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Micum Volljährigkeit geprüft
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  RE: Die gute Schwester Datum:22.03.10 01:17 IP: gespeichert Moderator melden


Also Hut ab!

Du bringst einen echt zum nachdenken über Werte und das was manche als würdevolle Pflege und Behandlung bezeichnen.

Für mich eine der besten Storys hier!
MfG
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drachenwind Volljährigkeit geprüft
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Leben und leben lassen

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  RE: Die gute Schwester Datum:22.03.10 15:07 IP: gespeichert Moderator melden


Hi Ambi Valent!

Ich bin angenehm überrascht, einen weiteren Autor kennen zu lernen, der auch
nicht alltägliche, tiefe Gedanken in Geschichten hinein bringt. Bei dir sind die
Prügeleien und Keuschhaltung nur ein maßvoller normaler Bestandteil deiner
Geschichte. Deine Geschichte verspricht noch interessanter zu werden.
Bin schon auf die Fortsetzung gespannt.

LG
Drachenwind

Achte das Leben!
Urteile erst, wenn du genug weißt und vor allem sei Tolerant!
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Ambi Valent
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  Folge 17: Die gute Schwester Datum:24.03.10 09:21 IP: gespeichert Moderator melden


17. Zur Kleideranprobe

Als Schwester Agathe aufs Zimmer kam, lag Schwester Anna auf dem Bett. Sie hatte sich nur das Häubchen abgezogen. Aber fest schien sie nicht geschlafen zu haben. Denn sie begrüßte gleich den Neuankömmling. Schwester Agathe beugte sich zu ihr runter und gab ihr einen Kuss auf die Stirn.

‚Heute so müde?‘

Schwester Anna richtete sich auf. ‚Ja ich fand es heute sehr anstrengend, aber es geht schon wieder.‘

‚Ich wollte mich nur noch mal frisch machen. Dann habe ich mich mit Schwester Ilse verabredet, dass wir uns mal die Trachten anschauen und anprobieren, die der Drache gesammelt hat. Willst du mitkommen?‘

‚Nein, mich interessieren solche Sachen nicht. Ich wollte mich heute noch in den Park setzen und Lesen. Um Sechs habe ich Gymnastik-Gruppe und um Acht ist wieder unser Bridge Abend – du wirst dann sicher nicht kommen?

Aber mal was anderes. Schwester Ilse. Wir sprechen ja nicht schlecht über Mitschwestern. Aber sie hat schon ihren Ruf weg, dass sie immer viel mit anderen Schwestern rumspielen will …‘

Schwester Agathe lachte: ‚Du bist ja eifersüchtig! Tatsache ist, dass ich gerne mit Schwester Ilse rumspielen wollte. Aber weil ich ja mit dir zusammen bin, habe ich erst mal abgelehnt. Denn ich halte viel von Treue. Es sei denn, du erlaubst es mir … ?‘

Schwester Anna sagte erst mal nichts. Ja, sie war wirklich eifersüchtig. Sie dachte weiter nach. Was würde es bedeuten, wenn sie nein sagte?

Als könnte sie Gedanken lesen sagte Schwester Agathe: ‚Wenn du nein sagst, dann mache ich auch nichts – außer der Kleiderprobe. Und ich bin dir auch nicht böse. Ich kann verstehen, wenn du mich ganz für dich haben willst.‘

Aber auch das half Schwester Anna nicht in ihrer. Denn wenn doch Schwester Agathe es so aufrichtig meinte, wie sie es sagte, um so mehr wäre es selbstsüchtig von ihr, auf eine enge Zweisamkeit zu bestehen. Und sie hätte sich damit auch selbst verpflichtet, wäre eine Art Bündnis mit ihr eingegangen. Das aber Schwester Agathe überhaupt ihr alles sagte und ihr die Entscheidung überließ war bereits ein so großer Liebesbeweis, dass sie eigentlich kaum ablehnen konnte. So ganz war sie aber noch nicht glücklich. ‚Was sagt denn Schwester Ilse dazu. Will sie dich dann ganz haben?‘ Jetzt war es raus. Eher Verlustängste als generelle Eifersucht.

Agathe legte sich zu Anna und sah ihr tief in die Augen. ‚Ich habe dich lieben gelernt und will nicht auf dich verzichten. Ich will dich nicht im Stich lassen und will dir nahe sein. Wenn Schwester Ilse mehr will als ihren Teil an mir, dann weiß ich genau, was ich tun würde. Ich würde sie nach Buxtehude schicken.

Sie hat aber nur gesagt, dass wir ja nicht verheiratet seien. Also das es keine notwendig mongamen Beziehungen geben müsse. Unter uns Frauen ist es ja auch wirklich so, dass wir keine stabile Lebensgemeinschaft auf Dauer aufbauen müssen. Und ich mag euch beide sehr, sehr gern. Ich würde mich auch freuen, wenn ihr beide euch auch anfreunden würdet.‘

Anna hatte zwar noch ihre Zweifel, ob das gut ginge, aber sie hatte keine Zweifel, dass Agathe es genau so meinte, wie sie es sagte. Trotz ihrer Bedenken und nicht ganz ausgeräumter Eifersucht musste sie einfach Agathe frei geben. Aber sie hoffte, dass ihre zärtliche Freundschaft auf Dauer erhalten blieb, denn sie liebte Agathe immer mehr.

Unter der Dusche konnte sich Agathe ganz entspannen, Sie genoss es, wie das warme Wasser über ihren Körper rann. Und das Anna sie in die Freiheit entließ war für sie aufregend. Sie war neugierig, was sie heute noch mit Schwester Ilse erleben würde. Sie könnten ja nach der Kleiderprobe auf ihr Zimmer gehen. Anna hatte ja volles Programm, und selbst wenn sie die beiden überraschen würde, so hatte sie ja ihren Segen.

Ihr Körper war durch die Dusche und die Erwartung wieder ganz wach, die Seife glitt über die Haut. Irgendwie fühlte sie sich ganz attraktiv. Die meisten Frauen sind mit ihrem Körper unzufrieden, selbst die wirklich schönen.
Agathe nicht. Sie war einfach nur glücklich. Das Einzige, was sie störte, war der Keuschheitsgürtel. Sollte sie dem Drachen den Wunsch äußern, dass der KG wieder abgeschafft werden sollte? Das würde gewiss sowieso nicht durch gehen. Wenn sie es aber nicht tat, dann hieß das doch, dass sie den KG weiter tragen wollte. Sie wollte in diesem Haus sein, denn es hatte ihr in so kurzer Zeit so viel Freude bereitet, hier mit den Schwestern zusammen zu arbeiten. Das wollte sie sicher nicht aufs Spiel setzen.

Jetzt wurde ihr langsam der Sinn der Übung vom Drachen klar. Sie sollten sich entweder zum KG freiwillig bekennen, in dem sie nichts sagten. Oder aber sie würden den Aufstand proben müssen. Aber die Stimmung unter den Schwestern war gut. Sie würden das Risiko, dass alles auseinander bricht, sicher nicht gerne eingehen. Der Drache ist wirklich klug. Irgendwie bewunderte Agathe diese Frau. Vielleicht wäre es besser, wenn sie sie im Gedanken nicht mehr ‚Drache‘ nennen würde, sondern einfach Frau Ritter.

Schwester Anna war schon weg, als sie aus der Dusche kam, vermutlich im Park. Sie zog sich ein Jeanskleid an, mit vorne Reißverschluss. Es trug sich zwar nicht so angenehm, weil der Stoff eher rau und hart war (Hatten sie den bei der Wäsche gestärkt?), aber es war sicher praktisch, wenn sie bei der Anprobe die Kleider öfter wechseln würde.

Am Treffpunkt wartete Schwester Ilse schon. Sie trug ein einfaches weißes T-Shirt und eine weiten Jeansrock – auch ganz praktisch zur Anprobe. Sie umarmten und drückten sich kurz. Das ging in der Öffentlichkeit. War je nur Begrüßung.

Frau Ritter kam sich schon selber wie ein Kontroll-Freak vor, dass sie ständig ein Blick auf, oder besser durch die Überwachungskameras einen Überblick hatte, was so überall bei ihren Schwestern passierte. Als sie nun sah, dass die Schwestern Agathe und Ilse in Privatkleidern händchenhaltend auf den Verwaltungsbau zusteuerten, fragte sie sich, was die bloß wollen könnten. Richtig, die Trachten. Für ihr persönliches Wettspiel war es nun nur noch wichtig, die Bestätigung ihrer These zu erhalten. Und die folgte auf dem Fuße.

Sie hatte die Trachten in einem Ankleidezimmer gesammelt. Alle waren in Bügeln fein ordentlich in Kleidersäcken getrennt aufgehängt. an dem Sack waren Nummern und die Details, von wann und woher die Trachten stammten. Die Schwestern durften dort alleine bleiben. Aber sie sollten jedes Mal, wenn sie eine Tracht an hatten, zu ihr ins Büro damit kommen und ihre Meinung dazu los lassen. Das sollte sie auch auf Trab halten.

An der weißen Wand hingen noch Bilder. Frau Ritter hängte die ab. Sie wollte einen Katalog der Trachten machen, und da traf es sich gut, dass die beiden Schwestern zu den hübschesten aus der ganzen Schwesternschaft gehörten. Die Fotos würden sicher was her machen und die Entscheidung erleichtern. Auch ihre Bürolampen wurden schon mal so bereit gestellt, dass es nach was aussah, wenn auch nicht professionell.

Die Schwestern einigten sich darauf, dass sie stur alle der Reihe nach durchprobieren wollten. Wenn eine besonders gefiel, dann könnte die Andere ja die auch mal anziehen. Ansonsten ging es eben paarweise weiter. Immerhin hingen da etwa 30 Trachten. Zuerst aber, nachdem sie ihre Kleider ausgezogen hatten, lagen sie sich wieder in den Armen. Und hier war ja auch keine Öffentlichkeit. Und da war dann ein langer feuchter Kuss auch völlig o.k.

Das dachte auch Frau Ritter. Die kleine Kamera, die von den Schwestern unbemerkt geblieben war und das Mikro hatten schon etwas übles. Wahrscheinlich war es nicht ganz legal. Aber Frau Ritter beruhigte ihr Gewissen damit, dass sie den Schwestern ja nichts übles daraus zuweisen wollte. Außerdem konnte sie so sehr viel mehr über die Schwestern erfahren, auch, was sie wirklich zu den Kleidern denken. Und jeder Mensch hat eben seine Schwächen. Kleine Freuden wollte sie sich auch gönnen.

Schwester Ilse war nun ganz versessen darauf, endlich die Kleider anzuprobieren. Die schienen nicht nach irgend welchen Kriterien geordnet zu sein. Bei Nr. 1 stand auf dem Schild: UK 1960, kariert.

Eigentlich recht freundlich, dachte Schwester Ilse, als sie sich das feinkarierte blau-weiße Baumwoll-Kleid vorne zuknöpfte Schwester Agathe wirkte etwas unentschlossen und schaute nur zu. Da Kleid hatte kurze Ärmel, die mit einem weißen Bündchen abgesetzt waren. Auch der Kragen – nicht angeknöpft – war weiß, rund auslaufend und nicht sehr eng. Die Schürze gestärkt und glockig fallend, war eher wie ein Rock und trägerlos. Das Lätzchen wurde am Kleid festgesteckt. Ein passendes großes weißes Häubchen komplettierte die Tracht. Sie eilte vor den Spiegel und drehte sich. ´Was meinst du?´

Schwester Agathe fand die Tracht nett, nicht sehr streng, eher femininer. ´Ist sie wirklich so bequem, wie sie aussieht?´

´Ja, deutlich angenehmer zu tragen als unsere Tracht. … aber ich bin trotzdem unsicher. Ich fühle mich nicht so richtig als Schwester damit. Mehr so wie ein Mädchen, das sich als Schwester verkleidet. Aber du hast dir ja noch gar nichts angezogen´. Schwester Ilse wollte nun auch eine Tracht an Schwester Agathe sehen.

Nr.2 – Beschriftet mit UK, 1940 – war ein weiter geschnittenes Kleid aus festerem grau-blauem einfarbigen Stoff, der etwas fester wirkte und lange Ärmel hatte. Der weiße kragen war wie ein kleiner Stehkragen, auch weit geschnitten. Sie Schürze war eher ein Überkleid mit einem Ausschnitt für den Hals. Erst nach Anziehen dieser konnte man das Häubchen anziehen. Es hatte Bändchen, die unter dem Kinn zur Schleife gebunden wurde. Auf der Schürze wurde eine Anstecknadel, wohl dem Haus zugehörig, befestigt. Schwester Agathe schaute etwas verdrießlich drein. Offenbar hatte sie nicht so viel Spaß am Verkleiden wie ihre Freundin. Auch im Spiegel war sie nicht zu begeistern.

´Komm, Mädchen lach doch mal´, sang sie Schwester Ilse an. Schwester Agathe kannte diesen Song der Wise Guys zwar nicht, musste aber doch unwillkürlich der Aufforderung folgen. Im Spiegel sah sie nun eine Schwester mit einem ganz eigenen Charme an.

Schwester Ilse meinte: ´Ist schon ziemlich altmodisch, aber du fühlst dich sicher mehr als Schwester als ich. … Wir sollten rüber zum Drachen gehen, die macht sich sonst ihre Gedanken.´

´u hast recht. Aber eines noch. Ich will sie nicht mehr Drachen nennen. Ich denke oft über sie nach. Klar, sie stößt alle von sich, die ihr nahe kommen wollen. Und sie kann schon eine Pest sein. Aber ich nehme ihr die Story einfach nicht ab, dass sie eben keine Favoritinnen will. Das mag zwar so sein, aber sich damit aus einer Gesellschaft zu distanzieren, in der man Anerkennung erhält … ich denke, da steckt noch was anderes dahinter. … nun aber los.´

Frau Ritter hatte nun diese kleinen Ereignisse mit viel Neugier verfolgt. Natürlich wusste sie es ja, mit welchem Spitznamen sie die Schwestern hinter ihrem Rücken riefen. Einmal hatte es eine Schwester es in ihrer Gegenwart gesagt. Da hatte sie in ihrer kühlen Art gesagt: ´Wenn du dich beim Schwesternabend wegen Respektlosigkeit selbst anzeigen willst, dann solltest du einen Vorschlag über das Strafmaß mitbringen.´ Eigentlich war die Verlegenheit der Schwester nach diesen Worten so grandios und Entschädigung genug. Die Schwester nannte zwei Wochen später selber 20 Schläge als Strafmaß. Wegen der Selbstanzeige waren es dann noch 10. Frau Ritter war es peinlich, dass die Schwester selber eine so harte Strafe vorschlug. Sie war drauf und dran, die Strafe auf zwei Schläge zu reduzieren. Sie als Geschädigte dürfe immerhin Gnade vor Recht walten lassen. Aber sie hatte dann den Verdacht, dass das ihre Autorität untergraben würde. Sie wollte bei den Schwestern auch nicht als die Gnädige, sondern als die Strenge erscheinen. Aber selten tat es ihr beim Zuschauen so weh wie dieses Mal. Denn eigentlich lag ihr Stolz und Egomanie nicht. Es gehörte zur Rolle, sie musste diese ausfüllen. Sie wählte damals die Schwester zur Vollstreckerin aus, die ihr zwar noch nie was unhöfliches sagte, hinter ihrem Rücken aber die schamlosesten und entwürdigendsten Worte für die verhasste Frau Ritter übrig hatte. Das wussten natürlich alle Schwestern. Aber diese Wahl sagte den Schwestern, dass der Drache eben mehr wusste als sie normalerweise wissen konnte. Es war damit auch eine Bestrafung der Vollstreckerin. Denn diese gehörte nicht zu jenen, die gerne Mitschwestern verprügeln.

Als die beiden so anders bekleideten Schwestern im Büro des Drachen aufkreuzten, waren sie wegen der Veränderungen sehr irritiert. Frau Ritter, wie üblich im grauen Kostüm, mit ernster und strenger Mine und Fotoapparat in der Hand war das letzte, was sie erwartet hatte. Aber als Frau Ritter ihnen die Idee mit dem Katalog auch für die anderen Schwestern erläutert hatte, waren die beiden Schwestern auf die Idee angesprungen. Schwester Ilse posierte gar mit Handkuss und einem Blick, der vielleicht weniger sensiblen Steinen gut wich gemacht hätte.

Schließlich nahmen die Schwestern den Fotoapparat selber in die Hand. Sie hatten Spaß daran bekommen. Frau Ritter hielt sich zurück. Irgendwie hatte sie große Sympathie mit den unbekümmerten Schwestern, aber sie wollte dies auf keinen Fall zeigen. Aber sie gab nach, als die Schwestern sich die Bilder gleich ansehen wollten. Schnell war ein Bildschirm angeschlossen und sie schauten sich die Fotos an.

Überrascht stellten sie die Wirkung fest. Schwester Ilse wirkte locker, freundlich und richtig niedlich in der etwas moderneren Tracht. Das Kokettieren kam sogar auf den Bildern raus. Dagegen wirkte Schwester Agathe züchtig, hingebungsvoll und eher streng. Das die Bilder so unterschiedlich wirkten, hatten sie nicht gedacht. Natürlich hatten beide ein Unterschiedliches Naturell, aber das war längst nicht so auffällig. Es wirkte eher so, als ob die Kleider die natürlichen Unterschiede weit stärker betonten als erwartet. Schwester Agathe fragte Fraue Ritter, ob sie sich das nur einbilde oder ob sie das auch so sähe.

´Ich habe sie beide genau beobachtet. Sie unterschieden sich vor allem in ihrem Verhalten. Und das sieht man in den Bildern. Es ist in ihrem Minenspiel deutlich. Das bestätigt nur meine These:

Kleider machen Leute – das ist nicht nur ein Motto der Außenwirkung. So wie man sich anzieht, so wirkt es auf das eigene Bewusstsein zurück. Man identifiziert sich mit seinem Äußeren. Man verhält sich so, wie man angezogen ist. Kleider verändern das Verhalten.

Sicher, ein Kostüm kann das Verhalten nur beeinflussen, die Person in ihrem Sein nur etwas verändern. Wichtig ist natürlich noch immer, wer in den Kleidern steckt. Aber auch die Person ist eben keine starre Größe.

Und jetzt verstehen sie vielleicht, warum ich auf die Kleiderordnung so viel wert lege. Es hilft den Schwestern, ihre Aufgabe zu erfüllen, und es hilft den Patienten, eben die beste Pflege zu erhalten.

Jetzt aber zu euren Eindrücken. Beschreibt bitte, was ihr empfindet, wenn ihr so angezogen sind. Schwester Ilse?´

´Also ich fühle mich sehr wohl, so wie sich ein Mädchen eben fühlen soll. Ich fühle mich begehrlich. Das Kleid trägt sich angenehm und behindert nicht. Die Schürze ist etwas steif und wirkt wie ein Schutz meiner Weiblichkeit. Im Vergleich mit unserer normalen Tracht fällt mir vor allem der weite Kragen auf. Ich fühle mich etwas weniger dienstbar, aber noch immer als Schwester. Ich würde diese Tracht wirklich gerne tragen, aber ich glaube nicht, dass das gehen wird. Die Ärzte und Patienten würden gewiss schnell auf dumme Gedanken kommen.´

Schwester Agathe war ja bereits durch das Fotografieren wieder gelöst und heiter, aber dennoch blieb sie im Rahmen ihrer strengen Erscheinung. ´Ich fühle mich wie in eine andere Zeit versetzt. Es ist schon so, als ob die Tracht mir sagt, wie ich mich bewegen kann, wie ich denken kann. Irgendwie kann ich mit dieser Rolle, in die sie mich drängt, sehr gut anfreunden. Es ist das Gefühl, ganz für die Patienten da sein zu wollen, eben nicht mehr, sich selber auszudrücken. Und damit trifft es ja meine eigenen Wünsche. Der Stoff ist etwas kratzig, nicht sehr bequem. Vor allem mit dem Schleifchen unter dem Kinn finde ich irritierend. Überraschend, das ich mich dennoch wohl fühle. Trotz aller Sympathie kann ich mir nicht vorstellen, so zu arbeiten. Es ist einfach zu altmodisch.´

Frau Ritter meinte dann, ob sie noch weitere Trachten anprobieren möchten ...
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  RE: Die gute Schwester Datum:24.03.10 13:02 IP: gespeichert Moderator melden


hallo Ambi Valent
mal wieder eine gelungene fortsetzung einer guten geschichte die lust auf mehr macht
bin mal gespannt wie die weitere anprobe verläuft was da wohl auf die beiden noch so alles zukommt

MfG

Nimrot
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Ambi Valent
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  RE: Folge 18: Die gute Schwester Datum:27.03.10 09:34 IP: gespeichert Moderator melden


18. Ein Brief

Sie ging ihm einfach nicht aus den Kopf. Jonas saß vor dem Schreibtisch. Eigentlich hatte er eine Sauklaue, und mit der Orthografie klappte es auch nicht immer. Liebesbriefe sollten schon mit der Hand geschrieben werden …

Zitat
´Agathe, meine Liebe

Das ist nun der dritte Versuch. Eigentlich kenne ich mich ganz gut aus mit Hormonspiegel und Induktionen von Verhaltensänderung. Es war ein Schwerpunkt meiner Studienarbeit. Aber wahrscheinlich willst du gar nichts von einem Experten wissen, der sich nicht selber heilen kann. Ich bin nämlich verliebt, und fühle mich wie ein kompletter Trottel. Andere Männer erzählen mir immer, dass Frauen eigentlich gar nicht von denen beeindruckt sind, die eben nicht männlich stark sind. Aber als wir da zusammen in der Gummizelle saßen, habe ich gedacht, dass du anders bist. Und darum wage ich den Sprung ins Ungewisse.

Du kennst mich nicht, außer den wenigen Worten und Blicken. Also will ich dir etwas von mir erzählen. Ich bin kein Frauenheld. Es heißt zwar, dass moderne Frauen sich den sensiblen Mann wünschen, aber ich habe eher den Eindruck, dass viele den Mann wünschen, der soviel Sensibilität vorspielt, dass er noch in das Rollenbild passt. Also den sensiblen Macho. Und der bin ich nicht. Ich hatte zwar mehrere Beziehungsversuche, aber so richtig hat es nicht geklappt. Von den kleinen und großen Katastrophen möchte ich hier nichts erzählen. Nur so viel: Mein letzter Versuch liegt nun drei Jahre zurück und endete mit dem festen Entschluss, die Frauen lieber von Ferne anzubeten. Aber auch dieser Entschluss ist nun gescheitert.

Dabei bin ich sonst eigentlich kein Looser. Ich muss noch 3 Jahre hier arbeiten für meine Facharzt-Ausbildung. Das sind schon meine ganzen Verpflichtungen. Allerdings heißt das nun, dass ich diese hier machen muss, ein Wechsel wäre äußerst schwierig.

Das Dilemma ist aber, dass ich dann dir oft so nahe bin und du dennoch unerreichbar. Denn irgend etwas sagt mir, dass auch ich auf dich nicht abstoßend wirke, ja, dass auch du die Sehnsucht hast, mit mir zusammen zu sein. Ich wage ohnehin nur darum dir zu schreiben, weil du es mir erlaubt hast. Die Ordnung in diesem Hause ist mir verhasst. Denn wenn es eine Ordnung ist, die mich von dir trennt, so kann es keine gute Ordnung sein.

Immerzu sehe ich dich vor mir, ich kriege keinen vernünftigen Gedanken zusammen. Zur Arbeit muss ich mich zwingen. Denn ich ertappe mich dabei, wie ich deine braunen warmen Augen unvergesslich vor mir sehe. Es ist das Verlangen nach deiner Nähe, das mich kaum schlafen lässt. Ich will dir also nicht von deinen wunderbaren Vorzügen erzählen, denn du kennst sie ja. Aber Schönheit ist nicht der Grund, warum es mich vollständig getroffen hat. Es ist deine Ausstrahlung. Ruhe, Friede und Neugier in einer Mischung, die wohl einzigartig ist. Du erscheinst mir wie ein Engel. Aber meine nicht, dass ich dich in eine Rolle drängen will, die nicht zu dir passt. Die wenigen Sätze und Begegnungen reichen wohl kaum aus, um dich, so wie du wirklich bist, zu erkennen. Sei aber versichert, dass ich gerne bereit bin, mein idealisiertes Bild von dir zu revidieren. Denn wenn du die bist, für die ich dich halte, dann bist du viel komplizierter, als sich von so einer einfachen Vorstellung angemessen beschreiben zu lassen.

Falls du nun diesen wirren Brief nicht magst, dann gib ihn mir bitte zurück. Wenn aber meine Torheit doch dein Herz bewegt, dann antworte mir bitte. Die Spannung steigt von Stunde zu Stunde, wenn ich nichts von dir höre. Sicher würde ich viel darum geben, wenn dieser Brief deinerseits einen Widerhall auslöste, aber auch eine Absage, die ich mit Trauer befürchte, wäre weniger schlimm als die Ungewissheit, die mich quält.

Dein dich liebender
Jonas


-----

Auch dieser Versuch schien nicht wirklich gut zu sein. Aber es war in Ordnung, und ohne diesen Brief würden sicher seine Tage hoffnungslos dahin tröpfeln. Schlimmeres als eine Abfuhr war wohl nicht zu erwarten. Dann auch, wenn sie den Brief verwendet, um unter den Schwestern Heiterkeit zu erzeugen, dann würde er ihr verzeihen.

Was er nicht zu fragen wagte waren die Behauptungen seines Kollegen, dass alle Schwestern – also auch seine Agathe – einen Keuschheitsgürtel trugen. Und das die Schwestern mit Schlägen diszipliniert wurden. Er glaubte zwar, dass das sicher nur lüsterne Gerüchte seien. Aber er bekam die Vorstellung von einer verschlossenen Agathe einfach nicht aus dem Kopf. Dieses bizarre Bild verfolgte ihn nicht nur in seinen feuchten Träumen, sondern auch wenn er seine Hände gebrauchte, um das verlangen seines Körpers zu befriedigen. Er schämte sich. Kann es denn möglich sein, einen Engel im Gedanken zu missbrauchen? Sollte er sich andere Bilder denken? Und damit vielleicht seiner Agathe untreu werden? Das Dilemma erschien ihm unauflöslich.

Der Brief wurde verschlossen. Jetzt musste er nur noch übergeben werden. Und die Zeit des Wartens auf die Antwort wird unerträglich sein … ganz gewiss.




[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ambi Valent am 27.03.10 um 09:34 geändert
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  RE: Die gute Schwester Datum:27.03.10 13:17 IP: gespeichert Moderator melden


Das geschieht dem Jonas ganz Recht.

Er muss jetzt ganz genau so, wie wir, auf eine Antwort warten. ---gg---

Wenn ich mir nur vorstelle, wie es uns geht, wie wird es erst dem von Liebeskummer geplagten Jonas gehen.

Warten, warten, warten.....

Dann kommt noch die Vorstellung dazu, der Brief, bzw. sein Brief, könnte in der Schwesternschaft die Runde machen!!!!!!

Von einer Absage, vor der er sich genauso fürchtet, ganz abgesehen.

Also keine beruhigende Vorstellung.

Kann er unter diesen Umständen den Brief überhaupt abgeben?

Egal wie er sich auch Entscheidet, seine Leidenszeit beginnt so oder so.

Darum Bitte ich Dich Ambi Valent schnell weiter zu schreiben, um seine und unsere Leidenszeit abzukürzen.---ggg---

Danke für diesen neuen Teil.
-----
Gruß vom Zwerglein
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  RE: Die gute Schwester Datum:27.03.10 21:31 IP: gespeichert Moderator melden


Hallo Zwerglein

Zitat
Das geschieht dem Jonas ganz Recht.

Er muss jetzt ganz genau so, wie wir, auf eine Antwort warten. ---gg---

Wenn ich mir nur vorstelle, wie es uns geht, wie wird es erst dem von Liebeskummer geplagten Jonas gehen.

Warten, warten, warten.....


Gemach, gemach. Ich habe ja schon einen schlechten Ruf, weil ich oft nur einen Tag zwischen zwei Folgen lasse. Man hat mir geraten, die Frequenz zu verlängern. Aber ich werde mir Mühe geben. Diese Geschichte ist aber quasi in Echtzeit und braucht auch Inspiration, um die Qualität zu erhalten ...

Zitat
Dann kommt noch die Vorstellung dazu, der Brief, bzw. sein Brief, könnte in der Schwesternschaft die Runde machen!!!!!!


Damit muss er rechnen. Er kennt natürlich Agathe noch nicht gut genug um zu wissen, dass sie das nie machen würde - aber er glaubt an sie.

Auch weiß er ja nicht, was für Strafen auf derartiges Verhalten für die Schwestern steht. Und Schwester Agathe ist ja auch nicht Schwester Sylvia, die auf Strafen steht...

Zitat
Von einer Absage, vor der er sich genauso fürchtet, ganz abgesehen.

Also keine beruhigende Vorstellung.

Kann er unter diesen Umständen den Brief überhaupt abgeben?


Jonas ist zwar süß und alles andere als Macho, aber er ist kein Weichei. Und durch das Risiko muss er eben durch.

Zitat
Egal wie er sich auch Entscheidet, seine Leidenszeit beginnt so oder so.

Darum Bitte ich Dich Ambi Valent schnell weiter zu schreiben, um seine und unsere Leidenszeit abzukürzen.---ggg---


So ein Bisschen musst du schon noch Geduld haben.

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ambi Valent am 27.03.10 um 21:32 geändert
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  RE: Die gute Schwester Datum:28.03.10 12:06 IP: gespeichert Moderator melden


Zitat

So ein Bisschen musst du schon noch Geduld haben.


Ok, ok.

Ich weiss ja das es nicht einfach ist, eine solch gute Story zu schreiben.

Ich weiss auch das alles seine Zeit braucht.

Aber ich glaubte, das durch mein "---ggg---", klar wäre das es Ironisch gemeint war, und wir der Fortsetzung harren.
-----
Gruß vom Zwerglein

[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Zwerglein am 28.03.10 um 12:07 geändert
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  Folge 19: Die gute Schwester Datum:28.03.10 16:55 IP: gespeichert Moderator melden


19. Der verhinderte zweite Durchgang

Schwester Agathe hatte nun fast so viel Spaß an der Kleideranprobe wie Schwester Ilse. Als sie wieder im Umkleidezimmer waren, fiel Ilse geradezu über Agathe her. Sie trugen noch beide ihre recht unterschiedlichen Trachten, aber Ilse war schon ganz aus dem Häuschen. ´Ich bin so glücklich. Alles ist perfekt. Und ich glaube, ich habe mich in dich verliebt.´

In Agathes Glücksgefühl mischte sich der Wermutstropfen des Zweifels. Konnte sie mit so vielen Menschen eine so intensive Beziehung zugleich haben? Und das, obwohl sie doch nur einfach eine gute Schwester sein wollte, die ganz in ihren Pflichten den Patienten gegenüber aufgehen wollte? Schwester Annas eher Sensible und zärtliche Art viel ihr ein, als Ilse sie mit gierigen Küssen überhäufte. Warum dachte sie nun jetzt an sie? Sie fühlte nun auch diese Gier in sich, die doch nun gar nicht zu ihrer Tracht, mit artigem Schleifchen unter dem Kinn, passen wollte. Und sie liebte Ilse, mit Haut und Haaren. Sie erwiderte die Küsse, ebenso gierig. Sie Fühlte sich in Lust und Verlangen ganz eins mit Schwester Ilse.

Auch wenn es für Frau Ritter nur so aussah, dass sich eben zwei bekleidete Schwestern nur eben leidenschaftlich küssten, so erkannte auch diese unerkannte Beobachterin, dass hier mehr Leidenschaft im Spiel war als in vielen Porno-Streifen. Frau Ritter spürte, dass sie nur vom Zusehen feucht würde. Wenn sie das in der Öffentlichkeit machen würden, dann wären hohe Strafen unausweichlich. Hier aber, im vermeintlich Geheimen, taten sie ja nichts unerlaubtes. Und Frau Ritter wollte gar nicht, dass sie aufhörten. Auf einem andern Monitor sah sie, dass eine Schwester in Sportbekleidung auf das Verwaltungsgebäude zueilten.

´Hey, ich finde die Trachten ja ziemlich heiß … bin ich jetzt durchgeknallt?´ Schwester Ilse lächelte Schwester Agathe schelmisch an. ´Aber wir sollten die Trachten ausziehen. Und auch die BH´s.´

Gesagt - getan. Die nächste Runde mit Zärtlichkeiten war weniger wild, aber eher genießerisch. Sie spielten ein Spiel, wie sich die Brustwarzen ganz leicht berührten, sich gegenseitig streichelten. Eine Weile sagten die verliebten Mädels nichts. Sie kicherten und warfen sich Blicke des Verlangens zu. Und dann Umarmungen mit leidenschaftlichen Küssen. Dann seufzte Schwester Ilse. ´Es ist ein Jammer. An Tagen wie diesen hasse ich meinen Keuschheitsgürtel. Und deinen ebenso. Ich stelle mir gerade vor, wie machen das unten genau so wie mit unseren Zitzen.´

Halb aus Verlangen und Übermut, halb als Witz meinte Schwester Agathe: ´Wir können ja mal zu Frau Ritter rüber gehen und sie bitten, uns mal für eine halbe Stunde aufschließen könnte. Und wir würden sie ja auch zusehen lassen – es sei denn, es widerspräche gegen das Öffentlichkeitsverbot. Wir bräuchten doch bestimmt auch eine Aufpasserin.´ Sie wusste auch nicht, warum sie das sagte, aber es würde der Sache zugleich einen besonderen Kick geben, und anders herum die Erfahrung auch legalisieren.

Frau Ritter war ganz fasziniert. Am liebsten wäre sie ja rüber zu den erregten Frauen gegangen und hätte es genau so gemacht. Keine bescheuerten Heimlichkeiten. Wäre das nicht verlockend? Nein, zwang sie sich zu entscheiden, denn das ging doch der Disziplin wegen gar nicht. Sie hatte dieses Idyll an Gemeinschaft aufgebaut und hatte allen Schwestern einiges abverlangt. Jetzt das ganze aufs Spiel setzen, wegen dem Moment der Erregung? Das wäre viel zu gefährlich, es könnte unabsehbare Folgen haben. Wenn es aber im Geheimen entsteht? Wenn sie den Mädchen das als Verhaltensexperiment darstellen würde? Vielleicht wäre es möglich, aber die Schwester in Sportbekleidung betrat gerade das Haus, und gewiss wollte sie zu ihr. Sie nahm sich vor, sie schnell abzufertigen, damit sie doch nicht etwas verpasst.

Und tatsächlich huschte Schwester Petra kurze Zeit später in ihr Büro. Natürlich waren die zärtliche Schwestern schon vorher nicht mehr zu hören, der Lautsprecher abgeschaltet. Schwester Petra schaute sich irritiert um. Das Büro sah anders aus. ´Guten Tag, Frau Ritter. Wir suchen Schwester Agathe. Man hat mir gesagt, dass sie bei ihnen wäre.´

´Sie und Schwester Ilse wollten mal die Trachten ausprobieren. Ich hole sie gleich.´

Ein paar Schritte über den Gang, ein Klopfen an der Türe. ´Man fragt nach ihnen.´ Die Schritte entfernen sich.

Schwester Ilse und Schwester Agathe, beide mehr nackt als angezogen und eng umschlungen, werden sprunghaft tomatenrot. Sie sind Frau Ritter dankbar, dass sie weder ungefragt die Türe öffnete, noch dass sie auf ein Eintreten nach dem Klopfen bestand. Sie musste doch zumindest etwas ahnen. Hastig lösten sie sich voneinander und zogen rasch ihre Zivilsachen an.

Kurz darauf fanden sie sich im Büro von Frau Ritter ein. Schwester Petra musterte die Beiden. Die Haut noch leicht gerötet, die Körperhaltung die Atmung … einfach alles gaben ein perfektes Bild ab. Sie haben sich sicher mehr füreinander als für die Trachten interessiert. Petra hatte eigentlich keine Fragen. Ihr Blick wanderte zum Drachen. Diese schien unbewegt vor allem Schwester Petra anzusehen. Dieses demonstrative Vorbeisehen am Offensichtlichen fand sie äußerst seltsam. Hier passieren merkwürdige Dinge, sagte sie sich.

´Schwester Yvonne ist beim Training unglücklich gestürzt. Nichts ernstes, aber sie kann am Wochenende zu unserem Turnier nicht spielen. Und für uns im A-Team ist das sehr wichtig. Als wir nach Kandidaten für den Ersatz fragten, meinten alle, dass Agathe die besten Anlagen hat. Aber sie ist ein wenig inkonsequent, neu und noch nicht gut in Form.´

Zu Agathe gewandt fuhr sie fort. ´Ich wollte dich abholen. Wir müssen dich turbomäßig ein paar Klassen anheben. Und darum musste du gleich mitkommen. Das Team braucht dich. Du bist doch dabei, oder?´

Schwester Agathe war hin und her gerissen. Gerade noch ganz auf Liebe eingestellt, vom Kopf bis in die Zehenspitzen, fand sie das Angebot dennoch verlockend. Es war für sie so gut, wenn sie die Zustimmung vom Team erhielt. Und jetzt kneifen ging eigentlich nicht, auch nicht rumlamentieren. Ein Blick zu Schwester Ilse, die wohl etwas enttäuscht, aber verständnisvoll nickte, und die Entscheidung war gefallen. Sie beeilten sich, zum Training zu kommen.

Das Training war auch hart. Aber ohne Keuschheitsgürtel, und das war ein wunderbares Gefühl. Nur hatte es einen Haken: Jetzt, wo es am schönsten ginge, war natürlich Ilse nicht da. Zuerst ging es ums Warmlaufen. Ein paar Dehnungs- und Sprungübungen und dann konnte sie am freien Spiel teilnehmen. Hier ging es um gutes Abspiel. Präzises bridgen, kontrolliertes baggern klare Signale, wann wer wohin ging, um den Ball zu übernehmen. Sie hatte das Ballgefühl, Volleyball hatte ihr schon immer Spaß gemacht. Aber die Anderen waren so viel besser. Und die Zustimmung, die sie trotzdem spürte, erfüllte sie mit einer tiefen Freude. Zum Schluss hatte sie noch ein Spezialtraining für die Aufschläge. Vor allem sicher, aber auch nicht zu leicht, dass die Gegnerinnen allzu leicht den Return holten.

Um Neun waren sie fertig, fixundfertig. Und Agathe war besonders ausgepumpt. Morgen wieder so ein hartes Training, und übermorgen … bei allem Glücksgefühl, das machte ihr schon Angst. Wie sollte sie das nur schaffen?

Wie köstlich war es, dass warme Wasser an ihren Körper herunterlaufen zu spüren. Sie merkte, das Petra sie beobachtete. Wollte die auch was von ihr? Aber Petra dachte gar nicht daran. Sie hatte wenig sexuelles Interesse, weniger als es ihrer Freundin lieb war. Schwester Petra war am Sport interessiert, und an dem was so mit den Leuten ihrer Umgebung geschah. Neugierig wie sie war, wäre sie in einer anderen Situation für die Rolle der Tratschtante prädestiniert gewesen. Aber die Regeln des Hauses verhinderten dies recht wirkungsvoll. Nur ihre ganz persönliche Neugier war ihr geblieben.

Sie lag schon erschöpft und glücklich in ihrem Bett, als Schwester Anna von ihrem Bridgeabend zurückkehrte. ´Stell dir vor, ich bin im Volleyball-A-Team.´

Etwas kühl, fast schnippisch, die Antwort: ´Bist eben eine gefragte Frau. Heute schlich hier so ein verhinderter Liebhaber herum, sah aus wie Falschgeld. Konnte ihn erst loswerden, nachdem ich ihm versicherte, dir den Brief so schnell wie möglich persönlich zu geben.´
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  RE: Die gute Schwester Datum:28.03.10 19:23 IP: gespeichert Moderator melden


hallo ambi valent,

da hast du wieder tolles geschrieben. freue mich schon auf den nachschub von dir. danke


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  RE: Die gute Schwester Datum:28.03.10 19:34 IP: gespeichert Moderator melden


Diese Fortsetzung hat einen gravierenden Fehler, sie ist für jeden
Leser entschieden zu kurz, weil es eine gute Geschichte ist.

Also beende schnell deine Werbepause für die nächste Fortsetzung.
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  RE: Die gute Schwester Datum:28.03.10 19:41 IP: gespeichert Moderator melden



Zitat

Diese Fortsetzung hat einen gravierenden Fehler, sie ist für jeden
Leser entschieden zu kurz, weil es eine gute Geschichte ist.

Also beende schnell deine Werbepause für die nächste Fortsetzung.


---ggg---

ohne weiteren Kommentar.

-----
Gruß vom Zwerglein
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  Folge 20: Die gute Schwester Datum:29.03.10 20:24 IP: gespeichert Moderator melden


20. Man ist nie zu alt, was neues zu lernen

Agathe brannte darauf, den Brief zu lesen, den Anna ihr hin hielt. Mehr, als alles andere – fast als alles andere. Nur eines war ihr noch wichtiger. Sie streckte ihre Hand aus und streichelte Annas Wange und schaute sie intensiv an. Anna stiegen die Tränen in die Augen; ´Aber, Anna! Komm, legt dich zu mir.´

Anna war völlig verwirrt, gerade noch fühlte sich ihr Herz wie aus Stein an. Und jetzt? Sie schmolz dahin wie ein Eiszapfen in der Frühlingssonne. Was war mit ihr los? Sie erstarrte und wusste nicht mehr, was sie denken oder fühlen sollte. War Agathe eine Zauberin?

Agathe richtete sich auf: ´Ich habe dich so lieb. Aber ich fürchte, du zweifelst an mir. Du siehst aus, als meintest du, ich würde dich weniger lieben, wenn es auch andere gibt, die ich liebe? Meinst du dass es nur eine begrenzte Menge Liebe gibt, die ich aufteilen kann. Und das dann für dich nichts mehr übrig bleibt?´ Agathe umarmte Anna, sie strahlte und verströmte so viel Glück, dass sie es nicht fassen konnte.

Anna schaute Agathe ungläubig an. ´Und ist es etwa so? Du bist nur ein Mensch, und ich bin ein Mensch. Wir sind begrenzt. Wir machen Fehler. Wir verletzen einander. Ich mache dir keinen Vorwurf.´ Die Tränen stiegen ihr wieder in die Augen.

´Ja, ich bin ein Mensch und habe meine Grenzen. Und ich mache auch Fehler. Und vielleicht verletze ich auch dich. Aber warum willst du diese Stunde herbeireden? Noch ist sie nicht da. Ich produziere auch die Liebe nicht aus mir selber. Ich empfange sie nur, um sie weiter zu geben. Und ich gebe sie gerne. Warum aber soll die Liebe, die ich empfange, endlich sein?´

Anna war bewegt. Kann es sein, dass Anna ihr nur eine Geschichte erzählte? Ganz gleich ob oder nicht, aber Agathe war überzeugt, dass es genau so war. Es war ein Zauber, der sie umgab. Ein wunderschöner Zauber. ´Aber sieh mich nur an, ich bin schon alt. Was findest du an mir? Du bist so jung und schön. Alle lieben dich, und sie tun wohl daran – du verdienst es, denn nicht nur dein Körper weckt die Begierde. Du hast ein gutes Herz. Und auch ich kann dir nur das aller-Allerbeste zu wünschen. Es ist kein Neid.´

Jetzt fing auch Agathe an zu weinen, aber es waren keine Tränen des Schmerzes, sondern der Rührung. ´u bis 46 Jahre alt, das ist knapp über der Hälfte deiner Lebenserwartung. Wieso sagst du, dass du alt bist? Aber ich sehe nicht eine Frau, die mehr als doppelt so alt ist wie ich, sondern ich sehe ein kleines Mädchen, das Narben auf ihrer Seele hat. Aber es sind keine Narben, die nicht verheilen können.´

Ein Körnchen, eher der Hauch einer Hoffnung keimte in Anna auf. Sie dachte an den Schmerz der enttäuschten Liebe, die Sehnsucht, die sich nicht erfüllt hatte. Mal um mal. Ja, sie war bescheiden gewesen. Sie hatte ihre Träumereien an diese wunderschönen Jungs, die ihr unerreichbar erscheinen, unterdrückt. Sie hatte Angst, wenn sie in den Spiegel sah. Sie war nicht schön, nicht hübsch. Ein grober Körper, fast maskulin. Sie konnte sich nie leiden. Fünf mal hatte sie es trotzdem versucht. Beim letzten Mal – es war ein nicht gerade schöner Mann, ist es nicht schon gleich am Anfang zu Ende gewesen. Das Entjungfern tat schon weh, aber es war dennoch so was wie Romantik in ihren Gefühlen. Sie hatte ihn richtig lieb. Vielleicht, weil er sie nicht verlachte oder ignorierte. Aber noch als sie in seinen Armen lag, sagte er ihr die schrecklichen Worte, die sie von jedem weiteren Versuch kurierte: ´Ich wollte schon immer mal eine Jungfrau probieren. Aber eigentlich stehe ich nicht auf Freaks.´ Das war vor 25 Jahren, aber die Worte waren ihr noch immer so präsent wie damals.

Anna wurde ärgerlich: ´Wer bist du? Ein bezauberndes junges Mädchen. Aber was weist du vom Leben? Hast du je den Schmerz der Zurückweisung gespürt? Was willst du mir erzählen?´

Agathe sagte nichts. Sie sah sie nur an und streichelte ihre Wangen. Sie kam ihr näher und küsst sie auf die Stirn. Dann begann Agathe, Anna auszuziehen. ´Lege alles ab, was dich belastet. Denn innen bist du frei. Du bist eine empfindsame Seele. Und in dir ist die Gabe des Lebens. Du bist eine Königin.´

Anna hatte keine Worte, aber die Spannung in ihrem Körper nahm ab, sie wurde weich der Krampf löste sich. Agathe zog sie in ihr Bett. Es war nichts primär Erotisches, nicht die Lust, nicht das Verlangen. Es war die Nähe, die Wärme. Agathe umarmte Anna, und Anna umarmte Agathe. Es war ein stiller Friede, der ihre Spannung von ihr nahm. Sie schliefen eng umschlungen ein.

----

Zuerst wachte Agathe auf. Die aufgehende Sonne durchflutete den Raum mit Licht. Anna schlief mit ganz entspannten Zügen. Sie sah wunderschön aus. Der Schlaf ließ sie rein und zerbrechlich erscheinen. Langsam erwachte sie. Anna beobachtete sie dabei. Als sie ihre Augen öffnete, blieben ihre Züge so entspannt. Langsam zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab.

Der Blick auf die Uhr sagte ihnen, dass es keinen Grund zur hast gab. Aber beide hatten Frühschicht. Sie streichelten einander wortlos, und dann standen sie auf. Sie teilten sich die Dusche. Nach allgemeinen Maßstäben war Annas Körper wirklich nicht schön. Er hatte seine eigene Schönheit. Der Keuschheitsgürtel sah sehr unpassend und albern aus. Aber das war nun mal hier so. Sie verscheuchte die Gedanken, die sie irgendwie der Welt entrückten. Heute waren sie wieder zurück auf der Erde, mit beiden Füßen.

Sie zogen wieder die Tracht an. Ein letzter Blick in den Spiegel zeigte ihr eine hübsche Schwester in Tracht. Sie strahlte das Glück aus, das sie empfand. Das Häubchen stand ihr, der Kragen etwas steif. Die Brosche im Kragen trug sie mit Stolz. Sie strich mit den Händen den Latz der Schürze glatt und spürte den Druck auf ihren adrett verpackten Brüsten. Sie war mit sich völlig im Reinen. Auf dem Weg zum Frühstücksraum sprachen sie über die Pflichten des Tage, über die Patienten, die es zu versorgen galt. ´Sag mal Anna, hast du sie lieb?´

´Ich weiß nicht, irgendwie schon. Sogar die garstigen. Aber es ist ganz anders als bei dir. Ganz anders.´

Agathe nickte. ´Genau das meinte ich. Es ist immer ganz anders. Ich glaube nicht, dass man zwei Menschen auf die selbe Art lieben kann. Es ist immer anders. Wenn man eine verflossene Liebe in einen anderen sucht, dann kommt mir das wie untreue vor. Untreue gegen den Verflossenen, sein Erinnerungen zu tilgen, die Spuren zu verwischen. Und Untreue gegen den neuen Geliebten, denn er würde ja nicht um seiner selbst willen geliebt. Aber die Liebe ist wie das Leben. Es ist so vielgestaltig. Um jede Ecke öffnet sich ein neues Universum.´

Sie hatten den ganz starken Wunsch, sich nochmal zu Umarmen und zu drücken. Die Arme zuckten schon fast hoch. Aber im selben Moment fiel ihnen das Öffentlichkeitsverbot wieder ein. Hier draußen ging es doch nicht. Aber jetzt störte sie es noch nicht einmal. Sie kicherten. Jede hatte das Gefühl, genau das zu denken, was der andere dachte.

Beim Frühstücken sagte Anna: ´Und deinen Brief hast du noch nicht mal geöffnet. Interessiert er dich gar nicht? Schon vorbei?´

´Keineswegs. Ich brenne darauf, ihn zu lesen. Stell dir vor, ich bin immer noch in ihn verschossen, auch wenn ich den Abend so sehr genossen habe. Ich liebe ihn trotzdem, es ist eben was anderes - und würde darum den Brief wahnsinnig gerne lesen. Aber ich weiß nicht wann. Ich brauche Zeit dafür. Gleich nach der Schicht muss ich aber wieder zum Sport. Das Team braucht mich. Und wenn ich nicht alles tue, was in meiner Macht steht, sind sie zu recht enttäuscht von mir.´

´Und er? Wird er nicht enttäuscht von dir sein?´


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  RE: Die gute Schwester Datum:29.03.10 22:22 IP: gespeichert Moderator melden


hallo ambi valent,

danke für die geile fortsetzung


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  Folge 21: Die gute Schwester Datum:30.03.10 20:33 IP: gespeichert Moderator melden


21. Birget´s Fall

Der Morgen verlief fast ereignislos. Nur einmal im Gang begegnete sie Dr. Jonas Schwichert, der sie sehnsüchtig und vielsagend anblickte. Sie erwiderte den Blick, fast einladend, sagte aber nichts und ging weiter. Jonas dachte an das Verbot, und das das wohl der Grund für ihr Schweigen war. Schwester Agathe aber war diesmal das Verbot gerade recht, denn sie hätte es nicht übers Herz gebracht, ihm zu sagen, dass sie seinen Brief noch nicht mal gelesen hatte.

Die Versorgung der Patienten war wie üblich. Nur bei Birget von Semmering, die sich gerne mal in die Zwangsjacke stecken ließ, entspann sich ein längeres Gespräch. Sie war die letzte in der Runde, und so kannte sich Schwester Agathe Zeit für sie nehmen. Frau Dr. Smeroff hatte angeordnet, sie in ihrem Bett zu fixieren. Birget war sichtlich nervös. Sie brauchte nicht zu sagen, dass ihr der ganze Körper juckte und kribbelte. Agathe sah sie an, und eine Welle der Sympathie überzog sie. Die Blicke die sie miteinander Austauschten sagten beiden, dass sie sich nicht gleichgültig waren. Birget war eine intelligente Frau und Schwester Agathe war neugierig. Sie hatte vor kurzem die Krankenakte gelesen. Ein seltsamer Unfall muss das vor einem halben Jahr gewesen sein. Organisch fehlte ihr nichts. Aber die Therapie schien keine großen Erfolge zu zeigen. Als sie nachschaute, was die verordneten Psychopharmaka für Nebenwirkungen hatten, staunte sie nicht schlecht als da von extremen Juckreiz die Rede war. Daraufhin fragte sie Dr. Smeroff, dass diese Nebenwirkungen gerade bei der Patientin so stark waren. Die Therapeutin meinte, dass das sogar erwünscht sei, sie habe es mit der Patientin abgestimmt. Es gehe darum, dass sie sich einfach an ein hohes Maß an Juckreiz gewöhnen solle. Die erzwungene Ruhigstellung solle ein Verhalten im Umgang mit diesen Reizen einüben. Erklärte was von NLP und so weiter.

Das dumme war, dass die Therapie nicht anschlug. Birget schien unter dem Juckreiz zu leiden, und das schon seit einem halben Jahr. Wenn man davon nicht verrückt wird, dann muss man schon viel drauf haben. Schwester Agathe strich ihr freundlich, fast liebevoll, über die Wange. Birget gab sich alle Mühe, tapfer drein zu schauen. ´Wie geht es ihnen denn heute?´

´Wenn ich sagte „gut“, dann wäre das gelogen. Ich ärgere mich, dass ich dem Therapieplan zugestimmt habe. Wenn ich nicht schon eine Störung hätte, dann würde ich bestimmt eine bekommen. Ich glaube auch nicht mehr, dass die Therapie irgend wann erfolgreich sein wird. Es ist nur eine Qual.´ Aber sie sagte das mit einem Ausdruck, als ob sie doch irgendwie zufrieden mit ihrer Behandlung wäre. Sehr seltsam.

Mit einem mitleidigen Blick sagte Schwester Agathe: ´So, und jetzt Mund auf. Agathe fütterte Birget, denn sie sollte ihre Arme auch beim Essen weiterhin fixiert behalten. Zu erst waren die Medikamente dran, ein Schluck Wasser, und das Frühstück in Form von Müsli. Natürlich hatte ihr Schwester Agathe vorher ein Plastiklätzchen angezogen. ´Ich habe Ihre Krankenakte studiert. Da stand nur was von einem Unfall. Ich kann mir aber davon kein Bild machen. Was war denn passiert?´

´Es waren noch heiße Septembertage. Ich hatte ein leichtes Sommerkleidchen an und bin zu Fuss an an einer Straßenbaustelle vorbei gegangen. Eine Gruppe halbwüchsiger versperrte die Engstelle zwischen Hauswand und neu gemachter Teerdecke. Der Teer war noch ganz frisch und dampfte. Aus einem Kessel stank noch heißer Teer ziemlich ekelhaft. Die Arbeiter hatten gerade Pause gemacht. Schnell wollte ich passieren, aber die vier Burschen versperrten mir den Weg.´ Birget stockte. Schwester Agathe konnte förmlich sehen, wie sie die Erinnerungen neu durchlebte, ihr Körper verspannte sich und konnte für eine Minute, die ihr wie eine Ewigkeit vorkamen, nicht sprechen.

Birget hörte wieder, wie die südländischen Typen, vielleicht 17, sie angrabbschten und lautstark behaupteten, sie sei eine scharfe Hure, die extra zu ihnen gekommen sei um es ihnen zu besorgen. Sie scheuerte dem ersten eine, und zwar gesalzen. Der geriet nun erst recht in Wut, packte sie, und warf sie auf die frische Teerdecke. ´Du miese kleine Rassistin. Meinst wohl, du kannst Ausländer auf offener Straße schlagen. Nazi-Schlampe, dreckige.´

Die Anderen hatten schon ihre Arme gepackt und in den feuchten Asphalt gedrückt. Einer öffnete den Kessel, und der heiße Teer floss über ihren Kopf. ´Jetzt fehlen nur noch die Federn.´ Dann hörte sie nichts mehr. Sie wollte schreien, aber der heiße Teer floss ihr in den Mund. Die Angreifer müssen ganz schnell verschwunden sein. Neben dem Schmerz bekam sie nun Erstickungsängste. Aber da sie keiner mehr fest hielt, konnte sie sich aus dem Teerstrahl lösen, der Mund war frei und sie konnte wieder atmen. Aber den Teer konnte sie nicht leicht aus ihrem Gesicht wischen. Er war heiß und klebrig.

Zum Glück waren Helfer da, die sie mit einem Eimer kalten Wassers übergossen. Aber der Teer wurde dadurch nur noch zäher und klebte auf ihren Augen und ihren Haaren. Ein Krankenwagen brachte sie in die Ambulanz. Sie hatte nur leichte Verbrennungen davon getragen. Aber beim entfernen des Teers mussten alle Haare ab. Wimpern, Augenbauen und natürlich das Kopfhaar. Es war für sie ein Schock, als sie sich so geschoren im Spiegel sah. Aber jetzt waren ihre Haare so weit nachgewachsen, dass sie nicht mehr auffiel. Den Teergeruch brachte sie jedoch lange nicht aus der Nase, und auch jetzt, fast neun Monate nach dem Vorfall, meinte sie den Geruch zu riechen.

Natürlich machte sie ihre Aussage bei den Polizisten, die sie am Krankenbett besuchten, einschließlich einer Täterbeschreibung. Kurze Zeit darauf erhielt sie ein kleines Päckchen ans Krankenbett.

Es war ein kleiner Kunstharzblock mit dem vorderen Glied eines abgetrennten Mädchenfingers. Oder war es nur eine Attrappe? Vermutlich ja, aber auf den ersten Blick sah es echt aus, mit einem rot lackierten Fingernagel.

Der gekritzelte Zettel lies sich schwer entziffern:

Zitat
An die Teerschlampe

Wenn du mit deiner Märchengeschichte Ervolg hast, werden vielleicht ein paar 17-jährige ferfolkt. Die haben ein Alibi. Und weist du, wie viele Zeugen du hast? Gar keine. Aber die Jungs, die du da verladen willst, die haben viele Zeugen, die sie an dem Tag zu dieser Stunde ganz wo anders gesehen haben. Aber die Jungs mögen nicht, wenn die Bullerei bei ihnen rumschnüffelt.

Bu willst doch deine Greiferchen behalten? Also, dann erzähl den Kartoffelbullen, dass du so´ne Halluzidings hattest, und machst dann die richtige Aussage.

Ein Freund


Birget hatte Angst, richtige Angst. Diese Schweine mögen strunzdumm und gefährlich sein, aber sie haben die stärkeren Argumente. Selbst wenn es zur Verurteilung reichen würde. Bis zur Verhandlung wären sie auf freiem Fuß. Und nach Jugendstrafrecht gäbe es da nicht sehr viel. Ihr aber droht eine weitere Körperverletzung, vor der sie sich kaum schützen konnte.

Also ging sie, kaum entlassen, zur Polizei. Nein ihre Aussage war wohl aus dem Schock entstanden. Die Teerdämpfe hätten da was durcheinander gebracht. Die Jungs standen nur ein wenig im Weg, aber als sie ausweichen wollte, stolperte sie und viel auf den frischen Teer. Um sich beim Fallen festzuhalten, habe sie wohl versehentlich den Öffnungsmechanismus des Teerkochers geöffnet. Ein Unfall. Die Jungs hätten keine Schuld.

Das alles war so beschämend. Zuerst derartig übel misshandelt zu werden, die Schmerzen, und nun geschoren. Dann keine Chance, das ihr Gerechtigkeit widerfuhr und die Angst, dass der Albtraum nie enden würde. Einmal hatte sie einer Freundin die wahre Geschichte erzählt. Die war so aufgebracht, dass sie alles der Presse mitteilen wollte. Aber Birget zitterte vor Angst. Mit Mühe nur konnte sie ihre Freundin überzeugen, nichts zu tun, was Gefahr auf sie zog. Das Gefühl der Feigheit war aber keineswegs ein hinreichendes Entgelt für ihre Sicherheit. Ständig stellte sie sich vor, die Bande, die ja ihren Namen kannte, sicher auch ihre Adresse, würde ihr auflauern, vielleicht sogar in ihre Wohnung eindringen. Angst, Schmach und Feigheit. Eigentlich sind das Gründe genug, zum Psycho zu werden, so dachte sie tief in ihrem Inneren.

Allen aber erzählte sie die zweite Version der Geschichte. Das ersparte Fragen. Es war weniger demütigend als die andere. Auch Schwester Agathe erzählte sie die Geschichte vom Unfall.

´Und was ist mit Dr. Smeroff? Kennt die auch nur diese Version der Geschichte?´ Schwester Agathe glaubte ihr kein Stück.

Ein wenig pikiert meinte Birget: ´Aber natürlich!´

´Und Dr. Smeroff hat auch nicht nachgefragt, wie es wirklich passierte?´

´Nein, Dr. Smeroff ist doch Psychiaterin, keine Psychoterapeutin. Sie geht doch eher von einem behavoristischen Standpunkt aus. Psychospielchen und vor allem Psychoanalyse ist ihr ein rotes Tuch. Wichtig sei doch, was man heute aus der Situation macht. Vergangenheit bereinigen kann man den Weicheiern überlassen. Das Sein bestimmt das Bewusstsein.´

´Wenn alles so gute Fortschritte machen würden, wie Ihr Verständnis von Frau Dr. Smeroff, dann könnten wir sie sicher bald entlassen. Aber irgend was läuft hier schief.

Ich mache Ihnen ein Vorschlag: Sie erzählen mir die wahre Geschichte, und ich halte sie geheim, so lange sie es wünschen. ´ Schwester Agathe hatte die wohl dosierte Mischung aus strenge und rührigem Mitleid nicht mit Kalkül eingesetzt. Es war einfach Ausdruck ihrer Person.

Birget schien aber nur auf den Augenblick gewartet zu haben, sich jemanden anvertrauen zu dürfen. Sie sprudelte los und ließ keine Details aus.

´Jetzt muss ich Sie noch unten herum sauber machen und frisch Windeln, denn mit der Fixierung brauchen sie ja die Unterstützung. Ich kann ihre Fixierung ohne ärztliche Anweisung nicht aufheben …´ Schwester Agathe hätte am liebsten mehr gesagt. Aber damit konnte an nur etwas kaputt machen. Sie liebte diese Birget, die eigentlich gar nicht mehr gesund werden wollte, auf ihre Weise. Das leben auf dieser Station, mit ständigen Fixierungen, Medikamente, die Juckreiz auslösten, Waschzwang … all das war für Schwester Agathe der nackte Horror. Birget aber hatte sich wohl fast damit arrangiert. Es schien ihr wohl das kleinere Übel zu sein. Wer krank ist, der hat auch keine Verantwortung für ein verpfuschtes Leben.

Sie hatte tatsächlich die Gelegenheit, bei Frau Dr. Smeroff zwischen zwei Terminen vorbei zu schauen. Die Ärztin hatte ein freundliches, aber bestimmtes Wesen. Eigentlich nicht unsympathisch, auch wenn sie die arme Birget so falsch behandelte, wie es nur ein ausgemachter Sadist der übelsten Sorte tun würde.

´Es geht um Birget von Semmering. Hätten Sie mal fünf Minuten?´

Die Ärztin hatte nun schon etwas weniger von ihrer natürlichen Freundlichkeit, stimmte aber zu.

´Ich habe nicht den Eindruck, dass die Therapie bei ihr anschlägt. Sie ist doch nun ein halbes Jahr bei uns, und die meiste Zeit fixiert. Wie lange soll das denn noch weiter gehen? Ich mache mir sorgen, dass ihre Muskulatur abbaut.´

´Hat sie sich beschwert? Haben sie den Eindruck, das sie unglücklich ist? Ich bin mit ihr die Therapie detailliert durchgegangen. Sie hatte allem zugestimmt. Und nun überraschen Sie mich.´

´Nein, sie hat sich nicht beschwert. Sie scheint aber auch gar nicht, gesund werden zu wollen. Und ihren Zustand halte ich, bei all der Pflege, für erbärmlich. Können wir da nicht noch mehr tuns.´

´Was schlagen Sie vor, Frau Kollegin? Welches Therapiekonzept haben Sie im Sinn?´ Die Ärztin mochte es offensichtlich gar nicht, wenn ihre Anweisungen in Frage gestellt werden. Und die „Kollegin“ war mit einer hinreichenden Spur Spott gewürzt, die Schwester Agnes deutlich machte, dass die Ärztin sie offensichtlich nicht ernst nahm. Aber Schwester Agathe überhörte das ganz bewusst.

´Gesprächstherapie? Vielleicht in der Gruppe? Und das Juckreiz-Medikament sollte abgesetzt werden. Zur körperlichen Ertüchtigung sollte sie in das Muskeltainings-Programm. Vielleicht bekommt sie dann auch wieder etwas mehr Lebensfreude.´

´Gesprächstherapie – das ich nicht lache. Patienten mit Ablutomanie – dem Waschzwang - sitzen für gewöhnlich ewig und drei Tage in diesen Therapiegruppen. Das bringt nichts. Lesen sie ruhig mal in der Fachliteratur nach. Da werden sie sehen, dass Verhaltenstherapie, verbunden mit Medikationen, die beste Aussicht hat.

Aber auch wenn ich eine unqualifizierte Kritik an meinen Anweisungen nicht schätze: Ich hatte ohnehin vor, die Medikation neu einzustellen. Und das mit dem Muskelaufbau ist tatsächlich ein guter Vorschlag. Aber sie muss noch fixiert bleiben, sonst kommt es gewiss zu einem Rückschlag. Sie können die Handgelenke ja an den Griffen vom Stepper oder dem Rad befestigen. Das sollte gehen.
Machen Sie das aber nicht allein, denn auch wenn sie ganz umgänglich und vernünftig wirkt, sie können nie nie wissen, wie sich eine Patientin, die dauerfixiert gehalten wird, sich verhält, auch wenn sie die Chance dazu hat.

Jetzt aber muss ich mich entschuldigen …´

Jetzt konnte sich Schwester Agathe eine kurze Pause nehmen. Es war einfach unumgänglich, dass sie den Brief las. Sie hastete auf ihr Zimmer. Zehn Minuten später war sie wieder am Arbeitsplatz, oder vielleicht doch nicht so ganz?

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  RE: Die gute Schwester Datum:30.03.10 22:28 IP: gespeichert Moderator melden


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du verstehst es die spannung hoch zu halten und die lust nach mehr zu entfachen. freue mich schon auf die nächste fortsetzung


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  RE: Die gute Schwester Datum:30.03.10 22:38 IP: gespeichert Moderator melden


Ist ja grausam was Birget zugestoßen ist.
Ob Agathe Ärger kriegt weil sie sich in die behandlung einer patientin eingemischt hat?
Armer Jonas er wartet so Sehnsüchtig auf ein zeichen von Agathe abe rdie hat den Brief noch nicht gelesen.
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  Folge 22: Die gute Schwester Datum:31.03.10 22:13 IP: gespeichert Moderator melden


22. Inoffizielle Therapiestunde

Sie war ganz gerührt. Dieser Jonas ist so süß. Aber was für eine Sauklaue. Zum Glück bin ich keine Graphologin, dachte Schwester Agathe. Im Kopf ging sie noch jede Zeile durch, formulierte ihre Antwort. Entsprechend schwierig war die Papierarbeit zur Dokumentation der morgendlichen Aktivitäten. Gerade war sie fertig mit der Notiz zum Gespräch mit Dr. Smeroff, da stand auch schon Schwester Anna neben ihr. Wenn sie ihrem Impuls gefolgt wäre, hätte sie sie umarmt und geküsst. Aber im öffentlichen Bereich, und da zählte der Stationszimmer mit Fenster zum Gang mit dazu, ging das nicht. Sie wunderte sich, wie sie nahtlos aus einer Träumerei über Jonas in die wohlige Nähe zu Anna schlüpfen konnte.

´Ich habe grünes Licht, wir können der armen Birget von Semmering besser helfen. Ich fand die bisherige Therapie grausam. Ich kam mir schon wie eine Mittäterin vor. So kann man doch Menschen nicht behandeln. Schon gar nicht so liebe wie die Birget.´

´Nun mal langsam. Du dramatisierst doch etwas. Ich pflege sie auch schon eine Weile. Und irgendwie scheint sie ganz zufrieden, selbst wenn ich diese Behandlung auch nicht gut finde. Frau Dr. wird schon wissen, was sie tut.´

Schwester Agathe ging nicht darauf ein. ´Ich bin zwar keine Psychologin, aber da stimmt einiges nicht. Kennst du die wahre Geschichte, was das mit dem sogenannten Unfall auf sich hatte?´

Nun erwachte die Neugier bei Schwester Anna. ´Wir sprachen nie groß darüber. Irgend was mit Teer, der ihr über den Kopf geflossen ist. Jetzt wo du es sagst, kommt es mir auch seltsam vor. Also erzähle ..´

´Das darf ich nicht. Ich habe ihr versprochen, mit niemanden darüber zu reden. Wir können sie mal fragen, ob du auch eingeweiht werden kannst.´

´Du machst es vielleicht spannend … aber was meinst du mit „grünes Licht“?´

´Mein Vorschlag zum Muskelaufbau-Training wurde von Frau Dr. unterstützt. Jetzt können wir etwas Sport mit ihr machen. Aber sie müsse fixiert bleiben. Sie sagte, wir müssten ihre Handgelenke an den Geräten festmachen, sonst hätte sie einen Rückfall. Und ich dürfte sie nicht alleine betreuen, man weiß ja nie.

Mit dem Fixieren finde ich zwar immer noch schlimm, aber ich freue mich über jede Verbesserung. Und ich will weder ihren Heilungsprozess gefährden, noch mich mit Dr. Smeroff anlegen. Die war sowieso schon gereizt, dass ich ihre Therapie in Frage stellte.´

´Und was willst du konkret tun?´

´Das frage ich eigentlich dich. Du kennst dich doch viel besser aus. Ich bin doch hier nur das Küken. Birget braucht ein Bisschen Training zum Muskelaufbau, und das möglichst angenehm, aber sicher.´

´Gut. Ich würde sagen, wir ziehen sie für draußen an. Mit einem Bauchgurt mit Manschetten ist genug Sicherheit gewährleistet. Dann bekommt sie einen leichten Umhang, damit das nicht so auffällt. Wir haben solche eigentlich genau aus diesem Grund. Das Wetter ist heute so schön, und wir marschieren gemeinsam durch den Park.´

Beide hatten erwartet, dass Birget jubelte, als sie ihr die Pläne darlegten. Aber sie wirkte eher verunsichert und scheu. Schwester Agathe war ja ganz lieb, und zu ihr hatte sie vielleicht mehr Vertrauen als zu sonst jemand auf dieser Welt. Aber Schwester Anna? Die war nicht nur stark und resolut, sondern stellte für sie eine Autoritätsperson dar. Wie leicht Schwester Anna sie immer in den Griff bekommen hatte, als sie randalierte, hatte sie schon eingeschüchtert. Gegen diese Frau fühlte sie sich hilflos. Sicher, sie war stets korrekt, und eigentlich auch nie gemein zu ihr. Aber mit ihr zusammen spazieren und vielleicht noch reden?

Die Pläne wurden umgesetzt. Birget entspannte sich. Die Schwestern führten sie nach dem Ankleiden vor einen großen Spiegel. Ja, sie sah fast normal aus. Man konnte nicht sehen, dass sie gefesselt war. Draußen im Park zwitscherten die Vögel, und das Sonnenlicht drang durch die Zweige der Bäume. Es war wie aus einem fast vergessenem Lebend. Der Duft der Blumen führten sie ein Stück Weit ins Leben zurück. Und mit jedem Schritt – ganz langsam - baute sich bei ihr ein neues Glücksgefühl auf.

Schwester Agathe ging Rechts und Schwester Anna links von Birget. ´Ich habe dein Eindruck, dass Sie etwas zu viel Respekt vor Schwester Anna haben. Das heißt nicht, dass sie sie weniger respektieren sollten, sondern dass sie ihr mehr vertrauen sollten. Ich selber war anfangs auch etwas eingeschüchtert. Dann aber habe ich sie als einen sehr zärtlichen und liebevollen Menschen kennengelernt, dem man unbedingt vertrauen kann.

Trotzdem habe ich ihr nichts von dem erzählt, was Sie mir anvertrauten. Mein Versprechen, dass ich es nicht weiter sage, gilt. Aber ich meine, sie sollten sie einweihen.´

In Birget rumorte es. Zum Einen bereute sie es, überhaupt mit Schwester Agathe gesprochen zu haben, denn nicht nur, dass die Erinnerungen ihr weh taten, sondern ihr Leben schien nun wieder viel komplizierter zu werden. Zum Anderen war es für sie aber auch ein beglückende Erfahrung, als würde eine Last abfallen. Diese Schwester Agathe war ihr wohl zur besten Freundin geworden. Jetzt aber wollte sie, dass sie ihr Innerstes vor dieser robusten Frau ausbreitete, die doch gar nicht auf ihrer Wellenlänge lag. Aber, wenn Schwester Agathe es sagte …

Zögerlich fing sie nach einer Pause an, ihre Geschichte zu erzählen. Anfangs sehr viel distanzierter und knapper. Während des Erzählens spürte sie aber die Welle der Liebe und Zuneigung, die auch von Schwester Anna ausging, ganz anders als sie sie zu kennen glaubte. Schwester Agathe scheint doch recht zu haben. Sie konnte Schwester Anna vertrauen, ganz unerwartet. Und sie wusste nicht, woher dieses Gefühl kam. Denn sie sagte wenig, schien nur genau zuzuhören. Birget wurde entspannter und erzählte auch Details und ihre Gefühle. Aber hier in dieser Umgebung, im Park mit seinen Düften, erschienen ihr ihre Erlebnisse sehr fern und Unwirklich. Wie ein böser Albtraum. Sie hatte auch nicht mehr den Geruch von Teer in der Nase. Hatte sie das wirklich alles erlebt ? Es schien von ihr abzufallen.

Schwester Anna legte einen Arm um ihre Schultern, ganz leicht, nicht um sie zu kontrollieren. Sie fühlte sich getröstet und ernst genommen. Eigentlich war sie nicht mehr der Freak, die Verrückte, sondern nur ein Mensch, dem eben Schlimmes widerfahren war.

Schwester Anna bestätigte mit Worten nur das, was Birget fühlte. ´Ihr Vertrauen werde ich genau so sorgsam hüten wie Schwester Agathe. Ich spreche mit niemanden darüber – außer ihnen Beiden - und mache keine Aufzeichnungen. Aber ich finde, sie sollten auch mit ihrer Ärztin sprechen. Vielleicht stimmen wir nicht in Allem mit ihr überein, aber Ihre Scheu ist sicher unbegründet. Ärzte stehen unter dem Schweigegebot.´

Birget seufzte. Sie war noch nicht überzeugt. Aber sie hatte sich verändert. Das spürte sie zweifellos. Aber sie hatte neuen Mut zu ihrem neuen Vertrauen gewonnen und eröffnete ein neues Thema: ´Es ist doch normal, dass Menschen sexuelle Bedürfnisse haben?´

Jetzt waren die Schwestern überrascht. Eigentlich eine normale Frage, aber durch die restriktive Politik das Hauses in Sachen Sex war das Thema quasi ausgeblendet. Die anwesenden Schwestern hatten ja einen Weg gefunden, wie sie mit ihrem Verlangen umgehen konnten. Was aber ist mit den Patienten? Birget hatte ja mit ihrer Dauerfixierung keine Möglichkeit, sich Erleichterung zu verschaffen.

Schwester Agathe hatte keine Lösung: ´Ich sehe das Problem. Sie liegen den lieben langen Tag im Bett, hören Hörbücher, sehen fern, oder studieren dies und das. Da kommen einem sicher Gedanken, die den meinen vielleicht nicht so unähnlich sind. Und das ist auch ganz natürlich. Aber sagen sie lieber selber, was sie denken.´

Birget schluckte. Wenn ihr Vertrauen nicht so grenzenlos wäre, hätte sie geschwiegen. ´Ich habe Träume, Tagträume, dunkle Träume. Ich denke an das schreckliche Ereignis. Ich stelle mir vor, diese Schweine federn mich und binden mich fest. Sie sagen, >Was für ein schräger Vogel< und dann vergewaltigen sie mich. Ich kann ihre Penisse schon fast in mir spüren. Ich werde ganz feucht. Und dann schäme ich mich entsetzlich. Das ist vielleicht das schlimmste. Mein Körper verrät mich.
Nicht, dass Sie jetzt denken, ich wollte vergewaltigt werden, oder dass man mich schlecht behandelt. Das will ich absolut nicht, eher wollte ich sterben. Aber warum reagiert mein Körper so? Warum habe ich Phantasien, die ich zugleich abstoßend und erregend empfinde?´

Mulmig wurde es den Schwestern, denn sie waren ja keine ausgebildeten Therapeuten. Jetzt nur nichts falsches sagen. Schwester Anna traute sich mit Standardfragen. ´Und hatten sie schon ähnliche Erfahrungen vor dem Ereignis? Wie war da Ihr Sexleben?´

´Also eher normal. Ich hatte mal einen Freund über drei Jahre, dann ein halbes Jahr Pause, und dann wieder einen für 3 Jahre. Den Ersten habe ich weg geschickt, denn er schien das Interesse an mir verloren zu haben. Der Zweite hatte mich verlassen, weil er eine neue gefunden hat. Wir haben immer so was wie Blümchensex gehabt, nichts ausgefallenes.´

´Blümchensex? Woher haben sie den Ausdruck?´ Schwester Anna war aufmerksam geworden.

´Nun, ich mochte Zärtlichkeiten eigentlich immer, aber irgend was fehlte mir. Da habe ich ein bsschen gegoogelt und bin bei BDSM-Seiten hängen geblieben. Da kommt der Ausdruck her, eben als Gegenpart. Ich habe mich bei diesen BDSM-seiten immer abgestoßen gefühlt, dann aber auch angezogen. Schließlich habe ich mir einfach gesagt, dass ich da nicht mehr hingehe. Ich wollte eine einfache romantische Liebe, mit Mann zum Heiraten und Kinder und so. Und dann passiert mir so was.´

´Und als sie solo waren, was haben sie da gemacht?´
´ich mag keine Vibratoren. In so einen Sexladen bin ich nie gegangen. Aber ich konnte mich selber ganz gut streicheln, ich brauchte solche Dinge nicht. Aber jetzt geht ja auch das nicht mehr.´ Birget sprach sehr freimütig über diese intimen Details. Man konnte sie nicht verklemmt nennen, eher konservativ.

Schwester Agathe beteiligte sich nun auch wieder: ´Wir Frauen haben aber oft viel Phantasie. Und das ist wichtiger als das Streicheln.´

´Ja, ich dachte oft an meinen Freund dabei. Manchmal war es auch ein Fremder, so ähnlich wie bei „Die Jagd nach dem Grünen Diamanten“. Das war zwar eine Komödie, und Kathleen Turner war schon recht zickig, aber so ähnlich habe ich mich eben doch gefühlt. Manchmal habe ich aber doch daran gedacht, gefesselt zu sein und missbraucht zu werden.´ Birget lief rot an. Die Schwestern sagten nichts.

´Und dann habe ich gedacht, wenn ich diese Phantasien habe, dann verhalte ich mich vielleicht auch so. Vielleicht habe ich diese Schweine dahin provoziert. Ich fühle mich selber schuldig. Es sind nur meine eigenen Wünsche, schlecht behandelt zu werden, wahr geworden. Vielleicht haben sie ja recht, wenn sie mich Teerschlampe nennen.´ In ihrer Stimme war mehr als nur ein Anflug von Hysterie.

´Niemand hat das Recht, einen anderen so zu behandeln wie sie es bei dir getan haben. Und du hast ihnen auch nicht das Recht gegeben. Du hast keine Schuld! - Du hast keine Schuld! Schuld darfst du dir nicht selber einreden und auch nicht von anderen einreden lassen.´ Schwester Agathe war so bewegt, dass sie gar nicht gemerkt hat, dass sie ins Du gefallen war. ´Entschuldigung, ich habe mich so intensiv mit Ihnen identifiziert, und ich bin auch keine Therapeutin.´

´Nee, das geht schon klar, ihr dürft mich ruhig duzen, wenn ich das auch darf. Irgendwie fühle ich mich wie bei Freundinnen, und zwar solche, wie ich sie schon immer haben wollte. Aber wenn wir ja keine Therapie machen, sondern unter Freundinnen sind, dann könnt ihr mir ja auch mal was erzählen, wie das so bei euch ist.´

Die Schwestern ließen sich darauf ein und lachten ein wenig. Schwester Agathe fing an: ´Also ich habe zur Zeit ein paar Liebschaften zu viel. Ich habe zärtliche Kontakte mit zwei Frauen, und zugleich eine Verliebtheit mit einem Mann, mit dem ich Briefe austausche. Keine von ihnen will ich aber missen.´

´Und ich bin eine von diesen Frauen, aber außer Agathe habe ich sonst niemanden. Mir aber reicht meine einfache Liebe, und die füllt mich ziemlich aus.´

Birget fühlte sich pudelwohl, denn so viel Verständnis hatte sie schon lange nicht mehr geerntet. Hier konnte sie so alles raus lassen, ihre Ängste, ihr Verlangen … Und ihre neuen Freundinnen schien das nicht zu stören. Sie trugen die Nasen auch nicht zu hoch. Sicher, die Probleme waren nicht wie weggeblasen, aber es war ein sehr hoffnungsvoller Anfang auf ihrem Weg zurück ins Leben. Denn schlicht die Rolle der hilflosen Kranken zu spielen hatte zwar auch was, war aber letzlich nur eine Methode, um sich der Herausforderung des Lbens eben nicht zu stellen.

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  RE: Die gute Schwester Datum:31.03.10 23:13 IP: gespeichert Moderator melden


hallo ambivalent,

da hast viel und spannenden lesestoff uns geschrieben. da will man mehr davon lesen. hast du noch genügend nachschub für uns.


dominante grüße von
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  RE: Folge 23: Die gute Schwester Datum:01.04.10 22:10 IP: gespeichert Moderator melden


23. Eine Antwort

Der Rest des Arbeitstages war recht unkonzentriert. Die Gedanken wanderten zwischen Birget und zu dem süßen Jonas und zur Antwort auf den Brief. Mal hatte sie den Impuls, ihre Arbeit hinzuschmeißen, und mit ihm eine Familie gründen zu wollen, mit mindestens 3 Kindern. Sie hatte ein starkes Bild im Kopf, in dem so ein süßes Würmchen, die Frucht der Liebe zwischen ihr und Jonas, an ihren Brustwarzen saugte. Und Jonas beugte sich über sie, und gab ihr einen Kuss auf die Stirn. Sie spürte regelrecht das Saugen an ihrer linken Brust. Ja, das wäre vielleicht noch eine Steigerung des Glückes, was sie gerade erfüllte. Dann aber dachte sie, wie unsicher das denn wäre. Sie kannte ihn doch erst so kurz. Und außerdem wollte sie sich nicht von ihren Freundinnen trennen. Sie war doch hier so glücklich. Den Ausschlag gab doch auch Jonas selber. Er wollte hier bleiben zumindest noch drei Jahre. Und wenn das wirklich so eine große Sache ist, wie es sich anfühlt, dachte Agathe, dann ist in drei Jahren noch immer Zeit, große Pläne zu schmieden. Wenn sich das Ganze bis dahin verlaufen hat, war es auch gut, dass sie es nicht Hals-über-Kopf erzwungen hat.

Zwischen Dienst und Training nahm sie sich eine halbe Stunde, um den Brief, den sie im Kopf hatte, zu Papier zu bringen. So viel Zeit musste sein. Sie konnte Jonas nicht noch länger auf eine Antwort warten lassen. Und die Antwort sah so aus:


Zitat

Liebster Jonas

Voller Rührung habe ich deinen Brief gelesen, dann du scheinst ähnlich wie ich zu empfinden. Womöglich noch ein bisschen mehr als ich, aber auch du hast selbst nach den wenigen Begegnungen einen festen und wichtigen Platz in meinem Herzen. Und dein Brief hat mir die Zweifel genommen.

Die Rührung war auch mit etwas Beschämung verbunden, als du mich mit einem Engel verglichest. Und so ganz falsch ist es ja auch nicht. Tatsächlich bin ich ein Mensch, dessen größte Freude es ist, anderen Menschen Freude zu bereiten und zu helfen in ihren Nöten. Darüber hinaus bin ich Jungfrau und werde dies wohl auf absehbare Zeit auch bleiben. Ehrlichkeit ist nach der Liebe mein zweithöchster Wert.

Vielleicht unterscheiden sich unsere Vorstellungen von Engeln doch erheblich. Und ich will nicht, dass du dir ein allzu idealisiertes Bild von mir schnitzt. Ich habe Freundinnen, mit denen ich zärtlich bin. Und die wollte ich auch nicht so schnell aufgeben. Bist du nun schockiert? Bin ich nun entzaubert?

Auch auf die Gefahr hin, dass du dich nun abwendest, schreibe ich dennoch weiter. Ich glaube nicht, dass ich als Lesbierin gut bezeichnet wäre, denn dann wäre mein Verlangen nach deiner Nähe sicher nicht erklärbar. Und wenn ich an dich denke, denke ich an Verständnis und Zuneigung, Vertrauen und Austausch, Zärtlichkeiten und richtigen Sex. Ich stelle mir vor, wie schön und erregend es wäre, mit dir zusammen zu sein, aber das werden - mindestens für die nächsten Jahre – wohl Träume bleiben.

Vielleicht hast du so seltsame und unglaubliche Gerüchte gehört, wir Schwestern würden einen Keuschheitsgürtel tragen. Das dumme daran ist, dass die Gerüchte wahr sind. Mich trifft das sicher schwerer als dich, denn ich kann meine Träume nicht – wie du - mit eigenen Aktivitäten befriedigen. Ich stelle mir vor, dass du dabei vielleicht an mich denkst. Und ich finde es nicht schlimm, in deinen Träumen zu sein. Falls du wirklich so zartfühlend sein willst, Skrupel zu haben, mich in deinen Gedanken zu missbrauchen, dann spricht das sicher für dich, und gereicht mir zur Ehre. Was aber bedeutet das? Das du mit eisernem Willen gesegnet bist, deine moralischen Vorstellungen auch bis in die Welt deiner Gedanken zu beherrschen? Wenn ja, dann will ich dir nur meine Bewunderung aussprechen und dich auf deinem Weg ermutigen. Aber wenn nein, dann erscheint mir das nur nicht übermenschlich.

Sei versichert: ich fordere nichts von dir, was du nicht geben kannst oder was du nicht ganz aus dir nicht geben willst. Mir ist an dir gelegen, sehr sogar – aber ich fordere keine Enthaltsamkeit von dir, denn die erforderliche Gegenleistung kann ich dir zunächst nicht geben.

Eine dich liebende

Agathe

PS.: Du darfst mir auch Briefe mit dem Computer schreiben. Ich weiß deinen guten Willen ja zu schätzen, aber ...



Eigentlich war sie versucht, noch direkter auf sinnliche Erfahrungen und Phantasien einzugehen, aber für den ersten Brief wäre das sicher zu hart. Sie wollte ihn schließlich nicht als verkappter Vamp verschrecken.
Nun aber rein in den Trainingsanzug und losjoggen, dachte Agathe. Der Trimm-Dich-Pfad führte natürlich ganz zufällig an Jonas´ Büro vorbei. Glücklicher Weise saß er auch gerade drin, denn den Brief einfach nur wo hinzulegen, wäre ihr nicht recht gewesen. Das strahlendste Lächeln begleitete die Briefübergabe, war aber nur kurz und wurde mit einem ´Habs eilig´ beendet.

Unterwegs begegnete sie noch Schwester Ilse. ´Hey, wann geht es eigentlich weiter mit unser Kleideranprobe?´

´Weiß nicht, jetzt erst mal nicht. Das Team braucht mich.´



[Edit]: Dieser Eintrag wurde zuletzt von Ambi Valent am 01.04.10 um 22:12 geändert
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