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Zwerglein Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die gute Schwester Datum:24.02.10 00:55 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

die reha ist gut und erfolgreich verlaufen


Freut mich!!!!!

Gruß vom Zwerglein
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  RE: Die gute Schwester Datum:24.02.10 17:52 IP: gespeichert Moderator melden


Hey super weitergeschrieben, dann wollen wir mal sehen wie sie sich da so einlebt und was ihr noch alles passiert.
Danke an alle Autoren fürs schreiben ihrer Geschichten

Gruß truckercd
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Ambi Valent
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  RE: Die gute Schwester Datum:24.02.10 23:58 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Trucker

Zitat
Hey super weitergeschrieben, dann wollen wir mal sehen wie sie sich da so einlebt und was ihr noch alles passiert.


Danke für das Lob, aber ich habe ein Problem: Die Geschochte ist für den Anfang ganz nett, bietet aber zu wenig Spannung, um sie richtig auszubauen. Das Problem ist doch, dass alle viel zu brav sind und gar nicht wirklich einen KG brauchen.

Ich könnte natürlich Agathe auf die geheime station versetzen, wo man Frauen nicht nur etwas Fett absaugt, sondern etwas außergewöhnliche Operationen durchführt. Aber das ist mir wieder zu viel Freak Show.

Oder es gab eine Verschwörung zwischen Frau Ritter und Schwester Ilse, die Agathe in eine kleine Intrige und den KG gelockt haben um sich ihre Gutgläubigkeit auszunutzen - und zwar auf ziemlich fiese Weise. Aber dann hätten wir mit der Logik Probleme.

So beim Nachdenken kommt mir allerdings doch noch eine Idee, die ganz brauchbar sein könnte.
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Ambi Valent
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  Folge 7: Die gute Schwester Datum:25.02.10 00:56 IP: gespeichert Moderator melden


7. Ernüchterung und neue Reize

Damit hatte sie nicht gerechnet. Sie sollte nicht mit Schwester Ilse das Zimmer teilen, sondern mit Schwester Anna. Und auch nicht in der Gerontologie arbeiten, sondern in der Psychiatrie, die auf dem Areal etwas abseits gelegen war. Die Gerontologie sei doch so was wie eine Strafabteilung, wenn sich eine Schwester nicht richtig benommen habe. Die Psychiatrie wäre dagegen sehr beliebt. Da wäre es zwar ziemlich hart, aber da gäbe es immer so spannende Geschichten, und eine Erschwerniszulage gab es auch. Durch eine akute Vakanz musste eine freie Stelle besetzt werden, und da Agathe gerade ankam … Die Schwestern wohnten in der Nähe, weil es mal öfters Reorganisationen im Dienstplan gab.

Schwester Anna war 46, burschikos und nett. Sie hatte einen kräftigen Körperbau und meinte, das das auf dieser Station schon sehr gut wäre, Schwester Agathe hielt sie eigentlich nicht für zu gut geeignet. Aber das sei nur ihre fachmännische Meinung. Gerade darum wollte sie Agathe um so mehr unterstützen und ihr helfen, gut klar zu kommen.

Natürlich trug auch Schwester Anna den hausüblichen KG. Und sie trug ihn gerne. ´Ich sag mir dann immer, dass es wegen dem KG sei, dass ich keinen feschen Kerl abbekomme. Eine tolle Entschuldigung …´ Sie lachte rauh. ´ … und du wirst dich nicht nur dran gewöhnen, sondern du wirst ihn lieben.´ Aber so richtig wollte der Funke nicht überspringen. Schwester Anna lud Schwester Agathe auch zum Bridge ein, die große Leidenschaft, die sie mit drei anderen Schwestern jenseits der 40 teilte. Schwester Agathe konnte sich aber sehr vieles vorstellen, was sie lieber täte.

Aber sie fand auch noch Schwester Petra, die auch auf der Station arbeite und beim Volleyball mitspielte. Schwester Agathe wollte da mitmachen.

Zur Arbeit: Die meisten Patienten waren Frauen, eigentlich jeden Alters. Das einzige Merkmal war, dass sie aus wohlhabenderen Kreisen stammten, aber das nutzte den Armen auch nicht so viel. Zum Beispiel hatte Birget, 27, eine Neurose mit Waschzwang, weil sie nach einem Unfall unter Inkontinenz litt. Sie brauchte dringend Intensivbetreuung. Wenn es gar zu schlimm wurde, zogen sie ihr eine extradicke Windel an, steckten sie in eine Zwangsjacke und brachten sie in die Gummizelle. Da konnte sie sich dann austoben.

Schwester Agathe verstand auch, warum Schwester Anna einen kräftigen Körperbau hier so wichtig fand. Denn nicht nur Birget, sondern auch einige andere Insassinen wussten nicht, was das Beste für sie waren und wehrten sich manchmal heftig gegen die erforderlichen Maßnahmen. Anfangs hatte Schwester Agathe nicht den Bogen raus, wie sie eine widerspenstige Patientin in dieses Kleidungsstück verpacken konnte, aber Schwester Anna zeigte ihr ein paar Tricks.

Es sei wichtig, dass ihre Schätzchen (so nannte Schwester Anna die Patientinnen) auch stramm verschnallt waren. Das zeigte ihnen, das alle verrückten Befreiungsversuche erfolglos sein müssten. Bei locker angelegten Zwangsjacken versuchten sich die Schätzchen immer an Tricks a la Houdini. Das Ergebnis waren dann meist verrenkte Arme, und das tat Schwester Agathe schon beim Zuhören weh. Auch wäre der Schrittband sehr wichtig, dann sonst versuchen es die so Bekleideten, die Jacke über den Kopf zu schlüpfen.

Als sie Birget nun trotz allen widerstand gut verpackt hatten, beruhigte sie sich. Schwester Anna trat hinter sie, umarmte sie leicht und sagte lächelnd: ´Das steht ihr so gut. Ein Jammer, dass sie in der Gummizelle keinen Spiegel hat. Sie würde sonst die ganze Zeit Schnewittchen spielen. Eigentlich sollten wir sie ständig so anziehen.´

Zu Schwester Agathes Überraschung lächelte Birget sogar. Ihr schien die Zwangsbehandlung sogar Spaß zu machen.

´Ach Agathe, wenn du deinen freien Tag hast, solltest du dich auch einmal hier einsperren lasen. Keiner kann dir erklären warum, aber einige Frauen lieben das. Wenn du es nicht selber ausprobiert hast, kannst du auch nicht wissen, ob es dein Ding ist.´

Schwester Agathe wurde es doch etwas mulmig. Sollte sie es tatsächlich ausprobieren? Eigentlich reichte ihr es schon, in den Keuschheitsgürtel gesperrt zu sein.
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Ambi Valent
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  RE: Folge 8: Die gute Schwester Datum:06.03.10 14:23 IP: gespeichert Moderator melden


8. Ein Selbstversuch kündigt sich an

Die nächsten Tage waren immer noch neu, aber es spielte sich eine Art Normalisierung ein. Schwester Anna blieb die nette Kollegin, und Schwester Agathe versuchte sogar ernsthaft, Bridge zu lernen. Aber es war eben nicht ihre Sache. Besser klappte es mit dem Volleyball. Die anderen waren wirklich fit und passten besser zu ihrem Alter, sie halfen Agathe, ins Team reinzukommen. Und das waren auch die besonderen Highlights ihres Lebens. Irgendwie war sie wirklich überrascht dass es wirklich nicht das übliche Gezicke unter den Schwestern gab. Wenn eine mal anfing, etwas über eine andere zu lästern gingen sofort mehrere dazwischen, die sich auf Seiten der Angeschuldigten stellten.

Schwester Agathe fühlte sich sehr wohl und bereute kein Stück, diese Arbeit angetreten zu haben. Auch wenn das mit dem Keuschheitsgürtel noch immer etwas verrückt war, man gewöhnte sich dran. Die Ärzte machten tatsächlich immer wieder mal Avancen, fast so wi in den Kitsch-Romanen oder alten Spielfilmen. Es war anderes als in dem Krankenhaus, in dem sie vorher arbeitete. Dort gaben sich die Schwestern eher neutral bis unnahbar, hier waren sie fleißig, aufopfernd und durchaus anziehend. Aber durch den Keuschheitsgürtel blieb alles stets auf der Ebene eines kleinen Flirts ohne Folgen. Sie selber passte sich der Umgebung an und antwortete auf die Avancen eines jungen Assistenzarztes, der ihr gut gefiel. Vermutlich hatte er eine Geliebte, mit der er mehr machen konnte … auf jeden Fall aber machte sich Schwester Agathe keine Hoffnungen, dass da mehr daraus würde. Einem Küsschen in einem leeren Flur wäre sie allerdings nicht abgeneigt gewesen.

So was ereignete sich allerdings auf andere Art. Sie sah Schwester Ilse gelegentlich, aber selten. Viel redeten sie nicht, aber sie versicherten sich durch Blickkontakt ihre besondere Sympathie. Eines abends nach dem Sport waren sie beiden die Letzten. Die Oberschwester hatte ihnen nach dem Duschen die Keuschheitsgürtel wieder angezogen und war dann gegangen.

´Schön, dass wir uns mal wieder alleine treffen´. Schwester Ilses Körpersprache sagte Agathe, dass Ilse mehr wollte. Und sie ließ es geschehen, denn eigentlich wollte sie auch dieses prickelnde Gefühl der Nähe und der Berührungen. Es würde ja auch ganz harmlos sein, denn sie trugen ja beide den KG. Ilse bemerkte die Einladung, und kam schnell zu einer kräftigen Umarmung. Die Anstrengungen des Sports waren bald wie weggeblasen. Und Agathe hette ihren ersten feuchten Kuss. Sie fand das sehr schön.

Viel Zeit hatten sie nicht, und sie waren ja auch in unterschiedlichen Häusern untergebracht. Aber Schwester Agathe musste doch loswerden, was sie zunehmend beschäftigte.

´Schwester Anna hat vor kurzem eine Patientin in eine Zwangsjacke gesteckt und dann in die Gummizelle gesperrt. Ich fand das ziemlich krass, aber am seltsamsten war, dass die Patientin das irgendwie gut fand. Als hätte sie es darauf angelegt. Noch verwirrender war, dass Schwester Anna mir dann vorschlug, ich sollte mich an meinem freien Tag auch mal so ausgestattet einsperren lassen.´

Schwester Ilse schien gar nicht geschockt. ´Und? Hast du es gemacht?´

Schwester Agathe war fast empört. ´Nein! Natürlich nicht!´

´Schau dich doch nur selber an. Dich beschäftigt offensichtlich das Thema, aber ausprobieren willst du nichts. Das ist doch schon ein Bisschen zimperlich. Oder hat dich Schwester Anna bedrängt?´

Schwester Agathe war nun verunsichert. War es doch nicht so abwegig, so einen Versuch zu unternehmen? Ok, sie wird es doch probieren müssen. Aber allein die Vorstellung, Schwester Anna nur das zu sagen, löste bei ihr Gefühle aus, die ihr die Schamröte ins Gesicht trieb.
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  RE: Die gute Schwester Datum:06.03.10 15:02 IP: gespeichert Moderator melden


hallo ambi valent,


oh welche peinlichkeiten jetzt und wie geht es weiter?

heute ist mein kopfkino leider nicht ins rotieren gekommen. lag es daran, weil die fortsetzung so kurz war?


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  RE: Nadine Datum:06.03.10 15:29 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

oh welche peinlichkeiten jetzt und wie geht es weiter?

heute ist mein kopfkino leider nicht ins rotieren gekommen. lag es daran, weil die fortsetzung so kurz war?


Ich bin untröstlich, aber der Tag ist ja noch nicht zu ende. Natürlich wird Agathe sich und ihren Körper noch genauer kennenlernen.

Irgendwie meine ich, dass da doch noch Spannung drin sitzt, obwohl es hier mal gar niemand fiesen gibt, der irgend was Übles den armen Opfern antut. Noch nicht einmal notgeile Akteure, die irgend eine harte Pornoszene konstruieren. Aber der Versuch, trotzdem was Anregendes raus zu bekommen, ist bei einem etwas überreizten Publikum gar nicht so einfach zu machen.

Irgendwie bin ich noch immer überrascht, das ´Bettina´ mit über 17 000 Hits mehr Interesse bekommen hat, obwohl sie eigentlich rein gar nichts spannendes Geschrieben hat. Allein das Wort ´Internat´ reichte schon aus, das Interesse an einer hohlen Girlie-Story zu befördern.

Und auch dieses Geschichte ist m.E. nicht schlecht, aber in meinen Augen weit weniger Spannend als mein Agnes-Roman. Die Forenleser sehen es wohl anders. Man wundert sich.
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  RE: Die gute Schwester Datum:06.03.10 16:54 IP: gespeichert Moderator melden


..ich wunder mich über garnix mehr

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  RE: Die gute Schwester Datum:06.03.10 19:27 IP: gespeichert Moderator melden


9. Eine neue Erfahrung

´Ich bin doch nur ein ganz normales Mädchen, eine gute Schwester,´ dachte Agathe. ´a kann ich mich doch nicht freiwillig in eine Zwangsjacke stecken lassen. Das ist ja krank. Die behalten mich bestimmt gleich da drinnen. Oder wollen die mich vielleicht nur dazu bringen, dass ich mich selbst ausliefere? Das ist doch Quatsch. Schwester Anna ist doch sonst ganz nett, und ich habe keinen Anlass, ihr was Böses oder Hinterhältiges zu unterstellen. Und auch Schwester Ilse hat mir Mut gemacht. Die steckt keinesfalls in irgend einer Verschwörung, bloß um mich irgendwo hin zu führen, wohin ich nicht will.´

Jetzt irrten Schwester Agathes Gedanken ab. Irgend einen Film hatte sie mal gesehen, oder war es ein Buch, da hatten sie eine völlig gesunde Frau in so eine Psycho-Klinik gesteckt. Allerlei Übles ist da passiert. In der Erinnerung kamen ihr die Gefühle wieder ganz aktuell vor. Ja, damals hatte sie sich stark mit dem Opfer identifiziert, und war sogar ganz erregt gewesen. Aber das passte nicht zu ihrem Selbstverständnis und wurde ganz schnell wieder verdrängt. Jetzt holte sie die Vorstellung ein und es baute sich zugleich Schauer und Angst im Verein mit einer äußerst prickelnden Lust auf.

Kann ich Schwester Anna wirklich vertrauen? Hat sie nicht vielleicht doch etwas von dieser Schwester bei ´Einer flog über das Kuckucksnest´ ?

Allen Bedenken zum Trotz, sie wurde den Gedanken nicht los. Sie musste es selber erfahren. Also gab sie ihrem Herz einen Ruck und sprach Schwester Anna an:

´Neulich hast du doch mal gesagt, dass ich mich an einem freien Tag in eine Zwangsjacke stecken lassen könnte und in so eine Gummizelle gesteckt werden könnte.´ Puh, jetzt war es raus.

´Natürlich. Willst du? Fast alle Schwestern haben das mal gemacht. Wir Frauen sind doch eben Neugierig. Einige machen es fast regelmäßig wieder. Ich nicht, ist nicht meine Sache. Einmal genügt mir. Aber ich meine, jede sollte es mal ausprobieren.´

´Mir kommt das schon komisch vor. Freiwillig sich fesseln zu lassen. Aber du hast recht, ich BIN neugiereig.´

´Und für die Arbeit ist es auch gut. Wenn du Patienten versorgst, solltest du immer auch ein wenig mitfühlend sein. Und da sind diese Erfahrungen einfach wichtig. Nicht das wir uns falsch verstehen, nicht zu mitfühlend – sonst drehst du ja noch selber durch. Und das wollen wir gar nicht, du wirst noch gebraucht.´ Schwester Annas Art war schon etwas herb, jetzt lächelte sie.

´Also Morgen?´ … ´Ja …´


Schwester Anna brauchte keine zweite Hilfe, da Schwester Agathe ja kooperativ war. Sie meinte, Schwester Agathe sollte alles ausziehen, auch das Unterhemd, nur der Keuschheitsgürtel blieb dran. Das sei eben intensiver. Die Zwangsjacke war aus etwas gröberen, robusten Stoff, aber bevor sie da hinein schlüpfen sollte, sollte sie noch eine große Einmal-Windel anziehen. Schwester Agathe wirkte nun doch befremdet.

´u wirst das schon ein paar Stunden aushalten müssen, und da wirst du über die Windel sehr dankbar sein, denn du kannst ja nicht einfach aufs Klo. Du würdest dann den Schrittgurt einsauen. Ich lass dich sowieso nicht raus, wenn die Windel noch trocken ist. Die Erfahrung gehört einfach mit dazu. Ohne wäre es nur eine halbe Sache.´

Schwester Agathe sah ein, dass auch diese beschämende Prozedur dazu gehörte. Sie empfand das Tragen einer Windel entwürdigend. Aber Schwester Anna hatte recht. Irgendwie verachtete sie Patientinnen, die inkontinent waren. Sie ließ sich zwar nichts anmerken, wenn sie diese versorgte (so glaubte sie zumindest), aber es war doch ein bisschen Ekel und Überheblichkeit in ihr. Und mit dem KG darunter war die Windel besonders erniedrigend. Es war allzu deutlich, dass sie die Kompetenz über ihren Körper verloren hatte. Auf jeden Fall war es ihr sehr unangenehm, die breite Packung zwischen den Beinen zu spüren. Und es sollte ja noch schlimmer kommen.

Schwester Anna hielt ihr die Zwangsjacke hin. Agathe schluckte noch kurz und schlüpfte dann mit ihren Armen in die Ärmel, die unten zugenäht waren. Die Gurte wurden hinten zugezogen und ihre Arme sollte sie dann vorne verschränken. Sie spürte, wie Schwester Anna die Ärmel erst ziemlich fest zuzog.

´as sieht jetzt besonders gut aus. Ich hab dir ja auch mal einen großen Spiegel mitgebracht.´ sagte sie, als sie das Schrittband durch die Beine zog. Ihr Leib war nun ziemlich steif und fest umwickelt. Ihre Arme konnte sie fast gar nicht rühren. Im Spiegel hatte es tasächlich eine ganz eigene Wirkung. Ihre Mienenspiel war sogar für sie selber nicht zu deuten. Aber die Arme fingen zu kribbeln an. Sollte das noch Stunden so weitergehen?

´Ich wundere mich, dass du nichts sagst. Das musste bald recht unangenehm sein. Die Arme sind viel zu fest so. Das ist ein üblicher Fehler von Schwestern, die das zum ersten Mal jemanden anlegen. Die Jacke muss doch über Stunden getragen werden können. So geht das aber nicht, das wäre die reinste Folter. Du solltest es nur mal kurz selber spüren.´ Schwester Anna löste die Fesselung, beziehungsweise machte sie deutlich lockerer.

´Es ist für die Gefesselte schon schlimm genug, ihre Arme nicht gebrauchen zu können. Egal was die Person angestellt hat, man sollte ihr nie mit übermäßiger Härte begegnen.´

´Und wenn sie es selber will?´ Schwester Agathe dachte noch an die Patientin, die sich so zufrieden zeigte, als sie so aussah wie jetzt Agathe.

´Es gibt sicher einen Spielraum, in der wir auf die Bedürfnisse der Patienten eingehen können. Aber wir sind in der Fürsorgepflicht. Wir tragen die Verantwortung. Und wir können nicht zulassen, dass die Patienten sich selber schaden.´ Schwester Anna stellte so pflichtbewusst mit Schwesterntracht und Häubchen eine Autorität dar, der sich Schwester Agathe, nun als gespielte Patientin, auch gerne anvertraute. Ja, so soll das Verhältnis zwischen Patient und Schwester sein, dachte sie.

Zur Bekräftigung umarmte Schwester Anna sie noch kurz und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. ´Jetzt musst du noch dieses große Glas Wasser trinken. Es ist nicht, damit du auch schön in die Windel pullern kannst, sondern weil du ansonsten dehydrierst. Ich komme nur ganz selten zum Nachschauen vorbei. Und wenn du mal wirklich musst: Es hat keinen Sinn, lange einzuhalten. Lass dich einfach ganz gehen. Du kannst dann besser empfinden, was deine Patienten fühlen.´

Schwester Anna ließ sie dann allein und machte die Tür zu. Sie war in der Gummizelle gefangen. Alles gepolstert. Sie konnte sich kaum an was stoßen. Die Tür öffnen geht nicht. Eigentlich konnte sie auch nichts tun, keine Beschäftigung. Sich hinlegen, auf den gepolsterten Boden, ja. Aber Aufstehen mit Zwangsjacke war schon schwierig. Sie übte sich damit zu bewegen und zurecht zu kommen. Ihre nackten Füße wurden auf einmal viel empfindlicher, da es ja die einzigen Gliedmaßen waren, mit denen sie etwas anfangen konnte.

Dann versuchte sie zu rufen. Es hörte sich dumpf an. Keine Reaktion. Sie rief weiter, sie schrie. Keine Reaktion. Gut. Dann eben singen. Das half … eine Weile. Sie dachte drüber nach, ob auch Insassinnen geknebelt wurden. Irgendwie erschien ihr das ganz selbstverständlich, aber sie hatte noch keine geknebelte Frau gesehen. Also sang sie weiter …

Die Zeit tröpfelte nur langsam dahin. Nichts passierte. Sie rannte vorsichtig gegen eine gepolsterte Wand. Tat nicht sehr weh, war aber ganz lustig. Und nochmal. Und nochmal. Sie stolperte. Mit den gefesselten Armen konnte sie sich nicht abfangen, aber der Boden war ja auch gepolstert. Es tat weh, aber nur ein Bisschen. Sie musste lachen, immer mehr. Ja es war bald ein Lachkrampf. Dann siegte die Langeweile.

Irgendwas muss man doch tun können, dachte sie sich. Sie überlegte sich gymnastische Übungen, die auch mit Zwangsjacke gingen. Sit-ups. Rumpfkreisen. Springen. Sie kam ins schwitzen. Eine Weile ging es ganz gut. Dann wieder Langeweile.

Sie setzte sich. Sie legte sich. Sie dachte über ihren Körper nach. Jeder Teil wurde ihr besonders bewusst. Die Zehen, ihre Tastsinn Nummer 1 – solange sie in der Zwangsjacke war. Es wäre gemein gewesen, wenn sie noch Schuhe oder Strümpfe angehabt hätte.

Ihre Schenkel fühlten sich nun ganz anders an. Weich und stark und frei. Als bekämen sie ein Eigenleben. Ihr Unterleib, in Watte gepackt. Irgendwie fühlte sie da nichts, nur Harndrang. Und jetzt wo sie darüber nachdachte, wurde er immer stärker. Nein, sie wollte noch nicht in die Windel pinkeln.

Ihr Oberkörper fühlte sich auch ganz anders an, so eingeengt. Auf ihrer Haut spürte sie den rauen Stoff. Ihr Brüste spürten ihn. Ihre Knospen wurden fest, ja hart. Und spürten den kräftigen Stoff immer sensibler. Irgendwie hatte es nun doch was mit Sex zu tun. Die Erregung nahm bei ihr langsam zu. Und der Harndrang auch. Schwester Anna hatte doch geraten, nicht krampfhaft einzuhalten. Gut. Sie ließ es laufen. Erleichterung. War doch gar nicht so schlimm. Irgendwie befreiend. Sie lächelte.

Da öffnete sich die Tür. Aber nicht die erwartete Schwester Anna kam herein, sondern der süße Assistenzarzt. Ihr Kopf muss in Sekunden zur Tomate angelaufen sein.

´Ich kam zufällig vorbei, sah das die Tür zu war, aber keine Kladde draußen hing. Dann erkannte ich Sie durch das Guckfenster. Ist alles in Ordnung? Wer hat sie denn hier eingesperrt?´

Schwester Agathe war mittlerweile Aufgestanden und versuchte nicht zu stottern: ´Alles in Ordnung. Wir Schwestern machen ab und zu eine Übung, damit wir erfahren, wie es den Patienten geht, wenn wir eine Zwangsmaßnahme ausüben müssen. Sozusagen ein Experiment. Ich mache das zum ersten mal. Schwester Anna betreut mich.´

Etwas entspannt, aber noch vorsichtig, fragte Dr. Jonas Schwichert weiter: ´Hat sie Sie gezwungen? Soll ich sie befreien?´

´Nein, ich wollte das so, Schwester Anna ist mir ein Vorbild als Schwester. Denken sie nichts falsches.´ Sie stockte. Eigentlich war es lange genug, dachte sie. Wenn sie sich von dem süßen Arzt befreien ließe, würde er sie berühren (traumhaft), ihren nackten Busen sehen (eigentlich sehr schön), ihre frisch vollgepinkelte Windel (extrem peinlich) und ihren Keuschheitsgürtel (ziemlich peinlich). Schwester Anna wäre sicher auch ein wenig enttäuscht, wenn sie sich selbst entlassen hätte. ´Und sie brauchen mich auch noch nicht zu befreien. Ich habe alles mit Schwester Anna abgestimmt.´

´Würde es Sie stören, wenn ich Ihnen trotzdem ein wenig Gesellschaft leiste? Ich habe jetzt sowieso etwas Pause. Und ich hätte sie gerne ohnehin eigentlich gerne angesprochen. Sie sind mir schon öfter aufgefallen.´

´Nein, bleiben sie doch ruhig ein wenig. Ich habe gerade ohnehin nichts wichtiges zu tun.´ Agathe lächelte. Ihre Röte im Gesicht, die Dr. Schwichert demonstrativ übersehen hatte, ließ langsam nach. So stand sie vor diesem Traum von Mann, in Zwangsjacke, Keuschheitsgürtel und nassen Windeln. Und sie musste noch mehr kichern.

Dr Schwichert musste einfach mitlachen, aber er war verunsichert. ´Was ist denn?´

´Na hören sie mal! Finden sie die Situation nicht merkwürdig, wenn sich zwei schöne Menschen auf diese Weise begegnen? Ist das für Sie normal?´ Jetzt war es raus. Sie hatte ihr Interesse an Ihm unmissverständlich klar gemacht.

Und Jonas fand die Situation mehr als anregend. Diese kleine Schwester hat ihn ganz eingenommen. Zum Einen zu einem hilflosen Paket verschnürt hatte sie zum Anderen gar Macht über ihn gewonnen. ´Egal was sie Anziehen, ob Schwesterntracht oder Zwangsjacke, sie sind einfach eine bezaubernde Person. Und ich muss Ihnen sagen …´

Schwester Anna platzte gerade rein. ´Was machen Sie denn hier? Diese Therapiemaßnahme darf nicht unterbrochen werden. Wenn Sie unbedingt turteln wollen, dann erst nach der Übung. Und jetzt raus.

Agathe, da bin ich wohl gerade rechtzeitig gekommen. Wenn das so weiter gegangen wäre, hättest du die ganze Übung nochmal machen müssen. Du hättest ihn gleich raus schmeißen sollen.´ Ein vorwurfsvoller, und zugleich schelmischer Unterton lag in ihrer Stimme.

´Noch zwei Stunden, und ich lass dich raus. Vorher noch ein Glas Wasser?´
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  RE: Die gute Schwester Datum:06.03.10 19:42 IP: gespeichert Moderator melden


Danke für die Fortsetzung!
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  RE: Die gute Schwester Datum:07.03.10 16:43 IP: gespeichert Moderator melden


bin ja mal gespannt wie es hier weitergeht

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  RE: Die gute Schwester Datum:07.03.10 17:22 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
bin ja mal gespannt wie es hier weitergeht

Ich auch. Bis jetzt habe ich keine rechte Idee.

Sollte hier eine bizarre Variante eines Arztromanes entstehen? So mit viel Liebe zwischen dem süßen Dr. Jonas und der guten Schwester? (Das ist leider ein Genre, das ich gar nicht kenne )

Oder doch noch düstere Geheimnisse der Schwarzwaldklinik gelüftet werden?

Hmmm
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  RE: Die gute Schwester Datum:08.03.10 00:10 IP: gespeichert Moderator melden


hallo ambivalent,

die geschichte wird immer vielfältiger. es mach einfach spaß sie zu lesen. weiter so machen. danke


dominante grüße von
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  RE: Die gute Schwester Datum:09.03.10 07:04 IP: gespeichert Moderator melden



Eine gute Geschichte über eine sexy Schwester.
Eine sexy Geschichte: "Die gute Schwester" ...

Das Lesen macht Spaß. Vielen Dank.
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  RE: Die gute Schwester Datum:13.03.10 11:37 IP: gespeichert Moderator melden


Zweisamkeit – oder: So nah und doch so fern

Schwester Agathe wusste, das die nächsten beiden Stunden wieder ereignislos würden. Und zwei Stunden in diesem Raum waren sicher eine weitere Ewigkeit. Sie wiederholte ihre Gymastikübungen und kam wieder ins schwitzen, wie beim letzten mal. Ihre Haare mussten auch schrecklich aussehen, zerzaust, ungekämmt. So hatte sie vermutlich auch ausgesehen, als der süße Dr. Schwichert vorhin rein kam. Auch wenn sie sich von ihm angezogen fühlte und gerne in seiner nähe war, so war es doch nicht gut, ihm so zu begegnen. Jedes mal, wenn sie ihn künftig begegnen würde, müsste sie an diese Szene denken. Schon im gedanken daran wurde sie rot.

Und jetzt war der Harndrang schon wieder so stark. In ihrer Beschämung ließ sie es wieder laufen. Ihre Gefühlswelt war durcheinander. Sie sollte sich den süßen Dr. einfach aus den Kopf schlagen und solche verrückten Ideen – sich in Zwangsjacke in ein Gummizelle sperren zu lassen – ganz schnell aus dem Kopf schlagen. Sie war eine gute Schwester, und gute Schwestern machen so was nicht.

Die Tür ging auf. Waren die zwei Stunden so schnell ´rum? Nein es erschien nicht Dr. Schwichert, wie sie insgeheim doch hoffte, sondern Schwester Anna.

´Entschuldigung, Schwester Agathe. Deine Zeit ist noch nicht um, aber wir sind etwas knapp mit Gummizellen. Ich muss dir noch einen zweiten Mitbenutzer rein geben. Aber keine Sorge, er wird dir genau so wenig tun können wie du ihm.´ Die besorgte Miene der Peinlichkeit erschien bei Schwester Anna eher gespielt. Was hatte sie denn vor? Einen randalierenden Insassen mit ihr zusammen zu sperren? Es war ein ´Er´ und ihr war doch lieber nicht nach solch dubioser Gemeinschaft zu Mute. Bevor sie aber sich ihren Befürchtungen weiter Raum gebn konnte, wurde die mit Zwangsjacke bekleidete Gestalt zu ihr rein geschoben und die Tür geschlossen. Es war Dr. Schwichert.

Ihr Erstaunen war nun perfekt. Auch er war barfuß und mit Windel bekleidet. So als o beide die gleiche Tracht oder Uniform trügen. Es schien ihm auch irgendwie peinlich, denn diese Verlust des Status, als Schwester, der sie schon ziemlich erschüttert hatte als sie die Zwangsjacke angelegt bekam, muss für ihn um so schlimmer sein. Aber er bemühte sich offensichtlich, die Haltung zu bewahren.

´Ich war von der Idee der Selbsterfahrung so fasziniert, das ich gleich dachte: Das muss ich auch ausprobieren. Und irgendwie war ich beschämt, dass Sie mir den Schneid abkauften, vor mir dies durchzuziehen. Das einzige, was ich tun konnte, um mir weiterhin in den Speigel schauen zu können, war, sofort zu reagieren. Und so sprach ich gleich Schwester Anna an, denn meine Schicht war gerade zu Ende.´

Irgendwie schien es Schwester Agathe nun doch etwas zu amüsieren. ´Das mit Schneid und Männlichkeit scheint ihnen sehr wichtig. Können sie dieses Gefühl auch aufrecht erhalten, wenn Sie jetzt so hilflos wie ein Baby sind?´

Dr. Schwichert lächelte. ´Natürlich nicht. Ich wollte mir vorher die Situation auch nicht zu genau ausmalen, denn nachher hätte mich doch der Mut verlassen.

Natürlich hatte ich auch noch was anderes im Sinn. Ich dachte an sie. Ihr Bild, so verpackt, hat mich sehr angezogen. Diese Jacke steht ihnen sehr gut.´

Mit diesem forschen Wort hatte Dr. Schwichert die Situation gedreht. Vorher hatte sie gespürt, dass sie irgendwie die Dominanz hatte, jetzt hatte er ihr eine neue Rolle zugewiesen. Die der begehrten und hilflosen Frau. Und irgendwie dachte sie, dass das doch etwas seltsam ist, wenn er sich von ihr, wenn sie gefesselt ist, angezogen fühlte. Ist es vielleicht doch nicht nur ein süßer Mann, sondern ist er gar ein Perverser?

Dr. Schwichert sprch weiter: ´Verstehen Sie mich bitte nicht falsch. Ich bewundere Sie und halte es für sehr mutig, sich hier herein zu wagen. Sonst habe ich sie immer nur un Schwesterntracht gesehen, und auch das hat mich sehr angezogen, die Tracht steht ihnen selbstverständlich noch viel besser. Aber sie waren dann ganz auf eine Rolle beschränkt. Sie Waren dann Schwester durch und durch. All die Regeln des Umgangs miteinander waren allzu präsent. Und auch wenn es seinen Reiz hat, Regeln mit Leben zu füllen, so habe ich hier einen ganz anderen Menschen, eine ganz andere Frau gesehen. Hier Sind sie nur noch Mensch, müssen keine Rolle spielen.

Darf ich Sie hier einfach Agathe nennen, und Sie nennen mich Jonas?´

Agathes Züge entspannten sich, sie lächelt sogar wieder. ´Gut, dann sind wir aber auch beim Du. Aber nur solange wir hier drin sind. Danach wieder Schwester und Dr., lieber Jonas.´

Das Spiel wurde wieder ausgeglichen. Sicher, er war vielleicht 8 oder 9 Jahre älter, er stand höher in der Hierarchie, aber er hatte auf alles verzichtet und sie begegneten sich auf Augenhöhe in dieser Gummizelle. Auch körperlich passte es, denn selbst ohne Schuhe waren auch da die Höhe der Augen tatsächlich fast gleich. Agathe entspannte sich. Jonas hatte ihre Bedenken schließlich auch damit zerschlagen, dass er selber keinen Anspruch erhob, sich in irgend einer Form sich über sie zu stellen.

Nach einer kurzen Pause fuhr sie fort: ´Aber, Jonas, das mit der Selbsterfahrung wird erst so richtig funktionieren, wenn ich nicht mehr da bin. Denn mit einer Frau, die du anscheinend anziehend findest, in einen Raum zu sein, ist eben keine normale Erfahrung für einen Patienten.´

´Vielleciht. Ich stelle mir gerade vor ich sei Patient und in die Hände einer Schwester gegeben. Manche Schwestern können sehr streng sein.´

Agathe widersprach: ´Falsch. Alle sind streng. Das ist Teil unserer Ausbildung. Wenn wir nicht auf die Durchführung der Anordnungen achten würden, dann würde ein heilloses Chaos ausbrechen.´

´Es ist mein Fehler. Ich hätte nicht von der Arbeit anfangen dürfen. Ich interessiere mich doch viel mehr für dich, ohne deine Rolle. Und das sollten wir eher zum Thema haben.´

Sie saßen beide auf dem Boden an die Wand gelehnt. Nur die Ecke des Raumes war dazwischen. Einen Moment dachte sie darüber nach, ob man nicht doch was mit Berührungen machen konnte, aber sie wich entsetzt zurück. Und dann doch wieder der Gedanke, es sei doch alles ein Spiel, ein harmloses Spiel. Ihre Füße glitten zu seinen rüber. Dadurch, dass ihnen sonst so viele Reize genommen waren, wirkte alle viel intensiver. Die Berührung der Füsse wirkte elektrisierend. Sie suchte den Blickkontakt und merkte, wie er voll darauf einstieg. Es lag der Schalk, die Neugier, die Attraktion und ein Schuss Verliebtheit in seinen Augen. Irgendwie schien er die Situation sehr zu genießen.

Dann lachte er los. Auf Agathes fragenden Blick antwortete er: ´Ich stelle mir gerade vor, dass ich alt und grau bin. Meine Enkel sitzen auf meinem Schoß und fragen mich, wie ich denn die Oma kennen gelernt habe. Und ich sage ihnen, dass wir mit den Füßen zusammen gespielt haben. Ich würde ihnen aber wahrscheinlich nichts von den Zwangsjacken erzählen.´

Agathe schmolz dahin. Fast so wie in ihren Arztromanen. Ein ganz sensibler Held, der es ernst meint und Sicherheit vermittelt. Ein harmloses Treffen, so romantisch. Und jetzt prustete auch sie los. ´Ich habe gerade gedacht, dass unser Treffen hier richtig romantisch sei, aber dann stellte ich mir vor, wie das wohl für Dritte aussehen mag.´

Sie hatten gar nicht gemerkt, wie sich die Tür geöffnet hatte. Schwester Anna sagte, dass sie wohl diese Dritte sei. Und dass Agathes Zeit nun um wäre. Sie sollten bedenken, dass persönlich Beziehungen zwischen dem Krankenhauspersonal auf den beruflichen Rahmen zu beschränken seien.

Jetzt protestierte Agathe. ´Wir sind beide außer Dienst. Hier ist nichts unschickliches passiert. Du kannst mich ruhig noch eine Stunde hier drin lassen. Wir verstehen uns prächtig.´

´Das sehe ich, wie gut ihr euch versteht. Aber ob eure Fußspiele nichts unschickliches sei, darüber kann man sich streiten. Und jetzt auf und raus. Du weist doch, wir Schwestern sind eben streng mit den Anordnungen.´

Dr. Schwichert merkte, dass Schwester Anna sie belauscht hatte. Sollte es ihm peinlich sein? Immerhin, sie hatte ihn ja vorher auch in eine Windel gesteckt. Er wollte sich selbst die Anziehen, aber sie bestand darauf, dass die Prozedur, von der Schwester gewindelt zu werden, eben dazu gehörte. Natürlich hatte er eine Erektion. Schwester Anna tat so, als ob sie nichts sehen würde und nur ganz Schwester war. Sie selbst war zwar schon etwas älter und eher robust, aber sie war doch Frau. Hatte sie die Regeln so stark verinnerlicht, oder hielt sie die Form nur darum ein, da sie mit negativen Reaktionen rechnete? Egal, Schwester Anna war nun eben doch mit einigen intimen Details aus seinem Leben vertraut. Wenn sie tratschte … was wäre dann?

Agathe stand, trotz der Zwangsjacke, noch recht geschmeidig auf und verließ mit einem eher traurigen ´Bis später einmal …´ mit Schwester Anna den Raum. Stunden der Einsamkeit warteten auf ihn. Aber seine Gedanken kreisten um Agathe. Könnte es wirklich sein, dass diese junge Schwester wirklich die Frau seines Lebens werden würde?

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  RE: Die gute Schwester Datum:13.03.10 19:04 IP: gespeichert Moderator melden


Ja, ja, immer diese Hormone. Welche Selbsterfahrungen hat sie nun
gemacht? Wirkt sich das auch auf ihre Arbeit aus?
Oder aber wird sie Hausfrau und Mutter (altes Klischee)?

Also kurz gesagt, bis jetzt gefällt mir diese Geschichte sehr gut und
ich erwate bereits eine Fortsetzung.

Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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  Folge 11: Die gute Schwester Datum:14.03.10 21:05 IP: gespeichert Moderator melden


11. Reingerissen

Als sie nacheher wieder auf geduscht hatte und sich zivil anzog, Wollte Schwester Agathe noch mal kurz bei Schwester Anna nachsehen. Samstag nachmittags ist nicht viel los, und sie wollte doch so einiges loswerden. Tatsächlich saß Schwester Anna im Stationszimmer und sah aus lauter Langeweile Krankenblätter durch.

´Ich wollte mich bei dir bedanken. Das war wirklich eine sehr intensive Erfahrung. Gut, dass du mich dazu motiviert hast.´ Schwester Agathe wirkte noch immer etwas verwirrt.

Schwester Anna war interessiert. ´Keine Ursache. Aber erzähle doch etwas mehr von deinen Erfahrungen.´

´Also, irgendwie erlebt man so eingeschränkt seinen Körper ganz anders. Es ist eine Art Reizarmut. Ich weiß nicht, manche wird es ganz verrückt machen, aber ob sich andere wirklich beruhigen … ich weiß nicht. Ich nehme eher an, dass die Ärzte, die so was verordnen, kein Selbstversuch gemacht haben.´

´Bis auf Dr. Schwichert … in dem Zusammenhang muss ich dir aber noch was beichten.´ Schwester Anna wurde recht verlegen.

´Du kennst doch die Regel, dass es Schwestern strengstens verboten ist, Körperkontakt zu den Ärzten zu suchen – auch in der Freizeit … nicht wahr?´

Agathe erschrak. Stimmt, das stand auch irgendwo in der Verhaltensrichtlinie für Schwestern. ´Aber wieso willst du mir da was beichten?´

´Ich hätte dich besonders darauf hinweisen müssen. Ich wusste, dass so was bei raus kommen würde. Ich habe sogar mit einem Kuss gerechnet. Kurz: Ich bin zumindest mitverantwortlich über das, was da eben geschehen ist.

Und jetzt bist du sicher neugierig, was das mit der Beichte soll: Du konntest eigentlich nur verlieren, und das wird weh tun.

Du musst wissen, dass es in vielen gesellschaflichen Gruppen so was wie Initiationsriten gibt. Bei den Stämmen Afrikas oder sonst wo auf der Welt gibt es immer irgend welche Dinge, die der Heranwachsende tun muss. Oftmals unangenehme oder gefährliche Dinge. Von den Hells Angels habe ich gelesen, dass sie eine Frau mit Monatsfluss die Vulva auslecken müssen. Aber auch bei Burschenschaften und Sororities gibt es seltsame Dinge. Und auch unsere Schwesternschaft hat faktisch so einen Initiationsritus.´

In der Pause, die sich nun Schwester Anna leistete, sah Schwester Agathe ziemlich belämmert aus. ´Ich stehe auf dem Schlauch und verstehe nicht, wovon du sprichst.´

Mit hochgezogenen Augenbrauen fuhr Schwester Anna fort. ´Du hast doch den Drachen kennengelernt. Die hat dir doch gewiss was davon gesagt, dass Schwestern hier mit Prügel diszipliniert werden. Und mit deinem Verhalten hast du dir 3 bis 5 Schläge verdient.´

Langsam dämmerte es Schwester Agathe, was da auf sie zu kam. ´Aber können wir da nicht einfach nur den Mund halten? Und was hat das mit Initiationsregeln zu tun?´

´Nein, Schätzchen, so kommst du nicht durch. Die Räume – vor allem die Gummizelle - sind videoüberwacht. Und wahrscheinlich würde das auch auffallen. Wenn du dich nicht selber meldest, oder wenn ich dich nicht melde, dann wird es für uns beide sehr viel teurer, das Strafmaß ist mindestens Doppelt oder Dreifach so hoch.´

´Warum sagst du – für uns beide - ?´

´Ich habe die Aufsicht über dich. Ich muss dafür sorgen, dass du dich korrekt verhältst, und wenn nicht, muss ich dich melden. In beiden Fällen kriege ich auch eine Tracht Prügel, meist genau so viel wie der Deliquent. Es heißt, dass eben auch petzen bestraft wird. Aber Verschweigen von meldepflichtigen Ereignissen wird sehr viel härter bestraft.´

Und was ist das nun mit der Beichte? Was wolltest du mir damit sagen?´

´Na, ich hab dich doch da ´reingerissen. Du bist doch sonst nicht auf den Kopf gefallen. Ich habe es darauf angelegt, das du Hiebe bekommst.´

´Oh … und warum hast du das getan? Du hast doch gesagt, dass du selber welche kriegst.´

´Und jetzt sind wir beim Initiationsritus. Das tut nicht nur weh, sondern ist ziemlich demütigend, vor der gesamten Schwesternschaft Prügel zu bekommen. Alle Schwestern haben das hier schon durchgemacht. Und die Neuen sind eben noch nicht ganz aufgenommen, wenn sie nicht das Gleiche mitgemacht haben. Sie gehören einfach noch nicht richtig dazu.

Du warst eben einfach dran. Solange du eben viel zu brav bist, bestehen immer Vorbehalte seitens der Anderen. Manche meinen, die wären eben zu stolz, zu brav oder eine Favoritin des Drachens.´

´Aber die hat gesagt, dass sie keine Favoritinnen hat.´

´Richtig, und darum unterstützt sie auch diese Prügelorgien. Ein Mal im Monat findet die an dem Schwesternabend statt. Das nennt der Drache so und das nenne ich euphemistisch. Disziplinabend hätte besser gepasst.´

´Aber wenn du doch selber auch Prügel kassierst …?´

´Es war unvermeidlich. Besser, die Sache schnell hinter sich bringen. Morgen Abend ist es so weit. Und glaub mir, ich habe es wirklich nicht böse gemeint.´

´Ich glaub dir ja. Aber mir ist schon bange davor. Wie geht das ab?´

´Zuerst einmal hält der Drache eine kleine Ansprache. Dann bekommen alle die Gelegenheit zur Selbstanzeige. Das Strafmaß ist dann am geringsten. In der zweiten Runde werden dann die Betreuerinnen und Schwestern gebeten, Verfehlungen bei Dritten anzuzeigen. Auch dann geht das Strafmaß noch. In der Dritten Runde werden dann alle nicht-angezeigten Vergehen geahndet. Und das wird dann wirklich hässlich. Ab und zu gibt es auch immer solche Fälle. Der Drache meint dann, das es gut für die Erinnerung an die Regeln ist.

Am Schluss Trösten dann die Schwestern die Abgestraften. Das ist dann wie Balsam für die geschundene Seele – eben das Ritual.´

Irgendwie hätte sie es ahnen können, dass so was passiert, aber als alles so schön und friedlich in dem Haus zuging, hatte Schwester Agathe es ganz gezielt vergessen. Sie war zwar geknickt, aber noch immer neugierig: ´Und wer prügelt da eigentlich? Schwester Ilse sagte, dass es nicht der Drache wäre.´

´Das machen wir selber. Wenn zwei an dem Vorgang beteiligt sind, so wie bei uns, dann muss immer die Eine die Andere versorgen, und umgekehrt. Ich werde mit all meiner Kraft zuschlagen. Und das wirst du ganz brav auch bei mir tun. Sonst zählen die Schläge nicht.

Denk einfach, das es eben unvermeidlich ist. Dann kommst du besser damit klar. Auch wenn ich dir ziemlich weh tun werde, dank dran: Ich hab dich trotzdem lieb.´


[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ambi Valent am 15.03.10 um 06:20 geändert
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  RE: Die gute Schwester Datum:14.03.10 21:53 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Ambi Valent,
in diesem Teil heißt deine Agathe, hin und wieder Agnes. vielleicht kannst du es noch ändern.
Lese diese Story gerne und wünsche dir viele neue Ideen dazu.

lg der alte Leser
Gruß der alte Leser Horst
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  RE: Die gute Schwester Datum:15.03.10 06:23 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat
in diesem Teil heißt deine Agathe, hin und wieder Agnes. vielleicht kannst du es noch ändern.


Oops, da habe ich doch meine Heldinnen vertauscht. Aber mit Namen stehe ich ohnehin auf Kriegsfuss.

Das Gute ist: Ich durfte sogar korrigieren ...
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  RE: Folge 12: Die gute Schwester Datum:15.03.10 21:53 IP: gespeichert Moderator melden


12. Zarte Entdeckungen

Später am Abend hatte auch Schwester Anna ihre Spätschicht beendet. Schwester Agathe lag im Bett und las noch. Irgendwie war die Atmosphäre gespannt.

‚Du bist mir jetzt gewiss böse …?‘ Schwester Anna war etwas besorgt.

Schwester Agathe wimmelte ab. ‚Nein, nicht wirklich. Aber ich fürchte mich vor dem Schmerz. Ich will nicht, dass du mir weh tust. Wir sind doch erwachsene Frauen. Die können doch nicht wie Schulmädchen vor 100 Jahren behandelt werden.‘

Schwester Anna war ohnehin etwas kräftiger und rauher. ‚Jetzt stell dich nicht so an. Der Schmerz ist das wenigste. Die Striemen wirst schon nach 3 Tagen nicht mehr spüren. Schlimmer finde ich die Demütigung. Du magst vielleicht meinen, dass ich das ja gewohnt sei. Aber ich gewöhne mich einfach nicht daran. Ich bin jetzt schon über 40 und eine gestandene Schwester. Da vor aller Augen den Hintern voll zu bekommen – und zwar von dir – finde ich überhaupt nicht toll.‘

‚Und du meinst wirklich, das muss sein?‘

‚Du hast doch den Drachen kennen gelernt. Die hat eben die Vorstellung, dass es unter den Schwestern besser klappt, wenn sie diese ungewöhnlichen Mittel einsetzt. Und der Erfolg gibt ihr recht.

Ich stelle mir vor, es müsste auch ohne gehen. Aber zum Einen weiß ich auch aus Erfahrung, wie schnell es zu einer üblen Arbeitsatmosphäre kommen kann – und das stört mich noch viel mehr. Zum Anderen ist es hier eben nicht möglich, mal eben die Dinge auf den Kopf zu stellen. Also mache ich mit.‘

‚Hmmm … wenn es denn sein soll. Aber müssen wir denn wirklich so fest zuschlagen.‘

‚Leider ja. Der Drache sagt sonst, das der Hieb nicht zählt. Dann gibt es eben mehr Schläge. Du würdest mir keinen Gefallen tun, wenn du da Zurückhaltung übst. Und ich werde auch ziemlich feste hauen.

Aber ich würde dir gerne zeigen, dass ich dich wirklich mag. Einiges dürfen wir Schwestern schon miteinander tun … aber vielleicht bin ich dir ja zu alt?‘

Irgendwie hatte Schwester Anna schon etwas Rührendes. Schwester Agathe fand sie zwar nicht so ansprechend wie Schwester Ilse, aber … Wenn sie nun abgelehnt hätte, dann müsste sich Schwester Anna wegen ihres Alters zurückgesetzt fühlen. Also stimmte sie zu. ‚Du willst mich also streicheln und verwöhnen?‘ Schwester Agathe lächelte auffordernd.

‚Ja. Ich hatte schon oft darüber nachgedacht, Aber jetzt solltest du wissen, dass ich dir nicht wirklich weh tun will. Wenn es so weit ist, kannst du dich mit den Gedanken an schönere Erlebnisse ablenken. Und solche würde ich dir gerne schenken.‘

Schwester Anna trug noch ihre Tracht. Ihr Dienst war ja gerade erst zu Ende. Sie machte keine Anstalten, sich ihres Kleides zu entledigen. Auch das Häubchen ließ sie auf und zog sich sogar noch Latex-Handschuhe an.

‚Wegen der Hygiene?‘ fragte Schwester Agathe irritiert.

‚Quatsch, aber es gibt ein ganz anderes Gefühl, wenn ich dich so streichele. Und etwas Besonderes muss ich dir ja schon bieten, mein kleines Vögelchen. Am besten du entspannst dich ganz und lässt mich machen.‘ Dieses Lächeln und die intensiven Blicke war Schwester Agathe von ihrer Zimmergenossin gar nicht gewohnt. Sonst wirkte Schwester Anna doch kühl und professionell, ja schon spröde, Jetzt aber hatte sie plötzlich eine erotische Ausstrahlung angenommen. Wie konnte das sein? Eine Frau in Tracht, ohne besondere Schönheit und nicht mehr ein junges Mädchen, und dennoch ging Schwester Agathe das Wort ‚Femme fatal‘ nicht aus dem Sinn.

Schwester Agathe wollte es einfach geschehen lassen. Sie sah, wie Schwester Anna ihre Bettdecke wegzog und ihr Nachthemd hochschob. Mit den behandschuhten Händen glitt sie über Schenkel und Bauch, ganz sanft. Ihr leicht geöffneter Mund, ihr angedeutetes Lächeln – alle strahlte an Schwester Anna eine Konzentration und Sinnlichkeit aus, die Schwester Agathe nie bei ihr vermutet hätte. Mit ihren Fingern zeichnete sie die Konturen von Agathes Keuschheitsgürtel ab, als wollte sie sie necken.

‚Die Haare, die da neben dem Schrittband wuchern, stehen dir aber gar nicht. Darf ich sie dir rasieren?‘

Ein leichtes Nicken ließ Schwester Anna fortsetzen. Schnell hatte sie eine Plastikunterlage, Rasierschaum und einen Rasierer bei der Hand. ‚Eigentlich hätte ich dir deinen ganzen Busch am liebsten rasiert, aber das geht ja leider nicht.‘

Als ihr Werk vollendet war, sagte Schwester Anna: ‚Jetzt merkt man erst, wie gut dir der KG steht. Du bist eine so schöne Frau. Ich sollte eigentlich neidisch sein, aber in Wirklichkeit genieße ich dich einfach nur.‘

Agathe dachte über Anna nach. Sicher, sie war vielleicht nicht so attraktiv, auch in ihren besseren Jahren nicht. Aber nun hatte sie sich als empfindendes Wesen offenbart, als Frau aus Fleisch und Blut. Und die Blicke, die Gefühle zeigten ein ganz anderes Bild als nur das einer reiferen, burschikosen Frau. Irgendwie kam eine Welle der Zuneigung, ja Liebe über Agathe. Sie hatte den Wunsch, auch Anna so zu verwöhnen.

Sie dachte über einen Kuss nach, so richtig mit Zunge. Zuerst schreckte sie innerlich zurück. Waren es nur die Konventionen, die eben Sex zwischen Frauen ja nicht gerade förderten? Oder war ihr Anna doch nicht attraktiv genug? Sie überlegte weiter und erinnerte sich an ihre Gefühle, die sie neu für Anna entdeckt hatte. Ja, sie wollte den Sprung gehen. Es ging eben um mehr als um Optik und Sinnlichkeit, Es ging um die Beziehung, die sich zwischen ihnen entwickelte.

‚Sind eigentlich Küsse zwischen Schwestern erlaubt?‘ Agathe lächelte provozierend. Anna lächelte etwas schelmisch zurück und hauchte ihr einen Kuss auf den Hals.

Agathe genoss es, meinte aber: ‚Ich meine so richtige Küsse, so zwischen Liebenden. Mit Spiel der Zungen.‘

Anfangs fröstelte Agathe etwas, so ohne Decke und mit hochgeschlagenen Nachthemd, aber die Ereignisse brachten ihr Blut in Wallung Jetzt wurde es auch Anna heiß, obwohl das Hochdrehen der Heizung noch keine große Wirkung haben konnte. Sicher, sie hatte schon etliche Male mit anderen Schwestern Zärtlichkeiten ausgetauscht. Eigentlich fühlte sie sich zwar von Männern sehr viel stärker angezogen, aber den Richtigen finden … das war für sie, die von der Natur nur mäßig gesegnet war, wohl eher eine Mission Impossible. Und hier in diesem Haus ging eigentlich gar nichts, das war aber auch nicht weniger als in ihrer enttäuschten Vergangenheit. Kurz, trotz dien Alters hatte sie noch nie einen Zungenkuss geübt. Ihr stieg die Schamröte auf.

Agathe verstand zwar nicht ganz, aber sie fand es irgendwie süß, dass Schwester Anna so eine Reaktion zeigte. Sie hatte das Gefühl, dass sie ihr helfen müsste. Sie richtete sich auf und umarmte die ältere Schwester. Ihre Lippen waren ganz sanft, vorsichtig tastend, nicht wild und fordernd. Und auch ihre Zungen bewegten sich eher wie scheue Rehe, Langsam näherten sie sich an. Sie schmeckten einander. Oh wie süß können doch Zärtlichkeiten sein.

Jetzt gab es kein Halten mehr. Agathe zog die Haarklammern ab, die das Häubchen noch auf Annas Kopf hielten. Mit offenem Haar sah Anna auch viel eher dem Anlass und Gefühl entsprechend aus. Schürze und Baumwollkleid waren schnell, fast hastig, entfernt. Der Blick auf den vollen Busen Annas erfüllte Agathe mit einem Stück Wehmut. Wie sehr schienen sie das Verlangen auszudrücken, Kinder zu stillen, Annas Kinder, die ihr verwehrt geblieben sind.

Sie lagen in Agathes Bett, mal küssend und streichelnd, mal eng aneinander gekuschelt. Sinnlichkeit und Traurigkeit und Glück – alles lag ganz dicht beieinander. Keine der Beiden hatte das Gefühl, dass sie mehr gaben als sie empfingen. Eng umschlungen schliefen sie ein.
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