „Eigentlich hat dein Mann recht. Mann müllt sich zu im Laufe seines Lebens.“ Nach dem Einsteigen fuhren wir über einige Straßen und Elke sagte plötzlich, „Das Schloss, auf dem Berg kenne ich. Wir fahren nach Wernigerode, in die Stadt die ich schon immer mal besuchen wollte.“
Bernd kurvte noch etwas herum, bis er mit dem Parkleitsystem der Stadt auf Du und du war. Als er endlich parkte, fragte ich in die Runde, „Zuerst Schloss, dann Rathaus und anschließend stärken und nach Hause?“ Es stimmten alle zu. Wenig später folgten wir den Wanderweg zum Schloss, quer durch die wunderschöne Altstadt. Als der Weg bergauf ging, schnauften wir ganz schön. Nach einer halben Stunde hatten wir das Wahrzeichen von Wernigerode erreicht, dass majestätisch auf einen Berg lag. Nach dem Bezahlen der Eintrittskarten durch Andrea, schlurften wir mit Pantoffeln und einer Fremdenführerin durch die vielen Räume. Lachen musste ich, als sie die Toilette der damaligen Zeit zeigte. Andrea sagte dazu, „Kackst du über die Mauer, wächst das Gemüse gut, beim Bauer.“ In den ehemaligen Schlafzimmern waren die Bettlängen eher niedlich anzusehen. Darum sagte ich zu Andrea, „In früheren Zeiten wärst du zu groß gewesen, um in den Betten zu schlafen, aber andererseits, als Gräfin der Grafschaft Wernigerode, könntest du ja auch im Dienst pennen. Da ändert sich ja zur heutigen Zeit nichts.“ Elke schmunzelte über unsere kleinen Späße und sagte, „Allein dieser Besuch hier hat Spaß gemacht und die vielen Fotos, werde ich zu Hause zeigen.“ Als wir den Ausgang erreichten ging es wieder bergab. Der Wanderweg führte direkt am kleinsten Haus vorbei, um etwas später das Rathaus zu erreichen.
Elke kommentierte ihre Eindrücke mit, „Das ist ja ein Traum der Baukunst. Schade dass ich hier nicht geheiratet habe.“ Mit einem Schmunzeln sagte ich zu ihr, „Die Wartezeiten auf eine Trauung, entsprechen so ungefähr denen in der *ldi Filiale, als damals der erste Medion Rechner verkauft wurde.“ Und „Hier brauchst du diese gewissen Beziehungen, die manche Wege schneller werden lassen.“ Elke lachte nur und sagte nach einem kurzen Lachen, „ Ich kenne doch jetzt zwei Personen mit top Beziehungen.“ Andrea sagte nur kurz, „Du lernst aber schnell.“ Nach den vielen Fotos suchten wir uns einen Platz in einem wunderschönen Cafe. Von hier aus konnte man Leute beobachten, die zu Gast in dieser Stadt waren. Die sogenannten Touristen, kauften sich die Andenken, wie die Brockenhexe, bunte handgemalte Teller und verschiedene Gläser. Dabei sagte ich zu Elke, „Nicht weit weg ist Derenburg. Da kannst du eine Glasbläserei besuchen und warme Glasklumpen aufblasen, wie früher einen Frosch.“ Und „Ganz billig sind die Exponate dort aber nicht.“ Wir genossen unseren Kaffee und den selbstgebackenen Kuchen. Natürlich bezahlte ich die Rechnung und nach der Bezahlung sagte ich zu der Bedienung, „In der Harzecke schmeckt der Kuchen wirklich lecker. Trotzdem bleibe ich Fan vom Eiscafé in Friedrichsbrunn.“ Sie lachte nur und sagte, zu uns, „Wir haben den gleichen Kuchen hier, weil meine Schwester dort den Laden schmeißt und uns beliefert.“Mit dieser Antwort hatte ich nicht gerechnet...
Wenig später waren wir auf dem Weg zum Bus. Andrea sagte zu mir, „Die Stadt hat noch einen Bahnhof für die Dampfloks der Harzquerbahn. Damit kannst du auf den Brocken fahren und frieren.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihr, „Ich war da schon einmal oben. Da ist es kalt und die Vegetation entspricht nicht meinen Vorstellungen. Es soll sogar einen Mann geben, der da jeden Tag zu Fuß den Berg erklimmt.“ Elke ergänzte, „Das habe ich auch gelesen. Damals bin ich mal von Drei Annen Hohne mit der Bimmelbahn zum Brocken gefahren und zurück gelaufen.“ Als ich mit den Schultern zuckte und sagte, „Das wäre auch nicht meine Welt. Zu viele Steine auf dem Weg und unbeständiges Wetter, “ sagte meine Schwester zu mir, „Aha, eine Schönwettertouristin.“ Ich wollte sie ja erst kneifen, ließ es aber sein, weil mir ein bekanntes Gesicht begegnete. Es war der Bürgermeister P*ter G*ffert, wegen der Eiertanzgeschichte in Schierke, der im Ministerium zu Besuch war. Er kämpfte immer noch für dieses Skigebiet im Naturpark. Natürlich umarmten wir uns beide und dabei sagte ich zu ihm, „Mir sind die Hände gebunden, solange die Blumenkohlzüchterin der Grünen mit ihrem Ministerium alles blockiert. Vielleicht hilft Ausdauer, oder Auswandern nach Niedersachsen. Da gibt es schnellere und vernünftigere Entscheidungen.“ Und „Sollte Frau Professor Cl*udia D*lbert mit ihren Füßen, mal wieder auf der Erde landen, wird eine Lösung des Problems gefunden.“
Nach der Trennung und dem herzlichen „Auf Wiedersehen“ vom Oberbürgermeister erreichten wir den Parkplatz unseres Kleinbusses. Wir stiegen ein und Bernd brachte uns mit Hilfe des Navis zur Klinik zurück. Während des Aussteigens sagte ich zu meinem Mann, „Ohne ein Update der Navikarten, kannst du über unbekanntes Gebiet starten. Wann hast du das eigentlich bei unserem Auto das letze Mal gemacht, sprich du vergesslicher Geschäftsführer." Mein Mann kratzte sich mit einem Finger kurz am Kopf, und erwiderte mir, „Das könnte schon eine Weile her sein. Bis jetzt hast du dieses Navi ja noch nicht benötigt.“ Und „Als Unternehmerin, oder Gesellschafterin solltest du mal über ein neues Auto nachdenken.“ Ich fragte aus Spaß, „Hast du etwa so einen Dieselstinker mit Schummelsoftware herumzustehen?“ Er schüttelte nur mit dem Kopf und sagte anschließend, „Deine Antwort, war eher ein nein, vermute ich. Das Navi wird nach der REHA auf den neuesten Stand gebracht.“
Bevor uns Elke verließ, bedankte sie sich mehrmals bei uns für den schönen Tag. Bernd sagte nur, „Es war uns ein Vergnügen, wenn es gefallen hat.“ Sie nickte nur als Zustimmung. Als Michael zu uns sagte, „Ich könnte mal jemand von der Brasilien Kaffee Connection besuchen.“ Andrea lachte laut auf und entgegnete ihm, „An das Gleiche habe ich gerade auch gedacht.“ Ich entgegnete ihr, „Für dich zählt doch sowieso nur, Kaffee und Sex.“ Da ich von ihr etwas weg stand, konnte ich, vor der Reaktion meiner Schwester, flüchten. Wir suchten die Cafeteria der Klinik auf und mein Mann kümmerte sich um die Getränke. Als er mit zwei vollen Kaffeekannen erschien mussten wir alle lachen. Michael sagte nur, „Es war nur die schwarze Beamtenplörre da. Alles andere soll auf dem Tisch stehen.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „Wenn ich die Ausgusstülle der Kanne im Mund habe, bleibt für dich nichts übrig. Wenn du noch Tassen besorgst, könnte ich darüber nachdenken, der Servicekraft etwas abzugeben.“ Wir redeten am Tisch noch über den Abend. Es gab verschiedene Vorschläge und dabei sagte Bernd, „Wir suchen uns eine Lokal, wo wir tanzen können.“ Er erhielt für diesen Tipp unsere volle Zustimmung.
Auf unserem Zimmer zog ich mich um. Mein Mann beobachtete mich dabei und sagte, „Wenn ich dich so betrachte, dann machst du mich immer noch an. Deine Figur, deine sexuelle Ausstrahlung machen mich immer noch geil.“ Zur Belohnung küsste ich ihn recht lange und beinah hätten wir noch weiter gemacht, wenn die Zeiger der Uhr nicht so weit vorgerückt wären. Klaudia machte sich hübsch mit einem Kleid, dass meine Figur betonte. Dieses Mal wählte ich echten Schmuck. Mein Mann erkannte diesen Schmuck sofort und sagte zu mir, „Das Weihnachtsgeschenk von damals hast du eingepackt, um mich daran zu erinnern, dass wir uns immer noch lieben.“ Nach einem kurzen Kuss erwiderte ich nur, „Seit damals ist viel Zeit vergangen. Wir haben viele glückliche Stunden erlebt. Manchmal waren auch Wolken am Himmel, aber trotzdem wollte ich immer nur mit dir zusammen sein.“
Wenig später waren wir beide Hand in Hand auf dem Weg zum Abendessen. Andrea und Bernd warteten vor dem Eingang des Speisesaals auf uns. Bernd sagte zu uns, „In der ehemaligen Kreisstadt ist heute Tanz für Ü40. Ich fühle mich zwar noch nicht so alt, aber trotzdem könnte es Spaß machen.“ Elke war am Tisch bereits anwesend und nach der Selbstbedienung am Büffet setzten wir uns dazu. Als mein Mann sagte, „Hier gibt es richtig köstliche Salate. So etwas habe ich schon lange nicht mehr genossen, “ entgegnete ich ihm, „Ich habe deinen Wunsch vernommen. Ab heute keine Kartoffelpuffer und selbstgemachte Pizza mehr. Ein bisschen Grünzeug finde ich auf der Wiese und Öl haben wir auch noch.“ Mein Mann schaute mich an und nach seinem Kopfschütteln sagte er leise, „Du darfst das nicht so wörtlich nehmen. Ich genieße unser Essen zu Hause, weil es schmeckt und mit viel Liebe zubereitet ist.“ Elke betrachtete mich eine Weile und fragte dann leise, „Sag mal Klaudia ist das echter Schmuck, der so funkelt im Licht?“ Ich entgegnete ihr, „Die Schmuckstücke habe ich von meiner gesamten Familie zu Weihnachten bekommen. Damals war ich verliebt, noch nicht verheiratet, aber schon auf dem Weg zur Frau. Auch wenn du es nicht glauben wirst, meine Kindheit habe ich als Junge verbracht.“ Elke war zwar von meiner Aussage überrascht und entgegnete mir, „Du bist doch eine Frau, die äußerst attraktiv aussieht und kein Heimchen ist.“ Als mein Mann sagte, „Als Heimchen ist meine Frau nicht zu gebrauchen. Ohne Job, gäbe es nur Krieg mit unserer Haushälterin oder mir. Trotzdem möchte ich sie gerne öfter sehen, was durch ihre Arbeit im Ministerium nicht immer klappt. Sie hat, wie Andrea auch, Hummeln im Hintern und einen Dickkopf, der manchen Esel blass aussehen lässt.“ Ich sagte nur noch zu ihm, „Ich liebe dich auch, mein Schatz.“
Michael fuhr mit uns drei mit unseren BMW nach Quedlinburg. Natürlich hatte er sich erst einmal verfahren und Bernd navigierte ihn mit dem Handy zu der Disco. Nach dem Aussteigen, gingen wir in den Saal. Eigentlich hatte ich, nach einem ersten Rundblick, mehr Leute erwartet. Von der Bar holten wir uns ein paar Getränke und suchten uns eine gemütliche Ecke, wo man sich hinsetzen konnte. Es dauerte nicht lange, bis bei uns sprichwörtlich gesehen, das Tanzbein zuckte. Der DJ spielte Musik der 60 er und 70 er Jahre und wir gingen auf die Tanzfläche. Es machte Spaß in den Armen von meinen Mann zu liegen. Wir drehten einige Runden. Dabei fiel mir ein Mann auf, der immer in unserer Nähe war. Ich überlegte kurz, konnte aber das Gesicht einfach nicht zuordnen. Aus diesem Grunde ging ich auf unserem Platz zurück.
Als der besagte Mann an unserem Tisch auftauchte und mich höflich aufforderte zum tanzen, sagte Michael, „Im Moment habe ich keine Einwände, wenn meine Frau zusagt.“ Ich ging, nach diesen Worten mit ihm auf die Tanzfläche. Trotz seiner allgemeinen Höflichkeitsfloskeln, erwachte in mir ein seltsames Gefühl. Nach drei Tanzrunden brachte er mich an den Tisch zurück. Es begann das gleiche Spiel mit Andrea. In dieser Zeit unterhielt ich mich mit Michael. Ich erzählte von meinen Gefühlen und mein Mann sagte nur kurz, „Ich bin doch da und passe auf.“ Andrea wurde auch wieder zurück gebracht und redete etwas von, „Tanzen macht durstig. Ich könnte jetzt einen Cocktail genießen.“ Unsere beiden Männer holten die Getränke von der Bar und nach dem „Prost“ kosteten wir die Getränke. Der DJ hatte inzwischen auf „Schmuselieder“ umgestellt und das war für uns das Zeichen die Tanzfläche zu besuchen. Dieses Mal blieben wir erheblich länger und Andrea lächelte genauso glücklich, wie ich.
Nach der Rückkehr an unsere Plätze kosteten wir den nächsten Schluck unserer Getränke. Nach etwa 15 Minuten wurde mir leicht schwindlig und darum sagte ich zu Michael, „Irgendetwas war mit dem Drink faul, ich muss zur Toilette.“ Andrea sagte gleich, „Ich komme mit, weil mir schlecht ist.“ Wir gingen beide zur Toilette und kurz davor, verloren wir beide die Orientierung. Wie im Nebelschleier erkannte ich den Tänzer von vorhin, der leise sagte, „Heute wirst du mal richtig dran genommen. Anschließend kümmere ich mich um das andere Vögelchen.“ Durch mein Zusammensacken fiel die Haarspange auf den Boden und sendete ein SOS Signal an Stefan. Der rief sofort meinen Mann an und sagte zu ihm, „Du musst unbedingt Klaudia suchen, sie steckt in der Klemme. Du bekommst in wenigen Minuten Hilfe von der Polizei.“ Inzwischen hatte der Mann uns in ein fast leeres Nebenzimmer gebracht, auf zwei alte Matratzen abgelegt und die Tür hinter sich verschlossen. Er war gerade dabei, mir den Slip auszuziehen, als er Stimmen vernahm. Er wusste, dass die Wirkung seiner Droge noch eine Weile anhielt und machte darum keine weiteren Geräusche. Michael und Bernd suchten inzwischen die Toiletten ab und fanden uns nicht.
Nach etwa zehn Minuten erschienen zwei Polizeibeamte und redeten mit unseren beiden Männern. Michael sagte zu den einen, „Ich habe eine Idee, bitte mal kurz warten.“ Er telefonierte mit Stefan und fragte ihn, „Du bist unsere letzte Chance. Kannst du Andrea orten? Vielleicht ist ihre Haarspange noch aktiv.“ Stefan musste erst einmal ein paar Pläne nachladen und fand dann das Signal. Nach der Vergrößerung des Signalpunktes, auf dem Gebäudegrundriss, sagte er zu Michael, „Ein Nebenzimmer von der Toilette. Aber zuerst von der Polizei öffnen lassen, weil man nicht einschätzen kann, ob er bewaffnet ist.“ Die Beamten, die seine Antwort mitgehört hatten, brachen mit Gewalt die Tür auf. Der Entführer war so überrascht, dass er sofort die Hände hob, als er die Pistolen der Polizisten sah. Nach seiner Festnahme gab er zu, eine Droge in unsere beiden Getränke geschüttet zu haben. Aus diesem Grunde durchsuchten sie ihn und fanden eine kleine Ampulle in seiner Tasche. Der eine Polizist rief sofort einen Notarzt und unsere beiden Männer blieben neben uns. Michael hatte zwei Bilder von der Ampulle mit dem Handy gemacht, als Information für den Arzt. Die beiden Getränke wurden als Beweisstücke mitgenommen, als die Beamten verschwanden.
Der Notarzt, der etwa nach weiteren zehn Minuten eintraf, schaute auf die Handybilder und sagte zu unseren Männern, „Ich werde den Kreislauf stabilisieren und ein Stärkungsmittel geben. In ungefähr einer Stunde werden sie wieder zu sich kommen. Bis dahin müsste die stabile Seitenlage beibehalten werden.“ Unsere beiden Männer nickten nur und warteten die Behandlung erst einmal ab. Der Notarzt hatte inzwischen mehrere Geräte angeschlossen und beobachtete die Anzeigen. Dabei sagte er, „Der Kreislauf stabilisiert sich, bei beiden. Es gibt keinen Grund sich ernsthafte Sorgen zu machen. Sie bekommen von mir noch ein Protokoll, über die eingeleiteten Maßnahmen. Dieses können sie zu Hause den Hausarzt vorlegen.“ Bernd entgegnete ihm, „Die beiden Frauen sind zur REHA hier, nach einer Herz Operation. Der Chefarzt und der Amtsarzt bekommen eine Kopie von dem Protokoll.“ Fragend schaute der Notarzt Bernd an und Michael ergänzte sofort, „Das ist die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft aus unserem Bundesland und ihre Schwester. Darum muss der Amtsarzt informiert werden.“ Jetzt hatte er die Situation vollkommen verstanden. Bevor er uns verließ, sagte er noch, „Am besten, wäre eine Bettruhe für die beiden, wenn sie wieder erwachen.“
Andrea und ich kamen fast gleichzeitig wieder zum Bewusstsein. Nachdem ich etwas denken konnte, fragte ich meinen Mann, „Was ist passiert? Warum liege ich auf einer alten Matratze? Wolltest du hier mit mir Sex machen?“ Mein Mann schüttelte zuerst den Kopf und sagte zu mir mit einen besorgten Ton, „Falls du dich nicht erinnerst, dir ist schlecht geworden und bist mit Andrea zur Toilette gegangen. Dein Tänzer hat in eure Drinks etwas hinein geschüttet und wollte euch in diesem Zimmer vernaschen. Deine Haarspange hat ein Signal gegeben und wir haben euch mit der Polizei und Stefans Hilfe befreit. Nachher ist Bettruhe angesagt, laut Notarzt.“ Bei Andrea rollten ein paar kleine Tränen und dann fuhren wir zur Klinik zurück. Während der Fahrt hatten wir einen Sch*ißgeschmack im Mund und deshalb hatten wir die Autoscheibe herunter gefahren. Der frische Fahrtwind bewirkte eine Erholung.
An diesem Abend passierte nicht mehr sehr viel, außer dass unserer Amtsarzt sich bei Michael meldete. Er fragte, was passiert ist und mein Mann erzählte ihm die Begebenheit aus der Disco. Justus sagte nur noch zum Abschluss des Gespräches, „Wir werden das ganze REHA Programm ändern. Ich komme am Montag in die Klinik. Bis dahin, alle Aufregungen vermeiden. Das gilt für beide Damen.“ Die beiden Cousins redeten noch kurz miteinander auf dem Flur, bevor sie sich zu uns ins Bett legten. Michael legte seinen Arm um mich und diese Bewegung gab mir die Entspannung die ich brauchte.
Am nächsten Morgen klopfte es an unserer Tür und nach dem Öffnen, erschien der Chefarzt der Klinik bei uns. Er betrachtete kurz das Protokoll des Notarztes, dass er von meinem Mann erhalten hatte und sagte anschließend, „Der Notarzt hat richtig gehandelt und war rechtzeitig zur Stelle. Diese sogenannten K.O Tropfen, wurden wahrscheinlich schon verdünnt, sonst wäre die Übelkeit schon früher gekommen. Das Zeug wirkt wie ein Blackout.“ Aus dem Bad kommend begrüßte ich Professor Dr. Schl*tt und der sagte nur noch, „Bitte frühstücken gehen und den Kreislauf mit Kaffee ein wenig auf Touren bringen.“ Da ich bereits fertig war gingen wir zum Essen. Nach dem bedienen am Büffet, setzten wir uns an den Tisch. Elke war bereits auf Achse und Uwe redete mit unseren Männern. Nach der ersten Tasse Kaffee war mir etwas wohler. Mit Andrea redete ich über die Tagesplanung und wir vereinbarten getrennte Tagesabläufe. Meine Schwester hatte sich für Bad Harzburg entschieden und ich für ein paar Waldspaziergänge. Ich brauchte diese Ruhe für meine Entspannung, nach den Erlebnissen in der Disco.
Nach dem Frühstück wanderte ich mit Michael durch die nähere Umgebung. Als Unterwegs mein Handy klingelte, nahm ich das Gespräch an. Meine Mutti meldete sich mit den Worten, „Wo treibt ihr euch beide herum? Wir sind auf dem Weg zu euch mit den beiden jungen Damen.“ Ich sagte ihr, dass wir uns in Friedrichsbrunn treffen können, im schon einmal besuchten Eiscafé. Mutti sagte darauf, „Zuerst gehen wir gemeinsam Mittagessen und kommen zum angegebenen Treffpunkt. Am Nachmittag können wir das Eiscafé gerne besuchen. Bis nachher.“ Mein Mann stimmte zu und sagte anschließend, „Dann können Sandy und Svenja mit mir wieder nach Hause fahren, heute Abend.“ Diese Überlegung hatte ich auch gerade, sagte aber nichts mehr dazu. Wir erreichten den Ortseingang von Friedrichsbrunn, als Michael zu mir sagte, „Der Bratwurststand schickt uns bereits ein paar Grüße, mit seinen Duft.“ Natürlich lachte ich kurz über seine Aussage und fügte hinzu, „Den Appetit kannst du dir schon mal holen, aber gegessen wird erst nachher.“ Wir gingen weiter und die Straße ging etwas bergab, bis wir das Eiscafé erreichten.
Wie abgesprochen, hupte es fünf Minuten später, hinter uns. Ich sagte kurz zu Michael, „Die quakende Hupe kenne ich. Vielleicht solltest du mal meinen Vati ein neues Auto andrehen.“ Nach dem parken des Autos stiegen meine Familienmitglieder aus. Wir begrüßten uns herzlich und Mutti sagte zu mir, „Du siehst etwas blass aus, mein Schatz.“ Michael antwortete für mich mit, „Wir hatten gestern eine negative Überraschung. Davon erzähle ich dir, wenn wir essen.“ Die Umarmung mit Sandy und Svenja fiel herzlich aus. Wir hatten uns auch schon lange nicht mehr gesehen. Die hundert Meter bis zur Gaststätte liefen wir zu Fuß weiter. Michael unterrichtete meine Eltern von den gestrigen Ereignissen. Vati sagte anschließend, „Das ist leider, in unserem Land, zur Realität geworden und kann kaum verhindert werden. Nicht jede Frau hat das Glück, einen GPS Sensor als Haarspange zu tragen. Um den Rest kümmere ich mich persönlich.“ Ich war meinem Vati dankbar für seine Worte. Die Gaststätte, „Friedrich den Großen“ lag im Tal der Gemeinde. Neben dem Eingang konnte man bei klarem Wetter, zum Brocken blicken.
Wir betraten wenig später die schmuck eingerichtete Gaststätte und suchten uns Plätze an einem Fenster. Nach dem Platz nehmen, erschien ein Ober in Frack und Fliege. Er fragte nach unseren Getränkewünschen und übergab die Speisekarten. Ich sagte zu meinem Vati, „Der Pinguin möchte wissen, was wir trinken, ohne uns die Getränkekarte zu zeigen.“ Der Ober beeilte sich, diese Karte zu holen. Nach der Bestellung unserer Getränke und dem Essen, sagte ich zu ihm, „Nehmen sie es sich bitte nicht zu Herzen, aber mein loses Mundwerk sagt immer, was mir nicht gefällt. Dafür bin ich bekannt und manchmal auch gefürchtet.“ Als er mir zulächelte, auf Grund unserer Bestellungen, sagte er noch, „Irgendwoher kenne ich sie. Ich weiß im Moment nur nicht woher.“ Als er unsere Bestellungen brachte, sagte er zu mir, „Sie waren vor einiger Zeit auf der Burg Falkenstein mit unserem Landesfürsten. Ich habe dort bedient und wenn ich mich richtig erinnere, sind sie ein hohes Tier in unserem Land.“ Vati sagte nur kurz und knapp, „Bekannt, wie ein Stadtmusikant.“ Ich ergänzte nur noch und sagte, „Das stimmt mit Falkenstein. Ein hohes Tier bin ich nicht, dazu habe ich zu früh aufgehört mit dem wachsen.“ Er lachte kurz über meinen Spaß. Mutti kommentierte meine Worte mit, „Wenigstens hat dein vorlautes Mundwerk nicht gelitten.“
Während des gemütlichen Essens erzählten wir über die REHA und meine Mutti kommentierte meine Erlebnisse. Dabei sagte sie, „Wenn Justus erscheint, spielst du mit offenen Karten und nimmst Stefan mit.“ Nach meinem „Gut, wenn du es willst“, war wieder alles in Butter, heißt es wohl so umgangssprachlich. Nach den Erlebnissen von gestern fragte ich meine beiden Damen, „Habt ihr eure Spangen, oder andere GPS Sender dabei?“ Sie nickten beide und Sandy sagte anschließend, „Wir trinken unsere Getränke vorher aus, bevor wir sie am Tisch unbeaufsichtigt zurück lassen.“ Diese Antwort haute mich fast um und darum sagte ich mit einem Lächeln, „Von euch kann man ja noch etwas lernen.“ Die beiden strahlten über alle „Backen“, sagt man wohl so.
Nach dem gemütlichen Essen übernahm mein Vati die Rechnung und bezahlte mit einem „Schmerzensgeld“ für den Ober. Vor der Tür, redeten wir über den Nachmittag. Ein Spaziergang durch den Ort war unser nächstes Ziel. Es gab noch ein Sporthotel und eine Sportgaststätte. Wir grasten alle Punkte ab und waren pünktlich am Eiscafé. Als Svenja die Angebote erblickte, sagte sie zu uns, „Das sieht aber lecker aus.“ Ich ergänzte ihre Worte mit, „Es schmeckt auch sehr lecker. Egal ob man Kuchen oder Eis wählt.“
Wir gingen in das Cafe und die Chefin sagte zu mir, „Ich habe sie vermisst, nach ihrer Aussage vom ersten Besuchstag. Außerdem haben sie den anderen Süßschnabel nicht mitgebracht. Trotzdem, herzlich Willkommen.“ Ich entgegnete ihr, „Dafür habe ich heute meine Eltern, meine Tochter und Schwiegertochter, sowie meinen Mann ins Schlepptau genommen.“ Sie schmunzelte nur und nach unserer Eisbestellung redeten wir, über die nächsten beiden Wochen. Mein Vati sagte nur kurz, „Ihr macht schon wieder Pläne, obwohl ihr den Ausgang des morgigen Gesprächs nicht kennt. Das sind Reden über ungelegte Eier.“ Natürlich hatte er damit recht, aber zugeben würde ich das nie.
Nach dem die Chefin das Eis serviert hatte, sagte ich zu den beiden jungen Damen, „Wir könnten nachher mit dem Bus nach Bad Suderode fahren. Wir sind vorhin den Weg gewandert, um die Waldluft zu inhalieren. Wenigstens gibt es hier keinen „Eichenprozessionsspinner“, der nur in der Altmark sein Unwesen treibt.“ Svenja war für das wandern und sagte, „Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich das letzte Mal gewandert bin.“ Damit war die Entscheidung gefallen. Michael bezahlte die Rechnung mit Trinkgeld und vor der Tür hieß es Abschied nehmen von meinen Eltern. Nach der herzlichen Umarmung sagte meine Mutti, „Denk bitte daran, vor zwei Wochen hätte dein Leben beendet sein können. Akzeptiere die Entscheidungen der beiden Ärzte, sonst machst du mich traurig.“ Sie kannte ihre Tochter genau und darum entgegnete ich ihr, „Es ist gebongt. Ich habe mich bisher immer an Ärzteanweisungen gehalten, Mutti.“
Nach dem Einsteigen und der Abfahrt der beiden folgten wir vier, den Wanderweg, der zur Klinik führte. Unterwegs musste ich ein paar Mal lachen, weil die beiden Damen, meinem Mann Pflanzen zeigten und nach dem Namen fragten. Zufällig war Tante Google nicht erreichbar und mein Mann kam ins Schwitzen. Einige Funde konnte ich identifizieren, weil ich in der Schule mal ein Herbarium anlegen musste. Dadurch ist noch etwas Wissen hängen geblieben. Trotzdem sagte ich zu meinem Mann, „Hopfen und Gerste sieht man recht selten in Wäldern.“ Der lächelte nur und sagte anschließend, „Ich kenne auch nur die flüssige Form von dem Gemisch.“ Wir erreichten den Ort und besuchten nur noch kurz einen Erholungspark. In diesem gab es eine kleine Kapelle, mit einem Glockenspiel aus Porzellan. Wir lauschten dem Klang der kleinen Glocken, die ein altes deutsches Volkslied, ertönen ließen. Nach diesem Erlebnis legten wir die letzten Meter zur Klinik zurück. Auf dem Parkplatz trafen wir die andere Sippe und darum hieß es Abschied nehmen. Ich küsste Michael sehr lange und umarmte meine beiden Damen zum Abschied. Nach dem Einsteigen in den Kleinbus, verschwanden sie aus unserem Sichtfeld.
Andrea erzählte mir ihre Tageserlebnisse auf dem Weg in unsere Zimmer und ich ihr meine. Dabei sagte ich unter anderen zu ihr, „Ein Süßschnabel wurde vermisst, in einem Eiscafé.“Sie entgegnete mir doch glatt, „Ich habe es geahnt, dass du mich nicht mitnimmst. Immer deine blöden Alleingänge.“ Etwas überrascht war ich schon von ihren Worten. Vor unseren Zimmern trennten wir uns. Auf meinem Zimmer hatte ich noch einen Anruf von meinem Sohn. Der war etwas geknickt, weil er sich verletzt hatte. Ich tröstete ihn, so gut ich konnte und nach einer kleinen Gesprächspause sagte er, „Mutti, ich fühle mich in Wolfsburg nicht wohl. Am liebsten würde ich zurück kommen.“ Seine Worte machten mich etwas nachdenklich und darum sagte ich, „Ich werde mit deinen Opa sprechen, vielleicht lässt es dein Vertrag zu. Bis dahin musst du wieder gesund werden.“ Sven entgegnete mir, „Du bist mal wieder mein Rettungsanker, Mutti. Es tut mir leid, dass ich dich mit meinen Worten belaste.“ „Schon gut, mein Sohn, ich kümmere mich darum, „sagte ich noch, bevor das Gespräch beendet wurde.
Klaudia machte sich noch etwas hübsch und ging mit Andrea zum Abendessen. An diesem Abend war die alte Tischrunde wieder komplett. Stefan betrachtete uns beide wortlos, nachdem wir uns am Büffet, bedient hatten. Ich brach das Schweigen und sagte, „Kein Mensch kann mit so einen Vorfall rechnen. Auch du nicht, mein Engel.“ Er entgegnete mir sofort, „Das muss ich wiedersprechen, weil man einfach kein Getränk unbeaufsichtigt stehen lässt.“ Ich entgegnete nur noch, „Das Gleiche hat meine Tochter auch gesagt.“ Als am Tisch Professor Dr.Schl*tt erschien, sagte er zu uns, „Der Plan für morgen, bei ihnen ist hinfällig. Es wird ein Treffen um 09:00 Uhr mit Dr. Waldmann, ihren Amtsarzt und mir geben. Sie brauchen sich nicht darauf vorbereiten. Wenn es nach mir geht, werden sie auf Herz und Nieren geprüft, um weitere Entscheidungen zu treffen. Einen schönen Abend noch.“ Andrea kommentierte diese Worte, als er wieder weg war mit, „Ist der Chef schon mal bei dir, ist der Plan auch nur noch Altpapier.“ Unsere beiden Bodyguards sagten zu diesem Thema, „Dann werden wir euch begleiten. Wir möchten weitere Überraschungen ausschließen. Egal, ob ihr beide widersprecht, es wird so sein.“ Andrea hatte inzwischen Elke und Uwe unsere Erlebnisse geschildert und die kommentierten das mit, „Da wird immer von einer gefühlten Sicherheit gefaselt, die schlechter als der Istzustand sein soll, in den Augen unserer Politiker. Er ist schlechter, weil nicht alle Fälle gemeldet werden.“
An diesem Abend genossen wir in der kleinen Cafeteria jeweils noch zwei Gläser mit Rotwein. Es wurde viel geredet und Andrea und ich legten unsere Sorgen offen. Martin und Stefan waren gute Zuhörer und dabei sagte Stefan, „Chefin, ihre manchmal raue Schale ist aber sehr löchrig. Das sieht nach einem Burn Out aus. Ich bin kein Arzt, aber in meinen Augen bringt die REHA überhaupt nichts, für euch beide. Euch fehlt die häusliche Umgebung und die Familie.“ Irgendwie hatte Stefan uns beiden aus dem Herzen gesprochen. Das bestätigte mir der kurze Blickkontakt mit meiner Schwester. Gegen 21:30 Uhr verließen wir die kleine Tischrunde und suchten unsere Zimmer auf. Von meinem Zimmer aus rief ich meinen Vati an. Nach der Frage, ob alles gut geklappt hatte, mit der Rückfahrt zu Muttis Klinik, kam ich zum Grund des Anrufs. Ich fragte ihn, „Kannst du bitte den Profivertrag von Sven prüfen, ob ein Wechsel in unsere Landeshauptstadt möglich ist?“ Vati war zwar überrascht und sagte zu mir, „Du bekommst morgen Abend von mir die Antwort, oder ist es sehr dringend?“ Nach meinem, „Es hat Zeit bis morgen Abend. Für deine Bemühung danke ich dir, “ legte ich auf. Wenig später machte ich mich fertig, um ins Bett zu gehen. Mit dem Kissen im Arm schlief ich ein und träumte von meiner Familie, die mir fehlte...
Der Wecker holte mich am nächsten Morgen aus dem Schlaf. In meinem Bett sah es aus, als ob ein Wirbelsturm gehaust hätte. Alles total verrammelt und unordentlich. Wenigstens gab es hier Zimmermädchen, die sich um so etwas kümmerten. Im Bad duschte ich kurz, bevor ich mich anzog für den heutigen Tag. Das Strickkleid und die Strumpfhose passten Ton in Ton zu meinem Aussehen. Nach etwas Make-up und einer Hochsteckfrisur zog ich los zum Frühstück. Hinter mir sagte Andrea, „Ey, du Suppenhuhn, hast du mich vergessen?“ In meinen Gedanken versunken hatte ich wirklich nicht mehr an meine Schwester gedacht. Schweigend gingen wir beide zum Essen.
Nach der Selbstbedienung am Büffet setzten wir uns auf unsere Plätze. Wir begrüßten unsere Tischnachbarn und genossen die erste Tasse Kaffee. Nach dem ersten Brötchen mit Himbeermarmelade kehrte so langsam meine Energie und Entschlossenheit zurück. Ich redete mit Stefan und den anderen Tischnachbarn. Elke erzählte mir, dass sie heute viele Termine hatte und wünschte uns viel Glück. Nach unserem „Danke“ zogen wir los, zu unserem großen Treffen.
Nach dem Anklopfen an der Tür betraten wir zu viert die Sprechstunde der drei Anwesenden. Wir begrüßten uns mit Handschlag und nach dem Plätze einnehmen sagte Professor Dr. Schl*tt, „Nach vielen intensiven Gesprächen untereinander, schlagen wir folgendes vor. Die beiden Damen werden intensiv getestet und wenn die Auswertung, das besagt, was wir vermuten, habt ihr die REHA überstanden. Am kommenden Samstag ist dann bei uns Feierabend.“ Justus ergänzte seine Worte mit, „Anschließend gibt es eine Arbeitsbefreiung für die Dauer von einer Woche zur Erholung, zu Hause. Nach einem weiteren Besuch in meinem Büro wird entschieden, wie es weiter geht.“ Dr. Waldmann meldete sich zu Wort und ergänzte, „Es sieht so aus, als ob euer Lebensmittelpunkt, die Familie, doch euch zu stark fehlt. Wir wollen nicht, dass ein Psychischer Knacks in euren Gefühlen erfolgt. Aus diesem Grunde halten wir die Fortsetzung der REHA für einen Fehler. Natürlich müsst ihr beide unsere Vorschläge akzeptieren und den Test erfolgreich absolvieren.“
Andrea stimmte gleich zu und nach einem kurzen überlegen sagte ich, „Wir werden den Test machen und die Vorschläge akzeptieren. Sind die Ergebnisse im grünen Bereich, bin ich für eine frühere Abreise, zum Mittwoch.“ Die drei Koryphäen berieten sich kurz und stimmten meinem Wunsch zu. Mein Bodyguard sagte plötzlich etwas von der K.O. Tropfengeschichte und ich sah unsere Felle schon davonschwimmen. Unser Psychiater sagte zu diesem Thema, „Wenn sie in heimischer Umgebung wieder Kraft tanken, werden sie dieses Problem verarbeiten. Sie sind beide sehr starke Persönlichkeiten und schaffen das und notfalls stehe ich zur Verfügung.“ Mit diesen Aussagen konnten wir beide leben und Andrea fragte noch, „Wann wird der Test durchgeführt?“ Justus beantwortete ihre Frage mit, „Wenn ihr euch umgezogen habt könnten wir anfangen. Besser wäre aber der Nachmittag, nach dem Essen.“ Nach seiner Antwort sagte ich zu ihm, „Wir ziehen uns jetzt um und fangen an. Der zweite Teil wird nach dem Essen fortgeführt. Ich hoffe, dass alle damit einverstanden sind.“ Es erfolgte die Zustimmung von den anwesenden Ärzten. Als wir den Raum verließen, hörte ich noch, „Wir müssen bei den Tests dabei sein und sofort abbrechen, wenn sich eine Schwäche abzeichnet.“
Nach dem Umziehen kehrten wir in die Sporthalle zurück. Als erstes stand ein kurzes Aufwärmen auf dem Testplan. Die fünf Minuten Radfahren absolvierten wir beide noch ohne Schweißtropfen. Anschließend ging es auf eine Platte für den Gleichgewichtstest. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hatten wir beide den Dreh raus, um sicher die Schwankungen zu beherrschen. Als wir eine Kletterstange hochklettern sollten, machten wir beide Striptease und zogen die Trainingsanzüge aus. Gut, wir hatten T-Shirts und Hotpants darunter und lösten ein Schmunzeln bei Justus aus. Nach dem Griff ins Talkum kletterte ich, wie ein Affe und erreichte tatsächlich den oberen Anschlag. Andrea schaffte diese Übung kurz nach mir. Nach einem Schluck Wasser ging es an der Sprossenwand weiter mit dem festhalten mit den Armen und anheben der Beine. Nach 15 Übungen, von den 25 geforderten lief bei mir der Schweiß und meine Schwester machte eine kurze Pause. Nach diesen Übungen war erst einmal Schluss. Wir wurden mit verschiedenen medizinischen Geräten verkabelt. Nach etwa fünfzehn Minuten sagte Professor Dr. Schl*tt, „.Diese Werte schaffe ja nicht mal ich. Das sind Werte für einen austrainierten Sportler.“ Justus ergänzte, „Kreislaufmäßig habt ihr optimale Werte. Alles andere liegt im Physiologischen Bereich.“ Und „Trotzdem werden wir noch für den Nachmittag einen kleinen Hindernislauf vorbereiten. So ganz traue ich den Frieden noch nicht.“ Andrea sagte zu ihm ganz cool, „Ich bin heute ein Friedensengel und meine positive Ausstrahlung wirkt auf Klaudia.“ Nach meinem „Haha, selten so gelacht“, war Mittagspause angesagt.
Nach einem kurzen waschen zogen wir uns beide die Trainingsanzüge wieder an und gingen zum Essen. Beim Hinsetzen, überlegte ich kurz, was ich überhaupt angekreuzt hatte. Als die Servicedame meine Suppe servierte, sagte ich zu Andrea, „Da schauen mehr Augen hinein, als heraus. Damit bin ich dir beim Hindernisrennen für Pferde weit überlegen.“ Sie entgegnete mir, „Die Kn*r Suppe hält nur fünf der zehn Runden vor. Eventuell ist sie nach dem ersten Toilettengang schon verschwunden.“ Nach ihren Bemerkungen holte ich mir eine Banane. Als ich sie gegessen hatte, sagte meine Schwester, „Hindernislauf hat nichts mit Klettern zu tun, mein kleines Kapuzineräffchen.“ Nach meinem drohen mit dem Zeigefinger, erwiderte ich ihr, „Falls du am Mittwoch mit dem ÖPNV nach Hause fahren willst, mach so weiter.“ Kurze Zeit später waren wir wieder auf dem Weg zur Sporthalle.
Wir wurden bereits erwartet und nach dem Betrachten der aufgebauten Geräte sagte ich zu Justus, „In meiner Jugend musste ich nie auf einen Schwebebalken und mein Tutu habe ich auch nicht mit. Pferdsprung habe ich auch gemieden, wie die Pest. Wo ist hier die Kaffeetheke, für die innerbetrieblichen Verköstigungen? Ach ja, stimmt ja, das gibt es nur beim Marathonlauf.“ Der Chefarzt kommentierte meine Worte mit, „Solltet ihr irgendwelche Beschwerden merken, wird sofort abgebrochen. Bitte auf die Signale eurer Körper achten. Wir werden Hilfen leisten am Pferd und am Schwebebalken. Wobei ihr nur darüber weg laufen sollt und keine Übungen machen müsst. Alles verstanden?“ Justus ergänzte noch kurz, „Ich klappere mit euch die Strecke ab und sage was gemacht werden soll.“ Nach dem Balken folgten wieder ein paar Kästen, die unterschiedlich aufgebaut waren. Gesagt und getan.
Wenig später ging das Spektakel los. Andrea startete als erste und kletterte durch einen Kasten und kletterte anschließend über den nächsten. Nach einem Pferdsprung, ging sie langsam über den Schwebebalken. Jetzt durfte ich starten. Nach acht der zehn Runden hatte ich meine Schwester erreicht. Unser Schweiß hatte bereits Spuren im T-Shirt hinterlassen und in einer Kurve zog ich an ihr vorbei. Dieses Wechselspiel wiederholte sich noch zweimal, weil ich auf dem Schwebebalken erheblich schneller war und Andrea beim Pferdsprung keine Ängste hatte. Wir erreichten beide zusammen das Ziel und wurden sofort mit den Geräten verkabelt. Nachdem ich meine trockene Zunge heraushängen ließ, gab es stilles Wasser zum Trinken. Ich mochte das Zeug zwar nicht, trotzdem löschte es meinen Durst. Nach etwa einer Stunde stellte man die Geräte ab und wir wurden mit den Worten, „Morgen ist die Auswertung, meine Damen. Dort werden wir entscheiden, wie es weiter geht. Danke für eure Mitarbeit, “ entlassen.
Bevor wir unsere Zimmer aufsuchten, beschlossen wir beide die Cafeteria aufzusuchen. Nach dem Aussuchen von Kaffee und Kuchen sagte ich zu der Frau an der Kasse, „Wir müssen anschreiben lassen, weil wir kein Geld mithaben.“ Die schaute mich an und sagte, „Im Normalfall ist das nicht möglich, aber da ich ihnen vertraue, geht es ausnahmsweise.“ Nach meinem „Danke für ihre Hilfe“, setzten wir uns beide an einen freien Tisch. Dabei sagte ich zu Andrea, „Als Pferd bin ich ungeeignet, für so einen Parcours. Traber oder Dressurpferd würde noch gehen.“ Andrea lachte laut auf und entgegnete mir, „Mit deinem sturen Kopf wirst du nie ein Dressurpferd.“ So etwas will deine Schwester sein, dachte ich nur kurz, weil Justus an unserem Tisch auftauchte. Der sagte, „Ihr könnt für die Abreise planen. Solche Werte habe ich das letzte Mal in meiner Studienzeit gesehen. Alles andere bleibt bestehen. Einen schönen Tag noch.“ Er verschwand genauso schnell, wie er aufgetaucht war.
Nach dieser kleinen Episode gingen wir auf unsere Zimmer. Nach dem Duschen und hübsch machen gingen wir beide wieder in die Empfangshalle. Ich hatte eine Zeitung gefunden und musste mal wieder mit dem Kopf schütteln. Auf Andreas Frage, „Was hast du schon wieder gelesen?“ Ich entgegnete ihr, „ Der Holzsplitter will doch kein Versuch mit Hartz IV machen. Es gibt zwei deutsche Fußballnationalspieler, die Erdowahn als ihren Präsidenten bezeichnen. Wenn man dafür eine Baugenehmigung für ein Rieseneinkaufscenter in der Türkei als Gegengeschenk für ein Trikot bekommt, nennt man dieses korrupte System, Freundschaftsdienst. In Bremen hat man Roulette mit Asylanträgen gespielt. Die Beamtin wurde erwischt, weil sie nicht clever genug war.“ Und „Ab sofort lese ich keine Lügenpresse mehr, dass regt mich nur auf.“ Andrea sagte aus heiterem Himmel zu mir, „Heute ist eine Modenschau hier, mit Verkauf.“ Nach kurzen Nachdenken, sagte ich, „Damen mit CK Erfahrung werden nicht genommen. Außerdem bist du zu fett für GNTM von der H*idi. Übrigens hat die jetzt den Tokio K*ulitz an der Backe. Pardon am Arm. Der ist knappe 16 Jahre jünger.“
Während des Abendessens redeten wir über die Erlebnisse des Tages mit unseren Tischnachbarn. Es wurde der Beschluss gefasst, die Modenschau zu besuchen. Nach dem Einnehmen der Plätze und der Bedienung mit Getränken, bezahlte ich meine Schulden, aus der Cafeteria. Die Modenschau wurde mit Beifall bedacht und Stefan fragte mich, „Chefin, wie viele Kostüme und Kleider füllen eigentlich deinen Kleiderschrank?“ Ich wusste es nicht genau und sagte deshalb, „Wahrscheinlich so viele wie Schuhe und Handtaschen. Keine Ahnung.“ Und „Bis jetzt hat mein Mann noch Platz für seine Wäsche.“ Elke kommentierte meine Worte und sagte, „Als stellvertretende Ministerin brauchen sie auch Business Klamotten.“ Nach der Zustimmung von Andrea sagte die in die Runde, „Damals in den USA haben wir nur Bilder gemacht für C*lvin Kl*in. Auf dem Laufsteg mit den Hintern wackeln, ist uns erspart geblieben.“ Uwe fragte kurz nach, „Diese Werbung kenne ich nicht. War das jetzt Spaß?“ Ich entgegnete ihm, „Es war kein Quatsch. Die Werbung wurde nur für die USA und zollfreie Shops in aller Welt gemacht. Es gab Fotoshootings, mehr nicht, laut Vertrag.“ Und „Unsere Kinder sollten das fortsetzen, haben sich aber im Familienrat dagegen entschieden.“ Andrea erklärte unseren Familienrat, der bei Elke und Uwe, Überraschungen auslöste. Ein zufälliger Blick auf meinem Handy zeigte mir eine Nachricht von meinem Vati an. Da stand in der Nachricht, „Es gibt eine Ausstiegsklausel für die Landeshauptstadt.“ Nach etwas nachdenken, beschloss ich erst mit Svenja dieses Thema zu erörtern.“
An diesem Abend erschien Andrea in meinem Zimmer und sagte zu mir, „Ich kann nicht einschlafen. Außerdem habe ich Sexhunger und ein Spielzeug mit.“ Nach dem „Komm“, gingen wir in mein Bett. Sie kuschelte sich an mich und streichelte mich. Als meine Liebesgr*tte langsam feucht wurde, nutzte sie ihr Sexspielzeug und f*ckte mich mit ihrem Strap-on. Natürlich schmuste ich mit ihr und erwiderte die Streicheleinheiten. Sie bäumte sich plötzlich auf und ein Org*smus durchströmte ihren Körper. Nach der Beruhigungsphase kuschelte sie sich an mich und wenig später waren wir fest eingeschlafen. Am nächsten Morgen musste ich meine Schwester wecken, weil sie sich nach dem Abstellen des Weckers einfach herum gedreht hatte. Halb verschlafen sagte sie zu mir, „Du bist als Sexpartnerin immer noch Spitze. Zwar nicht ganz so gut, wie Bernd, aber als Ersatz gut zu gebrauchen.“ Als ich die Decke entfernte, verschwand das Sexmonster in ihr Zimmer.
Nach dem Frühstück suchten wir wieder die drei Experten auf. Wir traten ein, begrüßten uns mit Handschlag und setzten uns auf die angebotenen Plätze. Professor Dr. Schl*tt sagte, „Das was wir vermutet haben, hat sich bestätigt. Ihr beide seid medizinisch gesehen in einem Top Fitnesszustand. Die psychischen Probleme können mit Hilfe der Familie gelöst werden. Trotzdem werdet ihr noch weiter als Arbeitsunfähig eingestuft.“ Justus ergänzte seine Worte und sagte, „Am Donnerstag, in der kommenden Woche, habt ihr den Termin bei mir. Morgen könnt ihr abreisen. Danke für eure Aufmerksamkeit.“ Wir schüttelten beide die Hände der drei und verließen das Zimmer. An diesem Tag wanderten wir mit den beiden Bodyguards und unseren beiden anderen Tischnachbarn noch nach Fiedrichsbrunn. Es war unsere Art, den REHA Abschied zu feiern. Wir bezahlten jeweils das Mittagessen und den Besuch in unserem Lieblingseiscafe...
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
Word sagt: Seite 1742 mit 1 149 647 Wörtern in Verdana 10
PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 22.05.18 um 09:07 geändert "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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Freak
Emsland
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.05.18 22:05 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris,
vielen Dank für diese wunderbare Fortsetzung der Geschichte.
Sie war wie immer
"SPITZE"
http://nwm-tv.de/index.php?article_id=2&news=10998
Wunder bar wie Aktuelle Ereignisse in der Fortsetzung eingeflochten werden.
Auch vielen Dank für das Lachen und deine Mühen diese Geschichte weiterzuschreiben.
Wie immer werden wir überrascht (diesmal positiv) über den Gesundheitszustand der beiden.
Jetzt sind die beiden Medizinisch gesehen wieder Top fit.
Und wie es so ist zu Hause und in der Familie ist es immer noch am schönsten und man dort auch viel Kraft sammeln.
Danke für alles und gute Besserung
ungekrönte Königin des Schreibens.
Du bist immer noch das BESTE was uns passieren konnte.
Mausi2014
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
Beiträge: 1326
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.05.18 19:25 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
nun ist die Gesundheit unserer Beiden schon in einem guten Zustand und die Heimreise wird angetreten.
Wie schön für unsere beiden Hübschen. Die Reha ist besiegt und der Heimreise steht nichts mehr im Wege.
Ja die beiden Damen sind Familiensüchtig, wer solch gute Ehen führt ist einfach genau da,
richtig geborgen.
Ein kleiner Einschub, wie geht es dir selber? Oder kämpfst du noch mit des Geschickesmächten?
Sollte es so sein wünsche ich dir auf diesem Wege recht gute Besserung.
Du weist hoffentlich das du hier im Forum ein wichtiger Storyschreiber bist,
erhalte dir bitte
genügend Zeit damit du dich auch immer gut fühlst und nur dann solltest du dich an den
Computer setzen und uns bedienen, wichtig bist du dir, alles andere ist nur dann gut für dich
wenn es dich nicht zu stark belastet... ... ...
Nun noch ein Wort zur Story selber, diese erzeugt bei mir ein sehr gutes Gefühl, von der
Grundstimmung her, auch wenn es dabei manchmal stärkere Wellen geben sollte...
Danke ... ... für deinen Fleiß.
Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
Gruß der alte Leser Horst
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
Beiträge: 1420
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:22.05.18 22:08 IP: gespeichert
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Wieder eine schöne Fortsetzung.
Danke!
LG
Drachenwid Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Stormanimal |
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Stamm-Gast
Beiträge: 227
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:24.05.18 16:39 IP: gespeichert
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Schön das es den beiden so schnell, trotz des Zwischenfalles körperlich wieder besser geht. Das lässt auf noch einige Fortsetzungen hoffen.
Danke fürs schreiben und einstellen.
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:27.05.18 23:38 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
vielen Dank für diesen schönen neuen Teil Deiner Geschichte den Du uns hier wieder geschenkt hast. Danke auch für die viele Zeit, die vielen Ideen und die viele Kraft die Du immer wieder in einen neuen Teil dieser Geschichte steckst. Trotz der sich in zwischen angesammelten vielen Teile schaffst Du es immer wieder mich zu überraschen und hineinzuziehen in das Familienleben dieser leider fiktiven Familie. Auch schaffst Du es immer wieder aktuelle Bezüge mit einzubinden. Selbst wenn zwischen Geschichte (Herbst/Winter) und den Bezügen (Frühjahr/Vorsommer) es zu geringen Abweichungen kommt.
Warum gibt es leider auf der Welt so viele Idioten, die immer wieder versuchen durch wieder sinnige Taten, wenn auch nur kurzzeitig, Berühmtheit oder Genugtuung zu erlangen. Hier ist es in dieser Geschichte nicht anders wie im realen Leben. So gibt es immer wieder Aufregung und Spannung im Leben der beiden Protagonistinnen. Ein Zitat aus Rocky wird hier durch die schnelle Genesung als falsch aufgezeigt. Denn "B*msen macht die Beine Müde" kann bei unseren beiden ja wohl nicht stimmen. Vielleicht gilt das ja auch nur für Männer oder Boxsportler? Fantastisch was die beiden so kurz (wenn ich richtig mitgerechnet habe 4 Wochen) nach der OP und einem Anschlag mit KO-Tropfen zu leisten fähig sind. Wäre die Geschichte ein Comic könnte man fast an Wonderwoman, Xena oder Supergirl denken. Aber ich denke auch das das beste für unsere beiden das Familiäre Umfeld ist. Auch wenn manche, wie die Haushälterinnen, darunter leiden werden. Denn die Hummeln im Hintern sollten dann ja auch in Hochform sein.
Achte auf Dich und Deine Gesundheit. Das ist auch ein bisschen eigennützig, denn ich möchte noch möglichst lange mein "Lebenselexier" nämlich Deine wunderschönen Geschichten erhalten. Also Denke auch an Deine Ruhepausen und genieße einfach mal Deinen Garten.
Liebe Grüße,
Der Leser
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Stamm-Gast
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:02.06.18 19:56 IP: gespeichert
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Hallo Katrin Doris
ich kann mich alter Leser nur anschließen.
Vielen Dank für deine Mühen.
VLG Alf
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:07.06.18 10:33 IP: gespeichert
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Es ist mal wieder an der Zeit, hier eine Fortsetzung zu posten.
Vorher bedanke ich mich ganz herzlich bei : Susi S,Mausi, Alter Leser, Drachenwind, Stormanimal, Der Leser und AlfvM.
Mir bleibt nur noch übrig zu sagen, viel Spaß beim lesen...
Teil 178 Ein paar nervige Tage
Am Mittwoch früh packten wir unsere Koffer und stellten sie vor die Zimmertür, bevor wir zu unserer Henkersmahlzeit gingen. Auf dem Weg nach unten fragte mich Andrea, „Sag mal Klaudia, müssen wir die Tage hier bezahlen?“ Da ich es nicht so genau wusste, sagte ich zu ihr, „Wir gehen einfach dem Chefarzt auf den Keks oder der Hausdame am Empfang. Wir könnten aber auch nach einem freundlichen Zuwinken, mit unseren Koffern an ihr vorbei gehen und abwarten, ob sie uns folgt.“ Sie kommentierte das nur mit, „Bist du mit deinem Koffer auf der Flucht, wirst du nur vom Reha Kostenträger gesucht.“ Bevor wir den Speisesaal betraten sagte ich zu Andrea noch, „Stefan und Martin sind schon los ins Ministerium. Sie müssen noch einen Tag arbeiten, weil sie von Justus keinen gelben Schein bekommen haben.“
Am Büffet bedienten wir uns beide und setzten uns an unseren Tisch. Wir begrüßten Elke und Uwe mit einer Umarmung. Da uns Uwe netterweise bediente indem er uns Kaffee eingoss, kümmerten wir uns um die Zubereitung unserer Brötchen. Andrea sagte zu mir, „Ab morgen kannst du mich wieder einplanen, beim Frühstück.“ Lachend entgegnete ich ihr, „Morgen suche ich mir meine Tischnachbarin selber aus. Da habe ich meine Zweifel, ob du das bist, bei der Konkurrenz von Sabine.“ Meine Schwester entgegnete mir, „Das habe ich gewusst. Aus den Augen, aus den Sinn.“ Wir mussten nach diesen Neckereien untereinander, erst einmal unsere beiden Tischnachbarn über einige Gegebenheiten aufklären. Die lachten anschließend laut auf, als ich sagte, „Wir wohnen jeweils in einer Doppelhaushälfte und die verfressene Tante hier, ist meine Nachbarin.“ Nach dem Frühstück verabschiedeten wir uns mit den Worten, „Wir wünschen euch die besten Erfolge für eure Gesundheit und sollten wir uns mal wiedersehen, könnt ihr uns ruhig ansprechen. Wenn der Kalk in der Gehirnrinde von meiner Schwester noch nicht abgeblättert ist, sieht es aber schlecht aus, mit dem wiedererkennen.“ Sie sagten nur kurz, „Wir werden uns an diese kurze Zeit bestimmt erinnern. Danke für die unterhaltsamen Tage.“
Auf dem Weg zu unseren Koffern, stoppten wir am Zimmer des Chefarztes. Professor Dr. Schl*tt sagte nach unserem Anklopfen laut und deutlich „Herein“ und wir betraten sein Heiligtum. Wir begrüßten uns mit Handschlag und ich sagte ich zu ihm, „Wir kommen nur noch, um den Plemplem Schein abzuholen und wollten noch fragen, ob wir bei der Hausdame unseren Krankenobolus entrichten müssen.“ Nach dem er mit dem Kopf geschüttelt hatte, entgegnete er uns, „Diesen Schein gibt es nicht von mir. In meinen Augen, seid ihr beide sehr intelligent und damit schließt sich dieser Schein aus.“ Und „Das Land übernimmt die Kosten. Trotzdem müsst ihr euch abmelden, wie es so üblich ist. Bitte ärgert mir die Frau nicht, so wie ihr es bei der Ankunft gemacht habt.“ Andrea entgegnete ihm ganz cool, „Wir doch nicht. Da muss sie uns verwechselt haben.“ Sein Schmunzeln ging bei der Verabschiedung unter und wahrscheinlich war er froh, dass er uns beide los war.
Ein Mitarbeiter der Klinik kam uns mit unseren Koffern entgegen und wollte sie zum Parkplatz bringen. Andrea gab ihn 5,00 € Trinkgeld dafür und wir beide gingen zum Empfang. Nach einer kleinen Wartezeit fragte uns die Hausdame, „Was kann ich für sie tun?“ Ich wiegte kurz mit dem Kopf hin und her und sagte zu ihr, „Da sie uns bei der Ankunft schon geärgert haben mit ihren Antworten, werden wir jetzt verschwinden. Wir melden uns noch bei der Fürsorgetante ab. Übrigens wurden Petzer und Denunzianten im Mittelalter mal geteert und gefedert. Also nicht gleich den Chef alles petzen, sondern mit den Patientinnen ein Gespräch führen. Wenn man die besseren Argumente hat, genügt eine sachliche und freundliche Erläuterung, bestimmter Vorgehensweisen.“ Sie schaute uns nur an und nahm die Zimmerschlüssel mit einem „Danke und einen schönen Tag noch, “ zurück.
Wir meldeten uns dann bei der Fürsorgerin ab und hier spendete ich 20 € für die Kaffeekasse. Als sie zu mir sagte, „Das kann und darf ich nicht annehmen“, erwiderte ich ihr, „Dann kaufen sie Kinderspielzeug dafür ein, von dieser kleinen Spende. Für zwei Malbücher müsste es doch reichen.“ Sie schaute mich an und sagte kurz, „Wenn es ihr Wille ist, werde ich es tun.“ Andrea nickte und wenig später verließen wir das Klinikgebäude in Bad Suderode. Als meine Schwester etwas sehnsüchtig zurück blickte, sagte ich zu ihr, „Dein Zimmer ist schon neu vergeben. Da finden heute Abend neue Sexspiele statt. Übrigens hast du dich nicht mal angestrengt, einen REHA Schatten anzulachen. Wer will auch schon so eine Tussi haben.“ Ich konnte ja eine große Lippe riskieren, sie wollte ja im Auto mitgenommen werden.
Der Mitarbeiter half uns beim Einladen der Koffer und nach dem Einsteigen programmierte ich das Navi im Auto. Andrea sagte dabei zu mir, „Ohne das Ding kommen wir nicht nach Hause, oder? Ich beantwortete ihre etwas provozierende Frage mit, „Ich schon, aber ob meine blöde fragende Beifahrerin nach Hause kommt, steht in den Sternen.“ Sie hielt sich etwas zurück, nachdem ich den Parkplatz verlassen hatte.
Über Quedlinburg ging es zurück durch die kleinen Nester. Nach dem letzten Ortausgang von Heteborn, auf einer Anhöhe des Huy, standen zwei seltsame Polizisten. Seltsam deshalb, weil irgendetwas an der Anzugsordnung nicht stimmte und sie hatten eine Kelle in der Hand. Aus diesem Grunde drosselte ich meine Geschwindigkeit und sagte zu Andrea, „Versuch unbemerkt ein Bild von den beiden zu machen, möglichst mit Gesicht.“ Sie nickte kurz und holte ihr Handy heraus. Kurz bevor ich stoppte, sagte sie leise zu mir, „Auftrag erfüllt, Chefin.“
Etwa 10 Meter vor dem Erreichen winkte er mit dieser Kelle herum und zeigte an, dass wir auf den kleinen Parkplatz fahren sollten, der hinter ihnen lag. Hier stand ein PKW, ohne die Polizei Farbe in Blau, geschweige denn ohne das entsprechende Landeskennzeichen. Ich lenkte unseren BMW auf den Parkplatz und stoppte unser Kfz. Nach dem Abstellen des Motors, erschien der mit der Kelle neben meiner Tür. Nachdem ich die Scheibe etwas nach unten gefahren hatte, sagte er, „Allgemeine Fahrzeugkontrolle. Bitte geben sie mir ihren Führerschein und die Fahrzeugpapiere.“ Ich schüttelte den Kopf und sagte zu ihm, „Zuerst hätte ich gerne ihren Dienstauseis gesehen, denn im Normalfall stellt man sich vor, wenn man eine Diensthandlung tätigt.“ Und „Darüber muss ich mit dem zuständigen Minister mal diskutieren.“ Als der andere Polizist hinzu kam und fragte, „Gibt es Probleme mit den beiden Damen?“ Antwortete ich laut und deutlich, „Ja, ich bin nicht bereit die geforderten Papiere an einen Beamten zu übergeben, der mir seinen Dienstausweis nicht zeigt.“Andrea fing an, die Haarspange aus den Haaren zu holen und wenig später knackte es, durch den Bruch derselben. Das SOS Signal ging sofort raus und Stefan empfing den Notruf. Als er das Signal auf der Karte hatte, rief er sofort im zuständigen Polizeirevier an. Der Beamte sagte ihm, „Unser Streifenwagen ist in der Nähe. Spätestens in 5 Minuten ist er an Ort und Stelle.“
Der seltsame Polizist suchte in seiner Jackentasche nach seinem Dienstausweis und als er eine Plastikkarte fand zeigte er sie mir flüchtig. Nach seinem „Reicht ihnen das, oder müssen wir sie anzeigen und festnehmen, wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt“, entgegnete ich ihm, „Das wird ihnen keiner abnehmen. Sie haben zufällig in die Sch*iße gefasst. Wir beide sind Beamte des Landes und kommen von der Reha in Bad Suderode.“ Nach meinen Worten sagte der Polizist mit der Kelle, nach dem er sich kurz mit seinem Kumpel beraten hatte, „Entschuldigen sie bitte, meine Damen, dann wünschen wir noch eine angenehme Weiterfahrt.“ Diese Worte kamen zu spät, weil in diesem Augenblick die herbei gerufene Streife erschien und vor dem fremden PKW parkte.
Die beiden Polzisten stiegen aus dem Streifenwagen aus und kamen langsam auf uns vier zu. Sie hatten eine Hand an der Waffe und grienten, als sie die beiden „Abziehbilder“ an unserem Auto sahen. Völlig überrascht schauten die beiden Autostopper auf die beiden Polizisten. Es hatte keinen Sinn mehr zu flüchten. Der Eine sagte nur noch, „Sch*iß Weiber, mit denen hat man nur Ärger“, bevor die Handschellen bei den beiden klickten. Als Andrea und ich ausgestiegen waren, sagte ich zu den Beamten, „Danke für die schnelle Hilfe und wir würden gerne ihre Namen wissen, damit wir uns erkenntlich zeigen können.“ Der eine Beamte sagte zu mir, „Wir sind uns schon einmal begegnet Frau stellvertretende Ministerin. Ich war bei der Motorradeskorte, die sie auf Burg Falkenstein zum Essen eingeladen haben.“ Da die beiden Gauner seine Worte mitgehört hatten, sagte der eine zu seinem Kumpel, „Ausgerechnet diese Tussi musste hier entlang kommen.“ Andrea sagte zu diesem Thema, „Der Trick ist ja nicht schlecht, aber es gibt auch aufgeklärte Menschen, die Gefahren riechen.“ Die beiden Beamten gaben uns wirklich ihre Daten und wenig später waren wir schon wieder auf dem Weg nach Hause.
Unterwegs sagte meine Schwester zu mir, „Ich habe sogar Sehnsucht nach unseren Puff. Lass uns mal da vorbei schauen. Vielleicht kriegen wir ja etwas zu Essen, in der Kantine.“ Ich brauchte nicht lange zu überlegen und sagte zu ihr, „Wenn du die Knolle bezahlst erfülle ich deinen Wunsch. In die Tiefgarage komme ich wahrscheinlich mit meinem Privatauto nicht rein, weil es nicht angemeldet ist.“ Sie entgegnete mir, „Gut, ich bezahle, wenn du mitkommst. Auf die verdutzten Gesichter bin ich gespannt, wenn wir in der Kantine sitzen.“ Diese Antwort hätte auch von mir kommen können, dachte ich nur kurz. Wieder einmal wäre es zum Fast Crash gekommen, als ein Autofahrer uns die Vorfahrt genommen hatte. Ich hupte wie eine Wilde und zeigte ihm einen Vogel. Als er stoppte sagte Andrea zu mir, „Wenn es brenzlig wird, musst du dieses Mal eine Haarspange opfern.“ Ich stieg aus und ging langsam auf sein Auto zu. Nachdem ich meinen Dienstausweis gezeigt hatte, sagte er zu mir, „Es tut mir leid. Als ich sie gesehen habe, konnte ich gerade noch ausweichen.“ Ich sagte nur kurz zu ihm, „Bitte beim nächsten Mal besser aufpassen. Einer schöne Weiterfahrt noch und auf Verkehrsschilder achten.“ Nach diesem Gespräch stieg ich wieder in unser Auto ein.
Wir hatten die Landeshauptstadt vom Süden her erreicht und ich fuhr wenig später vor unseren Tiefgarageneingang. Nach einigen Hupkonzerten erschien ein Wachmann und sagte zu mir, „Sie können hier nicht parken. Das sind Parkplätze für Mitarbeiter des Wirtschaftsministerium.“ Ich sagte zu ihm, „Diesen Fakt kenne ich sehr gut, junger Mann.
Trotzdem wäre es nett, wenn sie nach dem Blick auf meinen Dienstausweis, die Zufahrtsperre entfernen.“ Er betrachtete meinen Ausweis sehr genau und sagte anschließend, „Sie sind ja die stellvertretende Ministerin. Dann muss ich sie ja ankündigen, beim Minister und bei ihren Personenschutz.“ Mit einem Lächeln sagte ich zu ihm, „Wir sind beide privat hier und kommen direkt aus der REHA. Bitte, tun sie mir einen Gefallen, lassen sie uns ohne die bewussten Anrufe hier parken.“ Er entgegnet uns, „Na gut, dann werde ich mal eine Ausnahme machen und sie rein lassen.“ Nach etwa fünf Minuten des Wartens, öffnete sich die Barrikade und Klaudia hatte eine Freifahrt gewonnen. Ich parkte mein Auto, auf den freien Parkplatz von Kurt. Andrea sagte dazu, „Wer weiß, wo der sich wieder herum treibt. Vielleicht sucht er uns ja noch auf einen Polizeirevier. Übrigens, Widerstand gegen die Staatsgewalt hat mir auch noch keiner nachgesagt.“
Wir suchten beide die Kantine auf und stellten uns in der Schlange an, nachdem wir unsere Essen zusammengestellt hatten. Als ich bezahlte sagte ich leise zu der Kassiererin, „Pst, es soll keiner wissen, dass wir hier sind.“ Wir suchten uns einen Platz, der etwas versteckt hinter einer Grünpflanze lag. Nach dem Plätze einnehmen sagte ich zu Andrea, „Mal sehen, ob jemand von unserer Truppe mitbekommt, das wir hier sind. „Wenig später tauchten die ersten von unseren Mitarbeitern auf und dann half ihnen der Zufall. Josephine und Dagmar steuerten unseren Tisch an und fragten, „Sind die beiden Plätze noch frei?“ Sie konnten uns wegen der Grünpflanze nicht richtig sehen, darum sagte ich, „Wenn sie das Geschwisterpaar gut vertreten haben, sind die beiden Plätze frei.“
Dagmar hatte arge Probleme, ihr Tablett nicht fallen zu lassen und quietschte laut auf. Als sie sich beruhigt hatte, sagte sie, „Wir haben euch erst in zwei bis drei Wochen erwartet.“ Natürlich wechselten wir die Tische, weil die anderen Mitarbeiter an unserem Tisch erschienen. Wir erzählten während des Essens von unseren REHA Erlebnissen und zum Abschluss sagte ich, „Wenn alles glatt geht, kommen wir in ein oder eineinhalb Wochen wieder gesund zurück. Diese Entscheidung trifft aber unsere geliebte Zecke, Justus.“ Wenig später gab es eine Durchsage von der Kantinenleitung, die lautete, „Der BMW mit dem amtlichen Kennzeichen WMS KM- 1 steht auf einen reservierten Parkplatz. Der Halter wird aufgefordert, das Auto sofort zu entfernen.“ Ich musste über die Ansage laut lachen, noch dazu, als Kurt gerade in der Kantine auftauchte. Der kannte das Lachen ganz genau und kam sofort an unseren Tisch. Er sagte zur Begrüßung im spaßigen Ton, „Ich hätte es ja wissen müssen, dass nur eine an meinem Ast sägt. Du fängst schon mal mit der feindlichen Parkplatzübernahme an. Guten Tag, ihr beiden.“ Wir umarmten uns herzlich und er setzte sich zu uns. Dabei sagte er, „Ihr rutscht aber auch von einem Schlamassel in den nächsten. Erst KO-Tropfen und dann auch noch falsche Polizisten.“
Da uns viele neugierige Blicke trafen, erzählten wir auch diese Geschichten.
Am Tisch redeten wir über die nächsten Tage und dabei sagte Dagmar, „Maria genießt noch die Sonne auf Samos und damit sind die damaligen Gewinne erledigt.“ Die anderen Gewinner bestätigten uns, dass es Traumreisen waren und es sich gelohnt hatte die jeweiligen Inseln zu erkunden. Natürlich bedankten sie sich noch einmal bei uns, für ihre Gewinne. Mit Kurt redete ich noch kurz über die Umstrukturierung und er hatte seine Meinung inzwischen geändert. Er sagte wörtlich zu mir, „Ich verzichte auf unsere Vereinbarung, über die Besetzung der anderen Abteilungen. Du hast hier freie Auswahl.“ Etwas überrascht war ich schon von seinen Worten und entgegnete ihm, „Ich habe das immer gehofft, habe mich aber zurückgehalten,. weil ich ja deine Untergebene bin. Du bist schließlich der Chef.“ Kurt lachte nur und sagte, „Jaja, auf dem Papier. Ihr beide kennt doch jeden Trick, um eure Ansichten und Überzeugungen durchzusetzen, egal bei wem auch immer.“
Wenig später war unser Kurzbesuch beendet. Auf dem Weg zur Tiefgarage telefonierte ich mit dem Staatssekretär des Innenministeriums. Dabei sagte ich zu ihm, „Ich möchte, dass sie zwei Beamte mit einer Verdienstmedaille auszeichnen, die heute Vormittag unser Leben beschützt haben.“ Er notierte sich meine durchgegeben Daten und sagte anschließend zu mir, „Ich werde das vorbereiten und dem Minister vorlegen. Ob er unterschreibt, liegt nicht an mir.“ Bevor ich auflegte sagte ich zu ihm, „Dann werde ich beim Alten vorsprechen, wenn er das nicht tut, weil solche Beamte für ein gewisses Gefühl der Sicherheit stehen.“ Er kannte mich genau und wusste, dass ich diese Worte in die Tat umsetze.
In der Tiefgarage angekommen, sagte unser Wachmann zu uns, „Der Minister hat mich rund gemacht, weil sie ausgerechnet auf seinen Parkplatz geparkt haben. Ich habe ihm trotzdem nicht verraten, wessen Auto da steht.“ Andrea entgegnete ihm, „Dafür dass sie geschwiegen haben, gebe ich ihnen 10,00 € für ein gemütliches Feierabendbier. Übrigens haben wir den Minister in der Kantine getroffen und er hat sich wieder beruhigt. Was blieb ihn auch weiter übrig.“
Nach dem Einsteigen öffnete er die Sperre und mit einem freundlichen Winken fuhren wir auf die Hauptstraße. Natürlich hatten wir mal wieder die Arschkarte, weil wir in den Feierabendverkehr der Stadt hineinkamen. Ich schimpfte wie ein Rohrspatz, wenn ein Fahrer wie „Schmidtschen Schleicher“ über die Straße kroch. Die Ampeln waren mir sowieso schon ein Graus. Egal wie schnell oder langsam man fuhr, sie waren immer Rot. Andrea faselte etwas von Verkehrsberuhigung und ich erwiderte ihr, „Dauernd Stopp und Go ist eine Umweltbelastung. Das kostet nur sinnlos Benzin oder Diesel. Nach dem Trump Abenteuer mit der Kündigung des Iran Vertrages haben sich die Preise auf schwindelnde Höhen eingependelt.“ Andrea hörte sich die Nachrichten im Radio an und sagte zu mir, „Unser Alleinherrscher in der Türkei hat Angst um seine Lira. Die ist im Tiefflug und seine Getreuen sollen jetzt die gehorteten Euros umtauschen. Würdest du ein Rennpferd gegen einen Esel tauschen?“ Ich musste schmunzeln und entgegnete ihr, „Was erwartest du von einem Bauer aus Anatolien? Der hat doch keine Ahnung von Wirtschaft und Geldumlauf. Außerdem muss er jeden Tag seine schwarze Liste der Regierungsfeinde korrigieren. Da bleibt nicht viel Zeit, etwas für die Stabilität seiner Währung zu tun.“
Wir hatten inzwischen unsere Miniwasserscheide erreicht, sprich den Mittellandkanal und meine Schwester sagte zu mir, „Morgen müssten wir noch unsere beiden Anzeigen nachholen.“ Ich stimmte zu und sagte noch, „Bei den KO Tropfen bin ich deiner Meinung. Bei den beiden Polizeiclowns, fasse ich das als Spaß auf, falls wir die Ersten waren. Wenn nicht, dann haben sie unschuldige Leute abgezockt und das ist nicht akzeptierbar. Aber dabei muss man auch bedenken, dass du Staatseigentum mutwillig beschädigt und unsere Bodyguards in Angst und Schrecken versetzt hast.“ Nach dem Hinweisschild, Stadtzentrum rechts abbiegen, folgte ich der Abbiegespur. Nach etwa fünf Minuten parkte ich das Auto vor unseren Hauseingangstüren.
Wir waren noch nicht mal richtig ausgestiegen, als sich die Haustüren öffneten und unsere Familien erschienen. Unsere Männer hatten sogar Blumen in den Händen. Michael küsste mich und gab mir die Blumen, dabei sagte er, „Ihr habt ganz schön gebummelt seit der Abfahrt aus dem Ministerium.“ Ich fragte ihn nur, „Stefan?“ Er nickte und sagte weiter, „Er konnte leider nicht in die Kantine kommen, weil er beim Alten war. Trotzdem hat er mich informiert, wo ihr euch herum treibt.“ Das Umarmen mit den beiden Damen und Peter fiel recht herzlich aus. Der Empfang von Andrea war genauso herzlich und wenig später trennten wir uns. Unsere Männer hatten die entsprechenden Koffer ausgeladen und ins Haus gebracht.
In der Stube hatten die beiden Mädchen den Tisch eingedeckt, damit wir Kaffee trinken konnten. Nach dem Plätze einnehmen beantwortete ich ein paar Fragen. Unter anderen auch von unserem Erlebnis auf der Rückfahrt. Sandy sagte, als ich fertig war, „Mutti, bei euch beiden ist wohl immer Action. Aber Tante Andrea hat richtig gehandelt und deine weibliche Intuition hat dich nicht betrogen, als du sie erblickt hattest.“ Ich redete kurz mit meiner zukünftigen Schwiegertochter und fragte sie, „Hattest du eine Aussprache mit unserem Sohn, bezüglich seiner Zukunft in Wolfsburg?“ Svenja entgegnete mir, „Wir haben uns beide unterhalten und mit deinem Vati habe ich telefoniert. Der hat mir auch von dem Gespräch mit dir erzählt. Das Optimale wäre ein Wechsel als Ausleihe für den Rest des Vertrages. Ob er dann noch für die U19 Nationalmannschaft eingeladen wird, wissen wir natürlich nicht. Aber für ihn und uns ist es der beste Weg.“ Ich entgegnete ihr nur noch kurz, „Es ist eure Entscheidung, die ich auch genauso getroffen hätte.“ Mein Mann verstand mal wieder Bahnhof und darum sagte ich zu ihm, „Ich werde dich später darüber informieren, mein Schatz.“
Die beiden Damen kümmerten sich um den Haushalt und Klaudia ging in den Keller, um die Wäsche zu waschen. Mein Mann hatte inzwischen den Koffer nach unten gebracht und als ich die übergequollene Wäschebox sah, sagte ich zu ihm, „Dein Schrank müsste doch jetzt leer sein, oder?“ Und „Mist, wenn Sabine und ich nicht da sind.“ Michael schmunzelte nur, erwiderte aber nichts. Er war clever und sagte wenig später, „Die Gesellschafterversammlung der KAMB GmbH findet am Samstagfrüh statt. Ich habe sie nicht geplant, mein Schatz. Es war die Idee eures neuen Geschäftsführers.“ Überrascht schaute ich ihn an und erwiderte ihm, „Du, als Mitgesellschafter hast diesen Termin zugelassen, obwohl du nicht wusstest, ob Andrea und ich anwesend sind.“ Als er ergänzend sagte, „Euer Amtsarzt hat mir zugesagt, dass die Chancen von eurer Teilnahme groß sind. Außerdem wäre zu dieser Uhrzeit keine Behandlung mehr.“ Klaudia fand keine Worte mehr, nach seiner letzten Erklärung.
Am Abend, in unserer Wohnstube lief mal wieder das Regionalmagazin unseres Heimatsenders. Zuerst betrachtete ich die seltsame Anzugsordnung der Moderatorin und wollte erst meinen Mann fragen, „Ob eine blaue Hemdbluse, mit weißer Hose und schwarzen Hi-Heels mit Schnürung gut aussehen“, ließ es aber sein. Als man den Parkplatz hinter dem Ortsschild von Heteborn zeigte und eine Reporterin erzählte was sich dort, in den Vormittagsstunden zugetragen hat, musste ich mal wieder den Mund halten. Wir waren, laut dieser Reporterin nicht die Einzigen, die dort gestoppt wurden und dabei erwähnte sie noch unsere Namen. Es war eine Art von Danksagung an uns, dass wir den Spuk dort beendet hatten, mit Hilfe der Polizei. Bei diesen Meldungen fragte ich mich immer, wo dieser Sender seine Informationen her hatte.
Inzwischen hatten sich die anderen verzogen und ich erzählte meinem Mann von Svens Anruf. Er hörte aufmerksam zu und sagte schließlich, „Es ist schade für ihn, dass Wolfsburg ein Reinfall war, aber anders herum wird es wohl das Beste sein, wenn er zu seinem Heimatverein zurückkehrt.“ Schmunzeln musste ich, als er hinzufügte, „Das grüne Trikot hat mir sowieso nicht gefallen, wenn man Blau/Weiß im Herzen ist.“ Diese Fußballfans, alle erfolgreiche Trainer mit dem Mund und dann stoisch, wie ein Esel, einem Verein folgen, dachte ich noch kurz. Als ich zu ihm sagte, „Dein Verein hat doch den großen weißen Vogel im Wappen und darunter statt Sternen drei schwarze Punkte auf gelben Untergrund. Zu Deutsch, ganz Blind.“ Natürlich musste ich flüchten, obwohl mein Mann keinem Verein die Treue geschworen hatte.
Im Bad machte ich nur die sogenannte Katzenwäsche und nach dem Anziehen des durchsichtigen Nachthemdes, spürte ich Michaels bestes Stück. Er schmuste mit mir und brach damit geschickt Klaudias geringe Willenskraft. Es stimmt, ich konnte ihm nicht widerstehen, wenn seine zärtlichen Hände meinen Körper berührten. Seine Küsse schmeckten sowieso nach mehr. Wieso müssen solche Seelenklempner immer Recht haben, wenn sie sagen, dir fehlt die Familie und dein Zuhause, fragte ich mich noch kurz. Natürlich landeten wir beide im Bett und Michael setzte seine Spiele fort. Er brachte seine Frau auf Touren und als meine L*ebeshöle feucht war, sagte ich leise und mit einem zittrigen Ton, „Bitte F*ck mich. Ich will deinen Schw**z in mir spüren.“ Michael erfüllte meinen Wunsch und bearbeitete mit seinem Mund und der Zunge meine beiden Brüste. Meine Geräusche im Schlafzimmer, waren bestimmt nicht gerade leise, aber es war eine Wohltat, mal wieder seine Zärtlichkeit und Ausdauer zu spüren.. Ich habe in dieser Nacht nicht mitgezählt, wie viel Sex wir hatten, aber nach jedem Mal hatten wir Höhepunkte. Unsere beiden Körper waren total in Schweiß getränkt und sein Saft lief an meinen Schenkeln nach unten. Völlig erschöpft suchte ich seine Arme, um meine gewohnte Schlafposition zu finden. Das war Entspannung pur, als ich sie fand. Bevor die Lichter richtig ausgingen, sprich die Augen zufielen, sagte ich leise zu ihm, „Du bist mein Ein und Alles. Ich liebe dich noch immer, wie am ersten Tag, unseres Kennenlernens und leider vermisse ich dich allzu oft.“
Am nächsten Morgen, am Frühstückstisch, war meine Familie fast vollständig. Als es an der Tür klingelte, sagte ich nur, „Das ist Tante Andrea, die meine frischen Brötchen wegfuttern will.“ Michael lachte nur und ging zur Haustür, um Andrea herein zulassen. Mein Mann hatte zwei Frauen im Schlepptau. Sabine und Andrea folgten ihm. Aus diesem Grunde sagte ich nach der Begrüßung, „Wenn das so weiter geht, müssen wir die Brötchen verlosen.“ Die kecke Dame, genauer meine Schwester entgegnete mir, „Au fein, dabei verlierst du doch immer.“ Sie setzten sich beide zu uns und Sabine erzählte über ihren Urlaub. Endlich mal neuer Tratsch- und Klatschstoff, bei denen wir nicht die Hauptrolle spielten, dachte ich dabei. Da meine Haushälterin wieder anwesend war, hatte ich genug Zeit, um mich mit Andrea um die Anzeige bei der Polizei zu kümmern. Sabine sagte, als sie mit dem Frühstück fertig war, „Zuerst mache ich eine Inventur der Tiefkühltruhe und dann kümmere ich mich um eure Wäsche. Sollte es noch klappen, fahre ich noch zum Einkaufen.“ Als ich ihr Tagespensum kurz überflog, fiel mir ein, dass ich erst am Abend zurückkommen müsste. Sonst gäbe es bestimmt wieder Krieg und Frieden mit ihr. Andrea sagte, „Am besten ich fahre mit Klaudia weg, damit sie dich in Ruhe lässt und nirgends zwischen sitzt.“ Am Tisch lachten die anderen und ich entgegnete den Anwesenden, „Haha, selten so gelacht. Ich bin die Einzige hier, die Sabine nicht ins Handwerk pfuscht.“
Als alle so nach und nach los mussten, nach deren „Tschüss“ war ich mit Andrea allein. Sabine hatte ihre Arbeit aufgenommen, mit dem Abräumen des Tisches. Meine Schwester sagte dabei zu mir, „Du fährst und nimmst mich mit. Zuerst fahren wir zur Polizei und machen die beiden Anzeigen. Ich vermute, dass wir dazu nicht in den Harz müssen. Gegen Mittag können wir unsere alte Wirkungsstätte besuchen und dabei lässt du dein Navi updaten. Mal sehen, was unsere beiden Knilche alles verbrochen haben.“ Nach kurzen überlegen erwiderte ich ihr im neckischen Ton, „Ich könnte ja mal überlegen, ob ich eine Beifahrerin gebrauchen kann. Wobei diese Tussi auf meinem Nachbarsitz in einer Beziehung wohl recht hat, für eine Anzeige muss man nicht in den Harz fahren.“ Sie buffte mich etwas in die Rippen und damit waren wir uns einig.
Nach dem letzten hübsch machen fuhren wir mit unserem Auto zur Polizei. Das war vielleicht ein Spaß. Wir klingelten an der verschlossenen Tür des Reviers, nachdem ich nach Hinweisen gesucht hatte und nichts Entsprechendes fand. Nach einigen Minuten des Wartens, erschien ein Mann im geöffneten Fenster und fragte uns, „Womit kann ich ihnen helfen? Das Revier ist nicht besetzt. Die Kollegen sitzen jetzt bei der Stadt.“ Andrea schaute genauso verdutzt, wie ich und nach einem, „Danke für ihre Auskunft“, ging die Reise nach „Jerusalem“ weiter. Das blöde ist nur, dass man in der Nähe unseres Rathauses kaum einen Parkplatz findet. Nach einigen Runden auf dem öffentlichen Parkplatz, der auch noch zeitlich begrenzt ist, stellte ich das Auto ab. Herr Grönemeyer ließ herzlich grüßen, als er mal sang, „Ich kurve hier seit Stunden…“ Als wir nach vielen Nachfragen wirklich das Büro der Polizei gefunden hatten, erlebten wir die nächste Pleite. Der Beamte nahm gerade eine Anzeige, einer älteren Dame auf, die viel zu erzählen hatte, auch privates. Nach geschätzt einer dreiviertel Stunde waren wir beide endlich dran. Wenigstens klappten hier die beiden Anzeigen und als wir endlich durch waren, mit unseren Anzeigen, sagte der Beamte zu uns, „Ich muss das im Revier noch einmal schreiben. Dieses Büro hat keinen Kommunikationsanschluss an unser System.“ Ich fand das Ganze lustig, wenn es nicht so traurig wäre. Doppelte Arbeit für die Polizisten, die sowieso schon bis zum Hals in Arbeit steckten und unregelmäßig nach Hause kommen.
Als wir in das Auto einstiegen, sagte Andrea zu mir, „Glück gehabt. Noch zehn Minuten länger und ein Ticket hätte deinen Scheibenwischer ein tolles Aussehen beschert.“ Bevor ich mit dem Auto den Parkplatz verließ, sagte ich zu ihr, „Jetzt weiß ich auch, warum du nicht fahren wolltest. In meinem Auto, sind Beifahrerinnen für solche Lappalien zuständig.“ Meine Schwester lachte laut auf und sagte nur noch, „Wir könnten ja zu Mittag essen, in unserem Glaspalast.“ Inzwischen hatte ich die Straße erreicht, die dorthin führte und musste anhalten. Die Deutsche Bahn hatte etwas gegen die Weiterfahrt. Inzwischen hatte man hier einiges verändert, weil man früher an dieser Stelle, während des Wartens noch bequem sein Vesper essen konnte. Die neue Technik verkürzte diese Wartezeiten erheblich. Den letzten Kilometer fuhren wir recht langsam, weil einige „Sonntagsfahrer“ unterwegs waren und ein „Überhohlen, ohne Einzuholen“ nicht möglich war. Naja, wir haben trotzdem unsere KAMB GmbH erreicht und einige von den langsamen Fahrern waren sogar Kunden von uns.
Nach dem parken auf einem Kundenparkplatz stiegen wir beide aus. Dabei fragte ich Andrea, „Kannst du mir ein Kopftuch leihen? Ich habe eine Idee.“ Sie suchte und fand so ein Kopftuch in der Handtasche und Klaudia band es um. Natürlich so, dass es mich etwas unkenntlich machte. Andrea fing an zu lachen und sagte nur, „Die Frau vom Sultan des Bosporus sieht bestimmt genauso aus, wie du.“ Trotzdem sagte ich zu ihr, „Du wartest hier fünf Minuten und ich mache jetzt einen Update Termin. Außer Kaffee saufen ist alles erlaubt.“ Ich betrat den Empfangsraum der KAMB GmbH und ging zielgerichtet zur Fahrzeugannahme. Susanne fragte mich, „Was kann ich für sie tun?“ und ich entgegnete ihr im gebrochenen deutsch-türkisch, „Bei meinem BMW müssten die Kartendaten für das Navigationssystem aktualisiert werden.“ Natürlich fragte sie weiter, „War denn ihr Kfz schon einmal bei uns? Sonst müssten wir einen neuen Vorgang anlegen.“ Nach einigen hin und herwiegen des Kopfes sagte ich zu ihr, wieder etwas holprig, „Das Auto war schon öfter hier, wegen der satten Rabatte und meinem guten Verhältnis zu einem der Geschäftsführer.“
Diese Worte machten sie etwas stutzig und darum sagte sie zu mir, „Augenblick bitte, ich werde bei einer unserer Kundenbetreuerinnen nachfragen, wegen der Rabatte. „Sie telefonierte kurz und als die Kundenbetreuerin erschien und mich sah, fing diese laut an zu lachen. Eva hatte mich sofort erkannt. Es dauerte einen Augenblick bis sie sich beruhigt hatte und sagte, „Hallo Klaudia, was veranstaltest du denn hier? Testest du unsere Annahme?“ Und „Hallo Andrea, ich freue mich euch beide gesund und munter wiederzusehen.“ Ich schaute kurz auf meine Uhr und sagte zu meiner neben mir stehenden Schwester, „Eine halbe Minute bist du zu früh. Als die Uhrzeit in der Schule dran war, hast du, wie üblich im Unterricht geschlafen.“ Eva hatte inzwischen Susanne erklärt, wer wir sind und ich sagte nur noch, „Hier ist der Schlüssel für den BMW und wir gehen jetzt Essen bei euch. Michael soll das Update machen und dann kannst du ihm sagen, wo wir sind.“ Eva nickte kurz und sagte, „Das Auto wird gleich gemacht, verehrte Gesellschafterin.“ Nach ihren Worten sagte Andrea, „Du kannst uns gerne Gesellschaft leisten.“
Als wir beide den Gemeinschaftsraum der GmbH betraten, wurden wir freundlich empfangen. Jeder wollte von uns wissen, ob wir alles gut überstanden haben und gesund sind. Bei einigen der langjährigen Mitarbeiter sagte ich, „Unkraut vergeht nicht. Falls jemand von Euch meine Geschäftsanteile haben möchte, könnte ich darüber nachdenken. Aber bitte denkt dann auch daran, jede Entscheidung hat Folgen für eure Mitarbeiter.“ Das allgemeine Kopfschütteln sagte mir mehr als viele Worte. Eva erschien wenig später mit unseren beiden Männern. Wir setzten uns an einen Tisch und ließen uns bedienen von Bernd. Der sagte zu uns, „Tanjas Essen ist wirklich ausgezeichnet und alle Mitarbeiter nutzen diese Möglichkeit, hier zu essen.“ Und „Zufällig haben wir noch zwei Essen mehr bekommen, weil wir noch Besuch erwartet hatten. Der hat aber kurzfristig abgesagt.“ Andrea hakte nach und Bernd entgegnete ihr, „Das Finanzamt wollte jemanden schicken zur Kontrolle der Bücher. Aber der Mann ist krank geworden, oder hat sich arbeitsunfähig gemeldet. Er hat uns sogar heute früh angerufen und gesagt, bei euch kann ich sowieso zu jeder Zeit vorbei kommen, da ist immer alles in Ordnung. “ Mein Mann sagte am Tisch, „Mein Schatz, ich habe das Update gemacht.“ Schmunzelnd erwiderte ich ihn, „Von Freundin 0.1 auf Ehefrau 6.0?“ Es wurde an fast allen Tischen gelacht, zu mindest an den Tischen, an denen ich vernommen wurde. Als wir fertig waren mit unserem Essen, sagte ich laut in die Runde, „Mal sehen, was die Gesellschafterversammlung ans Tageslicht befördert. Dann wünschen wir euch allen alles Gute und nutzt das Wochenende, damit ihr mit voller Kraft der Arbeit aus dem Wege gehen könnt…Aber nur zu Hause.“
Andrea und ich verließen mit Eva und Susanne den Aufenthaltsraum. Vor unserem Glaspalast setzten wir uns auf eine Bank, die im Schatten der noch wärmenden Novembersonne stand. Etwas verträumt, schaute ich auf den großen Fischteich und den Springbrunnen, die sich vor uns befanden. Anschließend sagte ich zu Susanne, „Deine Annahme war so, wie ich es mir vorgestellt habe. Wenn man nicht weiter weiß, wird um Hilfe gebeten. Ich hoffe, dass der Zusammenhalt unter den Kolleginnen und Kollegen noch vorhanden ist.“ Eva bestätigte meine letzten Worte und nach unserem Aufbruch stiegen wir in mein Auto ein. Andrea sagte noch zu Eva, „Wenn du der Meinung bist, dass etwas schief läuft, kannst du uns gerne anrufen.“ Sie erwiderte ihr, „Danke für das Vertrauen. Ich werde mich dann daran erinnern.“
An diesem Tag passierte nicht mehr viel. Am Abend war mal wieder Sex im Bett und Klaudia befriedigte ihren Mann mit dem Mund. Dabei fragte ich mich immer, wieso kommt immer noch so viel Saft aus Michaels besten Stück? In meinen Gedanken wollte ich mal ausprobieren, wann nichts mehr kommt, oder mein Mann ewig braucht, um seinen Schw**z zu erleichtern. Da es aber, in Hinsicht auf das Selbstbewusstsein meines Mannes, nicht gerade angenehm war, verwarf ich diese kleine Gemeinheit.
Am nächsten Tag, es war inzwischen Freitag musste ich mich stark zurückhalten, um mich nicht in Sabines Job einzumischen. Damit meine ich Haushaltsaufgaben zu übernehmen. Sie sagte zu mir, „Wenn du nicht sofort verschwindest, muss ich kündigen.“ Und „Wenn dich die Langeweile quält, kannst du Rasen mähen oder euren Garten auf Vordermann bringen.“ Natürlich entgegnete ich ihr im Spaß, „Glaubst du im Ernst ich riskiere eingerissene Fingernägel?“ Sie hatte mit ihrem Vorschlag Recht und darum überlegte ich, ob ein Gärtner diese Arbeiten machen könnte. Die 450,00 € machten den Kohl auch nicht fett und weder Michael noch ich, hatten die entsprechende Zeit, um diesen Schandfleck zu beseitigen. In Gedanken sagte ich zu mir selbst, „Maria, du hast dich nach Potsdam verdrückt und Liebe gegen Garten getauscht. Das war nicht die feine englische Art. Wenigstens eine Nachfolgerin hättest du für uns besorgen können.“ Durch den Standortwechsel unserer GmbH konnte ich auch die Dienste von unserer Hausmeisterin Julia nicht mehr in Anspruch nehmen. Da hatte ich mich selbst ausgetrickst. Aus diesem Grunde beriet ich mich telefonisch mit Andrea. Das Gespräch dauerte bestimmt knapp zwei Stunden, bis wir uns einigten.
Am späten Nachmittag erreichte mich der Anruf von meinem Vati, dass er zur Gesellschafterversammlung der KAMB GmbH nicht kommen kann, weil er mit Svenja nach Braunschweig fährt. Dabei erzählte er mir, dass er mit Svenja über eine Ausleihe verhandeln will. Das Treffen findet in einem Hotel, unserer Partnerstadt von Magdeburg statt, um eine gewisse Neutralität zu wahren. Außerdem hatten die Wolfsburger den Ort selbst bestimmt. Ich bedankte mich bei ihm und sagte zum Abschluss des Gespräches, „Am Sonntag fahre ich zu Mutti. Also entführe sie nicht, damit ich sie nicht suchen muss. Falls ihr euch in einem Park herumtreibt und eure Initialen in die Rinde ritzen oder Sex auf der grünen Wiese ausprobieren wollt, nimm wenigstens dein superteures und aufgeladenes Statussymbol mit. Ich verlasse mich darauf.“
Am Abend erschienen meine beiden Damen und nach der Begrüßung fragte ich Svenja, „Wann willst du mir von deinem Ausflug erzählen? Wenn du schon einen Gesellschafter meiner Lieblingsfirma entführst.“ Sie entgegnete mir, „Es tut mir leid Klaudia. Die Ereignisse sind auf mich eingestürzt, wie ein Tsunami und da habe ich mich an deinen Vati gewandt. Da du noch arbeitsunfähig bist und auch die Mehrheit an der GmbH hältst, habe ich diese Entscheidung, zu deinem Wohle getroffen. Ich bin dir immer noch dankbar für diesen Job, obwohl er immer stressiger wird. Inzwischen will man sogar vom DFB wissen, warum Sven weg will.“ Ich fand das schon recht interessant, was mir Svenja gerade erzählt hatte, aber Wolfsburg war nicht die Erfüllung seiner Träume. Sportlich war er zwar top, aber der andauernde Trainerwechsel und teilweise das fehlende Vertrauen in sein Talent, war ein Teil der Unzufriedenheit, meines Sohnes. Svenja zeigte mir ein fertiges Antwortschreiben an den DFB und als ich es gelesen hatte, sagte ich zu ihr, „Mein Vati hat mitgemischt, oder? Perfekt für den Kasperverein der alten Männer. Für mich sind das auch nur Leute, die vom Geld ihrer Amateurvereine leben und die Interessen der großen Vereine vertreten. Da werden Relegationsspiele gemacht, um Geld für die Übertragungsrechte zu bekommen. Selbst ein sportlicher Aufsteiger kann vielleicht nicht aufsteigen, weil eine Frist um 90 Minuten verstrichen war. Dafür steigen dann die Pyrotechniker und Krawallbrüder aus dieser Regionalliga auf. Die Zersplitterung der Spieltage ist auch auf deren Mist gewachsen. Selbst der Besuch unserer Kanzlerin im Trainingslager, ist auch nur noch Firlefanz. Die Tante soll sich um wichtigere Sachen kümmern. Es fehlt nur noch, dass die ewig und drei Tage verliebten, da auch noch hinfahren. Damit meine ich die Tante aus Krasnojarsk und den Onkel aus Tiefenbach bei Passau, Helene und Florian-Bernd. “
In dieser Nacht hatten wir wieder Sex und Klaudia reizte ihren Mann mal wieder. Erst ein kurzer Strip im Bad und dann die Aktionen im Bett. Mein Mann, der schon von meinem Parfümduft angemacht wurde, trug mich auf Händen und streckte seine Zunge tief in meinen Mund. Diese knisternde Erotik setzte sich im Bett fort und dann ging es zur schönsten Nebensache der Welt. Erst der zweite gemeinsame Höhepunkt war das vorläufige Ende in dieser Nacht. Am liebsten hätte ich ja mit seinem L*ststengel in meiner L*sthöhle geschlafen. Aber irgendwie war das Ganze doch zu unbequem und ich entschied mich für seine Arme.
Nach dem Frühstück des nächsten Tages fuhren wir mit Andrea und Bernd in die KAMB GmbH. Mein Mann hatte sich leger angezogen, was mich sehr verwundert hatte. Nach dem Betreten unseres Glaspalastes führten uns die beiden in den Aufenthaltsraum. Der war sogar festlich geschmückt und es gab ein Rednerpult. Als ich Andrea anschaute, schüttelte die nur mit dem Kopf, was so ungefähr bedeutete, wie ich habe keine Ahnung was hier passiert. Bernd und Michael hatten inzwischen die vor uns stehenden Getränke, auf Nachfrage, geöffnet und gossen unsere Gläser voll. Dabei sagte mein Mann, „Wir sind noch etwas zu früh dran.“ Mit diesen Worten konnten Andrea und ich überhaupt nichts anfangen, weil der Personenkreis der Gesellschafter, bis auf meinem Vati, anwesend war.
Unsere beiden neuen Geschäftsführer, Volker und Jörg, traten plötzlich ein und begrüßten uns. Jörg sagte zu uns, „Wir sind immer noch pünktlich. Da Volker und ich die Rechenschaftslegung gemeinsam erarbeitet haben, werde ich sie vorlesen und wir beide beantworten dann aufkommende Fragengemeinsam antworten, wenn Fragen auftauchen. Wenn die vier anwesenden Gesellschafter mit dieser Verfahrensweise einverstanden sind, bitte ich um das Handzeichen.“ Nach unserer Zustimmung fing Jörg an, den Rechenschaftsbericht vorzutragen. Andrea und ich machten uns auf einen kleinen, bereitgelegten Schreibblock mit Kugelschreiber, einige Notizen. Anschließend stellten wir noch ein paar, uns interessierende Fragen und dann gab es die Absegnung dieses Berichtes. Wir einigten uns über einige Punkte, die die Zukunft betrafen.
Als Volker sagte, „Die GmbH ist deutlich in der Gewinnzone. Das betrifft die Werkstatt genauso wie den Verkauf. Das bedeutet, es muss eine Entscheidung getroffen werden, wie das Geld eingesetzt werden soll,“ erwiderte ihm Andrea, „Wir bleiben bei dem alten Konzept, ein Drittel für neue Investitionen, ein Drittel als Rücklage und ein Drittel für die Angestellten und Gesellschafter. Egal, wer was an Lohn oder Gehalt bekommt für seine Arbeit, hier wird kein Unterschied gemacht. Es kann nur zwischen Auszahlung und betrieblicher Altersvorsorge entschieden werden vom jeweiligen Empfänger.“ Nach unserer Abstimmung war alles in Sack und Tüten. Ich bedankte mich bei den beiden für die hervorragende Arbeit und sagte weiter, „Zum Jahresende werden unsere beiden Männer ausscheiden. In zwei oder drei Wochen seid ihr allein, weil wir Urlaub machen. Bis dahin werden wir noch versuchen, drei Mitarbeiter einzustellen. Denkt bitte dran, dass die Lehrlinge früher auslernen und übernommen werden. Bei Fragen sind Michael und Bernd eure beiden Ansprechpartner, außer in der Nacht, da bleiben die Männer zum Sex bei uns im Bett. Notfalls mit dem entsprechenden BDSM Spielzeug.“ Die beiden grienten und beendeten die Versammlung. Nach unserem Verlassen des Gebäudes sagte mein Mann noch, „Die beiden haben jetzt die Schlüsselgewalt und kümmern sich noch, um die Informationen für das schwarze Brett.“
Am nächsten Morgen, beim Frühstück, erzählte mir Svenja alles vom Treffen in Braunschweig. Unser Sohn brauchte nur noch die Zusage unseres Vereins, aus der Landeshauptstadt. Da er von dort nach Wolfsburg gewechselt ist, war das nur eine reine Formsache. Svenja sagte weiter, „Der DFB hat bereits per Fax an deinem Vati geantwortet, dass er weiter im Kader der U19 steht. Man will dort nicht auf ihn verzichten.“ Das waren erfreuliche Nachrichten für mich, weil eine Mutti, erst glücklich ist, wenn sich die Sorgen um ihre Kinder in Luft auflösen. Aus diesem Grunde gab ich Svenja einen angedeuteten Kuss und sagte zu ihr, „Das hast du sehr gut gemacht. Ich bin stolz auf dich und es zeigt mir, dass du die richtige Spielerberaterin für Sven bist. Was das andere anbelangt, müsst ihr beide selbst entscheiden.“
Am späten Vormittag fuhr ich mit Michael zu meiner Mutti in die Kur. Nach langen suchen und telefonieren mit den beiden Turteltauben, fanden wir sie in einer Parkanlage. Ich begrüßte meinen Vati mit den Worten, „Das Einritzen der Initialen in die Baumrinde ist untersagt, außer es werden dabei mindestens fünf Borkenkäfer eliminiert. Diese sind beim Oberförster abzugeben, guten Tag und danke für deine gestrige Hilfe, Vati.“ Anschließend begrüßten wir die beiden mit der herzlichen Umarmung und dem angedeuteten Kuss. Sie luden uns zum Mittagessen in eine naheliegende Gaststätte ein. Auf dem Weg dahin erzählte ich meiner Mutti, die Erlebnisse der letzten Woche. Als ich dabei erwähnte, dass wir die REHA nicht fortsetzen müssen, sagte sie doch glatt, „Dann kann ich beruhigt meine Pension genießen, wenn ihr zwei wieder arbeiten geht.“ Nach meinem Kopfschütteln entgegnete ich ihr, „Nix da, bis Donnerstag ist erst mal Dolce Vita und dann kommt der Pillendoktor, genannt Justus dran.“ Sie kannte meine Extravaganzen wenn ich bei Justus war und sagte zu mir, „Weißt du eigentlich, dass er Tag und Nacht an eure Betten verbracht hat, nach der Operation? Der Mann hat sich fürsorglich um euch beide gekümmert, ohne auf seine eigene Gesundheit zu achten.“
Etwas nachdenklich machten mich ihre Worte schon, dass wusste sie genau.
Es blieb an diesem Tag, beim Mittagessen und vielen Gesprächen. Dabei erzählte ich meinem Vati auch von der Gesellschafterversammlung. Der sagte nur kurz, „Ich habe immer angenommen, ich kriege ein Drittel des Gewinns allein, für meine anwaltliche Beratung der GmbH und als Gesellschafter. Meine Tochter bringt mich immer wieder um das große Geld. Im Ernst, das waren die richtigen Entscheidungen für die Zukunft.“
Wenig später trennten wir uns und meine Mutti sagte zum Abschied, „Eine Woche noch, dann komme ich wieder nach Hause. Bis dahin, versprich mir, dass du nicht gleich übertreibst. Eine sehr gute Gesundheit kann man mit viel Stress schnell ruinieren.“ Ich versprach es ihr, was blieb mir auch anders übrig.
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
Word sagt: Seite 1752 mit 1 156 646 Wörtern in Verdana 10
PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben !!!
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Katrin-Doris am 07.06.18 um 10:34 geändert "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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Stormanimal |
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Stamm-Gast
Beiträge: 227
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:07.06.18 15:01 IP: gespeichert
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Auch diese Fortsetzung hat mir wieder gut gefallen.
Wie von Dir Gewohnt ist auch hier wieder alles drin enthalten was diese Geschichte lesenswert macht.
Danke fürs Schreiben und Einstellen.
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Stamm-Gast
Beiträge: 580
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:07.06.18 19:26 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
vielen Dank für die Fortsetzung einer meiner absoluten Lieblingsgeschichten. Mach bitte noch lange weiter.
VlG Alf
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:08.06.18 10:01 IP: gespeichert
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Hi Katrin-Doris,
mal wieder Danke für deinen Fleiß.
Ich habe mal eben so kurz vor meinen
Abflug in den Busch deine Fortsetzung
verschlungen und sage nur eines:
Weiter so!
LG
Drachenwind Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Freak
Emsland
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:11.06.18 19:52 IP: gespeichert
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Liebe Kathrin-Doris,
DANKE für die Fortsetzung der Geschichte.
Sie war wie immer "Spitze".
Die Familie gibt den beiden Kraft und Geborgenheit auch den kleinen "Rest" zu verarbeiten.
Flausen haben beide ja wieder genug im Kopf genau wie die Hummeln im Hintern.
Danke
Mausi2014
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AlterLeser |
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Story-Writer
Lesen bildet Jeden
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:12.06.18 12:09 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
nun bin ich wieder Daheim, hatte meine Verwandte besucht. Habe im Moment ein wenig (viel) mit meiner neuen Krankheit
zu tun. Es sticht immer schön in meinem Kopf, vergesse dadurch auch leicht Sachen, Dich aber nicht, hatte auch noch
nicht die ganze lange Fortsetzung gelesen, trotzdem will ich Dir ein kleines Lebenszeichen senden.
Als zwischen Info, mein Hauptcomputer hat sich aus dem Internet ausgekoppelt und ist auch nicht bereit wieder den
Eingang zu aktivieren. Trotz zahlreicher Versuche, kann diese Verbindung nicht mehr hergestellt werden. Rechner stirbt
so stückchenweise nun scheint es aber wirklich Ernst zu sein.
Schreibe im Moment auf meinem Laptop an dieser Info hoffe es geht gleich bei der Übertragung alles richtig von statten.
Nun noch ein Wort zur Story selber, diese erzeugt bei mir ein sehr gutes Gefühl, von der Grundstimmung her,
auch wenn es dabei manchmal stärkere Wellen geben sollte...
Danke ... ... für deinen Fleiß.
Nun verbleibe ich mit,
lieben Gruß, Horst
♦♦ ♥♥ ♦♦
[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von AlterLeser am 12.06.18 um 12:12 geändert Gruß der alte Leser Horst
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Stamm-Gast
Großraum Köln-Bonn
Das Leben ist sch...., aber die Graphik ist geil!
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:18.06.18 02:10 IP: gespeichert
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Hallo Katrin-Doris.
Entschulduge bitte, das ich mich etwas länger nicht mehr gemeldet habe, aber ich hatte zwischenzeitlich doch einige persönliche Problem.
Aber ich möchte hier nicht abschweifen.
Danke für die Fortsetzung deiner Geschichte. Sie ist und bleibt eine Klasse für sich.
Danke für deine tolle Arbeit und mögest du uns noch mit reichlich Fortsetzungen beglücken.
LG Rainman
ps.: Denk dran es sind wieder einmal Ferien und letztes Jahr hat das fast zu einer beendigung der Geschichte geführt.
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Der Leser |
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Sklave/KG-Träger
Beiträge: 325
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:19.06.18 21:29 IP: gespeichert
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Hallo Katrin,
leider bin ich sehr spät dran um Dir für einen weiteren tollen Teil meines "Lebenselexiers" zu danken. Wieder hast Du viel Zeit und Herzblut in das schreiben dieser Geschichte gesteckt. Dafür vielen lieben Dank.
So langsam erwacht der Teufel und der Engel wieder. Eigentlich hätten die beiden falschen Polizisten wohl eher Lotto spielen sollen bei deren Glück genau unsere beiden herauszufischen. Aber so war diese Aktion wohl für beide für eine etwas längere Zeit die letzte in Freiheit. Leider haben sich unsere beiden dadurch schon wieder "Freunde" geschaffen, bei denen man nicht unbedingt weiß was die nach einer Entlassung tun. Die Stippvisite im der Kantine kann man ja schon verstehen, und das man vom Feierabendverkehr genervt wird auch. Das dann beim Kartenupdate auch noch gleich die Beratung getestet wird ist mal wieder spezial Engel und Teufel. Zumindest bei den Männern scheint es ja mit dem baldigen Ruhestand zu klappen. Vielleicht ja auch mal bei unseren Damen. Der Wechsel des Sohnes zurück klappt ja anscheinend auch.
Deshalb warte ich schon ungeduldig auf den neuen Teil der ja bald erscheinen soll. Mach Dir aber bitte keinen Stress und denke auch an Deine Ruhephasen.
Liebe Grüße,
Der Leser
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Katrin-Doris |
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___†___ Magdeburger Umfeld
Lebe dein Leben bevor es zu spät ist !
Beiträge: 858
Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.06.18 17:13 IP: gespeichert
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So, bevor ich unser Nachbarbundesland einen Besuch abstatte, zu einem Sommertreffen, sage ich Danke an:
Stormanimal, AlfvM, Drachenwind, Mausi, Susi S, Alter Leser,Rainmann + Der Leser !!!
Noch eine kurze Bemerkung an Rainmann: Wäre es denn so schlimm, wenn diese Geschichte endet? Vielleicht wären einige hier sogar froh darüber, weil sie mit dem Sinn des Forums nichts zu tun hat.
Viel Spaß beim lesen, wünsche ich denen, die meine letzten Worte nicht zu Ernst nehmen...
Teil 179 Eine Woche zum Vergessen…
Am Montagfrüh begann der Tag für Klaudia, wieder mit dem Frühstück mit Sabine. Meine Schwester gesellte sich mal wieder dazu. Mein Mann war schon lange auf Arbeit und nach dem ausgiebigen Frühstück redete ich noch einmal mit Andrea über unseren Garten und die Graslandschaft hinter unserem Haus. Die kecke Maus sagte doch glatt zu mir, „Hättest du damals meine Mutti nicht ermuntert, ihrer großen Liebe zu folgen, hätten wir diese Probleme nicht.“ Sabine lachte nur, bevor sie uns verließ. Jedenfalls ergänzte Andrea wenig später, „Du denkst wohl, dass ich für diese Arbeit ungeeignet bin?“ Um sie zu necken erwiderte ich ihr, „Mit Fasermalern und Buntstiften, notfalls noch mit Notenschlüsseln kannst du umgehen. Das war es auch schon.“ Sie stand auf und ging zu sich nebenan.
Als ich noch überlegte, ob ich einen entsprechenden Dienstleister anrufe, klingelte es an der Wohnungstür. Nach dem Öffnen der Tür musste ich unwillkürlich lachen. Andrea hatte sich umgezogen und hatte eine grüne Latzhose mit ein paar aufgestickten Blumen auf dem Latz an. Dazu trug sie ein weißes T-Shirt mit langen Ärmeln und einen Strohhut auf dem Kopf. Ich sagte zu ihr, „In diesem Aufzug wärst du die perfekte Vogelscheuche in unserem Süßkirchenbaum. Wahrscheinlich, wären alle Amseln und Stare an einen Lachkrampf gestorben.“ Sie erwiderte mir, „Für das Fahren des Rasentraktors reicht das völlig aus und wenn nicht, bin ich für die Versorgung zuständig. Jetzt zieh dich endlich um, oder glaubst du im Ernst, ich arbeite hier alleine.“ Was hatte ich da nur angerichtet, dachte ich nur noch kurz, bevor ich ihrer Aufforderung nachkam.
Bekleidet mit einem Trainingsanzug und ein paar Turnschuhen folgte ich ihr in den hinteren Bereich unseres Grundstücks. Andrea sagte, nach einer kurzen Betrachtung, „Ich glaube so etwas nennt man in grünen Fachkreisen, einen Naturgarten. Vielleicht sollten wir den Klatschmohn wenn er reif ist ernten und an eine Großbäckerei verkaufen. Mohnkuchen war schon immer ein Lieblingskuchen von mir.“ Nach meinem Kopfschütteln entgegnete ich ihr, „Das Zeug sitzt zwischen den Zähnen und ist noch nicht mal zum Haschen geeignet.“ Im Geräteschuppen fanden wir die Arbeitsgeräte um den Garten wieder flott zu machen.
Andrea griff sich eine Schubkarre, Hacke, Harke und eine Rosenschere und machte sich mit den Worten, „Dann will ich mal das Erbe meiner Mutti antreten und mit den Beeten anfangen. Du kannst ja schon mal den Rasentraktor herausholen.“ Nach dieser Planänderung von Andrea, sagte ich, „Erst schieben wir das Knatterding gemeinsam aus den Schuppen. Dann kannst du dich zwischen die Beete oder auf den Rosen betten.“ Andrea lenkte und ich schob, oder besser gesagt, versuchte zu schieben. Das Ding rührte sich keinen Millimeter. Als mein erster Schweiß lief, fragte ich sie nebenbei, „Hast du eigentlich die Handbremse gelockert?“ Natürlich hatte sie es nicht und sagte etwas kleinlaut, „Das habe ich doch total verschwitzt.“ Was sollte ich ihr entgegnen, außer, „Du hast nur das Lenkrad festgehalten und ich habe geschwitzt, du Flitzpiepe.“
Wir hatten es gemeinsam geschafft, den Rasentraktor vor die Tür zu schieben und meine Schwester machte einen auf Wasser. Sie verdünnisierte sich. Nach dem Motto, „Schlüssel und Gang rein, da macht das Leben Sinn und macht es Spaß", ging mein erster Versuch voll in die Hose. Von weiten hörte ich nur, „Vielleicht ist ja die Batterie alle. Hilft der nächste Startversuch nicht, bist du A*AC Mitglied oder ein armer Wicht.“ Naja, über das letzte musste ich etwas schmunzeln, weil die „gelben Engel aus München“ gerade ein paar Tausend Kündigungen verteilt hatten, um die Effizienz ihres Vereins zu verbessern. Ich wäre ja eher für eine Verkleinerung des Vorstandes.
Durch einen Zufall fand ich nach einigen Suchen die Betriebsanleitung des Wunderwerks der Technik. Als ich die ersten Seiten gelesen hatte, fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Der Benzinhahn war noch geschlossen. Auch so eine alte Trabbi Erfindung, dachte ich noch kurz, um das Ding zu suchen. Vorsichtshalber schaute ich noch in den Kraftstofftank. Da der voll war, öffnete ich den kleinen Absperrhahn und startete den Rasentraktor noch einmal. Als ob er Angst vor mir hätte, startete er sofort und hätte beinah qualmenden Reifen gehabt, weil ich überhaupt noch kein Gefühl für das Gaspedal hatte.
Nach der ersten Runde war mein Ehrgeiz schon auf ein Minimum geschwunden. Das eigentliche Mähen ging ja noch halbwegs, aber das leeren des Fangkorbes war nervtötend. Dazu kamen noch die ungewollten Besucher, die Erdhügel bauten, an Stellen, die sehr störend waren. Diese blinden Hühner standen auch noch unter Naturschutz und ihre Erdhügel vermischten sich mit dem gemähten Gras. Es dauerte zweieinhalb Stunden, bis alles, wie ein Fußballrasen aussah. Andrea hatte mich inzwischen bereits „Nick Kn*tterton“ genannt und dann parkte ich den Rasentraktor vor dem kleinen Geräteschuppen.
Als Sabine bei uns erschien, hatten wir beide gerade die Rosen verstümmelt und einige Rabatten gesäubert. Sie sagte zu uns, „Das sieht ja richtig schick aus, wenn man bedenkt, dass zwei Amateure am Werk waren.“ Andrea entgegnete ihr, „Normaler Weise, ist es die Aufgabe einer Haushälterin, die knüppelnden Arbeitnehmerinnen zu versorgen.“ Sabine verschwand tatsächlich kurz und kam mit einer selbst gefertigten Pizza und Getränken zurück. Wir holten uns drei Stühle und einen Tisch, damit wir das leckere Essen genießen konnten. Dabei sagte ich zu Andrea, „Das war mein letzter Einsatz hier. Ich habe keine Lust, zwischen den letzten Grashüpfern und kurz vor dem Winterschlaf stehenden Maulwürfen mit ihren Haufen herum zu krabbeln. Wir stellen einen Gärtner ein und ernten nur noch, wenn überhaupt.“ Und „Auf die Wiese kommen Obstbäume und das reife Obst kann im Kindergarten verwertet werden.“ Zuerst schaute mich Andrea etwas nachdenklich an und sagte anschließend, „Da wir sowieso nur im Ministerium sind und keine Zeit haben, dass Geld auf den Kopf zu hauen, stimme ich deinen Vorschlag zu. So ein Job ist nichts für mich, weil ich jetzt schon jeden Knochen meines Körpers spüre, vom vielen Bücken.“ Mir erging es auch nicht viel anders und als Sabine uns beide „Schreibtischtäter“ nannte, musste sie vor uns flüchten.
Am Abend erschien meine Familie zu Hause und als mein Mann einen zufälligen Blick durch ein Fenster auf den Garten warf, sagte er zu mir, „Ich habe immer gedacht, die Heinzelmännchen wohnen in Köln. Der Garten hat sich aber verändert, ist Maria auf Urlaub hier?“ Nach diesen Worten warf ich mit einem nassen Waschlappen nach ihm. Er konnte dem gerade noch so ausweichen und fragte mich, „Sag jetzt nicht, ihr habt das beide getan?“ Als ich ihm entgegnete, „Da du keine Schafe angeschafft hast, musste ich mich um den Wildwuchs kümmern. Ein Ehemann kümmert sich auch um sein Grundstück und hat nicht nur Sex im Kopf.“ Mein Mann schaute zuerst auf seine Hose hinunter und sagte anschließend, „Moment mal junge Frau, du bist doch die große Verführerin, in Sachen Sex.“ Natürlich spielte dieses Thema wieder eine Rolle in dieser Nacht. Klaudia hatte mal wieder den Strapsgürtel mit den entsprechenden verruchten Strümpfen angezogen und räkelte sich im Bett. Selbst wenn Michael es gedanklich nicht wollte, sein Schw**z zeigte etwas anderes an.
Am nächsten Morgen war wieder Weibertreffen zum Frühstück angesagt. Sabine hatte die Bäckerbrötchen noch mal aufgebacken und schenkte uns beiden Kaffee ein. Dabei sagte sie, „Falls ihr auf die Idee kommt, euch in meine Aufgaben einzumischen, habe ich etwas vorbereitet.“ Überrascht schauten Andrea und ich auf eine gelbe und rote Karte, die sie aus der Tasche ihrer Schürze heraus holte. Nach dem kleinen Schock, mussten wir beide herzhaft lachen. Meine verfressene Schwester kaute gemütlich an ihrem Brötchen mit Himbeerkonfitüre und sagte zu mir, „Wir könnten der AfA einen Besuch abstatten und anschließend geben wir eine Annonce für die KAMB GmbH auf. Damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer Klappe.“ Etwas nachdenklich fragte ich sie, „Was willst du bei der AfA? Du hast doch einen Job.“ Sie entgegnete mir, „Wenn ich beim Sex Muskelkater habe von der ungewohnten Gartenarbeit, dann wird ein Gärtner eingestellt.“ Sabine und ich mussten uns das Lachen verkneifen und darum sagte ich mit einem hämischen Grinsen, „Wenn du ihn bezahlst und mit ihm den Arbeitsvertrag machst, könnte ich mich für eine Zusage opfern.“Sie nickte nur kurz als Zustimmung und sagte weiter, „Aber nur, wenn ich bei dir gern gesehener Frühstücksgast sein darf.“ „Naja, gern gesehen ist nicht ganz korrekt, eher geduldet“, erwiderte ich ihr mit einem Grinsen im Gesicht.
Wir zogen uns beide um und machten zu Fuß einen Stadtbummel. Es war so wie bei einem Wetterhäuschen. Es schien die Sonne und kurz vor der AfA fing es an zu regnen. Natürlich hatten wir keinen Regenschirm dabei. Etwas durchnässt erreichten wir das Ziel unseres ersten Wunsches. Das blöde daran war nur, es war keine Sprechzeit. Nach einigen gutgemeinten „Blöden“ Bemerkungen von Andrea, hatte ich nach einigen überlegen eine Idee. Ich holte mein Handy aus der Handtasche und telefonierte mit der Chefin dieser Niederlassung. Sie sagte mir telefonisch zu, sofort jemanden zur Tür zu schicken. Naja, wahrscheinlich ist die Zeitangabe „sofort“ auch eine Auslegungssache. Nach geschlagenen 15 Minuten öffnete sich die Eingangstür und der betreffende Mitarbeiter empfing uns mit, „Normaler Weise ist keine Sprechzeit. Wieso man bei Ihnen eine Ausnahme macht, ist mir ein Rätsel. Wohin darf ich die beiden Damen begleiten?“ Andrea schaute mich kurz an und nach ihrem Blick sagte ich zu dem Mitarbeiter, „Das waren noch Zeiten, als Ursel den Laden hier noch gemanagt hat. Wir kommen beide vom Wirtschaftsministerium und wollen zur Chefin. Als Betreuer würden wir sie konsequent ablehnen, nach ihren unqualifizierten Worten.“ „ Das hatte gesessen“, sagte Andrea leise und kaum hörbar zu mir.
Der Mitarbeiter brachte uns bis zur Tür der Chefin und sagte etwas nachdenklich, „Tut mir leid. Es war nicht so gemeint.“ Wir zuckten nur mit den Schultern und klopften an der Tür an und traten nach dem „Herein“, ein. Nach einem kurzen Umschauen erblickten wir die an einem Regal stehende Chefin. Andrea sagte leise zu mir, „Kneif mich mal, da steht ja fast dein Ebenbild.“Die Amtsleiterin begrüßte uns und stellte sich mit Uta vor. Nach dem wir uns vorgestellt hatten, fragte ich sie, „Kann es sein, dass wir jemanden aus ihrer Verwandtschaft kennen. Meinen Pflegevati Alfred zum Beispiel?“ Uta lachte laut auf und sagte zu uns, „Das stimmt, der ehemalige Bürgermeister ist mein Vati. Ihr seid also die beiden Fliegen, die damals auf seinem Leim festgeklebt sind. Herzlich Willkommen.“ Andrea erzählte ihr von unserem Wunsch und Uta telefonierte anschließend mit dem Mitarbeiter, der dieses Ressort unter sich hatte.
Als der angerufene Mitarbeiter erschien sagte ich zu Uta, „Ich glaube, dieser Mann ist ungeeignet für unsere Vorstellungen. Er ist ein Korinthenkacker, weil er uns missmutig empfangen hat. Da ich lieber unkonventionelle Wege gehe, müssen wir wohl doch eine Annonce bei der Zeitung aufgeben.“ Der junge Mann schaute mich entsetzt an und sagte zu mir, „Nach diesem vernichtenden Urteil über mich, bleibt mir wohl nichts anderes übrig als ihre entsprechenden Wünsche zu erfüllen.“ Seine Chefin Uta sagte daraufhin zu ihm, „Die stellvertretende Ministerin für Wirtschaft möchte gern privat einen Gärtner bei sich zu Hause einstellen. Das Ganze am besten Vorgestern. Geben sie ihr die Anschriften von zwei oder drei Kandidaten, die dafür in Frage kommen. Um die Besuche und Gespräche mit den Bewerbern kümmern sich die beiden Damen persönlich.“ Er nickte sehr beflissen und wartete auf uns beide. Bei der Verabschiedung sagte ich zu Uta, „Dein Vati hat uns seit Wien immer unter seinen Fittichen gehabt mit deiner Mutti. Er hatte damals recht, als er dich und mich als Zwillinge bezeichnete, was ich ihm aber nicht abgenommen habe. Bitte bestelle deine Eltern liebe Grüße.“ Sie schmunzelte zuerst und sagte anschließend, „Das werde ich sehr gerne ausrichten. Danke für den Besuch hier. Es freut mich, dass ich die beiden Legenden unseres Bundeslandes endlich mal persönlich kennen lernen durfte.“
Wir folgten dem Mitarbeiter in sein Büro und setzten uns auf die beiden zugewiesenen Stühle. Andrea kaute ihm unsere Wünsche vor und sagte zum Abschluss, „Wir werden ihn nach Tarif bezahlen, wenn er die Probezeit von vier Wochen übersteht. Es wird keine Kündigung geben, wenn er seine Arbeit zu unserer Zufriedenheit erledigt. Er muss nicht unbedingt Gärtner vom Beruf sein, weil viele Arbeiten auch in den Hausmeisterbereich fallen. Selbst wenn er schon lange arbeitslos ist, ist das für uns kein Hindernis, eher ein Vorteil.“ Er schaute uns etwas überrascht an und nach einigen suchen, hatte er zwei Leute gefunden, die unseren Wünschen entsprachen. Er gab uns die beiden Zettel mit den Namen, der Adresse und der Telefon Nummer. Ich hatte mal wieder eine Idee und kramte mein Handy heraus. Nach dem wählen der ersten Nummer hatte ich den ersten direkt am Telefon. Der sagte nach meinen Erklärungen zu mir, „Veralbern kann ich mich alleine. Ich verbiete mir weitere Anrufe.“ Da mein Telefon auf mithören stand, schüttelten meine beiden Mithörer nur mit dem Kopf.
Den nächsten Anruf tätigte ich vom AfA Telefon des Mitarbeiters aus. Nach einer Warteminute meldete sich eine Frau. Ich kaute ihr meinen Text vor und als ich fertig war sagte sie zu mir, „Mein Mann holt unsere kleine Tochter Lena gerade aus dem privaten Kindergarten ab. Er ist gerade losgefahren. Ich könnte ihn anrufen, wenn sie mir ihre Telefonnummer geben.“ Nach kurzem überlegen sagte ich zu ihr, „Sie brauchen keine Angst haben, wenn er etwas später nach Hause kommt. Wir werden dort noch mit ihm sprechen. Danke für ihre nette Auskunft.“ Nach dem Auflegen wählte ich die Nummer von Annegret. Die sagte mir sofort zu, notfalls mit Gewalt, die beiden festzuhalten. Zu unserem jungen Angestellten sagte ich, „Dieser Mann bekommt von uns den Arbeitsvertrag und fällt aus ihrer Kartei. Bevor sie uns nach unten begleiten, bitte ich sie uns ein Taxi zu bestellen.“ Er kümmerte sich um das Taxi und brachte uns nach unten. Beim Abschied sagte ich zu ihm, „Auch wenn keine offizielle Sprechzeit ist, kann man potentielle Arbeitgeber empfangen. Jede Kartei bei Ihnen hofft auf einen Job.“
Nach dem Einsteigen in das Taxi fuhren wir nach Hause, genauer zu unserem Kindergarten. Ich bezahlte das Taxi und nach dem Aussteigen beeilten wir uns, in den Kindergarten zu kommen, weil es mal wieder regnete. Auf dem Flur stand Annegret mit einem etwa drei Jahre alten Mädchen und ihrem Vater. Wir begrüßten zuerst Annegret mit der Umarmung und anschließend sagte ich zu dem Mädchen, „Na süße Lena, ist das dein Papa, oder müssen wir noch auf ihn warten?“ Die kleine kuschelte sich an das Bein ihres Vaters, den wir beide mit Handschlag begrüßten. Er fragte uns beide, „Sind sie die Anruferin vor wenigen Minuten bei meiner Frau?“ Andrea antwortete für mich und sagte, „Das stimmt und wenn sie etwas Zeit für uns opfern, würden wir uns gerne mit ihnen unterhalten.“ Er entgegnete ihr mit, „Ein Hartz IV Empfänger hat meistens genug Zeit, wenn er nicht auf das Amt muss.“ Ich fragte ihn, „Können wir zu dritt einen Spaziergang machen? Wir würden ihnen vorher gern etwas zeigen.“ Nach seinem Achselzucken, sagte er, „Warum nicht, wenn weiter auf Lena aufgepasst wird.“
Es hatte inzwischen aufgehört zu regnen. Wir gingen durch den Spielplatz des Kindergartens und durch unsere private Zugangstür auf unser Grundstück. Dabei sagte ich zu ihm, „Das könnte ihr Revier als Hausmeister und Gärtner sein. Das ist ein Fulltimejob, den wir beide übertariflich bezahlen. Falls sie kein Profi im Gärtnern sind, gehen wir davon aus, dass sie mal einer werden. Da sie nun beide Aufgaben oder genauer unser Grundstück mit allen Eigenheiten kennen, frage ich sie, möchten sie diesen Job haben mit all den Tücken, wie Schnee schieben im Winter oder Beete pflegen in den entsprechenden Jahreszeiten und das ab morgen?“ Als er uns um den Hals fiel und küsste, sagte er anschließend, „Oh Entschuldigung. Aber der Job ist für mich, wie ein Hauptgewinn. Man kann nicht immer nur quer durch Europa ziehen, wie ein Zigeuner, wenn man eine Familie hat.“ Andrea erklärte ihm in Stichpunkten das Gehalt, den Urlaubsanspruch, die vermögenswirksamen Leistungen und einen eventuellen Bereitschaftsdienst. Bernhard, so hieß unser neuer Angestellter staunte nur Bauklötze. Wir hatten inzwischen den Kindergarten wieder erreicht und Andrea stellte Annegret unseren neuen Hausmeister vor. Dabei sagte sie zu Bernhard, „Morgenfrüh wird der Arbeitsvertrag unterschrieben, bei mir und mit Kaffee begossen. Also bitte um 08:30 Uhr einfinden und klingeln.“ Bernhard hob seine Tochter auf den Arm und sagte zum Abschied, „Danke für Alles. Ich werde pünktlich erscheinen und freue mich schon darauf.“
Da es inzwischen schon später Nachmittag war, beschlossen wir beide, erst einmal unser zu Hause aufzusuchen. Andrea sagte zu mir auf dem kurzen Weg dahin, „Dein Wintergarten ist bestimmt noch ein lohnendes Ziel.“ Ich entgegnete ihr, „Na wenn du Palmenöl pur trinkst und auf getrocknete Datteln stehst, wirst du wohl recht haben.“ Sie verzog ihren Mund zur Fratze und sagte daraufhin, „Mal sehen, ob deine Tiefkühltruhe eine bessere Auswahl bietet.“ Nach dem Erreichen unseres Hauses kümmerte ich mich um den Telefonanruf bei der Regionalzeitung. Zufällig erwischte ich meinen Ex-Chef Herr Taler. Er versprach mir die Annonce für die KAMB GmbH in den nächsten Tagen zu veröffentlichen. In dieser Zeit hatte Andrea bereits den Tisch im Wintergarten eingedeckt und Kaffee gekocht. Sie schwirrte an mir vorbei mit mehreren Stücken aufgebackenen Pflaumenkuchen. Auf ihre Frage, „Wo hast du die Schlagsahne versteckt?“, entgegnete ich ihr, „bei meinem Mann in der Hose, genauer Unterhose. Wenn ich mich nicht irre ist diese bewusste Sprühflasche im Gemüsefach des Kühlschranks.“
Wir hatten gerade unsere gemütliche Runde begonnen, als unsere Tochter auftauchte. Sie begrüßte uns und sagte zu Andrea, „Wenn es bei uns nach Kuchen duftet im ganzen Haus, dann ist Tante Andrea oder Opi nicht weit.“Lachend sagte ich zu ihr, „Morgen bin ich nicht zu Hause. Da fahre ich mit dem Rechtsverdreher nach Bad Düben, um Mutti abzuholen. Er weiß aber bisher noch nichts davon.“ Und „Am Donnerstag haben wir den Termin beim Amtsarzt und vielleicht fahren wir dann anschließend noch ins Ministerium.“ Sandy setzte sich zu uns und wir redeten über die belanglosen Dinge des Lebens und die nächsten Tage. Als mich Sandy fragte, „Bekommt ihr beide eigentlich eine neue Praktikantin, wenn Dagmar in die VAE verschwindet?“ Diese Frage konnte ich noch nicht einmal richtig beantworten, weil es so abgemacht war, aber die Mühlen der Staatskanzlei im Moment still standen. Aus den Augen aus dem Sinn, war im Moment der Tenor in dieser Sache. Sandy holte unser Telefon und rief meinen Vati an. Nach einigen Minuten des Wartens meldete sich mein Vati. Sandy fragte ihn, „Fährst du morgen zu Omi?“ Er antwortete ihr gleich und sagte, „Das hatte ich vor. Warum fragst du?“ „Weil Mutti sich als Beifahrerin angemeldet hat“, sagte sie als Antwort. Inzwischen hatte mir Sandy das Telefon gegeben und ich hörte seine Antwort, die da lautete, „Ich kann mich gar nicht an eine Anmeldung erinnern. Sie will bestimmt wieder auf meine Kosten zu Mittag essen.“ Als ich ihm lachend antwortete, „Damit hast du recht und vielleicht kommt Andrea auch mit. Nimm genug Geld mit und sei pünktlich, wenn du uns beide abholst“, musste er erst einmal seine Worte zusammensuchen. Er versprach mir, mich abzuholen und nannte als Abholzeit 07:00 Uhr. Daraufhin sagte ich zu ihm, „Das ist ja vor dem Aufstehen. Normalerweise richtet sich ein Shuttle Service nach den Wünschen der Benutzer. Wie wäre es mit 09:30 Uhr?“ Er lachte nur über meinen Spaß und wir einigten uns auf seine Zeitangabe.
Mein Mann erschien frohgelaunt und nach der Begrüßung mit einem Kuss sagte er zu mir, „Es tut mir leid mein Schatz, ich habe es nicht geschafft, mich um neue Arbeitskräfte zu kümmern.“ Etwas zappeln ließ ich ihn schon, bis ich zu ihm sagte, „Morgen kannst du die entsprechende Annonce in der Zeitung lesen. Jedenfalls hat mir das Herr Taler versprochen.“ Seine zärtliche Umarmung, nach meinen Worten, war ein herzliches Dankeschön, für meine Hilfe. An diesem Abend hatten wir wieder Sex. Michael kümmerte sich um die Befriedigung seiner Frau, in dieser Hinsicht. Als ich, sein bestes Stück mit der Zunge sauber geleckt hatte, sagte ich noch zu ihm, im Halbschlaf, „Bitte wecke mich morgen früh, weil Vati mich abholen will. Es sieht Sch*iße aus, ihn im Nachthemd zu begleiten.“ Michael erwiderte mir noch, „Ich verspreche dir, dich rechtzeitig zu wecken, mein Schatz.“
Bevor er zum Bäcker ging, weckte Michael seine Klaudia mit einem zärtlichen Kuss. In diesem Moment genoss ich das Gefühl zu Hause zu sein. Klaudia suchte das Bad auf und unter der Dusche, überlegte ich, was man so anzieht. Nach den vielen kleinen Schönheitsreparaturen im Gesicht mit Creme und Make-up, war das Spiegelbild noch im erträglichen Rahmen. Darauf folgte das Anziehen des Strickkleides, der Schuhe und das Kämmen der Haare sowie der Weg in die Küche. Mein Mann erschien gerade wieder vom Einkauf und hatte bereits den Tisch eingedeckt. Dafür bedankte ich mich mit dem angedeuteten Küsschen. Am Tisch selbst, redeten wir während des Frühstücks, über wichtige Angelegenheiten. Dabei sagte er, „Du musst noch mit Andrea zu zwei Gesellschafterversammlungen. Tanja und Ronny haben sich bereits telefonisch gemeldet. Da ich deine zukünftigen Pläne nicht genau kannte, habe ich sie auf deine Rückkehr verwiesen.“ Wir einigten uns beide, dass ich diese Termine zuerst mit Andrea und dann mit den beiden Geschäftsführern abstimme. Mein Mann lächelte zufrieden, weil seine Schwester sonst wieder gesagt hätte, „Du hast mich sitzen lassen und Klaudia wieder nichts gesagt.“
Als es an der Haustür klingelte, ging Michael zum öffnen und als er wieder in der Küche erschien, begleitete ihn mein Vati. Nach unserer Begrüßung sagte ich zu ihm, „Du bist zu früh. Mein Koffeingehalt im Blut ist noch zu niedrig.“ Mein Vati hatte inzwischen Platz am Tisch genommen, goss sich Kaffee, in die von Michael bereitgestellte Tasse ein und schmierte sich ein Brötchen. Dabei sagte er, „Bis meine Tochter zur Abfahrt fertig ist, kann ich noch in Ruhe mein Frühstück genießen.“ Um ihn etwas zu necken, entgegnete ich ihm, „Es hat mich Stunden gekostet, meine Schwester vom morgendlichen Besuch und dem wegessen meiner Brötchen abzuhalten und du trittst in ihre Fußstapfen. Sie kommt heute übrigens nicht mit, weil sie etwas zu erledigen hat. Sie betreut heute unseren neuen Hausmeister.“ Mein Vati entgegnete mir, „Ich wette mit dir, dass ich eher fertig bin, als du. Wenn du verlierst, musst du das Mittagessen bezahlen.“ Er wusste genau, dass allein schon der letzte prüfende Blick im Spiegel bei mir länger dauerte, als seine Konfitüre aus den Mundwinkeln zu entfernen. Aus diesem Grund sagte ich noch, vor dem Aufstehen vom Tisch, „Das Beste an deinem Auto ist der Kosmetikspiegel in der Sonnenblende. Alles andere ist nur Schnickschnack.“ Natürlich schüttelte er nur mit dem Kopf. Klaudia suchte noch einmal die Toilette auf, zog eine wärmere Jacke an, hängte sich ihre Handtasche um und schaute noch einmal in den Spiegel. Vor unserer Haustür hörte ich bereits das Motorengeräusch von Vatis Auto.
Nach dem Einsteigen ging es los über verschiedene Dörfer, die sich noch im Tiefschlaf befanden, weil die Leute einen Emigrationshintergrund hatten. Damit meine ich die allgemein bekannte Stadtflucht. Seltsamer Weise waren unsere beiden größten Städte, die negativen Beispiele im Bundesland. Da führte der damals eingeschlagene Weg bereits zurück, zu den beiden Städten, deren Einwohnerzahlen wieder nach oben gingen. Die letzten zwanzig Kilometer fuhren wir durch eine recht bewaldete Gegend. Klaudia testete den Kosmetikspiegel und sagte zu ihrem Vati, „Hierher kommt bestimmt immer der Sender mit dem Hackebeil als Zeichen, um das S*ndmännchen zu drehen. Viel Sand, um in die Augen zu streuen und eine Ruhe, die Freundschaften entstehen lassen zwischen Herrn Fuchs und Frau Elster.“ Vatis Reaktion mit einem Kopfschütteln, war für mich etwas unverständlich. Er sagte wenig später, „Wenn die Leute hier wüssten, dass du stellvertretende Ministerin für Wirtschaft bist, dann hätten sie dir bestimmt mal die Meinung gegeigt. So ähnlich wie man es jetzt bei der K*nzlerin macht, nach der Rückholaktion des Flüchtlings, wegen Mordes.“ Und „Da reicht Betroffenheit nicht aus. Auch so eine Floskel, die nichts ändert im persönlichen Leben der Leute.“ Seine Worte machten mich etwas nachdenklich, weil ein gewisser Kern seiner Aussage in meinen Augen richtig war.
Wir erreichten den REHA Ort meiner Mutti und mein Vati versuchte sich an Hand von Hinweisschildern zu orientieren. Natürlich konnte ich meine große Klappe nicht halten und fragte ihn etwas provokant, „Du warst doch schon einmal hier. Wieso musst du dann auf die weißen Hinweisschilder schauen? Spielen dir deine letzten drei weiblichen Hormone einen Streich, oder bist du im Vorstadium der Demenz?“ Am liebsten hätte er mich aus dem Auto verwiesen, nach dieser Spitze. So aber, fand er den Weg zur Klinik noch rechtzeitig. Gut, man musste ihm zu Gute halten, dass es viele Einbahnstraßen in diesem Nest gab. Er parkte das Auto in der Nähe des Einganges und nach unserem gemeinsamen Aussteigen gingen wir in das Gebäude. Mit einem lauten Quietschen begrüßte ich von weiten meine Mutti, die bereits abholbereit auf uns wartete. Wir umarmten uns herzlich, nach dieser langen Zeit. Ich fragte sie, „Hast du eigentlich schon eine Verabschiedung von der Stadt bekommen?“ Sie beantwortete meine Frage mit, „Bisher noch nicht. Aber ich war ja lange abwesend.“
Nach der Bestätigung von Mutti, dass sie sich bereits abgemeldet hatte, brachten wir gemeinsam ihr Gepäck zum Auto. Mein Vati packte die Koffer in seinem Kofferraum und die Autoklappe ging nicht zu. Klaudia konnte sich den Spruch nicht verkneifen, „Ein Kombi hat bestimmt mehr Platz. Es gibt da eine Werkstatt, die auch Autos verkauft. Wenn du deine Geschäftsanteile in Zahlung gibst, bekommst du bestimmt einen Sonderpreis.“ Vati lachte kurz und sagte anschließend, „Überteuerte Autos kann ich auch beim Hersteller kaufen. Außerdem kenne ich die Gesellschafterin, die eher etwas geizig ist, wenn es um ihre Verwandtschaft geht.“ Nach seinen Worten streckte ich ihm die Zunge heraus und sagte noch, „Haha, selten so gelacht.“ Wir stiegen ein und verließen die Klinik und fuhren in Richtung Norden. Nach etwa einer dreiviertel Stunde hielt mein Vati das Auto an auf einem Parkplatz an. Vor uns lag eine kleine Waldschenke, in der Nähe des Wasserstraßenkreuzes.
Während des Aussteigens fragte ich meinen Vati, „Die letzten zehn Kilometer hättest du nach Hause auch noch geschafft. Wieso stoppst du ausgerechnet hier?“ Als er mir seine nostalgischen Gedankenspiele erzählte, dachte ich an unsere Waldgaststätte zurück, wo ich meine erste Liebe damals wiedersah. In den weiteren Gedanken überlegte ich, war es Schicksal oder wird ein Leben doch durch Zufälle geleitet? Was wäre gewesen, wenn wir an jenem Tag keinen Ausflug gemacht hätten, oder nicht auf Bernd und Michael getroffen wären. Ich wusste es nicht so genau und wollte darüber auch nicht weiter nachdenken. Jedenfalls betraten wir zu dritt die stilvoll eingerichtete Gaststätte und suchten uns einen Fensterplatz, mit Blick auf die Elbe. Nach dem Einnehmen der Plätze redeten wir noch etwas und schauten auf einige Schiffe, die in Richtung Hamburg fuhren. Draußen machte sich inzwischen ein kleiner Herbststurm auf und wedelte die gefärbten Blätter durch die Gegend. Nach einigen Minuten erschien die Kellnerin an unserem Tisch und fragte, nach unseren Getränkewünschen. Als ich zu ihr sagte, „Wir möchten bitte eine Flasche Sekt und drei Gläser“, schaute sie mich überrascht an. Meine Mutti nickte als Zustimmung und Vati sagte, „Wir nehmen den aus dem Grimmschen Märchen mit dem bösen Wolf.“ Schmunzelnd sagte ich zu ihm, „Für die Witze bin ich hier zuständig.“
Wir beschäftigten uns mit der Speisekarte und nach vielen hin und her blättern hatte ich mein Essen gefunden. Mein Vati hatte inzwischen unsere Gläser gefüllt, nachdem die Kellnerin uns mit dem Sekt und Gläsern bedient hatte. Bei meiner Bestellung fragte ich die Dame im spaßigen Ton, „Das Reh, ist nicht an Altersschwäche oder Pilzvergiftung gestorben, oder?“ Sie entgegnete mir, „Natürlich nicht. Es wurde gestern von einem Jäger angeliefert.“ Diese Antwort von ihr hatte ich erwartet und darum ergänzte ich, „Wer die erste Schrotkugel findet, bekommt die Nachspeise kostenlos, einverstanden?“ Sie winkte ab und nahm unsere Essensbestellung entgegen. Vati sagte nur noch, „Mit dir wettet doch sowieso keiner...“ Die Kellnerin brachte wenig später unser Essen und nach dem ersten Schluck Sekt, auf Muttis Gesundheit, wurde gegessen. Das Essen selbst war wohlschmeckend und ausreichend. Lachen musste ich erst wieder, als mein Vati sagte, „Ich habe eine Schrotkugel in meinem Essen gefunden.“ Darauf entgegnete ich ihm, „Das sieht aber eher nach einer Kaper aus. Schrotkugeln sind bestimmt etwas kleiner. Außerdem hast du nicht mit ihr gewettet.“ Mutti stimmte mir, nach einer genauen Betrachtung, zu. Kurz danach hatten wir unser Essen beendet und die Flasche Sekt geleert, als die Kellnerin wieder am Tisch erschien. Ihre Frage, „Haben die Herrschaften noch einen Wunsch?“, beantwortete ich mit, „Ja, ein Bett für das Nachholen meines Schönheitsschlafes, oder die Rechnung.“ Sie entgegnete mir, „Wir haben hier keine Übernachtungsmöglichkeiten. Die Rechnung bekommen sie gleich.“
Ich suchte aus meiner Handtasche die Geldbörse heraus und bezahlte die Rechnung mit einem Trinkgeld. Mein Vati war so überrascht von dieser Aktion, dass er sagte, „Dass ich das noch erleben darf, dass meine Tochter eine Rechnung bezahlt.“ Daraufhin entgegnete ich ihm, „Wenn man unsere Gehälter miteinander vergleicht, bin ich aber der arme Schlucker.“ Mutti lachte laut los und als sie sich beruhigt hatte, sagte sie, „Wenn man aber das gesamte Einkommen sieht, dann sieht das aber ganz anders aus.“ Natürlich war dieser Einwand richtig, darum sagte ich auch nichts mehr. Wir verließen die kleine Gaststätte und machten noch einen Spaziergang an der Elbe. Am Ufer erinnerte ich mich an ein altes Kinderspiel. Nach dem suchen und finden von kleinen ovalen Steinen, ließ ich sie auf dem Wasser flitschen. Dabei wurden die einzelnen Hüpfer gezählt. Mein Vati, der es mir nachmachte, verlor das kleine Spiel. Er sagte zu diesem Ergebnis nur, „Glück im Spiel...“
Es wurde Zeit für die Rückfahrt nach Hause. Der kleine Herbststurm brachte den leichten Regen mit, als wir in Vatis Auto einstiegen. Über unsere Crashautobahn A2 ging es zurück nach Hause. Die Baustellen waren immer noch vorhanden und werden wohl immer bleiben, dachte ich kurz. Vor unserem Haus verabschiedete ich mich von meinen Eltern und ging die letzten Meter zu Fuß. Ich hatte gerade den Flur betreten, als ich auch schon hörte, „Mutti ist nach Hause gekommen.“ Aus der Küche kam mir ein Bienenschwarm entgegen. Full House nennt man das beim Pokern. Sandy, Peter, Svenja und mein Sohn begrüßten mich nacheinander. Ich konnte gerade noch meine Jacke ausziehen, da hörte ich, von Svenja, „Sven ist wieder zu seinem alten Klub zurück und dass sogar zu besseren Konditionen, weil sein Vertrag länger läuft.“ Für mich war das eine tolle Nachricht, die ich mit, „Endlich mal eine gute Nachricht, die mich sehr beruhigt. Am besten wäre ja, Schluss mit Fußball, Ingenieurschule und Übernahme der KAMB GmbH.“ Mein Sohn sagte nur kurz, „Aber Mutti, das war jetzt Spaß, oder?“ Ich bestätigte seine Annahme mit dem Kopfnicken, dachte aber auch daran, dass man sich schnell ernsthaft verletzen kann. Natürlich wollte ich dem Glück und der Selbstverwirklichung unseres Sohnes nicht im Weg stehen.
Am Abend erschien mein Mann mit einem riesigen Blumenstrauß. Er überreichte ihn mir nach unserer Begrüßung mit einem Kuss und sagte, „Deine Annonce sieht wirklich schick aus. Danke für deine Mühen.“ Etwas überrascht war ich schon über seine Aussage, weil ich sie ja nur telefonisch bestellt hatte. Die Blumen erhielten eine Vase und Wasser Während des Abendbrotes, dass die beiden jungen Damen vorbereitet hatten, sagte plötzlich Peter zu uns, „Im kommenden Jahr werde ich Sandy heiraten, wenn von euch keine Einsprüche kommen. Wir haben uns bereits in Wernigerode angemeldet.“ Michael verschluckte sich beinah beim Trinken seines Tees und ich beglückwünschte die beiden zu ihrem Schritt. Ich hatte immer eine gewisse Angst davor meine Tochter zu verlieren. Aber anders herum geht das Leben weiter und bisher gab es keinen Knatsch zwischen den beiden. Mir fiel in diesem Zusammenhang nur der sehnsuchtsvolle Blick von Svenja auf, die unseren Sohn anhimmelte. Mein Mann hatte inzwischen seine Fassung wieder gefunden und sagte zu Peter im spaßigen Ton, „Meine Zustimmung bekommst du nur, wenn du mal unsere GmbH übernimmst.“ Laut und deutlich entgegnete ihm unsere Tochter, „Aber Vati, das ist aber gemein.“ Da sich die Jugend nach dem Essen und sauber machen der Küche verzogen hatte, wurde es sehr ruhig in unserem Haus. Wir tauschten beide unsere Tageserlebnisse aus und ich erinnerte ihn noch einmal an den nächsten Morgen.
Am späten Abend, vor dem schlafen gehen, verführte Klaudia ihren Mann wieder. Der hatte keine Chance den Reizen seiner Frau zu wiederstehen. Das Spitzennachthemd zeigte mal wieder mehr als es verbarg und ein kleiner Hauch von Parfüm törnte ihn so richtig an. Nach einigen zärtlichen Zungenküssen, war streicheln angesagt. Klaudia musste sich nicht besonders anstrengen, um das beste Stück ihres Mannes, dick und steif zu bekommen. Da reichte schon ein leichtes knurren oder eine bestimmte Bewegung, um die Erregbarkeit meines Mannes zu steigern. Als er endlich zur Sache kam, war ich unten herum schon feucht. Seine bestimmten Bewegungen in meiner L*ebeshöhle, sowie die zärtlichen Küsse auf meinen Körper machten mich total an. Bis zu unserem gemeinsamen Höhepunkt verging fast eine Ewigkeit. Das hatte etwas damit zu tun, dass er kleine Pausen machte und Klaudia mit ihren Beinen die Zeit mitbestimmte. Nach diesem Höhepunkt kuschelten wir uns beide aneinander und dabei sagte Michael, „Wenn die beiden heiraten, werden die anderen beiden bestimmt nachziehen.“ Leise entgegnete ich ihm, „Warum auch nicht. Es muss doch nicht jeder so ein Spätzünder sein, wie wir beide. Hast du eigentlich schon mal darüber nachgedacht, dass du der Brautvater bist?“ Und „ Nach alter Tradition musst du die Hochzeit bezahlen, sozusagen als Aussteuer für deine Tochter.“ Mein Mann schaute mich von der Seite an und erwiderte nur noch, „Dann wird in unserer Stadt geheiratet und der Partyservice liefert Schmalzstullen, saure Gurken und etwas Salz. Notfalls noch Leitungswasser zum trinken.“ Als ich vor dem Einschlafen ihm noch antwortete, „Das ist ein Scheidungsgrund, weil du mich damit auch verletzt“, sagte er weiter, „Das war doch nur Spaß. Die Zeit ist wohl inzwischen gekommen, dass beide Kinder flügge geworden sind und uns mehr oder weniger verlassen werden. Ich hatte nur gehofft, dass es noch nicht so schnell passiert.“ Wir schliefen kurz danach fest ein und trotzdem kämpfte ich in dieser Nacht mit meinen Träumen, die sich mit dem Abschied von Sandy beschäftigten.
Am nächsten Morgen war mal wieder früh aufstehen Mode. Missmutig zog ich im Schlafzimmer den Vorhang beiseite und meine Vorahnung bestätigte sich. Es war kalt geworden und es regnete Bindfäden. Dieses Wetter war für Klaudias Gemütszustand überhaupt nichts. Im Bad duschte ich kurz und zog mir warme Unterwäsche an. Nach dem Anziehen einer Bluse und des Kostüms konnte ich endlich mit der Verschönerung der weiblichen Reize, sprich Make-up und Frisur, beginnen. Wenigstens gelang dass auf Anhieb und nach dem Anziehen der Pumps und der Mitnahme der Handtasche ging ich nach unten. Wie meistens, begrüßte mich mein Mann mit einem Kuss und goss den Kaffee in meine Tasse ein. Er sagte zu mir, „Die anderen Vier müssen erst später los und wollen ihr Frühstück mit Sabine einnehmen.“ Nach seinen Worten schmierte ich meine Brötchen und genoss die erste Tasse Kaffee. An diesem Morgen redeten wir beide nicht viel, weil jeder von uns, seinen Gedanken nachhing. Michael hatte vor, den Vertrag mit einem Autoclub zu verlängern und ich hatte den Amtsarzttermin. Im Geheimen hoffte ich, dass Justus uns den letzten Tag noch arbeitsunfähig schreibt. Meine Lust, am Freitag wieder in den Job einzusteigen war bei 0,0 %.
Es wurde langsam Zeit für mich, das Haus zu verlassen, nachdem ich noch einmal zur Toilette war und den letzten Blick im Spiegel riskiert hatte. Vor der Tür stand Stefan und hielt mir die Tür auf. Nach dem Einsteigen begrüßten wir uns. Er sagte zu mir, „Na Chefin, wer bekommt heute deinen Groll ab? Bei wem wird zuerst der angefallene Staub im Gehirn beseitigt?“ Andrea war gerade eingestiegen und nach der Begrüßung sagte ich zu Stefan, „Nach Justus werde ich mich ernsthaft mit Reiner unterhalten und anschließend mit unserem Innenminister. Da müssen noch ein paar Träumer aus dem Schlaf geholt werden, die mir etwas versprochen haben, oder einen Wunsch erfüllen sollen.“ Stefan pfiff leise durch die Zähne und erwiderte mir, „Na dann hoffe ich, dass Justus meine beiden Sorgenkinder nicht allzu viel ärgert, sonst braut sich ein Unwetter über die beiden zusammen.“ Stefan parkte vor dem Eingang, der direkt zu unserem Amtsarzt führte und nach dem Aussteigen von Andrea und mir, begleitete er uns in das Vorzimmer, genauer zum Empfang.
Die Schwester am Empfang sagte zu uns, nach der Begrüßung, „Der Doktor kommt erst in 15 Minuten. Sie möchten bitte im Wartezimmer so lange Platz nehmen.“ Das war ja etwas für Klaudia, die sowieso schon schlechte Laune hatte. Darum sagte ich zu ihr, „Erst einen Termin vorgeben und dann selber in der Gegend herum sumpfen. Dafür muss er meine Arbeitsunfähigkeit auf morgen erweitern, sagen sie ihm dass, wenn er kommt.“ Im Wartezimmer schaute ich auf den Zeitungsstapel und nach einer kurzen Betrachtung stellte ich fest, hier waren alles nur Gesundheitsratgeber und Werbung für irgendwelche Medikamente, deren Nebenwirkungen vorsichtshalber weggelassen wurden. Andrea sagte zu mir, „Der ist sogar für eine Modezeitschrift zu geizig. Hauptsache Blätter, über diverse Viren und Bakterien.“ Zu diesem Schluss war ich auch gerade gekommen. Nach geschlagenen 25 Minuten erschien Justus bei uns und sagte nur, „Entschuldigung für meine Verspätung, meine Damen. Bei euch beiden, machen wir heute nur EKG und Blutdruckmessung. Anschließend unterhalten wir uns.“ Er verschwand gleich hinter seiner Bürotür und wir beide gingen zu der entsprechenden Schwester. Wenigstens dauerte das Ganze nicht allzu lange und anschließend durften wir in seinem Büro Platz nehmen.
Er betrachtete sich die neuesten Ergebnisse und sagte anschließend, „Es ist genauso, wie ich angenommen habe. Eure häusliche Umgebung hat zur Stabilität eures Gesundheitszustandes erheblich beigetragen. Das heißt aber nicht, dass ihr ab jetzt überhaupt nicht mehr arbeiten braucht. Ab Montag könnt ihr wieder die Welt umschubsen, wenn ihr es wollt. Um eines bitte ich euch noch persönlich und zwar möchte ich niemals wieder aus eurem Mund, den bewussten Schein vernehmen.“ Andrea antwortete als Erste mit, „Schade eigentlich. Gut einverstanden, als kleines Dankeschön für die Betreuung am Totenbett in Coswig.“ Ich ergänzte, „Du hast wahrscheinlich unser Leben gerettet, durch deine spezielle Kenntnis über unsere Herzmedikamente. Dafür sind wir dir dankbar und werden deinen Wunsch erfüllen.“ Er schüttelte zum Abschied unsere Hände und sagte noch, „Trotz der Genesung solltet ihr nicht unnütz euer Stundenkonto in die Höhe schrauben. Plant gewisse Pausen zwischendurch ein und nutzt die entsprechende Freizeit.“ Wir nickten beide nur und dachten uns das andere. Wieder einer der theoretisch alles kannte und die Tatsachen aus den Augen verlor.
Nach dem gemeinsamen Einsteigen in den Audi von Stefan, sagte ich zu ihm, „Bring uns bitte in die Staatskanzlei. Du kannst seine Vorzimmermieze schon mal informieren, dass wir gleich angeschneit kommen.“ Stefan meldete uns telefonisch an und erhielt die Aussage, wir müssten eventuell noch ein paar Minuten warten, bis uns Reiner empfängt. Es war mir relativ egal, darum nickte ich nur, als er mir die entsprechende Information gab. Wir hätten natürlich auch den kurzen Weg bis zur Staatskanzlei zu Fuß zurücklegen können, aber es regnete immer noch und Stefan bestand auf die Fahrt. Nach dem Erreichen der Staatskanzlei stiegen wir aus und gingen in das ehrwürdige Gebäude. Seine Sekretärin begrüßte uns drei und bot uns, nach dem einnehmen der Sitzplätze Kaffee und etwas Gebäck an. Wir genossen die Wartezeit und redeten mit Reiners Sekretärin. Die sagte eher rein zufällig, „ Er hat eine Beratung mit den Ministern und notfalls könnte ich versuchen, ihn zu stören, wenn sie darauf bestehen.“ Ich überlegte kurz und sagte zu ihr, „Danke für dieses Angebot, dass ich sehr zu schätzen weiß, aber vielleicht kann ich nachher zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen, wenn der begnadete Innenminister dabei ist.“ Sie schmunzelte nur und wenig später war die Tagung zu Ende.
Die einzelnen Minister verließen den Tagungsraum der Staatskanzlei und ohne uns eines Blickes zu würdigen, ging der erwähnte Minister mit seinem Staatssekretär an uns vorbei. Das war ja was für Klaudia. Ich sagte laut in den Raum, „Herr Innenminister ich warte immer noch auf eine Mitteilung von Ihnen, dass die beiden Polizisten für ihren Einsatz in Heteborn ausgezeichnet werden.“ Reiner, der in der Tür stand, blickte erst zu mir und dann zum angesprochenen Minister und wartete die Reaktion ab. Der drehte sich nur kurz um, blickte mich an und verschwand wenig später. So ein arrogantes *rschloch dachte ich kurz und folgte Reiners Wink in den angrenzenden Raum. Nach meinem Platz nehmen fragte er mich nach meinen Wünschen und forderte eine Erklärung, über die Streitigkeit mit seinem Minister. Ich erzählte ihm die Geschichte von Heteborn und dass ich eine öffentliche Belobigung der beiden Polizisten wollte, die uns aus der misslichen Lage befreit hatten. Dabei erwähnte ich auch, dass der Antrag bereits auf dem Schreibtisch des Ministers lag. Mein Rouge wurde inzwischen von der Zornesröte überstrahlt und aus diesem Grunde sagte ich zu Reiner, „Wenn die Sicherheit auf unseren Straßen nicht eingehalten wird, soll man wenigstens Polizisten würdigen, die vernünftig ihren Job nachgehen. Das sind Vorbilder in Sachen Sicherheitsgefühl für den einzelnen Bürger.“ Und „Wenn bis Montag nichts passiert ist, in dieser Hinsicht, fahre ich als erste Diensthandlung mit diversen Pressevertretern zu den beiden und übergebe eine private Geldsumme.“ Reiner kratzte sich an seine wenigen ergrauten Haare und entgegnete mir, „Das lässt du schön bleiben. Diese negative PR kann ich nicht gebrauchen, weil du es immer schaffst, die Presse für deine Zwecke zu nutzen. Sei es bewusst oder Unbewusst. Ich kläre das nachher zu deiner Zufriedenheit.“ Und „War es dass, weshalb du hier bist?“
Ich schüttelte mit dem Kopf und sagte zu ihm, „Nein, das war es noch nicht. Es gibt von jemand eine Zusage, dass ich eine neue Praktikantin bekomme. Die scheint sich bisher in Staub aufgelöst zu haben, oder fristet ein Schattendasein. Das bedeutet für mich, der Scheich Ch*lifa erhält eine Absage für die Eröffnung unserer Landesvertretung. Ich kann und will dann nicht auf Dagmar und Marko verzichten.“ Er stutzte kurz und erwiderte mir, „Ach du nun wieder. Durch eure Abwesenheit ist dieses Problem den Tisch hinten runter gefallen. Ich verspreche dir, am Montag kommt deine gewünschte Praktikantin zu dir ins Büro. Aber nur, wenn du den anderen Unsinn am Montag lässt.“ Nach seinen Worten entgegnete ich ihm, „Sollte deine Zusagen nicht eingehalten werden, gibt es auch noch einen Dienstag.“ Und „Übrigens wollen Sandy und Peter nächstes Jahr in Wernigerode heiraten.“ Er schaute mich überrascht an und sagte nur noch, „Wenigstens eine gute Nachricht heute von dir.“ Nach diesen Worten stand ich auf und verabschiedete mich von ihm. Ich hörte nur noch, dass er sich mit dem Innenminister verbinden lassen wollte.
Vor der Tür gabelte ich meine Schwester und Stefan auf und sagte zu den beiden, „Alles in Butter. Jetzt heißt es Kaffee trinken und auf den Montag warten.“ Und „Ich habe genug Staub aufgewirbelt und wir fahren jetzt nach Hause.“ Nach dem Einsteigen brachte uns Stefan nach Hause. Während der Fahrt erhielt er einen Anruf aus dem Innenministerium. Der zuständige Staatssekretär sagte wörtlich zu ihm, „Bestell bitte der stellvertretenden Ministerin, der Innenminister wird diese Ehrung am Montag, gegen 10:30 Uhr im Innenministerium durchführen. Sie ist mit ihrer Schwester dazu herzlich eingeladen. Wenn sie es möchte kann sie eine kurze Rede halten, als Danksagung. Bis Montag, ich verlasse mich darauf.“ Ich kommentierte den Anruf mit, „Auf ein Mal geht es wie geschmiert. Wieso muss man sich in diesem Saftladen immer erst aufregen, damit etwas passiert?“ „Vielleicht weil so etwas in keiner Dienstvorschrift oder Gesetz steht“, entgegnet mir Stefan.
An diesem Abend hatten wir wieder Sex und schliefen Arm in Arm ein. Meine Familie hatte mir wieder die Ausgeglichenheit und Ruhe zurückgebracht, die mir an diesem Tag etwas abhanden gekommen war.
:::Katrin, manchmal zickig, aber immer lustig
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PS: Sollte einmal mein Mentor,Lektor und Freund ausfallen, aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen, wird es ein vorläufiges ENDE geben. "Der Urlaub" / " Das Spiel des Lebens" /"Bestellt und Geliefert"/"Eine Fahrt ins Blaue"/ "Eine Wette und ihre Folgen"/" Die Forschungsreise "/" Ein altes Märchen"/ "Ein Urlaub, der keiner werden sollte"/"Der Seitensprung in eine Katastrophe"/"Die Geschwister"
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drachenwind |
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Story-Writer
Berlin
Leben und leben lassen
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Geschlecht: User ist offline
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RE: Eine Wette und ihre Folgen
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Datum:21.06.18 23:13 IP: gespeichert
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Hi Katrin-Doris,
nach dem ich wegen eines Temperatursturzes von 16 Grad geflüchtet bin,
kann ich als Erster mich für die Folge bedanken. Gerade weil diese
Geschichte hier im Forum aus den Rahmen fällt, schreit sie ständig
nach eine Fortsetzung. Sie hebt sich aus dem Einerlei hervor, also ran
an die Tasten (Ich treib schon Wieder....).
LG
Drachenwind Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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